TN-Unterl Pilot Stand 2011-09-19

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16.01.2014 Aufrufe

Einführung Belastende Lebens- und Arbeitsbedingungen können Befindlichkeitsstörungen und Stress auslösen. Dauerhafter Stress stellt ein Gesundheitsrisiko dar. In dem Veranstaltungsangebot „InTakt“ geht es um die Stärkung Ihrer Gesundheit. Sie haben die Gelegenheit, die eigene gesundheitliche Situation zu reflektieren, mögliche Auslöser für Dauerstress und Überlastung zu erkennen und ein achtsames Umgehen mit sich selbst auszuprobieren. Im Mittelpunkt stehen folgende Fragen: Was hält mich gesund? Was belastet meine Gesundheit? Wie kann ich mit den Belastungen besser umgehen? Welche (Verhaltens-) Veränderungen könnten sinnvoll sein? In der vorliegenden Handreichung haben wir einige Gesprächsthemen aus der Veranstaltung „InTakt“ zum Nachlesen aufbereitet und Übungen beschrieben, damit Sie auch später „am Ball“ bleiben. Salutogenese In den 70er Jahren entwickelte der Medizinsoziologe Aaron Antonovsky (1923-1994) das Modell der Salutogenese, salus heißt dabei „Wohl oder Gesundheit“ und Genese steht für „Schöpfung oder Entstehung“, somit beschäftigt sich die Salutogenese mit der „Erschaffung oder Entstehung von Gesundheit“. Bei seiner Gesundheitsbetrachtung geht Antonovsky von der Grundannahme aus, dass es eine absolute und stabile Gesundheit nicht gibt, Krankheiten aber auch Krisen gehören zum Leben, wichtig ist dabei die Frage der Bewältigung. Bei Untersuchungen an Personen nach schweren Lebenskrisen stellte er fest, dass es eine charakteristische Grundorientierung dafür gibt, Spannungen und Stresssituationen zu bewältigen, das so genannte „Kohärenzgefühl“. Antonovsky geht davon aus, dass das Kohärenzgefühl die Gesundheit beeinflusst. 3

Salutogenese „Entstehung von Gesundheit“ Kohärenzgefühl Allgemeine Grundhaltung; Überzeugung, dass das Leben sinnvoll, überschaubar und handhabbar ist. Es setzt sich zusammen aus: Verstehbarkeit In welchem Ausmaß hat eine Person die Fähigkeit, aufgenommene Informationen sinnvoll einzuordnen, zu verarbeiten und zu erklären (kognitive Komponente) Sinnhaftigkeit In welchem Ausmaß erlebt eine Person ihr Leben als sinnvoll und dass es sich lohnt, Energie zur Lösung von Problemen und Herausforderungen aufzuwenden (motivationale Komponente) Handhabbarkeit In welchem Ausmaß hat eine Person das Gefühl, geeignete Mittel und Wege (Ressourcen) zur Bewältigung von Anforderungen zu haben (kognitiv-emotionale Komponente) 1 Zusammengefasst heißt das, wenn ich eine Situation durchschauen bzw. verstehen kann, dann kann ich meistens auch besser mit ihr umgehen und sie kontrollieren (= sie handhaben). Ich kann auch eine Sinnhaftigkeit dahinter erkennen. Menschen mit einem hohen Kohärenzgefühl nehmen Reize nicht so schnell als Stressoren wahr und sind besser in der Lage, Spannungen zu bewältigen. 2 1 s. Literaturhinweise 2 4

Salutogenese<br />

„Entstehung von Gesundheit“<br />

Kohärenzgefühl<br />

Allgemeine Grundhaltung; Überzeugung, dass das<br />

Leben sinnvoll, überschaubar und handhabbar ist.<br />

Es setzt sich zusammen aus:<br />

Verstehbarkeit<br />

In welchem Ausmaß hat<br />

eine Person die Fähigkeit,<br />

aufgenommene<br />

Informationen sinnvoll<br />

einzuordnen, zu verarbeiten<br />

und zu erklären<br />

(kognitive Komponente)<br />

Sinnhaftigkeit<br />

In welchem Ausmaß<br />

erlebt eine Person ihr<br />

Leben als sinnvoll und<br />

dass es sich lohnt,<br />

Energie zur Lösung<br />

von Problemen und<br />

Herausforderungen<br />

aufzuwenden<br />

(motivationale Komponente)<br />

Handhabbarkeit<br />

In welchem Ausmaß<br />

hat eine Person das<br />

Gefühl, geeignete<br />

Mittel und Wege (Ressourcen)<br />

zur Bewältigung<br />

von Anforderungen<br />

zu haben<br />

(kognitiv-emotionale<br />

Komponente)<br />

1<br />

Zusammengefasst heißt das, wenn ich eine Situation durchschauen bzw. verstehen<br />

kann, dann kann ich meistens auch besser mit ihr umgehen und sie kontrollieren<br />

(= sie handhaben). Ich kann auch eine Sinnhaftigkeit dahinter erkennen. Menschen<br />

mit einem hohen Kohärenzgefühl nehmen Reize nicht so schnell als Stressoren wahr<br />

und sind besser in der Lage, Spannungen zu bewältigen. 2<br />

1 s. Literaturhinweise<br />

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