Das Sensadrom Der Mini: Ein Herbstshooting Lange ... - PIGmagazin
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ENTERTAINMENT | MUSIK<br />
Casper<br />
Hinterland<br />
Bild: Universal<br />
ENTER-<br />
TAINMENT<br />
MUSIK, FILME,<br />
BÜCHER, GAMES<br />
Ist das noch HipHop?<br />
Quatsch! Casper ist<br />
längst der wohl vielseitigste<br />
Künstler im<br />
deutschen Musikzirkus. Dabei<br />
hat er nicht gerade die allerbesten Voraussetzungen.<br />
Singen kann der Wahl-Berliner nur bedingt, also<br />
setzt er auf eine Mischung aus Sprechen, Röhren und Gurgeln. Und<br />
schmeißt auf sein neues Album jedes Genre, das ihm einfällt. Die<br />
epochale erste Singleauskopplung „Im Ascheregen“ ist im Kern Rock,<br />
die zweite „Hinterland“ eigentlich Folk, „Ganz schön okay“ mit Kraftklub<br />
als Gästen nichts als Pop, ebenso wie „Alles endet (aber nie die<br />
Musik)“. <strong>Das</strong> Erstaunliche: Fast alles haut hin! Sogar „Lux Lisbon“, benannt<br />
nach einer Figur aus dem Film „The virgin suicides“ und unter<br />
Fans nicht unumstritten. Niedergeschlagen rappt Casper darin Zeilen<br />
wie „Man sagt, ein guter Mann trinkt nicht. Ich trink schon wieder<br />
allein. Zu was genau macht mich das?“ Den Refrain singt Tom Smith<br />
(Editors), der König der Melancholie, auf Englisch. „Ariel“ ist die ultimative<br />
Hymne an das Leben, von Casper geschrieben, nachdem eine<br />
Halbschwester von ihm bei einem Autounfall ums Leben gekommen<br />
ist. „Kein Grab zu tief für die Musik“, singt der 31-Jährige und berührt<br />
zutiefst. Da muss man schwer schlucken. Doch die Party kommt nicht<br />
zu kurz: „Jambalaya“ ist eine prädestinierte Single, für die Clubs gemacht,<br />
ein High-Speed-Burner in der Tradition von „Jump around“<br />
(House Of Pain) oder „Was geht?“ (Die Fantastischen Vier), samt Kinderchor.<br />
Casper inszeniert sich darin als Retter der zeitgenössischen<br />
Musik, „Er darf, er darf, er darf tun, was er will! Tun, was er will! So<br />
groß, kann den Himmel berühren.“ Darf er, soll er. Weniger ist mehr?<br />
Mehr ist mehr! (al)<br />
Jason <strong>Der</strong>ulo<br />
Tattoos<br />
Geschafft! Rund ein<br />
Dutzend Singles Anlauf<br />
brauchte Jason<br />
<strong>Der</strong>ulo, um die Nummer 1 in<br />
Deutschland zu knacken. Mit<br />
„Talk dirty“ ging‘s plötzlich. Seine<br />
Stimme hat vielleicht nicht<br />
die Ausdruckskraft eines Nelly,<br />
springt aber mühelos durch<br />
die Oktaven. Mitunter kommt<br />
leider nur Standard-R&B raus<br />
wie „Marry me“. <strong>Der</strong> 24-Jährige<br />
würde vielleicht gerne Sätze lesen<br />
wie „‘Tattoos‘ geht unter die<br />
Haut“. Stimmt aber nur teils.<br />
(al)<br />
Mehr ist mehr:<br />
„Er darf tun, was er will“<br />
Musiknews-Ticker<br />
Die neue Arcade Fire lag nicht rechtzeitig vor – Rezension im nächsten Heft. Außerdem unter anderem<br />
mit neuen Alben: Pearl Jam, Aloe Blacc, Motörhead, The Bosshoss, James Blunt, Sunrise Avenue, Ina<br />
Müller, Paul McCartney, Trivium, Avril Lavigne, John Newman, Morcheeba. +++ Jazz-Legende Paul<br />
Kuhn ist im Alter von 85 Jahren gestorben. +++ Jay-Z ist in London mit der U-Bahn zum eigenen<br />
Konzert gefahren. Mit im Waggon: Chris Martin und Timbaland. +++ Sinéad O‘Connor zeigt sich<br />
„betroffen“ von Miley Cyrus‘ jüngsten Auftritten. Da ist sie nicht alleine. +++ Neues von Britney: Sie<br />
findet ihr eigenes Musikvideo zu „Work bitch“ zu sexy. Ihr Album folgt Ende November. +++ Grund zur<br />
Vorfreude: Sean Paul veröffentlicht am 22. November „Full frequency“.<br />
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