15.01.2014 Aufrufe

November | Dezember 2013 - Deutsche Post - Philatelie

November | Dezember 2013 - Deutsche Post - Philatelie

November | Dezember 2013 - Deutsche Post - Philatelie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die Briefmarke »100 Jahre Professorentitel Rahel<br />

Hirsch« erscheint am 2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>.<br />

Der »New York Times« war es<br />

eine Nachricht wert, dass Rahel<br />

Hirsch als erste Frau in Deutschland<br />

Professorin für Medizin wurde.<br />

100 Jahre Professorentitel Rahel Hirsch<br />

Frau mit Forscherdrang<br />

Als 28-jährige Lehrerin entschloss sie sich, Wissenschaftlerin zu werden, mit 43 – vor 100 Jahren – wurde Rahel<br />

Hirsch die erste Medizinprofessorin Deutschlands und eine mutige Streiterin gegen veraltete Lehrmeinungen.<br />

Wer als Frau zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts wagte, sich in die<br />

Gefilde der von Männern dominierten Wissenschaft zu begeben, hatte<br />

einen schweren Weg vor sich. Denn es gab im damaligen Deutschland für<br />

Frauen keine offizielle Möglichkeit, das Abitur zu machen und zu studieren.<br />

Für Rahel Hirsch waren immerhin die familiären Voraussetzungen für eine<br />

akademische Karriere vergleichsweise gut. Sie wurde 1870 in Frankfurt am<br />

Main geboren. Ihr Vater Dr. Mendel Hirsch, ein hoch angesehener Rabbiner,<br />

unterrichtete sie auf der höheren Töchterschule, die er leitete. Danach wurde<br />

Rahel Hirsch Lehrerin. Aber sie hegte immer noch ihren großen Wunsch,<br />

Wissenschaftlerin und Ärztin zu werden.<br />

Rahel Hirsch, Porträt von 1894<br />

Eine junge Frau verwirklichte ihren Traum<br />

So nahm sie Privatunterricht, machte das Abitur und begann im Alter von<br />

28 Jahren, in Zürich zu studieren. In der Schweiz waren Frauen bereits seit<br />

1840 für das Medizinstudium zugelassen, in Deutschland war es ihnen noch<br />

verwehrt. Denn erst ab 1899 begannen die Bundesstaaten im Kaiserreich, die<br />

Zulassung von Frauen zur Universität zu regeln, zuletzt 1908 in Preußen. Zu<br />

diesem Zeitpunkt jedoch hatte Rahel Hirsch im Ausland bereits die ersten<br />

Stationen ihrer wissenschaftlichen Karriere erklommen. Sie forschte ab 1903<br />

an der Berliner Klinik Charité – zunächst unbezahlt, als Volontärärztin, später<br />

unter anderem auf einer Assistentenstelle. In Experimenten fand sie – entgegen<br />

der Lehrmeinung – heraus, dass die Niere kleinste Körnchen ausscheiden<br />

14 postfrisch 6.<strong>2013</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!