Ausgabe 23 - Handwerkskammer Halle
Ausgabe 23 - Handwerkskammer Halle
Ausgabe 23 - Handwerkskammer Halle
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Ein Wüstenabenteuer<br />
für Frauen<br />
Aïcha-Rallye in Marokko<br />
Jetzt<br />
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Was Unternehmer<br />
jetzt noch tun sollten<br />
Ein Antrieb für<br />
das 21. Jahrhundert<br />
www.dhz.net/aicha<br />
Wer sich erst 2014 um die neuen<br />
Steuervorgaben kümmert, für den<br />
ist der Zug für Vergünstigungen<br />
oftmals schon abgefahren. Seite 11<br />
Foto: vege/Fotolia<br />
Werner Müller könnte mit seiner<br />
Erfindung die Fahrzeugbranche<br />
revolutionieren. Aber marktreif<br />
ist sie noch nicht. Seite 16<br />
Foto: privat<br />
DIE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN MITTELSTAND<br />
Ausg. <strong>23</strong> | 6. Dezember 2013 | 65. Jhrg. | www.deutsche-handwerks-zeitung.de<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong> (Saale)<br />
Verkaufte Auflage: 479.598 Exemplare (IVW III/2013) | Preis: 2,40 Euro<br />
DHZ-ONLINE-UMFRAGE<br />
Babo der Bundesrepublik<br />
Liebe Chefs, wenn die Auszubildenden<br />
Sie „Babo“ nennen, seien Sie nicht gleich<br />
sauer. „Babo“ bedeutet in der Jugendsprache<br />
„Boss“ oder „Anführer“ und ist<br />
jetzt zum „Jugendwort des Jahres“ gekürt<br />
worden. Jugendsprache ist eine schwere<br />
Sprache. Wenn Sie die Vokabeln verchillen,<br />
rallen Sie das eben nicht. Aber sollen die anderen<br />
doch Flatrate labern, Sie sind schließlich<br />
der Babo und keine Flachbrezel. Der<br />
Rest sollte Ihnen wumpe sein.<br />
Da es in diesem Land aber viel mehr Alte<br />
als Junge gibt, wurde jetzt die Forderung<br />
laut, es möge auch ein „Seniorenwort des<br />
Jahres“ geben. Anwärter sind Kaffeekränzchen,<br />
Ratzefummel und Rechenschieber. Hier<br />
geht es also um ausgestorbenes Wortgut.<br />
Die 150 Jahre alte SPD hat jetzt so einen<br />
Dinosaurier-Begriff ins Spiel gebracht, der<br />
das Zeug zum schönsten Seniorenwort hat:<br />
die Briefumschlag-Schlitzmaschine. Diese<br />
Schlitzmaschinen brauchen die Sozialdemokraten,<br />
um die Antwort-Briefe über das große<br />
Mitgliedervotum fix öffnen zu können. Ja,<br />
auch im Jahre 2013 nach Christi Geburt wird<br />
die Mitgliederentscheidung über die künftige<br />
Koalition noch per Post geregelt. Damit Mitte<br />
Dezember der Rücklauf schnell ausgezählt<br />
werden kann, sind Briefumschlag-Schlitzmaschinen<br />
vonnöten. SPD-Generalsekretärin Andrea<br />
Nahles spricht sogar von „Hochleistungs-Schlitzmaschinen“.<br />
Und alles nur, um<br />
Angela Merkel möglichst schnell wieder zum<br />
„Babo der Nation“ zu wählen. bur<br />
QUERGEDACHT<br />
Planen Sie 2014 größere<br />
Investitionen im Betrieb?<br />
67,5<br />
Teilnehmerzahl: 135, Angaben in Prozent<br />
Quelle: www.deutsche-handwerks-zeitung.de<br />
DIE AKTUELLE ZAHL<br />
Zwei Drittel der Erwerbstätigen<br />
fahren mit dem Auto zur Arbeit.<br />
SCHLAGLICHTER<br />
20,7<br />
Ja, nur durch<br />
Investitionen<br />
können wir weiter<br />
wachsen.<br />
11,8<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt<br />
Mehr Einwohner<br />
Das Risiko ist<br />
uns zu hoch.<br />
Unsere Rücklagen<br />
sind zu<br />
gering.<br />
Das ist noch nicht<br />
absehbar. Wir<br />
planen Investitionen<br />
immer nur<br />
kurzfristig.<br />
Im ersten Halbjahr 2013 sind 555.000<br />
Personen nach Deutschland zugezogen.<br />
Das waren 55.000 beziehungsweise<br />
elf Prozent mehr als im ersten Halbjahr<br />
2012. Gleichzeitig zogen rund 349.000<br />
Personen fort (plus zehn Prozent). rub<br />
Arbeitsvolumen steigt<br />
Im Jahr 2012 wurden in Deutschland 2,2<br />
Milliarden Stunden mehr gearbeitet als<br />
2005. Der Vorwurf, die zusätzlichen Stunden<br />
seien durch mehr Teilzeit und Minijobs<br />
zustande gekommen, trifft nicht zu,<br />
so das Institut der Wirtschaft. Seit 2005<br />
sei das Arbeitsvolumen aus Vollzeit sogar<br />
stärker gestiegen als das Teilzeit-Volumen.<br />
rub<br />
„Wir kämpfen für die Betriebe, von denen dieses Land lebt.“<br />
Koalition der Geldausgeber<br />
Handwerk tief enttäuscht von teuren Plänen von Union und SPD – Milliardenausgaben belasten kommende Generationen<br />
Schornsteinfeger<br />
bringt Glück<br />
Kinder entdecken einen Handwerksberuf<br />
In Zeiten mangelnden „Fachkräftenachwuchses“ besuchte<br />
Schornsteinfegermeister Jens-Peter Fincke<br />
aus der halleschen Schornsteinfeger-Innung den Kindergarten<br />
„Gestiefelter Kater“ in <strong>Halle</strong>-Neustadt. Der<br />
„Glücksbringer“ wurde auch von den Erzieherinnen<br />
herzlich empfangen – „denn wer kennt heute noch<br />
einen Schornsteinfeger und das, was er macht?“<br />
Mehr denn je müsse der Schornsteinfeger heutzutage<br />
technisches Wissen parat haben und ständig dazulernen:<br />
Der Meister im schwarzen Anzug erzählte<br />
den Kindern von seiner Arbeit und beantwortete viele<br />
Fragen. Interessant war für die Vier- bis Sechsjährigen,<br />
warum ein Schornsteinfeger so schwarz angezogen<br />
ist und so einen großen Zylinder trägt. jg<br />
Von Karin Birk<br />
Das Handwerk geht mit Union und SPD hart ins<br />
Gericht. „Die beschlossenen Belastungen und<br />
ihre Folgen werden sich wie ein riesiger dunkler<br />
Schatten auf das Land legen“, sagte der scheidende<br />
Handwerkspräsident Otto Kentzler mit Blick auf den<br />
Koalitionsvertrag. „Sie drohen die weitere Entwicklung<br />
von Wachstum und Beschäftigung zu lähmen“,<br />
fügte Kentzler hin. Auch Karl-Heinz Schneider, Vorsitzender<br />
der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, wurde<br />
deutlich: „Die große Koalition ist dabei, die Zukunft<br />
unseres Landes zu verspielen.“<br />
Die Beschlüsse in den Sozialversicherungen bedeuten<br />
jährliche zusätzliche Milliardenausgaben.<br />
Diese Pläne belasten laut Kentzler nicht nur die aktuellen<br />
Beitrags- und Steuerzahler. Sie seien auch ein<br />
„dicker Rucksack“ für nachfolgende Generationen.<br />
Für das Handwerk relevante Fragen wie die Kombirente<br />
oder die Vorsorgepflicht für Selbstständige<br />
seien dagegen nicht angepackt worden.<br />
Auch Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer kritisierte<br />
die zusätzlichen <strong>Ausgabe</strong>n in der Renten- und Pflegeversicherung.<br />
„Die geplante Mütterrente, die unter<br />
bestimmten Voraussetzungen vorgesehene abschlagsfreie<br />
Rente ab 63 Jahren und die weiteren rentenpolitischen<br />
Maßnahmen werden in der Rentenkasse<br />
jährlich mit zweistelligen Milliardenbeträgen<br />
zu Buche schlagen“, warnte der neue Präsident der<br />
Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände.<br />
Das werde über kurz oder lang zu höheren<br />
Lohnzusatzkosten führen.<br />
„Die neuen Belastungen drohen<br />
Wachstum und Beschäftigung<br />
zu lähmen.“<br />
Otto Kentzler, ZDH-Präsident<br />
Dagegen versicherte Finanzminister Wolfgang<br />
Schäuble, dass es bis auf die Erhöhung der Beiträge<br />
in der Pflegeversicherung um insgesamt 0,5 Prozentpunkte<br />
zu keinen Beitragserhöhungen kommen werde.<br />
Dies liegt auch daran, dass Schwarz-Rot angesichts<br />
der vollen Rentenkassen auf eine eigentlich<br />
überfällige Beitragssenkung verzichten will.<br />
Neun Jahre lang hat Otto Kentzler<br />
die Geschicke des deutschen Handwerks<br />
geleitet. Der Präsident des<br />
Zentralverbands des Deutschen Handwerks<br />
(ZDH) gibt sein Amt nun ab und<br />
blickt auf eine ereignisreiche Ära<br />
zurück. Im Interview mit der Deutschen<br />
Handwerks Zeitung erzählt der<br />
Dortmunder Unternehmer, was ihn in<br />
der Zeit besonders bewegt hat – und<br />
was es noch zu tun gibt. Loslassen,<br />
so Kentzler, sei gar nicht so einfach.<br />
„Aber eines kann ich sagen: Es hat<br />
immer Spaß gemacht.“<br />
Interview: Seite 6<br />
Foto: Ortrud Stegner<br />
Als Gefährdung von Arbeitsplätzen wertete Kentzler<br />
die Beschlüsse für einen allgemeinen gesetzlichen<br />
Mindestlohn von 8,50 Euro sowie die geplanten Einschränkungen<br />
bei Leiharbeit und Werkverträgen. Mit<br />
Blick auf die Energiewende bemängelte er, dass eine<br />
steuerliche Absetzbarkeit energetischer Gebäudesanierungen<br />
nicht vorgesehen sei. Auch kritisierte<br />
Kentzler, dass kein Abbau der so genannten kalten<br />
Progression geplant sei.<br />
Doch er sieht auch Gutes im Vertrag. „Positiv für<br />
das Handwerk ist das Bekenntnis zur Leistung des<br />
Handwerks für Wirtschaft und Gesellschaft, zu Ausbildung<br />
und Meisterbrief und zum Prinzip der Selbstverwaltung“,<br />
sagte Kentzler im Interview mit der<br />
Deutschen Handwerks Zeitung. Erfreut zeigte er sich<br />
auch darüber, dass am bestehenden Erbschaftsteuerrecht<br />
festgehalten wird.<br />
Damit die Große Koalition ihre Arbeit aufnehmen<br />
kann, muss noch die SPD-Basis darüber abstimmen.<br />
Am 14. Dezember soll das Ergebnis der Mitgliederbefragung<br />
feststehen. Am 17. Dezember soll dann im<br />
Bundestag Bundeskanzlerin Angela Merkel wiedergewählt<br />
werden. Leitartikel: Seite 4<br />
Mit einem Lied vom Schornsteinfeger, der auf seine Leiter klettert, bedankten sich die Kleinen bei Schornsteinfegermeister<br />
Fincke auch für die schönen Malhefte der Schornsteinfegerzunft.<br />
Foto: Jacqueline Gerhardt<br />
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
Kontrollen in Lebensmittelbetrieben<br />
Die Betriebe sollen zahlen 2<br />
Ein Koalitionsvertrag fürs Handwerk?<br />
Sieben große Themen 3<br />
REGIONAL<br />
<strong>Halle</strong> (Saale)<br />
DHZ-Gespräch: Umweltminister<br />
Hermann Onko Aeikens zur Hochwasserpolitik<br />
des Landes Sachsen-Anhalt 7<br />
Unternehmensnachfolge:<br />
Beraterpool im Netzwerk 8<br />
Neu: „Arbeitgeber Speed Dating“ 8<br />
BETRIEB<br />
AUS- UND WEITERBILDUNG<br />
Einstiegsqualifizierung<br />
Chance auf Ausbildung 12<br />
Lob für die Mitarbeiter<br />
Tipps für die perfekte<br />
Weihnachtsrede 12<br />
GESUNDHEIT & VORSORGE<br />
Krank von null auf hundert<br />
Winterzeit ist Grippezeit 13<br />
Diagnose Hautkrebs<br />
Anerkennung als Berufskrankheit<br />
möglich 13<br />
Impressum 14<br />
INTERNET<br />
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Aïcha des Gazelles in Marokko:<br />
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eine Änderung für 2014<br />
www.dhz.net/2014<br />
Steuer-Merkblatt: Das gilt bei<br />
Gutschein und Co.:<br />
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Alles getunt: Bildergalerie<br />
zur Essen Motor Show:<br />
www.dhz.net/motorshow<br />
Neuer Azubi-Film:<br />
Ausbildung zum Schreiner:<br />
www.dhz.net/azubifilm<br />
DHZ-Merkblatt zur Versteuerung<br />
von Trinkgeld:<br />
www.dhz.net/trinkgeld<br />
Social Media: Die Trends 2014:<br />
www.dhz.net/socialmedia<br />
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diesem Jahr noch erledigen sollten:<br />
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REGIONAL<br />
Deutsche Handwerks Zeitung<br />
Unternehmer geehrt<br />
Die <strong>Handwerkskammer</strong> hat 27 Handwerker<br />
ausgezeichnet, die seit 25 oder 50 Jahren<br />
einen Betrieb leiten. Seite 9<br />
Ausg. <strong>23</strong> | 6. Dezember 2013 | 65. Jahrgang <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong> (Saale) 7<br />
sachsen-anhalt in Zahlen<br />
Absolventen<br />
berufsbildender Schulen<br />
26.901<br />
32.904<br />
20.328<br />
1996 2006 2012<br />
Angaben für Sachsen-Anhalt; Quelle: Statistisches Landesamt<br />
Wir gratulieren<br />
zum Geburtstag<br />
In 2013-<strong>23</strong>-444-hal<br />
der Zeit vom 9. Dezember bis 22. Dezember<br />
2013 gratulieren wir zu folgenden Geburtstagen:<br />
Anhalt-Bitterfeld: Uwe Freytag zum 50.,<br />
Volker Karbstein zum 50., Regina Ladendorf<br />
zum 65., Frank Liebefinke zum 50., Paul<br />
Scholz zum 65.;<br />
Burgenlandkreis: Klaus Ihle zum 60., Michael<br />
Klube zum 60., Christa Kotte zum 60.,<br />
Frank Meißner zum 65., Gerhard Müller zum<br />
60., Kerstin Neumann zum 50., Bernd Otto<br />
zum 60., Hans Jürgen Pöhler zum 70., Klaus<br />
Rebien zum 65., Wolfgang Rößler zum 65.,<br />
Alfred Rottloff zum 60., Thomas Schlegel<br />
zum 50., Bernd Stahl zum 70.;<br />
Dessau-Roßlau: Horst Donath zum 65.,<br />
Karin Gratz zum 65., Bärbel Tiedemann zum<br />
65., Hansjürgen Weber zum 70.;<br />
<strong>Halle</strong> (Saale): Joachim Fuhrmann zum 60.,<br />
Steffen Herms zum 50., Henry Kaufmann<br />
zum 50., Kerstin Müller zum 50., Hans-Rainer<br />
Pohl zum 70., Detlev Schneider zum 65.,<br />
Frank-Olaf Vonnoh zum 50.;<br />
Mansfeld-Südharz: Veronika Eddelbüttel<br />
zum 50., Gunter Kühne zum 65., Kerstin Mokry<br />
zum 50., Rudolf Reichert zum 80.;<br />
Saalekreis: Silvia Bernstein zum 60., Ines<br />
Defort zum 50., Christina Dreger zum 65.,<br />
Dirk Gawelczyk zum 50., Sven Haeder zum<br />
50., Gerald Hartmann zum 60., Dietmar<br />
Hentschel zum 60., Olaf Heusinger zum 50.,<br />
Ines Klopp zum 50., Karin Lehmann zum 60.,<br />
Rudolf Pullert zum 60., Rainer Rückert zum<br />
70., Jens Stierwald zum 50., Lutz Wiegner<br />
zum 50., Gerd Zessin zum 60.;<br />
Wittenberg: Volkmar Bollmus zum 60.,<br />
Frank Jäger zum 50., Karsten Schneider zum<br />
50., Gerhard Schulz zum 65., Wolfgang<br />
Steinhausen zum 65., Olaf Sterner zum 50.,<br />
Eckhard Trebeljahr zum 60., Ulf Urbig zum<br />
50., Peter Zahradka zum 50.<br />
Zuschuss der<br />
Begabtenförderung<br />
Aufstiegsstipendium<br />
Berufserfahrene, die studieren wollen,<br />
können sich bis zum 13. Januar für ein<br />
Aufstiegsstipendium online bei der<br />
Stiftung Begabtenförderung berufliche<br />
Bildung bewerben. Voraussetzungen<br />
für die Bewerbung sind: ein Berufsschulabschluss,<br />
mindestens zwei Jahre<br />
Berufserfahrung und ein Nachweis<br />
über die besondere Leistungsfähigkeit.<br />
Stipendiaten erhalten aus Mitteln des<br />
Bundesministeriums für Bildung und<br />
Forschung monatlich 670 Euro bei einem<br />
Vollzeitstudium sowie ein Büchergeld<br />
von 80 Euro. Für den berufsbegleitenden<br />
Studiengang werden bis zu<br />
2.000 Euro jährlich gezahlt. Die Förderung<br />
muss nicht zurückgezahlt werden.<br />
Weitere Informationen im Internet<br />
unter www.sbb-stipendien.de<br />
Rentenberatung<br />
Für Handwerksunternehmen<br />
Am 10. Dezember 2013 informiert Sie<br />
Ralph Hoffmann vom Versorgungswerk<br />
von 9 bis 12 Uhr in der Gräfestraße 22,<br />
Raum 304, in <strong>Halle</strong> zum Thema Rente.<br />
Am 3. Januar 2014 berät Sie Wolfgang<br />
Adam, Berater der deutschen Rentenversicherung,<br />
von 10 bis 14 Uhr.<br />
Interessenten melden sich bitte unter<br />
Tel. 0345/2999-221<br />
Viele Menschen verloren im Juni-Hochwasser des Jahres 2013 innerhalb weniger Tage ihr Hab und Gut, ihr Unternehmen oder sogar Angehörige. Sofortprogramme wurden<br />
von Land und Bund aufgelegt und umgesetzt. Manche stehen heute dennoch vor dem Nichts und müssen neu anfangen. Nun richten sich die Rufe lautstark an die Politik: Wie können erneute<br />
Schäden in Zukunft verhindert werden?<br />
Fotos: Maike Glöckner (li.), Thomas Ziegler (re.)<br />
Wie neue Schäden verhindern?<br />
Thema Hochwasserpolitik: Ein Interview mit Dr. Hermann Onko Aeikens, Landesminister für Landwirtschaft und Umwelt<br />
Dr. Hermann Onko Aeikens, Minister für Landwirtschaft<br />
und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt. Foto: Ministerium<br />
Vor genau sechs Monaten befanden sich viele Bürgerinnen<br />
und Bürger des Landes Sachsen-Anhalt<br />
bereits mittendrin – in der schlimmsten Hochwasserkatastrophe<br />
des vergangenen Jahrhunderts. Viele Rufe<br />
richten sich nun in der zweiten potenziellen Hochwassersaison<br />
und während der zum Teil immer noch<br />
andauernden Aufräumarbeiten an die Politik: Es<br />
müsse etwas getan werden, um solche Katastrophen<br />
zukünftig zu verhindern. Die DHZ sprach dazu mit<br />
Dr. Hermann Onko Aeikens, dem Minister für Landwirtschaft<br />
und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt.<br />
DHZ: Herr Minister Aeikens, was halten Sie von den<br />
Rufen an die Politik und welche Vorsorgemaßnahmen<br />
wurden vielleicht sogar bereits beschlossen?<br />
Hermann Onko Aeikens: Das Hochwasser hat gezeigt,<br />
wie wichtig es ist, dem Hochwasserschutz höchste<br />
Priorität einzuräumen. Wir müssen alles daransetzen,<br />
um unsere Hochwasserschutzanlagen auf den<br />
neuesten Stand zu bringen. Die Umweltminister haben<br />
auf einer Sonderkonferenz das weitere Vorgehen<br />
abgestimmt: Da es keinen absoluten Schutz vor<br />
Hochwasser gibt, muss das Schadenspotential in allen<br />
überflutungsgefährdeten Gebieten so klein wie<br />
möglich gehalten werden. Bei der Flächennutzung ist<br />
dem Hochwasserschutz Priorität einzuräumen, da<br />
die Flüsse in der Vergangenheit zu viel Raum eingebüßt<br />
haben. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des<br />
präventiven Hochwasserschutzes ist hochwasserangepasstes<br />
Planen, Bauen und Sanieren.<br />
Um erforderliche Hochwasserschutzmaßnahmen<br />
schneller umsetzen zu können, sind verfahrens- und<br />
prozessrechtliche Möglichkeiten der Straffung von<br />
Genehmigungsverfahren zu prüfen. Ebenso muss untersucht<br />
werden, ob das bestehende wasserrechtliche,<br />
baurechtliche und raumordnungsrechtliche Instrumentarium<br />
des vorsorgenden Hochwasserschutzes<br />
den heutigen Anforderungen gerecht wird.<br />
Die Landesregierung hat bereits aus dem Hochwasser<br />
2002 Lehren gezogen und seitdem fast<br />
500 Millionen Euro für die Verbesserung des Hochwasserschutzes<br />
aufgewendet. So konnten 525 km<br />
Deiche sowie andere dem Hochwasserschutz dienende<br />
Anlagen saniert oder neu gebaut werden. Trotzdem<br />
entsprach vor dem Juni-Hochwasser 2013 aber<br />
erst knapp die Hälfte der gesamten Deichlänge in<br />
Sachsen-Anhalt den allgemein anerkannten Regeln<br />
der Technik. Dass die seit 2002 sanierten Hochwasserschutzanlagen<br />
alle 2013 den enormen Belastungen<br />
standgehalten haben, beweist, dass die Strategie<br />
zum Hochwasserschutz in Sachsen-Anhalt sich bewährt<br />
hat.<br />
DHZ: Wenn ich Sie richtig verstehe, werden Sie also<br />
nach den Erfahrungen der vergangenen Monate keinesfalls<br />
einfach zur üblichen Tagesordnung übergehen.<br />
Schnell könnte es schließlich wieder zu einer<br />
ähnlichen Situation kommen, wenn entsprechende<br />
Wetterbedingungen zusammentreffen. Inwiefern<br />
trägt nach Ihrer Meinung jeder potenziell Betroffene<br />
selbst Verantwortung, Vorsorge zu leisten?<br />
Hermann Onko Aeikens: Nach einem solchen Hochwasser<br />
kann man nicht im „Normal“-Modus weiterfahren.<br />
Aber das tun wir ja auch nicht. Jedoch ist<br />
nicht der Staat allein gefordert. Jeder potentiell Betroffene<br />
ist verantwortlich dafür, durch für ihn geeignete<br />
Maßnahmen das Hochwasserrisiko zu minimieren.<br />
Zur persönlichen Vorsorge zählen in erster Linie<br />
bauliche Veränderungen an Gebäuden und Grundstücken.<br />
In extrem hochwassergefährdeten Bereichen<br />
muss sogar die Aufgabe des Grundstücks und<br />
ein Neubau an einem hochwassersicheren Standort<br />
in Betracht gezogen werden. Mit den Hochwasserrisiko-<br />
und Gefahrenkarten, die Ende des Jahres durch<br />
den Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft<br />
unter www.lhw.sachsen-anhalt.de im<br />
Internet veröffentlicht werden, erhält jeder Bürger<br />
die Möglichkeit, sich über das Hochwasserrisiko an<br />
seinem Wohnort bzw. dem Standort seines Unternehmens<br />
zu informieren.<br />
Zur persönlichen Vorsorge gehört auf jeden Fall eine<br />
ausreichende Elementarschadenversicherung. Betrachtet<br />
man allein die 2013 eingetretenen und die<br />
für die Schadenbeseitigung im Aufbauhilfefonds bereitgestellten<br />
Mittel, so wird sehr schnell klar, dass<br />
bei zukünftigen Extremhochwassern finanzielle Unterstützungen<br />
in dieser Höhe kaum möglich sein<br />
werden.<br />
DHZ: Wie können Politik, Wirtschaft und Bürger ineinandergreifen<br />
und gemeinsam daran arbeiten,<br />
dass die Risiken von Schäden so gut wie möglich<br />
verhindert werden?<br />
Hermann Onko Aeikens: Mit der Umsetzung der<br />
Hochwasserschutzkonzeption wird Sachsen-Anhalt<br />
zukünftig vor 100-jährigen Hochwasserereignissen<br />
gut geschützt sein. Es ist Aufgabe der Politik und der<br />
Verwaltung, die hierfür erforderlichen Mittel bereitzustellen<br />
und die Genehmigungsverfahren zügig<br />
durchzuführen. Unter Beachtung der gesetzlichen<br />
Vorgaben sind es auch die erfahrenen Planungsbüros<br />
und Bauunternehmen des Landes, die die Hochwasserschutzmaßnahmen<br />
umsetzen werden. Eine entscheidende<br />
Voraussetzung für alle Hochwasserschutzmaßnahmen<br />
ist die Verfügbarkeit der erforderlichen<br />
Flächen. Hier sind in der Regel die Bürger als<br />
Flächeneigentümer gefragt.<br />
DHZ: Welche Aufgaben obliegen Verbänden und öffentlichen<br />
Institutionen hierbei?<br />
Hermann Onko Aeikens: Bei vielen Hochwasserschutzmaßnahmen<br />
sind aufwändige Genehmigungsverfahren<br />
erforderlich, da die Anforderungen unterschiedlichster<br />
Interessengruppen in Einklang gebracht<br />
werden müssen. Je frühzeitiger und umfassender<br />
die Bürger informiert werden, desto größer ist<br />
die Akzeptanz für eine Maßnahme. Neben den Behörden<br />
kommt den anerkannten Verbänden eine wesentliche<br />
Rolle bei der Information und Meinungsbildung<br />
zu.<br />
Der von Thomas Meinicke aus persönlicher Betroffenheit<br />
heraus und mit viel Engagement initiierte sowie privat finanzierte<br />
Bildband „Hochwasser 2013“ (Hasenverlag, ISBN:<br />
978-3-939468-96-7) mit Bildern von vier halleschen Fotografen<br />
hält die Emotionen der Hochwasseropfer und der vielen<br />
Fluthelfer sowie die städtische Stimmung inmitten der Wassermassen<br />
fest.<br />
Foto: Thomas Meinicke<br />
Betriebsberater vor Ort<br />
10. Dezember: Weißenfels, Beratungsbüro,<br />
10 bis 16 Uhr, Anmeldung unter 03443/<br />
<strong>23</strong>8861.<br />
10. Dezember: <strong>Halle</strong> (Saale), Franckestraße<br />
5, 13:30 bis 18 Uhr, Anmeldung unter<br />
0345/2126-273 oder 03461/401021.<br />
11. Dezember: Eisleben, Beratungsbüro,<br />
10 bis 16 Uhr, Anmeldung unter 03475/<br />
602284.<br />
18. Dezember: Merseburg, Kreismusikschule,<br />
9 bis 14 Uhr, Anmeldung unter<br />
03461/401024<br />
Naumburg: Kreisverwaltung BLK, jeden<br />
Donnerstag von 9 bis 13 Uhr, Anmeldung<br />
unter 0345/2999-256.<br />
Zu Rechtsthemen finden donnerstags in Eisleben<br />
von 13.30 bis 16.30 Uhr Beratungen<br />
statt und auf Anfrage in Dessau und Weißenfels.<br />
Anmeldung unter 0345/2999-105.<br />
Neue Verordnung<br />
Arbeitsbedingungen<br />
in der Gebäudereinigung<br />
Im Bundesanzeiger vom 8. Oktober 2013 ist<br />
die „Vierte Verordnung über zwingende Arbeitsbedingungen<br />
in der Gebäudereinigung“<br />
veröffentlicht worden. Demnach gelten für<br />
die Lohngruppe 1 (im Wesentlichen Innenreinigung)<br />
und die Lohngruppe 6 (im Wesentlichen<br />
Außenreinigung) ab dem 1. November<br />
2013 folgende Mindestlöhne.<br />
West (inkl. Berlin)<br />
1.11.–31.12.2013:<br />
LG 1 = 9,00 Euro, LG 6 = 11,33 Euro<br />
1.1.–31.12.2014:<br />
LG 1 = 9,31 Euro, LG 6 = 12,33 Euro<br />
1.1.–31.10.2015:<br />
LG 1 = 9,55 Euro, LG 6 = 12,65 Euro<br />
Ost<br />
1.11.–31.12.2013:<br />
LG 1 = 7,56 Euro, LG 6 = 9,00 Euro<br />
1.1.–31.12.2014:<br />
LG 1 = 7,96 Euro, LG 6 = 10,31 Euro<br />
1.1.–31.10.2015:<br />
LG 1 = 8,21 Euro, LG 6 = 10,63 Euro<br />
Die Verordnung gilt für alle Betriebe und<br />
selbstständigen Betriebsabteilungen, die die<br />
im Rahmentarifvertrag Gebäudereinigung genannten<br />
Tätigkeiten ausüben. Diese umfassen<br />
im Wesentlichen Außen- und Innenreinigung<br />
von Bauwerken inklusive der Inneneinrichtungen,<br />
die Reinigung haustechnischer<br />
Anlagen, von Maschinen sowie Verkehrs- und<br />
Freiflächen nebst Verkehrsmitteln und Verkehrseinrichtungen.<br />
<strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Halle</strong> (Saale)<br />
Impressum:<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong> (Saale)<br />
Gräfestraße 24, 06110 <strong>Halle</strong><br />
Telefon: 0345 2999-0<br />
Fax: 0345 2999-200<br />
http://www.hwkhalle.de<br />
info@hwkhalle.de<br />
Verantwortlich:<br />
Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Rogahn
200x50_HWD_PKWKleber.indd 1<br />
28.12.2009 14:40:47 Uhr<br />
8<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Deutsche Handwerks Zeitung<br />
Ausg. <strong>23</strong> | 6. Dezember 2013 | 65. Jahrgang<br />
Unternehmensbörse<br />
Verpachte eine langjährig bestehende, gut<br />
laufende Freie Kfz-Werkstatt im Raum <strong>Halle</strong><br />
mit großem Kundenstamm. Zur Übergabe<br />
steht eine voll ausgestattete Kfz-Werkstatt<br />
mit Büro, Lager und Nebengebäuden.<br />
Chiffre: A 359<br />
Verkaufe ein voll eingerichtetes Dentallabor<br />
in <strong>Halle</strong>. Die Übergabe kann sofort erfolgen.<br />
(4 komplett eingerichtete Arbeitsplätze,<br />
Räume im Ärztehaus auf Mietbasis,<br />
Räume klimatisiert, ohne Kundenstamm)<br />
Chiffre: A 361<br />
Langjährig bestehender Metallbaubetrieb<br />
aus der Region Wittenberg zu übergeben.<br />
Das Unternehmen ist seit vielen Jahren am<br />
Markt etabliert und wird komplett mit Immobilie,<br />
Ausstattung und Material verkauft.<br />
Es handelt sich um eine Schlosserei in der<br />
Blechfertigung im Dünnblechbereich bis<br />
3 cm inklusive Handschweißarbeitsplätzen,<br />
einschließlich Schweißroboter mit sämtlichen<br />
Maschinen und Zubehör.<br />
Chiffre: A 362<br />
Langjährig bestehender Friseursalon in der<br />
Innenstadt von <strong>Halle</strong> altershalber komplett<br />
zu verkaufen. Der Salon befindet sich in gemieteten<br />
Räumen. Er besteht seit 1998,<br />
bietet 5 Arbeitsplätze und kann komplett<br />
mit Kundenstamm übernommen werden.<br />
Chiffre: A 333<br />
Etabliertes, langjährig bestehendes Café<br />
am Stadtrand von <strong>Halle</strong> sucht geeigneten<br />
Nachfolger. Es besteht ein großer Kundenstamm.<br />
Ausreichend Parkplätze stehen zur<br />
Verfügung. Einrichtung und Ausstattung<br />
sind in gutem Zustand. Eine kleine 3-Raum-<br />
Wohnung (ca. 63 m²) mit separatem Eingang<br />
im gleichen Gebäude über dem Café<br />
ist zurzeit vermietet, steht dem Inhaber bei<br />
Bedarf aber zur Verfügung. Eine Einarbeitung<br />
wird angeboten. Chiffre: A 314<br />
Verkaufe langjährig bestehendes zahntechnisches<br />
Labor im Raum Anhalt-Bitterfeld.<br />
Im Zuge der Nachfolgeregelung wird ein<br />
Nachfolger für das sehr gut laufende Labor<br />
gesucht. Einarbeitung und Unterstützung<br />
bei der Existenzgründung wird angeboten.<br />
Chiffre: A 311<br />
Der Betrieb führt Reparaturen an Landmaschinen<br />
und LKW aus. Das Gewerbeobjekt<br />
hat eine Größe von ca. 6.000 m² und ist<br />
mit einer großen Werkhalle bebaut. Es besteht<br />
eine gute Autobahnanbindung zur<br />
A 38. Chiffre: A 210<br />
Suche bundesweit einen Malerbetrieb (bis<br />
15 Mitarbeiter) zur Übernahme.<br />
Chiffre: N 007<br />
Suchen zur Erweiterung unseres Unternehmens<br />
eine Textilreinigung oder Wäscherei<br />
im Umkreis von <strong>Halle</strong>. Chiffre: N 043<br />
Ansprechpartnerin: Angelika Stelzer, Tel.<br />
0345/2999-221, E-Mail astelzer@hwkhalle.de,<br />
www.hwkhalle.de<br />
Rechtsecke<br />
Widerrufsrecht<br />
und Preisangabe<br />
Informationspflicht auch für<br />
Kleingewerbe bei Fernabsatz<br />
Auch Kleingewerbetreibende haben in dem<br />
Fall, dass sie Geschäfte im Wege des Fernabsatzes<br />
betreiben, Kunden über die ihnen<br />
zustehenden Rechte des Widerrufs bzw. der<br />
Rückgabe zu belehren. So entschied das LG<br />
Arnsberg (Az. 9 O 12/11; vgl. Wettbewerbsrecht<br />
Aktuell 6/2012). Ein Kleinunternehmer,<br />
welcher Kfz-Teile online verkaufte, war der<br />
Auffassung, dass die fernabsatzrechtlichen<br />
Bestimmungen keine Geltung für ihn hätten.<br />
Dieses Verhalten erachtete das LG Arnsberg<br />
als rechtswidrig, denn das Gesetz differenziere<br />
nicht zwischen Unternehmern und Kleingewerbetreibenden.<br />
Daher fielen auch solche<br />
Personen unter den Begriff des Unternehmers,<br />
die nur in geringem Umfang eine<br />
selbstständige Tätigkeit ausübten. Denn es<br />
komme nicht darauf an, ob mit dem betriebenen<br />
Gewerbe tatsächlich Gewinn erzielt wird<br />
oder ob die Einkünfte aus dem Kleingewerbe<br />
geeignet sind, den Lebensunterhalt des Gewerbetreibenden<br />
zu decken.<br />
Überführungskosten bei PKW-Verkauf<br />
Bei der Werbung für den Verkauf von Kraftfahrzeugen<br />
sind auch bei der Angabe eines<br />
„Ab“-Preises die vom Kunden obligatorisch zu<br />
zahlenden Überführungskosten in den angegebenen<br />
Endpreis mit einzurechnen (vgl. § 1<br />
Preisangaben-Verordnung).<br />
Da die Verpflichtung zur Endpreisangabe<br />
ihre Grundlage im Gemeinschaftsrecht hat<br />
(hier: Art. 7 Abs. 5 Richtlinie 2005/29/EG),<br />
ist eine Verletzung dieser Pflicht stets als wesentlich<br />
und spürbar anzusehen und begründet<br />
daher einen Wettbewerbsverstoß (LG<br />
Nürnberg-Fürth, Az. 1 HK O 9414/11).<br />
Damit die Nachfolge Hand in Hand klappt: Nutzen Sie das Netzwerk Unternehmensnachfolge.<br />
Beraterpool im Netzwerk<br />
Unternehmensnachfolge<br />
Gegenseitige Unterstützung durch Zusammenarbeit der Kammern<br />
2007 wurde das „Netzwerk Unternehmensnachfolge<br />
Sachsen-Anhalt“ gegründet.<br />
Das Netzwerk ist ein Zusammenschluss<br />
der Industrie- und Handelskammern<br />
und der <strong>Handwerkskammer</strong>n<br />
Sachsen-Anhalts zur Unterstützung<br />
und Begleitung von Unternehmensnachfolgen.<br />
Angeboten werden<br />
sowohl Informationsveranstaltungen<br />
als auch die individuelle Beratung<br />
durch die Kammern.<br />
Das Netzwerk hat mit seinem neuen<br />
Kooperationspartner, der Beratervereinigung<br />
Unternehmensnachfolger<br />
Sachsen Anhalt e. V. (BUSA), einen<br />
Pool von Experten und Beratern an seiner<br />
Seite, die Erfahrungen in der Begleitung<br />
von Nachfolgeprozessen haben.<br />
Ob Juristen, Steuer- oder Unternehmensberater<br />
– in der BUSA sind die<br />
entsprechenden Fachleute gelistet.<br />
Antje Leuoth, Betriebsberaterin der<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> und Ansprechpartnerin<br />
im Netzwerk Unternehmensnachfolge<br />
über die Vorteile der Kooperation:<br />
„Die Mitglieder der Beraterver-<br />
Foto: Katharina Täubl<br />
einigung stehen den Unternehmen<br />
durch ihre unterschiedlichen Fachgebiete<br />
als Experten in dem komplexen<br />
Gebiet der Nachfolge zur Verfügung<br />
und dem Netzwerk als Referenten in<br />
Informationsveranstaltungen. Außerdem<br />
unterstützen die Berater die Kammern<br />
bei den Kontakten zwischen abgabewilligen<br />
Unternehmern und interessierten<br />
Nachfolgern.“<br />
Wenn auch Sie die Unterstützung in<br />
Anspruch nehmen wollen, wenden Sie<br />
sich bitte an Ihre <strong>Handwerkskammer</strong>.<br />
Ansprechpartnerin für Unternehmensnachfolge<br />
ist Antje Leuoth, Tel. 0345/2999-2<strong>23</strong>,<br />
E-Mail: aleuoth@hwkhalle.de<br />
Nicht auf Betriebsverkauf<br />
im Alter verlassen<br />
DHZ-Gespräch mit dem Versorgungswerk des Handwerks im Kammerbezirk <strong>Halle</strong> (Saale)<br />
Ein maßgeschneiderter Versicherungsträger<br />
mit Geschichte: Die Deutsche<br />
Handwerks Zeitung unterhielt sich aus<br />
aktuellem Anlass mit dem Vorsitzenden<br />
des Versorgungswerkes, Klaus<br />
Stroisch.<br />
DHZ: Seit <strong>23</strong> Jahren Vertrauenspartner.<br />
Welche Bedeutung hat das Versorgungswerk<br />
der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Halle</strong> (Saale) für das Handwerk, Herr<br />
Stroisch?<br />
Klaus Stroisch: Mit der gesellschaftlichen<br />
Umgestaltung der Handwerksorganisation<br />
nach der politischen Wende<br />
begann auch ein neues Denken über<br />
die Tätigkeiten berufsständischer Versicherer<br />
im Handwerk. Kritisch prüfte<br />
das Handwerk aus dem südlichen<br />
Sachsen-Anhalt die zahlreichen Anbieter.<br />
Der Vorstand der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Halle</strong> entschied sich damals<br />
für die Zusammenarbeit mit der Interversicherung<br />
Mannheim, da diese mit<br />
dem interessantesten Angebot punktete<br />
und auf langjährige Erfahrung verweisen<br />
konnte. Nach der Gründungsversammlung<br />
am 15. November 1990<br />
gab es einen Ansturm auf Unfall- und<br />
Lebensversicherungen im Handwerk.<br />
Aber auch Betriebshaftpflicht- und<br />
Sachversicherungen wurden rege abgeschlossen,<br />
dabei profitiert das Handwerk<br />
von unserer Spezialisierung: Wir<br />
wissen ganz genau, was die Betriebe<br />
von ihrem Versicherungsschutz erwarten,<br />
um ihr Betriebsvermögen schützen<br />
zu können.<br />
DHZ: Sie sprechen von 2.000 aktiven<br />
Gruppen- und Rahmenverträgen im<br />
Handwerk. Bieten Sie auch Leistungen<br />
für den privaten Bereich?<br />
Klaus Stroisch: Durchaus. Die Angebotspalette<br />
des Versorgungswerkes<br />
wurde nach den aktuellen Anforderungen<br />
stets weiterentwickelt. Heute stehen<br />
im Mittelpunkt moderne Formen<br />
der Altersvorsorge, wie beispielsweise<br />
Klaus Stroisch, Vereinsvorsitzender des<br />
Versorgungswerkes der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Halle</strong> (Saale), mahnt, die Altersvorsorge nicht<br />
zu locker zu sehen. Die aktuelle wirtschaftliche<br />
Situation habe die erfolgreiche Absicherung<br />
für die Betriebe erschwert.<br />
<br />
Foto: Juliane Ziegler<br />
die steuerlich gestützte Basis- und<br />
Riesterrente, private Renten-, Berufsund<br />
Erwerbsunfähigkeits-, Krankenund<br />
entsprechende private und Haftpflichtversicherungen.<br />
DHZ: Welche Vorteile bieten sich dem<br />
Handwerk bei einer Mitgliedschaft außer<br />
den bereits genannten noch?<br />
Klaus Stroisch: Ureigenes Anliegen des<br />
Versorgungswerkes im Handwerk ist<br />
die Gemeinnützigkeit. So wurde und<br />
wird das Handwerk in vielen Bereichen<br />
unterstützt. Beispielsweise wurden in<br />
den letzten zehn Jahren fast 45 Existenzgründer<br />
mit einer Gesamtsumme<br />
von ca. 18.000 Euro unterstützt. Das<br />
Versorgungswerk ermöglicht den Besten<br />
im Wettbewerb „Profis leisten was“<br />
(PLW) eine Anerkennung. Betroffenen<br />
Handwerksunternehmen konnten wir<br />
in akuten Notlagen wie vergangenen<br />
Naturkatastrophen hilfreich zur Seite<br />
stehen. Und Spenden, die aus Veranstaltungen<br />
hervorgehen, kommen regelmäßig<br />
dem halleschen Verein für<br />
krebskranke Kinder e.V. zugute.<br />
DHZ: Sie können also sagen, dass das<br />
Versorgungswerk des Handwerks ein<br />
Erfolgsmodell ist.<br />
Klaus Stroisch: Ja, es gibt für das<br />
Handwerk keine gleichwertigen Produkte<br />
mit diesen Garantien auf dem<br />
Versicherungsmarkt. Leider sehen jedoch<br />
viele Handwerker ihre Versorgungssituation<br />
im Alter zu locker und<br />
investieren lieber in ihren Betrieb. Ja,<br />
viele lassen sich sogar nach 18 Jahren<br />
Selbstständigkeit von der gesetzlichen<br />
Rentenversicherung befreien, suchen<br />
sich dafür aber keinen adäquaten Ersatz.<br />
Das ist kurzsichtig gedacht.<br />
DHZ: Warum? Der Meister verkauft<br />
seinen Betrieb einfach und lebt dann<br />
von seinen Einnahmen daraus.<br />
Klaus Stroisch: So einfach ist das leider<br />
nicht mehr. Aufgrund der demografischen<br />
Situation ist gar nicht garantiert,<br />
dass sich der Betrieb im Alter gut verkaufen<br />
lässt. Das unterschätzen viele.<br />
Dafür gibt es heute aber die dankbare<br />
Möglichkeit, sich mit aufeinander abgestimmten<br />
Einzelbausteinen der Altersvorsorge<br />
richtig abzusichern. Deshalb<br />
informieren wir Interessierte monatlich<br />
bei der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Halle</strong> zum Thema sowie bei unterschiedlichen<br />
Veranstaltungen des<br />
Handwerks. Wir kommen bei Bedarf<br />
aber auch vor Ort in den Betrieb, um in<br />
individuellen Gesprächen mit den<br />
Handwerksmeistern ausführlich zu beraten.<br />
Dabei steht bei uns nicht der<br />
Vertragsabschluss im Vordergrund. Wir<br />
sind an erster Stelle ein fachlich kompetenter<br />
Vertrauenspartner. Das Thema<br />
Altersvorsorge ist heute in Zeiten<br />
niedriger Zinssätze und fehlender<br />
Fachkräfte im Handwerk sensibler<br />
denn je!<br />
Versorgungswerk: Tel. 0345/2926-122,<br />
E-Mail: bd.halle@inter.de, Web: www.versorgungswerke.de/hw/halle/Unser_Versorgungswerk/index.php<br />
Nachrichten aus der<br />
KH aNHALT-BERNBURG/KÖTHEN<br />
Schüler treffen auf<br />
Unternehmen der Region<br />
Betriebe können sich für „Arbeitgeber Speed Dating“ anmelden<br />
Am 19. November trafen unter Federführung<br />
der Agentur für Arbeit Bernburg<br />
in Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk<br />
der Wirtschaft Sachsen-Anhalt<br />
e.V. und dem Campus Technicus<br />
im Berufsinformationszentrum in<br />
Bernburg Arbeitgeber und Jugendliche<br />
aufeinander, um Möglichkeiten eines<br />
beruflichen Miteinanders auszuloten.<br />
„Diese Gelegenheit habe auch ich genutzt<br />
und im persönlichen Gespräch<br />
das Augenmerk der Schüler auf eine<br />
handwerkliche Ausbildung gelenkt“, so<br />
die Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft<br />
Anhalt-Bernburg/Köthen,<br />
Sylvia Richter.<br />
Generell empfahl sie allen Schülern<br />
die Durchführung eines Praktikums.<br />
Hier könnte im Praxistest schnell festgestellt<br />
werden, ob die individuellen<br />
Vorstellungen vom Wunschberuf auch<br />
zutreffend sind.<br />
Das Projekt soll allen Arbeitgebern<br />
die Möglichkeit bieten, mit potenziellen<br />
Auszubildenden in Kontakt zu<br />
kommen. Beide Gesprächspartner profitieren<br />
dabei von dem kurzen Austausch<br />
der Interessen. Die Gesprächssituationen<br />
ähneln einem späteren Bewerbungsgespräch,<br />
sodass die Jugendlichen<br />
unter anderem ihre sprachliche<br />
Ausdrucksfähigkeit testen und trainieren<br />
können. Denn in der entsprechenden<br />
Bewerbungssituation käme es<br />
schließlich darauf an, so Sylvia Richter,<br />
dass die Bewerber gut vorbereitet sind.<br />
Hier bestehe bei den Schülern oftmals<br />
noch Nachholbedarf. Im Unterschied<br />
zur Berufsfindungsmesse wird den Jugendlichen<br />
beim „Arbeitgeber Speed<br />
Dating“ außerdem die Hürde genommen,<br />
allein auf die Firmen zugehen zu<br />
müssen. Auch den Arbeitgebern sind<br />
Teilnehmer für die Kurzgespräche sicher,<br />
so dass sich der investierte Zeitaufwand<br />
auch lohnt.<br />
Im Gespräch mit der Geschäftsführerin der<br />
Kreishandwerkerschaft Anhalt-Bernburg/Köthen,<br />
Sylvia Richter, war es für Jugendliche<br />
interessant zu hören, wie modern und innovativ<br />
das Handwerk eigentlich ist und was<br />
die Attraktivität für eine Ausbildung in diesem<br />
Wirtschaftszweig ausmacht.<br />
Foto: KH<br />
Am Veranstaltungstag fand außerdem<br />
ein Workshop für die Jugendlichen<br />
statt, der Tipps und Tricks für das<br />
Schreiben einer erfolgreichen Bewerbung<br />
vermittelte. Ein Test mit Aufgaben<br />
zu logischem und räumlichem<br />
Denken sowie die „Berufswunscherkundung“<br />
rundeten das Programm ab.<br />
Noch bis Ende Januar 2014 besteht<br />
für Unternehmen die Möglichkeit,<br />
bei einer der nächsten Veranstaltungen<br />
dieser Art mitzuwirken. Ausbildungsbetriebe<br />
aus dem Handwerk der Region<br />
Bernburg sollten die Plattform der<br />
Agentur für Arbeit nutzen, um auf<br />
sich aufmerksam zu machen.<br />
Melden Sie sich bei Interesse einfach<br />
bei Ihrer Kreishandwerkerschaft Anhalt-Bernburg/Köthen<br />
unter Tel.<br />
03471/64<strong>23</strong>33.<br />
Aktives Innungsleben<br />
Das Jahr 2013 mit der SHK-Innung Bernburg – ein Rückblick<br />
KH Anhalt-Bernburg/Köthen<br />
Derzeit zählt die Innung 16 aktive Mitglieder.<br />
„Zwei neue Fachbetriebe konnten<br />
dieses Jahr gewonnen werden“, so<br />
Obermeister Ulrich Genz. Besonders<br />
freut er sich über die gute Zusammenarbeit<br />
mit dem vor Ort ansässigen Heizungs-/Sanitär-Fachgroßhandel.<br />
Das Unternehmen Herrmann Bach<br />
und die Firma Mainmetall sind Gastmitglieder<br />
in der Innung Bernburg und<br />
unterstützen auch die Innungsarbeit<br />
aktiv. So stellen sie Räumlichkeiten zur<br />
Verfügung oder unterstützen die Außenwerbung<br />
der Innung durch Beigaben.<br />
Viel Zeit wurde für die Internetpräsentation<br />
der Innung aufgewendet, die<br />
Anfang des Jahres unter www.shkbernburg.de<br />
online ging.<br />
Ein Rückblick auf das Jahr zeigt: Die<br />
Innungsmitglieder beteiligten sich aktiv<br />
an verschiedenen Veranstaltungen.<br />
Im März wurden die Ausbildungsberufe<br />
des SHK-Handwerks auf der Berufsfindungsmesse<br />
im Bernburger Solvay-<br />
Werk vorgestellt. Zum Tag des Handwerks<br />
am 21. September präsentierten<br />
sich verschiedene Innungsbetriebe mit<br />
ihrem Leistungsportfolio auf dem<br />
Bernburger Karlsplatz.<br />
Erneut wurden regelmäßige Schulungen<br />
für die Innungsbetriebe organisiert,<br />
zuletzt zum Thema „Novellierung<br />
der Trinkwasserverordnung“.<br />
„Zu einer guten Innungsarbeit gehört<br />
aber auch ein reger Erfahrungsaustausch<br />
unter den Mitgliedern. Dieser<br />
findet nicht nur auf den Innungsversammlungen<br />
statt, sondern auch im<br />
Tagesgeschäft hilft man sich oft untereinander“,<br />
so Ulrich Genz, Obermeister<br />
der SHK-Innung Bernburg. Zur Intensivierung<br />
der Zusammenarbeit sei für<br />
März 2014 eine gemeinsame Fahrt<br />
nach Österreich geplant.<br />
Altmeister Manfred Fricke und Gastmitglied<br />
Michael Rupprecht von Mainmetall<br />
zum Tag des Handwerks hoch über dem<br />
Bernburger Karlsplatz. Ein Innungsmitglied<br />
hatte einen Hubsteiger zur Verfügung gestellt,<br />
durch den man sich den Handwerkermarkt<br />
aus luftiger Höhe anschauen konnte.<br />
<br />
Foto: Innung<br />
Kreishandwerksmeister: Fred Reimer, Geschäftsführerin: Sylvia Richter<br />
Karlsplatz 34, 06406 Bernburg, Tel. 03471/64<strong>23</strong>33, Fax 03471/64<strong>23</strong>36<br />
E-Mail: khs-anhalt-bbg-koet@gmx.de
Deutsche Handwerks Zeitung<br />
Ausg. <strong>23</strong> | 6. Dezember 2013 | 65. Jahrgang <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong> (Saale) 9<br />
Tischlerazubi lernt Drechseln und<br />
Schnitzen in Frankreich<br />
Das größte praktische Projekt im französischen<br />
Chateâu-Chinon war für den deutschen<br />
Tischlerlehrling das Schnitzen einer<br />
Frauenfigur. Fünf Tage lang lernte Sirko<br />
Ahlers dabei die traditionelle Handwerkstechnik,<br />
die vor allem bei Restaurationsarbeiten<br />
zum Einsatz kommt.<br />
Foto: Sirko Ahlers<br />
Neue Techniken und internationaler Austausch bereichern Berufserfahrung<br />
Wenn die Nachwuchssuche immer<br />
schwieriger wird, kann es für<br />
Handwerksbetriebe erfolgversprechend<br />
sein, sich für junge Leute mit besonderen<br />
Angeboten als Arbeitgeber<br />
attraktiv zu machen.<br />
Auch Tischlermeister Harry Emse,<br />
Inhaber der Tischlerei Albrecht in<br />
Naumburg, sieht das so und schickte<br />
seinen Auszubildenden kurzerhand für<br />
drei Wochen an eine Berufsschule in<br />
Frankreich. Sirko Ahlers erhielt in dem<br />
kleinen Ort Château-Chinon bei Paris<br />
die Gelegenheit, gemeinsam mit französischen<br />
Studenten des Tischlerhandwerks<br />
neue Fertigkeiten aus dem Bereich<br />
Restaurationsarbeiten zu erlernen.<br />
Die zweijährige französische Ausbildung<br />
erfolgt anders als in Deutschland<br />
bis zum Diplom und ausschließlich<br />
in den Werkstätten der Berufsschule.<br />
Mit dem Abschluss in der Hand hätten<br />
die Absolventen dann wiederum<br />
trotzdem „sehr gute Chancen auf eine<br />
attraktive Stelle in einem Betrieb“, erläutert<br />
Ahlers.<br />
In den drei Wochen lernt er nicht<br />
nur viele offenherzige und handwerklich<br />
begabte Berufskollegen kennen,<br />
sondern auch interessante Arbeitstechniken<br />
wie das Drechseln und Schnitzen.<br />
Während der jeweils anspruchsvoller<br />
werdenden Projektarbeiten sind<br />
die theoretischen Einführungen kurz,<br />
die praktischen Erprobungsphasen dafür<br />
länger und intensiv im Erfahrungsaustausch<br />
zwischen den beiden Kulturen.<br />
Sirko Ahlers ist freudig überrascht<br />
von der Hilfsbereitschaft und Geduld<br />
der französischen Schüler, deren Ausbildungsuhr<br />
nicht stehen bleibt, während<br />
sie ihm Handgriffe zeigen, Fragen<br />
beantworten und mit Tipps und Kniffen<br />
helfen.<br />
Rundumprogramm mit<br />
nur 100 Euro Kostenanteil<br />
Zwei Einheiten Französischunterricht<br />
gab es zur Vorbereitung, hilfreicher<br />
noch ist die Dolmetscherin, die den<br />
insgesamt elf deutschen Tischlerlehrlingen<br />
zur Seite steht, wenn Hände, Füße<br />
und Sprachbrocken auf ihre kommunikativen<br />
Grenzen stoßen. „Eine<br />
unheimlich bereichernde Erfahrung“,<br />
nennt Ahlers den Austausch, der vom<br />
Restaurierungs Zentrum Berlin e. V. organisiert<br />
wurde. Die Teilnehmer oder<br />
deren Betriebe hatten lediglich einen<br />
Kostenanteil von 100 Euro zu überneh-<br />
Azubi Sirko Ahlers und Meister Harry Emse belegen mit der Mobilitätsurkunde: Die Investition<br />
in eine Auslandserfahrung bringt nicht nur dem Lehrling eine erhebliche Bereicherung<br />
für seine Ausbildungszeit. Auch der Betrieb macht sich mit diesem Engagement zu einem attraktiven<br />
Arbeitgeber und profitiert von der zusätzlichen Motivation seines Nachwuchses.<br />
<br />
Foto: Juliane Ziegler<br />
men und erhielten dafür freie Unterkunft<br />
und Verpflegung sowie ein umrahmendes<br />
Unterhaltungsangebot.<br />
Unterstützung und Beratung für den<br />
Austauschlehrling und seinen Betrieb<br />
Mobilitätsberatung<br />
Bei Interesse an Austauschprogrammen<br />
oder Förderungen für berufliche Auslandsaufenthalte,<br />
die dem Erfahrungsaustausch<br />
dienen, steht Ihnen bei der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Halle</strong> (Saale) Mobilitätsberaterin<br />
Anja Haschberger zur Verfügung.<br />
Kontakt: Tel. 0345/2999-187 oder<br />
E-Mail: ahaschberger@hwkhalle.de<br />
Was eint Unternehmer und Fußballspieler?<br />
Auszeichnungen<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> ehrt erfolgreiche Unternehmer und zeichnet 27 Persönlichkeiten aus<br />
Nicht nur im Fußball – auch im Handwerk<br />
geht es darum, den Ball erfolgreich<br />
ins Tor zu bringen. Dabei helfen<br />
eine gut durchdachte Strategie, ein perfekt<br />
aufeinander zugeschnittenes<br />
Team, Ehrgeiz und Ausdauer.<br />
Wenn der Geschäftsführer seinen<br />
Kunden außerdem kennt und weiß,<br />
welche Wünsche er hat, dann ist der<br />
Erfolg nicht mehr weit: Fußball und<br />
Handwerk haben also weitaus mehr gemein,<br />
als man spontan vermuten würde.<br />
Auch das: Hier und dort sind „zehn<br />
Prozent Talent und der Rest Lernen<br />
und Übung“, so <strong>Handwerkskammer</strong>präsident<br />
Thomas Keindorf. Und nicht<br />
nur im Fußball, auch im Handwerk<br />
werden die Besten zu Meistern gekürt<br />
sowie für ihre Leistungen anerkannt.<br />
Erstaunlich viele Parallelen, die dafür<br />
sorgten, dass das Fußballstadion in<br />
<strong>Halle</strong> (Saale), der Erdgassportpark, kurzerhand<br />
auch Ort für die feierliche Auszeichnung<br />
von insgesamt 27 langjährigen<br />
Unternehmerinnen und Unternehmern<br />
im Handwerk wurde. Am 11. November<br />
2013 überreichte ihnen hier der<br />
Präsident der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong><br />
(Saale), Thomas Keindorf, feierlich Urkunden<br />
und Plastiken zur Würdigung<br />
der 25- und 50-jährigen unternehmerischen<br />
Tätigkeit sowie zum 25-jährigen<br />
Geschäftsjubiläum.<br />
Unternehmer als Zugpferde<br />
der Wirtschaft anerkennen<br />
„Winston Churchill sagte einmal: ‚Es<br />
gibt Leute, die halten Unternehmer für<br />
einen räudigen Wolf, den man totschlagen<br />
müsse, andere meinen, der<br />
Unternehmer sei eine Kuh, die man<br />
ununterbrochen melken kann. Nur<br />
ganz wenige sehen in ihm das Pferd,<br />
das den Karren Wirtschaft zieht.‘ Dieser<br />
zutreffende Satz hat in Politik, Verwaltung<br />
und Medien leider noch kein entsprechendes<br />
Umdenken erwirkt“, er-<br />
Folgende 27 Unternehmerinnen und Unternehmerpersönlichkeiten<br />
aus dem Handwerk<br />
erhielten eine anerkennende Urkunde<br />
bzw. Plastik vom Präsidenten der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Halle</strong>.<br />
50-jährige unternehmerische<br />
Tätigkeit<br />
Willi Schernekau, Bäckermeister aus Köthen<br />
(Anhalt); Klaus Dietmar Felsch, Friseurmeister<br />
aus Alsleben (Saale) und Walter<br />
Neumann, Elektroinstallateurmeister<br />
aus Kemberg.<br />
25-jährige unternehmerische<br />
Tätigkeit<br />
Heinz Zachei, Maurermeister aus Leuna OT<br />
Günthersdorf; Uwe Priwitzer, Schuhmachermeister<br />
aus <strong>Halle</strong> (Saale); Peter Goltz,<br />
Kraftfahrzeugmechanikermeister aus Lutherstadt<br />
Eisleben; Andreas Hannig, Bäcker<br />
aus Wiederstedt; Edith Burkhardt, Konditormeisterin<br />
aus <strong>Halle</strong> (Saale); Andreas Wahren,<br />
Schmiedemeister aus Weißenfels; Günter<br />
Rohde, Elektrotechniker aus Leuna OT<br />
Spergau; Manfred Mädchen, Fahrradmechanikermeister<br />
aus Zörbig; Kerstin Pelz,<br />
Friseurmeisterin aus <strong>Halle</strong> (Saale) und Thomas<br />
Bobolowski, Bäckermeister aus Weißenfels.<br />
25-jähriges Geschäftsjubiläum<br />
Günther Pakendorf, Gas-Wasser-Installateur;<br />
Karl-Heinz Bloch, Tischler, beide aus<br />
Aken (Elbe); Joachim Neidigk, Elektroinstallateurmeister<br />
aus Dessau-Roßlau; Ralf Bamberg,<br />
Malermeister aus <strong>Halle</strong> (Saale); Jürgen<br />
Heise, Maler und Lackierer aus Kelbra<br />
(Kyffhäuser); Klaus Jägernitz, Karosseriebauermeister<br />
aus Geusa OT Blösien; Konrad<br />
Kramer, Gebäudereiniger aus Querfurt;<br />
Udo Zuber, Elektrotechniker aus Leuna OT<br />
Günthersdorf; Reinhard Heinisch, Tapezierermeister<br />
aus Annaburg; Erich Knake,<br />
Maurermeister aus Wittenberg; Werner Ogkler,<br />
Fleischermeister aus Oranienbaum-<br />
Wörlitz; Lutz Hädicke, Orthopädieschuhmachermeister<br />
aus Aken (Elbe); Conny Rasenberger,<br />
Maßschneiderin aus Delitzsch und<br />
Hans-Ulrich Kummer, Karosserie- und Fahrzeugbauer<br />
aus Mücheln (Geiseltal).<br />
Walter Neumann, Klaus Dietmar Felsch und Willi Schernekau (v.li.) sind im Handwerk<br />
bereits seit 50 Jahren erfolgreich unternehmerisch tätig und wurden daher zum Unternehmertag<br />
der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong> (Saale) für ihr herausragendes Engagement durch<br />
Kammerpräsident Thomas Keindorf (re.) mit einer Plastik ausgezeichnet. Foto: Juliane Ziegler<br />
läuterte Thomas Keindorf die Beweggründe<br />
zur Organisation der Auszeichnungsfeier.<br />
Unternehmerisches Engagement<br />
und Verantwortungsbewusstsein<br />
müssten viel mehr Beachtung und<br />
Anerkennung in allen Lebensbereichen<br />
finden.<br />
Im Podium sprachen nach der Ehrung<br />
drei Handwerksmeister über ihre<br />
Erfahrungen mit dem Thema Ausbildung.<br />
Edith Burkhardt, Konditormeisterin<br />
aus <strong>Halle</strong> (Saale), hatte bereits<br />
Kinder, als sie in ihre Ausbildung ging.<br />
Die Zeit war hart, blickt sie zurück, aber<br />
ihr Lebensmotto sei es schon immer<br />
gewesen „aus Steinen, die einem im<br />
Weg liegen, etwas Schönes zu bauen“.<br />
Sie ist dafür, bereits bei Vorschulkindern<br />
Begeisterung für das Handwerk zu<br />
wecken, und hat sich selbst auch schon<br />
in der Berufsorientierung von Schülern<br />
einer fünften Klasse engagiert. Erich<br />
Knake, Maurermeister aus Lutherstadt<br />
Wittenberg, schloss sich an und kriti-<br />
gab es vorab auch durch die Mobilitätsberaterin<br />
der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong><br />
(Saale), Anja Haschberger. Sie beantwortete<br />
alle Fragen und half bei den<br />
Formalien. Für Tischlermeister Harry<br />
Emse war es nicht der erste Auszubildende,<br />
gleichwohl aber der erste, der<br />
ein solches Programm wahrnahm.<br />
Dass sein Betrieb hierbei eine wertvolle<br />
Leistung „zur Förderung der grenzüberschreitenden<br />
Mobilität in der Berufsausbildung“<br />
erbracht hat, bescheinigt<br />
ihm nun ein Zertifikat an seiner<br />
Urkundenwand. „Ach, ich hätte das<br />
auch gern gemacht, als ich jung war“,<br />
erzählt Emse mit einem Augenzwinkern.<br />
sierte, dass die Entscheidung, in welche<br />
Richtung es beruflich gehen soll, bei<br />
den jungen Leuten zu spät fallen würde.<br />
Außerdem könne es nicht der richtige<br />
Weg sein, dass im Handwerk heutzutage<br />
die Versäumnisse der Schulzeit<br />
nachgeholt werden müssten, so wie es<br />
seine Erfahrungen zeigten. Zum erfolgreichen<br />
Unternehmertum gehörten<br />
insbesondere Ergebnisorientierung,<br />
Selbstdisziplin und Ehrgeiz. Persönlichkeitseigenschaften,<br />
die vielen jungen<br />
Leuten heute fehlen, stattdessen<br />
jedoch schon früh gezielt gefördert<br />
werden müssten – darin waren sich die<br />
Gesprächspartner einig.<br />
Impressum<br />
Juliane Ziegler,<br />
Gräfestraße 24, 06110 <strong>Halle</strong>,<br />
Tel. 0345/2999-113,<br />
Fax 0345/2999-200,<br />
E-Mail: jziegler@hwkhalle.de<br />
Das ist meine Meinung<br />
Viel Neues und ein Abschied:<br />
Ein Blick auf das Jahr 2014<br />
Dass Sie, sehr geehrte Handwerker, beständig<br />
auf innovative Ideen kommen und neue<br />
Produkte und Dienstleistungen erfinden, nehmen<br />
wir immer wieder sehr positiv zur Kenntnis<br />
und versuchen Sie bei Ihrem Schritt in<br />
den Markt so gut als möglich zu unterstützen.<br />
Nehmen wir aber einmal an, Sie würden Ihr<br />
Können gar nicht mit der Welt teilen und niemand<br />
wüsste davon – was würde es Ihnen<br />
dann nützen? Dass Ihre Bekanntheit und Ihre<br />
Außenwirkung einen nicht zu unterschätzenden<br />
Einfluss darauf haben, wie erfolgreich<br />
Sie Ihre Produkte verkaufen, wissen Sie nicht<br />
erst, seitdem es die Imagekampagne des<br />
Handwerks gibt und erste Erfolge daraus<br />
sichtbar werden.<br />
Auch wir als <strong>Handwerkskammer</strong> sind uns<br />
bewusst, dass die Gestaltung unserer Serviceleistungen<br />
von Belang für Sie ist. Nur<br />
wenn wir darüber reden, was wir Ihnen bieten<br />
können, erfahren Sie davon. Nur wenn wir<br />
Dienstleistungsangebote klar und einfach<br />
strukturieren, verstehen Sie, was wir Ihnen<br />
vermitteln wollen, und kommt diese Unterstützungsleistung<br />
überhaupt erst an. Nur<br />
wenn wir die Kraft der Gemeinschaft mit anderen<br />
<strong>Handwerkskammer</strong>n nutzen, können<br />
wir Ihnen den größtmöglichen Mehrwert für<br />
Ihren Kammerbeitrag bieten. Denn je mehr<br />
kluge Köpfe für Sie rauchen, desto mehr<br />
kluge Ideen und hilfreiche Erfahrungswerte<br />
gehen daraus hervor, die Ihnen wiederum<br />
zugute kommen.<br />
Das Jahr 2013 war in dieser Hinsicht ein<br />
Meilenstein-Jahr für uns als <strong>Handwerkskammer</strong><br />
und insbesondere für das Team Presse<br />
und Öffentlichkeitsarbeit. Denn seit Beginn<br />
des Jahres wird hier der Relaunch zweier<br />
Großprojekte der Außenwirkung vorbereitet –<br />
und von einem haben Sie hier und da bereits<br />
etwas gesehen oder gehört. Wir haben uns<br />
dazu entschlossen, dem Corporate Design<br />
(gemeinsamen Dachmarke) der deutschen<br />
<strong>Handwerkskammer</strong>n beizutreten wie bereits<br />
38 andere Kammern vor uns. Damit profitieren<br />
wir sowohl inhaltlich als auch in puncto<br />
Die beiden angehenden Mechaniker für Landund<br />
Baumaschinentechnik im vierten Lehrjahr,<br />
Kevin Voigt und Oliver Boockmann,<br />
beim Erstellen eines Hydraulikschaltplanes.<br />
Foto: Anett Weber<br />
Kosteneffizienz von der erwähnten starken<br />
Gemeinschaft. Sie profitieren außerdem von<br />
der Klarheit einer übergreifenden Struktur<br />
und innovativen Dienstleistungsideen. In diesem<br />
Zusammenhang<br />
steht Großprojekt<br />
Nummer zwei<br />
an, welches Sie zu<br />
Beginn des Jahres<br />
2014 zu Gesicht bekommen<br />
werden:<br />
unsere neue Internetseite.<br />
Bevor<br />
schließlich auch alle<br />
Inhalte noch einmal<br />
ganz akribisch auf Nutzerfreundlichkeit geprüft<br />
und restrukturiert werden sollen, heißt<br />
es jetzt gerade erst einmal, sie in das moderne<br />
Redaktionssystem zu übertragen. Beides<br />
sind übrigens Aufgaben, die wir kostenbewusst<br />
neben unseren täglichen Routinearbeiten<br />
für Sie umsetzen.<br />
Ein Wort noch zum Schluss: Ich möchte<br />
mich herzlich von Ihnen verabschieden. Meine<br />
Tätigkeit als Pressesprecherin der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Halle</strong> (Saale) werde ich aus<br />
persönlichen Gründen zum 31. Dezember<br />
2013 beenden.<br />
Für mich stellt dies jedoch keine Abkehr<br />
vom Handwerk dar. Im Gegenteil: Die letzten<br />
beiden Jahre, in denen ich mich sehr darüber<br />
gefreut habe, einige von Ihnen kennenlernen<br />
zu dürfen, waren eine sehr große Bereicherung<br />
für mich. Ebenso für meine Sicht auf<br />
das Handwerk und auf Ihre verantwortungsvolle<br />
unternehmerische Tätigkeit. Sie haben<br />
mich beeindruckt: Ihr Ehrgeiz, Fleiß und Ihre<br />
Ausdauer, Ihre Detailverliebtheit und Kreativität,<br />
Ihr Mut und Ihre Schaffenskraft, Ihr Optimismus<br />
und Ihr Verantwortungsbewusstsein.<br />
Ich fühle mich dazu berufen, auch weiterhin<br />
als Ihr Sprachrohr aufzutreten, für Ihre Interessen<br />
zu appellieren, mit Ihnen in Kontakt zu<br />
treten und Ihre Leistungen wertzuschätzen<br />
und anzunehmen. Alles Gute für Sie!<br />
Juliane Ziegler, Pressesprecherin<br />
der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong> (Saale)<br />
Engagement im Ehrenamt<br />
Selbstverwaltung im Handwerk: Sie sind gefragt<br />
Sie sitzen in Prüfungsausschüssen,<br />
sind Mitglied der Vollversammlung der<br />
<strong>Handwerkskammer</strong>, engagieren sich<br />
im Vorstand einer Innung oder unterstützen<br />
die Kreishandwerkerschaft.<br />
Ohne ehrenamtliche Tätigkeit wäre das<br />
Handwerk undenkbar. Von der <strong>Handwerkskammer</strong><br />
<strong>Halle</strong> (Saale) sind aktuell<br />
125 Ehrenamtliche in die Gesellenprüfungsausschüsse,<br />
207 in die Meisterprüfungsausschüsse<br />
und 118 in die<br />
Fortbildungsausschüsse berufen.<br />
Durch das Ehrenamt kann Einfluss<br />
genommen und Fachwissen und Erfahrung<br />
können weitergegeben werden.<br />
Metallausbildung<br />
auf höchstes Niveau gesetzt<br />
BTZ investiert im Bereich Hydraulik/Pneumatik sowie CNC<br />
Um die Ausbildung im Metallbereich<br />
auf hohem Niveau halten zu können,<br />
wurde in den letzten Monaten im Bildungs-<br />
und Technologiezentrum (BTZ)<br />
der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong> (Saale) in<br />
neue Ausstattung bei Hydraulik/Pneumatik<br />
sowie CNC investiert. Davon<br />
profitieren die Bereiche Metallbau,<br />
Land- und Baumaschinentechnik, Kfz-<br />
Mechatronik sowie Elek trotechnik.<br />
Im Bereich Hydraulik/Pneumatik<br />
wurden acht Übungsstände für die<br />
Thomas Keindorf, Präsident der<br />
<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong>: „Rund 1.000<br />
Menschen engagieren sich ehrenamtlich<br />
für das Handwerk im Kammerbezirk.<br />
Einige zehntausend Stunden kommen<br />
da in der Freizeit zusammen. Das<br />
wird in Gesellschaft und Politik leider<br />
zu wenig wahrgenommen.“<br />
Die <strong>Handwerkskammer</strong> braucht Ihre<br />
Unterstützung. Sie wollen sich ehrenamtlich<br />
im Handwerk engagieren?<br />
Ihr Ansprechpartner ist Jens Schumann,<br />
Tel. 0345 2999-106, E-Mail: jschumann@hwkhalle.de.<br />
Fragen zu Prüfungen und Prüfungsausschüssen<br />
an Ulrike Teichmann, Tel. 0345/<br />
2999-182, E-Mail: uteichmann@hwkhalle.de<br />
Vermittlung von Grundkenntnissen bis<br />
hin zur Meisterausbildung angeschafft.<br />
Die neue Technik erlaubt es den Ausbildern,<br />
alle HPI-Lehrgänge durchzuführen.<br />
So reicht der Ausbildungsumfang<br />
von elektropneumatischen und<br />
-hydraulischen Steuerungen bis hin zur<br />
Mess- und Regelungspneumatik. Alle<br />
Komponenten können zusätzlich auch<br />
mit SPS programmiert werden.<br />
Bei der CNC-Technik können die<br />
angehenden Fachkräfte ab sofort an einer<br />
Fünf-Achs-Fräsmaschine sowie einer<br />
Drei-Achs-Drehmaschine mit angetriebenem<br />
Werkzeug lernen. „Wir<br />
sind stolz, dass wir den Ausbildungsbetrieben<br />
und Meisterschülern mit dieser<br />
Investition in Höhe von rund einer Million<br />
Euro fachliches Know-how auf<br />
Maschinen von neuestem Technologiestand<br />
vermitteln können. Bei uns kann<br />
jetzt das modernste Werkzeug zur Ausbildung<br />
genutzt werden, was es derzeit<br />
auf dem Markt gibt“, so Andreas Nowottny,<br />
Abteilungsleiter des Bildungsund<br />
Technologiezentrums.<br />
Ihr Ansprechpartner im BTZ ist<br />
Thomas Schmidt, Tel. 0345/7798-832