Jahrbuch 2012 - bei der ITSG GmbH

Jahrbuch 2012 - bei der ITSG GmbH Jahrbuch 2012 - bei der ITSG GmbH

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Jahrbuch 2012

<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2012</strong>


Inhalt<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>ITSG</strong> Informationstechnische<br />

Servicestelle <strong>der</strong> Gesetzlichen<br />

Krankenversicherung <strong>GmbH</strong>,<br />

Heusenstamm<br />

Text & Konzept:<br />

<strong>ITSG</strong> <strong>GmbH</strong>, Heusenstamm<br />

Mainblick, Agentur für Öffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t,<br />

Frankfurt am Main<br />

Grafische Gestaltung:<br />

K2 Werbeagentur <strong>GmbH</strong>,<br />

Frankfurt am Main<br />

Produktion:<br />

B & R Printproduction <strong>GmbH</strong>,<br />

Frankfurt am Main<br />

Stand:<br />

Mai 2013<br />

4 – 12<br />

Vorwort & Grußworte<br />

Die <strong>ITSG</strong> im Profil<br />

Geschäftsmodell & Strategie<br />

13 – 26<br />

Lagebericht aus den Geschäftsbereichen<br />

Die Basisdienste <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

• Das <strong>ITSG</strong> Rechenzentrum<br />

• Das <strong>ITSG</strong> Servicemodell<br />

Datenschutz <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

Die <strong>ITSG</strong> als Vertrauensstelle<br />

• Das <strong>ITSG</strong> Trust Center<br />

• Vertrauensstelle Krankenversichertennummer<br />

(VST)<br />

• Vertrauensstelle Amtliche Statistiken<br />

• Vertrauensstelle Fehlverhalten im Gesundheitswesen<br />

2


27 – 45<br />

45 – 52 53 – 55<br />

Neutrale Datenzusammenführung<br />

Standards und Normen<br />

Dank an alle Beteiligten<br />

• sv.net: Neue Verfahren und<br />

Re-Engineering<br />

• Datenannahme- und -weiterleitungsstelle<br />

• DIC 4.0<br />

• Der GKV-Kommunikationsserver<br />

• GAmSi und HIS<br />

• Fachanwendung Amtliche Statistiken<br />

• Clearingstelle RSA / Morbi RSA<br />

• DatenClearingStelle Pflege<br />

• vdek-Pflegelotse<br />

• Wirtschaftlichkeitsprüfung<br />

• Das Internet – die <strong>ITSG</strong> Domäne<br />

• Data Dictionary<br />

• dakota<br />

• Datenaustausch mit Ar<strong>bei</strong>tgebern<br />

• Die <strong>ITSG</strong> Systemuntersuchung<br />

• GKV-Infoshop<br />

• Projekt OMS<br />

Die <strong>ITSG</strong> und ihre Gesellschafter<br />

3


Vorwort und Grußworte<br />

Ihr zuverlässiger IT-Partner<br />

Vorwort<br />

Harald Flex, Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

Die Informationstechnische Servicestelle <strong>der</strong> Gesetzlichen Krankenversicherung ist das einzige IT-Unternehmen,<br />

dessen Gesellschaftsanteile mittelbar o<strong>der</strong> unmittelbar ausschließlich von allen Krankenkassen und dem GKV-<br />

Spitzenverband gehalten werden. Damit nimmt die <strong>ITSG</strong> eine einzigartige Position in <strong>der</strong> deutschen IT-Landschaft<br />

ein. Krankenkassen, ihre Verbände und die von ihnen kontrollierten Dienstleistungsunternehmen können <strong>der</strong><br />

<strong>ITSG</strong> Aufträge ohne aufwendige Vergabeverfahren im Rahmen eines sogenannten Inhouse-Geschäfts erteilen.<br />

In dieser Struktur ist unsere Neutralität ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal. Im Auftrag aller Gesellschafter<br />

ar<strong>bei</strong>ten wir laufend an <strong>der</strong> Weiterentwicklung und Optimierung <strong>der</strong> elektronischen Datenaustauschverfahren.<br />

Unsere IT-Infrastruktur ist die Drehscheibe für die Datenverar<strong>bei</strong>tung und Datenverteilung umfassen<strong>der</strong> Datenbestände<br />

in <strong>der</strong> Sozialversicherung. Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> haben wir unsere Bestrebungen fortgesetzt, nach dem<br />

rasanten Wachstum <strong>der</strong> letzten Jahre, unser Geschäft nachhaltig zu stabilisieren. Aufgabe ist es, unsere Leistungen<br />

mit einer leistungsfähigen Organisation in einem innovativen Technologieumfeld zu unterlegen.<br />

Das BMAS hat die <strong>ITSG</strong> mit <strong>der</strong> Erstellung einer Machbarkeitsstudie im Projekt „Optimiertes Meldeverfahren in <strong>der</strong><br />

sozialen Sicherung“ beauftragt. Mit dem Auftrag des BMAS hat die <strong>ITSG</strong> in den letzten Jahren das dritte Beratungsprojekt<br />

von einem Bundesministerium übertragen bekommen. Bereits seit dem Jahr 2002 wurden wir mit Projekten<br />

für das BMG und das BMWi betraut. Wir werten das als Zeichen einer hohen Wertschätzung dieser Bundesministerien<br />

für die Ar<strong>bei</strong>t <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> als neutrale und kompetente Einrichtung <strong>der</strong> gesetzlichen Krankenversicherung.<br />

Die Umsatzerlöse in <strong>2012</strong> konnten aufgrund einiger neuer Projekte nochmals gesteigert werden. Das verstehen wir<br />

als Vertrauensbeweis für unsere Ar<strong>bei</strong>t. Mit unserem <strong>Jahrbuch</strong> möchten wir Einblicke in unsere Tätigkeiten bieten.<br />

Unser Dank gilt allen Gesellschaftern und Auftraggebern für die je<strong>der</strong>zeit gute Zusammenar<strong>bei</strong>t. Als Ihr IT-Servicepartner<br />

freuen wir uns auf neue spannende Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Wir bleiben auch in Zukunft Ihr zuverlässiger Dienstleistungspartner. Daran lassen wir uns messen!<br />

Ihr<br />

Harald Flex<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

4


Viel Erfolg<br />

Grußworte<br />

GKV-Spitzenverband, Fotograf: Steffen Kugler<br />

Dr. Doris Pfeiffer, GKV-Spitzenverband<br />

Ulrike Elsner, Verband <strong>der</strong> Ersatzkassen e. V. (vdek)<br />

Die <strong>ITSG</strong> hat sich in den vergangenen 17 Jahren einen<br />

guten Namen als Dienstleister für die Organisationen <strong>der</strong><br />

Krankenkassen erar<strong>bei</strong>tet. Seit seiner Gründung vertraut<br />

auch <strong>der</strong> GKV-Spitzenverband auf diese Kompetenz.<br />

Gemeinsam mit <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> haben wir eine leistungsfähige<br />

IT-Infrastruktur für unsere Aufgaben entwickelt und betreiben<br />

diese in einem gemeinsamen Rechenzentrum.<br />

Wir nutzen auch die langjährigen Erfahrungen <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

im elektronischen Datenaustausch zur Gestaltung <strong>der</strong><br />

Rahmenbedingungen für die Massenverfahren mit Ar<strong>bei</strong>tgebern<br />

und Leistungserbringern.<br />

Wir freuen uns auf die Fortsetzung <strong>der</strong> intensiven Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />

und wünschen <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> weiterhin viel Erfolg!<br />

Der elektronische Datenaustausch im Gesundheits- und<br />

Sozialwesen hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich<br />

zu einem umfassenden Massenverfahren entwickelt.<br />

Auf <strong>der</strong> Grundlage praxisorientierter Geschäftsprozesse<br />

werden sehr umfangreiche Datenvolumina bewegt. Die<br />

<strong>ITSG</strong> als das gemeinsame IT-Unternehmen aller Krankenkassen-Organisationen<br />

hat da<strong>bei</strong> zentrale Funktionen<br />

übernommen und unterstützt uns auch <strong>bei</strong> <strong>der</strong> laufenden<br />

Optimierung <strong>der</strong> Verfahren.<br />

Für die Zukunft wünschen wir <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> weiterhin eine<br />

positive Geschäftsentwicklung!<br />

Ulrike Elsner<br />

Dr. Doris Pfeiffer<br />

Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes<br />

(Vorsitzende <strong>der</strong> Gesellschafterversammlung <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong>)<br />

Vorstandsvorsitzende des vdek<br />

(Stellvertretende Vorsitzende <strong>der</strong> Gesellschafterversammlung <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong>)<br />

5


Die <strong>ITSG</strong> im Profil<br />

Die <strong>ITSG</strong> im Profil<br />

Gründungsjahr:<br />

1996<br />

Geschäftsleitung:<br />

Harald Flex (seit Unternehmensgründung)<br />

Geschäftszweck:<br />

Die Informationstechnische Servicestelle <strong>der</strong> Gesetzlichen<br />

Krankenversicherung (<strong>ITSG</strong>) entwickelt und<br />

optimiert Datenaustauschverfahren im Auftrag aller<br />

Krankenkassen bzw. <strong>der</strong>en Organisationen.<br />

<strong>ITSG</strong> Gesellschafter:<br />

• GKV-Spitzenverband<br />

• AOK Beteiligungsgesellschaft mbH<br />

• Verband <strong>der</strong> Ersatzkassen e. V.<br />

• Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See<br />

• Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und<br />

Gartenbau<br />

• BITMARCK Holding <strong>GmbH</strong><br />

Mit speziellen Produkten und Dienstleistungen unterstützt<br />

das Unternehmen die Standardisierung und<br />

Normierung des Datenaustauschs in <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Krankenversicherung und die Datenverar<strong>bei</strong>tung im<br />

Auftrag <strong>der</strong> Krankenkassen und ihrer Verbände.<br />

Kunden:<br />

• Gesellschafter <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> sowie <strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong> (Krankenkassen<br />

und <strong>der</strong>en Verbände und Organisationen)<br />

• Dritte, die direkt am Datenaustausch beteiligt sind<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Zulieferer und Dienstleister (nach Beschluss<br />

<strong>der</strong> Gesellschafterversammlung)<br />

6


Die Geschäftsbereiche <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> (Stand <strong>2012</strong>)<br />

Geschäftsleitung<br />

Datenschutz Steuerberatung Rechtsberatung<br />

Stabstellen<br />

Zentrale<br />

Administration<br />

Controlling<br />

Zentrale<br />

Informatik<br />

Anwendungsund<br />

Kundenbetreuung<br />

Elektronischer<br />

Datenaustausch<br />

Systemuntersuchung<br />

Telematik<br />

Premium-Kunden<br />

GKV<br />

Fachabteilungen<br />

7


Geschäftsmodell & Strategie<br />

Geschäftsmodell<br />

&<br />

Strategie<br />

8


Über die <strong>ITSG</strong><br />

Gegründet wurde die <strong>ITSG</strong> (Informationstechnische<br />

Servicestelle <strong>der</strong> Gesetzlichen Krankenversicherung<br />

<strong>GmbH</strong>) im Jahr 1996 von den Spitzenverbänden <strong>der</strong><br />

gesetzlichen Krankenkassen.<br />

Ihr Auftrag ist die Entwicklung effizienter und sicherer<br />

IT-Prozesse. Da<strong>bei</strong> schöpft sie durch das gemeinsame<br />

Vorgehen auf nicht wettbewerbsrelevanten Aufgabenfel<strong>der</strong>n<br />

Synergien für ihre Gesellschafter ab.<br />

Die <strong>ITSG</strong> entwickelt Produkte und Dienstleistungen,<br />

die den elektronischen Datenaustausch zwischen<br />

Ar<strong>bei</strong>tgebern, Leistungserbringern und Krankenkassen<br />

sowie <strong>der</strong>en Geschäftspartnern vereinfachen und<br />

beschleunigen. Im Rahmen dieser Tätigkeit führt sie<br />

umfangreiche Datenbestände auf neutralen Plattformen<br />

zusammen, pseudonymisiert o<strong>der</strong> anonymisiert<br />

die Daten <strong>bei</strong> Bedarf und stellt sie ihren Auftraggebern<br />

für eine Weiterverar<strong>bei</strong>tung zur Verfügung.<br />

Das Geschäftsmodell <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

Durch ihren Fokus auf den elektronischen Datenaustausch<br />

und den konstanten Ausbau <strong>der</strong> damit verbundenen<br />

Aufgaben verstärkt die <strong>ITSG</strong> diese eindeutige<br />

Ausrichtung nachhaltig. Als Full-Service-Provi<strong>der</strong><br />

bietet sie von <strong>der</strong> Idee über die Umsetzung bis zur<br />

Betriebsführung von Anwendungen in einem leistungsfähigen<br />

Rechenzentrum alle Dienstleistungen<br />

aus einer Hand an.<br />

Dafür plant und entwickelt die <strong>ITSG</strong> maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />

IT-Anwendungen. Für einen optimalen Kundenservice<br />

hat sie ihr Geschäftsmodell in die folgenden drei<br />

Leistungsbereiche geglie<strong>der</strong>t:<br />

Vertrauensstellen<br />

Die Aufgabe einer Vertrauensstelle ist die Führung<br />

von technischen Referenzinformationen sowie die<br />

Verar<strong>bei</strong>tung von anonymisierten o<strong>der</strong> pseudonymisierten<br />

Daten.<br />

Für die Teilnehmer am verschlüsselten elektronischen<br />

Datenaustausch erstellt das Trust Center <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

Zertifikate, die ihre Identität bestätigen. Die Vertrauensstelle<br />

KVNR vergibt die neue Krankenversichertennummer<br />

als ein eindeutiges, lebenslanges<br />

Identifikationsmerkmal unter an<strong>der</strong>em als Grundlage<br />

für die elektronische Gesundheitskarte.<br />

Die Vertrauensstelle AST bietet eine zentrale Prüfplattform<br />

für die amtlichen Statistikdaten <strong>der</strong><br />

gesetzlichen Krankenversicherung.<br />

In den Verfahren GAmSi und HIS werden die Arzneimittel-<br />

und Heilmitteldaten vor <strong>der</strong> statistischen<br />

Auswertung pseudonymisiert. Im Fehlverhalten im<br />

Gesundheitswesen werden Hinweise zu Unregelmäßigkeiten<br />

im Zusammenhang mit den Aufgaben<br />

<strong>der</strong> gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung<br />

zusammengeführt und weitergeleitet.<br />

Neutrale Datenzusammenführung<br />

In diversen Fachverfahren wird gefor<strong>der</strong>t, Abrechnungs-,<br />

Steuerungs- o<strong>der</strong> Statistikdaten an einer neutralen<br />

Stelle zusammenzuführen. Da<strong>bei</strong> gilt es zu beachten,<br />

dass die Beteiligten nur auf die für sie bestimmten<br />

Datensegmente zugreifen dürfen. Nach <strong>der</strong> Zusammenführung<br />

verar<strong>bei</strong>tet die <strong>ITSG</strong> diese Daten nach<br />

einheitlichen Regeln. Auf dieser Datenbasis entstehen<br />

Auswertungen, Berichte o<strong>der</strong> werden Daten zur<br />

weiteren Verar<strong>bei</strong>tung durch unterschiedliche Stellen<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Standards und Normen<br />

Die <strong>ITSG</strong> berät <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Festlegung von Standards und<br />

Normen für einen sicheren elektronischen Datenaustausch<br />

zwischen Krankenkassen, Ar<strong>bei</strong>tgebern,<br />

Leistungserbringern und sonstigen Geschäftspartnern.<br />

Für die ständige Fortschreibung <strong>der</strong> technischen<br />

Richtlinien ist die <strong>ITSG</strong> mit <strong>der</strong> Redaktion beauftragt.<br />

Dazu entwickelt die <strong>ITSG</strong> Software zur einheitlichen<br />

Verschlüsselung und Kommunikation im Rahmen des<br />

elektronischen Datenaustauschs. Die Prüfung <strong>der</strong><br />

Einhaltung <strong>der</strong> fachlichen Vorgaben für Entgeltabrechnungs-<br />

und Zahlstellenprogramme führt die <strong>ITSG</strong> im<br />

Auftrag des GKV-Spitzenverbandes im Rahmen <strong>der</strong><br />

Systemuntersuchungen durch.<br />

9


Geschäftsmodell & Strategie<br />

Der Erfolgsfaktor <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

Die Menschen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> sind Grundlage für den<br />

Erfolg des Unternehmens. Das Team <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> zeichnet<br />

sich durch seine hohe Dienstleistungsbereitschaft und<br />

die Fähigkeit zum unternehmerischen Denken aus. Auf<br />

dieser Basis entstehen in einem vertrauensvollen Klima<br />

mit viel Freiraum für neue Ideen Lösungen für die täglichen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Das Kernteam <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> nimmt Aufgaben im Bereich <strong>der</strong><br />

Projektleitung, Projektberatung, dem Produktmanagement,<br />

<strong>der</strong> Software-Entwicklung, Systemadministration,<br />

Qualitätssicherung, Anwendungsbetreuung, Hotline<br />

und Administration wahr. Es besteht aus erfahrenen<br />

und engagierten Mitar<strong>bei</strong>terinnen und Mitar<strong>bei</strong>tern<br />

und ist über die Jahre kontinuierlich gewachsen.<br />

Projekt- und aufgabenbezogen ergänzen auch externe<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter mit Spezialwissen o<strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter <strong>der</strong><br />

Krankenkassen zeitweise o<strong>der</strong> dauerhaft das Team <strong>der</strong><br />

<strong>ITSG</strong>. Das ermöglicht es, den Personaleinsatz flexibel<br />

auf den jeweiligen Ar<strong>bei</strong>tsaufwand abzustimmen und<br />

so Kosten zu sparen.<br />

Ein gutes Betriebsklima genießt <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> einen<br />

hohen Stellenwert. Deshalb ist die Fluktuation im<br />

Mitar<strong>bei</strong>terkreis gering und es gibt zahlreiche Dienstjubiläen<br />

zu feiern. Dass die Entwicklungslinie <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

stetig aufwärts weist, zeigt auch die kontinuierlich<br />

wachsende Mitar<strong>bei</strong>terzahl. Im Jahr <strong>2012</strong> waren 89<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter fest angestellt, 14 mehr als im Jahr zuvor,<br />

in dem ein Anstieg um elf Mitar<strong>bei</strong>ter zu verzeichnen<br />

war. Darüber hinaus sind acht Mitar<strong>bei</strong>ter von Krankenkassen<br />

sowie 29 externe Mitar<strong>bei</strong>ter unterschiedlicher<br />

Dienstleistungspartner dauerhaft für die <strong>ITSG</strong> tätig. Mit<br />

Seminaren, Schulungen und internen Weiterbildungsmaßnahmen<br />

macht die <strong>ITSG</strong> ihren Mitar<strong>bei</strong>tern eine<br />

Vielzahl an Weiterbildungsangeboten.<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

Beschäftigte <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

Feste Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

KK-Mitar<strong>bei</strong>ter DLÜV<br />

Externe Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

<strong>2012</strong><br />

10


WEG UnD Ziel<br />

Der <strong>ITSG</strong><br />

Das strategische Ziel<br />

<strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

„Neue Aufgabenstellungen schnell erkennen, rasch<br />

handeln und sicher umsetzen.“ Das ist das Motto <strong>der</strong><br />

<strong>ITSG</strong>. Auf dieser Grundlage ist das Unternehmen seit<br />

seiner Gründung profitabel gewachsen und diese<br />

Entwicklung soll in den nächsten Jahren fortgesetzt<br />

werden. Die Absicherung eines nachhaltigen Wachstums<br />

ist da<strong>bei</strong> auch mit neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

verbunden: Kommunikationswege werden länger, Geschäftsprozesse<br />

sind schwerer zu handhaben, die Ar<strong>bei</strong>tsbelastung<br />

steigt und die Administration wächst.<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen, denen sich die <strong>ITSG</strong> gerne stellt.<br />

Grundlage:<br />

Organisation und Technik<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> wurde <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> eine Reihe von Projekten<br />

fortgesetzt, die <strong>der</strong> Optimierung <strong>der</strong> internen<br />

Organisation und <strong>der</strong> Neuordnung <strong>der</strong> IT-Infrastruktur<br />

dienen. Ergänzend dazu wurden weitere Maßnahmen<br />

neu gestartet.<br />

• Mit externer Unterstützung wurde in den Jahren<br />

<strong>2012</strong> und 2013 ein Modell zur Personalentwicklung<br />

erar<strong>bei</strong>tet. Die Mitar<strong>bei</strong>ter(innen) sind inzwischen in<br />

dementsprechende Gruppen eingestuft. Das bietet<br />

eine transparente Grundlage für ihre Weiterentwicklung<br />

in <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong>. Auf dieser Basis kann je<strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>terin<br />

und jedem Mitar<strong>bei</strong>ter eine Perspektive für eine<br />

Fach- o<strong>der</strong> <strong>bei</strong> beson<strong>der</strong>er Eignung eine Führungskarriere<br />

aufgezeigt werden.<br />

• Im Rahmen <strong>der</strong> Neuordnung <strong>der</strong> Aufbauorganisation<br />

wurde eine neue Abteilung zur Anwendungs- und<br />

Kundenbetreuung aufgebaut. Außerdem wurden<br />

eine zweite Führungsebene etabliert und größere<br />

Abteilungen in Gruppen aufgeteilt. Diese werden<br />

durch Gruppenleiter geführt, die aus den eigenen<br />

Reihen stammen.<br />

• Das Controllingsystem wurde konsequent ausgebaut<br />

und liefert nun sehr detaillierte Ergebnisberichte. Sie<br />

werden monatlich von den Bereichen aktualisiert, die<br />

für die jeweilige Aufgabe zuständig sind. Dazu wird<br />

eine Hochrechnung erstellt, die eine Prognose des<br />

Geschäftsabschlusses und <strong>der</strong> Bewirtschaftung <strong>der</strong><br />

projektbezogenen Einzelhaushalte ermöglicht. Die<br />

Vertragspartner werden mit aktuellen Ergebnisberichten<br />

versorgt, sodass je<strong>der</strong>zeit Transparenz über<br />

die Leistungen und die Kostenentwicklung besteht.<br />

• Zur Dokumentation von komplexen Projekten wurde<br />

die einheitliche Dokumentenlandkarte erweitert.<br />

Beginnend mit <strong>der</strong> Angebotsphase werden nun<br />

sämtliche Projekte im Verlauf <strong>der</strong> Umsetzung bis hin<br />

zur nachfolgenden Produktpflege nach diesem <strong>ITSG</strong>-<br />

Standard dokumentiert.<br />

• Um die Dokumentationsverwaltung zu optimieren,<br />

wurde ein Projekt eingerichtet, das die Software<br />

Microsoft SharePoint einführt. Erste Abteilungsbereiche<br />

ar<strong>bei</strong>ten bereits mit diesem Produkt und sammeln<br />

Erfahrungen, die zur weiteren Ausgestaltung<br />

genutzt werden.<br />

• Für die Versionsverwaltung und Qualitätssicherung<br />

ihrer komplexen Softwareprodukte nutzt die<br />

<strong>ITSG</strong> die Entwicklungsumgebung Visual Studio in<br />

Kombination mit dem Team Foundation Server von<br />

Microsoft. In diese Struktur mit ihrem leistungsfähigen<br />

Konfigurationsmanagement wurden auch<br />

im Jahr <strong>2012</strong> weitere Produkte integriert. Der Team<br />

Foundation Server kann Entwicklungen sowohl auf<br />

Basis des .NET-Frameworks als auch <strong>bei</strong>spielsweise in<br />

<strong>der</strong> Programmiersprache Java verwalten.<br />

• Im Jahr <strong>2012</strong> wurde eine Expertise <strong>der</strong> von <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

seit 2008 entwickelten Anwendung für die Daten-<br />

11


annahme- und -weiterleitungsstelle (DIC) vorgelegt.<br />

Sie wurde von einem <strong>der</strong> Universität Würzburg<br />

nahestehenden Beratungsunternehmen erar<strong>bei</strong>tet.<br />

Gemeinsam mit den Nutzern <strong>der</strong> DIC-Anwendung<br />

wurden Gremien eingerichtet. Sie verfolgen das Ziel,<br />

in den nächsten Jahren die Evolution <strong>der</strong> Version 4.0<br />

als modulare hochleistungsfähige Plattform voranzutreiben.<br />

• Die Bürokommunikationsumgebung wurde auf MS<br />

Office 2010 umgestellt. Dazu wurden umfangreiche<br />

Schulungsmaßnahmen mit den Mitar<strong>bei</strong>terinnen<br />

und Mitar<strong>bei</strong>tern durchgeführt. Ergänzend dazu<br />

musste die Hardware-Ausstattung <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tsplätze<br />

größtenteils an die gestiegenen Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

angepasst werden.<br />

• Die <strong>ITSG</strong> hat <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung entsprochen, Projekte<br />

nach einem einheitlichen Vorgehensmodell umzusetzen<br />

und dazu einheitliche Werkzeuge anzuwenden.<br />

Gemeinsam mit den Projektbeteiligten<br />

wurden in Workshops die Anfor<strong>der</strong>ungen an das<br />

Projektmanagement aufbereitet und eine gemeinsame<br />

Grundlinie festgelegt. Darauf aufbauend sollen<br />

in den nächsten Monaten die Richtlinien für das<br />

Projektmanagement in <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> optimiert werden.<br />

Personalentwicklung<br />

Seit ihrer Gründung im Jahr 1996 ist die <strong>ITSG</strong> kontinuierlich<br />

gewachsen. Mit diesem Wachstum <strong>der</strong><br />

Gesellschaft und <strong>der</strong> zunehmenden Breite und Tiefe<br />

<strong>der</strong> Projekt- und Produktpalette wachsen auch die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die Fach- und Führungsqualifikation<br />

<strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>terinnen und Mitar<strong>bei</strong>ter <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong>.<br />

Durch eine konsequente Aus- und Weiterbildung will<br />

das Unternehmen das Know-how seiner Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

systematisch auf- und ausbauen. Gleichzeitig soll<br />

vorhandenes Wissen durch ein nachhaltiges Wissens-<br />

management langfristig gesichert werden.<br />

Dafür hat die <strong>ITSG</strong> ein Personalentwicklungskonzept<br />

entwickelt, das ab dem Jahr <strong>2012</strong> kontinuierlich umgesetzt<br />

und ausgebaut worden ist. Es soll den jeweils<br />

aktuellen Anfor<strong>der</strong>ungen im Unternehmen gerecht<br />

werden und den Mitar<strong>bei</strong>tern und Mitar<strong>bei</strong>terinnen<br />

eine langfristige Perspektive bieten.<br />

Ziel <strong>der</strong> Personalentwicklung ist es, die Qualifikationen<br />

und das Know-how aller Mitar<strong>bei</strong>terinnen und<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> kontinuierlich und bedarfsgerecht<br />

zu steigern. Die Personalentwicklung soll die<br />

Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> als Ganzes gewährleisten<br />

und nachhaltig absichern. Da<strong>bei</strong> werden die individuellen<br />

Bedürfnisse <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>terinnen und Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

so gut wie möglich <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Planung und<br />

Umsetzung berücksichtigt.<br />

Die Aufgaben und Anfor<strong>der</strong>ungen werden durch<br />

eine Funktionsbeschreibung abgebildet. Sie ist so<br />

aufgebaut, dass sie auch den künftigen Erfor<strong>der</strong>nissen<br />

an die Funktion gerecht werden soll. Da<strong>bei</strong><br />

wurden definierte Jobfamilien festgelegt. Ziel dieser<br />

Funktionsbeschreibungen ist die allgemeine Beschreibung<br />

<strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen an die Funktion.<br />

Die Funktionsbeschreibungen wurden in Gruppen<br />

(Funktionsgruppen) zusammengefasst. Die Fachkarriere<br />

umfasst jeweils vier Stufen innerhalb einer<br />

Funktionsgruppe. Zusätzlich zu <strong>der</strong> Entwicklung in<br />

<strong>der</strong> aktuell ausgeübten Funktion besteht die Möglichkeit,<br />

dass die Mitar<strong>bei</strong>terin o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

sich für an<strong>der</strong>e Funktionen weiterqualifizieren kann,<br />

die im Rahmen <strong>der</strong> Fachkarriere festgelegt sind.<br />

Zur Unterstützung <strong>der</strong> beruflichen Weiterentwicklung<br />

werden entsprechende Maßnahmen angeboten.<br />

Diese werden durch interne Schulungen o<strong>der</strong> externe<br />

Weiterbildungen umgesetzt. Die erworbenen<br />

Qualifikationen sollen in einem angemessenen Zeitraum<br />

durch den Mitar<strong>bei</strong>ter / die Mitar<strong>bei</strong>terin in <strong>der</strong><br />

Praxis eingesetzt werden können.<br />

12


Lagebericht aus den Geschäftsbereichen<br />

Lagebericht aus den<br />

Geschäftsbereichen<br />

13


1<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Überwachungskameras<br />

Klimaanlage<br />

Carrier-Meet-me-Raum<br />

Rechenzentrum 2<br />

in Frankfurt<br />

Main<br />

1<br />

2<br />

3<br />

6<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Offener CoLo Bereich<br />

und Kunden-Racks<br />

Kunden-Cages<br />

Kunden-Suiten<br />

Back-up-Generatoren<br />

Puffer-Batterien<br />

1<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Überwachungszentrale<br />

24x7-Netzwerktechniker vor Ort<br />

24x7-Helpdesk<br />

24x7-Sicherheitsüberwachung<br />

Gebäudemanagementsystem (BMS)<br />

Kunden-Supportsystem<br />

8<br />

7<br />

Rechenzentrum 1<br />

in Frankfurt<br />

8<br />

Gesicherter Zugang<br />

Nicht dargestellt:<br />

• Brandschutz- und Löschsysteme<br />

• Feuchtigkeitsmel<strong>der</strong><br />

• Primäre Stromversorgung<br />

und Carrier-Hauseinführung<br />

Die Basisdienste <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

Das <strong>ITSG</strong> Rechenzentrum: sichere Basis für dynamische Prozesse<br />

Der Betrieb eines eigenen Rechenzentrums ist aufgrund<br />

<strong>der</strong> extrem gestiegenen Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />

Ausfallsicherheit <strong>der</strong> Infrastruktur mit hohen Kosten<br />

verbunden. Die <strong>ITSG</strong> hat bereits 2006 entschieden,<br />

nach dem Housing-Prinzip Flächen in einem großen<br />

Gemeinschaftsrechenzentrum anzumieten.<br />

Die Server- und Speichersysteme stehen verteilt in<br />

zwei regional getrennten Rechenzentren. Die gesamte<br />

angemietete Rechenzentrumsfläche teilt sich die <strong>ITSG</strong><br />

mit dem GKV-Spitzenverband. Damit werden für alle<br />

Beteiligten weitere Synergieeffekte erschlossen. Im<br />

Jahr <strong>2012</strong> wurde die Verteilung <strong>der</strong> Serversysteme<br />

auf die Rechenzentrumsfläche und die Neu-Ordnung<br />

<strong>der</strong> Serversysteme durch eine geän<strong>der</strong>te Glie<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Rechenzentrumsfläche weiter optimiert.<br />

Die Systeme <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> und des GKV-Spitzenverbandes<br />

sind auf zwei Rechenzentren in Frankfurt zu <strong>bei</strong>den<br />

Seiten des Mains verteilt, die jeweils über eine<br />

unterschiedliche Stromversorgeranbindung sowie<br />

separate Knoten zum Internet verfügen.<br />

Sechs Internetprovi<strong>der</strong> stellen skalierbare Hochleistungsverbindungen<br />

ins Internet bereit. Klimatisierung<br />

und Brandschutz sind mit mo<strong>der</strong>nster Technik<br />

ausgerüstet und die Gebäude sind durch Videoüberwachung<br />

sowie einen Sicherheitsdienst vor Ort<br />

rund um die Uhr gut geschützt. Damit ist die größtmögliche<br />

Sicherheit <strong>der</strong> Systeme gewährleistet.<br />

Die Zukunft <strong>der</strong> Rechenzentrumstechnologie liegt<br />

in <strong>der</strong> gemeinsamen Nutzung von Ressourcen für<br />

unterschiedliche Anwendungen. So lassen sich<br />

Systeme optimal nutzen, die mit dem Betrieb einer<br />

einzigen Anwendung nicht annähernd ausgelastet<br />

wären. Auf diesem Grundprinzip basierend hat die<br />

<strong>ITSG</strong> 2011 begonnen, ihre Rechenzentrumsinfrastruktur<br />

in einem intern als „IT-Neuordnung” bezeichneten<br />

Projekt neu auszurichten.<br />

14


Lagebericht aus den Geschäftsbereichen<br />

Das <strong>ITSG</strong> Servicemodell:<br />

maßgeschnei<strong>der</strong>t für jeden Kunden<br />

Zum Kern des Aufgabenspektrums <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> gehört die<br />

Bereitstellung leistungsfähiger und flexibler IT-Services.<br />

Dafür hat die <strong>ITSG</strong> in den zurückliegenden 15 Jahren<br />

ein IT-Servicemodell geformt, mit dem sie für die individuellen<br />

Bedürfnisse ihrer Kunden maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />

Lösungen bereitstellen kann.<br />

Professional Services<br />

Alle Services beruhen auf einer Basisarchitektur, die im<br />

Rechenzentrum bereitsteht. Dort betreibt die <strong>ITSG</strong> aufgabenorientiert<br />

mehrere Dynamic Data Center (DDC),<br />

außerdem exklusiv für den GKV-Spitzenverband ein<br />

eigenes DDC als abgeschlossenen Raum für seine Systeme.<br />

Auch für den Betrieb des GKV-Kommunikationsservers<br />

hat die <strong>ITSG</strong> ein eigenständiges DDC eingerichtet,<br />

das Rechenzentren an zwei verschiedenen<br />

Orten nutzt. Betreut werden die DDCs von dem Systemadministratoren-Team<br />

<strong>der</strong> <strong>ITSG</strong>. Sie steuern und<br />

überwachen den Betrieb <strong>der</strong> übergreifenden Systemeinheiten<br />

und Netzwerke, richten neue Systeme ein,<br />

pflegen die bestehenden Systeme und sorgen für die<br />

Datensicherungen. Bei Bedarf werden die Systemadministratoren<br />

von den Dienstleistungspartnern <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

unterstützt, mit denen das Unternehmen für einzelne<br />

Systemkomponenten Service- und Wartungsverträge<br />

abgeschlossen hat. Diese Professional Services, die sich<br />

auf das Rechenzentrum, die Hardware und Basissoftware<br />

beziehen, bilden die Grundlage des Leistungsangebots<br />

<strong>der</strong> <strong>ITSG</strong>, das sich in unterschiedliche Dienstleistungstiefen<br />

staffelt:<br />

Shared Services<br />

Die Dynamic Data Center bilden die Plattformen für<br />

den Betrieb unterschiedlicher Fachanwendungen. Dort<br />

stellt die <strong>ITSG</strong> im Auftrag ihrer Kunden einzelne Fachanwendungen<br />

bereit. Sie wählt die dafür benötigten<br />

Hardware- und Softwaresysteme aus und stellt die<br />

vereinbarte Leistung bedarfsgerecht zur Verfügung.<br />

Welche technischen Einrichtungen dafür genutzt<br />

werden, steuert die <strong>ITSG</strong>. Um die Anwendung möglichst<br />

ausfallsicher betreiben zu können und die Daten<br />

hochsicher zu verwalten, setzt die <strong>ITSG</strong> eine leistungsfähige<br />

Server- und Speicherplattform ein, auf <strong>der</strong><br />

mehrere Anwendungen gleichzeitig laufen. Da<strong>bei</strong><br />

wird die erfor<strong>der</strong>liche Rechnerleistung den einzelnen<br />

Anwendungen nach ihrem Bedarf zugeordnet. Sie<br />

können auch als abgeschlossene virtuelle Funktionseinheiten<br />

konfiguriert und eingerichtet werden. Das<br />

ermöglicht es, die Serversysteme flexibel anzupassen<br />

und zu erweitern. Derzeit nutzt die <strong>ITSG</strong> in <strong>der</strong> Regel<br />

Blade-Servereinheiten von Hewlett Packard (HP). Die<br />

Lastverteilung zwischen den einzelnen Hardwarekomponenten<br />

erfolgt da<strong>bei</strong> nach einem automatisierten<br />

Verfahren. Für die Datenhaltung nutzt die <strong>ITSG</strong><br />

separate Speichersysteme, die anwendungsbezogen<br />

jeweils die erfor<strong>der</strong>liche Speichermenge zur Verfügung<br />

stellen. In diesem Bereich setzt die <strong>ITSG</strong> <strong>der</strong>zeit<br />

überwiegend HP Falcon Store Systeme ein. Die Datensicherung<br />

erfolgt zentral und kann <strong>bei</strong> Bedarf sowohl<br />

komplett als auch anteilig wie<strong>der</strong>hergestellt werden.<br />

Durch die gemeinsame Nutzung von Systemeinheiten<br />

kann die <strong>ITSG</strong> die Kosten für die Nutzung <strong>der</strong> Systeme<br />

sowie <strong>der</strong> Infrastruktur des Rechenzentrums anteilig<br />

umlegen. Damit folgt die <strong>ITSG</strong> dem allgemeinen Trend<br />

auf dem IT-Markt zur Bereitstellung von Anwendungen<br />

als sogenannter Software-as-a-Service (SaaS). Für die<br />

Kunden <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> bietet dieses Modell eine optimale<br />

Kostenstruktur.<br />

Exclusive Services<br />

Beson<strong>der</strong>s schutzbedürftige Anwendungen erfor<strong>der</strong>n<br />

den Einsatz dedizierter Systemeinheiten. Dafür setzt<br />

die <strong>ITSG</strong> abgegrenzte Server- und Speichereinheiten<br />

ein. Diese werden zwar ebenfalls in den Dynamic Data<br />

Centern eingerichtet, bilden aus systemtechnischer<br />

Sicht aber eine Insel. Die Datenhaltung und die Datenverar<strong>bei</strong>tung<br />

erfolgen auf einer gekapselten Systemeinheit.<br />

So sind <strong>bei</strong>spielsweise die Vertrauensstelle<br />

Krankenversichertennummer und <strong>der</strong> GKV-Kommunikationsserver<br />

jeweils als Clustersystem aufgebaut. Die<br />

Clustereinheiten, die sich wechselweise automatisiert<br />

im Betrieb vertreten können, sind in unterschiedlichen,<br />

aber eigenständigen sogenannten Racks (Systemschränken)<br />

eingerichtet, die durch eine eigenständige<br />

Zutrittskontrolle für den physikalischen Zugriff auf die<br />

Systemkomponenten gesperrt sind. So können etwa<br />

die Racks <strong>der</strong> Vertrauensstelle Krankenversichertennummer<br />

zum Zwecke von Systemar<strong>bei</strong>ten nur dann<br />

geöffnet werden, wenn zwei Personen mit ihren<br />

Smartcards den Zutritt freischalten. In diesen Clustereinheiten<br />

können die Auftraggeber <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> auf die<br />

Auswahl <strong>der</strong> eingesetzten Hardware und Software<br />

Einfluss nehmen. Als Basisinfrastruktur werden lediglich<br />

die Anschlüsse des Rechenzentrums beziehungsweise<br />

<strong>der</strong> DDC und ihre Netzwerkverbindungen<br />

genutzt. Falls es ein Auftraggeber wünscht, können<br />

15


Menschen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

Johannes Babylon, Produktmanager<br />

GKV-Kommunikationsserver<br />

Seit Januar <strong>2012</strong> ist Johannes Babylon <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

angestellt. Zuvor war er bereits als projektbezogener<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter für das Unternehmen tätig. Als Produktmanager<br />

für den GKV-Kommunikationsserver übt<br />

er eine Schnittstellenfunktion aus: Er wandelt die<br />

Vorgaben <strong>der</strong> Stakehol<strong>der</strong> für die Weiterentwicklung<br />

in konkrete Aufgaben um, die von dem Projektteam<br />

umgesetzt werden. Dazu nutzt Johannes Babylon<br />

die Instrumente <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong>, um die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

zu dokumentieren. Weiterhin nimmt er an den<br />

Sitzungen relevanter Gremien teil und repräsentiert<br />

das Produkt. Als zentraler Ansprechpartner für den<br />

Kommunikationsserver bündelt er die gesamte<br />

Kommunikation und übernimmt intern wie extern<br />

die Steuerungsfunktion für das Produkt. „Mein Ziel<br />

ist es, die Prozesse für die Weiterentwicklung und<br />

den Betrieb des Produkts zu optimieren und das<br />

Produkt professionell nach außen zu vertreten.<br />

Dadurch möchte ich den Kommunikationsserver zu<br />

einem Aushängeschild für die <strong>ITSG</strong> machen.“<br />

die Systemeinheiten ausschließlich von namentlich<br />

benannten Personen bedient und administriert werden.<br />

Die Kosten für die Einrichtung und den Betrieb<br />

dieser Systemeinheiten tragen ausschließlich die<br />

jeweiligen Auftraggeber. Darüber hinaus werden sie<br />

anteilig an den Kosten für die Nutzung <strong>der</strong> Basisinfrastruktur<br />

des Rechenzentrums beteiligt.<br />

Premium Services<br />

Für Auftraggeber, die ganz spezielle Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

geltend machen, richtet die <strong>ITSG</strong> eigene Dynamic Data<br />

Center ein. Darin werden ausschließlich die Systeme<br />

des Auftraggebers betrieben. Diese Servicevariante<br />

eignet sich auch dann, wenn <strong>der</strong> Auftraggeber über<br />

eine Rechnerinfrastruktur verfügt, die teilweise auch<br />

von seinen eigenen Mitar<strong>bei</strong>tern eigenständig administriert<br />

werden soll. In diesem Fall stellt die <strong>ITSG</strong><br />

lediglich die Infrastruktur im Rechenzentrum bereit<br />

und richtet gemeinsam mit dem Kunden das DDC<br />

ein. Ausgewählte Leistungen bietet die <strong>ITSG</strong> anhand<br />

eines gestaffelten Modells an und ar<strong>bei</strong>tet in diesem<br />

Rahmen nach den Vorgaben beziehungsweise auf<br />

Anleitung ihres Kunden. Die Verantwortung für den<br />

Betrieb des DDC liegt damit ebenfalls <strong>bei</strong>m Auftraggeber.<br />

Für die umfangreichen Aufgaben des GKV-Spitzenverbands<br />

hat die <strong>ITSG</strong> ein eigenes DDC eingerichtet.<br />

Darin werden insbeson<strong>der</strong>e die Systeme zur<br />

Bürokommunikation betrieben sowie Fachanwendungen,<br />

die ausschließlich <strong>der</strong> GKV-Spitzenverband nutzt.<br />

Die Kosten für die Einrichtung und den Betrieb solcher<br />

eigenständiger DDC und ihrer Systemeinheiten tragen<br />

alleine die Auftraggeber. Darüber hinaus werden anteilig<br />

die Kosten für die Nutzung <strong>der</strong> Infrastruktur des<br />

Rechenzentrums umgelegt. Durch die gemeinsame<br />

Nutzung <strong>der</strong> Rechenzentrumsfläche werden auch in<br />

dieser abgeschlossenen Struktur dennoch Synergieeffekte<br />

mit den übrigen Einheiten <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> erschlossen,<br />

weil die Systeme kostenoptimiert auf unterschiedliche<br />

Brandabschnitte verteilt werden können. Das Systemadministratoren-Team<br />

<strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> übernimmt die Betreuung<br />

<strong>der</strong> Einheiten.<br />

16


Datenschutz <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

Vorschriftsgemäß implementiert<br />

Die <strong>ITSG</strong> hat gemäß § 4f des Bundesdatenschutzgesetzes<br />

(BDSG) Wolfram Becker aus Frankfurt als<br />

betrieblichen Datenschutzbeauftragten (DSB) bestellt.<br />

Der DSB nimmt die ihm kraft Gesetzes und aus dieser<br />

Richtlinie zugewiesenen Aufgaben <strong>bei</strong> weisungsfreier<br />

Anwendung seiner Fachkunde wahr. Für Meldungen<br />

und Auskünfte gegenüber den Datenschutz-Aufsichtsbehörden<br />

liegt die bear<strong>bei</strong>tende Zuständigkeit <strong>bei</strong><br />

dem DSB. Die Fachabteilungen stellen die hierfür<br />

erfor<strong>der</strong>lichen Informationen und Unterlagen zur<br />

Verfügung. Gleiches gilt für Anfragen, Beschwerden<br />

o<strong>der</strong> Auskunftsersuchen Betroffener. Je<strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

kann sich unmittelbar mit Hinweisen, Anregungen<br />

o<strong>der</strong> Beschwerden an den DSB wenden, wo<strong>bei</strong> auf<br />

Wunsch absolute Vertraulichkeit gewahrt wird. Bei <strong>der</strong><br />

Einrichtung neuer Verfahren <strong>der</strong> Verar<strong>bei</strong>tung personenbezogener<br />

Daten wird <strong>der</strong> Datenschutzbeauftragte<br />

rechtzeitig vorab informiert und in die weiteren<br />

Ar<strong>bei</strong>ten eingebunden.<br />

Alle Mitar<strong>bei</strong>ter werden auf das Datengeheimnis<br />

(§ 5 BDSG) sowie das Sozialgeheimnis (§ 35 Abs.1 SGB I)<br />

und die Einhaltung dieser Vorschriften verpflichtet.<br />

Zum Datenschutz werden jährlich Schulungstermine<br />

mit allen betroffenen Mitar<strong>bei</strong>tern durchgeführt. Die<br />

Teilnahme an diesen Veranstaltungen ist verpflichtend.<br />

Wenn externe Dienstleister erstmals mit <strong>der</strong> Verar<strong>bei</strong>tung<br />

personenbezogener Daten o<strong>der</strong> einzelner<br />

Verar<strong>bei</strong>tungsschritte (zum Beispiel Erhebung o<strong>der</strong><br />

Löschung / Entsorgung) beauftragt werden o<strong>der</strong> mit<br />

Tätigkeiten (zum Beispiel Wartungen o<strong>der</strong> Reparaturen),<br />

<strong>bei</strong> denen sie Kenntnis personenbezogener<br />

Daten bekommen können, wird <strong>der</strong> DSB vor <strong>der</strong><br />

Beauftragung informiert. Ihm wird dann <strong>der</strong> Vertragsentwurf<br />

vorgelegt, <strong>der</strong> den Anfor<strong>der</strong>ungen des § 11<br />

BDSG genügen muss sowie die Kriterien <strong>der</strong> erfolgten<br />

beziehungsweise nachfolgend vorgesehenen Auftragskontrolle.<br />

Bestandteil des Vertrages mit dem je-<br />

17


weiligen Dienstleister muss auch eine Datenschutzvereinbarung<br />

sein. Die externen Mitar<strong>bei</strong>ter werden<br />

ebenfalls auf das Datengeheimnis (§ 5 BDSG) und die<br />

Einhaltung dieser Richtlinie verpflichtet. Ein öffentliches<br />

Verfahrensverzeichnis gibt Auskunft, welche<br />

personenbezogenen Daten <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> verar<strong>bei</strong>tet<br />

werden und über die Zwecke <strong>der</strong> Verar<strong>bei</strong>tung sowie<br />

die Kategorien <strong>der</strong> möglichen Empfänger dieser Daten.<br />

Technische Details o<strong>der</strong> Geschäftsinterna sind in<br />

diesem Dokument nicht enthalten.<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> wurden unabhängig voneinan<strong>der</strong> zwei<br />

Datenschutzprüfungen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> durchgeführt. Der<br />

GKV-Spitzenverband hat das gemeinsam genutzte<br />

Rechenzentrum und die Zentrale <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> geprüft.<br />

Die übrigen Spitzenorganisationen <strong>der</strong> Krankenkassen<br />

auf Bundesebene haben gemeinsam eine Datenschutzprüfung<br />

des Rechenzentrums und <strong>der</strong> Zentrale<br />

<strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> in Bezug auf die gemeinschaftlich beauftragten<br />

Ar<strong>bei</strong>ten durchgeführt. Beide Prüfungen<br />

wurden mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen.<br />

Menschen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

Isabel Graßhof, Personalreferentin<br />

Seit ich im Januar <strong>2012</strong> zur <strong>ITSG</strong> gekommen bin,<br />

haben wir über 20 Mitar<strong>bei</strong>ter und Mitar<strong>bei</strong>terinnen<br />

eingestellt“, berichtet Isabel Graßhof. „Das<br />

ist für ein Unternehmen dieser Größenordnung<br />

beachtlich.“ Und damit hat die Volljuristin mit<br />

fachlichem Schwerpunkt Ar<strong>bei</strong>tsrecht alle Hände<br />

voll zu tun. Denn als Personalreferentin dieses stetig<br />

wachsenden Unternehmens ist sie neben dem<br />

Bewerbungsmanagement und <strong>der</strong> Gestaltung<br />

<strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tsverträge auch für alle Mitar<strong>bei</strong>ter- und<br />

Beurteilungsgespräche verantwortlich. Zu ihren<br />

Aufgaben gehören außerdem die Beratung <strong>der</strong><br />

Geschäftsleitung in personellen Fragen und die<br />

vertrauensvolle Position als Ansprechpartnerin für<br />

alle Mitar<strong>bei</strong>ter und Mitar<strong>bei</strong>terinnen. „Das Wachstum<br />

<strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> sehe ich positiv“, sagt Isabel Graßhof,<br />

„weil es unserem Unternehmen die Möglichkeit<br />

gibt, den Mitar<strong>bei</strong>tern und Mitar<strong>bei</strong>terinnen im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Personalentwicklung entsprechende<br />

Perspektiven aufzuzeigen und anzubieten."<br />

18


Lagebericht aus den Geschäftsbereichen<br />

Die <strong>ITSG</strong><br />

als Vertrauensstelle<br />

19


Das <strong>ITSG</strong> Trust Center: zentrale Vertrauensinstanz für den<br />

elektronischen Datenaustausch<br />

Im elektronischen Datenaustausch im Gesundheitsund<br />

Sozialwesen nimmt das <strong>ITSG</strong> Trust Center eine<br />

zentrale Rolle ein.<br />

Diese Vertrauensstelle zertifiziert auf Antrag die Identität<br />

<strong>der</strong> Teilnehmer im elektronischen Datenaustausch<br />

zwischen den Krankenkassen, Ar<strong>bei</strong>tgebern und<br />

Leistungserbringern. Auch ihre Dienstleistungspartner<br />

und die übrigen Organisationen und Geschäftspartner<br />

<strong>der</strong> Krankenkassen erhalten ein sogenanntes Zertifikat.<br />

Dieses Zertifikat ist ein registrierter öffentlicher Schlüssel,<br />

<strong>der</strong> eine natürliche Person o<strong>der</strong> Organisation als<br />

Schlüsselinhaber eindeutig diesem elektronischen<br />

Schlüssel zuordnet.<br />

Es besteht aus:<br />

• einer eindeutigen Seriennummer,<br />

• dem eindeutigen Namen des Schlüsselinhabers,<br />

• dem öffentlichen Schlüssel des Schlüsselinhabers<br />

• und <strong>der</strong> digitalen Signatur <strong>der</strong> Zertifizierungsstelle<br />

(Trust Center).<br />

Das Trust Center <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> veröffentlicht täglich alle<br />

Zertifikate <strong>der</strong> registrierten Teilnehmer in öffentlichen<br />

Schlüssel-Verzeichnissen, anhand <strong>der</strong>er überprüft<br />

werden kann, welche Schlüssel für das Verfahren zugelassen<br />

sind. Denn für die Übermittlung schutzbedürftiger<br />

Daten, wie etwa sämtlichen personenbezogenen<br />

Angaben, muss gewährleistet sein, dass sie unverfälscht<br />

<strong>bei</strong>m Empfänger eingehen und nachweislich vom<br />

Absen<strong>der</strong> stammen. Dazu werden die Daten mit komplexen<br />

Signatur- und Verschlüsselungsverfahren<br />

geschützt.<br />

Auf Antrag stellt das <strong>ITSG</strong> Trust Center den Verfahrensteilnehmern<br />

ihre elektronischen Zertifikate aus. Sie<br />

verfügen über eine Gültigkeit von drei Jahren ab dem<br />

Erstellungsdatum.<br />

Die Zertifikate <strong>der</strong> Trust Center als Herausgeber aller<br />

Schlüssel besitzen mit fünf Jahren eine längere Gültigkeit.<br />

Sie wurden von einer Stammzertifizierungstelle<br />

erstellt, <strong>der</strong>en Schlüssel eine Gültigkeit von sieben<br />

<strong>ITSG</strong> Trust Center-Zertifikate <strong>2012</strong><br />

Tsd.<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sept Okt Nov Dez<br />

20


Lagebericht aus den Geschäftsbereichen<br />

Die elektronische Beantragung<br />

Antragsteller<br />

Papierantrag<br />

XML-Antrag<br />

+ Signatur<br />

Antragsbestätigung<br />

p10-Datei<br />

p10-Datei<br />

Zertifikat<br />

p7c-Datei<br />

OSTC Trust Center<br />

Jahren hat. Im Jahr 2011 wurden die Schlüssel <strong>der</strong><br />

Herausgeber und <strong>der</strong> Stammzertifizierungsstelle<br />

turnusgemäß nach einer sorgfältigen Qualitätssicherung<br />

erneuert. Weil <strong>der</strong> Teilnehmerkreis im elektronischen<br />

Datenaustausch stetig wächst, hat das Trust<br />

Center schon mehr als eine halbe Million Zertifikate<br />

ausgestellt. Um die Bear<strong>bei</strong>tung <strong>der</strong> Anträge schnell<br />

und effizient durchzuführen, bietet das <strong>ITSG</strong> Trust<br />

Center seit 2008 die Möglichkeit, Zertifizierungsanträge<br />

über eine Online-Schnittstelle (OSTC) einzureichen.<br />

Dadurch wurde die Antragstellung erleichtert.<br />

Im Jahr 2011 wurde ihr Funktionsumfang erweitert.<br />

Mit <strong>der</strong> dritten Version <strong>der</strong> OSTC ist es nun möglich:<br />

• Erst- und Folgeanträge online abzugeben,<br />

• Online-Folgeanträge kostengünstiger zu stellen,<br />

• Antragsstellern für die sichere Antragsabwicklung<br />

eine Auftragsbestätigung zuzusenden,<br />

• sämtliche Funktionen durchgängig online nutzen<br />

zu können – von <strong>der</strong> Antragsabwicklung über die Abholung<br />

<strong>der</strong> Zertifikate bis hin zur Veröffentlichung<br />

in Schlüssellisten,<br />

• den Datentransport über eXTra-Nachrichten im<br />

etablierten eXTra-Standard durchzuführen.<br />

Außerdem wurde im Jahr 2011 mit <strong>der</strong> Einführung<br />

eines neuen Hash-Algorithmus begonnen, mit dem<br />

die Zertifikate erstellt werden. Um sich auf zukünftige<br />

Sicherheitsanfor<strong>der</strong>ungen gemäß den Empfehlungen<br />

<strong>der</strong> Bundesnetzagentur und des Bundesamtes für<br />

Sicherheit in <strong>der</strong> Informationstechnik (BSI) einzustellen,<br />

hatten die Spitzenverbände im Gesundheits- und Sozialwesen<br />

die Einführung des SHA-256-Hash-Algorithmus<br />

beschlossen, <strong>der</strong> gegenüber dem bisherigen SHA-<br />

1-Hash-Algorithmus für zusätzliche Sicherheit sorgt.<br />

Im Zuge dieses Verfahrenswechsels erfüllt das Trust<br />

Center auch <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Migration auf den neuen Hash-<br />

Algorithmus eine wichtige Aufgabe. Die Migration<br />

erfolgt in vielen Einzelschritten und wird nach ausführlichen<br />

Tests bis zum Jahr 2013 abgeschlossen sein.<br />

21


Vertrauensstelle Krankenversichertennummer (VST): diskret zuordnen<br />

Bei <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> elektronischen Gesundheitskarte<br />

(eGK) wurde im Jahr 2011 ein wichtiger erster<br />

Schritt getan: Die ersten zehn Prozent <strong>der</strong> Versicherten<br />

haben ihre Karten erhalten und bis Jahresende <strong>2012</strong><br />

sollen bis zu 70 Prozent <strong>der</strong> Bürger mit dem kompakten<br />

Datenspeicher ausgestattet sein.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Einführung kommt auch in den Arztpraxen<br />

neue Software zum Einsatz, die nicht nur mit den<br />

technischen Gegebenheiten <strong>der</strong> eGK umgehen kann.<br />

Sie kann auch sukzessive die zusätzlichen Möglichkeiten<br />

<strong>bei</strong> <strong>der</strong> sicheren Führung und Bereitstellung von<br />

Patientendaten nutzen. Damit die neuen Karten ausgegeben<br />

werden konnten, musste durch die Vertrauensstelle<br />

Krankenversichertennummer (VST) <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>ITSG</strong> erst einmal allen Versicherten eine lebenslang<br />

gültige Krankenversichertennummer zugeteilt werden,<br />

die sie eindeutig identifiziert.<br />

Nach strengen gesetzlichen Vorschriften wird sie unter<br />

<strong>der</strong> Rechtsaufsicht des Bundesgesundheitsministeriums<br />

aus <strong>der</strong> Rentenversicherungsnummer erzeugt.<br />

Dafür hat die VST eigens einen vom Bundesamt für<br />

Sicherheit in <strong>der</strong> Informationstechnik (BSI) ausgegebenen<br />

Schlüssel erhalten, den sie nun anwendet.<br />

Denn die Rentenversicherungsnummer selbst darf<br />

nicht auch als Krankenversichertennummer eingesetzt<br />

werden, da sie ein personenbezogenes Sozialdatum<br />

darstellt und damit dem Sozialgeheimnis unterliegt.<br />

Mit <strong>der</strong> neuen Krankenversichertennummer auf <strong>der</strong><br />

elektronischen Gesundheitskarte ist es aber möglich,<br />

personenbezogene Gesundheitsdaten datenschutzkonform<br />

und sicher zu speichern. Seit ihrer Einrichtung<br />

hat die VST dafür rund 83 Millionen Krankenversichertennummern<br />

erzeugt und an die gesetzlichen Krankenkassen<br />

<strong>der</strong> Versicherten übermittelt.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Aktualisierung wurden die<br />

Systeme <strong>der</strong> VST auf neue Hardware umgezogen, die<br />

nach den Vorgaben des BSI-Grundschutzstandards eigens<br />

in abgeschlossenen Bereichen bereitgestellt wurden.<br />

Dafür war insgesamt ein Ar<strong>bei</strong>tseinsatz von rund<br />

200 Personentagen erfor<strong>der</strong>lich. Technische Basis ist<br />

nun die leistungsfähigere Systemumgebung Microsoft<br />

Windows Server 2008 R2. Die Umstellung war auch<br />

deshalb notwendig geworden, weil das bis dahin<br />

genutzte Betriebssystem dem Ende seines Produktlebenszyklus<br />

entgegen ging. Die neue technische<br />

Plattform bietet weitere Wachstumsreserven und verfügt<br />

über eine deutlich höhere Datenverar<strong>bei</strong>tungsgeschwindigkeit.<br />

Die VST ist also fit für die Zukunft.<br />

Bestandsabgleich /<br />

Beantragung<br />

Rentenversicherungsnummer<br />

Beantragung<br />

neue KV-Nummer<br />

Erzeugung <strong>der</strong><br />

neuen KV-Nummer<br />

Versand <strong>der</strong><br />

neuen KV-Nummer<br />

Bis zum Start des Regelverfahrens<br />

gleichen die Krankenkassen<br />

ihren Datenbestand mit <strong>der</strong><br />

Datenstelle <strong>der</strong> Träger <strong>der</strong><br />

Rentenversicherung (DSRV) ab.<br />

Zukünftig muss für jedes<br />

Mitglied und jeden<br />

Familienangehörigen eine<br />

Rentenversicherungsnummer<br />

beantragt werden. Parallel<br />

meldet die DSRV still- und<br />

totgelegte Rentenversicherungsnummern<br />

an die<br />

Vertrauensstelle Krankenversichertennummer<br />

(VST).<br />

Die Krankenkassen senden über<br />

ihre Datenstellen die Rentenversicherungsnummer<br />

und ein<br />

Aktenzeichen an die VST.<br />

Die VST pseudonymisiert die<br />

Rentenversicherungsnummer<br />

und erzeugt in einem sicheren<br />

technischen Verfahren eine<br />

Krankenversichertennummer.<br />

Da<strong>bei</strong> erfolgt ein Abgleich mit<br />

den von <strong>der</strong> DSRV gemeldeten<br />

still- und totgelegten<br />

Rentenversicherungsnummern.<br />

Die VST sendet die neuen<br />

Krankenversichertennummern<br />

ohne Bezug zur gemeldeten<br />

Rentenversicherungsnummer<br />

über die sogenannten<br />

Datenstellen an die Krankenkassen.<br />

Eine Zuordnung<br />

Rentenversicherungsnummer –<br />

Krankenversichertennummer<br />

wird durch komplexe technische<br />

Verfahren ausgeschlossen.<br />

22


Lagebericht aus den Geschäftsbereichen<br />

Vertrauensstelle<br />

Amtliche Statistiken:<br />

verlässliche Datenbasis<br />

Auch im Jahr <strong>2012</strong> hat die <strong>ITSG</strong> den Betrieb <strong>der</strong> „Vertrauensstelle<br />

Amtliche Statistiken“ begleitet und gesichert.<br />

Im Auftrag des GKV-Spitzenverbands laufen<br />

hier die Daten zusammen, die jährlich von den 134<br />

deutschen Krankenkassen (Stand 01.01.2013) <strong>bei</strong>m<br />

GKV-Spitzenverband für die Erstellung <strong>der</strong> amtlichen<br />

Statistiken abgegeben werden müssen.<br />

Die Vertrauensstelle prüft die Daten nach festgelegten<br />

Regeln, bevor sie in die Berichte eingehen, die <strong>der</strong><br />

GKV-Spitzenverband veröffentlicht.<br />

23


Auch die konsolidierten Statistiken werden anschließend<br />

noch einmal durch ein automatisiertes Verfahren<br />

überprüft. Mit <strong>der</strong> Prüfung durch die zentrale Anwendung<br />

werden die Daten einheitlich bewertet.<br />

Der Aufwand für diese Ar<strong>bei</strong>ten wird durch einen<br />

hohen Automatisierungsgrad so gering wie möglich<br />

gehalten. Das ist auch das klare Ziel <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />

von Prüfverfahren und -programmen.<br />

Deshalb erhalten die Datenlieferanten das Ergebnis<br />

<strong>der</strong> Prüfung auch vollautomatisch in einer einzigen<br />

Prüfdatei zugesandt.<br />

Um dieses Vorgehen weiter zu vereinfachen, wurde die<br />

Software bis Anfang <strong>2012</strong> von <strong>der</strong> Dateiverar<strong>bei</strong>tung<br />

auf eine Datenbankverar<strong>bei</strong>tung umgestellt und die<br />

dafür benötigten Datenbanken erstellt. Für den Betreiber,<br />

<strong>der</strong> selbst bis zur Zustellung <strong>der</strong> Prüfdatei <strong>bei</strong>m<br />

Datenlieferanten ausschließlich automatische Prozesse<br />

ausführt, steht die schnelle und zuverlässige Ausführung<br />

<strong>der</strong> einzelnen Prozessschritte im Mittelpunkt.<br />

24


Lagebericht aus den Geschäftsbereichen<br />

Vertrauensstelle Fehlverhalten im Gesundheitswesen:<br />

Mehr Transparenz <strong>bei</strong> Abrechnungsbetrug und Korruption<br />

Um die Kosten des Gesundheitswesens in finanzierbaren<br />

Grenzen zu halten, gehen die gesetzlichen Kranken-<br />

und Pflegekassen und <strong>der</strong> GKV-Spitzenverband<br />

auch unerfreulichen Entwicklungen entschlossen<br />

nach. Denn durch Abrechnungsbetrug, Untreue o<strong>der</strong><br />

Korruption entstehen im Gesundheitswesen jährlich<br />

hohe finanzielle Schäden.<br />

Die Sozialgesetzbücher V und XI haben eine Rechtsgrundlage<br />

für die konsequente Verfolgung dieser<br />

Tatbestände geschaffen. Ein Schritt dazu war die Einrichtung<br />

von „Stellen zur Bekämpfung von Fehlverhalten<br />

im Gesundheitswesen“ <strong>bei</strong> allen gesetzlichen<br />

Kranken- und Pflegekassen, ihren Verbänden sowie<br />

<strong>bei</strong>m GKV-Spitzenverband.<br />

Dorthin kann sich jede Person wenden, die Hinweise<br />

auf ein solches Fehlverhalten hat. Die Ermittlungs- und<br />

Prüfstellen gehen diesen Hinweisen und Sachverhalten<br />

nach. Dazu ar<strong>bei</strong>ten die Stellen auch mit den Kassenärztlichen<br />

Vereinigungen und den Trägern <strong>der</strong> Sozialhilfe<br />

zusammen. Alle zwei Jahre hat jede Kranken- und<br />

Pflegekasse ihrem Verwaltungsrat und <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Aufsichtsbehörde einen Bericht über „Ar<strong>bei</strong>t und Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> Stelle zur Bekämpfung von Fehlverhalten<br />

im Gesundheitswesen“ vorzulegen.<br />

Da nach <strong>der</strong> gesetzlichen Regelung aber keine Zusammenführung<br />

<strong>der</strong> vielen Berichte <strong>bei</strong> einer zentralen<br />

Stelle vorgesehen ist, fehlte bislang jegliche<br />

Transparenz über das bundesweit festgestellte Ausmaß<br />

von Fehlverhalten im Gesundheitswesen.<br />

25


Um eine bessere Vergleichbarkeit, Auswertbarkeit und<br />

Transparenz <strong>der</strong> Berichte zu ermöglichen, hat <strong>der</strong><br />

GKV-Spitzenverband eine „Standardisierte Fallerfassung“<br />

und die Erhebung konkreter Kennzahlen empfohlen<br />

und zur technischen Unterstützung eine Fachanwendung<br />

entwickelt. Diese „Vertrauensstelle Fehlverhalten<br />

im Gesundheitswesen“ wird seit dem Jahr 2010 <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>ITSG</strong> betrieben.<br />

Die <strong>ITSG</strong> verantwortet den Betrieb <strong>der</strong> Software und<br />

führt die Hotline für die Nutzung <strong>der</strong> Fachanwendung.<br />

Mit allen teilnehmenden Kranken- und Pflegekassen<br />

wurden Datenschutzverträge über den Umgang mit<br />

den eingegebenen Daten geschlossen.<br />

Die Vertrauensstelle stellt damit sicher, dass die Erfassung<br />

und laufende Bear<strong>bei</strong>tung <strong>der</strong> Hinweise und<br />

Fälle sowie die Generierung <strong>der</strong> Kennzahlen für jede<br />

Kassenorganisation in einem geschlossenen Bereich<br />

erfolgt, auf den ausschließlich die zuständigen Bear<strong>bei</strong>ter<br />

<strong>der</strong> Kassenorganisation zugreifen können.<br />

Menschen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

Sascha Faldey, Produktmanager<br />

sv.net in <strong>der</strong> Abteilung Telematik<br />

Sascha Faldey ist <strong>der</strong> Mann, <strong>der</strong> „schaut, dass<br />

es <strong>bei</strong> sv.net rund läuft.“ Diesen Satz bezieht er<br />

auf das Produkt wie auf die Anwen<strong>der</strong>plattform.<br />

Für das Produkt kümmert er sich etwa um die<br />

Release-Planung. Gemeinsam mit einem Kollegen<br />

betreut er die Anwendung und ihre Anwen<strong>der</strong>.<br />

Er kommuniziert mit dem sv.net-Fach<strong>bei</strong>rat, also<br />

dem Gremium, das die Auftraggeber vertritt und<br />

so Einfluss auf die Gestaltung <strong>der</strong> Anwendung<br />

nehmen kann. Vor allem aber kümmert sich<br />

Sascha Faldey zurzeit um das Re-Engineering von<br />

sv.net. Das nimmt ungefähr die Hälfte seiner Zeit<br />

in Anspruch und er hofft, es bis 2017 zu einem<br />

guten Ende zu bringen. „Ich finde es schön, <strong>bei</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> zu ar<strong>bei</strong>ten“, sagt <strong>der</strong> Produktmanager,<br />

<strong>der</strong> vor seinem Eintritt ins Unternehmen 2009<br />

Webentwickler auf <strong>der</strong> Landespolizeischule war,<br />

„weil hier ein Dreh- und Angelpunkt im Datenaustausch<br />

des deutschen Gesundheitswesens liegt.“<br />

26


Neutrale Datenzusammenführung<br />

Anzahl gesamte Transaktionen<br />

17.000.000<br />

16.000.000<br />

15.000.000<br />

14.000.000<br />

13.000.000<br />

12.000.000<br />

11.000.000<br />

10.000.000<br />

9.000.000<br />

8.000.000<br />

7.000.000<br />

6.000.000<br />

5.000.000<br />

4.000.000<br />

3.000.000<br />

2.000.000<br />

1.000.000<br />

0<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

27


Neutrale Datenzusammenführung<br />

sv.net: neue Verfahren und Re-Engineering<br />

sv.net ist für kleine Ar<strong>bei</strong>tgeber so wichtig wie Zettel<br />

und Stift. Betriebe mit fünf bis zehn Mitar<strong>bei</strong>tern<br />

bilden die <strong>bei</strong> weitem größte Nutzergruppe unter den<br />

Anwen<strong>der</strong>n von sv.net. Die Ausfüllhilfe bietet allen<br />

Ar<strong>bei</strong>tgebern, die keine eigene Entgeltabrechnungssoftware<br />

einsetzen, eine Möglichkeit zur Übertragung<br />

<strong>der</strong> vorgeschriebenen Sozialversicherungsmeldungen<br />

und Beitragsnachweise.<br />

Für mehr als 100 Millionen Meldungen wurde die <strong>ITSG</strong>-<br />

Entwicklung seit dem Jahr 2006 genutzt. Bei <strong>der</strong> Einführung<br />

neuer Verfahren ist das Web- o<strong>der</strong> PC-basierte<br />

Programm seit Jahren führend. Nicht nur Ar<strong>bei</strong>tgeber<br />

ohne Entgeltabrechnungsprogramm setzen sv.net ein,<br />

son<strong>der</strong>n auch zahlreiche Ar<strong>bei</strong>tgeber, in <strong>der</strong>en Entgeltabrechnungssoftware<br />

bestimmte Verfahren nicht o<strong>der</strong><br />

noch nicht integriert sind. Im Jahr <strong>2012</strong> mussten die<br />

sv.net-Entwickler die GKV-Monatsmeldung einbinden.<br />

Da<strong>bei</strong> war es ebenso wie für den <strong>2012</strong> ausgesetzten<br />

Sozialausgleich zunächst erfor<strong>der</strong>lich, die Anwen<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Software <strong>bei</strong> den Ar<strong>bei</strong>tgebern zu identifizieren.<br />

Denn die von den Krankenkassen initiierten Meldungen<br />

an die Ar<strong>bei</strong>tgeber können kein eindeutiges<br />

Zuordnungskriterium wie die sv.net-Transaktionsnummer<br />

(TAN) enthalten. Seit dem Jahr <strong>2012</strong> laufen<br />

sämtliche Rückmeldungen über den GKV-Kommunikationsserver.<br />

Darüber hinaus wurden mehrere kleinere<br />

Anpassungen an den Datensätzen <strong>der</strong> DEÜV-<br />

Meldungen vorgenommen.<br />

Die Jahresversion 13.0 stand erstmals bereits im Dezember<br />

<strong>2012</strong> zur Verfügung, einen Monat früher als<br />

sonst üblich. Darin wurde für den Datenbaustein<br />

Unfallversicherung (DBUV) auch die Prüfung <strong>der</strong><br />

Mitgliedsnummer von Betrieben <strong>bei</strong>m jeweiligen<br />

Unfallversicherungsträger in die Software integriert.<br />

Zwar wäre es völlig ausreichend gewesen, lediglich die<br />

vom Ar<strong>bei</strong>tgeber gemeldeten Daten an Datenannah-<br />

Anzahl registrierte Benutzer<br />

900.000<br />

800.000<br />

700.000<br />

600.000<br />

500.000<br />

400.000<br />

300.000<br />

200.000<br />

100.000<br />

0<br />

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

28


Neutrale Datenzusammenführung<br />

Entgeltsoftware<br />

(Lexware, Datev usw.)<br />

@<br />

Kommunikations- und Verschlüsselungssoftware<br />

(bspw. dakota)<br />

KKS via FTP, E-Mail, X400 usw.<br />

eXTra-XML via HTTP<br />

Ar<strong>bei</strong>tgeber<br />

nutzt<br />

Stamm- und<br />

Bewegungsdaten<br />

-DB<br />

Rückmeldung eXTra<br />

Komm-<br />

Server<br />

HTTP<br />

DIC<br />

KKS via FTP<br />

classic<br />

HTTP/S<br />

Rückmeldung (Sofortmeldung)<br />

HTTP/S<br />

online<br />

Clearingstelle<br />

KKS via FTP, E-Mail<br />

DAV<br />

server<br />

ADO<br />

sv.net<br />

DB<br />

ADO<br />

nutzt<br />

Datenübertragung mit sv.net<br />

ADO<br />

admin<br />

Admin<br />

Manager<br />

Support<br />

mestellen <strong>der</strong> gesetzlichen Krankenkassen weiter zu<br />

melden und von dort – falls erfor<strong>der</strong>lich – eine Fehlermeldung<br />

zurück an den Ar<strong>bei</strong>tgeber zu senden.<br />

Wegen des damit verbundenen enormen Zeitverlusts<br />

wurde aber entschieden, die Prüfung <strong>der</strong> Mitgliedsnummerndatenbank<br />

in die Lösung sv.net classic<br />

zu integrieren. Dazu aktualisiert die Software den<br />

Datenbankbestand <strong>der</strong> gültigen Mitgliedsnummern<br />

regelmäßig über die GKVnet-DIC. Gibt ein Ar<strong>bei</strong>tgeber<br />

nun eine falsche Mitgliedsnummer ein, erhält er das<br />

Prüfergebnis direkt von <strong>der</strong> sv.net Clearingstelle und<br />

kann seine Angaben ohne Verzögerung korrigieren.<br />

Darüber hinaus erinnert die Software ihre Anwen<strong>der</strong><br />

nun daran, die regelmäßige Datenbanksicherung <strong>der</strong><br />

Stammdaten nicht zu vergessen.<br />

Auch nach <strong>der</strong> Abschaltung des ELENA-Verfahrens mit<br />

<strong>der</strong> Version 12.0 zu Jahresbeginn verbleiben mit dem<br />

Zahlstellenmeldeverfahren (ZAV) und dem Erstattungsverfahren<br />

nach dem Aufwendungsausgleichsgesetz<br />

(AAG) noch zwei Verfahren, die sv.net aufgrund ihrer<br />

Komplexität ausschließlich in <strong>der</strong> Classic-Version unterstützen.<br />

Neuer Programmcode für die Zukunft<br />

Die <strong>der</strong> Anwendung sv.net zugrundeliegende Software<br />

ist in die Jahre gekommen und muss durch eine<br />

umfassende Programmierung auf eine neue Plattform<br />

umgestellt werden. Die zuständigen Organisationen<br />

<strong>der</strong> Krankenkassen haben daher die <strong>ITSG</strong> mit dem<br />

Projekt Reengineering <strong>der</strong> Anwendung sv.net beauftragt.<br />

In Zusammenar<strong>bei</strong>t mit <strong>der</strong> GUBUS <strong>GmbH</strong><br />

und dem Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre und<br />

Wirtschaftsinformatik von Professor Rainer Thome<br />

an <strong>der</strong> Universität Würzburg wurde dafür zunächst<br />

eine Machbarkeitsstudie erstellt, die das Konzept für<br />

eine Neuentwicklung <strong>der</strong> Software als technologisch<br />

realisierbar bestätigte. Im Jahr <strong>2012</strong> wurden dann als<br />

nächste Schritte eine Designstudie sowie ein Prototyp<br />

entwickelt und ein Lasttest durchgeführt. Dieser hat<br />

bestätigt, dass die <strong>der</strong>zeit genutzte Hardware auch für<br />

29


die neue Lösung genügend Reserven bietet. 2013 erfolgt<br />

dann <strong>der</strong> Aufbau des Lasten- und Pflichtenhefts.<br />

Da die bisherige Software ausschließlich in Windows-<br />

Systemen läuft, ist es ein Hauptziel <strong>der</strong> Neuentwicklung,<br />

das Programm künftig auch für an<strong>der</strong>e Plattformen<br />

zur Verfügung zu stellen. Dafür musste schon<br />

<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Entwicklung des Prototypen eine Grundsatzentscheidung<br />

über die künftige Technologie gefällt<br />

werden. Infrage kamen dafür lediglich Microsoft Silverlight<br />

und Java. Aufgrund <strong>der</strong> unklaren Zukunft <strong>der</strong><br />

Microsoft-Technologie entschieden sich die Entwickler<br />

für die Ar<strong>bei</strong>t in einer Java-Umgebung. Da<strong>bei</strong> soll die<br />

Entwicklung in zwei Schritten erfolgen: Zunächst wird<br />

<strong>der</strong> neue Client entwickelt, später erfolgt dann die<br />

Umstellung auf eine neue, plattformübergreifende<br />

Versandkomponente. Bis zu diesem zweiten Schritt<br />

bleibt sv.net an Windows-Systeme gekoppelt. Darüber<br />

hinaus soll für sv.net auch eine Art Marktplatz entwickelt<br />

werden, aus dem sich die Software künftig aktualisieren<br />

kann. Außerdem werden zu <strong>der</strong> neuen Version<br />

standardmäßig nur die Grundfunktionen gehören, die<br />

von Kleinstbetrieben benötigt werden. Die Module<br />

für aufwendigere Verfahren sollen dann nachgeladen<br />

werden können. Weiter wird <strong>der</strong>zeit auch noch eine<br />

Än<strong>der</strong>ung des Registrierungsverfahrens diskutiert.<br />

Künftig wäre zum Beispiel eine Authentisierung durch<br />

das Trust Center denkbar, <strong>bei</strong> <strong>der</strong> die jetzige freiwillige<br />

Anmeldung <strong>der</strong> sv.net-Nutzer <strong>bei</strong> den Ar<strong>bei</strong>tgebern<br />

unter bestimmten Voraussetzungen ersetzt würde.<br />

Dann dürfte auch die jeweilige Betriebsnummer mit<br />

einem Zertifikat verbunden werden. Das bedeutet<br />

für alle Verfahrensbeteiligten ein Plus an Sicherheit.<br />

Menschen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

Anne Hößelbarth, Kundenbetreuerin<br />

und fachliche Administrationskraft<br />

Anne Hößelbarth hat ihre noch junge Karriere<br />

<strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> begonnen. Im Sommer 2008 trat<br />

sie ihre Ausbildung zur Bürokauffrau an, schon<br />

vor dem Ausbildungsende begann sie, für die<br />

Abteilung Kunden- und Anwendungsbetreuung<br />

zu ar<strong>bei</strong>ten. Dort ist sie heute als Kundenbetreuerin<br />

unter an<strong>der</strong>em für die Datenclearingstelle<br />

zuständig. Vor allem aber erledigt sie<br />

immer mehr administrative Aufgaben für die<br />

inzwischen auf fast 30 Mitar<strong>bei</strong>ter angewachsene<br />

Abteilung. „Mir gefällt es sehr gut, dass sich<br />

unsere Aufgaben immer wie<strong>der</strong> verän<strong>der</strong>n, dass<br />

neue Dinge dazukommen und dass wir hier sehr<br />

eigenverantwortlich ar<strong>bei</strong>ten können“, sagt<br />

Anne Hößelbarth. Vor allem lobt sie, dass <strong>bei</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> auf die stetige Weiterentwicklung des<br />

Unternehmens und seiner Abläufe mit einem<br />

adäquaten Weiterbildungsangebot reagiert wird.<br />

30


Neutrale Datenzusammenführung<br />

Datenannahme- und -weiterleitungsstelle:<br />

die automatisierte elektronische Poststelle<br />

Der Datenaustausch im Gesundheitswesen ist geprägt<br />

von einer Vielzahl an Kommunikationsteilnehmern,<br />

Übertragungswegen und Datenformaten. Viele Millionen<br />

Dateien und Terabyte an Daten müssen jährlich<br />

angenommen, verar<strong>bei</strong>tet und verteilt werden. Um<br />

diese Aufgabe zu automatisieren, hat die <strong>ITSG</strong> durch<br />

die Erweiterung vorhandener Komponenten zu einer<br />

einheitlichen Software eine universelle Datenannahme-<br />

und -weiterleitungsstelle entwickelt. Sie trägt den<br />

Namen GKVnet-DIC (DIC = Data-Inter-Change) und<br />

ist seit 2008 in Betrieb. Als neutrale Kommunikationsplattform<br />

bildet sie das Kernstück für viele Datenaustauschprojekte,<br />

die von <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> im Auftrag durchgeführt<br />

werden und fungiert als zentrale „Datendrehscheibe“<br />

für die Kommunikationspartner des GKV-<br />

Spitzenverbands.<br />

Die Software GKVnet-DIC nimmt Dateien nahezu je<strong>der</strong><br />

Art und jeden Umfangs an, prüft Datenformate, verwaltet<br />

Datenprozesse. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite stellt sie<br />

Dateien auch wie<strong>der</strong> bereit und leitet sie an Fachbereiche,<br />

GKV-Organisationen und externe Kommunikationspartner<br />

wie Ministerien und Behörden weiter.<br />

Dafür werden standardisierte Datenkanäle und verschiedene<br />

Schnittstellen eingesetzt, die mit unterschiedlichen<br />

Parametern konfiguriert werden können.<br />

Das ermöglicht den individuellen Einsatz <strong>der</strong> Datenkommunikationsplattform<br />

unabhängig vom jeweiligen<br />

Fachverfahren. Deshalb stellt die <strong>ITSG</strong> schrittweise alle<br />

ihre Produkte auf den Einsatz <strong>der</strong> GKVnet-DIC um, Neuentwicklungen<br />

setzen die GKVnet-DIC als Basis ein.<br />

Die GKVnet-DIC ist einfach bedienbar. Über eine Benutzeroberfläche,<br />

dem sogenannten Cockpit, können<br />

Anwen<strong>der</strong> Einstellungen schnell und unkompliziert<br />

vornehmen. Hier lassen sich Datenaustauschverfahren<br />

anlegen, parametrieren und pflegen sowie Statistiken<br />

und Protokollauswertungen erstellen. Außerdem steuert<br />

das Cockpit die gesamte Benutzerverwaltung für<br />

die GKVnet-DIC und ermöglicht die Dateiverfolgung<br />

annähernd in Echtzeit. Modular aufgebaut, besteht die<br />

Software aus einzelnen Komponenten, die auf dem<br />

<strong>ITSG</strong> GKVnet-DIC fußen. Weitere Grundlagen<br />

sind die „Richtlinien für den Datenaustausch im Gesundheits-<br />

und Sozialwesen“ und dazu anhängend die<br />

„Security-Schnittstelle für das Gesundheitswesen“.<br />

Beide werden regelmäßig fortgeschrieben. Die<br />

wichtigsten Funktionen <strong>der</strong> Datenannahme sind <strong>der</strong><br />

Dateneingang, die Überprüfung auf Übereinstimmung<br />

mit den gültigen Datenformaten wie etwa dem<br />

Data-Inter-Change<br />

Fachverfahren<br />

Lieferanten<br />

Annahme<br />

Prüfungen, Konvertierung<br />

etc.<br />

für Fachverfahren<br />

Weiterleitung<br />

Empfänger<br />

Cockpit<br />

31


Menschen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

Jens Hansel, Produktmanager GKVnet-DIC<br />

Im April 2010 kam Jens Hansel als Produktmanager<br />

für die GKVnet-DIC zur <strong>ITSG</strong>. In dieser Position<br />

nimmt er eine Schnittstellenfunktion zwischen<br />

den Kunden, Nutzern und Entwicklern <strong>der</strong> Lösung<br />

ein. Seine Aufgabe ist es, die Weiterentwicklung<br />

des Projekts zielorientiert auszurichten und da<strong>bei</strong><br />

den Programmierern die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong><br />

anschaulich zu vermitteln. Gleichzeitig<br />

muss er <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Steuerung des Projekts darauf<br />

achten, dass Qualität, Entwicklungsgeschwindigkeit<br />

und Kosten im Einklang miteinan<strong>der</strong> stehen.<br />

Darüber hinaus gehören auch <strong>der</strong> Vertrieb <strong>der</strong><br />

Lösung sowie die Kundenbetreuung in den Verantwortungsbereich<br />

des Produktmanagers. „Dass wir<br />

<strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> komplexe Aufgabenstellungen prozess-<br />

und ergebnisorientiert bear<strong>bei</strong>ten können,<br />

verdanken wir unserer Stellung im Gesundheitswesen.<br />

Mich erinnert die neutrale Position an die<br />

Rolle <strong>der</strong> Schweiz in Europa“, erzählt Jens Hansel.<br />

KKS-Standard (KKS = Krankenkassen-Kommunikations-<br />

System) sowie die Dekomprimierung und Entschlüsselung<br />

<strong>der</strong> Daten. Eine inhaltliche Überprüfung und<br />

Plausibilisierung <strong>der</strong> Daten erfolgt durch die einzelnen<br />

Fachverfahren. Aufgabe <strong>der</strong> Datenannahme- und<br />

-weiterleitungsstelle ist es also, vergleichbar einer<br />

Poststelle, die Daten anzunehmen, formal zu prüfen,<br />

gegebenenfalls zu dekomprimieren sowie zu entschlüsseln<br />

und anschließend erneut – falls gewünscht<br />

– komprimiert und verschlüsselt weiterzuleiten. Die<br />

angeschlossenen Fachanwendungen verar<strong>bei</strong>ten die<br />

Daten inhaltlich.<br />

Nach einem technischen Release im vorangegangenen<br />

Jahr hat die <strong>ITSG</strong> <strong>2012</strong> in enger Zusammenar<strong>bei</strong>t mit<br />

dem GKV-Spitzenverband mit einer gründlichen<br />

Analyse und Erneuerung <strong>der</strong> Software begonnen,<br />

die am Ende eines dreijährigen Projekts in die Version<br />

GKVnet-DIC 4.0 münden wird. Sie zeichnet sich durch<br />

eine verbesserte Benutzerführung sowie eine grundlegend<br />

überar<strong>bei</strong>tete Architektur aus, die bereits<br />

zukünftigen Anfor<strong>der</strong>ungen gewachsen ist.<br />

2011<br />

<strong>2012</strong><br />

Als Übertragungswege stehen unter an<strong>der</strong>em die<br />

Protokolle sFTP-, FTPS- und HTTPS zur Verfügung. Die<br />

GKVnet-DIC verar<strong>bei</strong>tet neben KKS auch eine Reihe<br />

weiterer Dateiformate und -standards. Rund 130 Fachverfahren<br />

werden über die GKVnet-DIC durchgeführt.<br />

Für etwa 880 Kommunikationspartner verar<strong>bei</strong>tet<br />

die GKVnet-DIC monatlich im Schnitt 11,5 Millionen<br />

Dateien mit einem Gesamtvolumen von über 6,5<br />

Terabyte. Die größte verar<strong>bei</strong>tete Einzeldatei umfasste<br />

<strong>2012</strong> fast 44 Gigabyte.<br />

Fachverfahren<br />

Kommunikationspartner<br />

monatlich<br />

Gesamtvolumen<br />

größte Einzeldaten<br />

150<br />

720<br />

4 Mio Dateien<br />

0,4 Terabyte<br />

44 GB<br />

130<br />

880<br />

11,5 Mio Dateien<br />

6,5 Terabyte<br />

44 GB<br />

32


Neutrale Datenzusammenführung<br />

DIC 4.0: schneller, effizienter, bedienerfreundlicher<br />

Schon von Anfang an hat die GKVnet-DIC die Anwen<strong>der</strong><br />

mit ihren flexiblen Konfigurationsmöglichkeiten<br />

überzeugt. Weil das Grundkonzept noch weitaus größere<br />

Potenziale bietet, hat sich die <strong>ITSG</strong> <strong>2012</strong> in enger<br />

Zusammenar<strong>bei</strong>t mit dem GKV-Spitzenverband<br />

entschlossen, die Software mit einer optimierten<br />

Softwarearchitektur in die Zukunft zu schicken, die<br />

schon auf die künftigen Anfor<strong>der</strong>ungen vorbereitet ist.<br />

Die <strong>ITSG</strong>-Entwickler starteten mit einem umfassenden<br />

Code-Review sowie einer Anfor<strong>der</strong>ungs- und einer Dokumentationsanalyse<br />

das Projekt DIC 4.0. Unterstützt<br />

wurden sie da<strong>bei</strong> durch die GUBUS Software <strong>GmbH</strong>,<br />

die eng mit dem Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre<br />

und Wirtschaftsinformatik von Professor Rainer Thome<br />

an <strong>der</strong> Universität Würzburg zusammenar<strong>bei</strong>tet.<br />

Auf Basis einer ausführlichen Anwen<strong>der</strong>befragung<br />

sowie von Workshops mit Nutzern, <strong>bei</strong> denen von gelegentlichen<br />

Datenlieferanten bis hin zu Power-Usern<br />

alle Anwen<strong>der</strong>gruppen einbezogen wurden, begann<br />

ein Projektteam – bestehend aus den zuständigen<br />

Systembetreuern, Anwen<strong>der</strong>n des GKV-Spitzenverbandes<br />

und <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> sowie den Programmierern<br />

<strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> unter Führung des GKVnet-DIC Produktmanagements<br />

– mit den Vorbereitungen zu einem<br />

grundlegend optimierten Architekturkonzept <strong>der</strong><br />

Software. Im Mittelpunkt stehen da<strong>bei</strong> die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Zukunft sowie die Wünsche <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong>,<br />

um die Ar<strong>bei</strong>t mit <strong>der</strong> GKVnet-DIC noch<br />

komfortabler zu gestalten.<br />

Für diese Aufgabe wurde ein fest zugeordnetes Entwicklerteam<br />

zusammengestellt. Gemeinsam mit dem<br />

Fachteam aus Analyse-Experten werden sie während<br />

<strong>der</strong> dreijährigen Projektlaufzeit bis voraussichtlich<br />

Ende 2014 die vorgesehenen Än<strong>der</strong>ungen beschreiben,<br />

umsetzen, testen und dokumentieren. Da<strong>bei</strong><br />

haben sie sich in enger Absprache mit den Anwen<strong>der</strong>n,<br />

die in dafür eingerichteten Fach- und Lenkungsausschüssen<br />

vertreten sind, für ein zielgerichtetes<br />

und flexibles Entwicklungsszenario entschieden.<br />

Nach <strong>der</strong> Methodik <strong>der</strong> inkrementellen Softwareentwicklung<br />

werden auch nicht releasefähige Zwischenstufen<br />

<strong>der</strong> Software erstellt, um kontinuierliche Tests<br />

und Feedbacks zu ermöglichen. Das dient dem Ziel,<br />

während <strong>der</strong> Entwicklungsphase flexibler auf neue Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

reagieren zu können und die Qualitätssicherung<br />

des Programm-Codes weiter zu intensivieren.<br />

Beson<strong>der</strong>s großen Wert legt das Produktteam auf die<br />

Zukunftsfähigkeit des Systems. Dieses wird so dimensioniert,<br />

dass die Software selbst immer größer werdende<br />

Daten- und Dateimengen problemlos handhaben kann.<br />

Außerdem schafft das Produktteam die Voraussetzungen<br />

dafür, um auch künftig weitere Verfahren über<br />

die GKVnet-DIC schnell und flexibel abwickeln zu<br />

können. Für das wichtige File Transfer Protocol (FTP)<br />

mit den Varianten sFTP und FTPS wird mit einer<br />

integrierten streaming-basierten Anbindung eine<br />

beson<strong>der</strong>e Optimierung vorgenommen. Darüber<br />

hinaus erfüllen die Programmierer weitere wichtige<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen aus den Fachverfahren, <strong>bei</strong>spielsweise<br />

die Anbindung von Fachanwendungen durch eine<br />

Programmierschnittstelle, die Inhalte aktiv übergeben<br />

kann. Ergänzend dazu schreitet die Modularisierung<br />

<strong>der</strong> GKVnet-DIC weiter voran. Das ermöglicht Betreibern<br />

noch zielgerichteter, ausschließlich diejenigen<br />

Teile <strong>der</strong> Software einzusetzen, die sie auch tatsächlich<br />

benötigen. Zum an<strong>der</strong>en wird <strong>der</strong> Datenfluss mit<br />

<strong>der</strong> neuen Version durch einen datenbankbasierten<br />

Stream noch flüssiger. Das beschleunigt die Verar<strong>bei</strong>tungsgeschwindigkeit<br />

spürbar und ermöglicht eine<br />

noch höhere Transaktionssicherheit.<br />

Darüber hinaus trägt die GKVnet-DIC 4.0 auch dem<br />

immer stärker zunehmenden Datenaufkommen Rechnung,<br />

wie es <strong>bei</strong>spielsweise über den Kommunikationsserver<br />

läuft.<br />

33


Der GKV-Kommunikationsserver:<br />

Hochgeschwindigkeitsdrehscheibe für Meldedaten<br />

Erst seit Anfang 2010 in Betrieb, hat sich <strong>der</strong> GKV-<br />

Kommunikationsserver zum zentralen Knotenpunkt<br />

<strong>der</strong> elektronischen Datenaustauschverfahren zwischen<br />

Ar<strong>bei</strong>tgebern o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Dienstleistungspartnern<br />

sowie den Datenannahme- und -verteilstellen <strong>der</strong><br />

Krankenkassen entwickelt. Die elektronische Kommunikation<br />

über diese Drehscheibe hat die E-Mail-<br />

Meldungen zu den Verfahren ersetzt. Der Kommunikationsserver<br />

ist <strong>bei</strong> den Kommunikationsteilnehmern<br />

an den elektronischen Dialogverfahren anerkannt<br />

und wurde in intensiver Zusammenar<strong>bei</strong>t mit den<br />

Verfahrensbeteiligten entwickelt. Der GKV-Kommunikationsserver<br />

kann die verschlüsselten Daten<br />

ausschließlich an ihre Empfänger weiterleiten, sie<br />

aber nicht zur Einsicht öffnen. Mit dem GKV-Kommunikationsserver<br />

ist die wesentliche Anfor<strong>der</strong>ung an<br />

eine Drehscheibe für den elektronischen Dialog erfüllt.<br />

Damit kann ein schneller und sicherer Datenaustausch<br />

zwischen Ar<strong>bei</strong>tgebern und ihren Kommunikationspartnern<br />

<strong>bei</strong> den Sozialversicherungen sowohl auf<br />

dem Melde- als auch auf dem Rückmeldeweg erfolgen.<br />

Seit dem Jahr 2011 laufen bereits Dialogverfahren mit<br />

inhaltlichen Rückmeldungen von den Krankenkassen<br />

über den Kommunikationsserver. Im Jahr <strong>2012</strong> waren<br />

neue Verfahren in Planung und Umsetzung, mit denen<br />

ein signifikanter Anstieg des Datenaufkommens über<br />

den Kommunikationsserver verbunden war. Um diesen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen gerecht zu werden, setzt die <strong>ITSG</strong> seit<br />

dem zweiten Quartal <strong>2012</strong> eine neue IT-Infrastruktur<br />

ein, die den Betrieb des Kommunikationsservers langfristig<br />

sicherstellt. Die neuen Systeme bieten nun eine<br />

Verfügbarkeit <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tgeberschnittstelle, die über<br />

99,5 Prozent liegt. Redundant aufgebaut, liegen sie in<br />

zwei getrennten Rechenzentren. In dieser Umgebung<br />

konnte die <strong>ITSG</strong> die Leistung des Kommunikationsservers<br />

durch eine automatisch optimierte Lastenverteilung<br />

weiter verbessern.<br />

Adequate Testumgebung<br />

Über die neue Produktivumgebung hinaus hat die<br />

34


Neutrale Datenzusammenführung<br />

<strong>ITSG</strong> <strong>2012</strong> außerdem eine neue Testumgebung eingeführt.<br />

Sie entspricht in ihrer Struktur dem Produktivsystem,<br />

wurde aber nicht redundant ausgelegt. Um das<br />

Fehler- und Ausfallrisiko zu minimieren, kann die <strong>ITSG</strong><br />

in dieser Umgebung umfangreiche Tests <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Einführung<br />

neuer Verfahren o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er Neuerungen<br />

durchführen. Die laufende Ar<strong>bei</strong>tsplattform wird dadurch<br />

nicht mehr berührt. Das Testumfeld ermöglicht<br />

es sogar, die Datenübertragung im Verbund mit den<br />

Datenannahme- und -verteilstellen <strong>der</strong> Krankenkassen<br />

(DAVen) zu überprüfen. Das erlaubt vollständige Tests<br />

mit Ar<strong>bei</strong>tgebersimulation. Damit können alle relevanten<br />

Systeme im Vorfeld umfassend qualitätsgesichert<br />

werden, bevor Neuerungen produktiv gehen.<br />

Umfangreiche Verbesserungen gab es <strong>2012</strong> auch an<br />

<strong>der</strong> grafischen Benutzeroberfläche des Kommunikationsservers,<br />

dem sogenannten Cockpit. Da<strong>bei</strong> haben<br />

die Anwen<strong>der</strong> erweiterte Bedienungsoptionen erhalten.<br />

Zum Beispiel können die DAVen damit Transaktionsstatistiken<br />

<strong>der</strong> einzelnen Verfahren abrufen. Die<br />

Verbesserungen kommen aber auch <strong>der</strong> Abteilung<br />

Anwendungsbetreuung <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> zugute. Für sie ist es<br />

leichter geworden, den Kommunikationsserver zu<br />

administrieren. Durch die Erweiterung ist es jetzt erstmals<br />

möglich, neue DAVen und Verfahren über das<br />

Cockpit am Kommunikationsserver einzurichten.<br />

Außerdem wurde die Fehleranalyse in mehreren<br />

Schritten deutlich verbessert. Zum einen erkennt das<br />

System Fehler automatisch, zum an<strong>der</strong>en werden die<br />

einzelnen Fehlertypen in den Logfiles aggregiert<br />

angezeigt. Insbeson<strong>der</strong>e, wenn ein Fehlertyp gehäuft<br />

auftritt, bedeutet das eine entscheidende Erleichterung.<br />

Darüber hinaus wurden neue Fehlermeldungen<br />

und Kategorien eingeführt, die eine Behebung besser<br />

unterstützen.<br />

Auch <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Übertragung von Meldungen, Rückmeldungen<br />

und Empfangsquittungen wurden wichtige<br />

Neuerungen eingeführt. So prüft <strong>der</strong> Kommunikationsserver<br />

automatisch, ob <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tgeber <strong>bei</strong> einer<br />

Statusanfrage und einer Empfangsquittung sein<br />

aktuellstes Zertifikat verwendet. Außerdem ist es nun<br />

Der Kommunikationsserver als Datenmakler<br />

GKV<br />

DASBV<br />

Berufsständische<br />

Versorgungseinrichtungen<br />

http<br />

DAV<br />

DAV<br />

FTP<br />

KKS<br />

DAV<br />

Datenannahme- und<br />

-verteilstellen <strong>der</strong><br />

Krankenkassen (DAV)<br />

Kommunikationsserver<br />

als „Tor“ mit Maklerfunktion<br />

Übersetzung / Füllen<br />

<strong>der</strong> KKS-Fel<strong>der</strong><br />

Meldeweg<br />

Rückmeldeweg<br />

http<br />

eXTra<br />

AG AG<br />

AG<br />

AG AG AG AG AG<br />

35


möglich, dass Ar<strong>bei</strong>tgeber über eine https-Verbindung<br />

verschlüsselt mit dem Kommunikationsserver kommunizieren.<br />

Damit können sie sich bereits <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

Anmeldung an den Kommunikationsserver mit ihrem<br />

Client-Zertifikat authentifizieren – ein wichtiges Sicherheitsplus,<br />

denn dadurch lassen sich die Anfragen bereits<br />

im Vorfeld eindeutig einem Absen<strong>der</strong> zuordnen.<br />

Mit diesem Schritt hat die <strong>ITSG</strong> die For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Software-Ersteller<br />

erfüllt, die Kommunikation <strong>der</strong> ohnehin<br />

schon verschlüsselten Daten zusätzlich mit einem<br />

sicheren Übertragungsprotokoll zu ermöglichen.<br />

Weiter wurde <strong>der</strong> Kommunikationsserver so ergänzt,<br />

dass er den Umgang mit zwei Zertifikattypen unterstützt,<br />

die für den <strong>2012</strong> eingeführten SHA-2 Hash-Algorithmus<br />

benötigt werden. Außerdem kann er nun<br />

auch das neue eXTra-Format 1.3 verar<strong>bei</strong>ten. Darin<br />

lassen sich zusätzliche Daten mit weiteren Informationen,<br />

wie zum Beispiel E-Mail-Adressen, übertragen.<br />

Parallel dazu kann aber weiter ebenfalls noch das alte<br />

Format eXTra 1.1 genutzt werden.<br />

Meldeverfahren, die über den Kommunikationsserver<br />

laufen:<br />

• Beitragserhebungen von Ar<strong>bei</strong>tgebern an die<br />

Berufsständischen Versorgungseinrichtungen<br />

• Meldungen zur Sozialversicherung<br />

• GKV-Monatsmeldungen<br />

• Zahlstellenmeldeverfahren<br />

• Beitragsnachweise von Zahlstellen<br />

• Beitragsnachweise von Ar<strong>bei</strong>tgebern<br />

• Entgeltersatzleistungen<br />

• Anträge auf Aufwendungsausgleich<br />

• Meldeverfahren <strong>der</strong> Künstlersozialkasse<br />

Menschen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

Markus Steinbach, Abteilungsleiter Controlling<br />

„Ich habe eine eher außergewöhnliche <strong>ITSG</strong>-Geschichte“,<br />

erzählt Markus Steinbach. Die Kurzversion:<br />

Seit über zehn Jahren ist er <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> und <strong>der</strong><br />

Gesundheitstelematik verbunden. Zuerst war er<br />

als Projektkoordinator für die <strong>ITSG</strong> tätig, später in<br />

gleicher Funktion <strong>bei</strong> <strong>der</strong> gematik in Berlin, einem<br />

von den Kostenträgern und Leistungserbringern<br />

gegründeten Unternehmen zur Einführung <strong>der</strong><br />

elektronischen Gesundheitskarte. 2009 übernahm<br />

er in <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> den Aufbau des Controllings,<br />

dessen Leitung ihm Anfang 2013 übertragen wurde.<br />

„Als Abteilungsleiter bin ich unter an<strong>der</strong>em<br />

für die Kosten-, Leistungs- und Ergebnistransparenz<br />

verantwortlich.“ In all den Jahren, berichtet<br />

Markus Steinbach, habe er die <strong>ITSG</strong> immer als<br />

verlässlichen Ar<strong>bei</strong>tgeber und Partner erlebt, <strong>der</strong><br />

spannende und neue Aufgaben und viele Möglichkeiten<br />

bietet, eigene Ideen und Fähigkeiten<br />

einzubringen.<br />

36


Neutrale Datenzusammenführung<br />

Anzahl <strong>der</strong> Datenpakete (Transaktionen) über den Kommunikationsserver pro Verfahren im Jahr <strong>2012</strong><br />

16000000<br />

14000000<br />

Datenpakete mit 1 – n Meldungen<br />

Datenpakete mit 1 – n Rückmeldungen<br />

12000000<br />

10000000<br />

8000000<br />

6000000<br />

4000000<br />

2000000<br />

0<br />

AAG BEA DUA VSA ZAV BNZ EEL BNA ZAK SAG KSK<br />

AAG<br />

BEA<br />

DUA<br />

VSA<br />

ZAV<br />

BNZ<br />

EEL<br />

BNA<br />

ZAK<br />

SAG<br />

KSK<br />

Erstattungsanträge nach Aufwendungsausgleichsgesetz<br />

Beitragserhebung <strong>der</strong> berufsständischen Versorgungseinrichtungen<br />

Meldungen nach <strong>der</strong> DEÜV<br />

Rückmeldungen Versicherungsnummer im DEÜV-Verfahren<br />

Meldeverfahren <strong>der</strong> Zahlstelle an die Krankenkasse<br />

Beitragsnachweise von Zahlstellen<br />

Entgeltersatzleistungen Ar<strong>bei</strong>tgeber<br />

Beitragsnachweise Ar<strong>bei</strong>tgeberverfahren<br />

Meldeverfahren <strong>der</strong> Krankenkasse an die Zahlstelle<br />

Sozialausgleich von <strong>der</strong> Datenannahmestelle an den Ar<strong>bei</strong>tgeber<br />

Meldungen <strong>der</strong> Künstlersozialkasse<br />

Anmerkung:<br />

Die Übermittlung von Beitragsnachweisen von Ar<strong>bei</strong>tgebern via GKV-Kommunikationsserver<br />

wurde am 01.07.<strong>2012</strong> freigeschaltet.<br />

Der GKV- Kommunikationsserver verteilt verschlüsselte Datenpakete mit 1 – n Datensätzen<br />

unterschiedlichen Inhalts. Der Inhalt <strong>der</strong> Datenpakete kann von <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> nicht eingesehen werden.<br />

37


GAmSi und HIS: Die Kosten fest im Blick<br />

Rund 35 Milliarden Euro zahlte die Gesetzliche Krankenversicherung<br />

im Jahr <strong>2012</strong> für Arznei- und Heilmittel in<br />

Deutschland, Tendenz steigend. Um die Kosten des<br />

Gesundheitssystems finanzierbar zu halten, erstellt die<br />

<strong>ITSG</strong> im Auftrag des GKV-Spitzenverbandes jährliche<br />

Statistiken zu den Arznei- und Heilmittelverordnungen.<br />

Sie lassen Trends erkennen und bieten Ansätze für<br />

Optimierungen.<br />

GAmSi<br />

Die GKV-Arzneimittel-Schnellinformation bereitet die<br />

Arzneimittelverordnungen <strong>der</strong> Ärzte so auf, dass sich<br />

Kennzahlen ermitteln und Trends erkennen lassen.<br />

Dafür laufen in <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> Relaisstelle die Daten auf, die<br />

in den Datenstellen <strong>der</strong> Krankenkassen auf Grundlage<br />

<strong>der</strong> Rezeptabrechnungen <strong>der</strong> Apothekerrechenzentren<br />

zusammengestellt wurden. Anhand ihrer<br />

statistischen Auswertung lassen sich regionale und<br />

fachgruppenbezogene Vergleiche erstellen und<br />

Verordnungstrends erkennen.<br />

HIS<br />

Das Heilmittel-Informations-System erfasst die Heilmittelverordnungen<br />

statistisch, die an die Versicherten <strong>der</strong><br />

einzelnen Krankenkassen erteilt worden sind. Seit dem<br />

Jahr 2003 senden die Datenstellen <strong>der</strong> Krankenkassen<br />

die Verordnungsdaten <strong>der</strong> einzelnen Versicherer an<br />

die Clearingstelle für das Heilmittel-Informations-<br />

System <strong>der</strong> Gesetzlichen Krankenversicherung <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>ITSG</strong>. Sie führt diese zentral zusammen und verar<strong>bei</strong>tet<br />

sie zur „Heilmittel-Schnellinformation“, <strong>der</strong>en Ergebnisse<br />

im Internet veröffentlicht werden.<br />

Aus demselben Datenbestand erstellt die <strong>ITSG</strong> für die<br />

Vertragsärzte <strong>der</strong> GKV außerdem die sogenannte<br />

„Arztbezogene Heilmittel Frühinformation“ (GKV-<br />

HISArzt). Sie soll gewährleisten, dass sich die Ärzte<br />

frühzeitig über ihr Verordnungsverhalten informieren<br />

können. In <strong>der</strong> Auswertung finden auch Vergleiche zu<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Fachgruppe statt.<br />

GAmSi<br />

105<br />

101<br />

106<br />

HIS<br />

700<br />

697<br />

690<br />

59<br />

62<br />

63<br />

52<br />

52<br />

40<br />

16<br />

17<br />

18<br />

2010<br />

2011<br />

<strong>2012</strong><br />

Anzahl <strong>der</strong> Verordnungen,<br />

die verar<strong>bei</strong>tet werden<br />

(in Mio.)<br />

2010 2011 <strong>2012</strong><br />

2010 2011 <strong>2012</strong> 2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Anzahl <strong>der</strong> Arztberichte,<br />

die pro Auswertung<br />

erstellt werden (in Tsd.)<br />

Anzahl <strong>der</strong> Druckseiten (pdf),<br />

die erzeugt werden (in Mio.)<br />

Anzahl <strong>der</strong> Verordnungen,<br />

die verar<strong>bei</strong>tet werden<br />

(in Mio.)<br />

2010 2011 <strong>2012</strong><br />

Anzahl <strong>der</strong> Arztberichte,<br />

die pro Auswertung<br />

erstellt werden (in Tsd.)<br />

38


Neutrale Datenzusammenführung<br />

Fachanwendung Amtliche Statistiken: zuverlässige Datenbasis<br />

Laut Sozialgesetzbuch (SGB) IV sind die deutschen<br />

Versicherungsträger verpflichtet, regelmäßig Übersichten<br />

über ihre Geschäfts- und Rechnungsergebnisse<br />

sowie weitere Statistiken aus ihrem Geschäftsbereich<br />

zu erstellen. § 79 des SGB IV legt fest, dass sie dazu<br />

vollständige und plausible Daten an den GKV-Spitzenverband<br />

(GKV-SV) senden müssen. Dieser ist anschließend<br />

dafür verantwortlich, die Daten dem Bundesministerium<br />

für Gesundheit (BMG), dem Bundesministerium<br />

für Ar<strong>bei</strong>t und Soziales (BMAS) sowie den<br />

obersten Landesbehörden o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en benannten<br />

Vertreter zur Verfügung zu stellen.<br />

für Gesundheit weitergeleitet werden. In enger Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />

mit den Mitar<strong>bei</strong>tern des GKV-SV verbessert<br />

die <strong>ITSG</strong> regelmäßig die Benutzerfreundlichkeit <strong>der</strong><br />

Fachanwendung und optimiert ihren praktischen<br />

Betrieb. Außerdem wird sie an die neuen gesetzlichen<br />

Vorschriften über die Inhalte <strong>der</strong> Statistiken angepasst.<br />

Für die Auswertung des statistischen Materials hat <strong>der</strong><br />

GKV-SV ein Prüfprogramm und -verfahren eingeführt,<br />

das von <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> entwickelt wurde: die „Fachanwendung<br />

Amtliche Statistiken“. Sie übernimmt die Datenannahme,<br />

-verar<strong>bei</strong>tung und -weiterleitung sowie die<br />

Prüfung im Fachverfahren. Jährlich verar<strong>bei</strong>tet und<br />

konsolidiert sie rund 3.000 Statistikdateien, die als<br />

sogenannte „Amtliche Statistiken“ zur Prüfung an das<br />

Bundesversicherungsamt und das Bundesministerium<br />

Clearingstelle RSA / Morbi RSA: fairer Ausgleich<br />

Eine beson<strong>der</strong>s wichtige Aufgabe für das deutsche<br />

Gesundheitswesen erfüllt die Clearingstelle RSA / Morbi<br />

RSA <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong>. Hier laufen die Daten <strong>der</strong> Krankenkassen<br />

zusammen, auf <strong>der</strong>en Basis es möglich ist,<br />

einen Ausgleich zwischen den unterschiedlich<br />

großen Kostenrisiken vorzunehmen.<br />

Aus Mitteln des Gesundheitsfonds findet ein Ausgleich<br />

zwischen den Krankenversicherern statt, durch den die<br />

Behandlungskosten von Versicherten mit beson<strong>der</strong>s behandlungsintensiven<br />

Diagnosen umgelegt werden. Um<br />

festzustellen, wann das <strong>der</strong> Fall sein muss, registrieren<br />

die Krankenkassen vordefinierte sogenannte Sätze,<br />

über die <strong>der</strong> Ausgleich exakt geregelt wird. Diese Sätze<br />

werden regelmäßig überprüft und angepasst. Die Höhe<br />

<strong>der</strong> Ausgleichszahlungen zwischen den einzelnen<br />

Krankenkassen setzt das Bundesversicherungsamt (BVA)<br />

fest. Grundlage dafür sind die Daten, die von den Versicherern<br />

an die Clearingstelle RSA / Morbi RSA übertragen<br />

werden. Die dort eingegangenen Daten kann<br />

<strong>der</strong> dafür zuständige GKV-Spitzenverband dann mit<br />

einer von <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> erstellten Fachanwendung auf<br />

Plausibilität überprüfen. Anschließend werden die<br />

konsolidierten Meldungen von <strong>der</strong> Clearingstelle an<br />

das BVA weitergeleitet. Seit dem Jahr 2010 können<br />

bereits sämtliche Daten elektronisch übertragen<br />

werden. Im Verlauf des gesamten Risikostrukturausgleichs<br />

entsteht ein gewaltiges Datenaufkommen.<br />

39


Hier eine Übersicht über die Dateninhalte und die Anzahl <strong>der</strong> Datensätze:<br />

Art <strong>der</strong> Meldung<br />

Bezeichnung <strong>der</strong> Meldung<br />

Anzahl <strong>der</strong> Meldungen je Jahr<br />

Anzahl Datensätze gesamt<br />

Versichertenzeiten<br />

(Erstmeldung, Korrekturmeldungen und<br />

Meldungen des monatlichen Verfahrens)<br />

Satzart 100<br />

Satzart 110<br />

Satzart 111<br />

6<br />

362.926.493<br />

Daten <strong>der</strong> Arzneimittelversorgung<br />

(Erst- und Korrekturmeldung)<br />

Satzart 400<br />

2<br />

1.331.140.100<br />

Daten <strong>der</strong> Krankenhausversorgung<br />

(Erst- und Korrekturmeldung)<br />

Satzart 500<br />

2<br />

195.442.570<br />

Daten <strong>der</strong> ambulanten Versorgung<br />

(Erst- und Korrekturmeldung)<br />

Satzart 600<br />

2<br />

3.761.478.938<br />

berücksichtigungsfähige Leistungsausgaben<br />

(Erstmeldung)<br />

Satzart 700<br />

1<br />

72.782.440<br />

Insgesamt<br />

13<br />

5.723.770.541<br />

Clearingstelle RSA / Morbi RSA<br />

Krankenkasse<br />

Krankenkasse<br />

Krankenkasse<br />

Kassenorganisation<br />

Krankenkasse<br />

Krankenkasse<br />

Krankenkasse<br />

Fehlerdateien<br />

Fachverfahren<br />

Datenannahmestelle<br />

Prüf- und<br />

Ladeverfahren<br />

Dialogsystem<br />

Versandvorbereitung<br />

Datenweiterleitung<br />

Archiv <strong>der</strong> entgegengenommenen<br />

Daten<br />

Gut- und<br />

Fehlerdaten<br />

Fehlerverfahren<br />

Fehlerdatei<br />

und Empfänger<br />

BVA<br />

Daten RSA / MRSA Kennzahlen<br />

40


Neutrale Datenzusammenführung<br />

DatenClearingStelle Pflege: ein Plus an Transparenz<br />

Für Außenstehende erscheint es schwer, die Qualität<br />

von Pflegeeinrichtungen einzuschätzen. Wer für seine<br />

Angehörigen einen Pflegeplatz sucht, fühlt sich oft<br />

überfor<strong>der</strong>t. Um dem mit Transparenz entgegenzuwirken,<br />

haben die deutschen Pflegekassen die <strong>ITSG</strong><br />

mit dem Betrieb einer „DatenClearingStelle Pflege (DCS)“<br />

beauftragt. Grundlage dafür sind die Prüfberichte des<br />

Medizinischen Dienstes <strong>der</strong> gesetzlichen Krankenkassen<br />

(MDK) und seit dem Jahr 2011 auch die des<br />

PKV-Prüfdienstes <strong>der</strong> privaten Krankenversicherungen.<br />

Einmal im Jahr benoten sie die aktuellen Qualitätsstandards<br />

<strong>der</strong> mehr als 22.000 deutschen Pflegeeinrichtungen.<br />

Die DCS konsolidiert die Berichte, überprüft<br />

ihre Daten auf Vollständigkeit und Plausibilität.<br />

Wenn die Auswertungen vollständig vorliegen, veranlassen<br />

die Landesverbände <strong>der</strong> Pflegekassen dann ihre<br />

Veröffentlichung im Internet.<br />

Wer sich informieren möchte, kann dann online die<br />

Qualität und Kostenstruktur von Pflegeheimen miteinan<strong>der</strong><br />

vergleichen.<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> wurde die Möglichkeit geschaffen, die<br />

Prüfungen künftig auch von weiteren unabhängigen<br />

Prüfdiensten durchführen zu lassen. Darüber hinaus<br />

soll die Darstellung des Berichts mit überar<strong>bei</strong>teten<br />

Pictogrammen noch übersichtlicher gestaltet werden.<br />

Die Prüfberichte können eingesehen werden, unter<br />

an<strong>der</strong>em auf den folgenden Internetseiten:<br />

www.aok-pflegeheimnavigator.de (AOK)<br />

www.bkk-pflege.de (BKK)<br />

www.pflegelotse.de (vdek – Verband <strong>der</strong> Ersatzkassen)<br />

www.<strong>der</strong>-pflegekompass.de (KBS, IKK, LSV)<br />

Menschen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

Frank Reintgen, Abteilungsleiter<br />

Anwendungs- und Kundenbetreuung<br />

Frank Reintgen wechselte im April <strong>2012</strong> auf die<br />

Führungsposition in <strong>der</strong> Abteilung Anwendungsund<br />

Kundenbetreuung. Er bringt umfangreiche<br />

Erfahrung mit, war in <strong>der</strong> freien Wirtschaft<br />

und <strong>bei</strong> öffentlich-rechtlichen Unternehmen<br />

tätig. „Ursprünglich komme ich aus <strong>der</strong> Hardware-Entwicklung“,<br />

erzählt er, „allerdings habe<br />

ich viele Jahre Software entwickelt, bevor ich<br />

mich als Führungskraft in den letzten Jahren<br />

vor allem mit Planung und Organisation beschäftigt<br />

habe.“ Frank Reintgen beschreibt sein<br />

Aufgabenspektrum so: „Ich kümmere mich um<br />

die Steuerung, die organisatorischen Aufgaben,<br />

schaue auf die Umsetzung und habe immer ein<br />

offenes Ohr für die Bedürfnisse <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter.“<br />

41


So werden Transparenzberichte erstellt<br />

Klärungsprozess durch LV<br />

MDK<br />

o<strong>der</strong><br />

PKV<br />

Prüfstelle<br />

1<br />

Landesverbände<br />

<strong>der</strong> Pflegekassen<br />

Pflegeeinrichtung<br />

2<br />

4<br />

DatenClearingStelle<br />

2 5<br />

6<br />

1a<br />

Prüfdatensatz<br />

3<br />

6<br />

Veröffentlichungsstellen<br />

<strong>der</strong> Landesverbände<br />

<strong>der</strong> Pflegekassen<br />

1 Die Datensätze <strong>der</strong> Prüfgutachten werden vom MDK o<strong>der</strong> dem<br />

PKV-Prüfdienst im Auftrag <strong>der</strong> Landesverbände <strong>der</strong> Pflegekassen<br />

bereitgestellt und <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Annahme in <strong>der</strong> DCS einer „Formalprüfung“<br />

und einer Plausibilitäts- und Vollständigkeitsprüfung vom<br />

System unterzogen.<br />

1a Während des nun anschließenden Kommentierungs- und Freigabeverfahrens<br />

haben MDK und PKV-Prüfdienst die Möglichkeit,<br />

neue Berichte an die DCS zu senden, falls Än<strong>der</strong>ungen an den<br />

Datensätzen notwendig sind.<br />

2 Danach wird ein vorläufiger Transparenzbericht für jede Pflegeeinrichtung<br />

innerhalb einer Weboberfläche erzeugt. Über diesen vorläufigen<br />

Transparenzbericht wird <strong>der</strong> zuständige Landesverband<br />

sowie die Einrichtung per E-Mail informiert.<br />

3 Die Pflegeeinrichtung wird über ihr Beteiligungsrecht informiert.<br />

Alle überprüften Betriebe haben innerhalb von 28 Tagen Gelegenheit,<br />

die erfor<strong>der</strong>lichen Informationen und Unterlagen zur<br />

Verfügung zu stellen.<br />

Beispiel für einen stationären<br />

Transparenzbericht<br />

MDK-Prüfung<br />

4 Nach Ablauf <strong>der</strong> Frist o<strong>der</strong> sobald die Pflegeeinrichtung die Vollständigkeit<br />

gemeldet hat, veranlasst <strong>der</strong> Landesverband die Freigabe<br />

<strong>der</strong> zu veröffentlichenden Dokumente entwe<strong>der</strong> über eine<br />

Freigabe <strong>der</strong> Einzeldokumente o<strong>der</strong> über eine globale Freigabe des<br />

vollständigen Berichts mit allen Anlagen. Vor <strong>der</strong> Veröffentlichung<br />

muss mindestens <strong>der</strong> Transparenzbericht freigegeben sein.<br />

5 Nach <strong>der</strong> Freigabe erhält die Pflegeeinrichtung per E-Mail o<strong>der</strong><br />

über alternative Kommunikationswege einen Link zu dem abschließenden<br />

Transparenzbericht Pflege, <strong>der</strong> sie betrifft.<br />

6 Anschließend können sich die Veröffentlichungsstellen die Transparenzberichte<br />

aus ihrem Zuständigkeitsbereich per FTP-Zugang von<br />

<strong>der</strong> DCS herunterladen und auf ihren Webseiten veröffentlichen.<br />

Pflege und<br />

medizinische<br />

Versorgung<br />

1,9<br />

gut<br />

Umgang mit<br />

demenzkranken<br />

Bewohnern<br />

1,4<br />

sehr gut<br />

Soziale<br />

Betreuung<br />

und Alltagsgestaltung<br />

2,7<br />

befriedigend<br />

Wohnen,<br />

Verpflegung,<br />

Hauswirtschaft<br />

und Hygiene<br />

2,1<br />

gut<br />

Gesamtergebnis<br />

Rechnerisches<br />

Gesamtergebnis<br />

2,0<br />

gut<br />

2,3<br />

gut<br />

Befragung<br />

<strong>der</strong> Bewohner<br />

1,5<br />

gut<br />

Landesdurchschnitt<br />

42


Neutrale Datenzusammenführung<br />

vdek-Pflegelotse: Jetzt auch für das Land Berlin<br />

Das Land Berlin macht seinen Bürgerinnen und Bürgern<br />

die Orientierung in Sachen Pflege beson<strong>der</strong>s<br />

leicht. Der Verband <strong>der</strong> Ersatzkassen (vdek) hat <strong>der</strong><br />

Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales unter<br />

<strong>der</strong> Internetadresse www.pflegelotse-berlin.de eine<br />

regionalisierte Abwandlung des vdek-Pflegelotsen zur<br />

Verfügung gestellt. Wie <strong>bei</strong> <strong>der</strong> bundesweiten Variante<br />

www.pflegelotse.de ist ein übersichtliches Portal entstanden,<br />

das die Suche nach <strong>der</strong> passenden Pflegeeinrichtung<br />

in und um Berlin beson<strong>der</strong>s leicht macht.<br />

Programmiert wurde die Seite von <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong>, die Datenbasis<br />

stammt vom vdek und von <strong>der</strong> DatenClearingStelle<br />

Pflege. Zahlreiche Auswahllisten zu verschiedenen<br />

Suchkriterien führen beson<strong>der</strong>s schnell ans Ziel. Von<br />

<strong>der</strong> einfachen Umkreissuche angefangen bis hin zu<br />

spezifischen Versorgungsformen lässt sich <strong>der</strong> Datenbestand<br />

rasch durchforsten.<br />

Natürlich stehen auch die Transparenzberichte Pflege<br />

zum Download zur Verfügung. Die Benutzerführung<br />

ist einfach und intuitiv – so gewinnen Angehörige<br />

schon vor <strong>der</strong> Auswahl einer Pflegeeinrichtung ein<br />

gutes Gefühl. Für maximale Transparenz können die<br />

Nutzer <strong>der</strong> Seite auch ausgewählte Pflegeeinrichtungen<br />

untereinan<strong>der</strong> vergleichen und sich einen<br />

Überblick <strong>der</strong> Pflegekosten verschaffen. Als Ausdruck<br />

<strong>der</strong> Kooperation des vdek mit <strong>der</strong> Senatsverwaltung<br />

ist <strong>der</strong> Pflegelotse auch unter <strong>der</strong> offiziellen Hauptstadtdomain<br />

www.berlin.de zu erreichen.<br />

43


Wirtschaftlichkeitsprüfung – Ärztevergleich auf fairer Zahlenbasis<br />

Eine ganz wesentliche Aufgabe für die Ermittlung einer<br />

fairen Ärztevergütung erfüllt die Wirtschaftlichkeitsprüfung.<br />

Gemäß ihrem gesetzlichen Auftrag sind die<br />

Prüfungsstellen <strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong> dazu verpflichtet, die<br />

Wirtschaftlichkeit des Verordnungsverhaltens von<br />

Kassenärzten zu überprüfen. Auf <strong>der</strong> Basis ihrer langjährigen<br />

Erfahrungen hat die <strong>ITSG</strong> dafür in Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />

mit ihren jeweiligen Auftraggebern aus Baden-<br />

Württemberg, Thüringen, Nie<strong>der</strong>sachsen, Westfalen-<br />

Lippe, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Sachsen und<br />

Hessen sukzessive ein System entwickelt, das einen<br />

fairen Vergleich des Verordnungsverhaltens <strong>der</strong> Kassenärzte<br />

ermöglicht. Berücksichtigt werden da<strong>bei</strong> sowohl<br />

die ärztliche Fachgruppe als auch Unterschiede im<br />

Patientenmix, spezifische regionale Bestimmungen<br />

sowie Arztpraxis-bedingte Beson<strong>der</strong>heiten. Dadurch<br />

sollen unter an<strong>der</strong>em Unterschiede in <strong>der</strong> Patientenstruktur<br />

ausgeglichen werden. Erscheinen die Verordnungen<br />

eines Arztes auch gegenüber den vergleichbar<br />

gerechneten Zahlen als auffällig, so zum Beispiel die<br />

Medikamentenkosten pro Patient pro Quartal, nimmt<br />

die Prüfungsstelle Kontakt zu dem Arzt auf. Dann ermittelt<br />

sie, ob sich die Mehrkosten sachlich rechtfertigen<br />

lassen o<strong>der</strong> ob <strong>der</strong> Arzt seinen Patienten unwirtschaftliche<br />

Arzneimittel verschreibt. Wenn <strong>der</strong> Arzt<br />

geltende Richtlinien missachtet, for<strong>der</strong>t die Prüfungsstelle<br />

Beträge von ihm zurück, die über seine Einsparverpflichtungen<br />

hinausgehen.<br />

Für die Berechnungen hat die <strong>ITSG</strong> eine zentrale Datenannahmestelle<br />

eingerichtet, Datenformate definiert<br />

und standardisiert, Berechnungsregeln vereinheitlicht<br />

und belastbare Standards festgelegt. Sie sammelt die<br />

Daten termingerecht ein, prüft sie und erstellt Statistiken<br />

nach landesspezifischen Berechnungsmethoden.<br />

Menschen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

Dirk Reuhl, Systemadministrator in <strong>der</strong><br />

Abteilung Systeme und Netze<br />

Dirk Reuhl sorgt dafür, dass <strong>der</strong> IT-Betrieb rund<br />

läuft. Zum einen kümmert er sich in seiner Funktion<br />

als Systemadministrator um die Pflege und<br />

Dokumentation <strong>der</strong> kompletten IT-Landschaft.<br />

Zum an<strong>der</strong>en befasst er sich mit <strong>der</strong> Fehlerbehebung<br />

und ermöglicht den Kollegen aus dem<br />

Bereich „Anwendungsbetreuung“ einen reibungslosen<br />

Ar<strong>bei</strong>tsalltag. Seit März 2013 fungiert Dirk<br />

Reuhl außerdem als technischer Ansprechpartner<br />

für das interne Projekt IT-Neuordnung. „Das<br />

Schöne an <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>t <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> ist für mich als<br />

Informatiker: Wir befassen uns mit allen Neuerungen<br />

und sind immer auf <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Zeit.“ Das<br />

hilft dem IT-Systemökonomen, seine Fachkenntnisse<br />

immer weiter zu vertiefen. „In Zukunft“,<br />

sagt er, „möchte ich mich noch stärker in den<br />

Bereichen Virtualisierung und Storage spezialisieren,<br />

sofern es die Ar<strong>bei</strong>tsabläufe zulassen.“<br />

44


Neutrale Datenzusammenführung / Standards und Normen<br />

Das Internet – die <strong>ITSG</strong> Domäne<br />

Das Internet ist die Welt <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> und die ihrer Kunden.<br />

www.itsg.de<br />

Homepage <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

www.gkv-ag.de<br />

Alles zur Systemuntersuchung<br />

www.itsg.de/svnet<br />

Direkter Einstieg in die sv.net-Anwendungen<br />

www.itsg.de/dakotaag<br />

Produktinformationen zu dakota.ag<br />

www.itsg.de/dakotale<br />

Produktinformationen zu dakota.le<br />

www.itsg.de/tc<br />

Das <strong>ITSG</strong> Trust Center<br />

Standards und Normen


Data Dictionary: Einheitliche Beschreibungen<br />

Die Transparenz und Einheitlichkeit von Verfahrensbeschreibungen,<br />

Satzbeschreibungen und technischen<br />

Vorgaben zu verbessern – das ist das Ziel, mit dem die<br />

<strong>ITSG</strong> 2011 die Ar<strong>bei</strong>ten am Data Dictionary begann. Ein<br />

Data Dictionary ist ein Katalog von Metadaten, das<br />

heißt, es enthält Informationen über Definition, Struktur<br />

und Benutzung von Daten und nicht die Daten<br />

selbst. Damit ist es möglich, Dokumente o<strong>der</strong> Auswertungen<br />

vereinfacht zu erstellen.<br />

Im Auftrag des GKV-Spitzenverbands haben die Experten<br />

<strong>der</strong> Telematik eine IST-Analyse aller bestehenden<br />

Dokumente durchgeführt. Da<strong>bei</strong> erfassten sie die Inhalte,<br />

den jeweiligen Versionsstand, das Datum <strong>der</strong><br />

letzten Veröffentlichung sowie die jeweilige Stelle, die<br />

ein Dokument inhaltlich verantwortet. Auf Basis dieser<br />

umfassenden Übersicht entwickelten die <strong>ITSG</strong> Experten<br />

ein Konzept, das künftig eine weiterreichende<br />

Automatisierung ermöglicht und für mehr Einheitlichkeit<br />

<strong>der</strong> Veröffentlichungen sorgen wird. Dazu war es<br />

erfor<strong>der</strong>lich, ein umfassendes System zu erstellen, in<br />

das sich alle Inhalte anhand einer flexiblen Struktur<br />

integrieren lassen. Gesammelt in einer Datenbank, besteht<br />

nun die Möglichkeit, die Inhalte <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Vorgaben, Richtlinien und technischen Beschreibungen<br />

zu verwalten. Darin lassen sich sowohl Gültigkeitszeiträume<br />

und Stichtage als auch die Än<strong>der</strong>ungshistorie<br />

exakt erfassen. Die Datenbank ermöglicht da<strong>bei</strong> eine<br />

einfache und transparente Versionspflege mit standardisierten<br />

Freigabeprozessen. Perspektivisch betrachtet,<br />

bietet das Data Dictionary außerdem die geeignete<br />

Grundlage für einen umfassenden Strukturvergleich<br />

sowie das Herstellen einheitlicher Standards.<br />

Im Fokus steht da<strong>bei</strong> die Wie<strong>der</strong>verwendbarkeit<br />

gleicher Strukturen und Feldgruppen innerhalb <strong>der</strong><br />

Meldeverfahren in <strong>der</strong> sozialen Sicherung bis hin zur<br />

Verwendung gleicher Prüfungen auf Fel<strong>der</strong> und<br />

Inhalte. Optimierungsmöglichkeiten, die aktuell auch<br />

im Projekt OMS genutzt werden.<br />

Menschen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

Monika Hein, Operator in <strong>der</strong> Anwendungsbetreuung<br />

„Ich kenne die <strong>ITSG</strong>, seit wir hier 16 Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

waren“, berichtet Monika Hein. Sie kam im Herbst<br />

2002 dazu. „Eigentlich bin ich im kaufmännischen<br />

Bereich zu Hause.“ Viele fachspezifische<br />

Anwendungen <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> mussten damals erst neu<br />

entwickelt werden. Optimale Bedingungen also<br />

für eine lernwillige Seiteneinsteigerin. In den elf<br />

Jahren Betriebszugehörigkeit hat Monika Hein<br />

nicht nur viele Projekte in <strong>der</strong> Betriebsführung<br />

und <strong>der</strong> Anwendungsbetreuung mit umgesetzt.<br />

Sie hat auch miterlebt, wie die Prozesse und<br />

Systeme immer effizienter wurden. „Am Anfang<br />

war alles wesentlich aufwendiger, heute haben<br />

wir ganz an<strong>der</strong>e Möglichkeiten.“ Derzeit befasst<br />

sie sich hauptsächlich mit dem Incident-Management.<br />

Sie ist sich sicher: „Die Weiterentwicklung<br />

des Ticketing-Systems ist ein Riesenprojekt, das<br />

uns noch einige Jahre beschäftigen wird.“<br />

46


Standards und Normen<br />

Verar<strong>bei</strong>tungsprotokolle<br />

Dateiverzeichnis<br />

E-Mail / HTTP<br />

• Nutzdaten-Dateien (verschlüsselt)<br />

• Auftragsdateien<br />

@<br />

Protokoll<br />

Prüfung<br />

Nutzdaten<br />

Kommunikation<br />

Verschlüsselung<br />

Erstellung / Prüfung<br />

Nutzdatei<br />

Trust Center<br />

Adressdaten <strong>der</strong><br />

Krankenkassen<br />

Produktkonzeption dakota<br />

• Abrechnungsdaten<br />

• Meldedaten<br />

Fachanwendung<br />

dakota: <strong>der</strong> Schlüssel zu sicheren Daten<br />

dakota ist das Universalmodul für sicheren Datenaustausch<br />

im Gesundheitswesen. Die Software lässt sich<br />

sowohl in Entgeltabrechnungsprogramme als auch in<br />

die Anwendungen für Leistungserbringer sowie in die<br />

Abrechnungsprogramme <strong>der</strong> Zahlstellen integrieren.<br />

Damit stellt die <strong>ITSG</strong> allen Kommunikationspartnern<br />

marktneutral ein unkompliziertes Tool für den sicheren<br />

Datenaustausch mit den Datenannahmestellen zur<br />

Verfügung. dakota erfüllt die technischen Richtlinien<br />

für den Datenaustausch im Gesundheits- und Sozialwesen.<br />

Einzige Funktion des Moduls ist es, Daten vor<br />

<strong>der</strong> Übertragung nach den Vorgaben <strong>der</strong> Security-<br />

Schnittstelle zu verschlüsseln o<strong>der</strong> für den Empfänger<br />

auch wie<strong>der</strong> zu entschlüsseln. dakota wird ausschließlich<br />

an Software-Ersteller ausgeliefert und steht Endanwen<strong>der</strong>n<br />

nur im Rahmen <strong>der</strong> jeweiligen Abrechnungssoftware<br />

zur Verfügung. Das dakota-Entwicklerteam<br />

hält das Modul ständig auf dem neusten Stand<br />

und macht es fit für den Einsatz auf neuen Übertragungswegen.<br />

Zuletzt stand die Anpassung für den<br />

Kommunikationsserver auf <strong>der</strong> Agenda.<br />

Darüber hinaus leisten die <strong>ITSG</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter Produktsupport<br />

und schulen die Software-Ersteller für die Einbindung<br />

des Moduls in ihre jeweiligen Fachanwendungen.<br />

Mit diesen steht dem Endanwen<strong>der</strong> dann ein<br />

Komplettpaket aus fachspezifischen Funktionen und<br />

<strong>der</strong> Möglichkeit zur gesicherten Datenübertragung zur<br />

Verfügung.<br />

Den Erfolg <strong>der</strong> dakota-Produktfamilie belegen ihre<br />

Marktanteile: Rund 70 Prozent <strong>der</strong> Entgeltabrechnungsprogramme<br />

für Ar<strong>bei</strong>tgeber verwenden das<br />

Modul. Darüber hinaus setzen gut 60 Prozent <strong>der</strong> Hersteller<br />

für Software im Bereich <strong>der</strong> Leistungserbringer<br />

ebenfalls auf die Verschlüsselungsfähigkeiten von<br />

dakota.<br />

47


Datenaustausch mit Ar<strong>bei</strong>tgebern: erstmals im Dialog<br />

Die Weiterentwicklungen des Datenaustauschs mit<br />

Ar<strong>bei</strong>tgebern standen im Jahr 2011 ganz im Zeichen<br />

<strong>der</strong> Einführung des qualifizierten Meldedialogs. Ar<strong>bei</strong>tgeber<br />

ebenso wie die Datenannahme- und Verteilstellen<br />

<strong>der</strong> Krankenkassen mussten sich auf den Erhalt<br />

einer Vielzahl neuer Meldungen und ihrer Weiterverar<strong>bei</strong>tung<br />

einstellen. Erstmals konnte es vorkommen,<br />

dass Versicherer Meldungen für einen Beschäftigten an<br />

einen Ar<strong>bei</strong>tgeber sandten, ohne dass eine Meldung<br />

des Ar<strong>bei</strong>tgebers vorausging. Dies war etwa im Zahlstellenmeldeverfahren<br />

für die Betriebsrenten <strong>der</strong> Fall.<br />

Seit Anfang <strong>2012</strong> verschicken die Krankenkassen<br />

außerdem Auffor<strong>der</strong>ungen zur Sendung einer GKV-<br />

Monatsmeldung an die Ar<strong>bei</strong>tgeber von Mehrfachbeschäftigten.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Dialogverfahren<br />

hat die <strong>ITSG</strong> Ar<strong>bei</strong>tgeber und Software-<br />

Ersteller noch einmal an die Quittierungspflicht<br />

erinnert. Je nach Verfahren bleiben die Daten nur<br />

zwischen drei und zehn Tagen auf dem Kommunikationsserver<br />

gespeichert, bevor <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tgeber per<br />

E-Mail an die Datei erinnert wird.<br />

Nach einem verfahrensspezifischen Zeitraum von<br />

maximal 40 Tagen wird sie dem Ar<strong>bei</strong>tgeber per Post<br />

zugesandt und gelöscht. Innerhalb dieser Zeitspanne<br />

erhält <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tgeber <strong>bei</strong> jedem Datenabruf alle nicht<br />

quittierten Rückmeldungen erneut zugesandt. Ab<br />

<strong>2012</strong> sollen die Beitragsnachweise <strong>bei</strong> den Datenannahme<br />

und -verteilstellen <strong>der</strong> Krankenkassen zur<br />

Qualitätssicherung auf Übereinstimmung mit <strong>der</strong><br />

Datensatzbeschreibung geprüft werden. Sollten da<strong>bei</strong><br />

Fehler auffallen, werden die Software-Ersteller über<br />

die Qualitätsmanagement-Datenbank <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> über<br />

diesen Vorgang informiert. Parallel wird <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tgeber<br />

eine Fehlermeldung über den GKV-Kommunikationsserver<br />

erhalten.<br />

Menschen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

Jörg Wostruha, Anwendungsbetreuer<br />

Reporting und Monitoring sind die Aufgaben von<br />

Jörg Wostruha. Seit er im Oktober 2010 <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>ITSG</strong> in die Abteilung Anwendungs- und Kundenbetreuung<br />

eingestiegen ist, liegt sein Hauptaugenmerk<br />

auf dem GKV-Kommunikationsserver.<br />

„Ich erstelle Reports für die Datenannahme- und<br />

weiterleitungsstelle und auch direkt für den<br />

GKV-Kommunikationsserver“, berichtet er. Da<strong>bei</strong><br />

behält <strong>der</strong> Diplom-Wirtschaftsinformatiker die<br />

komplette Umgebung des Kommunikationsservers<br />

im Auge. Neben <strong>der</strong> angenehmen Atmosphäre<br />

unter den Kollegen schätzt Jörg Wostruha auch<br />

die guten Rahmenbedingungen, die <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

für optimales Ar<strong>bei</strong>ten geschaffen wurden. Stichwort<br />

Gleitzeit: „Was ich beson<strong>der</strong>s schätze, ist die<br />

relative Freiheit, die ich <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Einteilung meiner<br />

Ar<strong>bei</strong>tszeit habe.“ So lässt sich die Ar<strong>bei</strong>t sehr gut<br />

mit dem privaten Umfeld in Einklang bringen.<br />

48


Standards und Normen<br />

Qualitätsmanagement<br />

Annahmestellen<br />

Kennung<br />

Gesetz<br />

Verordnungen<br />

Rundschreiben<br />

Ar<strong>bei</strong>tgeber<br />

liefern Daten<br />

melden Fehler<br />

machen Vorgaben<br />

Kennung<br />

Qualitätssicherung<br />

prüfen<br />

Fehler<br />

<strong>ITSG</strong><br />

Systemuntersuchung<br />

verkaufen<br />

Anwendungen<br />

reagieren auf Fehler<br />

prüft<br />

Programme<br />

• 180 Software-Ersteller<br />

• 270 Software-Versionen<br />

• Jährliche Qualitätskontrolle<br />

• Kontinuierliche Beratung<br />

• Fehlerquote ca. 1%<br />

• Zahlenstellen + 20–30 SWE<br />

Kennung<br />

Software-Ersteller<br />

Entgeltabrechnung<br />

Die <strong>ITSG</strong> Systemuntersuchung: neue Aufgaben und Verfahren<br />

Als externe Qualitätssicherung <strong>der</strong> Datenausgabe von<br />

Entgelt- und Zahlstellenabrechnungsprogrammen<br />

nimmt die Systemuntersuchung eine herausragende<br />

Rolle im elektronischen Meldewesen ein. Der Großteil<br />

<strong>der</strong> deutschen Ar<strong>bei</strong>tgeber und Zahlstellen nutzt solche<br />

Software, um die gesetzliche Pflicht zur elektronischen<br />

Datenübertragung zu erfüllen. Zugelassen sind<br />

nur Programme, die nach einer von <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> im Auftrag<br />

des GKV-Spitzenverbands durchgeführten umfassenden<br />

Systemprüfung ein sogenanntes GKV-Zertifikat<br />

erhalten haben. Im Zuge <strong>der</strong> Einführung neuer Verfahren<br />

in die elektronische Meldung und <strong>der</strong> Erweiterung<br />

<strong>der</strong> Meldetatbestände hat die Systemuntersuchung<br />

deshalb einen beson<strong>der</strong>s hohen Stellenwert. Sämtliche<br />

neu in die Abrechnungsprogramme integrierte Verfahren<br />

müssen vor <strong>der</strong> Auslieferung geprüft werden.<br />

Da<strong>bei</strong> setzen die Leistungen nicht erst nach <strong>der</strong> Programmierung<br />

durch die Software-Ersteller ein. Das<br />

Kernteam Systemuntersuchung formuliert bereits das<br />

Pflichtenheft für alle neuen Verfahren und entwickelt<br />

Testaufgaben. Mit einer Prüfhilfe <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> wird die<br />

korrekte Umsetzung <strong>der</strong> Vorgaben getestet. Je nach<br />

Ergebnis muss <strong>der</strong> Software-Ersteller gegebenenfalls<br />

in <strong>der</strong> Programmierung nachbessern.<br />

Auch im Jahr <strong>2012</strong> mussten wichtige Neuerungen und<br />

Optimierungen in die Entgelt- und Zahlstellenabrechnungsprogramme<br />

integriert werden. Zum Jahreswechsel<br />

wurde ein neuer Tätigkeitsschlüssel <strong>der</strong> Bundesagentur<br />

für Ar<strong>bei</strong>t in das maschinelle Meldeverfahren<br />

<strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tgeber aufgenommen. Außerdem begann<br />

<strong>der</strong> maschinelle Meldedialog zwischen den Ar<strong>bei</strong>tgebern<br />

und Krankenkassen mit <strong>der</strong> GKV-Monatsmeldung<br />

und <strong>der</strong> Rückmeldung zur Feststellung <strong>der</strong> Anwendung<br />

<strong>der</strong> Gleitzonenregelungen. Darüber hinaus starteten<br />

die Vorbereitungen für Rückmeldungen wegen<br />

des Überschreitens <strong>der</strong> Beitragsbemessungsgrenzen<br />

<strong>bei</strong> Mehrfachbeschäftigung. Zusätzlich hatten die<br />

Verbände <strong>der</strong> Sozialversicherung entschieden, das<br />

„maschinelle Antragsverfahren auf Erstattung nach<br />

dem Aufwendungsausgleichsgesetz“ ab dem 1. Januar<br />

2013 in das Grundmodul <strong>der</strong> Entgeltabrechnungssoft-<br />

49


ware aufzunehmen. Zu allen diesen Än<strong>der</strong>ungen fanden<br />

intensive Beratungen und Qualitätskontrollen<br />

durch das Systemuntersuchungsteam <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> statt.<br />

Zusätzlich hat das Kernteam Systemuntersuchung in<br />

Zusammenar<strong>bei</strong>t mit <strong>der</strong> Deutschen Rentenversicherung<br />

die Vorbereitungen für ein neues Modul in <strong>der</strong><br />

Entgeltabrechnungssoftware für die „elektronisch<br />

unterstützte Betriebsprüfung (euBP)“ getroffen. Hierzu<br />

wurden u. a. die Kriterien für das Pflichtenheft <strong>der</strong><br />

Systemuntersuchung definiert. Außerdem führte die<br />

<strong>ITSG</strong> ein automatisiertes Berichtswesen neu ein, das<br />

die Mitar<strong>bei</strong>ter in <strong>der</strong> Systemuntersuchung künftig <strong>bei</strong><br />

ihren Aufgaben unterstützt.<br />

GKV-Infoshop: die flotte Informationsdrehscheibe<br />

Über 12 Jahre hinweg hat sich <strong>der</strong> GKV-Infoshop zu<br />

einer festen Institution und zu einem Pflichttermin<br />

für Software-Ersteller entwickelt. In vertraulicher<br />

Atmosphäre informieren die Spezialisten <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

und ihre Geschäftspartner alljährlich über die jeweils<br />

aktuellsten Neuerungen rund um das Meldewesen.<br />

50


Standards und Normen<br />

OMS: Optimierung und Vereinfachung <strong>der</strong> Meldeverfahren<br />

Mit einer Kick-off-Veranstaltung startete am 15. Februar<br />

<strong>2012</strong> offiziell das Projekt des Bundesministeriums für<br />

Ar<strong>bei</strong>t und Soziales (BMAS) „Optimiertes Meldeverfahren<br />

in <strong>der</strong> sozialen Sicherung“. Hinter dem Projekt<br />

mit dem Kurztitel OMS verbirgt sich eine zweijährige<br />

umfassende Untersuchung <strong>der</strong> bestehenden elektronischen<br />

Ar<strong>bei</strong>tgebermeldeverfahren in <strong>der</strong> sozialen<br />

Sicherung im Hinblick auf ihre Optimierungspotenziale.<br />

Mit dem Projekt wird <strong>der</strong> Beschluss des Bundeskabinetts<br />

vom 21. September 2011 umgesetzt. Dieser sieht<br />

im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Einstellung des elektronischen<br />

Entgeltnachweisverfahrens vor, dass die dort<br />

gewonnenen Erfahrungen in eine Prüfung <strong>der</strong> Optimierung<br />

und Vereinfachung <strong>der</strong> Meldeverfahren einfließen<br />

sollen. Inhaltlich begleitet wird das Projekt OMS<br />

von <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong>. Mit dem Projekt soll geprüft werden, wie<br />

die bestehenden Meldeverfahren verbessert, Wirtschaftlichkeitsreserven<br />

erschlossen und möglicherweise<br />

neue Verfahren in die Übermittlung integriert werden<br />

können.<br />

Am 31. August <strong>2012</strong> wurde entsprechend dem Projektplan<br />

die Machbarkeitsstudie zur Phase 1 abgeschlossen.<br />

Dem BMAS wurde termingerecht die Dokumentation<br />

zur IST-Aufnahme <strong>der</strong> Verfahren und Geschäftsprozesse<br />

im Bereich Meldewesen, Bescheinigungswesen und<br />

Antragsverfahren <strong>der</strong> Sozialversicherung übergeben.<br />

In Phase 2 sollen nun die von den Projektbeteiligten<br />

eingebrachten Optimierungsvorschläge zu den Fach-<br />

verfahren und den Abläufen im elektronischen Datenaustausch<br />

gemeinsam bewertet und ausgear<strong>bei</strong>tet<br />

werden. Bis Ende August <strong>2012</strong> wurde im Szenario 0 des<br />

Projektes OMS die IST-Aufnahme aller berücksichtigten<br />

Verfahren erstellt. Daran haben alle Beteiligten in sechs<br />

Ar<strong>bei</strong>tsgruppen zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten<br />

mitgewirkt. Betrachtet wurden 39 Fachverfahren<br />

aus dem Meldewesen und Bescheinigungswesen<br />

sowie Antragsverfahren. Dazu wurde eine Machbarkeitsstudie<br />

erstellt. Zu ihr gehört auch eine Dokumentation,<br />

welche die Ar<strong>bei</strong>tsergebnisse des Szenarios 0<br />

(IST-Stand) <strong>bei</strong>nhaltet. Damit liegt erstmalig eine konsolidierte<br />

Übersicht <strong>der</strong> Geschäftsprozesse und <strong>der</strong><br />

technischen Abläufe <strong>der</strong> wesentlichen Fachverfahren<br />

im Meldewesen <strong>der</strong> sozialen Sicherung vor.<br />

Es handelt sich da<strong>bei</strong> um eine Momentaufnahme, da<br />

sich die gesetzlichen Grundlagen und Verfahrensabläufe<br />

auch künftig än<strong>der</strong>n werden. Die organisationsübergreifende<br />

Erstellung einer Studie des IST-Standes ist ein<br />

bis dato einmaliger Vorgang. Bereits die vorliegenden<br />

Ar<strong>bei</strong>tsergebnisse werden von den Projektbeteiligten<br />

als ein wertvolles und wichtiges Ergebnis geschätzt. Im<br />

Zuge <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>ten haben die beteiligten Fachleute erkannt,<br />

dass in den über Jahre gewachsenen Verfahren<br />

Redundanzen und von einer einheitlichen Durchführung<br />

abweichende Regelungen bestehen. Diese Erkenntnisse<br />

konnten nur durch die umfassende verfahrensübergreifende<br />

Gesamtbetrachtung gewonnen werden.<br />

51


Phase 2 im September <strong>2012</strong> gestartet<br />

In Phase 2, die seit September <strong>2012</strong> läuft, werden auf<br />

dieser Basis die während <strong>der</strong> IST-Aufnahme erkannten<br />

Handlungsoptionen und weitere Vorschläge zur Optimierung<br />

strukturiert und in den Ar<strong>bei</strong>tsgruppen<br />

behandelt. Um sicherzustellen, dass auch nach <strong>der</strong> Veröffentlichung<br />

des Abschlussberichtes zu Szenario 0 <strong>der</strong><br />

dokumentierte Bestand aktuell bleibt, hat das BMAS das<br />

OMS-Projektbüro gebeten, die Dokumentationen bis<br />

zum Ende <strong>der</strong> Projektlaufzeit fortlaufend zu pflegen. Die<br />

BPMN-Grafiken (Business Process Model and Notation)<br />

haben Ende des Jahres <strong>2012</strong> die Version 3.0.0 erreicht.<br />

Bei BPMN handelt es sich um eine grafische Spezifikationssprache,<br />

mit <strong>der</strong> Geschäftsprozesse und Ar<strong>bei</strong>tsabläufe<br />

modelliert und dokumentiert werden. Die Grafiken<br />

im „Projekt OMS“ unterliegen einer permanenten Qualitätssicherung<br />

(QS) und enthalten in <strong>der</strong> jeweils aktuellen<br />

Fassung alle Än<strong>der</strong>ungen aus Qualitätssicherungs-Maßnahmen<br />

und Verfahrensän<strong>der</strong>ungen. Das ist deshalb<br />

wichtig, weil die Optimierungsvorschläge (OVs) zu den<br />

im Projekt berücksichtigten Verfahren auf Basis dieser<br />

Prozessbetrachtungen aufgebaut, beziehungsweise<br />

dargestellt werden. Auch die Vervollständigung <strong>der</strong><br />

Metadatensammlungen in den Ar<strong>bei</strong>tsgruppen Technik<br />

(AG Technik), Datensatz (AG Datensatz) und Informationssicherheit<br />

und Datenschutz (AG ISuDS) konnte zum Ende<br />

des Jahres <strong>2012</strong> erfolgreich abgeschlossen werden. Die<br />

Metadaten ergänzen die Prozesse und Wege. Somit sind<br />

sie für die Betrachtung <strong>der</strong> Machbarkeit von Optimierungsvorschlägen<br />

unerlässlich. Zudem unterstützen sie mögliche<br />

Simulationen und Selektionen für die Prüfung von<br />

Machbarkeiten über das projekteigene Data Dictionary.<br />

Im Anschluss an die IST-Aufnahme <strong>der</strong> Verfahren konnten<br />

alle Verfahrensbeteiligten bis Mitte Oktober <strong>2012</strong> Optimierungsvorschläge<br />

an das Projektbüro einreichen.<br />

Es wurden 160 Optimierungsvorschläge erfasst. Die<br />

Vorschläge wurden auf einer Auftaktveranstaltung zur<br />

Phase 2 am 30. / 31. Oktober <strong>2012</strong> in Potsdam allen<br />

Projektteilnehmern vorgestellt. Inhaltsgleiche Optimierungsvorschläge<br />

wurden zusammengefasst, sodass<br />

konsolidiert nun noch 111 Optimierungsvorschläge zur<br />

Überprüfung vorliegen. Anschließend wurden die Optimierungsvorschläge<br />

durch alle Beteiligten in den jeweiligen<br />

Verfahren priorisiert. Entsprechend <strong>der</strong> Priorisierung<br />

wurde eine Rankingliste <strong>der</strong> zu prüfenden Optimierungsvorschläge<br />

erstellt.<br />

Menschen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />

Anna-Linda Kiesling, Administration<br />

Abteilung eDA / OMS<br />

Obwohl sie noch relativ neu im Unternehmen<br />

ist, konnte sich Anna-Linda Kiesling bereits sehr<br />

gut in die Ar<strong>bei</strong>tsabläufe <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> und das<br />

umfangreiche Projekt OMS einar<strong>bei</strong>ten. Seit<br />

Dezember <strong>2012</strong> ist sie Projektadministratorin. Sie<br />

übernimmt allgemeine Aufgaben, <strong>bei</strong>spielsweise<br />

rund um das Thema Sitzungsorganisation, und<br />

sorgt für einen reibungslosen organisatorischen<br />

Ablauf des Projektes. „Die Kollegen haben mich<br />

toll empfangen, ich bin schon gut eingeglie<strong>der</strong>t<br />

und übernehme Stück für Stück weitere Aufgaben“,<br />

berichtet sie. Ganzheitliches organisieren<br />

erlernte Anna-Linda Kiesling bereits während<br />

ihrer Ausbildung und dem BA-Studium im Bereich<br />

Logistik. „Ich fühle mich <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> sehr<br />

wohl“, erzählt sie, „weil ich eigene Ideen einbringen<br />

kann und weil mir hier ermöglicht wird,<br />

Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen.“<br />

52


Dank an alle Beteiligten<br />

Unsere Mitar<strong>bei</strong>terinnen und Mitar<strong>bei</strong>ter sind unser<br />

Kapital. Die Geschäftsführung dankt daher allen Beschäftigten<br />

für ihren tatkräftigen Einsatz auch im vergangenen<br />

Jahr. Sie alle haben einen wertvollen Beitrag<br />

für unser gutes Geschäftsergebnis geleistet. Zu je<strong>der</strong><br />

Zeit hat sich die Belegschaft mit den Zielen des Unternehmens<br />

identifiziert und diese motiviert verfolgt.<br />

Ebenso bedanken wir uns <strong>bei</strong> allen externen Mitwirkenden<br />

für ihr großes Engagement. In <strong>der</strong> innovativen<br />

Welt <strong>der</strong> Informationsverar<strong>bei</strong>tung gelingt es nur<br />

durch tragfähige Partnerschaften mit ausgewählten<br />

Unternehmen o<strong>der</strong> freien Mitar<strong>bei</strong>tern, alle unsere teilweise<br />

hochspezialisierten Anfor<strong>der</strong>ungen zu erfüllen.<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Dank gilt auch unseren Gremien.<br />

Unsere Aktivitäten konnten wir in vertrauensvoller<br />

Zusammenar<strong>bei</strong>t mit den Gesellschaftervertretern und<br />

dem Beirat erörtern. Dazu wurden gemeinsam<br />

richtungsweisende Entscheidungen getroffen, die<br />

unsere Ar<strong>bei</strong>ten nachhaltig unterstützt haben.<br />

Die vielfältigen Verän<strong>der</strong>ungen in unserem Ar<strong>bei</strong>tsumfeld<br />

waren und sind eine große Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

Zusammen wollen wir auch künftig eine leistungsorientierte,<br />

auf Fairness und Vertrauen basierende<br />

Unternehmenskultur erhalten.<br />

Nur gemeinsam schaffen wir es, unser bisher erreichtes<br />

Ergebnis abzusichern und uns neuen Aufgaben zu<br />

öffnen. Wir zählen weiterhin auf Ihre Unterstützung!<br />

53


Die <strong>ITSG</strong> und ihre Gesellschafter<br />

Die <strong>ITSG</strong> und ihre Gesellschafter<br />

<strong>ITSG</strong> Informationstechnische Servicestelle<br />

<strong>der</strong> Gesetzlichen Krankenversicherung <strong>GmbH</strong><br />

Seligenstädter Grund 11<br />

63150 Heusenstamm<br />

GKV-Spitzenverband<br />

Mittelstraße 51<br />

10117 Berlin<br />

AOK Beteiligungsgesellschaft mbH<br />

Rosenthaler Straße 31<br />

10178 Berlin<br />

Verband <strong>der</strong> Ersatzkassen e. V. (vdek)<br />

Askanischer Platz 1<br />

10963 Berlin<br />

Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See<br />

Pieperstraße 14–28<br />

44789 Bochum<br />

Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und<br />

Gartenbau (SVLFG)<br />

Weißensteinstraße 70–72<br />

34131 Kassel<br />

BITMARCK Holding <strong>GmbH</strong><br />

Brunnenstraße 15–17<br />

45128 Essen<br />

54


Gremien und Personen <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> <strong>GmbH</strong>, Stand Januar 2013<br />

<strong>ITSG</strong> Gesellschaftervertreter<br />

Frau Dr. Doris Pfeiffer (Vorsitzende) GKV-Spitzenverband<br />

Frau Ulrike Elsner (stv. Vorsitzende) Verband <strong>der</strong> Ersatzkassen e. V.<br />

Herr Thomas Degen<br />

AOK Beteiligungsgesellschaft mbH<br />

Frau Bettina am Orde<br />

Knappschaft-Bahn-See<br />

Herr Eckhart Stüwe<br />

Sozialversicherung für Landwirtschaft,<br />

Forsten und Gartenbau (SVLFG)<br />

Herr Stefan Middendorf<br />

BITMARCK Holding <strong>GmbH</strong><br />

<strong>ITSG</strong> Beirat<br />

Herr Jürgen Kellermann<br />

GKV-Spitzenverband<br />

Herr Peter Neuhausen Verband <strong>der</strong> Ersatzkassen e. V.<br />

Herr Thomas Degen<br />

AOK Beteiligungsgesellschaft mbH<br />

Herr Dieter Zöpfgen<br />

Knappschaft-Bahn-See<br />

Herr Bernhard Oks<br />

Sozialversicherung für Landwirtschaft,<br />

Forsten und Gartenbau (SVLFG)<br />

Herr Thomas Külschbach<br />

BITMARCK Service <strong>GmbH</strong><br />

<strong>ITSG</strong> Finanzausschuss<br />

Herr Jürgen Kellermann<br />

Herr Thomas Degen<br />

GKV-Spitzenverband<br />

AOK Beteiligungsgesellschaft mbH<br />

55


<strong>ITSG</strong> Informationstechnische Servicestelle <strong>der</strong> Gesetzlichen Krankenversicherung <strong>GmbH</strong><br />

Seligenstädter Grund 11, 63150 Heusenstamm, Berliner Büro: Mittelstraße 52, 10117 Berlin<br />

56

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