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Ausgabe 13 - Handwerkskammer Halle

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handwerk.inter.de<br />

.de<br />

So leben wir Partnerschaft:<br />

Kompetenz.<br />

Fairness.<br />

Vertrauen.<br />

Eine Büste für<br />

„Tata Madiba“<br />

Goldschmied Tom Rucker hat dem<br />

Nobelpreisträger Nelson Mandela<br />

ein Denkmal geschaffen. 14<br />

Monate dauerte die Arbeit an der<br />

Büste in Lebensgröße. Seite 16<br />

Foto: picture alliance/dpa<br />

„Am Ende<br />

über zeugen wir“<br />

Ein Gesundheitsminister ist Gegen -<br />

wind gewohnt. Doch letztlich, sagt<br />

Daniel Bahr im DHZ-Interview, siegt<br />

die Vernunft. Eine Bilanz zu vier<br />

Jahren Schwarz-Gelb. Seite 6<br />

Foto: Marc Darchinger<br />

DIE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN MITTELSTAND<br />

Ausg. <strong>13</strong> | 12. Juli 20<strong>13</strong> | 65. Jhrg. | www.deutsche-handwerks-zeitung.de<br />

AUSGABE HANDWERKSKAMMER HALLE (SAALE)<br />

Verkaufte Auflage: 479.637 Exemplare (IVW I/20<strong>13</strong>) | Preis: 2,40 Euro<br />

DHZ-ONLINE-UMFRAGE<br />

Mehr Fachkräfte für die Gebäudesanierung:<br />

Brauchen Boombranchen<br />

gezielte Förderung?<br />

37,9<br />

12,6<br />

49,5<br />

Der Bedarf bestimmt<br />

die Nachfrage.<br />

Unattraktive<br />

Berufe werden<br />

scheitern.<br />

Teilnehmerzahl: 111, Angaben in Prozent<br />

Quelle: www.deutsche-handwerks-zeitung.de<br />

DIE AKTUELLE ZAHL<br />

674.000 Kinder<br />

sind 2012 in Deutschland geboren<br />

worden – 11.000 mehr als im Vorjahr.<br />

SCHLAGLICHTER<br />

Zukunftsmärkte<br />

dürfen nicht am<br />

Fachkräftemangel<br />

scheitern,<br />

die Politik muss<br />

helfen.<br />

Alle Gewerke<br />

brauchen Hilfe<br />

bei der Nachwuchssuche,<br />

nicht bloß Boombranchen.<br />

Schlau durch Sitzenbleiben<br />

Die Veranstaltung ging ganz schön in<br />

die Hose: 27 Schüler einer Privatschule<br />

in Schweinfurt sind zum Abitur angetreten<br />

– und alle sind durchgefallen. Der<br />

komplette Jahrgang. Auf dieser Abi-<br />

Feier will man nicht eingeladen gewesen<br />

sein.<br />

Hat etwa keiner gelernt? Oder stimmt es,<br />

dass Themen in der Prüfung drankamen,<br />

die im Unterricht nie behandelt wurden?<br />

Oder haben sie einfach alle voneinander<br />

den gleichen Mist abgeschrieben? Wohl<br />

kaum, da passen die Lehrer ja auf.<br />

Doch die Schüler sollen sich nicht grämen.<br />

Viele berühmte Menschen sind sitzengeblieben<br />

und es hat ihnen nicht geschadet.<br />

Literaturnobelpreisträger Thomas<br />

Mann, Reichskanzler Otto von Bismarck,<br />

Fußballmoderator Mehmet Scholl und<br />

Irgendwas-Moderator Johannes B. Kerner –<br />

obwohl man von Bismarck und Kerner zuletzt<br />

wenig gehört hat. Fälschlicherweise<br />

werden in den Medien auch zwei weitere immer<br />

wieder genannt: Klaus Wowereit und<br />

Guido Westerwelle. Hier sei offiziell festgestellt:<br />

Sie sind nie klebengeblieben. Auch<br />

Einstein übrigens nicht.<br />

Also, liebe Schweinfurter Jugend: Unterm<br />

Strich ist es nicht schlecht, das Abitur zu<br />

machen. Wer weiß, wozu man es noch<br />

braucht? Nach letzten Informationen dürfen<br />

die Schüler das Abi an einer staatlichen<br />

Schule wiederholen. Das ist fair. Bleibt die<br />

letzte Frage: Können eigentlich auch Lehrer<br />

sitzenbleiben?<br />

bur<br />

QUERGEDACHT<br />

Gold für Deutschland<br />

Von Karin Birk<br />

Das Handwerk hat im Konflikt mit der EU-Kommission<br />

über die Zukunft des Meisterbriefs<br />

Rückendeckung von Wirtschaftsminister Philipp Rösler<br />

(FDP) bekommen. „Ein duales Ausbildungssystem<br />

würde ohne ein funktionierendes Kammersystem<br />

nicht die Ergebnisse bringen, die wir zum Glück hier<br />

in Deutschland haben“, sagte Rösler nach einem Treffen<br />

von Politikern und Sozialpartnern in Meseberg.<br />

„Und deshalb nochmals das klare Plädoyer zu den<br />

Kammerstrukturen, zum Kammerwesen bis hin zum<br />

Meisterbrief.“ Er sage es deswegen, weil die Strukturen<br />

„gar nicht so sehr innerhalb Deutschlands, aber<br />

schon innerhalb Europas infrage gestellt werden.“<br />

Noch vor dem Treffen in Meseberg und dem kleinen<br />

EU-Gipfel gegen Jugendarbeitslosigkeit tags zuvor<br />

bezeichnete es Handwerkspräsident Otto Kentzler<br />

geradezu paradox, dass die Kommission auf der einen<br />

Seite den Krisenländern das duale Ausbildungssystem<br />

empfehle, gleichzeitig aber in ihren Länder-Empfeh-<br />

Riesiger Jubel im<br />

deutschen Team: Die<br />

42. WorldSkills, die Berufsweltmeisterschaften<br />

der<br />

nichtakademischen Berufe,<br />

ist in Leipzig mit einer<br />

emotionalen Abschlussfeier<br />

zu Ende gegangen:<br />

Mit elf Medaillen schnitt die<br />

deutsche Nationalmannschaft<br />

deutlich besser ab<br />

als bei den letzten Weltmeisterschaften<br />

2011 in<br />

London. Besonders groß<br />

ist die Freude über die<br />

zwei Goldmedaillen von<br />

Stuckateur Andreas<br />

Schenk (Mitte, hinter der<br />

Fahne) und Fliesenleger<br />

Björn Bohmfalk (ganz<br />

rechts). Seite 3<br />

Im Streit mit Brüssel bekommt das Handwerk Rückendeckung von der Bundesregierung – und jetzt auch von der OECD<br />

Foto: WorldSkills International<br />

Plädoyer für den Meisterbrief<br />

lungen den Meisterbrief als ungerechtfertigte Beschränkung<br />

und Marktzugangsschranke bezeichne.<br />

Kentzler gab unmissverständlich zu verstehen:<br />

„Wer den Meister abschafft, der schwächt unser<br />

Land.“ Deutschland stehe auch deshalb so gut da, weil<br />

es eine funktionierende Wertschöpfungskette habe,<br />

die eng mit dem Handwerk verknüpft sei. Sie gelte es<br />

zu stärken und nicht zu schwächen, sagte er auch mit<br />

Blick auf die jüngsten Steuerpläne der Opposition.<br />

„Wer den Meister abschafft,<br />

der schwächt unser Land.“<br />

Handwerkspräsident Otto Kentzler<br />

Zudem befürwortete Kentzler eine Verlängerung des<br />

Ausbildungspakts über das Jahr 2014 hinaus. „Ich plädiere<br />

aber auch dafür, dass die Gewerkschaften mit<br />

eingebunden werden.“ Michael Sommer, Chef des<br />

Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), machte seine<br />

„generelle Gesprächsbereitschaft“ deutlich.<br />

ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke begrüßte<br />

ebenfalls die Bekenntnisse zur dualen Ausbildung.<br />

Dies gelte besonders für eine zu den WorldSkills<br />

in Leipzig vorgestellten OECD-Studie, nach der die Arbeitslosenquoten<br />

von Fachhochschulabsolventen,<br />

Meistern oder Technikern in Deutschland zu den<br />

nied rigsten im OECD-Raum gehörten. Die Ausbildung<br />

sei bedarfsgerecht und führe bei zwei Dritteln zu<br />

einem besseren Gehalt. „Die OECD nimmt die Bedeutung<br />

der dualen Berufsausbildung, die untrennbar mit<br />

der Spitzenqualifikation des Meisters verbunden ist,<br />

endlich richtig wahr“, so Schwannecke. Sie solle dann<br />

aber auch nicht mehr monieren, Deutschland bilde zu<br />

wenig Akademiker aus.<br />

Mit Blick auf die beim EU-Gipfel beschlossenen<br />

Maßnahmen sagte er, viele von ihnen wirkten erst<br />

mittel- und langfristig. Bis dahin gelte es, „kurzfristig<br />

den jungen Menschen konkrete Perspektiven zu eröffnen“.<br />

Das Handwerk hat deshalb bereits zahlreiche<br />

Initiativen zur Ausbildung süd- und osteuropäischer<br />

Jugendlicher gestartet. Leitartikel: Seite 4<br />

WIRTSCHAFT & POLITIK<br />

Keine Rentenpflicht<br />

Bundespläne abgeschmettert . . . . . . .2<br />

Spionage in deutschen Firmen?<br />

Wirtschaft verärgert über die USA . . . . .2<br />

REGIONAL<br />

HALLE (SAALE)<br />

49. Vollversammlung: Strategie<br />

„Bildungszentrum 2025“ vorgestellt . 7<br />

Hochwasser 20<strong>13</strong>: Betriebe beklagen<br />

viele immaterielle Schäden . . . . . . . . 8<br />

Handwerkstag: Betriebsbesuch<br />

bei Lackiererei in Zerbst . . . . . . . . . . 8<br />

BETRIEB<br />

TECHNIK<br />

Innovationen aus dem Handwerk<br />

„Stehrollstühle“ von Paravan . . . . . . .11<br />

GESUNDHEIT & REISE<br />

Allergien auf dem Vormarsch<br />

Wie eine Krankheit zur Chance wird . . .12<br />

Programme für den Urlaub<br />

„IKK Aktiv-Tage“ bieten Vorbeugung . . .12<br />

Gesetz zur Prävention<br />

Korruption soll bekämpft werden . . . . .12<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . .14<br />

PANORAMA<br />

Serie Handwerksmuseen<br />

Das Glasmuseum in Lauscha . . . . . . .16<br />

INTERNET<br />

WWW.DEUTSCHE-HANDWERKS-ZEITUNG.DE<br />

Handwerkerferien<br />

Die Termine 20<strong>13</strong> unter www.deutschehandwerks-zeitung.de/ferien20<strong>13</strong><br />

Neuregelungen im Straßenverkehr<br />

Die Verkehrssünderdatei in Flensburg<br />

wird im nächsten Jahr reformiert. Was<br />

sich ändert unter www.deutschehandwerks-zeitung.de/punkte<br />

Porsche Panamera<br />

Eine Bildergalerie zur 2. Generation des<br />

Porsche Panamera unter www.deutschehandwerks-zeitung.de/panamera<br />

Bundestagswahl 20<strong>13</strong><br />

Die DHZ berichtet über die Bundestagswahl<br />

20<strong>13</strong> unter www.deutschehandwerks-zeitung.de/wahl<br />

Praktikum im Ausland<br />

Tipps, wie es mit einem Praktikum im<br />

Ausland klappt unter www.deutschehandwerks-zeitung.de/praktikum<br />

dhz<br />

DHZ IST PREISTRÄGER DES JAHRES 2012<br />

Reallöhne gesunken<br />

Die Reallöhne in Deutschland sind vom<br />

ersten Quartal 2012 bis zum ersten<br />

Quartal 20<strong>13</strong> um durchschnittlich<br />

0,1 Prozent gesunken. Die Nominal -<br />

löhne erhöhten sich in diesem Zeitraum<br />

um 1,4, die Verbraucherpreise jedoch<br />

um 1,5 Prozent.<br />

rub<br />

Arbeitszufriedenheit<br />

Neun von zehn Arbeitnehmern hierzulande<br />

sind mit ihrer Arbeit vollauf zufrieden.<br />

Und der Chef spielt für die Arbeitszufriedenheit<br />

eine tragende Rolle, fand das Institut<br />

der Wirtschaft heraus. rub<br />

„Deutschlands bester<br />

Lehrling 20<strong>13</strong>“<br />

Auszeichnung für Anna Chernikov<br />

Als Friseurlehrling im zweiten Lehrjahr nahm die<br />

Bernburgerin am 9. und 10. Juni in Frankfurt am Main<br />

an der deutschen Meisterschaft der Friseure 20<strong>13</strong> teil,<br />

die jährlich vom Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks<br />

organisiert wird – mit großem Erfolg.<br />

Anna Chernikov holte sich im Herrenfach den Titel<br />

„Deutschlands bester Lehrling 20<strong>13</strong>“. In vielen ehrgeizigen<br />

Trainingsstunden erarbeitete sich die junge Frau<br />

im Salon von Innungsbetrieb Detlef Müller die entsprechende<br />

handwerkliche Erfahrung und damit das<br />

Rüstzeug für ihren Erfolg. Mit ihrem Model „Duc“,<br />

dem sie bei der Meisterschaft modische blonde und<br />

rote Strähnchen frisierte, konnte sie die Jury über -<br />

zeugen.<br />

sr/jz<br />

Glückliche Gewinnerin des Wettbewerbs „Deutschlands bester Lehrling“ im Herrenfach: Anna Chernikov (4.v.re.). Der<br />

Pokal ist schon der zweite in Annas Händen. 2011 erhielt sie noch im ersten Lehrjahr bei den mitteldeutschen Friseurmeisterschaften<br />

in Erfurt eine Auszeichnung für ihre hervorragenden Leistungen in den Bereichen Kosmetik und Herrenfrisur.<br />

Foto: Müller<br />

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REGIONAL<br />

Deutsche Handwerks Zeitung<br />

<strong>Halle</strong> (Saale)<br />

Die Aktion „Das große Kinderbuch<br />

des Handwerks“ begeistert Kinder<br />

mit einem Posterwettbewerb. Seite 9<br />

Ausg. <strong>13</strong> | 12. Juli 20<strong>13</strong> | 65. Jahrgang HANDWERKSKAMMER HALLE (SAALE) 7<br />

SACHSEN-ANHALT IN ZAHLEN<br />

KfW-Inlandsförderung<br />

7,0<br />

2005<br />

21,0<br />

23,3<br />

2012<br />

46,0<br />

Wir gratulieren<br />

zum Geburtstag<br />

Fördervolumen<br />

für Umwelt- und<br />

Klimaschutz<br />

(Mrd. Euro)<br />

Prozent-Anteil<br />

am gesamten<br />

Fördervolumen<br />

Quelle: KfW-Geschäftsbericht 2012<br />

In der Zeit vom 15. Juli bis 28. Juli 20<strong>13</strong><br />

gratulieren wir zu folgenden Geburtstagen:<br />

Anhalt-Bitterfeld: Waldemar Borski zum<br />

50., Günther Fischer zum 65., Michael Guderley<br />

zum 60., Michael Hubeny zum 50.,<br />

Bernhard Jahny zum 65., Heidrun Schernekau<br />

zum 50., Heide Schmidt zum 70., Uwe<br />

Scholz zum 50., Wolfgang Seidig zum 70.,<br />

Wilmo Speckmann zum 50.;<br />

Burgenlandkreis: Gert Gansel zum 60.,<br />

Manfred Gering zum 65., Klaus Hendricks<br />

zum 50., Axel Knote zum 60., Hermann Lorenz<br />

zum 50., Eva-Maria Rebien zum 65.,<br />

Steffen Recknagel zum 50., Peter Schaller<br />

zum 60., Andreas Stickel zum 50., Günther<br />

Voß zum 65., Andreas Wahren zum 50.;<br />

Dessau-Roßlau: Uwe Heuser zum 50.,<br />

Peter Lehe zum 70., Horst Lehmann zum<br />

65., Carola Stephan zum 65.;<br />

<strong>Halle</strong> (Saale): Reinhold Häneke zum 65.,<br />

Bernd Jänicke zum 50., Uwe Jankowsky<br />

zum 50., Beate Lattermann zum 65., Jörg<br />

Müller zum 50., Barbara Rode zum 60., Andreas<br />

Schulze zum 50., Frank-Uwe Weber<br />

zum 50., Ingo Wilsdorf zum 50.;<br />

Mansfeld-Südharz: Peter Arndt zum 60.,<br />

Uta Bendel zum 50., Rosel Freimann zum<br />

65., Martin Heiser zum 60., Thomas Hinko<br />

zum 50., Simona Hüneburg zum 50., Klaus<br />

Kaiser zum 65., Steffen Klemm zum 50.,<br />

Jutta Krause zum 50., Dirk Lathan zum 50.,<br />

Gerlind Montag zum 50., Heiko Müller zum<br />

50., Gudrun Pfeiffer zum 60., Kai Sauter<br />

zum 50.;<br />

Saalekreis: Ulrich Diel zum 60., Heinz<br />

Hecklau zum 65., Torsten Henning zum<br />

50., Laurent Hequet zum 50., Dietmar Lange<br />

zum 60., Karl-Heinz Maurer zum 65.,<br />

Frank Mielke zum 50., Tom Otterburg zum<br />

50., Frank Packebusch zum 50., Michael<br />

Wolfram zum 50.;<br />

Salzlandkreis: Peter Dörfel zum 75.,<br />

Klaus Kaiser zum 65., Karl-Heinz Kleinke<br />

zum 65., Thomas v.d. Heyden zum 50.;<br />

Wittenberg: Thomas Albrecht zum 50.,<br />

Gerhard Blissenbach zum 75., Armin Geyer<br />

zum 70., Volker Göttert zum 50., Torsten<br />

Lehmann zum 50., Irmgard Schmidt zum<br />

60., Marc Voets zum 60., Rene Wolter<br />

zum 50.<br />

Die traurige Nachricht<br />

vom plötzlichen Tod von<br />

Wolfgang Albrecht<br />

der am 20. Juni im Alter von 56 Jahren<br />

durch einen tragischen Unfall verstorben<br />

ist, hat uns sehr getroffen.<br />

Mit Respekt und Dankbarkeit nehmen<br />

wir Abschied von einem sehr verantwortungsbewussten,<br />

engagierten und<br />

geschätzten Mitarbeiter. Wir haben ihn<br />

als sympathischen, liebenswerten und<br />

stets kompetenten Wegbegleiter kennengelernt<br />

und werden ihn in ehrender<br />

Erinnerung behalten.<br />

Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt<br />

in diesen schweren Stunden besonders<br />

seinen Angehörigen.<br />

Vorstand. Geschäftsführung. Personalrat<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong> (Saale)<br />

Bildung zukunftsfähig machen<br />

Zur 49. Vollversammlung der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong> richten sich die Blicke nach vorn: Auf die Strategie „Bildungszentrum 2025“<br />

Mit sorgenvollen Worten über die Schäden in den<br />

betroffenen Betrieben der Hochwasserkatastrophe<br />

im Kammerbezirk begrüßte Thomas Keindorf,<br />

Präsident der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong>, am 24. Juni<br />

die Mitglieder und Ehrenmitglieder zur 49. Vollversammlung.<br />

Kritisch sei die späte Reaktion der Landesregierung<br />

zu werten, als es um die Bereitstellung von<br />

Sofortmitteln ging. Das Land der Frühaufsteher hätte<br />

an dieser Stelle seinem Namen keine Ehre gemacht.<br />

Als positiv werte er dagegen die nachträgliche Erhöhung<br />

dieser Mittel, die 50 Prozent der Schadenssumme<br />

ausgleichen und nun in Härtefällen bis zu 100.000<br />

Euro pro Betrieb betragen könnten.<br />

Resümierend blickte Keindorf auf das vergangene<br />

halbe Jahr zurück und verwies auf gemeinschaftliche<br />

politische Bemühungen zur Interessenvertretung des<br />

Handwerks wie zur Rücknahme der Pflicht zur vorfristigen<br />

Zahlung von Sozialversicherungsbeiträgen und<br />

die Übermittlung von 1.500 Fällen aus einer eigenen<br />

Umfrage zu den Rundfunkgebühren in Handwerksbetrieben<br />

an die Landesregierung. Mit diesen Beispielen<br />

verwies er auch auf die Bedeutung der Netzwerkorganisation,<br />

durch die gemeinsam mehr erreicht werden<br />

könne, und ermutigte die Anwesenden zur weiteren<br />

Stärkung dieser förderlichen Strukturen in Innungen<br />

und Kreishandwerkerschaften.<br />

Mängelbeseitigungskosten nicht abgehakt<br />

Einen weiteren wichtigen Fokus aus der wirtschaftspolitischen<br />

Interessenvertretung der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Halle</strong> für ihre Mitgliedsbetriebe griff Gastredner<br />

Volker Buchloh, Vorsitzender des Oberlandesgerichtes<br />

Naumburg, anschließend in seiner Rede auf: Die Bemühungen,<br />

eine gerechte Gesetzeslage im Fall der Erstattung<br />

von Mängelbeseitigungskosten zu erwirken.<br />

Nach aktueller Rechtsprechung können Handwerker<br />

nur die Bereitstellung mangelfreien Materials vom<br />

verantwortlichen Bezugshändler verlangen. Auf den<br />

Kosten für den Aus- und Einbau des fehlerhaften Materials<br />

bleiben sie sitzen, obwohl sie beim Einbau<br />

mangelhaften Materials für dessen Beschaffenheit gar<br />

nicht verantwortlich sind. Der Verbraucher wiederum<br />

kann beim Austausch mangelhaften Materials laut<br />

Gewährleistungsanspruch auch die Kosten des Einund<br />

Ausbaus geltend machen. „Eine derartig einseitig<br />

belastende und sachlich nicht begründbare Haftungszuweisung<br />

ist mit dem Gedanken eines verantwortungsgerechten<br />

Gewährleistungsrechts unvereinbar“,<br />

kommentiert Jürgen Rogahn, Hauptgeschäftsführer<br />

der HWK, den Sachverhalt. Die <strong>Handwerkskammer</strong><br />

sammelte Fallbeispiele und beförderte den Sachverhalt<br />

zur Abstimmung über eine Gesetzesänderung bis<br />

in den Bundestag. Eine Bestätigung konnte hier jedoch<br />

nicht erreicht werden. „Es kann nur an Unwissenheit<br />

und fehlenden Sachkenntnissen gelegen haben,<br />

dass die Änderung abgelehnt wurde“, sind sich<br />

Jürgen Rogahn und Volker Buchloh einig. „Das Thema<br />

ist damit keinesfalls abgehakt, sondern wir bleiben<br />

hartnäckig dran und kämpfen hier für die Interessen<br />

unserer Betriebe“, betont Jürgen Rogahn.<br />

Neuausrichtung des Bildungszentrums<br />

Der anschließende Arbeitsbericht der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Halle</strong> enthielt dieses Mal vor allem umfassende<br />

Erläuterungen zum Zukunftskonzept des Bildungsund<br />

Technologiezentrums bis 2025. Ziel ist ein starkes<br />

Dienstleistungszentrum, welches hilft, das Handwerk<br />

zukunftsfähig zu machen. Dafür notwendig sind Maßnahmen<br />

zur Energieeffizienzsteigerung, eine Opti-<br />

Erfolgreich durch den Handwerklichen Ausbildungsverein der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong>. Gemeinsam mit Vizepräsident<br />

Michael Gipser (re.) beglückwünschte <strong>Handwerkskammer</strong>präsident Thomas Keindorf auf der 49. Vollversammlung<br />

zwei Auszubildende zu ihren hervorragenden Zwischenergebnissen: Lydia Schönherr (Mi.), die derzeit eine Ausbildung<br />

zur Malerin und Lackiererin bei der Malerfirma Marco Heder (li.) aus <strong>Halle</strong> macht, sowie Aaron König (hi.li.), der eine Ausbildung<br />

zum Tischler bei Tischlermeister Christoph Manhart aus <strong>Halle</strong> absolviert.<br />

Foto: Juliane Ziegler<br />

Hohe Ansprüche ergeben sich zukünftig an die Weiterentwicklung des Bildungs- und Technologiezentrums der<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong> (Saale) – auch, aber nicht nur, im Rahmen des technologischen Fortschritts. Hierfür wurde<br />

ein umfassendes Modernisierungskonzept erarbeitet und zur Vollversammlung vorgestellt. Foto: Ingo Bartussek – Fotolia.com<br />

mierung der Standortstrukturen, die Akquise von Fördermitteln<br />

für notwendige Neu- und Ersatzbauten,<br />

die strategische Ausrichtung anhand der Herausforderungen<br />

des demografischen Wandels, die Verstärkung<br />

von Marketing- und Vertriebstätigkeiten, die stetige<br />

Modernisierung und Erweiterung der technischen<br />

Ausstattung sowie die Neuentwicklung von Fort- und<br />

Weiterbildungsangeboten ausgerichtet an den Bedarfen<br />

der Handwerksbetriebe und interessierten Allgemeinbevölkerung.<br />

Fortführung der Imagekampagne<br />

Allgemeine Anerkennung und Zustimmung der Vollversammlungsmitglieder<br />

fand zuletzt auch die Fortführung<br />

der Imagekampagne des Handwerks nach<br />

2014. „Dadurch, dass diese Kampagne bundesweit<br />

durch die <strong>Handwerkskammer</strong>n getragen wird, ist es<br />

uns überhaupt nur möglich, solch ein öffentlichkeitswirksames<br />

Gemeinschaftsprojekt zu stemmen. Für elf<br />

Euro pro Jahr, die die Aktion am Ende auf jeden einzelnen<br />

Betrieb gerechnet für die Kammern kostet,<br />

könnte sich ein Unternehmer eine solche Werbemaßnahme<br />

niemals leisten“, erläutert Thomas Keindorf<br />

die Vorteile und mahnt an, „natürlich sollten Sie diese<br />

Kampagne dann auch mit Stolz ausfüllen, repräsentieren,<br />

nach außen darstellen und die bereitgestellten<br />

Möglichkeiten voll ausnutzen, um die Kampagne mit<br />

Leben zu erfüllen.“<br />

Die kommende 50. Vollversammlung wird am<br />

29. November 20<strong>13</strong> zum Jubiläumsanlass auf Einladung<br />

der Partnerkammer Karlsruhe feierlich in Karlsruhe<br />

durchgeführt.<br />

Imagekampagne des Handwerks<br />

Unter www.handwerk.de können Sie sich umfassend<br />

über die Imagekampagne informieren. Bei Fragen zu<br />

Bestellungen aus dem Kampagnenshop, zum Einsatz<br />

der Werbemittel und der Kampagne steht Ihnen Ihre Ansprechpartnerin<br />

in der <strong>Handwerkskammer</strong>, Manuela Isajewa,<br />

gern zur Verfügung. E-Mail: misajewa@hwkhalle.de,<br />

Tel. 0345/2999-114.<br />

RESOLUTION ZUR FRÜHJAHRSVOLLVERSAMMLUNG DER HANDWERKSKAMMER HALLE<br />

Für starke Organisationen und ein gutes Bild vom Handwerk<br />

Unternehmerreise<br />

nach Brüssel<br />

Anmeldung bis September<br />

Die Deutsch-Belgisch-Luxemburgische-<strong>Handwerkskammer</strong><br />

bietet vom<br />

4. bis 6. November 20<strong>13</strong> eine Geschäftsanbahnungsreise<br />

für kleine und mittlere<br />

Baubetriebe an. Schwerpunkte sind<br />

Renovierung, Restaurierung, Denkmalschutz<br />

und Bauhandwerk.<br />

Speziell für Unternehmen, die gen<br />

Westen expandieren wollen, ist Belgien<br />

ein idealer Einstiegsmarkt. Der vergleichsweise<br />

offene belgische Markt<br />

birgt erhebliche Potenziale für deutsche<br />

Anbieter: Zum einen sind viele Gebäude<br />

oft unzureichend isoliert, Fenster, Türen<br />

und Heizungssysteme zu alt. Zum<br />

anderen besteht im Nachbarland erheblicher<br />

Bedarf an qualifiziertem<br />

Personal.<br />

Vor einer verbindlichen Anmeldung,<br />

die bis Anfang September möglich ist,<br />

empfehlen die Organisatoren die kostenfreie<br />

Erstberatung bei der zuständigen<br />

Kammer.<br />

Weitere Informationen und das Programm<br />

finden Sie unter http://debelux.ahk.de/veranstaltungen.<br />

Ihr Ansprechpartner bei der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Halle</strong> ist Michael Hirsch,<br />

Tel. 0345/2999-256, E-Mail:<br />

mhirsch@hwkhalle.de<br />

Rentenberatung<br />

Für Handwerksunternehmen<br />

Am 17. Juli informiert Sie Ralph Hoffmann<br />

vom Versorgungswerk von 9 bis<br />

12 Uhr in der Gräfestraße 22, Raum 304,<br />

in <strong>Halle</strong> zum Thema Rente.<br />

Anmelden können Sie sich unter<br />

Tel. 0345/2926122<br />

Betriebsberater vor Ort<br />

17. Juli: Merseburg, Kreismusikschule,<br />

9 bis 14 Uhr, Anmeldung unter<br />

03461/401024.<br />

Naumburg: Kreisverwaltung BLK, jeden<br />

Donnerstag von 9 bis <strong>13</strong> Uhr, Anmeldung<br />

unter 0345/2999-256.<br />

Zu Rechtsthemen finden donnerstags in Eisleben<br />

von <strong>13</strong>.30 bis 16.30 Uhr Beratungen<br />

statt und auf Anfrage in Dessau und Weißenfels.<br />

Anmeldung unter 0345/2999-105.<br />

<strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Halle</strong> (Saale)<br />

Impressum:<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong> (Saale)<br />

Gräfestraße 24, 06110 <strong>Halle</strong><br />

Telefon: 0345 2999-0<br />

Fax: 0345 2999-200<br />

http://www.hwkhalle.de<br />

info@hwkhalle.de<br />

Verantwortlich:<br />

Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Rogahn<br />

Eines der Erfolgsgeheimnisse des Handwerks sind die Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten seiner Mitarbeiter. Während in<br />

der Vergangenheit das Handwerk die Fachkräfteversorgung<br />

für die gesamte Wirtschaft durch Ausbildung über den eigenen<br />

Bedarf hinaus unterstützte, sieht es heute anders<br />

aus: Die Handwerksbetriebe müssen im Wettbewerb für<br />

Fachkräfte und Berufsanfänger attraktiv sein. Wichtig ist<br />

ein aktives Werben um Nachwuchskräfte und ein positives<br />

Bild des deutschen Handwerks in der Öffentlichkeit. Dazu<br />

leistet die Imagekampagne „Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht.<br />

Von nebenan.“ einen wichtigen Beitrag. Die<br />

Vollversammlung spricht sich darum für eine Fortsetzung<br />

der Kampagne aus und ruft die Unternehmen auf, an den<br />

vielfältigen Möglichkeiten dieser Kampagne intensiv teilzuhaben.<br />

Weiterhin ist die Vollversammlung davon überzeugt, dass<br />

beim Werben um geeignete Fachkräfte eine solide Ausbildung<br />

und attraktive Entwicklungsperspektiven, faire Bezahlung<br />

und gute Arbeitsbedingungen von zentraler Bedeutung<br />

sind. Hierzu tragen Tarifverträge bei, die verantwortungsbewusst<br />

von Innung und Gewerkschaft abgeschlossen werden.<br />

Diese müssen für das jeweilige Handwerk und dessen<br />

Strukturen passende Lösungen enthalten. Ein solches Verantwortungsbewusstsein<br />

erwächst bei Innungen und Gewerkschaften<br />

aus der Stärke der eigenen Mitglieder und<br />

führt zugleich auch zu einer höheren Attraktivität der Mitgliedschaft.<br />

Bestehende gute Erfahrungen in vielen Handwerksbereichen,<br />

die bis zu Allgemeinverbindlichkeitserklärung<br />

von Tarifverträgen reichen, sind eine Möglichkeit, den<br />

Qualitätswettbewerb im Handwerk zu stärken und Preis-<br />

Lohn-Spiralen nach unten zu verhindern.<br />

Die Mitarbeit in den mehr als 100 Innungen im Kammerbezirk<br />

auf Arbeitgeberseite bzw. in den Gewerkschaften auf<br />

Arbeitnehmerseite stellt daher nicht nur eine fachliche Bereicherung<br />

für den Einzelnen dar, sondern trägt insgesamt<br />

auch zu einer Stärkung des Gesamthandwerks bei.


8<br />

SACHSEN-ANHALT<br />

Deutsche Handwerks Zeitung<br />

Ausg. <strong>13</strong> | 12. Juli 20<strong>13</strong> | 65. Jahrgang<br />

Unternehmensbörse<br />

Traditionsreiche Landfleischerei im Salzlandkreis<br />

zu verkaufen oder zu verpachten.<br />

Die Fleischerei befindet sich seit<br />

über 100 Jahren im Familienbesitz und<br />

soll an einen geeignete(n) Nachfolger<br />

oder Nachfolgerin übergeben werden.<br />

Eine überleitende Mitarbeit des Inhabers<br />

bzw. eine Einarbeitung kann auf Wunsch<br />

sichergestellt werden. Chiffre: A 223<br />

Verkaufe altershalber einen langjährig<br />

bestehenden, gut etablierten Gerüstbaubetrieb<br />

im Raum Mansfeld/Südharz.<br />

Chiffre: A 246<br />

Es wird ein Nachfolger für einen langjährig<br />

bestehenden Handwerksbetrieb im<br />

Heizungs-, Sanitär- u. Lüftungsbau mit<br />

Sitz im Saalekreis gesucht.<br />

Chiffre: A 253<br />

Handwerksmeister zur Übernahme eines<br />

langjährig bestehenden Dachdeckerbetriebes<br />

im Saalekreis gesucht.<br />

Chiffre: A 291<br />

Suche einen Nachfolger für mein Augenoptikergeschäft<br />

in Sachsen-Anhalt. Ich<br />

möchte es verkaufen. Das Geschäft besteht<br />

seit 20 Jahren. Es ist ideal für einen<br />

Existenzgründer geeignet.<br />

Chiffre: A 297<br />

Aus Altersgründen wird ein Nachfolger<br />

für ein Autohaus mit Grundstück im<br />

Raum Wittenberg gesucht. Das Autohaus<br />

mit japanischem Markenfabrikat<br />

(20 Jahre), Neu- und Gebrauchtwagenverkauf,<br />

Werkstattbetrieb inkl. kompletter,<br />

modern eingerichteter Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung, soll inkl. Kundenstamm<br />

verpachtet oder vermietet werden.<br />

Das Objekt befindet sich in zentraler<br />

Lage; könnte auch branchenfremd<br />

genutzt werden. Chiffre: A 325<br />

Suche Planungs-/Projektierungsbüro,<br />

welches im Bereich der industriellen Anlagenmontage<br />

tätig ist, zur Übernahme<br />

meines Unternehmens oder als Geschäftspartner.<br />

Wir sind ein Montageunternehmen<br />

im industriellen Bereich mit<br />

Schwerpunkt Kühlwasseranlagen, Kühltürme<br />

u.Ä. Zur Erweiterung bzw. Ergänzung<br />

suchen wir ein Unternehmen aus<br />

der Planung/Projektierung für von uns<br />

montierte Anlagen. Chiffre: A 339<br />

Verkaufe langjährig bestehende Bäckerei<br />

mit Immobilie in <strong>Halle</strong>. Im Zuge der<br />

Nachfolgeregelung wird für die Bäckerei<br />

ein Nachfolger gesucht. Der Betrieb besteht<br />

seit fast 40 Jahren an diesem<br />

Standort und hat einen festen Kundenstamm.<br />

Immobilie und Nebengelass:<br />

ca. 630 m². Chiffre: A 349<br />

Suche Fleischereibetrieb in den Landkreisen<br />

<strong>Halle</strong>, Mansfelder Land oder<br />

Sangerhausen zur Übernahme. Abschluss<br />

als Fleischermeister ist vor -<br />

handen. Chiffre: N 031<br />

Junger Elektrotechnikermeister mit Ausbildereignungsprüfung<br />

sucht zur Übernahme<br />

im Raum <strong>Halle</strong> Betrieb in der<br />

Elektrobranche. Es besteht der Wunsch<br />

einer Einarbeitung im Unternehmen.<br />

Chiffre: N 073<br />

Suche Bau- und Möbeltischlerei in Sachsen-Anhalt,<br />

Niedersachsen oder Schleswig-Holstein.<br />

Gesucht wird eine komplette<br />

Tischlerei mit Wohnhaus zur Übernahme/Kauf.<br />

Chiffre: N 065<br />

Suche Friseursalon im Raum <strong>Halle</strong>/Leipzig<br />

zur Übernahme. Chiffre: N 069<br />

Ansprechpartnerin: Angelika Stelzer,<br />

Tel. 0345/2999-221, E-Mail: astelzer@<br />

hwkhalle.de, www.hwkhalle.de. Weitere<br />

Inserate unter www.nexxt-change.org<br />

Meisterpreis<br />

im SHK-Handwerk<br />

Rothenberger stiftet Preis<br />

Die Firma Rothenberger stiftet in Kooperation<br />

mit dem Zentralverband Sanitär<br />

Heizung Klima den Rothenberger<br />

Meisterpreis für hervorragende Meisterabsolventen.<br />

Dafür werden die<br />

besten Jungmeister Deutschlands gesucht.<br />

Die Preise sind mit 3.000 Euro<br />

(1. Platz), 2.000 Euro (2. Platz) und 1.000<br />

Euro (3. Platz) dotiert. Teilnahmevoraussetzung<br />

ist die abgeschlossene Meisterprüfung<br />

im Installateur- und Heizungsbauerhandwerk<br />

2012 oder 20<strong>13</strong><br />

mit mindestens der Note befriedigend<br />

in allen vier Teilen der Meisterprüfung.<br />

Die Bewerber mit den besten Noten<br />

werden vom 12. bis 14. September in<br />

das Bundesleistungszentrum der SHK-<br />

Organisation nach Schweinfurt zu einem<br />

Qualifizierungswettbewerb eingeladen.<br />

Interessierte Jungmeister können<br />

sich formlos bewerben beim Zentralverband<br />

Sanitär Heizung Klima, Rat -<br />

hausallee 6 in 53757 Sankt Augustin.<br />

Kontakt: Friedrich-W. Göbel, Tel. 02241/<br />

92990, E-Mail: f.goebel@ zvshk.de<br />

Viele immaterielle Schäden<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> informierte sich in Zeitz bei vom Hochwasser betroffenen Handwerksbetrieben<br />

Mitte Juni besuchten Thomas Keindorf,<br />

Präsident der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Halle</strong> (Saale), und ihr Hauptgeschäftsführer<br />

Jürgen Rogahn hochwassergeschädigte<br />

Betriebe in Zeitz. Sie erkundigten<br />

sich nach den Schäden und<br />

welche Hilfe die Betroffenen am nötigs -<br />

ten brauchen. „Wir wollen einfach helfen,<br />

auch wenn wir das Gefühl haben,<br />

dass wir nur marginal etwas tun können“,<br />

so Thomas Keindorf, „und signalisieren,<br />

dass auch wir seit Tagen an kaum<br />

etwas anderes als an die Betroffenen der<br />

Hochwasserkatastrophe denken.“<br />

Wenn kein Hilfsprogramm hilft<br />

Beide informierten in den Betrieben<br />

über die Soforthilfen des Landes Sachsen-Anhalt<br />

und nahmen auf, an welchen<br />

Stellen der Unterstützungsbedarf<br />

am größten ist. Was hierbei auffiel: Bei<br />

einigen Betroffenen greift keines der institutionellen<br />

Hilfsprogramme, obwohl<br />

die Schäden enorm hoch ausfallen.<br />

Grund: Es handelt sich um immaterielle<br />

Schäden durch Zugangsbehinderungen,<br />

Stromausfälle, Arbeits- und Betriebsausfälle.<br />

„Das können wir so nicht<br />

hinnehmen, denn für die Betroffenen<br />

stellt die Verteilung der Mittel in diesem<br />

Fall eine Ungerechtigkeit dar. Wir als<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong> haben deshalb<br />

ein Schreiben an den Ministerpräsidenten<br />

des Landes Sachsen-Anhalt<br />

aufgesetzt, um ihn über diese Situation<br />

aufzuklären und um eine Erweiterung<br />

der Schadensdefinition zu bitten“, erläutert<br />

Thomas Keindorf die Problemlage<br />

und führt als Beispiel die BRS Modellbau<br />

+ Tischlerei GmbH Zeitz von<br />

Reinhard Riedel an.<br />

Zeitzer Betriebe hart getroffen<br />

Riedel hatte vor allem Sorge, als Unternehmen<br />

liquide zu bleiben. „Seit zwei<br />

Wochen können wir nicht arbeiten“, so<br />

der Geschäftsführer. Dadurch falle der<br />

Umsatz von einem halben Monat weg.<br />

Bei der Tischlerei drang das Wasser bis<br />

zum Erdgeschoss. Nicht nur der Keller<br />

Reinhard Riedel (Mitte) von der BRS Modell + Tischlerei GmbH spricht mit Dr. Jürgen<br />

Rogahn (l.), Hauptgeschäftsführer der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong> (Saale), und dem Kammerpräsidenten<br />

Thomas Keindorf (r.) über die drängendsten Probleme seines Betriebes.<br />

mit der Heizung, sondern auch die<br />

Werkstatt mit den Maschinen wurde geflutet.<br />

Für die materiellen Schäden<br />

kann Riedel Soforthilfe vom Land beantragen,<br />

für die immateriellen Schäden<br />

gilt dies nicht. Beides in Kombination<br />

aber, so der Geschäftsführer, bringe ihn<br />

in akute Existenzbedrohung.<br />

Die nächste Station ist die Antennen-<br />

Service-Center GmbH: Bei Einbruch<br />

des Hochwassers konnten die Mitarbeiter<br />

das Firmengelände von einem Tag<br />

auf den anderen nicht mehr betreten.<br />

„Wir hatten hier noch nie Hochwasser“,<br />

sagt Martin Schwan, der die Firma leitet.<br />

„Es gab keine Warnung, sonst hätten<br />

wir noch etwas retten können.“ Der Keller,<br />

in dem die Elektrowerkzeuge lagerten,<br />

stand unter Wasser, und das gesamte<br />

Archiv wurde zerstört.<br />

Nachdem Torsten Hoffmann von einer<br />

Nachbarin seiner Kfz-Werkstatt aus<br />

dem Bett geklingelt und über das Hochwasser<br />

benachrichtigt wurde, konnte er<br />

noch sechs Kundenfahrzeuge wegfahren.<br />

Aber einige Wagen konnte der Kfz-<br />

Mechaniker trotz Unterstützung von<br />

Freunden nicht mehr retten. Hilfsbereitschaft<br />

erfuhr Hoffmann auch, als er<br />

seine überflutete Werkstatt wieder betreten<br />

konnte: „Viele Kunden haben geholfen<br />

und das Werkzeug mitgeputzt.“<br />

Das habe ihm Rückhalt gegeben.<br />

Schadensschätzung zum Zeitpunkt 30. Juni 20<strong>13</strong><br />

Die <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong> (Saale)<br />

schätzt den durch das Hochwasser entstandenen<br />

Gesamtschaden für ihre Handwerksbetriebe<br />

im Kammerbezirk auf mindestens<br />

20 Millionen Euro inklusive der<br />

immateriellen Schäden. Etwa 300 bis<br />

350 Betriebe sind direkt und indirekt betroffen.<br />

Allein im Süden hat sich durch die Veranstaltungen<br />

zur Unterstützung im Antragsverfahren<br />

auf Soforthilfe gezeigt,<br />

Mehr als 36.000 Farbtöne lassen sich in<br />

der Lackierwerkstatt des Karosserieund<br />

Fahrzeugbau Zerbst mischen, berichtete<br />

Erich Ruhe, Inhaber des Betriebs<br />

mit 40 Beschäftigten. Ruhe war<br />

Gastgeber der zweiten diesjährigen Präsidiumssitzung<br />

des sachsen-anhaltinischen<br />

Handwerkstags.<br />

Bei einem Rundgang zeigte er seinen<br />

Gästen den Betrieb. In den Werkhallen<br />

des 1990 gegründeten Unternehmens<br />

dass in Naumburg, Weißenfels und Zeitz<br />

direkte Schäden in Höhe von zwei Millionen<br />

Euro entstanden sind.<br />

Unterstützung bei der Antragstellung<br />

auf Soforthilfe erhalten Sie von den Betriebsberatern<br />

unbürokratisch über die<br />

Hotline der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong> unter<br />

Tel. 0345/ 2999-220.<br />

Alle weiteren aktuellen Informationen<br />

zum Thema finden Sie im Internet unter<br />

www.hwkhalle.de/de/beratung<br />

werden jedes Jahr bis zu 340 Fahrzeuge,<br />

auf- und umgebaut. Stolz ist Erich Ruhe<br />

auf seine neueste Innovation: Eine Anti-<br />

Rutsch-Behaftung, die ein Verrutschen<br />

der Ladung ohne Zurrgurte verhindert.<br />

Handwerkspolitische Themen standen<br />

anschließend auf der Tagesordnung.<br />

Kritik entzündete sich am Rundfunkbeitrag<br />

und den Kosten der Energiewende.<br />

Geld für andere, wichtige Investitionen<br />

fehle so.<br />

Die Bäckerei Thieme hatte es ebenfalls<br />

schlimm erwischt: Der gesamte<br />

Keller mit Silo wurde überschwemmt,<br />

das Wasser stand im Erdgeschoss 87<br />

Zentimeter hoch. „Die Backstube haben<br />

wir in anderthalb Stunden verloren“,<br />

sagt Bernhard Thieme, der in der Bäckerei<br />

seines Bruders Matthias Thieme mitarbeitet.<br />

Welche Maschinen gerettet<br />

werden können, wird derzeit geprüft.<br />

Fest steht, dass der Boden erneuert und<br />

das gesamte Mobiliar des Ladenlokals<br />

herausgerissen werden muss. Die Traditionsbäckerei,<br />

die im kommenden Jahr<br />

ihr 125-jähriges Bestehen feiert, plant<br />

ihre Wiedereröffnung für den kommenden<br />

Herbst.<br />

Weitere Besuche angekündigt<br />

„Wir planen einen weiteren Besuch in<br />

betroffenen Betrieben der Region.<br />

Denn diese Fälle haben uns gezeigt, wie<br />

wichtig es ist, sich auch einmal direkt<br />

vor Ort ein Bild des Schadens zu machen.<br />

Dann können wir auch ganz gezielt<br />

aufzeigen, wo noch Unterstützungslücken<br />

sind – wie im Fall der immateriellen<br />

Schäden“, bemerkt Präsident<br />

Keindorf abschließend.<br />

Die Bäckerei Thieme muss das gesamte<br />

Mobiliar ihres Ladengeschäftes und den Boden<br />

erneuern.<br />

Fotos: Anja Worm<br />

Handwerkstag zu Gast in Zerbst<br />

Präsidiumssitzung im Handwerksbetrieb liefert Plattform für Diskussion aktueller politischer Themen<br />

Hier bekommt der LKW einen neuen Anstrich: Gastgeber Erich Ruhe, Geschäftsführer<br />

der Fa-Ka Fahrzeug- und Karossiewerk Zerbst GmbH, erläutert beim Rundgang durch seinen<br />

Betrieb dem Präsidium des Handwerkstages die Arbeitsweise seiner Lackierwerkstatt.<br />

Foto: HWT<br />

Unzufrieden zeigten sich die Vertreter<br />

des Handwerks auch mit der Ausbildungsfähigkeit<br />

und der Schulbildung<br />

vieler Lehrlinge. Es mangele mittlerweile<br />

an wichtigen Sozialkompetenzen und<br />

Lernbereitschaft. Bürgermeister An -<br />

dreas Dittmann kennt diese Probleme<br />

aus eigener Erfahrung, berichtete von<br />

Selbsthilfe-Initiativen aus der regionalen<br />

Wirtschaft. Unternehmen hätten<br />

sich zusammengetan und einen Nachhilfelehrer<br />

beauftragt, um Versäumnisse<br />

aufzuholen. Einig waren sich alle Teilnehmer,<br />

dass die Politik stärker gefordert<br />

sei, um den zukünftigen Fachkräftebedarf<br />

sichern zu helfen. Handwerksmeister<br />

Ruhe zog bereits Konsequenzen<br />

aus seinen schlechten Erfahrungen:<br />

Erstmals stellte er keinen neuen Lehrling<br />

ein.<br />

Zur Diskussion um Einsparungen im<br />

Landeshaushalt nahm der Präsident<br />

des Handwerkstages, Hans-Jörg Schuster,<br />

Stellung: Er forderte mehr Einsicht<br />

in die finanziellen Zwänge einerseits<br />

und mehr Mut zur Schwerpunktsetzung<br />

andererseits. Sachsen-Anhalt müsse<br />

mit dem zur Verfügung stehenden Geld<br />

auskommen. Es könne nicht alles finanziert<br />

werden.<br />

Wirtschaft Mitteldeutschland<br />

im Jahr 2012 robust<br />

Ergebnisse einer Studie der vier Wirtschaftskammern der Region<br />

„Die mitteldeutsche Wirtschaft mit dem<br />

Handwerk als wichtigem Bestandteil<br />

zeigt sich bisher erfreulich robust“, sagt<br />

Jürgen Rogahn, Hauptgeschäftsführer<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong> (Saale),<br />

anlässlich der Vorstellung des Konjunkturberichts<br />

„Wirtschaft in Mitteldeutschland<br />

20<strong>13</strong>“ Ende Juni. Die<br />

anhaltende Wirtschaftskrise in weiten<br />

Teilen des Euro-Raums und auch die<br />

hohen Energie- und Rohstoffpreise hätten<br />

nicht zu stärkeren Einschnitten geführt.<br />

Das Wachstumstempo im mitteldeutschen<br />

Wirtschaftsraum hat sich<br />

2012 aber verlangsamt. So hat die Industrieproduktion<br />

ihren Höhepunkt<br />

überschritten, blieb aber weiterhin auf<br />

einem hohen Niveau. Die Umsätze im<br />

Baugewerbe gingen leicht zurück. Positiv<br />

bemerkte Rogahn, dass die Unternehmen<br />

nach der Wirtschafts- und Finanzkrise<br />

2009 ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

gestärkt hätten.<br />

Auch der Arbeitsmarkt profitiert weiter<br />

von der vergleichsweise soliden<br />

NACHRICHTEN AUS DER REGION<br />

DESSAU-ROSSLAU/WITTENBERG<br />

Kreishandwerkerschaften<br />

auf getrennten Wegen<br />

Jürgen Rogahn, Hauptgeschäftsführer der HWK <strong>Halle</strong>, im Gespräch<br />

DHZ: In der Handwerksorganisation<br />

im Kammerbezirk gibt es aktuelle Veränderungen?<br />

Jürgen Rogahn: Richtig. In den vergangenen<br />

Wochen hat die <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Halle</strong> die Trennung der 2007<br />

gebildeten Kreishandwerkerschaft Anhalt-Dessau-Roßlau/Wittenberg<br />

rechtsaufsichtlich<br />

bestätigt. Es gibt damit in<br />

der Stadt Dessau-Roßlau und im Landkreis<br />

Wittenberg jetzt wieder zwei eigenständige<br />

Kreishandwerkerschaften.<br />

DHZ: Ist eine solche Aufspaltung ohne<br />

weiteres möglich?<br />

Jürgen Rogahn: Entsprechend der<br />

Handwerksordnung sind hauptsächlich<br />

zwei Kriterien entscheidend: Zum einen<br />

soll das Territorium jeweils unterschiedliche<br />

Stadt- bzw. Landkreise umfassen.<br />

Dies ist in diesem Falle ja gegeben.<br />

Zum zweiten müssen die Organisationen<br />

über eine hinreichende Leistungsfähigkeit<br />

verfügen. Bei der Beurteilung<br />

dieses Kriteriums gibt es einen<br />

gewissen Ermessensspielraum, dennoch<br />

bestehen vor dem Hintergrund<br />

des rückläufigen Organisationsgrades<br />

in unseren Innungen hier durchaus einige<br />

Bedenken. Deshalb wurde die Bestätigung<br />

der Kreishandwerkerschaften<br />

auch nur mit Auflagen ausgesprochen,<br />

so zum Beispiel die Leistungsfähigkeit<br />

in nächster Zeit entsprechend nachzuweisen.<br />

DHZ: Wieso kam es eigentlich zu dieser<br />

Trennung?<br />

Jürgen Rogahn: Die Fusion der beiden<br />

Kreishandwerkerschaften erfolgte 2007<br />

sicherlich auch vor dem Hintergrund<br />

der damals bevorstehenden Kreisgebietsreform.<br />

Es bestand aber auch der<br />

gemeinsame Wille, die Kräfte zu bündeln,<br />

Synergien zu erschließen und<br />

neue Impulse für die Innungsarbeit als<br />

auch für das Agieren in den Regionen zu<br />

setzen. Aber wie in einer Ehe muss eine<br />

solche Beziehung natürlich auch gelebt<br />

werden und manchmal stellt sich halt<br />

auch heraus, dass die Vorstellungen und<br />

Ziele weit auseinanderliegen.<br />

DHZ: Und es gab keine Alternativen?<br />

Jürgen Rogahn: Nachdem uns die Wittenberger<br />

Innungsobermeister im Mai<br />

letzten Jahres überraschend über ihren<br />

Trennungswunsch informiert hatten,<br />

gab es von unserer Seite natürlich entsprechende<br />

Moderationsversuche. Diese<br />

waren nicht erfolgreich, genauso wenig<br />

wie der Versuch zahlreicher Innungsobermeister,<br />

durch einen personellen<br />

Wechsel im Vorstand einen Neuanfang<br />

der gemeinsamen Arbeit zu er-<br />

Konjunkturentwicklung. So stieg die<br />

Zahl der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten in der Region Mitteldeutschland<br />

im vergangenen Jahr auf<br />

gut 761.000. Das ist der höchste Wert<br />

seit 2001. Die Arbeitslosenquote betrug<br />

im Jahresdurchschnitt 2012 noch<br />

11,6 Prozent, nach 12,2 Prozent im Vorjahr.<br />

„Die Personalnachfrage der Unternehmen<br />

in Mitteldeutschland ist unverändert<br />

groß“, so Jürgen Rogahn. Das bestätigen<br />

auch die Personalplanungen<br />

der rund 2.000 befragten Unternehmen<br />

in den Kammerbezirken Leipzig und<br />

<strong>Halle</strong>. Jürgen Rogahn fordert, die Substanz<br />

der vorrangig mittelständischen<br />

Betriebe in Mitteldeutschland nicht<br />

durch Steuererhöhungspläne aufs Spiel<br />

zu setzen. Investitionen und Arbeitsplätze<br />

dürften nicht gefährdet werden.<br />

Auch würde eine engere Zusammenarbeit<br />

zwischen den Ländern Sachsen-<br />

Anhalt und Sachsen wie in Fragen der<br />

Infrastruktur den mitteldeutschen Wirtschaftsraum<br />

stärken.<br />

Kontakt<br />

Die KH Anhalt/Dessau-Roßlau ist in<br />

der Ernst-Zindel-Str. 2, 06847 Dessau<br />

unter Tel. 0340/517674, Fax. 0340/<br />

5710748 und E-Mail: kh-wb@t-online.de<br />

erreichbar, Ansprechpartnerin ist Christin<br />

Thiele. Kreishandwerksmeister ist<br />

Karl Krökel.<br />

Die KH LK Wittenberg mit Sitz in der<br />

Collegienstraße 53 a, 06886 Lutherstadt<br />

Wittenberg erreichen Sie unter Tel.<br />

03491/402097, Fax 03491/402093<br />

und E-Mail: info@khs-landkreis-wittenberg.de,<br />

Ansprechpartnerin ist Christine<br />

Weigert. Kreishandwerksmeister ist<br />

Hendrik Hiller.<br />

reichen. Bei solchen inneren Auseinandersetzungen<br />

leiden immer die Leistungsfähigkeit<br />

und das öffentliche Ansehen<br />

der Organisationen. In einer solchen<br />

Situation kann es für alle durchaus<br />

das Beste sein, getrennte Wege zu gehen.<br />

Dies war dann auch der Wunsch<br />

der beteiligten Innungsobermeister.<br />

DHZ: Geschiedene finden ja nicht selten<br />

neue Partner?<br />

Jürgen Rogahn: Es soll sogar vorkommen,<br />

dass Geschiedene sich wieder verheiraten.<br />

Aber im ernst. Natürlich waren<br />

und sind diesbezügliche Überlegungen<br />

gerade vor dem Hintergrund<br />

des beschriebenen Problems der Leistungsfähigkeit<br />

ein wichtiges Thema.<br />

Aufgrund der regionalen Gegebenheiten<br />

ergeben sich hier jedoch nicht allzu<br />

viele Möglichkeiten. In diesem Zusammenhang<br />

ist die grundsätzliche<br />

Aufgeschlossenheit der benachbarten<br />

Kreishandwerkerschaft Anhalt-Bitterfeld-Zerbst<br />

für dieses Thema zu würdigen.<br />

Die Kollegen haben jedoch völlig<br />

zu Recht auf die Erfahrungen ihrer eigenen,<br />

bisher erfolgreichen Fusion von<br />

Bitterfeld und Zerbst hingewiesen. So<br />

etwas muss gut vorbereitet werden, von<br />

Offenheit und Kompromissbereitschaft<br />

geprägt sein und gepflegt werden.<br />

DHZ: Und wie geht es zunächst weiter?<br />

Jürgen Rogahn: Die Kreishandwerkerschaften<br />

agieren in ihren Territorien<br />

nun eigenständig. In Dessau unter Leitung<br />

des bisherigen Kreishandwerksmeisters<br />

Karl Krökel, in Wittenberg wurde<br />

Hendrik Hiller zum neuen Kreishandwerksmeister<br />

gewählt. Ich wünsche<br />

auch im Namen des Vorstandes der<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong> (Saale) allen<br />

agierenden Ehrenamtsträgern ein gutes<br />

Gelingen ihrer verantwortungsvollen<br />

Arbeit.


Deutsche Handwerks Zeitung<br />

Ausg. <strong>13</strong> | 12. Juli 20<strong>13</strong> | 65. Jahrgang HANDWERKSKAMMER HALLE (SAALE) 9<br />

VORGESTELLT<br />

Die neue Vollversammlung<br />

Michael Gipser<br />

Michael Gipser, 64 Jahre alt, verheiratet,<br />

ein Sohn, engagiert sich als stellvertretender<br />

Bundesinnungsmeister<br />

des<br />

Glaserhandwerks<br />

sowie als stellvertretender<br />

Obermeister<br />

und Landesinnungsmeister<br />

des Glaserhandwerks.<br />

Der Träger<br />

des deutschen<br />

Bundesverdienstkreuzes am Bande ist seit<br />

1972 Glasermeister. Der <strong>Halle</strong>nser beschäftigt<br />

in seinem Unternehmen „Glasbau<br />

Gipser GmbH“ 46 Mitarbeiter. Michael Gipser<br />

ist seit der Neugründung der Vollversammlung<br />

im Jahr 1990 ständiges Mitglied.<br />

Frank Jäger<br />

Frank Jäger, 49 Jahre alt, verheiratet, fünf<br />

Kinder, ist als stellvertretender Innungsobermeister<br />

der Bäckerinnung Landkreis<br />

Wittenberg, als Mitglied der Prüfungskommission<br />

der Konditoreninnung Sachsen-Anhalt<br />

sowie als stellvertretendes Mitglied im<br />

Berufsbildungsausschuss aktiv. Der Konditor-<br />

und Bäckermeister beschäftigt in seinem<br />

Unternehmen „Bäckerei und Konditorei<br />

Jäger“, welches von seinem Großvater gegründet<br />

wurde, acht Mitarbeiter und zwei<br />

Lehrlinge. Frank Jäger wurde 2011 als stellvertretendes<br />

Mitglied auf Arbeitgeberseite<br />

in die Vollversammlung gewählt.<br />

Marco Johannes<br />

Marco Johannes, 44 Jahre alt, verheiratet,<br />

zwei Kinder, ist seit 1996 Karosseriebaumeister.<br />

In seinem 1990 von ihm selbst gegründeten<br />

Betrieb „Karosseriebau Johannes“<br />

beschäftigt der Kemberger neun Mitarbeiter.<br />

Marco Johannes wurde 2011 als<br />

stellvertretendes Mitglied in die Vollversammlung<br />

gewählt und vertritt dort die Arbeitgeberseite.<br />

Steffen Stuck<br />

Steffen Stuck; 42 Jahre alt, zwei Kinder, ist<br />

Vorsitzender des Ringreitervereins Gröna,<br />

Vorsitzender der Prüfungskommission<br />

Metall der KH Anhalt-Bernburg/Köthen und<br />

sitzt im Vorstand des Arbeiter-Samariter-<br />

Bunds Regionalverband Bernburg-Anhalt.<br />

Das Unternehmen „Zaunmanufaktur Stuck“<br />

des Diplom-Ingenieurs und Metallbaumeisters<br />

beschäftigt zwei Mitarbeiter und zwei<br />

Lehrlinge. Steffen Stuck ist seit 2011 als<br />

stellvertretendes Mitglied in der Vollversammlung<br />

aktiv.<br />

Gerhard Vybiral<br />

Gerhard Vybiral, 63 Jahre alt, verheiratet,<br />

seit 1983 in Leuna ansässig, erlernte 1966<br />

den Beruf Rohrleitungsbauer. In seiner<br />

2003 gegründeten Firma „Industrie Rohrleitungsbau<br />

Gerhard Vybiral“ beschäftigt der<br />

gebürtige Österreicher zehn Mitarbeiter.<br />

Gerhard Vybrial engagiert sich seit 2006<br />

als stellvertretendes Mitglied in der Vollversammlung.<br />

Handwerkstradition<br />

als Kulturerbe?<br />

Jetzt Bewerbung einreichen<br />

Materielles Kulturerbe hat Sachsen-Anhalt<br />

bereits – wie die Luthergedenkstätten<br />

in Eisleben und Wittenberg. Bald<br />

könnte immaterielles dazukommen.<br />

Seit 9. Juli ist Deutschland Teil der<br />

Unesco-Konvention zum Schutz des<br />

immateriellen Kulturerbes (IKE-Konvention).<br />

Dazu zählen „Praktiken, Darbietungen,<br />

Ausdrucksformen, Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten – sowie die damit<br />

verbundenen Instrumente, Objekte, Artefakte<br />

und Kulturräume –, die Gemeinschaften,<br />

Gruppen und gegebenenfalls<br />

Individuen als Bestandteil ihres Kulturerbes<br />

ansehen“. Hierzu könnten zum<br />

Beispiel auch alte Handwerkstraditionen,<br />

-fähigkeiten und -fertigkeiten gehören.<br />

Bis zum 30. November 20<strong>13</strong> besteht<br />

die Möglichkeit, Bewerbungen um<br />

den Status „immaterielles Kulturerbe“<br />

einzureichen.<br />

Ansprechpartner für Sachsen-Anhalt:<br />

Andrea Schmidt und Klaus Wolff vom Kultusministerium,<br />

Tel. 0391/567-3781 oder -3608<br />

bzw. E-Mail: andrea.schmidt@mk.sachsenanhalt.de<br />

oder klaus.wolff@mk.sachsenanhalt.de<br />

Verantwortlich<br />

Juliane Ziegler,<br />

Gräfestraße 24, 06110 <strong>Halle</strong>,<br />

Tel. 0345/2999-1<strong>13</strong>,<br />

Fax 0345/2999-200,<br />

E-Mail: jziegler@hwkhalle.de<br />

Auf den Spuren des Handwerks mit der Posteraktion „Hand in Hand durch unseren Ort“ waren die Kinder der Kita „Zwergenland“ aus<br />

Bennstedt – das ist das Ergebnis.<br />

Foto: Kita „Zwergenland“<br />

Aktion „Das große Kinderbuch des Handwerks“ begeistert Kinder mit Posterwettbewerb<br />

Wer will fleißige Handwerker sehen,<br />

der muss zu uns Kindern gehen“,<br />

stimmt das bekannte Volkslied ein. Dass<br />

Kinder aber auch zu den Handwerkern<br />

gehen, ermöglichte die Aktion „Hand in<br />

Hand durch unseren Ort. Das große<br />

Kinderbuch des Handwerks“. Für die<br />

Fünf- und Sechsjährigen der Kita<br />

„Zwergenland“ aus Bennstedt wurde<br />

daraus ein großes Abenteuer.<br />

Im Zuge der Umsetzung dieser weiteren<br />

Aktion aus der Imagekampagne des<br />

deutschen Handwerks zeigten acht Betriebe<br />

dem potenziellen Handwerkernachwuchs,<br />

wie sie arbeiten. „Unsere<br />

Kinder waren richtig euphorisch und<br />

bekamen große Augen voller Neugier<br />

für alles, was in den Betrieben gezeigt<br />

wurde“, beschreibt Fanny Augustin,<br />

Leiterin der Kita, die Reaktion ihrer<br />

Schützlinge. Besonders dass die Kinder<br />

selbst anfassen und mitmachen durften,<br />

sei toll gewesen, sagt sie. Ob Plätzchenbacken<br />

beim Bäcker oder Holzwürfel<br />

schleifen beim Tischler, die<br />

Nicht unterschätzen: SEPA<br />

Ab dem 1. Februar 2014 löst die IBAN<br />

(International Bank Account Number)<br />

nicht nur für Zahlungen ins Ausland,<br />

sondern auch bei Inlandszahlungen die<br />

bisherige Kombination aus Bankleitzahl<br />

und Kontonummer ab. Für den internationalen<br />

Zahlungsverkehr wird außerdem<br />

der BIC (Bank Identifier Code) als<br />

Bankleitzahl benötigt.<br />

Hintergrund: Ein zentraler Punkt auf<br />

dem Weg zum europäischen Binnenmarkt<br />

ist die Vereinheitlichung des Zahlungsverkehrs<br />

(Single European Payment<br />

Area – kurz: SEPA), der grenzüberschreitende<br />

Zahlungen vereinfachen<br />

soll. Die bisherigen unterschiedlichen<br />

nationalen Formate werden zum 1. Februar<br />

2014 abgeschaltet.<br />

Danach werden Überweisungen wie<br />

auch Lastschriften nur noch über das<br />

SEPA-Verfahren abgewickelt. Die Zahlungen<br />

im SEPA-Format müssen in der<br />

Währung Euro ausgeführt werden.<br />

Betriebe nicht vorbereitet<br />

Ab Februar 2014 kein Geld mehr ohne neues Zahlungsverkehrsverfahren<br />

Auch wenn die Umstellung des Verfahrens<br />

unausweichlich ist, zeigen die Erfahrungen<br />

aus Beratungen der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Halle</strong>, dass viele Betriebe<br />

noch nicht darauf vorbereitet sind oder<br />

Informationsangebot<br />

Ganz großes Handwerk<br />

für ganz kleine Zwerge<br />

Auf einer speziell eingerichteten Internetseite<br />

der Universität Regensburg<br />

werden eine Checkliste und Fachartikel<br />

zur SEPA-Einführung, ein E-Commerce-<br />

Leitfaden, ein Wissensquiz und eine<br />

neue Umfrage zur Umsetzung in den Betrieben<br />

angeboten www.sepa-wissen.de<br />

Zur Aktion<br />

Durch „Das große Kinderbuch des Handwerks“<br />

lernen Kitakinder aus 50 regionalen<br />

Kindertagesstätten frühzeitig<br />

Handwerksberufe kennen und entwickeln<br />

Wertschätzung für das Handwerk.<br />

Im März und April wurden die Bücher<br />

durch die <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong> in regionalen<br />

Kindergärten verteilt. Ein enthaltenes<br />

„Riesenmitmachposter“ lud in<br />

Eigenregie durch die Kindertagesstätten<br />

zum kreativen Entdecken des Handwerks<br />

ein und die Kinder konnten sich<br />

mit der thematischen Ausgestaltung des<br />

Posters an einem bundesweiten Wettbewerb<br />

beteiligen. Kürzlich wurden nun die<br />

Sieger ermittelt. Die DHZ wird in einer<br />

der nächsten <strong>Ausgabe</strong>n berichten.<br />

Neugier siegte gegen die anfängliche<br />

Schüchternheit, so dass die Kinder sich<br />

von diesem frühzeitigen Blick in die<br />

Welt des Handwerks begeistern lassen<br />

konnten.<br />

Eltern und Betriebe unterstützten<br />

Auf dem Weg zum europäischen<br />

Binnenmarkt: Das SEPA-Verfahren soll<br />

innereuropäischen Zahlungsverkehr vereinfachen.<br />

Foto: Michael Staudinger/pixelio<br />

sich mit dem Thema noch nicht einmal<br />

auseinandergesetzt haben. „Auch wenn<br />

der Grund vielleicht die verbleibende<br />

Zeit bis zur Umstellung ist, die Hausbanken<br />

sind nicht in der Lage, den daraus<br />

resultierenden riesigen Ansturm gegen<br />

Ende des Jahres abzufangen, der<br />

dann durch die Unternehmen ausgelöst<br />

wird, die das Thema jetzt noch vor sich<br />

herschieben“, warnt Ass. Dirk Neumann,<br />

Abteilungsleiter Unternehmensbetreuung<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong><br />

(Saale). Mit der SEPA-Lastschrift wurde<br />

erstmalig auch ein grenzüberschreitendes<br />

Lastschriftverfahren etabliert.<br />

Wie bei der SEPA-Überweisung ist die<br />

Währung Euro, die Konto-Identifikation<br />

erfolgt mittels IBAN und BIC.<br />

Im Gegensatz zum alten Lastschriftverfahren<br />

gibt es bei der SEPA-Lastschrift<br />

neue Bestandteile, die deutlich<br />

die Aktion spontan, als die Idee aufkam,<br />

und zeigten sich sehr interessiert: „Die<br />

Eltern sind auf uns zugekommen und<br />

haben immer gleich gefragt, was wir als<br />

Nächstes machen. Ganz toll waren auch<br />

die Betriebe, für die unsere Besuche<br />

nicht wie eine lästige Pflicht erschienen,<br />

sondern die sich richtig gut gekümmert<br />

und uns spannende Tage ermöglicht<br />

haben“, so Fanny Augustin.<br />

Die Auswirkungen im Alltag der Kinder<br />

sind bereits zu erkennen. So beobachten<br />

die Erzieherinnen seitdem hin<br />

und wieder, wie die Kleinen in der Spielstunde<br />

gern in die Rolle eines Handwerkers<br />

schlüpfen und nachahmen, was sie<br />

erlebt haben.<br />

Zum Abschluss der Aktion bastelten<br />

die Junghandwerker dann eine Collage<br />

mit allen Stationen ihres Besuches in<br />

der Welt der Handwerker. Der Clou dabei:<br />

Als besonderes Dankeschön für die<br />

beteiligten Betriebe dichteten die Kinder<br />

für jeden einzelnen eine eigene<br />

Strophe des Handwerkerliedes.<br />

aufwändigere Prozesse mit sich bringen.<br />

Zwei Varianten möglich<br />

SEPA-Basislastschrift (SDD Core), vergleichbar<br />

mit dem heutigen Einzugsermächtigungsverfahren:<br />

Für die SEPA-<br />

Basislastschrift ist ein Mandat erforderlich.<br />

Der Zahlungsempfänger (Creditor)<br />

wird vom Zahlungspflichtigen (Debitor)<br />

ermächtigt, Lastschriften zu ziehen. Die<br />

kontoführende Bank wird beauftragt,<br />

die übermittelten Lastschriftanweisungen<br />

zu erfüllen und das entsprechende<br />

Konto zu belasten. Die Bank des Zahlungspflichtigen<br />

ist nicht verpflichtet,<br />

das Mandat zu prüfen. Die AGBs der<br />

Banken, zum Beispiel zum Thema Fristen,<br />

sollten beachtet werden.<br />

SEPA-Firmenlastschrift (SEPA Direct<br />

Debit B2B), vergleichbar mit dem heutigen<br />

Abbuchungsverfahren:<br />

Einzüge erfolgen nur zwischen Nicht-<br />

Verbrauchern.<br />

Für die Lastschrift ist ein B2B-Mandat<br />

erforderlich (SEPA-Lastschriftmandat),<br />

das der Zahlungspflichtige<br />

der Bank vorlegen muss.<br />

Die Lastschrift muss der Bank des<br />

Zahlungspflichtigen spätestens einen<br />

Tag vor Fälligkeit vorliegen.<br />

Eine Rückgabe wegen Widerspruchs<br />

durch den Zahlungspflichtigen ist<br />

nicht möglich.<br />

Die <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong> empfiehlt<br />

ihren Betrieben, sich jetzt schon mit ihrer<br />

Bank über die Umstellung auf den<br />

einheitlichen europäischen Zahlungsverkehr<br />

abzustimmen, um organisatorische<br />

Engpässe zu verhindern.<br />

GLOSSE<br />

Abiturpflicht für alle!<br />

Die Bertelsmann-Stiftung hat kürzlich die<br />

Studie „Chancenspiegel“ veröffentlicht, die<br />

sich mit dem Bildungssystem in Deutschland<br />

beschäftigt. Danach hat Sachsen-Anhalt<br />

mit 37 Prozent eine der geringsten<br />

Abiturientenanteile in Deutschland. Die<br />

„Mitteldeutsche Zeitung“ schlussfolgert daraus:<br />

„Es mangelt Sachsen-Anhalt an Abiturienten.“<br />

Allein schon die Tatsache, dass<br />

Kinder aus Akademikerfamilien in Deutschland<br />

zu 77 Prozent studieren, Kinder aus Arbeiterfamilien<br />

nur zu 24 Prozent, zeige eine<br />

Benachteiligung und mangelnde Chancengleichheit.<br />

Wir als <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong> sehen<br />

hier nur einen Ausweg: Abitur für alle. Nur<br />

dadurch kann die Chancengleichheit nachhaltig<br />

hergestellt werden. Jeder Lehrer wird<br />

verpflichtet, jeden Schüler zum Abitur zu<br />

führen. Das hat künftig Bestandteil der leistungsorientierten<br />

Bezahlung der Lehrer zu<br />

sein.<br />

Und das Handwerk fordert die Landesregierung<br />

auf, endlich einen Gesetzentwurf<br />

vorzulegen, wonach jeder Erwerbstätige<br />

des Landes verpflichtet wird, die möglicherweise<br />

noch fehlende Hochschulreife umge-<br />

Um erfolgreich zu sein, muss eine Betriebsübergabe<br />

langfristig vorbereitet<br />

werden. Rechnen Sie mit einem Zeit -<br />

raum von zwei bis fünf Jahren. So ist<br />

zum Beispiel die Art der Übernahme<br />

(Verkauf, Verpachtung, Schenkung) zu<br />

klären. Arbeits-, steuer-, handwerksund<br />

baurechtliche Fragen müssen erwogen<br />

werden. Auch an die Erbregelung<br />

und Absicherung der Altersvorsorge<br />

ist zu denken. Am besten, Sie stellen<br />

einen Zeitplan auf.<br />

Sie suchen ein Unternehmen, das Sie<br />

übernehmen können? Sie suchen einen<br />

Nachfolger? Alle wichtigen Infos finden<br />

Sie auf folgenden Internetportalen.<br />

Bundesweite Nachfolgebörse<br />

Das Portal nexxt richtet sich sowohl an<br />

Existenzgründer und Übernehmer als<br />

auch an Unternehmer, die einen Nachfolger<br />

suchen. Neben Hinweisen zur<br />

Planung und Durchführung einer Betriebsübertragung<br />

sind auch aktuelle<br />

Übernahmeangebote aus dem Kammerbezirk<br />

unter www.nexxt-change.org<br />

zu finden. Die Berater der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Halle</strong> (Saale) empfehlen außerdem<br />

den Leitfaden des Bundeswirtschaftsministeriums<br />

zur Unternehmensnachfolge,<br />

den Sie hier finden:<br />

www.existenzgruender.de/imperia/md<br />

/content/pdf/publikationen/broschueren/unternehmensnachfolge.pdf.<br />

Checkliste<br />

Was müssen Sie bei einer Betriebsübergabe<br />

bzw. -übernahme organisieren?<br />

Den bisherigen Inhaber in der Handwerksrolle<br />

löschen und den neuen<br />

eintragen lassen.<br />

Parkfest: Unterstützung gesucht<br />

Präsident der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong> (Saale) ist Schirmherr<br />

Das „Kinder- und Jugendhaus“ plant<br />

auch in diesem Jahr in Kooperation mit<br />

den Netzwerken aus Wohnungsunternehmen,<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong><br />

(Saale), der Stadtwerke GmbH und<br />

zahlreichen kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen das traditionelle<br />

Parkfest im Pestalozzipark.<br />

Neben dem Spaß für die ganze Familie<br />

dient das Parkfest u. a. der Bündelung<br />

von Ressourcen sowie der Stärkung<br />

der hier ansässigen kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen. Aus diesem<br />

Grund ruft Thomas Keindorf, Präsident<br />

der <strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong> und einer<br />

der Schirmherren des Parkfestes, die<br />

Unternehmen zum Mitmachen auf:<br />

„Nutzen Sie Ihre Chance und stellen Sie<br />

Ihr Unternehmen sowie Ihre Dienstleistungen<br />

vor.“<br />

Auch das Bildungs- und Technologiezentrum<br />

(BTZ) der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

wird in diesem Jahr wieder vertreten<br />

sein. Zu sehen sein werden hier unter<br />

hend nachzuholen. „Die Zeit drängt. Sachsen-Anhalt<br />

fällt zurück!“, kritisiert der Präsident<br />

des Handwerks, Prof. Dr. Glosse, die<br />

zögerliche Haltung der Regierung. Alle<br />

Volkshochschulen müssten schnell entsprechende<br />

Kurse anbieten, in denen das sogenannte<br />

Basis-Abi abgelegt werden könne.<br />

Für Sozialschwache müsse das Land die<br />

Kosten übernehmen.<br />

Mit einer Abiturquote von lediglich 85 Prozent<br />

aller Erwerbstätigen ist Sachsen-Anhalt<br />

Schlusslicht in Mittel- und Osteuropa. Dabei<br />

darf der Gesetzgeber nicht davor zurückschrecken,<br />

Zuwiderhandlungen oder Wohnsitzwechsel<br />

über die Landesgrenzen mit<br />

Geldbußen zu ahnden. Eine noch stärkere<br />

Durchdringung der Bevölkerung ist hier nötig.<br />

Außerdem sollte nach 20 Jahren Berufstätigkeit<br />

ein zweites Abitur verpflichtend<br />

vorgeschrieben werden.<br />

<strong>Handwerkskammer</strong> <strong>Halle</strong> (Saale)<br />

Betriebsübergabe früh planen<br />

Was Sie bei der Suche nach einem Nachfolger beachten sollten<br />

Den Betrieb beim Gewerbeamt abbzw.<br />

anmelden.<br />

Beim Arbeitsamt die neue Betriebsnummer<br />

beantragen.<br />

Den Betrieb beim Finanzamt abbzw.<br />

anmelden.<br />

Die Änderung der Berufsgenossenschaft<br />

melden.<br />

Beim Handelsregister den Inhaberwechsel<br />

melden (wenn der Betrieb<br />

des Vorgängers eingetragen ist).<br />

Lehrverträge bei der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

ändern.<br />

Betriebsversicherungen kündigen<br />

bzw. neu abschließen.<br />

Fahrzeuge ummelden.<br />

Telefonnummer ändern.<br />

Bankkonto eröffnen.<br />

Daueraufträge und Lastschriften<br />

kündigen bzw. neu erteilen.<br />

Drucksachen aktualisieren.<br />

Post benachrichtigen.<br />

Kunden und Lieferanten informieren<br />

Wenn Sie Unterstützung brauchen oder<br />

Fragen haben, wenden Sie sich an Ihre<br />

Ansprechpartner in der <strong>Handwerkskammer</strong><br />

<strong>Halle</strong> (Saale).<br />

Ansprechpartner: Antje Leuoth, Tel. 0345/<br />

2999 223, E-Mail: aleuoth@ hwkhalle.de und<br />

Angelika Stelzer, Tel. 0345/2999 221,<br />

E-Mail: astelzer@ hwkhalle.de<br />

Veranstaltungstipp<br />

Am 28. August findet in <strong>Halle</strong> von 16 bis<br />

18 Uhr die Veranstaltung „Man wird<br />

nicht plötzlich 65 – Nachfolge im Unternehmen<br />

regeln“ in <strong>Halle</strong> statt: Bildungsund<br />

Technologiezentrum, Straße der<br />

Handwerker 2, 06<strong>13</strong>2 <strong>Halle</strong>, Großer Seminarraum.<br />

Anmeldung (kostenfrei) bei: Katrin<br />

Leistner, E-Mail: kleistner@hwkhalle.de,<br />

Tel. 0345/2999-227<br />

anderem ein Handwerkerduell und eine<br />

Handwerkerstraße, in der verschiedene<br />

Handwerksberufe vorgestellt und ausgetestet<br />

werden können.<br />

Interessierte Unternehmen melden sich<br />

bitte bei Anett Weber, Tel. 0345/7798-803<br />

Kammerpräsident Thomas Keindorf übernimmt<br />

dieses Jahr wieder die Schirmherrschaft<br />

über das Parkfest. Foto: Juliane Ziegler

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