Jahrbuch 2012 - bei der ITSG GmbH
Jahrbuch 2012 - bei der ITSG GmbH Jahrbuch 2012 - bei der ITSG GmbH
Jahrbuch 2012
- Seite 2 und 3: Inhalt Impressum Herausgeber: ITSG
- Seite 4 und 5: Vorwort und Grußworte Ihr zuverlä
- Seite 6 und 7: Die ITSG im Profil Die ITSG im Prof
- Seite 8 und 9: Geschäftsmodell & Strategie Gesch
- Seite 10 und 11: Geschäftsmodell & Strategie Der Er
- Seite 12 und 13: annahme- und -weiterleitungsstelle
- Seite 14 und 15: 1 1 2 3 Überwachungskameras Klimaa
- Seite 16 und 17: Menschen bei der ITSG Johannes Baby
- Seite 18 und 19: weiligen Dienstleister muss auch ei
- Seite 20 und 21: Das ITSG Trust Center: zentrale Ver
- Seite 22 und 23: Vertrauensstelle Krankenversicherte
- Seite 24 und 25: Auch die konsolidierten Statistiken
- Seite 26 und 27: Um eine bessere Vergleichbarkeit, A
- Seite 28 und 29: Neutrale Datenzusammenführung sv.n
- Seite 30 und 31: die neue Lösung genügend Reserven
- Seite 32 und 33: Menschen bei der ITSG Jens Hansel,
- Seite 34 und 35: Der GKV-Kommunikationsserver: Hochg
- Seite 36 und 37: möglich, dass Arbeitgeber über ei
- Seite 38 und 39: GAmSi und HIS: Die Kosten fest im B
- Seite 40 und 41: Hier eine Übersicht über die Date
- Seite 42 und 43: So werden Transparenzberichte erste
- Seite 44 und 45: Wirtschaftlichkeitsprüfung - Ärzt
- Seite 46 und 47: Data Dictionary: Einheitliche Besch
- Seite 48 und 49: Datenaustausch mit Arbeitgebern: er
- Seite 50 und 51: ware aufzunehmen. Zu allen diesen
<strong>Jahrbuch</strong> <strong>2012</strong>
Inhalt<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>ITSG</strong> Informationstechnische<br />
Servicestelle <strong>der</strong> Gesetzlichen<br />
Krankenversicherung <strong>GmbH</strong>,<br />
Heusenstamm<br />
Text & Konzept:<br />
<strong>ITSG</strong> <strong>GmbH</strong>, Heusenstamm<br />
Mainblick, Agentur für Öffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t,<br />
Frankfurt am Main<br />
Grafische Gestaltung:<br />
K2 Werbeagentur <strong>GmbH</strong>,<br />
Frankfurt am Main<br />
Produktion:<br />
B & R Printproduction <strong>GmbH</strong>,<br />
Frankfurt am Main<br />
Stand:<br />
Mai 2013<br />
4 – 12<br />
Vorwort & Grußworte<br />
Die <strong>ITSG</strong> im Profil<br />
Geschäftsmodell & Strategie<br />
13 – 26<br />
Lagebericht aus den Geschäftsbereichen<br />
Die Basisdienste <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
• Das <strong>ITSG</strong> Rechenzentrum<br />
• Das <strong>ITSG</strong> Servicemodell<br />
Datenschutz <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
Die <strong>ITSG</strong> als Vertrauensstelle<br />
• Das <strong>ITSG</strong> Trust Center<br />
• Vertrauensstelle Krankenversichertennummer<br />
(VST)<br />
• Vertrauensstelle Amtliche Statistiken<br />
• Vertrauensstelle Fehlverhalten im Gesundheitswesen<br />
2
27 – 45<br />
45 – 52 53 – 55<br />
Neutrale Datenzusammenführung<br />
Standards und Normen<br />
Dank an alle Beteiligten<br />
• sv.net: Neue Verfahren und<br />
Re-Engineering<br />
• Datenannahme- und -weiterleitungsstelle<br />
• DIC 4.0<br />
• Der GKV-Kommunikationsserver<br />
• GAmSi und HIS<br />
• Fachanwendung Amtliche Statistiken<br />
• Clearingstelle RSA / Morbi RSA<br />
• DatenClearingStelle Pflege<br />
• vdek-Pflegelotse<br />
• Wirtschaftlichkeitsprüfung<br />
• Das Internet – die <strong>ITSG</strong> Domäne<br />
• Data Dictionary<br />
• dakota<br />
• Datenaustausch mit Ar<strong>bei</strong>tgebern<br />
• Die <strong>ITSG</strong> Systemuntersuchung<br />
• GKV-Infoshop<br />
• Projekt OMS<br />
Die <strong>ITSG</strong> und ihre Gesellschafter<br />
3
Vorwort und Grußworte<br />
Ihr zuverlässiger IT-Partner<br />
Vorwort<br />
Harald Flex, Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
Die Informationstechnische Servicestelle <strong>der</strong> Gesetzlichen Krankenversicherung ist das einzige IT-Unternehmen,<br />
dessen Gesellschaftsanteile mittelbar o<strong>der</strong> unmittelbar ausschließlich von allen Krankenkassen und dem GKV-<br />
Spitzenverband gehalten werden. Damit nimmt die <strong>ITSG</strong> eine einzigartige Position in <strong>der</strong> deutschen IT-Landschaft<br />
ein. Krankenkassen, ihre Verbände und die von ihnen kontrollierten Dienstleistungsunternehmen können <strong>der</strong><br />
<strong>ITSG</strong> Aufträge ohne aufwendige Vergabeverfahren im Rahmen eines sogenannten Inhouse-Geschäfts erteilen.<br />
In dieser Struktur ist unsere Neutralität ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal. Im Auftrag aller Gesellschafter<br />
ar<strong>bei</strong>ten wir laufend an <strong>der</strong> Weiterentwicklung und Optimierung <strong>der</strong> elektronischen Datenaustauschverfahren.<br />
Unsere IT-Infrastruktur ist die Drehscheibe für die Datenverar<strong>bei</strong>tung und Datenverteilung umfassen<strong>der</strong> Datenbestände<br />
in <strong>der</strong> Sozialversicherung. Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> haben wir unsere Bestrebungen fortgesetzt, nach dem<br />
rasanten Wachstum <strong>der</strong> letzten Jahre, unser Geschäft nachhaltig zu stabilisieren. Aufgabe ist es, unsere Leistungen<br />
mit einer leistungsfähigen Organisation in einem innovativen Technologieumfeld zu unterlegen.<br />
Das BMAS hat die <strong>ITSG</strong> mit <strong>der</strong> Erstellung einer Machbarkeitsstudie im Projekt „Optimiertes Meldeverfahren in <strong>der</strong><br />
sozialen Sicherung“ beauftragt. Mit dem Auftrag des BMAS hat die <strong>ITSG</strong> in den letzten Jahren das dritte Beratungsprojekt<br />
von einem Bundesministerium übertragen bekommen. Bereits seit dem Jahr 2002 wurden wir mit Projekten<br />
für das BMG und das BMWi betraut. Wir werten das als Zeichen einer hohen Wertschätzung dieser Bundesministerien<br />
für die Ar<strong>bei</strong>t <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> als neutrale und kompetente Einrichtung <strong>der</strong> gesetzlichen Krankenversicherung.<br />
Die Umsatzerlöse in <strong>2012</strong> konnten aufgrund einiger neuer Projekte nochmals gesteigert werden. Das verstehen wir<br />
als Vertrauensbeweis für unsere Ar<strong>bei</strong>t. Mit unserem <strong>Jahrbuch</strong> möchten wir Einblicke in unsere Tätigkeiten bieten.<br />
Unser Dank gilt allen Gesellschaftern und Auftraggebern für die je<strong>der</strong>zeit gute Zusammenar<strong>bei</strong>t. Als Ihr IT-Servicepartner<br />
freuen wir uns auf neue spannende Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Wir bleiben auch in Zukunft Ihr zuverlässiger Dienstleistungspartner. Daran lassen wir uns messen!<br />
Ihr<br />
Harald Flex<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
4
Viel Erfolg<br />
Grußworte<br />
GKV-Spitzenverband, Fotograf: Steffen Kugler<br />
Dr. Doris Pfeiffer, GKV-Spitzenverband<br />
Ulrike Elsner, Verband <strong>der</strong> Ersatzkassen e. V. (vdek)<br />
Die <strong>ITSG</strong> hat sich in den vergangenen 17 Jahren einen<br />
guten Namen als Dienstleister für die Organisationen <strong>der</strong><br />
Krankenkassen erar<strong>bei</strong>tet. Seit seiner Gründung vertraut<br />
auch <strong>der</strong> GKV-Spitzenverband auf diese Kompetenz.<br />
Gemeinsam mit <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> haben wir eine leistungsfähige<br />
IT-Infrastruktur für unsere Aufgaben entwickelt und betreiben<br />
diese in einem gemeinsamen Rechenzentrum.<br />
Wir nutzen auch die langjährigen Erfahrungen <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
im elektronischen Datenaustausch zur Gestaltung <strong>der</strong><br />
Rahmenbedingungen für die Massenverfahren mit Ar<strong>bei</strong>tgebern<br />
und Leistungserbringern.<br />
Wir freuen uns auf die Fortsetzung <strong>der</strong> intensiven Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
und wünschen <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> weiterhin viel Erfolg!<br />
Der elektronische Datenaustausch im Gesundheits- und<br />
Sozialwesen hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich<br />
zu einem umfassenden Massenverfahren entwickelt.<br />
Auf <strong>der</strong> Grundlage praxisorientierter Geschäftsprozesse<br />
werden sehr umfangreiche Datenvolumina bewegt. Die<br />
<strong>ITSG</strong> als das gemeinsame IT-Unternehmen aller Krankenkassen-Organisationen<br />
hat da<strong>bei</strong> zentrale Funktionen<br />
übernommen und unterstützt uns auch <strong>bei</strong> <strong>der</strong> laufenden<br />
Optimierung <strong>der</strong> Verfahren.<br />
Für die Zukunft wünschen wir <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> weiterhin eine<br />
positive Geschäftsentwicklung!<br />
Ulrike Elsner<br />
Dr. Doris Pfeiffer<br />
Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes<br />
(Vorsitzende <strong>der</strong> Gesellschafterversammlung <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong>)<br />
Vorstandsvorsitzende des vdek<br />
(Stellvertretende Vorsitzende <strong>der</strong> Gesellschafterversammlung <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong>)<br />
5
Die <strong>ITSG</strong> im Profil<br />
Die <strong>ITSG</strong> im Profil<br />
Gründungsjahr:<br />
1996<br />
Geschäftsleitung:<br />
Harald Flex (seit Unternehmensgründung)<br />
Geschäftszweck:<br />
Die Informationstechnische Servicestelle <strong>der</strong> Gesetzlichen<br />
Krankenversicherung (<strong>ITSG</strong>) entwickelt und<br />
optimiert Datenaustauschverfahren im Auftrag aller<br />
Krankenkassen bzw. <strong>der</strong>en Organisationen.<br />
<strong>ITSG</strong> Gesellschafter:<br />
• GKV-Spitzenverband<br />
• AOK Beteiligungsgesellschaft mbH<br />
• Verband <strong>der</strong> Ersatzkassen e. V.<br />
• Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See<br />
• Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und<br />
Gartenbau<br />
• BITMARCK Holding <strong>GmbH</strong><br />
Mit speziellen Produkten und Dienstleistungen unterstützt<br />
das Unternehmen die Standardisierung und<br />
Normierung des Datenaustauschs in <strong>der</strong> gesetzlichen<br />
Krankenversicherung und die Datenverar<strong>bei</strong>tung im<br />
Auftrag <strong>der</strong> Krankenkassen und ihrer Verbände.<br />
Kunden:<br />
• Gesellschafter <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> sowie <strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong> (Krankenkassen<br />
und <strong>der</strong>en Verbände und Organisationen)<br />
• Dritte, die direkt am Datenaustausch beteiligt sind<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Zulieferer und Dienstleister (nach Beschluss<br />
<strong>der</strong> Gesellschafterversammlung)<br />
6
Die Geschäftsbereiche <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> (Stand <strong>2012</strong>)<br />
Geschäftsleitung<br />
Datenschutz Steuerberatung Rechtsberatung<br />
Stabstellen<br />
Zentrale<br />
Administration<br />
Controlling<br />
Zentrale<br />
Informatik<br />
Anwendungsund<br />
Kundenbetreuung<br />
Elektronischer<br />
Datenaustausch<br />
Systemuntersuchung<br />
Telematik<br />
Premium-Kunden<br />
GKV<br />
Fachabteilungen<br />
7
Geschäftsmodell & Strategie<br />
Geschäftsmodell<br />
&<br />
Strategie<br />
8
Über die <strong>ITSG</strong><br />
Gegründet wurde die <strong>ITSG</strong> (Informationstechnische<br />
Servicestelle <strong>der</strong> Gesetzlichen Krankenversicherung<br />
<strong>GmbH</strong>) im Jahr 1996 von den Spitzenverbänden <strong>der</strong><br />
gesetzlichen Krankenkassen.<br />
Ihr Auftrag ist die Entwicklung effizienter und sicherer<br />
IT-Prozesse. Da<strong>bei</strong> schöpft sie durch das gemeinsame<br />
Vorgehen auf nicht wettbewerbsrelevanten Aufgabenfel<strong>der</strong>n<br />
Synergien für ihre Gesellschafter ab.<br />
Die <strong>ITSG</strong> entwickelt Produkte und Dienstleistungen,<br />
die den elektronischen Datenaustausch zwischen<br />
Ar<strong>bei</strong>tgebern, Leistungserbringern und Krankenkassen<br />
sowie <strong>der</strong>en Geschäftspartnern vereinfachen und<br />
beschleunigen. Im Rahmen dieser Tätigkeit führt sie<br />
umfangreiche Datenbestände auf neutralen Plattformen<br />
zusammen, pseudonymisiert o<strong>der</strong> anonymisiert<br />
die Daten <strong>bei</strong> Bedarf und stellt sie ihren Auftraggebern<br />
für eine Weiterverar<strong>bei</strong>tung zur Verfügung.<br />
Das Geschäftsmodell <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
Durch ihren Fokus auf den elektronischen Datenaustausch<br />
und den konstanten Ausbau <strong>der</strong> damit verbundenen<br />
Aufgaben verstärkt die <strong>ITSG</strong> diese eindeutige<br />
Ausrichtung nachhaltig. Als Full-Service-Provi<strong>der</strong><br />
bietet sie von <strong>der</strong> Idee über die Umsetzung bis zur<br />
Betriebsführung von Anwendungen in einem leistungsfähigen<br />
Rechenzentrum alle Dienstleistungen<br />
aus einer Hand an.<br />
Dafür plant und entwickelt die <strong>ITSG</strong> maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />
IT-Anwendungen. Für einen optimalen Kundenservice<br />
hat sie ihr Geschäftsmodell in die folgenden drei<br />
Leistungsbereiche geglie<strong>der</strong>t:<br />
Vertrauensstellen<br />
Die Aufgabe einer Vertrauensstelle ist die Führung<br />
von technischen Referenzinformationen sowie die<br />
Verar<strong>bei</strong>tung von anonymisierten o<strong>der</strong> pseudonymisierten<br />
Daten.<br />
Für die Teilnehmer am verschlüsselten elektronischen<br />
Datenaustausch erstellt das Trust Center <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
Zertifikate, die ihre Identität bestätigen. Die Vertrauensstelle<br />
KVNR vergibt die neue Krankenversichertennummer<br />
als ein eindeutiges, lebenslanges<br />
Identifikationsmerkmal unter an<strong>der</strong>em als Grundlage<br />
für die elektronische Gesundheitskarte.<br />
Die Vertrauensstelle AST bietet eine zentrale Prüfplattform<br />
für die amtlichen Statistikdaten <strong>der</strong><br />
gesetzlichen Krankenversicherung.<br />
In den Verfahren GAmSi und HIS werden die Arzneimittel-<br />
und Heilmitteldaten vor <strong>der</strong> statistischen<br />
Auswertung pseudonymisiert. Im Fehlverhalten im<br />
Gesundheitswesen werden Hinweise zu Unregelmäßigkeiten<br />
im Zusammenhang mit den Aufgaben<br />
<strong>der</strong> gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung<br />
zusammengeführt und weitergeleitet.<br />
Neutrale Datenzusammenführung<br />
In diversen Fachverfahren wird gefor<strong>der</strong>t, Abrechnungs-,<br />
Steuerungs- o<strong>der</strong> Statistikdaten an einer neutralen<br />
Stelle zusammenzuführen. Da<strong>bei</strong> gilt es zu beachten,<br />
dass die Beteiligten nur auf die für sie bestimmten<br />
Datensegmente zugreifen dürfen. Nach <strong>der</strong> Zusammenführung<br />
verar<strong>bei</strong>tet die <strong>ITSG</strong> diese Daten nach<br />
einheitlichen Regeln. Auf dieser Datenbasis entstehen<br />
Auswertungen, Berichte o<strong>der</strong> werden Daten zur<br />
weiteren Verar<strong>bei</strong>tung durch unterschiedliche Stellen<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Standards und Normen<br />
Die <strong>ITSG</strong> berät <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Festlegung von Standards und<br />
Normen für einen sicheren elektronischen Datenaustausch<br />
zwischen Krankenkassen, Ar<strong>bei</strong>tgebern,<br />
Leistungserbringern und sonstigen Geschäftspartnern.<br />
Für die ständige Fortschreibung <strong>der</strong> technischen<br />
Richtlinien ist die <strong>ITSG</strong> mit <strong>der</strong> Redaktion beauftragt.<br />
Dazu entwickelt die <strong>ITSG</strong> Software zur einheitlichen<br />
Verschlüsselung und Kommunikation im Rahmen des<br />
elektronischen Datenaustauschs. Die Prüfung <strong>der</strong><br />
Einhaltung <strong>der</strong> fachlichen Vorgaben für Entgeltabrechnungs-<br />
und Zahlstellenprogramme führt die <strong>ITSG</strong> im<br />
Auftrag des GKV-Spitzenverbandes im Rahmen <strong>der</strong><br />
Systemuntersuchungen durch.<br />
9
Geschäftsmodell & Strategie<br />
Der Erfolgsfaktor <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
Die Menschen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> sind Grundlage für den<br />
Erfolg des Unternehmens. Das Team <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> zeichnet<br />
sich durch seine hohe Dienstleistungsbereitschaft und<br />
die Fähigkeit zum unternehmerischen Denken aus. Auf<br />
dieser Basis entstehen in einem vertrauensvollen Klima<br />
mit viel Freiraum für neue Ideen Lösungen für die täglichen<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Das Kernteam <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> nimmt Aufgaben im Bereich <strong>der</strong><br />
Projektleitung, Projektberatung, dem Produktmanagement,<br />
<strong>der</strong> Software-Entwicklung, Systemadministration,<br />
Qualitätssicherung, Anwendungsbetreuung, Hotline<br />
und Administration wahr. Es besteht aus erfahrenen<br />
und engagierten Mitar<strong>bei</strong>terinnen und Mitar<strong>bei</strong>tern<br />
und ist über die Jahre kontinuierlich gewachsen.<br />
Projekt- und aufgabenbezogen ergänzen auch externe<br />
Mitar<strong>bei</strong>ter mit Spezialwissen o<strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter <strong>der</strong><br />
Krankenkassen zeitweise o<strong>der</strong> dauerhaft das Team <strong>der</strong><br />
<strong>ITSG</strong>. Das ermöglicht es, den Personaleinsatz flexibel<br />
auf den jeweiligen Ar<strong>bei</strong>tsaufwand abzustimmen und<br />
so Kosten zu sparen.<br />
Ein gutes Betriebsklima genießt <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> einen<br />
hohen Stellenwert. Deshalb ist die Fluktuation im<br />
Mitar<strong>bei</strong>terkreis gering und es gibt zahlreiche Dienstjubiläen<br />
zu feiern. Dass die Entwicklungslinie <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
stetig aufwärts weist, zeigt auch die kontinuierlich<br />
wachsende Mitar<strong>bei</strong>terzahl. Im Jahr <strong>2012</strong> waren 89<br />
Mitar<strong>bei</strong>ter fest angestellt, 14 mehr als im Jahr zuvor,<br />
in dem ein Anstieg um elf Mitar<strong>bei</strong>ter zu verzeichnen<br />
war. Darüber hinaus sind acht Mitar<strong>bei</strong>ter von Krankenkassen<br />
sowie 29 externe Mitar<strong>bei</strong>ter unterschiedlicher<br />
Dienstleistungspartner dauerhaft für die <strong>ITSG</strong> tätig. Mit<br />
Seminaren, Schulungen und internen Weiterbildungsmaßnahmen<br />
macht die <strong>ITSG</strong> ihren Mitar<strong>bei</strong>tern eine<br />
Vielzahl an Weiterbildungsangeboten.<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
Beschäftigte <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
Feste Mitar<strong>bei</strong>ter<br />
KK-Mitar<strong>bei</strong>ter DLÜV<br />
Externe Mitar<strong>bei</strong>ter<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
<strong>2012</strong><br />
10
WEG UnD Ziel<br />
Der <strong>ITSG</strong><br />
Das strategische Ziel<br />
<strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
„Neue Aufgabenstellungen schnell erkennen, rasch<br />
handeln und sicher umsetzen.“ Das ist das Motto <strong>der</strong><br />
<strong>ITSG</strong>. Auf dieser Grundlage ist das Unternehmen seit<br />
seiner Gründung profitabel gewachsen und diese<br />
Entwicklung soll in den nächsten Jahren fortgesetzt<br />
werden. Die Absicherung eines nachhaltigen Wachstums<br />
ist da<strong>bei</strong> auch mit neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
verbunden: Kommunikationswege werden länger, Geschäftsprozesse<br />
sind schwerer zu handhaben, die Ar<strong>bei</strong>tsbelastung<br />
steigt und die Administration wächst.<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen, denen sich die <strong>ITSG</strong> gerne stellt.<br />
Grundlage:<br />
Organisation und Technik<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> wurde <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> eine Reihe von Projekten<br />
fortgesetzt, die <strong>der</strong> Optimierung <strong>der</strong> internen<br />
Organisation und <strong>der</strong> Neuordnung <strong>der</strong> IT-Infrastruktur<br />
dienen. Ergänzend dazu wurden weitere Maßnahmen<br />
neu gestartet.<br />
• Mit externer Unterstützung wurde in den Jahren<br />
<strong>2012</strong> und 2013 ein Modell zur Personalentwicklung<br />
erar<strong>bei</strong>tet. Die Mitar<strong>bei</strong>ter(innen) sind inzwischen in<br />
dementsprechende Gruppen eingestuft. Das bietet<br />
eine transparente Grundlage für ihre Weiterentwicklung<br />
in <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong>. Auf dieser Basis kann je<strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>terin<br />
und jedem Mitar<strong>bei</strong>ter eine Perspektive für eine<br />
Fach- o<strong>der</strong> <strong>bei</strong> beson<strong>der</strong>er Eignung eine Führungskarriere<br />
aufgezeigt werden.<br />
• Im Rahmen <strong>der</strong> Neuordnung <strong>der</strong> Aufbauorganisation<br />
wurde eine neue Abteilung zur Anwendungs- und<br />
Kundenbetreuung aufgebaut. Außerdem wurden<br />
eine zweite Führungsebene etabliert und größere<br />
Abteilungen in Gruppen aufgeteilt. Diese werden<br />
durch Gruppenleiter geführt, die aus den eigenen<br />
Reihen stammen.<br />
• Das Controllingsystem wurde konsequent ausgebaut<br />
und liefert nun sehr detaillierte Ergebnisberichte. Sie<br />
werden monatlich von den Bereichen aktualisiert, die<br />
für die jeweilige Aufgabe zuständig sind. Dazu wird<br />
eine Hochrechnung erstellt, die eine Prognose des<br />
Geschäftsabschlusses und <strong>der</strong> Bewirtschaftung <strong>der</strong><br />
projektbezogenen Einzelhaushalte ermöglicht. Die<br />
Vertragspartner werden mit aktuellen Ergebnisberichten<br />
versorgt, sodass je<strong>der</strong>zeit Transparenz über<br />
die Leistungen und die Kostenentwicklung besteht.<br />
• Zur Dokumentation von komplexen Projekten wurde<br />
die einheitliche Dokumentenlandkarte erweitert.<br />
Beginnend mit <strong>der</strong> Angebotsphase werden nun<br />
sämtliche Projekte im Verlauf <strong>der</strong> Umsetzung bis hin<br />
zur nachfolgenden Produktpflege nach diesem <strong>ITSG</strong>-<br />
Standard dokumentiert.<br />
• Um die Dokumentationsverwaltung zu optimieren,<br />
wurde ein Projekt eingerichtet, das die Software<br />
Microsoft SharePoint einführt. Erste Abteilungsbereiche<br />
ar<strong>bei</strong>ten bereits mit diesem Produkt und sammeln<br />
Erfahrungen, die zur weiteren Ausgestaltung<br />
genutzt werden.<br />
• Für die Versionsverwaltung und Qualitätssicherung<br />
ihrer komplexen Softwareprodukte nutzt die<br />
<strong>ITSG</strong> die Entwicklungsumgebung Visual Studio in<br />
Kombination mit dem Team Foundation Server von<br />
Microsoft. In diese Struktur mit ihrem leistungsfähigen<br />
Konfigurationsmanagement wurden auch<br />
im Jahr <strong>2012</strong> weitere Produkte integriert. Der Team<br />
Foundation Server kann Entwicklungen sowohl auf<br />
Basis des .NET-Frameworks als auch <strong>bei</strong>spielsweise in<br />
<strong>der</strong> Programmiersprache Java verwalten.<br />
• Im Jahr <strong>2012</strong> wurde eine Expertise <strong>der</strong> von <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
seit 2008 entwickelten Anwendung für die Daten-<br />
11
annahme- und -weiterleitungsstelle (DIC) vorgelegt.<br />
Sie wurde von einem <strong>der</strong> Universität Würzburg<br />
nahestehenden Beratungsunternehmen erar<strong>bei</strong>tet.<br />
Gemeinsam mit den Nutzern <strong>der</strong> DIC-Anwendung<br />
wurden Gremien eingerichtet. Sie verfolgen das Ziel,<br />
in den nächsten Jahren die Evolution <strong>der</strong> Version 4.0<br />
als modulare hochleistungsfähige Plattform voranzutreiben.<br />
• Die Bürokommunikationsumgebung wurde auf MS<br />
Office 2010 umgestellt. Dazu wurden umfangreiche<br />
Schulungsmaßnahmen mit den Mitar<strong>bei</strong>terinnen<br />
und Mitar<strong>bei</strong>tern durchgeführt. Ergänzend dazu<br />
musste die Hardware-Ausstattung <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tsplätze<br />
größtenteils an die gestiegenen Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
angepasst werden.<br />
• Die <strong>ITSG</strong> hat <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung entsprochen, Projekte<br />
nach einem einheitlichen Vorgehensmodell umzusetzen<br />
und dazu einheitliche Werkzeuge anzuwenden.<br />
Gemeinsam mit den Projektbeteiligten<br />
wurden in Workshops die Anfor<strong>der</strong>ungen an das<br />
Projektmanagement aufbereitet und eine gemeinsame<br />
Grundlinie festgelegt. Darauf aufbauend sollen<br />
in den nächsten Monaten die Richtlinien für das<br />
Projektmanagement in <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> optimiert werden.<br />
Personalentwicklung<br />
Seit ihrer Gründung im Jahr 1996 ist die <strong>ITSG</strong> kontinuierlich<br />
gewachsen. Mit diesem Wachstum <strong>der</strong><br />
Gesellschaft und <strong>der</strong> zunehmenden Breite und Tiefe<br />
<strong>der</strong> Projekt- und Produktpalette wachsen auch die<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an die Fach- und Führungsqualifikation<br />
<strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>terinnen und Mitar<strong>bei</strong>ter <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong>.<br />
Durch eine konsequente Aus- und Weiterbildung will<br />
das Unternehmen das Know-how seiner Mitar<strong>bei</strong>ter<br />
systematisch auf- und ausbauen. Gleichzeitig soll<br />
vorhandenes Wissen durch ein nachhaltiges Wissens-<br />
management langfristig gesichert werden.<br />
Dafür hat die <strong>ITSG</strong> ein Personalentwicklungskonzept<br />
entwickelt, das ab dem Jahr <strong>2012</strong> kontinuierlich umgesetzt<br />
und ausgebaut worden ist. Es soll den jeweils<br />
aktuellen Anfor<strong>der</strong>ungen im Unternehmen gerecht<br />
werden und den Mitar<strong>bei</strong>tern und Mitar<strong>bei</strong>terinnen<br />
eine langfristige Perspektive bieten.<br />
Ziel <strong>der</strong> Personalentwicklung ist es, die Qualifikationen<br />
und das Know-how aller Mitar<strong>bei</strong>terinnen und<br />
Mitar<strong>bei</strong>ter <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> kontinuierlich und bedarfsgerecht<br />
zu steigern. Die Personalentwicklung soll die<br />
Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> als Ganzes gewährleisten<br />
und nachhaltig absichern. Da<strong>bei</strong> werden die individuellen<br />
Bedürfnisse <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>terinnen und Mitar<strong>bei</strong>ter<br />
so gut wie möglich <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Planung und<br />
Umsetzung berücksichtigt.<br />
Die Aufgaben und Anfor<strong>der</strong>ungen werden durch<br />
eine Funktionsbeschreibung abgebildet. Sie ist so<br />
aufgebaut, dass sie auch den künftigen Erfor<strong>der</strong>nissen<br />
an die Funktion gerecht werden soll. Da<strong>bei</strong><br />
wurden definierte Jobfamilien festgelegt. Ziel dieser<br />
Funktionsbeschreibungen ist die allgemeine Beschreibung<br />
<strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen an die Funktion.<br />
Die Funktionsbeschreibungen wurden in Gruppen<br />
(Funktionsgruppen) zusammengefasst. Die Fachkarriere<br />
umfasst jeweils vier Stufen innerhalb einer<br />
Funktionsgruppe. Zusätzlich zu <strong>der</strong> Entwicklung in<br />
<strong>der</strong> aktuell ausgeübten Funktion besteht die Möglichkeit,<br />
dass die Mitar<strong>bei</strong>terin o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter<br />
sich für an<strong>der</strong>e Funktionen weiterqualifizieren kann,<br />
die im Rahmen <strong>der</strong> Fachkarriere festgelegt sind.<br />
Zur Unterstützung <strong>der</strong> beruflichen Weiterentwicklung<br />
werden entsprechende Maßnahmen angeboten.<br />
Diese werden durch interne Schulungen o<strong>der</strong> externe<br />
Weiterbildungen umgesetzt. Die erworbenen<br />
Qualifikationen sollen in einem angemessenen Zeitraum<br />
durch den Mitar<strong>bei</strong>ter / die Mitar<strong>bei</strong>terin in <strong>der</strong><br />
Praxis eingesetzt werden können.<br />
12
Lagebericht aus den Geschäftsbereichen<br />
Lagebericht aus den<br />
Geschäftsbereichen<br />
13
1<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Überwachungskameras<br />
Klimaanlage<br />
Carrier-Meet-me-Raum<br />
Rechenzentrum 2<br />
in Frankfurt<br />
Main<br />
1<br />
2<br />
3<br />
6<br />
4<br />
5<br />
6<br />
Offener CoLo Bereich<br />
und Kunden-Racks<br />
Kunden-Cages<br />
Kunden-Suiten<br />
Back-up-Generatoren<br />
Puffer-Batterien<br />
1<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Überwachungszentrale<br />
24x7-Netzwerktechniker vor Ort<br />
24x7-Helpdesk<br />
24x7-Sicherheitsüberwachung<br />
Gebäudemanagementsystem (BMS)<br />
Kunden-Supportsystem<br />
8<br />
7<br />
Rechenzentrum 1<br />
in Frankfurt<br />
8<br />
Gesicherter Zugang<br />
Nicht dargestellt:<br />
• Brandschutz- und Löschsysteme<br />
• Feuchtigkeitsmel<strong>der</strong><br />
• Primäre Stromversorgung<br />
und Carrier-Hauseinführung<br />
Die Basisdienste <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
Das <strong>ITSG</strong> Rechenzentrum: sichere Basis für dynamische Prozesse<br />
Der Betrieb eines eigenen Rechenzentrums ist aufgrund<br />
<strong>der</strong> extrem gestiegenen Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />
Ausfallsicherheit <strong>der</strong> Infrastruktur mit hohen Kosten<br />
verbunden. Die <strong>ITSG</strong> hat bereits 2006 entschieden,<br />
nach dem Housing-Prinzip Flächen in einem großen<br />
Gemeinschaftsrechenzentrum anzumieten.<br />
Die Server- und Speichersysteme stehen verteilt in<br />
zwei regional getrennten Rechenzentren. Die gesamte<br />
angemietete Rechenzentrumsfläche teilt sich die <strong>ITSG</strong><br />
mit dem GKV-Spitzenverband. Damit werden für alle<br />
Beteiligten weitere Synergieeffekte erschlossen. Im<br />
Jahr <strong>2012</strong> wurde die Verteilung <strong>der</strong> Serversysteme<br />
auf die Rechenzentrumsfläche und die Neu-Ordnung<br />
<strong>der</strong> Serversysteme durch eine geän<strong>der</strong>te Glie<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Rechenzentrumsfläche weiter optimiert.<br />
Die Systeme <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> und des GKV-Spitzenverbandes<br />
sind auf zwei Rechenzentren in Frankfurt zu <strong>bei</strong>den<br />
Seiten des Mains verteilt, die jeweils über eine<br />
unterschiedliche Stromversorgeranbindung sowie<br />
separate Knoten zum Internet verfügen.<br />
Sechs Internetprovi<strong>der</strong> stellen skalierbare Hochleistungsverbindungen<br />
ins Internet bereit. Klimatisierung<br />
und Brandschutz sind mit mo<strong>der</strong>nster Technik<br />
ausgerüstet und die Gebäude sind durch Videoüberwachung<br />
sowie einen Sicherheitsdienst vor Ort<br />
rund um die Uhr gut geschützt. Damit ist die größtmögliche<br />
Sicherheit <strong>der</strong> Systeme gewährleistet.<br />
Die Zukunft <strong>der</strong> Rechenzentrumstechnologie liegt<br />
in <strong>der</strong> gemeinsamen Nutzung von Ressourcen für<br />
unterschiedliche Anwendungen. So lassen sich<br />
Systeme optimal nutzen, die mit dem Betrieb einer<br />
einzigen Anwendung nicht annähernd ausgelastet<br />
wären. Auf diesem Grundprinzip basierend hat die<br />
<strong>ITSG</strong> 2011 begonnen, ihre Rechenzentrumsinfrastruktur<br />
in einem intern als „IT-Neuordnung” bezeichneten<br />
Projekt neu auszurichten.<br />
14
Lagebericht aus den Geschäftsbereichen<br />
Das <strong>ITSG</strong> Servicemodell:<br />
maßgeschnei<strong>der</strong>t für jeden Kunden<br />
Zum Kern des Aufgabenspektrums <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> gehört die<br />
Bereitstellung leistungsfähiger und flexibler IT-Services.<br />
Dafür hat die <strong>ITSG</strong> in den zurückliegenden 15 Jahren<br />
ein IT-Servicemodell geformt, mit dem sie für die individuellen<br />
Bedürfnisse ihrer Kunden maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />
Lösungen bereitstellen kann.<br />
Professional Services<br />
Alle Services beruhen auf einer Basisarchitektur, die im<br />
Rechenzentrum bereitsteht. Dort betreibt die <strong>ITSG</strong> aufgabenorientiert<br />
mehrere Dynamic Data Center (DDC),<br />
außerdem exklusiv für den GKV-Spitzenverband ein<br />
eigenes DDC als abgeschlossenen Raum für seine Systeme.<br />
Auch für den Betrieb des GKV-Kommunikationsservers<br />
hat die <strong>ITSG</strong> ein eigenständiges DDC eingerichtet,<br />
das Rechenzentren an zwei verschiedenen<br />
Orten nutzt. Betreut werden die DDCs von dem Systemadministratoren-Team<br />
<strong>der</strong> <strong>ITSG</strong>. Sie steuern und<br />
überwachen den Betrieb <strong>der</strong> übergreifenden Systemeinheiten<br />
und Netzwerke, richten neue Systeme ein,<br />
pflegen die bestehenden Systeme und sorgen für die<br />
Datensicherungen. Bei Bedarf werden die Systemadministratoren<br />
von den Dienstleistungspartnern <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
unterstützt, mit denen das Unternehmen für einzelne<br />
Systemkomponenten Service- und Wartungsverträge<br />
abgeschlossen hat. Diese Professional Services, die sich<br />
auf das Rechenzentrum, die Hardware und Basissoftware<br />
beziehen, bilden die Grundlage des Leistungsangebots<br />
<strong>der</strong> <strong>ITSG</strong>, das sich in unterschiedliche Dienstleistungstiefen<br />
staffelt:<br />
Shared Services<br />
Die Dynamic Data Center bilden die Plattformen für<br />
den Betrieb unterschiedlicher Fachanwendungen. Dort<br />
stellt die <strong>ITSG</strong> im Auftrag ihrer Kunden einzelne Fachanwendungen<br />
bereit. Sie wählt die dafür benötigten<br />
Hardware- und Softwaresysteme aus und stellt die<br />
vereinbarte Leistung bedarfsgerecht zur Verfügung.<br />
Welche technischen Einrichtungen dafür genutzt<br />
werden, steuert die <strong>ITSG</strong>. Um die Anwendung möglichst<br />
ausfallsicher betreiben zu können und die Daten<br />
hochsicher zu verwalten, setzt die <strong>ITSG</strong> eine leistungsfähige<br />
Server- und Speicherplattform ein, auf <strong>der</strong><br />
mehrere Anwendungen gleichzeitig laufen. Da<strong>bei</strong><br />
wird die erfor<strong>der</strong>liche Rechnerleistung den einzelnen<br />
Anwendungen nach ihrem Bedarf zugeordnet. Sie<br />
können auch als abgeschlossene virtuelle Funktionseinheiten<br />
konfiguriert und eingerichtet werden. Das<br />
ermöglicht es, die Serversysteme flexibel anzupassen<br />
und zu erweitern. Derzeit nutzt die <strong>ITSG</strong> in <strong>der</strong> Regel<br />
Blade-Servereinheiten von Hewlett Packard (HP). Die<br />
Lastverteilung zwischen den einzelnen Hardwarekomponenten<br />
erfolgt da<strong>bei</strong> nach einem automatisierten<br />
Verfahren. Für die Datenhaltung nutzt die <strong>ITSG</strong><br />
separate Speichersysteme, die anwendungsbezogen<br />
jeweils die erfor<strong>der</strong>liche Speichermenge zur Verfügung<br />
stellen. In diesem Bereich setzt die <strong>ITSG</strong> <strong>der</strong>zeit<br />
überwiegend HP Falcon Store Systeme ein. Die Datensicherung<br />
erfolgt zentral und kann <strong>bei</strong> Bedarf sowohl<br />
komplett als auch anteilig wie<strong>der</strong>hergestellt werden.<br />
Durch die gemeinsame Nutzung von Systemeinheiten<br />
kann die <strong>ITSG</strong> die Kosten für die Nutzung <strong>der</strong> Systeme<br />
sowie <strong>der</strong> Infrastruktur des Rechenzentrums anteilig<br />
umlegen. Damit folgt die <strong>ITSG</strong> dem allgemeinen Trend<br />
auf dem IT-Markt zur Bereitstellung von Anwendungen<br />
als sogenannter Software-as-a-Service (SaaS). Für die<br />
Kunden <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> bietet dieses Modell eine optimale<br />
Kostenstruktur.<br />
Exclusive Services<br />
Beson<strong>der</strong>s schutzbedürftige Anwendungen erfor<strong>der</strong>n<br />
den Einsatz dedizierter Systemeinheiten. Dafür setzt<br />
die <strong>ITSG</strong> abgegrenzte Server- und Speichereinheiten<br />
ein. Diese werden zwar ebenfalls in den Dynamic Data<br />
Centern eingerichtet, bilden aus systemtechnischer<br />
Sicht aber eine Insel. Die Datenhaltung und die Datenverar<strong>bei</strong>tung<br />
erfolgen auf einer gekapselten Systemeinheit.<br />
So sind <strong>bei</strong>spielsweise die Vertrauensstelle<br />
Krankenversichertennummer und <strong>der</strong> GKV-Kommunikationsserver<br />
jeweils als Clustersystem aufgebaut. Die<br />
Clustereinheiten, die sich wechselweise automatisiert<br />
im Betrieb vertreten können, sind in unterschiedlichen,<br />
aber eigenständigen sogenannten Racks (Systemschränken)<br />
eingerichtet, die durch eine eigenständige<br />
Zutrittskontrolle für den physikalischen Zugriff auf die<br />
Systemkomponenten gesperrt sind. So können etwa<br />
die Racks <strong>der</strong> Vertrauensstelle Krankenversichertennummer<br />
zum Zwecke von Systemar<strong>bei</strong>ten nur dann<br />
geöffnet werden, wenn zwei Personen mit ihren<br />
Smartcards den Zutritt freischalten. In diesen Clustereinheiten<br />
können die Auftraggeber <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> auf die<br />
Auswahl <strong>der</strong> eingesetzten Hardware und Software<br />
Einfluss nehmen. Als Basisinfrastruktur werden lediglich<br />
die Anschlüsse des Rechenzentrums beziehungsweise<br />
<strong>der</strong> DDC und ihre Netzwerkverbindungen<br />
genutzt. Falls es ein Auftraggeber wünscht, können<br />
15
Menschen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
Johannes Babylon, Produktmanager<br />
GKV-Kommunikationsserver<br />
Seit Januar <strong>2012</strong> ist Johannes Babylon <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
angestellt. Zuvor war er bereits als projektbezogener<br />
Mitar<strong>bei</strong>ter für das Unternehmen tätig. Als Produktmanager<br />
für den GKV-Kommunikationsserver übt<br />
er eine Schnittstellenfunktion aus: Er wandelt die<br />
Vorgaben <strong>der</strong> Stakehol<strong>der</strong> für die Weiterentwicklung<br />
in konkrete Aufgaben um, die von dem Projektteam<br />
umgesetzt werden. Dazu nutzt Johannes Babylon<br />
die Instrumente <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong>, um die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
zu dokumentieren. Weiterhin nimmt er an den<br />
Sitzungen relevanter Gremien teil und repräsentiert<br />
das Produkt. Als zentraler Ansprechpartner für den<br />
Kommunikationsserver bündelt er die gesamte<br />
Kommunikation und übernimmt intern wie extern<br />
die Steuerungsfunktion für das Produkt. „Mein Ziel<br />
ist es, die Prozesse für die Weiterentwicklung und<br />
den Betrieb des Produkts zu optimieren und das<br />
Produkt professionell nach außen zu vertreten.<br />
Dadurch möchte ich den Kommunikationsserver zu<br />
einem Aushängeschild für die <strong>ITSG</strong> machen.“<br />
die Systemeinheiten ausschließlich von namentlich<br />
benannten Personen bedient und administriert werden.<br />
Die Kosten für die Einrichtung und den Betrieb<br />
dieser Systemeinheiten tragen ausschließlich die<br />
jeweiligen Auftraggeber. Darüber hinaus werden sie<br />
anteilig an den Kosten für die Nutzung <strong>der</strong> Basisinfrastruktur<br />
des Rechenzentrums beteiligt.<br />
Premium Services<br />
Für Auftraggeber, die ganz spezielle Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
geltend machen, richtet die <strong>ITSG</strong> eigene Dynamic Data<br />
Center ein. Darin werden ausschließlich die Systeme<br />
des Auftraggebers betrieben. Diese Servicevariante<br />
eignet sich auch dann, wenn <strong>der</strong> Auftraggeber über<br />
eine Rechnerinfrastruktur verfügt, die teilweise auch<br />
von seinen eigenen Mitar<strong>bei</strong>tern eigenständig administriert<br />
werden soll. In diesem Fall stellt die <strong>ITSG</strong><br />
lediglich die Infrastruktur im Rechenzentrum bereit<br />
und richtet gemeinsam mit dem Kunden das DDC<br />
ein. Ausgewählte Leistungen bietet die <strong>ITSG</strong> anhand<br />
eines gestaffelten Modells an und ar<strong>bei</strong>tet in diesem<br />
Rahmen nach den Vorgaben beziehungsweise auf<br />
Anleitung ihres Kunden. Die Verantwortung für den<br />
Betrieb des DDC liegt damit ebenfalls <strong>bei</strong>m Auftraggeber.<br />
Für die umfangreichen Aufgaben des GKV-Spitzenverbands<br />
hat die <strong>ITSG</strong> ein eigenes DDC eingerichtet.<br />
Darin werden insbeson<strong>der</strong>e die Systeme zur<br />
Bürokommunikation betrieben sowie Fachanwendungen,<br />
die ausschließlich <strong>der</strong> GKV-Spitzenverband nutzt.<br />
Die Kosten für die Einrichtung und den Betrieb solcher<br />
eigenständiger DDC und ihrer Systemeinheiten tragen<br />
alleine die Auftraggeber. Darüber hinaus werden anteilig<br />
die Kosten für die Nutzung <strong>der</strong> Infrastruktur des<br />
Rechenzentrums umgelegt. Durch die gemeinsame<br />
Nutzung <strong>der</strong> Rechenzentrumsfläche werden auch in<br />
dieser abgeschlossenen Struktur dennoch Synergieeffekte<br />
mit den übrigen Einheiten <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> erschlossen,<br />
weil die Systeme kostenoptimiert auf unterschiedliche<br />
Brandabschnitte verteilt werden können. Das Systemadministratoren-Team<br />
<strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> übernimmt die Betreuung<br />
<strong>der</strong> Einheiten.<br />
16
Datenschutz <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
Vorschriftsgemäß implementiert<br />
Die <strong>ITSG</strong> hat gemäß § 4f des Bundesdatenschutzgesetzes<br />
(BDSG) Wolfram Becker aus Frankfurt als<br />
betrieblichen Datenschutzbeauftragten (DSB) bestellt.<br />
Der DSB nimmt die ihm kraft Gesetzes und aus dieser<br />
Richtlinie zugewiesenen Aufgaben <strong>bei</strong> weisungsfreier<br />
Anwendung seiner Fachkunde wahr. Für Meldungen<br />
und Auskünfte gegenüber den Datenschutz-Aufsichtsbehörden<br />
liegt die bear<strong>bei</strong>tende Zuständigkeit <strong>bei</strong><br />
dem DSB. Die Fachabteilungen stellen die hierfür<br />
erfor<strong>der</strong>lichen Informationen und Unterlagen zur<br />
Verfügung. Gleiches gilt für Anfragen, Beschwerden<br />
o<strong>der</strong> Auskunftsersuchen Betroffener. Je<strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter<br />
kann sich unmittelbar mit Hinweisen, Anregungen<br />
o<strong>der</strong> Beschwerden an den DSB wenden, wo<strong>bei</strong> auf<br />
Wunsch absolute Vertraulichkeit gewahrt wird. Bei <strong>der</strong><br />
Einrichtung neuer Verfahren <strong>der</strong> Verar<strong>bei</strong>tung personenbezogener<br />
Daten wird <strong>der</strong> Datenschutzbeauftragte<br />
rechtzeitig vorab informiert und in die weiteren<br />
Ar<strong>bei</strong>ten eingebunden.<br />
Alle Mitar<strong>bei</strong>ter werden auf das Datengeheimnis<br />
(§ 5 BDSG) sowie das Sozialgeheimnis (§ 35 Abs.1 SGB I)<br />
und die Einhaltung dieser Vorschriften verpflichtet.<br />
Zum Datenschutz werden jährlich Schulungstermine<br />
mit allen betroffenen Mitar<strong>bei</strong>tern durchgeführt. Die<br />
Teilnahme an diesen Veranstaltungen ist verpflichtend.<br />
Wenn externe Dienstleister erstmals mit <strong>der</strong> Verar<strong>bei</strong>tung<br />
personenbezogener Daten o<strong>der</strong> einzelner<br />
Verar<strong>bei</strong>tungsschritte (zum Beispiel Erhebung o<strong>der</strong><br />
Löschung / Entsorgung) beauftragt werden o<strong>der</strong> mit<br />
Tätigkeiten (zum Beispiel Wartungen o<strong>der</strong> Reparaturen),<br />
<strong>bei</strong> denen sie Kenntnis personenbezogener<br />
Daten bekommen können, wird <strong>der</strong> DSB vor <strong>der</strong><br />
Beauftragung informiert. Ihm wird dann <strong>der</strong> Vertragsentwurf<br />
vorgelegt, <strong>der</strong> den Anfor<strong>der</strong>ungen des § 11<br />
BDSG genügen muss sowie die Kriterien <strong>der</strong> erfolgten<br />
beziehungsweise nachfolgend vorgesehenen Auftragskontrolle.<br />
Bestandteil des Vertrages mit dem je-<br />
17
weiligen Dienstleister muss auch eine Datenschutzvereinbarung<br />
sein. Die externen Mitar<strong>bei</strong>ter werden<br />
ebenfalls auf das Datengeheimnis (§ 5 BDSG) und die<br />
Einhaltung dieser Richtlinie verpflichtet. Ein öffentliches<br />
Verfahrensverzeichnis gibt Auskunft, welche<br />
personenbezogenen Daten <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> verar<strong>bei</strong>tet<br />
werden und über die Zwecke <strong>der</strong> Verar<strong>bei</strong>tung sowie<br />
die Kategorien <strong>der</strong> möglichen Empfänger dieser Daten.<br />
Technische Details o<strong>der</strong> Geschäftsinterna sind in<br />
diesem Dokument nicht enthalten.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> wurden unabhängig voneinan<strong>der</strong> zwei<br />
Datenschutzprüfungen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> durchgeführt. Der<br />
GKV-Spitzenverband hat das gemeinsam genutzte<br />
Rechenzentrum und die Zentrale <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> geprüft.<br />
Die übrigen Spitzenorganisationen <strong>der</strong> Krankenkassen<br />
auf Bundesebene haben gemeinsam eine Datenschutzprüfung<br />
des Rechenzentrums und <strong>der</strong> Zentrale<br />
<strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> in Bezug auf die gemeinschaftlich beauftragten<br />
Ar<strong>bei</strong>ten durchgeführt. Beide Prüfungen<br />
wurden mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen.<br />
Menschen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
Isabel Graßhof, Personalreferentin<br />
Seit ich im Januar <strong>2012</strong> zur <strong>ITSG</strong> gekommen bin,<br />
haben wir über 20 Mitar<strong>bei</strong>ter und Mitar<strong>bei</strong>terinnen<br />
eingestellt“, berichtet Isabel Graßhof. „Das<br />
ist für ein Unternehmen dieser Größenordnung<br />
beachtlich.“ Und damit hat die Volljuristin mit<br />
fachlichem Schwerpunkt Ar<strong>bei</strong>tsrecht alle Hände<br />
voll zu tun. Denn als Personalreferentin dieses stetig<br />
wachsenden Unternehmens ist sie neben dem<br />
Bewerbungsmanagement und <strong>der</strong> Gestaltung<br />
<strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tsverträge auch für alle Mitar<strong>bei</strong>ter- und<br />
Beurteilungsgespräche verantwortlich. Zu ihren<br />
Aufgaben gehören außerdem die Beratung <strong>der</strong><br />
Geschäftsleitung in personellen Fragen und die<br />
vertrauensvolle Position als Ansprechpartnerin für<br />
alle Mitar<strong>bei</strong>ter und Mitar<strong>bei</strong>terinnen. „Das Wachstum<br />
<strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> sehe ich positiv“, sagt Isabel Graßhof,<br />
„weil es unserem Unternehmen die Möglichkeit<br />
gibt, den Mitar<strong>bei</strong>tern und Mitar<strong>bei</strong>terinnen im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Personalentwicklung entsprechende<br />
Perspektiven aufzuzeigen und anzubieten."<br />
18
Lagebericht aus den Geschäftsbereichen<br />
Die <strong>ITSG</strong><br />
als Vertrauensstelle<br />
19
Das <strong>ITSG</strong> Trust Center: zentrale Vertrauensinstanz für den<br />
elektronischen Datenaustausch<br />
Im elektronischen Datenaustausch im Gesundheitsund<br />
Sozialwesen nimmt das <strong>ITSG</strong> Trust Center eine<br />
zentrale Rolle ein.<br />
Diese Vertrauensstelle zertifiziert auf Antrag die Identität<br />
<strong>der</strong> Teilnehmer im elektronischen Datenaustausch<br />
zwischen den Krankenkassen, Ar<strong>bei</strong>tgebern und<br />
Leistungserbringern. Auch ihre Dienstleistungspartner<br />
und die übrigen Organisationen und Geschäftspartner<br />
<strong>der</strong> Krankenkassen erhalten ein sogenanntes Zertifikat.<br />
Dieses Zertifikat ist ein registrierter öffentlicher Schlüssel,<br />
<strong>der</strong> eine natürliche Person o<strong>der</strong> Organisation als<br />
Schlüsselinhaber eindeutig diesem elektronischen<br />
Schlüssel zuordnet.<br />
Es besteht aus:<br />
• einer eindeutigen Seriennummer,<br />
• dem eindeutigen Namen des Schlüsselinhabers,<br />
• dem öffentlichen Schlüssel des Schlüsselinhabers<br />
• und <strong>der</strong> digitalen Signatur <strong>der</strong> Zertifizierungsstelle<br />
(Trust Center).<br />
Das Trust Center <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> veröffentlicht täglich alle<br />
Zertifikate <strong>der</strong> registrierten Teilnehmer in öffentlichen<br />
Schlüssel-Verzeichnissen, anhand <strong>der</strong>er überprüft<br />
werden kann, welche Schlüssel für das Verfahren zugelassen<br />
sind. Denn für die Übermittlung schutzbedürftiger<br />
Daten, wie etwa sämtlichen personenbezogenen<br />
Angaben, muss gewährleistet sein, dass sie unverfälscht<br />
<strong>bei</strong>m Empfänger eingehen und nachweislich vom<br />
Absen<strong>der</strong> stammen. Dazu werden die Daten mit komplexen<br />
Signatur- und Verschlüsselungsverfahren<br />
geschützt.<br />
Auf Antrag stellt das <strong>ITSG</strong> Trust Center den Verfahrensteilnehmern<br />
ihre elektronischen Zertifikate aus. Sie<br />
verfügen über eine Gültigkeit von drei Jahren ab dem<br />
Erstellungsdatum.<br />
Die Zertifikate <strong>der</strong> Trust Center als Herausgeber aller<br />
Schlüssel besitzen mit fünf Jahren eine längere Gültigkeit.<br />
Sie wurden von einer Stammzertifizierungstelle<br />
erstellt, <strong>der</strong>en Schlüssel eine Gültigkeit von sieben<br />
<strong>ITSG</strong> Trust Center-Zertifikate <strong>2012</strong><br />
Tsd.<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sept Okt Nov Dez<br />
20
Lagebericht aus den Geschäftsbereichen<br />
Die elektronische Beantragung<br />
Antragsteller<br />
Papierantrag<br />
XML-Antrag<br />
+ Signatur<br />
Antragsbestätigung<br />
p10-Datei<br />
p10-Datei<br />
Zertifikat<br />
p7c-Datei<br />
OSTC Trust Center<br />
Jahren hat. Im Jahr 2011 wurden die Schlüssel <strong>der</strong><br />
Herausgeber und <strong>der</strong> Stammzertifizierungsstelle<br />
turnusgemäß nach einer sorgfältigen Qualitätssicherung<br />
erneuert. Weil <strong>der</strong> Teilnehmerkreis im elektronischen<br />
Datenaustausch stetig wächst, hat das Trust<br />
Center schon mehr als eine halbe Million Zertifikate<br />
ausgestellt. Um die Bear<strong>bei</strong>tung <strong>der</strong> Anträge schnell<br />
und effizient durchzuführen, bietet das <strong>ITSG</strong> Trust<br />
Center seit 2008 die Möglichkeit, Zertifizierungsanträge<br />
über eine Online-Schnittstelle (OSTC) einzureichen.<br />
Dadurch wurde die Antragstellung erleichtert.<br />
Im Jahr 2011 wurde ihr Funktionsumfang erweitert.<br />
Mit <strong>der</strong> dritten Version <strong>der</strong> OSTC ist es nun möglich:<br />
• Erst- und Folgeanträge online abzugeben,<br />
• Online-Folgeanträge kostengünstiger zu stellen,<br />
• Antragsstellern für die sichere Antragsabwicklung<br />
eine Auftragsbestätigung zuzusenden,<br />
• sämtliche Funktionen durchgängig online nutzen<br />
zu können – von <strong>der</strong> Antragsabwicklung über die Abholung<br />
<strong>der</strong> Zertifikate bis hin zur Veröffentlichung<br />
in Schlüssellisten,<br />
• den Datentransport über eXTra-Nachrichten im<br />
etablierten eXTra-Standard durchzuführen.<br />
Außerdem wurde im Jahr 2011 mit <strong>der</strong> Einführung<br />
eines neuen Hash-Algorithmus begonnen, mit dem<br />
die Zertifikate erstellt werden. Um sich auf zukünftige<br />
Sicherheitsanfor<strong>der</strong>ungen gemäß den Empfehlungen<br />
<strong>der</strong> Bundesnetzagentur und des Bundesamtes für<br />
Sicherheit in <strong>der</strong> Informationstechnik (BSI) einzustellen,<br />
hatten die Spitzenverbände im Gesundheits- und Sozialwesen<br />
die Einführung des SHA-256-Hash-Algorithmus<br />
beschlossen, <strong>der</strong> gegenüber dem bisherigen SHA-<br />
1-Hash-Algorithmus für zusätzliche Sicherheit sorgt.<br />
Im Zuge dieses Verfahrenswechsels erfüllt das Trust<br />
Center auch <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Migration auf den neuen Hash-<br />
Algorithmus eine wichtige Aufgabe. Die Migration<br />
erfolgt in vielen Einzelschritten und wird nach ausführlichen<br />
Tests bis zum Jahr 2013 abgeschlossen sein.<br />
21
Vertrauensstelle Krankenversichertennummer (VST): diskret zuordnen<br />
Bei <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> elektronischen Gesundheitskarte<br />
(eGK) wurde im Jahr 2011 ein wichtiger erster<br />
Schritt getan: Die ersten zehn Prozent <strong>der</strong> Versicherten<br />
haben ihre Karten erhalten und bis Jahresende <strong>2012</strong><br />
sollen bis zu 70 Prozent <strong>der</strong> Bürger mit dem kompakten<br />
Datenspeicher ausgestattet sein.<br />
Im Zuge <strong>der</strong> Einführung kommt auch in den Arztpraxen<br />
neue Software zum Einsatz, die nicht nur mit den<br />
technischen Gegebenheiten <strong>der</strong> eGK umgehen kann.<br />
Sie kann auch sukzessive die zusätzlichen Möglichkeiten<br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> sicheren Führung und Bereitstellung von<br />
Patientendaten nutzen. Damit die neuen Karten ausgegeben<br />
werden konnten, musste durch die Vertrauensstelle<br />
Krankenversichertennummer (VST) <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>ITSG</strong> erst einmal allen Versicherten eine lebenslang<br />
gültige Krankenversichertennummer zugeteilt werden,<br />
die sie eindeutig identifiziert.<br />
Nach strengen gesetzlichen Vorschriften wird sie unter<br />
<strong>der</strong> Rechtsaufsicht des Bundesgesundheitsministeriums<br />
aus <strong>der</strong> Rentenversicherungsnummer erzeugt.<br />
Dafür hat die VST eigens einen vom Bundesamt für<br />
Sicherheit in <strong>der</strong> Informationstechnik (BSI) ausgegebenen<br />
Schlüssel erhalten, den sie nun anwendet.<br />
Denn die Rentenversicherungsnummer selbst darf<br />
nicht auch als Krankenversichertennummer eingesetzt<br />
werden, da sie ein personenbezogenes Sozialdatum<br />
darstellt und damit dem Sozialgeheimnis unterliegt.<br />
Mit <strong>der</strong> neuen Krankenversichertennummer auf <strong>der</strong><br />
elektronischen Gesundheitskarte ist es aber möglich,<br />
personenbezogene Gesundheitsdaten datenschutzkonform<br />
und sicher zu speichern. Seit ihrer Einrichtung<br />
hat die VST dafür rund 83 Millionen Krankenversichertennummern<br />
erzeugt und an die gesetzlichen Krankenkassen<br />
<strong>der</strong> Versicherten übermittelt.<br />
Im Zuge <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Aktualisierung wurden die<br />
Systeme <strong>der</strong> VST auf neue Hardware umgezogen, die<br />
nach den Vorgaben des BSI-Grundschutzstandards eigens<br />
in abgeschlossenen Bereichen bereitgestellt wurden.<br />
Dafür war insgesamt ein Ar<strong>bei</strong>tseinsatz von rund<br />
200 Personentagen erfor<strong>der</strong>lich. Technische Basis ist<br />
nun die leistungsfähigere Systemumgebung Microsoft<br />
Windows Server 2008 R2. Die Umstellung war auch<br />
deshalb notwendig geworden, weil das bis dahin<br />
genutzte Betriebssystem dem Ende seines Produktlebenszyklus<br />
entgegen ging. Die neue technische<br />
Plattform bietet weitere Wachstumsreserven und verfügt<br />
über eine deutlich höhere Datenverar<strong>bei</strong>tungsgeschwindigkeit.<br />
Die VST ist also fit für die Zukunft.<br />
Bestandsabgleich /<br />
Beantragung<br />
Rentenversicherungsnummer<br />
Beantragung<br />
neue KV-Nummer<br />
Erzeugung <strong>der</strong><br />
neuen KV-Nummer<br />
Versand <strong>der</strong><br />
neuen KV-Nummer<br />
Bis zum Start des Regelverfahrens<br />
gleichen die Krankenkassen<br />
ihren Datenbestand mit <strong>der</strong><br />
Datenstelle <strong>der</strong> Träger <strong>der</strong><br />
Rentenversicherung (DSRV) ab.<br />
Zukünftig muss für jedes<br />
Mitglied und jeden<br />
Familienangehörigen eine<br />
Rentenversicherungsnummer<br />
beantragt werden. Parallel<br />
meldet die DSRV still- und<br />
totgelegte Rentenversicherungsnummern<br />
an die<br />
Vertrauensstelle Krankenversichertennummer<br />
(VST).<br />
Die Krankenkassen senden über<br />
ihre Datenstellen die Rentenversicherungsnummer<br />
und ein<br />
Aktenzeichen an die VST.<br />
Die VST pseudonymisiert die<br />
Rentenversicherungsnummer<br />
und erzeugt in einem sicheren<br />
technischen Verfahren eine<br />
Krankenversichertennummer.<br />
Da<strong>bei</strong> erfolgt ein Abgleich mit<br />
den von <strong>der</strong> DSRV gemeldeten<br />
still- und totgelegten<br />
Rentenversicherungsnummern.<br />
Die VST sendet die neuen<br />
Krankenversichertennummern<br />
ohne Bezug zur gemeldeten<br />
Rentenversicherungsnummer<br />
über die sogenannten<br />
Datenstellen an die Krankenkassen.<br />
Eine Zuordnung<br />
Rentenversicherungsnummer –<br />
Krankenversichertennummer<br />
wird durch komplexe technische<br />
Verfahren ausgeschlossen.<br />
22
Lagebericht aus den Geschäftsbereichen<br />
Vertrauensstelle<br />
Amtliche Statistiken:<br />
verlässliche Datenbasis<br />
Auch im Jahr <strong>2012</strong> hat die <strong>ITSG</strong> den Betrieb <strong>der</strong> „Vertrauensstelle<br />
Amtliche Statistiken“ begleitet und gesichert.<br />
Im Auftrag des GKV-Spitzenverbands laufen<br />
hier die Daten zusammen, die jährlich von den 134<br />
deutschen Krankenkassen (Stand 01.01.2013) <strong>bei</strong>m<br />
GKV-Spitzenverband für die Erstellung <strong>der</strong> amtlichen<br />
Statistiken abgegeben werden müssen.<br />
Die Vertrauensstelle prüft die Daten nach festgelegten<br />
Regeln, bevor sie in die Berichte eingehen, die <strong>der</strong><br />
GKV-Spitzenverband veröffentlicht.<br />
23
Auch die konsolidierten Statistiken werden anschließend<br />
noch einmal durch ein automatisiertes Verfahren<br />
überprüft. Mit <strong>der</strong> Prüfung durch die zentrale Anwendung<br />
werden die Daten einheitlich bewertet.<br />
Der Aufwand für diese Ar<strong>bei</strong>ten wird durch einen<br />
hohen Automatisierungsgrad so gering wie möglich<br />
gehalten. Das ist auch das klare Ziel <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />
von Prüfverfahren und -programmen.<br />
Deshalb erhalten die Datenlieferanten das Ergebnis<br />
<strong>der</strong> Prüfung auch vollautomatisch in einer einzigen<br />
Prüfdatei zugesandt.<br />
Um dieses Vorgehen weiter zu vereinfachen, wurde die<br />
Software bis Anfang <strong>2012</strong> von <strong>der</strong> Dateiverar<strong>bei</strong>tung<br />
auf eine Datenbankverar<strong>bei</strong>tung umgestellt und die<br />
dafür benötigten Datenbanken erstellt. Für den Betreiber,<br />
<strong>der</strong> selbst bis zur Zustellung <strong>der</strong> Prüfdatei <strong>bei</strong>m<br />
Datenlieferanten ausschließlich automatische Prozesse<br />
ausführt, steht die schnelle und zuverlässige Ausführung<br />
<strong>der</strong> einzelnen Prozessschritte im Mittelpunkt.<br />
24
Lagebericht aus den Geschäftsbereichen<br />
Vertrauensstelle Fehlverhalten im Gesundheitswesen:<br />
Mehr Transparenz <strong>bei</strong> Abrechnungsbetrug und Korruption<br />
Um die Kosten des Gesundheitswesens in finanzierbaren<br />
Grenzen zu halten, gehen die gesetzlichen Kranken-<br />
und Pflegekassen und <strong>der</strong> GKV-Spitzenverband<br />
auch unerfreulichen Entwicklungen entschlossen<br />
nach. Denn durch Abrechnungsbetrug, Untreue o<strong>der</strong><br />
Korruption entstehen im Gesundheitswesen jährlich<br />
hohe finanzielle Schäden.<br />
Die Sozialgesetzbücher V und XI haben eine Rechtsgrundlage<br />
für die konsequente Verfolgung dieser<br />
Tatbestände geschaffen. Ein Schritt dazu war die Einrichtung<br />
von „Stellen zur Bekämpfung von Fehlverhalten<br />
im Gesundheitswesen“ <strong>bei</strong> allen gesetzlichen<br />
Kranken- und Pflegekassen, ihren Verbänden sowie<br />
<strong>bei</strong>m GKV-Spitzenverband.<br />
Dorthin kann sich jede Person wenden, die Hinweise<br />
auf ein solches Fehlverhalten hat. Die Ermittlungs- und<br />
Prüfstellen gehen diesen Hinweisen und Sachverhalten<br />
nach. Dazu ar<strong>bei</strong>ten die Stellen auch mit den Kassenärztlichen<br />
Vereinigungen und den Trägern <strong>der</strong> Sozialhilfe<br />
zusammen. Alle zwei Jahre hat jede Kranken- und<br />
Pflegekasse ihrem Verwaltungsrat und <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Aufsichtsbehörde einen Bericht über „Ar<strong>bei</strong>t und Ergebnisse<br />
<strong>der</strong> Stelle zur Bekämpfung von Fehlverhalten<br />
im Gesundheitswesen“ vorzulegen.<br />
Da nach <strong>der</strong> gesetzlichen Regelung aber keine Zusammenführung<br />
<strong>der</strong> vielen Berichte <strong>bei</strong> einer zentralen<br />
Stelle vorgesehen ist, fehlte bislang jegliche<br />
Transparenz über das bundesweit festgestellte Ausmaß<br />
von Fehlverhalten im Gesundheitswesen.<br />
25
Um eine bessere Vergleichbarkeit, Auswertbarkeit und<br />
Transparenz <strong>der</strong> Berichte zu ermöglichen, hat <strong>der</strong><br />
GKV-Spitzenverband eine „Standardisierte Fallerfassung“<br />
und die Erhebung konkreter Kennzahlen empfohlen<br />
und zur technischen Unterstützung eine Fachanwendung<br />
entwickelt. Diese „Vertrauensstelle Fehlverhalten<br />
im Gesundheitswesen“ wird seit dem Jahr 2010 <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>ITSG</strong> betrieben.<br />
Die <strong>ITSG</strong> verantwortet den Betrieb <strong>der</strong> Software und<br />
führt die Hotline für die Nutzung <strong>der</strong> Fachanwendung.<br />
Mit allen teilnehmenden Kranken- und Pflegekassen<br />
wurden Datenschutzverträge über den Umgang mit<br />
den eingegebenen Daten geschlossen.<br />
Die Vertrauensstelle stellt damit sicher, dass die Erfassung<br />
und laufende Bear<strong>bei</strong>tung <strong>der</strong> Hinweise und<br />
Fälle sowie die Generierung <strong>der</strong> Kennzahlen für jede<br />
Kassenorganisation in einem geschlossenen Bereich<br />
erfolgt, auf den ausschließlich die zuständigen Bear<strong>bei</strong>ter<br />
<strong>der</strong> Kassenorganisation zugreifen können.<br />
Menschen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
Sascha Faldey, Produktmanager<br />
sv.net in <strong>der</strong> Abteilung Telematik<br />
Sascha Faldey ist <strong>der</strong> Mann, <strong>der</strong> „schaut, dass<br />
es <strong>bei</strong> sv.net rund läuft.“ Diesen Satz bezieht er<br />
auf das Produkt wie auf die Anwen<strong>der</strong>plattform.<br />
Für das Produkt kümmert er sich etwa um die<br />
Release-Planung. Gemeinsam mit einem Kollegen<br />
betreut er die Anwendung und ihre Anwen<strong>der</strong>.<br />
Er kommuniziert mit dem sv.net-Fach<strong>bei</strong>rat, also<br />
dem Gremium, das die Auftraggeber vertritt und<br />
so Einfluss auf die Gestaltung <strong>der</strong> Anwendung<br />
nehmen kann. Vor allem aber kümmert sich<br />
Sascha Faldey zurzeit um das Re-Engineering von<br />
sv.net. Das nimmt ungefähr die Hälfte seiner Zeit<br />
in Anspruch und er hofft, es bis 2017 zu einem<br />
guten Ende zu bringen. „Ich finde es schön, <strong>bei</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> zu ar<strong>bei</strong>ten“, sagt <strong>der</strong> Produktmanager,<br />
<strong>der</strong> vor seinem Eintritt ins Unternehmen 2009<br />
Webentwickler auf <strong>der</strong> Landespolizeischule war,<br />
„weil hier ein Dreh- und Angelpunkt im Datenaustausch<br />
des deutschen Gesundheitswesens liegt.“<br />
26
Neutrale Datenzusammenführung<br />
Anzahl gesamte Transaktionen<br />
17.000.000<br />
16.000.000<br />
15.000.000<br />
14.000.000<br />
13.000.000<br />
12.000.000<br />
11.000.000<br />
10.000.000<br />
9.000.000<br />
8.000.000<br />
7.000.000<br />
6.000.000<br />
5.000.000<br />
4.000.000<br />
3.000.000<br />
2.000.000<br />
1.000.000<br />
0<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
27
Neutrale Datenzusammenführung<br />
sv.net: neue Verfahren und Re-Engineering<br />
sv.net ist für kleine Ar<strong>bei</strong>tgeber so wichtig wie Zettel<br />
und Stift. Betriebe mit fünf bis zehn Mitar<strong>bei</strong>tern<br />
bilden die <strong>bei</strong> weitem größte Nutzergruppe unter den<br />
Anwen<strong>der</strong>n von sv.net. Die Ausfüllhilfe bietet allen<br />
Ar<strong>bei</strong>tgebern, die keine eigene Entgeltabrechnungssoftware<br />
einsetzen, eine Möglichkeit zur Übertragung<br />
<strong>der</strong> vorgeschriebenen Sozialversicherungsmeldungen<br />
und Beitragsnachweise.<br />
Für mehr als 100 Millionen Meldungen wurde die <strong>ITSG</strong>-<br />
Entwicklung seit dem Jahr 2006 genutzt. Bei <strong>der</strong> Einführung<br />
neuer Verfahren ist das Web- o<strong>der</strong> PC-basierte<br />
Programm seit Jahren führend. Nicht nur Ar<strong>bei</strong>tgeber<br />
ohne Entgeltabrechnungsprogramm setzen sv.net ein,<br />
son<strong>der</strong>n auch zahlreiche Ar<strong>bei</strong>tgeber, in <strong>der</strong>en Entgeltabrechnungssoftware<br />
bestimmte Verfahren nicht o<strong>der</strong><br />
noch nicht integriert sind. Im Jahr <strong>2012</strong> mussten die<br />
sv.net-Entwickler die GKV-Monatsmeldung einbinden.<br />
Da<strong>bei</strong> war es ebenso wie für den <strong>2012</strong> ausgesetzten<br />
Sozialausgleich zunächst erfor<strong>der</strong>lich, die Anwen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Software <strong>bei</strong> den Ar<strong>bei</strong>tgebern zu identifizieren.<br />
Denn die von den Krankenkassen initiierten Meldungen<br />
an die Ar<strong>bei</strong>tgeber können kein eindeutiges<br />
Zuordnungskriterium wie die sv.net-Transaktionsnummer<br />
(TAN) enthalten. Seit dem Jahr <strong>2012</strong> laufen<br />
sämtliche Rückmeldungen über den GKV-Kommunikationsserver.<br />
Darüber hinaus wurden mehrere kleinere<br />
Anpassungen an den Datensätzen <strong>der</strong> DEÜV-<br />
Meldungen vorgenommen.<br />
Die Jahresversion 13.0 stand erstmals bereits im Dezember<br />
<strong>2012</strong> zur Verfügung, einen Monat früher als<br />
sonst üblich. Darin wurde für den Datenbaustein<br />
Unfallversicherung (DBUV) auch die Prüfung <strong>der</strong><br />
Mitgliedsnummer von Betrieben <strong>bei</strong>m jeweiligen<br />
Unfallversicherungsträger in die Software integriert.<br />
Zwar wäre es völlig ausreichend gewesen, lediglich die<br />
vom Ar<strong>bei</strong>tgeber gemeldeten Daten an Datenannah-<br />
Anzahl registrierte Benutzer<br />
900.000<br />
800.000<br />
700.000<br />
600.000<br />
500.000<br />
400.000<br />
300.000<br />
200.000<br />
100.000<br />
0<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
28
Neutrale Datenzusammenführung<br />
Entgeltsoftware<br />
(Lexware, Datev usw.)<br />
@<br />
Kommunikations- und Verschlüsselungssoftware<br />
(bspw. dakota)<br />
KKS via FTP, E-Mail, X400 usw.<br />
eXTra-XML via HTTP<br />
Ar<strong>bei</strong>tgeber<br />
nutzt<br />
Stamm- und<br />
Bewegungsdaten<br />
-DB<br />
Rückmeldung eXTra<br />
Komm-<br />
Server<br />
HTTP<br />
DIC<br />
KKS via FTP<br />
classic<br />
HTTP/S<br />
Rückmeldung (Sofortmeldung)<br />
HTTP/S<br />
online<br />
Clearingstelle<br />
KKS via FTP, E-Mail<br />
DAV<br />
server<br />
ADO<br />
sv.net<br />
DB<br />
ADO<br />
nutzt<br />
Datenübertragung mit sv.net<br />
ADO<br />
admin<br />
Admin<br />
Manager<br />
Support<br />
mestellen <strong>der</strong> gesetzlichen Krankenkassen weiter zu<br />
melden und von dort – falls erfor<strong>der</strong>lich – eine Fehlermeldung<br />
zurück an den Ar<strong>bei</strong>tgeber zu senden.<br />
Wegen des damit verbundenen enormen Zeitverlusts<br />
wurde aber entschieden, die Prüfung <strong>der</strong> Mitgliedsnummerndatenbank<br />
in die Lösung sv.net classic<br />
zu integrieren. Dazu aktualisiert die Software den<br />
Datenbankbestand <strong>der</strong> gültigen Mitgliedsnummern<br />
regelmäßig über die GKVnet-DIC. Gibt ein Ar<strong>bei</strong>tgeber<br />
nun eine falsche Mitgliedsnummer ein, erhält er das<br />
Prüfergebnis direkt von <strong>der</strong> sv.net Clearingstelle und<br />
kann seine Angaben ohne Verzögerung korrigieren.<br />
Darüber hinaus erinnert die Software ihre Anwen<strong>der</strong><br />
nun daran, die regelmäßige Datenbanksicherung <strong>der</strong><br />
Stammdaten nicht zu vergessen.<br />
Auch nach <strong>der</strong> Abschaltung des ELENA-Verfahrens mit<br />
<strong>der</strong> Version 12.0 zu Jahresbeginn verbleiben mit dem<br />
Zahlstellenmeldeverfahren (ZAV) und dem Erstattungsverfahren<br />
nach dem Aufwendungsausgleichsgesetz<br />
(AAG) noch zwei Verfahren, die sv.net aufgrund ihrer<br />
Komplexität ausschließlich in <strong>der</strong> Classic-Version unterstützen.<br />
Neuer Programmcode für die Zukunft<br />
Die <strong>der</strong> Anwendung sv.net zugrundeliegende Software<br />
ist in die Jahre gekommen und muss durch eine<br />
umfassende Programmierung auf eine neue Plattform<br />
umgestellt werden. Die zuständigen Organisationen<br />
<strong>der</strong> Krankenkassen haben daher die <strong>ITSG</strong> mit dem<br />
Projekt Reengineering <strong>der</strong> Anwendung sv.net beauftragt.<br />
In Zusammenar<strong>bei</strong>t mit <strong>der</strong> GUBUS <strong>GmbH</strong><br />
und dem Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre und<br />
Wirtschaftsinformatik von Professor Rainer Thome<br />
an <strong>der</strong> Universität Würzburg wurde dafür zunächst<br />
eine Machbarkeitsstudie erstellt, die das Konzept für<br />
eine Neuentwicklung <strong>der</strong> Software als technologisch<br />
realisierbar bestätigte. Im Jahr <strong>2012</strong> wurden dann als<br />
nächste Schritte eine Designstudie sowie ein Prototyp<br />
entwickelt und ein Lasttest durchgeführt. Dieser hat<br />
bestätigt, dass die <strong>der</strong>zeit genutzte Hardware auch für<br />
29
die neue Lösung genügend Reserven bietet. 2013 erfolgt<br />
dann <strong>der</strong> Aufbau des Lasten- und Pflichtenhefts.<br />
Da die bisherige Software ausschließlich in Windows-<br />
Systemen läuft, ist es ein Hauptziel <strong>der</strong> Neuentwicklung,<br />
das Programm künftig auch für an<strong>der</strong>e Plattformen<br />
zur Verfügung zu stellen. Dafür musste schon<br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Entwicklung des Prototypen eine Grundsatzentscheidung<br />
über die künftige Technologie gefällt<br />
werden. Infrage kamen dafür lediglich Microsoft Silverlight<br />
und Java. Aufgrund <strong>der</strong> unklaren Zukunft <strong>der</strong><br />
Microsoft-Technologie entschieden sich die Entwickler<br />
für die Ar<strong>bei</strong>t in einer Java-Umgebung. Da<strong>bei</strong> soll die<br />
Entwicklung in zwei Schritten erfolgen: Zunächst wird<br />
<strong>der</strong> neue Client entwickelt, später erfolgt dann die<br />
Umstellung auf eine neue, plattformübergreifende<br />
Versandkomponente. Bis zu diesem zweiten Schritt<br />
bleibt sv.net an Windows-Systeme gekoppelt. Darüber<br />
hinaus soll für sv.net auch eine Art Marktplatz entwickelt<br />
werden, aus dem sich die Software künftig aktualisieren<br />
kann. Außerdem werden zu <strong>der</strong> neuen Version<br />
standardmäßig nur die Grundfunktionen gehören, die<br />
von Kleinstbetrieben benötigt werden. Die Module<br />
für aufwendigere Verfahren sollen dann nachgeladen<br />
werden können. Weiter wird <strong>der</strong>zeit auch noch eine<br />
Än<strong>der</strong>ung des Registrierungsverfahrens diskutiert.<br />
Künftig wäre zum Beispiel eine Authentisierung durch<br />
das Trust Center denkbar, <strong>bei</strong> <strong>der</strong> die jetzige freiwillige<br />
Anmeldung <strong>der</strong> sv.net-Nutzer <strong>bei</strong> den Ar<strong>bei</strong>tgebern<br />
unter bestimmten Voraussetzungen ersetzt würde.<br />
Dann dürfte auch die jeweilige Betriebsnummer mit<br />
einem Zertifikat verbunden werden. Das bedeutet<br />
für alle Verfahrensbeteiligten ein Plus an Sicherheit.<br />
Menschen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
Anne Hößelbarth, Kundenbetreuerin<br />
und fachliche Administrationskraft<br />
Anne Hößelbarth hat ihre noch junge Karriere<br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> begonnen. Im Sommer 2008 trat<br />
sie ihre Ausbildung zur Bürokauffrau an, schon<br />
vor dem Ausbildungsende begann sie, für die<br />
Abteilung Kunden- und Anwendungsbetreuung<br />
zu ar<strong>bei</strong>ten. Dort ist sie heute als Kundenbetreuerin<br />
unter an<strong>der</strong>em für die Datenclearingstelle<br />
zuständig. Vor allem aber erledigt sie<br />
immer mehr administrative Aufgaben für die<br />
inzwischen auf fast 30 Mitar<strong>bei</strong>ter angewachsene<br />
Abteilung. „Mir gefällt es sehr gut, dass sich<br />
unsere Aufgaben immer wie<strong>der</strong> verän<strong>der</strong>n, dass<br />
neue Dinge dazukommen und dass wir hier sehr<br />
eigenverantwortlich ar<strong>bei</strong>ten können“, sagt<br />
Anne Hößelbarth. Vor allem lobt sie, dass <strong>bei</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> auf die stetige Weiterentwicklung des<br />
Unternehmens und seiner Abläufe mit einem<br />
adäquaten Weiterbildungsangebot reagiert wird.<br />
30
Neutrale Datenzusammenführung<br />
Datenannahme- und -weiterleitungsstelle:<br />
die automatisierte elektronische Poststelle<br />
Der Datenaustausch im Gesundheitswesen ist geprägt<br />
von einer Vielzahl an Kommunikationsteilnehmern,<br />
Übertragungswegen und Datenformaten. Viele Millionen<br />
Dateien und Terabyte an Daten müssen jährlich<br />
angenommen, verar<strong>bei</strong>tet und verteilt werden. Um<br />
diese Aufgabe zu automatisieren, hat die <strong>ITSG</strong> durch<br />
die Erweiterung vorhandener Komponenten zu einer<br />
einheitlichen Software eine universelle Datenannahme-<br />
und -weiterleitungsstelle entwickelt. Sie trägt den<br />
Namen GKVnet-DIC (DIC = Data-Inter-Change) und<br />
ist seit 2008 in Betrieb. Als neutrale Kommunikationsplattform<br />
bildet sie das Kernstück für viele Datenaustauschprojekte,<br />
die von <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> im Auftrag durchgeführt<br />
werden und fungiert als zentrale „Datendrehscheibe“<br />
für die Kommunikationspartner des GKV-<br />
Spitzenverbands.<br />
Die Software GKVnet-DIC nimmt Dateien nahezu je<strong>der</strong><br />
Art und jeden Umfangs an, prüft Datenformate, verwaltet<br />
Datenprozesse. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite stellt sie<br />
Dateien auch wie<strong>der</strong> bereit und leitet sie an Fachbereiche,<br />
GKV-Organisationen und externe Kommunikationspartner<br />
wie Ministerien und Behörden weiter.<br />
Dafür werden standardisierte Datenkanäle und verschiedene<br />
Schnittstellen eingesetzt, die mit unterschiedlichen<br />
Parametern konfiguriert werden können.<br />
Das ermöglicht den individuellen Einsatz <strong>der</strong> Datenkommunikationsplattform<br />
unabhängig vom jeweiligen<br />
Fachverfahren. Deshalb stellt die <strong>ITSG</strong> schrittweise alle<br />
ihre Produkte auf den Einsatz <strong>der</strong> GKVnet-DIC um, Neuentwicklungen<br />
setzen die GKVnet-DIC als Basis ein.<br />
Die GKVnet-DIC ist einfach bedienbar. Über eine Benutzeroberfläche,<br />
dem sogenannten Cockpit, können<br />
Anwen<strong>der</strong> Einstellungen schnell und unkompliziert<br />
vornehmen. Hier lassen sich Datenaustauschverfahren<br />
anlegen, parametrieren und pflegen sowie Statistiken<br />
und Protokollauswertungen erstellen. Außerdem steuert<br />
das Cockpit die gesamte Benutzerverwaltung für<br />
die GKVnet-DIC und ermöglicht die Dateiverfolgung<br />
annähernd in Echtzeit. Modular aufgebaut, besteht die<br />
Software aus einzelnen Komponenten, die auf dem<br />
<strong>ITSG</strong> GKVnet-DIC fußen. Weitere Grundlagen<br />
sind die „Richtlinien für den Datenaustausch im Gesundheits-<br />
und Sozialwesen“ und dazu anhängend die<br />
„Security-Schnittstelle für das Gesundheitswesen“.<br />
Beide werden regelmäßig fortgeschrieben. Die<br />
wichtigsten Funktionen <strong>der</strong> Datenannahme sind <strong>der</strong><br />
Dateneingang, die Überprüfung auf Übereinstimmung<br />
mit den gültigen Datenformaten wie etwa dem<br />
Data-Inter-Change<br />
Fachverfahren<br />
Lieferanten<br />
Annahme<br />
Prüfungen, Konvertierung<br />
etc.<br />
für Fachverfahren<br />
Weiterleitung<br />
Empfänger<br />
Cockpit<br />
31
Menschen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
Jens Hansel, Produktmanager GKVnet-DIC<br />
Im April 2010 kam Jens Hansel als Produktmanager<br />
für die GKVnet-DIC zur <strong>ITSG</strong>. In dieser Position<br />
nimmt er eine Schnittstellenfunktion zwischen<br />
den Kunden, Nutzern und Entwicklern <strong>der</strong> Lösung<br />
ein. Seine Aufgabe ist es, die Weiterentwicklung<br />
des Projekts zielorientiert auszurichten und da<strong>bei</strong><br />
den Programmierern die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong><br />
anschaulich zu vermitteln. Gleichzeitig<br />
muss er <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Steuerung des Projekts darauf<br />
achten, dass Qualität, Entwicklungsgeschwindigkeit<br />
und Kosten im Einklang miteinan<strong>der</strong> stehen.<br />
Darüber hinaus gehören auch <strong>der</strong> Vertrieb <strong>der</strong><br />
Lösung sowie die Kundenbetreuung in den Verantwortungsbereich<br />
des Produktmanagers. „Dass wir<br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> komplexe Aufgabenstellungen prozess-<br />
und ergebnisorientiert bear<strong>bei</strong>ten können,<br />
verdanken wir unserer Stellung im Gesundheitswesen.<br />
Mich erinnert die neutrale Position an die<br />
Rolle <strong>der</strong> Schweiz in Europa“, erzählt Jens Hansel.<br />
KKS-Standard (KKS = Krankenkassen-Kommunikations-<br />
System) sowie die Dekomprimierung und Entschlüsselung<br />
<strong>der</strong> Daten. Eine inhaltliche Überprüfung und<br />
Plausibilisierung <strong>der</strong> Daten erfolgt durch die einzelnen<br />
Fachverfahren. Aufgabe <strong>der</strong> Datenannahme- und<br />
-weiterleitungsstelle ist es also, vergleichbar einer<br />
Poststelle, die Daten anzunehmen, formal zu prüfen,<br />
gegebenenfalls zu dekomprimieren sowie zu entschlüsseln<br />
und anschließend erneut – falls gewünscht<br />
– komprimiert und verschlüsselt weiterzuleiten. Die<br />
angeschlossenen Fachanwendungen verar<strong>bei</strong>ten die<br />
Daten inhaltlich.<br />
Nach einem technischen Release im vorangegangenen<br />
Jahr hat die <strong>ITSG</strong> <strong>2012</strong> in enger Zusammenar<strong>bei</strong>t mit<br />
dem GKV-Spitzenverband mit einer gründlichen<br />
Analyse und Erneuerung <strong>der</strong> Software begonnen,<br />
die am Ende eines dreijährigen Projekts in die Version<br />
GKVnet-DIC 4.0 münden wird. Sie zeichnet sich durch<br />
eine verbesserte Benutzerführung sowie eine grundlegend<br />
überar<strong>bei</strong>tete Architektur aus, die bereits<br />
zukünftigen Anfor<strong>der</strong>ungen gewachsen ist.<br />
2011<br />
<strong>2012</strong><br />
Als Übertragungswege stehen unter an<strong>der</strong>em die<br />
Protokolle sFTP-, FTPS- und HTTPS zur Verfügung. Die<br />
GKVnet-DIC verar<strong>bei</strong>tet neben KKS auch eine Reihe<br />
weiterer Dateiformate und -standards. Rund 130 Fachverfahren<br />
werden über die GKVnet-DIC durchgeführt.<br />
Für etwa 880 Kommunikationspartner verar<strong>bei</strong>tet<br />
die GKVnet-DIC monatlich im Schnitt 11,5 Millionen<br />
Dateien mit einem Gesamtvolumen von über 6,5<br />
Terabyte. Die größte verar<strong>bei</strong>tete Einzeldatei umfasste<br />
<strong>2012</strong> fast 44 Gigabyte.<br />
Fachverfahren<br />
Kommunikationspartner<br />
monatlich<br />
Gesamtvolumen<br />
größte Einzeldaten<br />
150<br />
720<br />
4 Mio Dateien<br />
0,4 Terabyte<br />
44 GB<br />
130<br />
880<br />
11,5 Mio Dateien<br />
6,5 Terabyte<br />
44 GB<br />
32
Neutrale Datenzusammenführung<br />
DIC 4.0: schneller, effizienter, bedienerfreundlicher<br />
Schon von Anfang an hat die GKVnet-DIC die Anwen<strong>der</strong><br />
mit ihren flexiblen Konfigurationsmöglichkeiten<br />
überzeugt. Weil das Grundkonzept noch weitaus größere<br />
Potenziale bietet, hat sich die <strong>ITSG</strong> <strong>2012</strong> in enger<br />
Zusammenar<strong>bei</strong>t mit dem GKV-Spitzenverband<br />
entschlossen, die Software mit einer optimierten<br />
Softwarearchitektur in die Zukunft zu schicken, die<br />
schon auf die künftigen Anfor<strong>der</strong>ungen vorbereitet ist.<br />
Die <strong>ITSG</strong>-Entwickler starteten mit einem umfassenden<br />
Code-Review sowie einer Anfor<strong>der</strong>ungs- und einer Dokumentationsanalyse<br />
das Projekt DIC 4.0. Unterstützt<br />
wurden sie da<strong>bei</strong> durch die GUBUS Software <strong>GmbH</strong>,<br />
die eng mit dem Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre<br />
und Wirtschaftsinformatik von Professor Rainer Thome<br />
an <strong>der</strong> Universität Würzburg zusammenar<strong>bei</strong>tet.<br />
Auf Basis einer ausführlichen Anwen<strong>der</strong>befragung<br />
sowie von Workshops mit Nutzern, <strong>bei</strong> denen von gelegentlichen<br />
Datenlieferanten bis hin zu Power-Usern<br />
alle Anwen<strong>der</strong>gruppen einbezogen wurden, begann<br />
ein Projektteam – bestehend aus den zuständigen<br />
Systembetreuern, Anwen<strong>der</strong>n des GKV-Spitzenverbandes<br />
und <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> sowie den Programmierern<br />
<strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> unter Führung des GKVnet-DIC Produktmanagements<br />
– mit den Vorbereitungen zu einem<br />
grundlegend optimierten Architekturkonzept <strong>der</strong><br />
Software. Im Mittelpunkt stehen da<strong>bei</strong> die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Zukunft sowie die Wünsche <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong>,<br />
um die Ar<strong>bei</strong>t mit <strong>der</strong> GKVnet-DIC noch<br />
komfortabler zu gestalten.<br />
Für diese Aufgabe wurde ein fest zugeordnetes Entwicklerteam<br />
zusammengestellt. Gemeinsam mit dem<br />
Fachteam aus Analyse-Experten werden sie während<br />
<strong>der</strong> dreijährigen Projektlaufzeit bis voraussichtlich<br />
Ende 2014 die vorgesehenen Än<strong>der</strong>ungen beschreiben,<br />
umsetzen, testen und dokumentieren. Da<strong>bei</strong><br />
haben sie sich in enger Absprache mit den Anwen<strong>der</strong>n,<br />
die in dafür eingerichteten Fach- und Lenkungsausschüssen<br />
vertreten sind, für ein zielgerichtetes<br />
und flexibles Entwicklungsszenario entschieden.<br />
Nach <strong>der</strong> Methodik <strong>der</strong> inkrementellen Softwareentwicklung<br />
werden auch nicht releasefähige Zwischenstufen<br />
<strong>der</strong> Software erstellt, um kontinuierliche Tests<br />
und Feedbacks zu ermöglichen. Das dient dem Ziel,<br />
während <strong>der</strong> Entwicklungsphase flexibler auf neue Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
reagieren zu können und die Qualitätssicherung<br />
des Programm-Codes weiter zu intensivieren.<br />
Beson<strong>der</strong>s großen Wert legt das Produktteam auf die<br />
Zukunftsfähigkeit des Systems. Dieses wird so dimensioniert,<br />
dass die Software selbst immer größer werdende<br />
Daten- und Dateimengen problemlos handhaben kann.<br />
Außerdem schafft das Produktteam die Voraussetzungen<br />
dafür, um auch künftig weitere Verfahren über<br />
die GKVnet-DIC schnell und flexibel abwickeln zu<br />
können. Für das wichtige File Transfer Protocol (FTP)<br />
mit den Varianten sFTP und FTPS wird mit einer<br />
integrierten streaming-basierten Anbindung eine<br />
beson<strong>der</strong>e Optimierung vorgenommen. Darüber<br />
hinaus erfüllen die Programmierer weitere wichtige<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen aus den Fachverfahren, <strong>bei</strong>spielsweise<br />
die Anbindung von Fachanwendungen durch eine<br />
Programmierschnittstelle, die Inhalte aktiv übergeben<br />
kann. Ergänzend dazu schreitet die Modularisierung<br />
<strong>der</strong> GKVnet-DIC weiter voran. Das ermöglicht Betreibern<br />
noch zielgerichteter, ausschließlich diejenigen<br />
Teile <strong>der</strong> Software einzusetzen, die sie auch tatsächlich<br />
benötigen. Zum an<strong>der</strong>en wird <strong>der</strong> Datenfluss mit<br />
<strong>der</strong> neuen Version durch einen datenbankbasierten<br />
Stream noch flüssiger. Das beschleunigt die Verar<strong>bei</strong>tungsgeschwindigkeit<br />
spürbar und ermöglicht eine<br />
noch höhere Transaktionssicherheit.<br />
Darüber hinaus trägt die GKVnet-DIC 4.0 auch dem<br />
immer stärker zunehmenden Datenaufkommen Rechnung,<br />
wie es <strong>bei</strong>spielsweise über den Kommunikationsserver<br />
läuft.<br />
33
Der GKV-Kommunikationsserver:<br />
Hochgeschwindigkeitsdrehscheibe für Meldedaten<br />
Erst seit Anfang 2010 in Betrieb, hat sich <strong>der</strong> GKV-<br />
Kommunikationsserver zum zentralen Knotenpunkt<br />
<strong>der</strong> elektronischen Datenaustauschverfahren zwischen<br />
Ar<strong>bei</strong>tgebern o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Dienstleistungspartnern<br />
sowie den Datenannahme- und -verteilstellen <strong>der</strong><br />
Krankenkassen entwickelt. Die elektronische Kommunikation<br />
über diese Drehscheibe hat die E-Mail-<br />
Meldungen zu den Verfahren ersetzt. Der Kommunikationsserver<br />
ist <strong>bei</strong> den Kommunikationsteilnehmern<br />
an den elektronischen Dialogverfahren anerkannt<br />
und wurde in intensiver Zusammenar<strong>bei</strong>t mit den<br />
Verfahrensbeteiligten entwickelt. Der GKV-Kommunikationsserver<br />
kann die verschlüsselten Daten<br />
ausschließlich an ihre Empfänger weiterleiten, sie<br />
aber nicht zur Einsicht öffnen. Mit dem GKV-Kommunikationsserver<br />
ist die wesentliche Anfor<strong>der</strong>ung an<br />
eine Drehscheibe für den elektronischen Dialog erfüllt.<br />
Damit kann ein schneller und sicherer Datenaustausch<br />
zwischen Ar<strong>bei</strong>tgebern und ihren Kommunikationspartnern<br />
<strong>bei</strong> den Sozialversicherungen sowohl auf<br />
dem Melde- als auch auf dem Rückmeldeweg erfolgen.<br />
Seit dem Jahr 2011 laufen bereits Dialogverfahren mit<br />
inhaltlichen Rückmeldungen von den Krankenkassen<br />
über den Kommunikationsserver. Im Jahr <strong>2012</strong> waren<br />
neue Verfahren in Planung und Umsetzung, mit denen<br />
ein signifikanter Anstieg des Datenaufkommens über<br />
den Kommunikationsserver verbunden war. Um diesen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen gerecht zu werden, setzt die <strong>ITSG</strong> seit<br />
dem zweiten Quartal <strong>2012</strong> eine neue IT-Infrastruktur<br />
ein, die den Betrieb des Kommunikationsservers langfristig<br />
sicherstellt. Die neuen Systeme bieten nun eine<br />
Verfügbarkeit <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tgeberschnittstelle, die über<br />
99,5 Prozent liegt. Redundant aufgebaut, liegen sie in<br />
zwei getrennten Rechenzentren. In dieser Umgebung<br />
konnte die <strong>ITSG</strong> die Leistung des Kommunikationsservers<br />
durch eine automatisch optimierte Lastenverteilung<br />
weiter verbessern.<br />
Adequate Testumgebung<br />
Über die neue Produktivumgebung hinaus hat die<br />
34
Neutrale Datenzusammenführung<br />
<strong>ITSG</strong> <strong>2012</strong> außerdem eine neue Testumgebung eingeführt.<br />
Sie entspricht in ihrer Struktur dem Produktivsystem,<br />
wurde aber nicht redundant ausgelegt. Um das<br />
Fehler- und Ausfallrisiko zu minimieren, kann die <strong>ITSG</strong><br />
in dieser Umgebung umfangreiche Tests <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Einführung<br />
neuer Verfahren o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er Neuerungen<br />
durchführen. Die laufende Ar<strong>bei</strong>tsplattform wird dadurch<br />
nicht mehr berührt. Das Testumfeld ermöglicht<br />
es sogar, die Datenübertragung im Verbund mit den<br />
Datenannahme- und -verteilstellen <strong>der</strong> Krankenkassen<br />
(DAVen) zu überprüfen. Das erlaubt vollständige Tests<br />
mit Ar<strong>bei</strong>tgebersimulation. Damit können alle relevanten<br />
Systeme im Vorfeld umfassend qualitätsgesichert<br />
werden, bevor Neuerungen produktiv gehen.<br />
Umfangreiche Verbesserungen gab es <strong>2012</strong> auch an<br />
<strong>der</strong> grafischen Benutzeroberfläche des Kommunikationsservers,<br />
dem sogenannten Cockpit. Da<strong>bei</strong> haben<br />
die Anwen<strong>der</strong> erweiterte Bedienungsoptionen erhalten.<br />
Zum Beispiel können die DAVen damit Transaktionsstatistiken<br />
<strong>der</strong> einzelnen Verfahren abrufen. Die<br />
Verbesserungen kommen aber auch <strong>der</strong> Abteilung<br />
Anwendungsbetreuung <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> zugute. Für sie ist es<br />
leichter geworden, den Kommunikationsserver zu<br />
administrieren. Durch die Erweiterung ist es jetzt erstmals<br />
möglich, neue DAVen und Verfahren über das<br />
Cockpit am Kommunikationsserver einzurichten.<br />
Außerdem wurde die Fehleranalyse in mehreren<br />
Schritten deutlich verbessert. Zum einen erkennt das<br />
System Fehler automatisch, zum an<strong>der</strong>en werden die<br />
einzelnen Fehlertypen in den Logfiles aggregiert<br />
angezeigt. Insbeson<strong>der</strong>e, wenn ein Fehlertyp gehäuft<br />
auftritt, bedeutet das eine entscheidende Erleichterung.<br />
Darüber hinaus wurden neue Fehlermeldungen<br />
und Kategorien eingeführt, die eine Behebung besser<br />
unterstützen.<br />
Auch <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Übertragung von Meldungen, Rückmeldungen<br />
und Empfangsquittungen wurden wichtige<br />
Neuerungen eingeführt. So prüft <strong>der</strong> Kommunikationsserver<br />
automatisch, ob <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tgeber <strong>bei</strong> einer<br />
Statusanfrage und einer Empfangsquittung sein<br />
aktuellstes Zertifikat verwendet. Außerdem ist es nun<br />
Der Kommunikationsserver als Datenmakler<br />
GKV<br />
DASBV<br />
Berufsständische<br />
Versorgungseinrichtungen<br />
http<br />
DAV<br />
DAV<br />
FTP<br />
KKS<br />
DAV<br />
Datenannahme- und<br />
-verteilstellen <strong>der</strong><br />
Krankenkassen (DAV)<br />
Kommunikationsserver<br />
als „Tor“ mit Maklerfunktion<br />
Übersetzung / Füllen<br />
<strong>der</strong> KKS-Fel<strong>der</strong><br />
Meldeweg<br />
Rückmeldeweg<br />
http<br />
eXTra<br />
AG AG<br />
AG<br />
AG AG AG AG AG<br />
35
möglich, dass Ar<strong>bei</strong>tgeber über eine https-Verbindung<br />
verschlüsselt mit dem Kommunikationsserver kommunizieren.<br />
Damit können sie sich bereits <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
Anmeldung an den Kommunikationsserver mit ihrem<br />
Client-Zertifikat authentifizieren – ein wichtiges Sicherheitsplus,<br />
denn dadurch lassen sich die Anfragen bereits<br />
im Vorfeld eindeutig einem Absen<strong>der</strong> zuordnen.<br />
Mit diesem Schritt hat die <strong>ITSG</strong> die For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Software-Ersteller<br />
erfüllt, die Kommunikation <strong>der</strong> ohnehin<br />
schon verschlüsselten Daten zusätzlich mit einem<br />
sicheren Übertragungsprotokoll zu ermöglichen.<br />
Weiter wurde <strong>der</strong> Kommunikationsserver so ergänzt,<br />
dass er den Umgang mit zwei Zertifikattypen unterstützt,<br />
die für den <strong>2012</strong> eingeführten SHA-2 Hash-Algorithmus<br />
benötigt werden. Außerdem kann er nun<br />
auch das neue eXTra-Format 1.3 verar<strong>bei</strong>ten. Darin<br />
lassen sich zusätzliche Daten mit weiteren Informationen,<br />
wie zum Beispiel E-Mail-Adressen, übertragen.<br />
Parallel dazu kann aber weiter ebenfalls noch das alte<br />
Format eXTra 1.1 genutzt werden.<br />
Meldeverfahren, die über den Kommunikationsserver<br />
laufen:<br />
• Beitragserhebungen von Ar<strong>bei</strong>tgebern an die<br />
Berufsständischen Versorgungseinrichtungen<br />
• Meldungen zur Sozialversicherung<br />
• GKV-Monatsmeldungen<br />
• Zahlstellenmeldeverfahren<br />
• Beitragsnachweise von Zahlstellen<br />
• Beitragsnachweise von Ar<strong>bei</strong>tgebern<br />
• Entgeltersatzleistungen<br />
• Anträge auf Aufwendungsausgleich<br />
• Meldeverfahren <strong>der</strong> Künstlersozialkasse<br />
Menschen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
Markus Steinbach, Abteilungsleiter Controlling<br />
„Ich habe eine eher außergewöhnliche <strong>ITSG</strong>-Geschichte“,<br />
erzählt Markus Steinbach. Die Kurzversion:<br />
Seit über zehn Jahren ist er <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> und <strong>der</strong><br />
Gesundheitstelematik verbunden. Zuerst war er<br />
als Projektkoordinator für die <strong>ITSG</strong> tätig, später in<br />
gleicher Funktion <strong>bei</strong> <strong>der</strong> gematik in Berlin, einem<br />
von den Kostenträgern und Leistungserbringern<br />
gegründeten Unternehmen zur Einführung <strong>der</strong><br />
elektronischen Gesundheitskarte. 2009 übernahm<br />
er in <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> den Aufbau des Controllings,<br />
dessen Leitung ihm Anfang 2013 übertragen wurde.<br />
„Als Abteilungsleiter bin ich unter an<strong>der</strong>em<br />
für die Kosten-, Leistungs- und Ergebnistransparenz<br />
verantwortlich.“ In all den Jahren, berichtet<br />
Markus Steinbach, habe er die <strong>ITSG</strong> immer als<br />
verlässlichen Ar<strong>bei</strong>tgeber und Partner erlebt, <strong>der</strong><br />
spannende und neue Aufgaben und viele Möglichkeiten<br />
bietet, eigene Ideen und Fähigkeiten<br />
einzubringen.<br />
36
Neutrale Datenzusammenführung<br />
Anzahl <strong>der</strong> Datenpakete (Transaktionen) über den Kommunikationsserver pro Verfahren im Jahr <strong>2012</strong><br />
16000000<br />
14000000<br />
Datenpakete mit 1 – n Meldungen<br />
Datenpakete mit 1 – n Rückmeldungen<br />
12000000<br />
10000000<br />
8000000<br />
6000000<br />
4000000<br />
2000000<br />
0<br />
AAG BEA DUA VSA ZAV BNZ EEL BNA ZAK SAG KSK<br />
AAG<br />
BEA<br />
DUA<br />
VSA<br />
ZAV<br />
BNZ<br />
EEL<br />
BNA<br />
ZAK<br />
SAG<br />
KSK<br />
Erstattungsanträge nach Aufwendungsausgleichsgesetz<br />
Beitragserhebung <strong>der</strong> berufsständischen Versorgungseinrichtungen<br />
Meldungen nach <strong>der</strong> DEÜV<br />
Rückmeldungen Versicherungsnummer im DEÜV-Verfahren<br />
Meldeverfahren <strong>der</strong> Zahlstelle an die Krankenkasse<br />
Beitragsnachweise von Zahlstellen<br />
Entgeltersatzleistungen Ar<strong>bei</strong>tgeber<br />
Beitragsnachweise Ar<strong>bei</strong>tgeberverfahren<br />
Meldeverfahren <strong>der</strong> Krankenkasse an die Zahlstelle<br />
Sozialausgleich von <strong>der</strong> Datenannahmestelle an den Ar<strong>bei</strong>tgeber<br />
Meldungen <strong>der</strong> Künstlersozialkasse<br />
Anmerkung:<br />
Die Übermittlung von Beitragsnachweisen von Ar<strong>bei</strong>tgebern via GKV-Kommunikationsserver<br />
wurde am 01.07.<strong>2012</strong> freigeschaltet.<br />
Der GKV- Kommunikationsserver verteilt verschlüsselte Datenpakete mit 1 – n Datensätzen<br />
unterschiedlichen Inhalts. Der Inhalt <strong>der</strong> Datenpakete kann von <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> nicht eingesehen werden.<br />
37
GAmSi und HIS: Die Kosten fest im Blick<br />
Rund 35 Milliarden Euro zahlte die Gesetzliche Krankenversicherung<br />
im Jahr <strong>2012</strong> für Arznei- und Heilmittel in<br />
Deutschland, Tendenz steigend. Um die Kosten des<br />
Gesundheitssystems finanzierbar zu halten, erstellt die<br />
<strong>ITSG</strong> im Auftrag des GKV-Spitzenverbandes jährliche<br />
Statistiken zu den Arznei- und Heilmittelverordnungen.<br />
Sie lassen Trends erkennen und bieten Ansätze für<br />
Optimierungen.<br />
GAmSi<br />
Die GKV-Arzneimittel-Schnellinformation bereitet die<br />
Arzneimittelverordnungen <strong>der</strong> Ärzte so auf, dass sich<br />
Kennzahlen ermitteln und Trends erkennen lassen.<br />
Dafür laufen in <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> Relaisstelle die Daten auf, die<br />
in den Datenstellen <strong>der</strong> Krankenkassen auf Grundlage<br />
<strong>der</strong> Rezeptabrechnungen <strong>der</strong> Apothekerrechenzentren<br />
zusammengestellt wurden. Anhand ihrer<br />
statistischen Auswertung lassen sich regionale und<br />
fachgruppenbezogene Vergleiche erstellen und<br />
Verordnungstrends erkennen.<br />
HIS<br />
Das Heilmittel-Informations-System erfasst die Heilmittelverordnungen<br />
statistisch, die an die Versicherten <strong>der</strong><br />
einzelnen Krankenkassen erteilt worden sind. Seit dem<br />
Jahr 2003 senden die Datenstellen <strong>der</strong> Krankenkassen<br />
die Verordnungsdaten <strong>der</strong> einzelnen Versicherer an<br />
die Clearingstelle für das Heilmittel-Informations-<br />
System <strong>der</strong> Gesetzlichen Krankenversicherung <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>ITSG</strong>. Sie führt diese zentral zusammen und verar<strong>bei</strong>tet<br />
sie zur „Heilmittel-Schnellinformation“, <strong>der</strong>en Ergebnisse<br />
im Internet veröffentlicht werden.<br />
Aus demselben Datenbestand erstellt die <strong>ITSG</strong> für die<br />
Vertragsärzte <strong>der</strong> GKV außerdem die sogenannte<br />
„Arztbezogene Heilmittel Frühinformation“ (GKV-<br />
HISArzt). Sie soll gewährleisten, dass sich die Ärzte<br />
frühzeitig über ihr Verordnungsverhalten informieren<br />
können. In <strong>der</strong> Auswertung finden auch Vergleiche zu<br />
<strong>der</strong> jeweiligen Fachgruppe statt.<br />
GAmSi<br />
105<br />
101<br />
106<br />
HIS<br />
700<br />
697<br />
690<br />
59<br />
62<br />
63<br />
52<br />
52<br />
40<br />
16<br />
17<br />
18<br />
2010<br />
2011<br />
<strong>2012</strong><br />
Anzahl <strong>der</strong> Verordnungen,<br />
die verar<strong>bei</strong>tet werden<br />
(in Mio.)<br />
2010 2011 <strong>2012</strong><br />
2010 2011 <strong>2012</strong> 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Anzahl <strong>der</strong> Arztberichte,<br />
die pro Auswertung<br />
erstellt werden (in Tsd.)<br />
Anzahl <strong>der</strong> Druckseiten (pdf),<br />
die erzeugt werden (in Mio.)<br />
Anzahl <strong>der</strong> Verordnungen,<br />
die verar<strong>bei</strong>tet werden<br />
(in Mio.)<br />
2010 2011 <strong>2012</strong><br />
Anzahl <strong>der</strong> Arztberichte,<br />
die pro Auswertung<br />
erstellt werden (in Tsd.)<br />
38
Neutrale Datenzusammenführung<br />
Fachanwendung Amtliche Statistiken: zuverlässige Datenbasis<br />
Laut Sozialgesetzbuch (SGB) IV sind die deutschen<br />
Versicherungsträger verpflichtet, regelmäßig Übersichten<br />
über ihre Geschäfts- und Rechnungsergebnisse<br />
sowie weitere Statistiken aus ihrem Geschäftsbereich<br />
zu erstellen. § 79 des SGB IV legt fest, dass sie dazu<br />
vollständige und plausible Daten an den GKV-Spitzenverband<br />
(GKV-SV) senden müssen. Dieser ist anschließend<br />
dafür verantwortlich, die Daten dem Bundesministerium<br />
für Gesundheit (BMG), dem Bundesministerium<br />
für Ar<strong>bei</strong>t und Soziales (BMAS) sowie den<br />
obersten Landesbehörden o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en benannten<br />
Vertreter zur Verfügung zu stellen.<br />
für Gesundheit weitergeleitet werden. In enger Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
mit den Mitar<strong>bei</strong>tern des GKV-SV verbessert<br />
die <strong>ITSG</strong> regelmäßig die Benutzerfreundlichkeit <strong>der</strong><br />
Fachanwendung und optimiert ihren praktischen<br />
Betrieb. Außerdem wird sie an die neuen gesetzlichen<br />
Vorschriften über die Inhalte <strong>der</strong> Statistiken angepasst.<br />
Für die Auswertung des statistischen Materials hat <strong>der</strong><br />
GKV-SV ein Prüfprogramm und -verfahren eingeführt,<br />
das von <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> entwickelt wurde: die „Fachanwendung<br />
Amtliche Statistiken“. Sie übernimmt die Datenannahme,<br />
-verar<strong>bei</strong>tung und -weiterleitung sowie die<br />
Prüfung im Fachverfahren. Jährlich verar<strong>bei</strong>tet und<br />
konsolidiert sie rund 3.000 Statistikdateien, die als<br />
sogenannte „Amtliche Statistiken“ zur Prüfung an das<br />
Bundesversicherungsamt und das Bundesministerium<br />
Clearingstelle RSA / Morbi RSA: fairer Ausgleich<br />
Eine beson<strong>der</strong>s wichtige Aufgabe für das deutsche<br />
Gesundheitswesen erfüllt die Clearingstelle RSA / Morbi<br />
RSA <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong>. Hier laufen die Daten <strong>der</strong> Krankenkassen<br />
zusammen, auf <strong>der</strong>en Basis es möglich ist,<br />
einen Ausgleich zwischen den unterschiedlich<br />
großen Kostenrisiken vorzunehmen.<br />
Aus Mitteln des Gesundheitsfonds findet ein Ausgleich<br />
zwischen den Krankenversicherern statt, durch den die<br />
Behandlungskosten von Versicherten mit beson<strong>der</strong>s behandlungsintensiven<br />
Diagnosen umgelegt werden. Um<br />
festzustellen, wann das <strong>der</strong> Fall sein muss, registrieren<br />
die Krankenkassen vordefinierte sogenannte Sätze,<br />
über die <strong>der</strong> Ausgleich exakt geregelt wird. Diese Sätze<br />
werden regelmäßig überprüft und angepasst. Die Höhe<br />
<strong>der</strong> Ausgleichszahlungen zwischen den einzelnen<br />
Krankenkassen setzt das Bundesversicherungsamt (BVA)<br />
fest. Grundlage dafür sind die Daten, die von den Versicherern<br />
an die Clearingstelle RSA / Morbi RSA übertragen<br />
werden. Die dort eingegangenen Daten kann<br />
<strong>der</strong> dafür zuständige GKV-Spitzenverband dann mit<br />
einer von <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> erstellten Fachanwendung auf<br />
Plausibilität überprüfen. Anschließend werden die<br />
konsolidierten Meldungen von <strong>der</strong> Clearingstelle an<br />
das BVA weitergeleitet. Seit dem Jahr 2010 können<br />
bereits sämtliche Daten elektronisch übertragen<br />
werden. Im Verlauf des gesamten Risikostrukturausgleichs<br />
entsteht ein gewaltiges Datenaufkommen.<br />
39
Hier eine Übersicht über die Dateninhalte und die Anzahl <strong>der</strong> Datensätze:<br />
Art <strong>der</strong> Meldung<br />
Bezeichnung <strong>der</strong> Meldung<br />
Anzahl <strong>der</strong> Meldungen je Jahr<br />
Anzahl Datensätze gesamt<br />
Versichertenzeiten<br />
(Erstmeldung, Korrekturmeldungen und<br />
Meldungen des monatlichen Verfahrens)<br />
Satzart 100<br />
Satzart 110<br />
Satzart 111<br />
6<br />
362.926.493<br />
Daten <strong>der</strong> Arzneimittelversorgung<br />
(Erst- und Korrekturmeldung)<br />
Satzart 400<br />
2<br />
1.331.140.100<br />
Daten <strong>der</strong> Krankenhausversorgung<br />
(Erst- und Korrekturmeldung)<br />
Satzart 500<br />
2<br />
195.442.570<br />
Daten <strong>der</strong> ambulanten Versorgung<br />
(Erst- und Korrekturmeldung)<br />
Satzart 600<br />
2<br />
3.761.478.938<br />
berücksichtigungsfähige Leistungsausgaben<br />
(Erstmeldung)<br />
Satzart 700<br />
1<br />
72.782.440<br />
Insgesamt<br />
13<br />
5.723.770.541<br />
Clearingstelle RSA / Morbi RSA<br />
Krankenkasse<br />
Krankenkasse<br />
Krankenkasse<br />
Kassenorganisation<br />
Krankenkasse<br />
Krankenkasse<br />
Krankenkasse<br />
Fehlerdateien<br />
Fachverfahren<br />
Datenannahmestelle<br />
Prüf- und<br />
Ladeverfahren<br />
Dialogsystem<br />
Versandvorbereitung<br />
Datenweiterleitung<br />
Archiv <strong>der</strong> entgegengenommenen<br />
Daten<br />
Gut- und<br />
Fehlerdaten<br />
Fehlerverfahren<br />
Fehlerdatei<br />
und Empfänger<br />
BVA<br />
Daten RSA / MRSA Kennzahlen<br />
40
Neutrale Datenzusammenführung<br />
DatenClearingStelle Pflege: ein Plus an Transparenz<br />
Für Außenstehende erscheint es schwer, die Qualität<br />
von Pflegeeinrichtungen einzuschätzen. Wer für seine<br />
Angehörigen einen Pflegeplatz sucht, fühlt sich oft<br />
überfor<strong>der</strong>t. Um dem mit Transparenz entgegenzuwirken,<br />
haben die deutschen Pflegekassen die <strong>ITSG</strong><br />
mit dem Betrieb einer „DatenClearingStelle Pflege (DCS)“<br />
beauftragt. Grundlage dafür sind die Prüfberichte des<br />
Medizinischen Dienstes <strong>der</strong> gesetzlichen Krankenkassen<br />
(MDK) und seit dem Jahr 2011 auch die des<br />
PKV-Prüfdienstes <strong>der</strong> privaten Krankenversicherungen.<br />
Einmal im Jahr benoten sie die aktuellen Qualitätsstandards<br />
<strong>der</strong> mehr als 22.000 deutschen Pflegeeinrichtungen.<br />
Die DCS konsolidiert die Berichte, überprüft<br />
ihre Daten auf Vollständigkeit und Plausibilität.<br />
Wenn die Auswertungen vollständig vorliegen, veranlassen<br />
die Landesverbände <strong>der</strong> Pflegekassen dann ihre<br />
Veröffentlichung im Internet.<br />
Wer sich informieren möchte, kann dann online die<br />
Qualität und Kostenstruktur von Pflegeheimen miteinan<strong>der</strong><br />
vergleichen.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> wurde die Möglichkeit geschaffen, die<br />
Prüfungen künftig auch von weiteren unabhängigen<br />
Prüfdiensten durchführen zu lassen. Darüber hinaus<br />
soll die Darstellung des Berichts mit überar<strong>bei</strong>teten<br />
Pictogrammen noch übersichtlicher gestaltet werden.<br />
Die Prüfberichte können eingesehen werden, unter<br />
an<strong>der</strong>em auf den folgenden Internetseiten:<br />
www.aok-pflegeheimnavigator.de (AOK)<br />
www.bkk-pflege.de (BKK)<br />
www.pflegelotse.de (vdek – Verband <strong>der</strong> Ersatzkassen)<br />
www.<strong>der</strong>-pflegekompass.de (KBS, IKK, LSV)<br />
Menschen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
Frank Reintgen, Abteilungsleiter<br />
Anwendungs- und Kundenbetreuung<br />
Frank Reintgen wechselte im April <strong>2012</strong> auf die<br />
Führungsposition in <strong>der</strong> Abteilung Anwendungsund<br />
Kundenbetreuung. Er bringt umfangreiche<br />
Erfahrung mit, war in <strong>der</strong> freien Wirtschaft<br />
und <strong>bei</strong> öffentlich-rechtlichen Unternehmen<br />
tätig. „Ursprünglich komme ich aus <strong>der</strong> Hardware-Entwicklung“,<br />
erzählt er, „allerdings habe<br />
ich viele Jahre Software entwickelt, bevor ich<br />
mich als Führungskraft in den letzten Jahren<br />
vor allem mit Planung und Organisation beschäftigt<br />
habe.“ Frank Reintgen beschreibt sein<br />
Aufgabenspektrum so: „Ich kümmere mich um<br />
die Steuerung, die organisatorischen Aufgaben,<br />
schaue auf die Umsetzung und habe immer ein<br />
offenes Ohr für die Bedürfnisse <strong>der</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter.“<br />
41
So werden Transparenzberichte erstellt<br />
Klärungsprozess durch LV<br />
MDK<br />
o<strong>der</strong><br />
PKV<br />
Prüfstelle<br />
1<br />
Landesverbände<br />
<strong>der</strong> Pflegekassen<br />
Pflegeeinrichtung<br />
2<br />
4<br />
DatenClearingStelle<br />
2 5<br />
6<br />
1a<br />
Prüfdatensatz<br />
3<br />
6<br />
Veröffentlichungsstellen<br />
<strong>der</strong> Landesverbände<br />
<strong>der</strong> Pflegekassen<br />
1 Die Datensätze <strong>der</strong> Prüfgutachten werden vom MDK o<strong>der</strong> dem<br />
PKV-Prüfdienst im Auftrag <strong>der</strong> Landesverbände <strong>der</strong> Pflegekassen<br />
bereitgestellt und <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Annahme in <strong>der</strong> DCS einer „Formalprüfung“<br />
und einer Plausibilitäts- und Vollständigkeitsprüfung vom<br />
System unterzogen.<br />
1a Während des nun anschließenden Kommentierungs- und Freigabeverfahrens<br />
haben MDK und PKV-Prüfdienst die Möglichkeit,<br />
neue Berichte an die DCS zu senden, falls Än<strong>der</strong>ungen an den<br />
Datensätzen notwendig sind.<br />
2 Danach wird ein vorläufiger Transparenzbericht für jede Pflegeeinrichtung<br />
innerhalb einer Weboberfläche erzeugt. Über diesen vorläufigen<br />
Transparenzbericht wird <strong>der</strong> zuständige Landesverband<br />
sowie die Einrichtung per E-Mail informiert.<br />
3 Die Pflegeeinrichtung wird über ihr Beteiligungsrecht informiert.<br />
Alle überprüften Betriebe haben innerhalb von 28 Tagen Gelegenheit,<br />
die erfor<strong>der</strong>lichen Informationen und Unterlagen zur<br />
Verfügung zu stellen.<br />
Beispiel für einen stationären<br />
Transparenzbericht<br />
MDK-Prüfung<br />
4 Nach Ablauf <strong>der</strong> Frist o<strong>der</strong> sobald die Pflegeeinrichtung die Vollständigkeit<br />
gemeldet hat, veranlasst <strong>der</strong> Landesverband die Freigabe<br />
<strong>der</strong> zu veröffentlichenden Dokumente entwe<strong>der</strong> über eine<br />
Freigabe <strong>der</strong> Einzeldokumente o<strong>der</strong> über eine globale Freigabe des<br />
vollständigen Berichts mit allen Anlagen. Vor <strong>der</strong> Veröffentlichung<br />
muss mindestens <strong>der</strong> Transparenzbericht freigegeben sein.<br />
5 Nach <strong>der</strong> Freigabe erhält die Pflegeeinrichtung per E-Mail o<strong>der</strong><br />
über alternative Kommunikationswege einen Link zu dem abschließenden<br />
Transparenzbericht Pflege, <strong>der</strong> sie betrifft.<br />
6 Anschließend können sich die Veröffentlichungsstellen die Transparenzberichte<br />
aus ihrem Zuständigkeitsbereich per FTP-Zugang von<br />
<strong>der</strong> DCS herunterladen und auf ihren Webseiten veröffentlichen.<br />
Pflege und<br />
medizinische<br />
Versorgung<br />
1,9<br />
gut<br />
Umgang mit<br />
demenzkranken<br />
Bewohnern<br />
1,4<br />
sehr gut<br />
Soziale<br />
Betreuung<br />
und Alltagsgestaltung<br />
2,7<br />
befriedigend<br />
Wohnen,<br />
Verpflegung,<br />
Hauswirtschaft<br />
und Hygiene<br />
2,1<br />
gut<br />
Gesamtergebnis<br />
Rechnerisches<br />
Gesamtergebnis<br />
2,0<br />
gut<br />
2,3<br />
gut<br />
Befragung<br />
<strong>der</strong> Bewohner<br />
1,5<br />
gut<br />
Landesdurchschnitt<br />
42
Neutrale Datenzusammenführung<br />
vdek-Pflegelotse: Jetzt auch für das Land Berlin<br />
Das Land Berlin macht seinen Bürgerinnen und Bürgern<br />
die Orientierung in Sachen Pflege beson<strong>der</strong>s<br />
leicht. Der Verband <strong>der</strong> Ersatzkassen (vdek) hat <strong>der</strong><br />
Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales unter<br />
<strong>der</strong> Internetadresse www.pflegelotse-berlin.de eine<br />
regionalisierte Abwandlung des vdek-Pflegelotsen zur<br />
Verfügung gestellt. Wie <strong>bei</strong> <strong>der</strong> bundesweiten Variante<br />
www.pflegelotse.de ist ein übersichtliches Portal entstanden,<br />
das die Suche nach <strong>der</strong> passenden Pflegeeinrichtung<br />
in und um Berlin beson<strong>der</strong>s leicht macht.<br />
Programmiert wurde die Seite von <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong>, die Datenbasis<br />
stammt vom vdek und von <strong>der</strong> DatenClearingStelle<br />
Pflege. Zahlreiche Auswahllisten zu verschiedenen<br />
Suchkriterien führen beson<strong>der</strong>s schnell ans Ziel. Von<br />
<strong>der</strong> einfachen Umkreissuche angefangen bis hin zu<br />
spezifischen Versorgungsformen lässt sich <strong>der</strong> Datenbestand<br />
rasch durchforsten.<br />
Natürlich stehen auch die Transparenzberichte Pflege<br />
zum Download zur Verfügung. Die Benutzerführung<br />
ist einfach und intuitiv – so gewinnen Angehörige<br />
schon vor <strong>der</strong> Auswahl einer Pflegeeinrichtung ein<br />
gutes Gefühl. Für maximale Transparenz können die<br />
Nutzer <strong>der</strong> Seite auch ausgewählte Pflegeeinrichtungen<br />
untereinan<strong>der</strong> vergleichen und sich einen<br />
Überblick <strong>der</strong> Pflegekosten verschaffen. Als Ausdruck<br />
<strong>der</strong> Kooperation des vdek mit <strong>der</strong> Senatsverwaltung<br />
ist <strong>der</strong> Pflegelotse auch unter <strong>der</strong> offiziellen Hauptstadtdomain<br />
www.berlin.de zu erreichen.<br />
43
Wirtschaftlichkeitsprüfung – Ärztevergleich auf fairer Zahlenbasis<br />
Eine ganz wesentliche Aufgabe für die Ermittlung einer<br />
fairen Ärztevergütung erfüllt die Wirtschaftlichkeitsprüfung.<br />
Gemäß ihrem gesetzlichen Auftrag sind die<br />
Prüfungsstellen <strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong> dazu verpflichtet, die<br />
Wirtschaftlichkeit des Verordnungsverhaltens von<br />
Kassenärzten zu überprüfen. Auf <strong>der</strong> Basis ihrer langjährigen<br />
Erfahrungen hat die <strong>ITSG</strong> dafür in Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
mit ihren jeweiligen Auftraggebern aus Baden-<br />
Württemberg, Thüringen, Nie<strong>der</strong>sachsen, Westfalen-<br />
Lippe, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Sachsen und<br />
Hessen sukzessive ein System entwickelt, das einen<br />
fairen Vergleich des Verordnungsverhaltens <strong>der</strong> Kassenärzte<br />
ermöglicht. Berücksichtigt werden da<strong>bei</strong> sowohl<br />
die ärztliche Fachgruppe als auch Unterschiede im<br />
Patientenmix, spezifische regionale Bestimmungen<br />
sowie Arztpraxis-bedingte Beson<strong>der</strong>heiten. Dadurch<br />
sollen unter an<strong>der</strong>em Unterschiede in <strong>der</strong> Patientenstruktur<br />
ausgeglichen werden. Erscheinen die Verordnungen<br />
eines Arztes auch gegenüber den vergleichbar<br />
gerechneten Zahlen als auffällig, so zum Beispiel die<br />
Medikamentenkosten pro Patient pro Quartal, nimmt<br />
die Prüfungsstelle Kontakt zu dem Arzt auf. Dann ermittelt<br />
sie, ob sich die Mehrkosten sachlich rechtfertigen<br />
lassen o<strong>der</strong> ob <strong>der</strong> Arzt seinen Patienten unwirtschaftliche<br />
Arzneimittel verschreibt. Wenn <strong>der</strong> Arzt<br />
geltende Richtlinien missachtet, for<strong>der</strong>t die Prüfungsstelle<br />
Beträge von ihm zurück, die über seine Einsparverpflichtungen<br />
hinausgehen.<br />
Für die Berechnungen hat die <strong>ITSG</strong> eine zentrale Datenannahmestelle<br />
eingerichtet, Datenformate definiert<br />
und standardisiert, Berechnungsregeln vereinheitlicht<br />
und belastbare Standards festgelegt. Sie sammelt die<br />
Daten termingerecht ein, prüft sie und erstellt Statistiken<br />
nach landesspezifischen Berechnungsmethoden.<br />
Menschen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
Dirk Reuhl, Systemadministrator in <strong>der</strong><br />
Abteilung Systeme und Netze<br />
Dirk Reuhl sorgt dafür, dass <strong>der</strong> IT-Betrieb rund<br />
läuft. Zum einen kümmert er sich in seiner Funktion<br />
als Systemadministrator um die Pflege und<br />
Dokumentation <strong>der</strong> kompletten IT-Landschaft.<br />
Zum an<strong>der</strong>en befasst er sich mit <strong>der</strong> Fehlerbehebung<br />
und ermöglicht den Kollegen aus dem<br />
Bereich „Anwendungsbetreuung“ einen reibungslosen<br />
Ar<strong>bei</strong>tsalltag. Seit März 2013 fungiert Dirk<br />
Reuhl außerdem als technischer Ansprechpartner<br />
für das interne Projekt IT-Neuordnung. „Das<br />
Schöne an <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>t <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> ist für mich als<br />
Informatiker: Wir befassen uns mit allen Neuerungen<br />
und sind immer auf <strong>der</strong> Höhe <strong>der</strong> Zeit.“ Das<br />
hilft dem IT-Systemökonomen, seine Fachkenntnisse<br />
immer weiter zu vertiefen. „In Zukunft“,<br />
sagt er, „möchte ich mich noch stärker in den<br />
Bereichen Virtualisierung und Storage spezialisieren,<br />
sofern es die Ar<strong>bei</strong>tsabläufe zulassen.“<br />
44
Neutrale Datenzusammenführung / Standards und Normen<br />
Das Internet – die <strong>ITSG</strong> Domäne<br />
Das Internet ist die Welt <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> und die ihrer Kunden.<br />
www.itsg.de<br />
Homepage <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
www.gkv-ag.de<br />
Alles zur Systemuntersuchung<br />
www.itsg.de/svnet<br />
Direkter Einstieg in die sv.net-Anwendungen<br />
www.itsg.de/dakotaag<br />
Produktinformationen zu dakota.ag<br />
www.itsg.de/dakotale<br />
Produktinformationen zu dakota.le<br />
www.itsg.de/tc<br />
Das <strong>ITSG</strong> Trust Center<br />
Standards und Normen
Data Dictionary: Einheitliche Beschreibungen<br />
Die Transparenz und Einheitlichkeit von Verfahrensbeschreibungen,<br />
Satzbeschreibungen und technischen<br />
Vorgaben zu verbessern – das ist das Ziel, mit dem die<br />
<strong>ITSG</strong> 2011 die Ar<strong>bei</strong>ten am Data Dictionary begann. Ein<br />
Data Dictionary ist ein Katalog von Metadaten, das<br />
heißt, es enthält Informationen über Definition, Struktur<br />
und Benutzung von Daten und nicht die Daten<br />
selbst. Damit ist es möglich, Dokumente o<strong>der</strong> Auswertungen<br />
vereinfacht zu erstellen.<br />
Im Auftrag des GKV-Spitzenverbands haben die Experten<br />
<strong>der</strong> Telematik eine IST-Analyse aller bestehenden<br />
Dokumente durchgeführt. Da<strong>bei</strong> erfassten sie die Inhalte,<br />
den jeweiligen Versionsstand, das Datum <strong>der</strong><br />
letzten Veröffentlichung sowie die jeweilige Stelle, die<br />
ein Dokument inhaltlich verantwortet. Auf Basis dieser<br />
umfassenden Übersicht entwickelten die <strong>ITSG</strong> Experten<br />
ein Konzept, das künftig eine weiterreichende<br />
Automatisierung ermöglicht und für mehr Einheitlichkeit<br />
<strong>der</strong> Veröffentlichungen sorgen wird. Dazu war es<br />
erfor<strong>der</strong>lich, ein umfassendes System zu erstellen, in<br />
das sich alle Inhalte anhand einer flexiblen Struktur<br />
integrieren lassen. Gesammelt in einer Datenbank, besteht<br />
nun die Möglichkeit, die Inhalte <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Vorgaben, Richtlinien und technischen Beschreibungen<br />
zu verwalten. Darin lassen sich sowohl Gültigkeitszeiträume<br />
und Stichtage als auch die Än<strong>der</strong>ungshistorie<br />
exakt erfassen. Die Datenbank ermöglicht da<strong>bei</strong> eine<br />
einfache und transparente Versionspflege mit standardisierten<br />
Freigabeprozessen. Perspektivisch betrachtet,<br />
bietet das Data Dictionary außerdem die geeignete<br />
Grundlage für einen umfassenden Strukturvergleich<br />
sowie das Herstellen einheitlicher Standards.<br />
Im Fokus steht da<strong>bei</strong> die Wie<strong>der</strong>verwendbarkeit<br />
gleicher Strukturen und Feldgruppen innerhalb <strong>der</strong><br />
Meldeverfahren in <strong>der</strong> sozialen Sicherung bis hin zur<br />
Verwendung gleicher Prüfungen auf Fel<strong>der</strong> und<br />
Inhalte. Optimierungsmöglichkeiten, die aktuell auch<br />
im Projekt OMS genutzt werden.<br />
Menschen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
Monika Hein, Operator in <strong>der</strong> Anwendungsbetreuung<br />
„Ich kenne die <strong>ITSG</strong>, seit wir hier 16 Mitar<strong>bei</strong>ter<br />
waren“, berichtet Monika Hein. Sie kam im Herbst<br />
2002 dazu. „Eigentlich bin ich im kaufmännischen<br />
Bereich zu Hause.“ Viele fachspezifische<br />
Anwendungen <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> mussten damals erst neu<br />
entwickelt werden. Optimale Bedingungen also<br />
für eine lernwillige Seiteneinsteigerin. In den elf<br />
Jahren Betriebszugehörigkeit hat Monika Hein<br />
nicht nur viele Projekte in <strong>der</strong> Betriebsführung<br />
und <strong>der</strong> Anwendungsbetreuung mit umgesetzt.<br />
Sie hat auch miterlebt, wie die Prozesse und<br />
Systeme immer effizienter wurden. „Am Anfang<br />
war alles wesentlich aufwendiger, heute haben<br />
wir ganz an<strong>der</strong>e Möglichkeiten.“ Derzeit befasst<br />
sie sich hauptsächlich mit dem Incident-Management.<br />
Sie ist sich sicher: „Die Weiterentwicklung<br />
des Ticketing-Systems ist ein Riesenprojekt, das<br />
uns noch einige Jahre beschäftigen wird.“<br />
46
Standards und Normen<br />
Verar<strong>bei</strong>tungsprotokolle<br />
Dateiverzeichnis<br />
E-Mail / HTTP<br />
• Nutzdaten-Dateien (verschlüsselt)<br />
• Auftragsdateien<br />
@<br />
Protokoll<br />
Prüfung<br />
Nutzdaten<br />
Kommunikation<br />
Verschlüsselung<br />
Erstellung / Prüfung<br />
Nutzdatei<br />
Trust Center<br />
Adressdaten <strong>der</strong><br />
Krankenkassen<br />
Produktkonzeption dakota<br />
• Abrechnungsdaten<br />
• Meldedaten<br />
Fachanwendung<br />
dakota: <strong>der</strong> Schlüssel zu sicheren Daten<br />
dakota ist das Universalmodul für sicheren Datenaustausch<br />
im Gesundheitswesen. Die Software lässt sich<br />
sowohl in Entgeltabrechnungsprogramme als auch in<br />
die Anwendungen für Leistungserbringer sowie in die<br />
Abrechnungsprogramme <strong>der</strong> Zahlstellen integrieren.<br />
Damit stellt die <strong>ITSG</strong> allen Kommunikationspartnern<br />
marktneutral ein unkompliziertes Tool für den sicheren<br />
Datenaustausch mit den Datenannahmestellen zur<br />
Verfügung. dakota erfüllt die technischen Richtlinien<br />
für den Datenaustausch im Gesundheits- und Sozialwesen.<br />
Einzige Funktion des Moduls ist es, Daten vor<br />
<strong>der</strong> Übertragung nach den Vorgaben <strong>der</strong> Security-<br />
Schnittstelle zu verschlüsseln o<strong>der</strong> für den Empfänger<br />
auch wie<strong>der</strong> zu entschlüsseln. dakota wird ausschließlich<br />
an Software-Ersteller ausgeliefert und steht Endanwen<strong>der</strong>n<br />
nur im Rahmen <strong>der</strong> jeweiligen Abrechnungssoftware<br />
zur Verfügung. Das dakota-Entwicklerteam<br />
hält das Modul ständig auf dem neusten Stand<br />
und macht es fit für den Einsatz auf neuen Übertragungswegen.<br />
Zuletzt stand die Anpassung für den<br />
Kommunikationsserver auf <strong>der</strong> Agenda.<br />
Darüber hinaus leisten die <strong>ITSG</strong> Mitar<strong>bei</strong>ter Produktsupport<br />
und schulen die Software-Ersteller für die Einbindung<br />
des Moduls in ihre jeweiligen Fachanwendungen.<br />
Mit diesen steht dem Endanwen<strong>der</strong> dann ein<br />
Komplettpaket aus fachspezifischen Funktionen und<br />
<strong>der</strong> Möglichkeit zur gesicherten Datenübertragung zur<br />
Verfügung.<br />
Den Erfolg <strong>der</strong> dakota-Produktfamilie belegen ihre<br />
Marktanteile: Rund 70 Prozent <strong>der</strong> Entgeltabrechnungsprogramme<br />
für Ar<strong>bei</strong>tgeber verwenden das<br />
Modul. Darüber hinaus setzen gut 60 Prozent <strong>der</strong> Hersteller<br />
für Software im Bereich <strong>der</strong> Leistungserbringer<br />
ebenfalls auf die Verschlüsselungsfähigkeiten von<br />
dakota.<br />
47
Datenaustausch mit Ar<strong>bei</strong>tgebern: erstmals im Dialog<br />
Die Weiterentwicklungen des Datenaustauschs mit<br />
Ar<strong>bei</strong>tgebern standen im Jahr 2011 ganz im Zeichen<br />
<strong>der</strong> Einführung des qualifizierten Meldedialogs. Ar<strong>bei</strong>tgeber<br />
ebenso wie die Datenannahme- und Verteilstellen<br />
<strong>der</strong> Krankenkassen mussten sich auf den Erhalt<br />
einer Vielzahl neuer Meldungen und ihrer Weiterverar<strong>bei</strong>tung<br />
einstellen. Erstmals konnte es vorkommen,<br />
dass Versicherer Meldungen für einen Beschäftigten an<br />
einen Ar<strong>bei</strong>tgeber sandten, ohne dass eine Meldung<br />
des Ar<strong>bei</strong>tgebers vorausging. Dies war etwa im Zahlstellenmeldeverfahren<br />
für die Betriebsrenten <strong>der</strong> Fall.<br />
Seit Anfang <strong>2012</strong> verschicken die Krankenkassen<br />
außerdem Auffor<strong>der</strong>ungen zur Sendung einer GKV-<br />
Monatsmeldung an die Ar<strong>bei</strong>tgeber von Mehrfachbeschäftigten.<br />
Im Zuge <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Dialogverfahren<br />
hat die <strong>ITSG</strong> Ar<strong>bei</strong>tgeber und Software-<br />
Ersteller noch einmal an die Quittierungspflicht<br />
erinnert. Je nach Verfahren bleiben die Daten nur<br />
zwischen drei und zehn Tagen auf dem Kommunikationsserver<br />
gespeichert, bevor <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tgeber per<br />
E-Mail an die Datei erinnert wird.<br />
Nach einem verfahrensspezifischen Zeitraum von<br />
maximal 40 Tagen wird sie dem Ar<strong>bei</strong>tgeber per Post<br />
zugesandt und gelöscht. Innerhalb dieser Zeitspanne<br />
erhält <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tgeber <strong>bei</strong> jedem Datenabruf alle nicht<br />
quittierten Rückmeldungen erneut zugesandt. Ab<br />
<strong>2012</strong> sollen die Beitragsnachweise <strong>bei</strong> den Datenannahme<br />
und -verteilstellen <strong>der</strong> Krankenkassen zur<br />
Qualitätssicherung auf Übereinstimmung mit <strong>der</strong><br />
Datensatzbeschreibung geprüft werden. Sollten da<strong>bei</strong><br />
Fehler auffallen, werden die Software-Ersteller über<br />
die Qualitätsmanagement-Datenbank <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> über<br />
diesen Vorgang informiert. Parallel wird <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tgeber<br />
eine Fehlermeldung über den GKV-Kommunikationsserver<br />
erhalten.<br />
Menschen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
Jörg Wostruha, Anwendungsbetreuer<br />
Reporting und Monitoring sind die Aufgaben von<br />
Jörg Wostruha. Seit er im Oktober 2010 <strong>bei</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>ITSG</strong> in die Abteilung Anwendungs- und Kundenbetreuung<br />
eingestiegen ist, liegt sein Hauptaugenmerk<br />
auf dem GKV-Kommunikationsserver.<br />
„Ich erstelle Reports für die Datenannahme- und<br />
weiterleitungsstelle und auch direkt für den<br />
GKV-Kommunikationsserver“, berichtet er. Da<strong>bei</strong><br />
behält <strong>der</strong> Diplom-Wirtschaftsinformatiker die<br />
komplette Umgebung des Kommunikationsservers<br />
im Auge. Neben <strong>der</strong> angenehmen Atmosphäre<br />
unter den Kollegen schätzt Jörg Wostruha auch<br />
die guten Rahmenbedingungen, die <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
für optimales Ar<strong>bei</strong>ten geschaffen wurden. Stichwort<br />
Gleitzeit: „Was ich beson<strong>der</strong>s schätze, ist die<br />
relative Freiheit, die ich <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Einteilung meiner<br />
Ar<strong>bei</strong>tszeit habe.“ So lässt sich die Ar<strong>bei</strong>t sehr gut<br />
mit dem privaten Umfeld in Einklang bringen.<br />
48
Standards und Normen<br />
Qualitätsmanagement<br />
Annahmestellen<br />
Kennung<br />
Gesetz<br />
Verordnungen<br />
Rundschreiben<br />
Ar<strong>bei</strong>tgeber<br />
liefern Daten<br />
melden Fehler<br />
machen Vorgaben<br />
Kennung<br />
Qualitätssicherung<br />
prüfen<br />
Fehler<br />
<strong>ITSG</strong><br />
Systemuntersuchung<br />
verkaufen<br />
Anwendungen<br />
reagieren auf Fehler<br />
prüft<br />
Programme<br />
• 180 Software-Ersteller<br />
• 270 Software-Versionen<br />
• Jährliche Qualitätskontrolle<br />
• Kontinuierliche Beratung<br />
• Fehlerquote ca. 1%<br />
• Zahlenstellen + 20–30 SWE<br />
Kennung<br />
Software-Ersteller<br />
Entgeltabrechnung<br />
Die <strong>ITSG</strong> Systemuntersuchung: neue Aufgaben und Verfahren<br />
Als externe Qualitätssicherung <strong>der</strong> Datenausgabe von<br />
Entgelt- und Zahlstellenabrechnungsprogrammen<br />
nimmt die Systemuntersuchung eine herausragende<br />
Rolle im elektronischen Meldewesen ein. Der Großteil<br />
<strong>der</strong> deutschen Ar<strong>bei</strong>tgeber und Zahlstellen nutzt solche<br />
Software, um die gesetzliche Pflicht zur elektronischen<br />
Datenübertragung zu erfüllen. Zugelassen sind<br />
nur Programme, die nach einer von <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> im Auftrag<br />
des GKV-Spitzenverbands durchgeführten umfassenden<br />
Systemprüfung ein sogenanntes GKV-Zertifikat<br />
erhalten haben. Im Zuge <strong>der</strong> Einführung neuer Verfahren<br />
in die elektronische Meldung und <strong>der</strong> Erweiterung<br />
<strong>der</strong> Meldetatbestände hat die Systemuntersuchung<br />
deshalb einen beson<strong>der</strong>s hohen Stellenwert. Sämtliche<br />
neu in die Abrechnungsprogramme integrierte Verfahren<br />
müssen vor <strong>der</strong> Auslieferung geprüft werden.<br />
Da<strong>bei</strong> setzen die Leistungen nicht erst nach <strong>der</strong> Programmierung<br />
durch die Software-Ersteller ein. Das<br />
Kernteam Systemuntersuchung formuliert bereits das<br />
Pflichtenheft für alle neuen Verfahren und entwickelt<br />
Testaufgaben. Mit einer Prüfhilfe <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> wird die<br />
korrekte Umsetzung <strong>der</strong> Vorgaben getestet. Je nach<br />
Ergebnis muss <strong>der</strong> Software-Ersteller gegebenenfalls<br />
in <strong>der</strong> Programmierung nachbessern.<br />
Auch im Jahr <strong>2012</strong> mussten wichtige Neuerungen und<br />
Optimierungen in die Entgelt- und Zahlstellenabrechnungsprogramme<br />
integriert werden. Zum Jahreswechsel<br />
wurde ein neuer Tätigkeitsschlüssel <strong>der</strong> Bundesagentur<br />
für Ar<strong>bei</strong>t in das maschinelle Meldeverfahren<br />
<strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tgeber aufgenommen. Außerdem begann<br />
<strong>der</strong> maschinelle Meldedialog zwischen den Ar<strong>bei</strong>tgebern<br />
und Krankenkassen mit <strong>der</strong> GKV-Monatsmeldung<br />
und <strong>der</strong> Rückmeldung zur Feststellung <strong>der</strong> Anwendung<br />
<strong>der</strong> Gleitzonenregelungen. Darüber hinaus starteten<br />
die Vorbereitungen für Rückmeldungen wegen<br />
des Überschreitens <strong>der</strong> Beitragsbemessungsgrenzen<br />
<strong>bei</strong> Mehrfachbeschäftigung. Zusätzlich hatten die<br />
Verbände <strong>der</strong> Sozialversicherung entschieden, das<br />
„maschinelle Antragsverfahren auf Erstattung nach<br />
dem Aufwendungsausgleichsgesetz“ ab dem 1. Januar<br />
2013 in das Grundmodul <strong>der</strong> Entgeltabrechnungssoft-<br />
49
ware aufzunehmen. Zu allen diesen Än<strong>der</strong>ungen fanden<br />
intensive Beratungen und Qualitätskontrollen<br />
durch das Systemuntersuchungsteam <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> statt.<br />
Zusätzlich hat das Kernteam Systemuntersuchung in<br />
Zusammenar<strong>bei</strong>t mit <strong>der</strong> Deutschen Rentenversicherung<br />
die Vorbereitungen für ein neues Modul in <strong>der</strong><br />
Entgeltabrechnungssoftware für die „elektronisch<br />
unterstützte Betriebsprüfung (euBP)“ getroffen. Hierzu<br />
wurden u. a. die Kriterien für das Pflichtenheft <strong>der</strong><br />
Systemuntersuchung definiert. Außerdem führte die<br />
<strong>ITSG</strong> ein automatisiertes Berichtswesen neu ein, das<br />
die Mitar<strong>bei</strong>ter in <strong>der</strong> Systemuntersuchung künftig <strong>bei</strong><br />
ihren Aufgaben unterstützt.<br />
GKV-Infoshop: die flotte Informationsdrehscheibe<br />
Über 12 Jahre hinweg hat sich <strong>der</strong> GKV-Infoshop zu<br />
einer festen Institution und zu einem Pflichttermin<br />
für Software-Ersteller entwickelt. In vertraulicher<br />
Atmosphäre informieren die Spezialisten <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
und ihre Geschäftspartner alljährlich über die jeweils<br />
aktuellsten Neuerungen rund um das Meldewesen.<br />
50
Standards und Normen<br />
OMS: Optimierung und Vereinfachung <strong>der</strong> Meldeverfahren<br />
Mit einer Kick-off-Veranstaltung startete am 15. Februar<br />
<strong>2012</strong> offiziell das Projekt des Bundesministeriums für<br />
Ar<strong>bei</strong>t und Soziales (BMAS) „Optimiertes Meldeverfahren<br />
in <strong>der</strong> sozialen Sicherung“. Hinter dem Projekt<br />
mit dem Kurztitel OMS verbirgt sich eine zweijährige<br />
umfassende Untersuchung <strong>der</strong> bestehenden elektronischen<br />
Ar<strong>bei</strong>tgebermeldeverfahren in <strong>der</strong> sozialen<br />
Sicherung im Hinblick auf ihre Optimierungspotenziale.<br />
Mit dem Projekt wird <strong>der</strong> Beschluss des Bundeskabinetts<br />
vom 21. September 2011 umgesetzt. Dieser sieht<br />
im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Einstellung des elektronischen<br />
Entgeltnachweisverfahrens vor, dass die dort<br />
gewonnenen Erfahrungen in eine Prüfung <strong>der</strong> Optimierung<br />
und Vereinfachung <strong>der</strong> Meldeverfahren einfließen<br />
sollen. Inhaltlich begleitet wird das Projekt OMS<br />
von <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong>. Mit dem Projekt soll geprüft werden, wie<br />
die bestehenden Meldeverfahren verbessert, Wirtschaftlichkeitsreserven<br />
erschlossen und möglicherweise<br />
neue Verfahren in die Übermittlung integriert werden<br />
können.<br />
Am 31. August <strong>2012</strong> wurde entsprechend dem Projektplan<br />
die Machbarkeitsstudie zur Phase 1 abgeschlossen.<br />
Dem BMAS wurde termingerecht die Dokumentation<br />
zur IST-Aufnahme <strong>der</strong> Verfahren und Geschäftsprozesse<br />
im Bereich Meldewesen, Bescheinigungswesen und<br />
Antragsverfahren <strong>der</strong> Sozialversicherung übergeben.<br />
In Phase 2 sollen nun die von den Projektbeteiligten<br />
eingebrachten Optimierungsvorschläge zu den Fach-<br />
verfahren und den Abläufen im elektronischen Datenaustausch<br />
gemeinsam bewertet und ausgear<strong>bei</strong>tet<br />
werden. Bis Ende August <strong>2012</strong> wurde im Szenario 0 des<br />
Projektes OMS die IST-Aufnahme aller berücksichtigten<br />
Verfahren erstellt. Daran haben alle Beteiligten in sechs<br />
Ar<strong>bei</strong>tsgruppen zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten<br />
mitgewirkt. Betrachtet wurden 39 Fachverfahren<br />
aus dem Meldewesen und Bescheinigungswesen<br />
sowie Antragsverfahren. Dazu wurde eine Machbarkeitsstudie<br />
erstellt. Zu ihr gehört auch eine Dokumentation,<br />
welche die Ar<strong>bei</strong>tsergebnisse des Szenarios 0<br />
(IST-Stand) <strong>bei</strong>nhaltet. Damit liegt erstmalig eine konsolidierte<br />
Übersicht <strong>der</strong> Geschäftsprozesse und <strong>der</strong><br />
technischen Abläufe <strong>der</strong> wesentlichen Fachverfahren<br />
im Meldewesen <strong>der</strong> sozialen Sicherung vor.<br />
Es handelt sich da<strong>bei</strong> um eine Momentaufnahme, da<br />
sich die gesetzlichen Grundlagen und Verfahrensabläufe<br />
auch künftig än<strong>der</strong>n werden. Die organisationsübergreifende<br />
Erstellung einer Studie des IST-Standes ist ein<br />
bis dato einmaliger Vorgang. Bereits die vorliegenden<br />
Ar<strong>bei</strong>tsergebnisse werden von den Projektbeteiligten<br />
als ein wertvolles und wichtiges Ergebnis geschätzt. Im<br />
Zuge <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>ten haben die beteiligten Fachleute erkannt,<br />
dass in den über Jahre gewachsenen Verfahren<br />
Redundanzen und von einer einheitlichen Durchführung<br />
abweichende Regelungen bestehen. Diese Erkenntnisse<br />
konnten nur durch die umfassende verfahrensübergreifende<br />
Gesamtbetrachtung gewonnen werden.<br />
51
Phase 2 im September <strong>2012</strong> gestartet<br />
In Phase 2, die seit September <strong>2012</strong> läuft, werden auf<br />
dieser Basis die während <strong>der</strong> IST-Aufnahme erkannten<br />
Handlungsoptionen und weitere Vorschläge zur Optimierung<br />
strukturiert und in den Ar<strong>bei</strong>tsgruppen<br />
behandelt. Um sicherzustellen, dass auch nach <strong>der</strong> Veröffentlichung<br />
des Abschlussberichtes zu Szenario 0 <strong>der</strong><br />
dokumentierte Bestand aktuell bleibt, hat das BMAS das<br />
OMS-Projektbüro gebeten, die Dokumentationen bis<br />
zum Ende <strong>der</strong> Projektlaufzeit fortlaufend zu pflegen. Die<br />
BPMN-Grafiken (Business Process Model and Notation)<br />
haben Ende des Jahres <strong>2012</strong> die Version 3.0.0 erreicht.<br />
Bei BPMN handelt es sich um eine grafische Spezifikationssprache,<br />
mit <strong>der</strong> Geschäftsprozesse und Ar<strong>bei</strong>tsabläufe<br />
modelliert und dokumentiert werden. Die Grafiken<br />
im „Projekt OMS“ unterliegen einer permanenten Qualitätssicherung<br />
(QS) und enthalten in <strong>der</strong> jeweils aktuellen<br />
Fassung alle Än<strong>der</strong>ungen aus Qualitätssicherungs-Maßnahmen<br />
und Verfahrensän<strong>der</strong>ungen. Das ist deshalb<br />
wichtig, weil die Optimierungsvorschläge (OVs) zu den<br />
im Projekt berücksichtigten Verfahren auf Basis dieser<br />
Prozessbetrachtungen aufgebaut, beziehungsweise<br />
dargestellt werden. Auch die Vervollständigung <strong>der</strong><br />
Metadatensammlungen in den Ar<strong>bei</strong>tsgruppen Technik<br />
(AG Technik), Datensatz (AG Datensatz) und Informationssicherheit<br />
und Datenschutz (AG ISuDS) konnte zum Ende<br />
des Jahres <strong>2012</strong> erfolgreich abgeschlossen werden. Die<br />
Metadaten ergänzen die Prozesse und Wege. Somit sind<br />
sie für die Betrachtung <strong>der</strong> Machbarkeit von Optimierungsvorschlägen<br />
unerlässlich. Zudem unterstützen sie mögliche<br />
Simulationen und Selektionen für die Prüfung von<br />
Machbarkeiten über das projekteigene Data Dictionary.<br />
Im Anschluss an die IST-Aufnahme <strong>der</strong> Verfahren konnten<br />
alle Verfahrensbeteiligten bis Mitte Oktober <strong>2012</strong> Optimierungsvorschläge<br />
an das Projektbüro einreichen.<br />
Es wurden 160 Optimierungsvorschläge erfasst. Die<br />
Vorschläge wurden auf einer Auftaktveranstaltung zur<br />
Phase 2 am 30. / 31. Oktober <strong>2012</strong> in Potsdam allen<br />
Projektteilnehmern vorgestellt. Inhaltsgleiche Optimierungsvorschläge<br />
wurden zusammengefasst, sodass<br />
konsolidiert nun noch 111 Optimierungsvorschläge zur<br />
Überprüfung vorliegen. Anschließend wurden die Optimierungsvorschläge<br />
durch alle Beteiligten in den jeweiligen<br />
Verfahren priorisiert. Entsprechend <strong>der</strong> Priorisierung<br />
wurde eine Rankingliste <strong>der</strong> zu prüfenden Optimierungsvorschläge<br />
erstellt.<br />
Menschen <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong><br />
Anna-Linda Kiesling, Administration<br />
Abteilung eDA / OMS<br />
Obwohl sie noch relativ neu im Unternehmen<br />
ist, konnte sich Anna-Linda Kiesling bereits sehr<br />
gut in die Ar<strong>bei</strong>tsabläufe <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> und das<br />
umfangreiche Projekt OMS einar<strong>bei</strong>ten. Seit<br />
Dezember <strong>2012</strong> ist sie Projektadministratorin. Sie<br />
übernimmt allgemeine Aufgaben, <strong>bei</strong>spielsweise<br />
rund um das Thema Sitzungsorganisation, und<br />
sorgt für einen reibungslosen organisatorischen<br />
Ablauf des Projektes. „Die Kollegen haben mich<br />
toll empfangen, ich bin schon gut eingeglie<strong>der</strong>t<br />
und übernehme Stück für Stück weitere Aufgaben“,<br />
berichtet sie. Ganzheitliches organisieren<br />
erlernte Anna-Linda Kiesling bereits während<br />
ihrer Ausbildung und dem BA-Studium im Bereich<br />
Logistik. „Ich fühle mich <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> sehr<br />
wohl“, erzählt sie, „weil ich eigene Ideen einbringen<br />
kann und weil mir hier ermöglicht wird,<br />
Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen.“<br />
52
Dank an alle Beteiligten<br />
Unsere Mitar<strong>bei</strong>terinnen und Mitar<strong>bei</strong>ter sind unser<br />
Kapital. Die Geschäftsführung dankt daher allen Beschäftigten<br />
für ihren tatkräftigen Einsatz auch im vergangenen<br />
Jahr. Sie alle haben einen wertvollen Beitrag<br />
für unser gutes Geschäftsergebnis geleistet. Zu je<strong>der</strong><br />
Zeit hat sich die Belegschaft mit den Zielen des Unternehmens<br />
identifiziert und diese motiviert verfolgt.<br />
Ebenso bedanken wir uns <strong>bei</strong> allen externen Mitwirkenden<br />
für ihr großes Engagement. In <strong>der</strong> innovativen<br />
Welt <strong>der</strong> Informationsverar<strong>bei</strong>tung gelingt es nur<br />
durch tragfähige Partnerschaften mit ausgewählten<br />
Unternehmen o<strong>der</strong> freien Mitar<strong>bei</strong>tern, alle unsere teilweise<br />
hochspezialisierten Anfor<strong>der</strong>ungen zu erfüllen.<br />
Ein beson<strong>der</strong>er Dank gilt auch unseren Gremien.<br />
Unsere Aktivitäten konnten wir in vertrauensvoller<br />
Zusammenar<strong>bei</strong>t mit den Gesellschaftervertretern und<br />
dem Beirat erörtern. Dazu wurden gemeinsam<br />
richtungsweisende Entscheidungen getroffen, die<br />
unsere Ar<strong>bei</strong>ten nachhaltig unterstützt haben.<br />
Die vielfältigen Verän<strong>der</strong>ungen in unserem Ar<strong>bei</strong>tsumfeld<br />
waren und sind eine große Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />
Zusammen wollen wir auch künftig eine leistungsorientierte,<br />
auf Fairness und Vertrauen basierende<br />
Unternehmenskultur erhalten.<br />
Nur gemeinsam schaffen wir es, unser bisher erreichtes<br />
Ergebnis abzusichern und uns neuen Aufgaben zu<br />
öffnen. Wir zählen weiterhin auf Ihre Unterstützung!<br />
53
Die <strong>ITSG</strong> und ihre Gesellschafter<br />
Die <strong>ITSG</strong> und ihre Gesellschafter<br />
<strong>ITSG</strong> Informationstechnische Servicestelle<br />
<strong>der</strong> Gesetzlichen Krankenversicherung <strong>GmbH</strong><br />
Seligenstädter Grund 11<br />
63150 Heusenstamm<br />
GKV-Spitzenverband<br />
Mittelstraße 51<br />
10117 Berlin<br />
AOK Beteiligungsgesellschaft mbH<br />
Rosenthaler Straße 31<br />
10178 Berlin<br />
Verband <strong>der</strong> Ersatzkassen e. V. (vdek)<br />
Askanischer Platz 1<br />
10963 Berlin<br />
Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See<br />
Pieperstraße 14–28<br />
44789 Bochum<br />
Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und<br />
Gartenbau (SVLFG)<br />
Weißensteinstraße 70–72<br />
34131 Kassel<br />
BITMARCK Holding <strong>GmbH</strong><br />
Brunnenstraße 15–17<br />
45128 Essen<br />
54
Gremien und Personen <strong>der</strong> <strong>ITSG</strong> <strong>GmbH</strong>, Stand Januar 2013<br />
<strong>ITSG</strong> Gesellschaftervertreter<br />
Frau Dr. Doris Pfeiffer (Vorsitzende) GKV-Spitzenverband<br />
Frau Ulrike Elsner (stv. Vorsitzende) Verband <strong>der</strong> Ersatzkassen e. V.<br />
Herr Thomas Degen<br />
AOK Beteiligungsgesellschaft mbH<br />
Frau Bettina am Orde<br />
Knappschaft-Bahn-See<br />
Herr Eckhart Stüwe<br />
Sozialversicherung für Landwirtschaft,<br />
Forsten und Gartenbau (SVLFG)<br />
Herr Stefan Middendorf<br />
BITMARCK Holding <strong>GmbH</strong><br />
<strong>ITSG</strong> Beirat<br />
Herr Jürgen Kellermann<br />
GKV-Spitzenverband<br />
Herr Peter Neuhausen Verband <strong>der</strong> Ersatzkassen e. V.<br />
Herr Thomas Degen<br />
AOK Beteiligungsgesellschaft mbH<br />
Herr Dieter Zöpfgen<br />
Knappschaft-Bahn-See<br />
Herr Bernhard Oks<br />
Sozialversicherung für Landwirtschaft,<br />
Forsten und Gartenbau (SVLFG)<br />
Herr Thomas Külschbach<br />
BITMARCK Service <strong>GmbH</strong><br />
<strong>ITSG</strong> Finanzausschuss<br />
Herr Jürgen Kellermann<br />
Herr Thomas Degen<br />
GKV-Spitzenverband<br />
AOK Beteiligungsgesellschaft mbH<br />
55
<strong>ITSG</strong> Informationstechnische Servicestelle <strong>der</strong> Gesetzlichen Krankenversicherung <strong>GmbH</strong><br />
Seligenstädter Grund 11, 63150 Heusenstamm, Berliner Büro: Mittelstraße 52, 10117 Berlin<br />
56