November | Dezember 2013 - Deutsche Post - Philatelie
November | Dezember 2013 - Deutsche Post - Philatelie
November | Dezember 2013 - Deutsche Post - Philatelie
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<strong>November</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong><br />
postfrisch<br />
Das <strong>Philatelie</strong>-Journal<br />
Die Geschichte der Heiligen Drei Könige<br />
Besucher aus<br />
dem Morgenland<br />
<strong>Post</strong>uniformen im Laufe der Jahrhunderte<br />
Historische Prachtstücke<br />
Neu: ADAC <strong>Post</strong>bus bietet Reiseservice<br />
Wohlfühlreisen garantiert
Editorial<br />
Inhalt<br />
Oliver Brandes,<br />
Leiter <strong>Philatelie</strong><br />
4 Titelthema<br />
Besucher aus dem Morgenland<br />
Neue Weihnachtsmarke zeigt die Heiligen Drei Könige<br />
6 Tipp<br />
Belege zum Fest<br />
Die schönste Zeit des Jahres dokumentieren<br />
Liebe Abonnentin, lieber Abonnent,<br />
die Weihnachtszeit ist für Briefmarkenfreunde besonders<br />
interessant. Die diesjährige Weihnachtsmarke<br />
zeigt die Heiligen Drei Könige, über deren Historie Sie<br />
mehr in der Titelgeschichte auf den Seiten 4 und 5<br />
lesen können. Die Weihnachtsmarke sowie die Neuausgabe<br />
»Winterstimmung« eignen sich hervorragend<br />
für die Gestaltung festlicher Briefe und <strong>Post</strong>karten,<br />
die Sie zudem mit passenden Stempeln versehen lassen<br />
können. Welche Möglichkeiten sich Ihnen bieten,<br />
erfahren Sie auf den Seiten 6 und 33.<br />
Sternstunde der Wissenschaft<br />
Vor 125 Jahren gelang dem deutschen Physiker Heinrich<br />
Hertz ein Experiment, mit dem er die Existenz<br />
von elektromagnetischen Wellen nachwies. Rückblickend<br />
ermöglichte diese Sternstunde der Wissenschaft<br />
die Entwicklung vieler heute alltäglicher Geräte wie<br />
Fernseher, Radio und Navigationssysteme. Im <strong>November</strong><br />
wird Heinrich Hertz mit einer Briefmarke und<br />
einer 10-Euro-Gedenkmünze gewürdigt, die beide<br />
auch Bestandteile eines Numisblatts sind. Mehr dazu<br />
erfahren Sie auf den Seiten 8 und 9.<br />
Steueränderung zum 1. Januar 2014<br />
Ab dem 1. Januar 2014 wird die Mehrwertsteuer für<br />
Sammlermünzen und Briefmarken mit Ausnahme der<br />
steuerfreien frankaturgültigen postfrischen deutschen<br />
Briefmarken von derzeit sieben Prozent auf 19 Prozent<br />
angehoben. Zu diesem Thema finden Sie ein Interview<br />
mit dem Vorsitzenden des Briefmarkenfachhandels<br />
und dem Vorsitzenden des Münzenfachhandels auf<br />
den Seiten 16 und 17. Bitte beachten Sie auch die interessanten<br />
Shopangebote – bis 31. <strong>Dezember</strong> noch mit<br />
Steuervorteil.<br />
7 Serie<br />
Eine schöne Tradition<br />
Glanzstück der Sammlerin Sabrina Bernhardt<br />
8 Rückblick<br />
Vater des Funkensprungs<br />
Genialer Forscher: Heinrich Hertz<br />
10 Klassiker<br />
Im Land der Elefanten<br />
Die Kolonie Deutsch-Ostafrika<br />
12 Würdigung<br />
»Mehr Demokratie wagen«<br />
100. Geburtstag von Willy Brandt<br />
14 Porträt<br />
Frau mit Forscherdrang<br />
100 Jahre Professorentitel Rahel Hirsch<br />
16 Interview<br />
»Der Markt bleibt stabil«<br />
Expertenauskünfte zum Briefmarken- und Münzhandel<br />
18 Neuausgaben<br />
Von der neuen »Weihnachtsmarke« über »100. Geburtstag<br />
Willy Brandt« bis zum <strong>Post</strong>wertzeichen »Winterstimmung«<br />
Beim Lesen der postfrisch wünsche ich Ihnen viel<br />
Freude.<br />
Ihr<br />
Titelthema | Seite 4<br />
Die Anbetung des Jesuskindes durch die Heiligen Drei Könige ist eine der<br />
bekanntesten und beliebtesten Szenen der Weihnachtsgeschichte.<br />
2 postfrisch 6.<strong>2013</strong>
Inhalt<br />
Neuausgaben | Seite 20<br />
Feierliche Weihnachtspost wird<br />
besonders festlich, wenn die<br />
Briefmarke eine passende Botschaft<br />
vermittelt, so wie die<br />
Neuausgabe »Winterstimmung«.<br />
21 Lesen und Gewinnen<br />
Tipps: »Weltmünzkatalog« und »Die Heiligen<br />
Drei Könige: Die Entstehung des Kölner Doms«<br />
Würdigung | Seite 12<br />
Willy Brandt zählt zu den berühmtesten deutschen Staatsmännern<br />
des 20. Jahrhunderts. 1971 erhielt er den Friedensnobelpreis<br />
für seine Entspannungspolitik zwischen Ost und West.<br />
22 Historie<br />
Rettung in der Not<br />
»Wunder der Rentenmark« vor 90 Jahren<br />
24 Aktuell<br />
Wohlfühlreisen garantiert<br />
Neu: ADAC <strong>Post</strong>bus bietet Reiseservice<br />
26 Nachrichten<br />
<strong>Philatelie</strong>-Reise in die Bodenseeregion, eine Briefmarkenpräsentation,<br />
neue selbstklebende Marken u. v. m.<br />
30 Jubiläum<br />
Schatzkammer der deutschen Geschichte<br />
Das Germanische Nationalmuseum Nürnberg<br />
31 Sammelgebiet<br />
Münzen auf Marken<br />
Faszinierendes Sammelgebiet Numisphilatelie<br />
Historie | Seite 34<br />
Seit es <strong>Post</strong>dienste gibt, existieren auch <strong>Post</strong>uniformen – die<br />
oft bunten Bekleidungen waren Ausdruck des Selbstbewusstseins<br />
der <strong>Post</strong> als hoheitlicher Institution des Staates.<br />
32 Termine<br />
Briefmarkenausstellungen und -schauen, Tauschtage und<br />
Messen; Stempel der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong><br />
34 Historie<br />
Historische Prachtstücke<br />
<strong>Post</strong>uniformen im Laufe der Jahrhunderte<br />
36 Leserbriefe<br />
Ihre Meinungen, Fragen, Anregungen und Kritik sind uns<br />
wichtig; Impressum<br />
38 Shop<br />
Die offiziellen deutschen 100-Euro-Goldmünzen<br />
Gold-Numisblätter jetzt noch sichern!<br />
40 Shop<br />
Begehrte Ausgaben für die »<strong>Deutsche</strong> Nothilfe«<br />
Exklusive Sammlung historischer Raritäten<br />
Shop | Seite 38<br />
<strong>Deutsche</strong> Goldmünzen sind international gefragt. Nutzen Sie<br />
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Ausgaben der vergangenen Jahre zu faszinierenden Themen.<br />
Bestellungen bis zum 20. <strong>Dezember</strong> werden vor Heiligabend geliefert!<br />
postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />
3
Neue Weihnachtsmarke zeigt die Heiligen Drei Könige<br />
Besucher aus dem Morgenland<br />
Die neue Weihnachtsmarke<br />
»Stern von<br />
Bethlehem« erscheint am<br />
2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>.<br />
Neben warm leuchtenden Kerzen, duftendem Tannengrün und dem<br />
festlich geschmückten Christbaum verbreitet die Weihnachtskrippe<br />
zum Fest der Liebe in vielen Haushalten feierliche Stimmung. Schon<br />
seit Jahrhunderten gedenken Menschen der Geburt Jesu mit kunstvollen<br />
Figuren der Heiligen Familie. Auch die Heiligen Drei Könige<br />
sind Teil dieser schönen Tradition.<br />
In der Weihnachtsgeschichte des Matthäusevangeliums folgten die weisen<br />
Männer einem leuchtenden Stern bis zum Geburtsort Christi, um das<br />
Neugeborene anzubeten und ihm kostbare Geschenke darzubringen. Matthäus<br />
bezeichnet sie jedoch weder als »Könige«, noch nennt er ihre Zahl<br />
oder ihre Namen – es ist lediglich von »magoi apo anatolôn« die Rede: von<br />
»Magiern aus dem Osten«, wobei damit sicherlich keine Zauberer gemeint<br />
sind. Denn das griechische »magoi« wurde auch für eine medische Priesterkaste<br />
verwendet – es könnte daher von persischen oder chaldäischen Sterndeutern<br />
die Rede sein.<br />
Caspar, Melchior und Balthasar<br />
Dass uns die geheimnisvollen Weisen heute als die Heiligen Drei Könige<br />
bekannt sind, liegt in den Interpretationen früher christlicher Schriftsteller<br />
begründet: So schloss Origenes (um 185 – 254) anhand der von Matthäus<br />
erwähnten Geschenke Gold, Weihrauch und Myrrhe darauf, dass die<br />
weisen Männer aus dem Osten zu dritt gewesen seien. Tertullian zufolge<br />
(um 150 – 220) sollen sie »fast wie Könige« aufgetreten sein. Im 6. Jahrhundert<br />
bildeten sich schließlich die Namen der<br />
Weisen heraus, die sich je nach Sprachraum<br />
unterschieden – darunter auch Variationen<br />
von Caspar, Melchior und Balthasar. Diese<br />
Schreibweise findet sich bereits auf einem der<br />
berühmten Mosaiken in der von Theoderich<br />
dem Großen (451/56–526)<br />
errichteten Basilika Sant’<br />
Apollinare Nuovo im italienischen<br />
Ravenna, die zum<br />
UNESCO-Welterbe zählt.<br />
Während das Mosaik noch<br />
Dreikönigsschrein<br />
des Kölner Doms<br />
drei hellhäutige Männer<br />
zeigt, verbreitete sich im<br />
Bund MiNr. 2329<br />
Shop<br />
Die Geschenkidee: kostbare<br />
Weihnachtsmünzen<br />
Die berühmten Schilling-Gedenkmünzen »Magna Mater<br />
Austriae« (»Große Mutter Österreichs«) würdigen die<br />
berühmte Heiligenfigur in der Basilika Mariazell in Österreich.<br />
Die Rückseite zeigt das Staatswappen der Alpenrepublik.<br />
IN KLEINER<br />
AUFLAGE GEPRÄGT<br />
5 SCHILLINGE<br />
»MAGNA MATER«<br />
MATERIAL: Silber (835/1000)<br />
GEWICHT: 15 g<br />
DURCHMESSER: 30 mm<br />
QUALITÄT: ss/vz<br />
BEST.-NR. 002154<br />
69,90 €*<br />
100 SCHILLINGE<br />
»MAGNA MATER«<br />
MATERIAL: Gold (900/1000)<br />
GEWICHT: 23,52 g<br />
DURCHMESSER: 33 mm<br />
QUALITÄT: st<br />
BEST.-NR. 001971<br />
3.850,– €*
Titelthema<br />
INTERNATIONALE<br />
DREIKÖNIGSMARKEN<br />
Die Heiligen Drei Könige sind<br />
auf Briefmarken vieler Länder gewürdigt.<br />
Die kleine Auswahl zeigt, wie<br />
unterschiedlich die Vorstellungen<br />
über diese biblischen Gestalten sind.<br />
Die Heiligen Drei Könige beten das Jesuskind an (Bild einer historischen <strong>Post</strong>karte).<br />
christlichen Abendland des Mittelalters die Ansicht, dass die Könige die<br />
drei damals bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika repräsentierten.<br />
In der Folge wurde einer von ihnen mit dunkler Hautfarbe dargestellt,<br />
was oftmals heute noch der Fall ist – so auch auf der neuen Weihnachtsmarke<br />
<strong>2013</strong>. Im Jahr 1164 überführte Erzbischof Reinald von Dassel die<br />
Gebeine der Heiligen Drei Könige aus Mailand nach Köln. Die Reliquien<br />
wurden in den prächtigen Dreikönigsschrein im Kölner Dom gebettet. Seitdem<br />
war die Domstadt Zentrum der Dreikönigsverehrung und eines der<br />
großen europäischen Pilgerziele. Mancherlei Schutzfunktionen wurden<br />
den legendären Königen zugeschrieben: So sollten sie unter anderem Feuer<br />
abwehren, die Feldfrüchte schützen und vor Krankheiten bewahren. Wegen<br />
ihrer Reise zum Jesuskind wurden sie zu Patronen der Reisenden und auch<br />
heute noch tragen Gaststätten Namen wie »Zu den Kronen«, »Zum Stern«<br />
oder »Zum Mohr«.<br />
Sternsinger bringen die frohe Botschaft zu den Menschen<br />
Wie tief die Verehrung der Heiligen Drei Könige im Volk verankert war,<br />
zeigt die Fülle an über viele Jahrhunderte entstandenen Bräuchen, deren<br />
bekanntester auch heute noch das Stern- oder Dreikönigssingen ist. Meist<br />
sind es Kinder, die in der Zeit zwischen Weihnachten und dem 6. Januar in<br />
malerische Königskostüme gekleidet von Tür zu Tür ziehen. Sie singen Lieder,<br />
überbringen Segenswünsche und versehen die Häuser mit der traditionellen<br />
Segensbitte C+M+B, die spätestens seit den 1950er-Jahren<br />
offiziell für die Abkürzung der lateinischen Worte »Christus<br />
mansionem benedicat« steht: Christus segne dieses Haus. In älteren<br />
volkskundlichen Abhandlungen werden diese Buchstaben<br />
aber auch als Initialen der drei Könige gedeutet. Der ursprünglich<br />
katholische Brauch ist seit dem 16. Jahrhundert belegt, wobei<br />
zunächst vermutlich Klosterschüler über das Sternsingen um<br />
Spenden für sich und ihre Mitschüler baten. Heute erbitten die<br />
Sternsinger hingegen Gaben für wohltätige<br />
Zwecke: Gesammelt wird meist für Entwicklungshilfeprojekte,<br />
um weltweit Kindern in<br />
Not zu helfen.<br />
Fidschi-Inseln MiNr. 954<br />
Bund MiNr. 749<br />
Irland MiNr. 1552<br />
Gibraltar MiNr. 950<br />
Festliche Marken<br />
Die <strong>Post</strong>organisationen Deutschlands,<br />
Liechtensteins, Österreichs und der Schweiz<br />
arbeiten eng zusammen. Dies findet Ausdruck<br />
in einem Gemeinschaftsprojekt: Das<br />
Gedenkset »Weihnachten <strong>2013</strong> – Multilaterale«<br />
(multilateral = lateinisch »vielseitig«)<br />
vereint die neuen Weihnachtsmarken,<br />
die in den vier Ländern erschienen, in postfrischer<br />
Qualität. BEST.-NR. 009726<br />
Shop<br />
LIECHTENSTEIN: 4 Briefmarken<br />
SCHWEIZ: 4 Briefmarken<br />
ÖSTERREICH: 4 Briefmarken<br />
DEUTSCHLAND: 2 Briefmarken<br />
12,95 €*<br />
Angebote auf diesen Seiten bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten<br />
postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />
5
Tipp<br />
BRIEFE AN CHRISTKIND, NIKOLAUS<br />
UND WEIHNACHTSMANN<br />
An das Christkind<br />
21709 Himmelpforten<br />
An das Christkind<br />
51777 Engelskirchen<br />
An das Christkind<br />
97267 Himmelstadt<br />
An den Weihnachtsmann<br />
16798 Himmelpfort<br />
An den Weihnachtsmann<br />
31137 Himmelsthür<br />
An den Nikolaus<br />
49681 Nikolausdorf<br />
An den Nikolaus<br />
66351 St. Nikolaus<br />
TEAMS »ERLEBNIS: BRIEFMARKEN«<br />
AUF WEIHNACHTSMÄRKTEN<br />
21.11.–23.12.<strong>2013</strong><br />
Weihnachtsmarkt Essen<br />
26.11.–22.12.<strong>2013</strong><br />
Erfurter Weihnachtsmarkt<br />
27.11.–24.12.<strong>2013</strong><br />
Striezelmarkt Dresden<br />
29.11.–01.12.<strong>2013</strong><br />
Weihnachtsmarkt Barmstedt<br />
29.11.–24.12.<strong>2013</strong><br />
Christkindlesmarkt Nürnberg<br />
13.12.–15.12.<strong>2013</strong><br />
Engelskirchener Christkindmarkt<br />
Die weihnachtliche Briefmarke<br />
»Winterstimmung« erscheint<br />
am 2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>. Sie<br />
wurde von Nicole Elsenbach<br />
und Frank Fienbork gestaltet.<br />
Die schönste Zeit des Jahres dokumentieren<br />
Belege zum Fest<br />
Weihnachtszeit ist Briefmarkenzeit. Philatelisten wissen, dass sich dann<br />
viele Möglichkeiten bieten, wundervolle Belege zu gestalten.<br />
Nutzen Sie die Advents- und Weihnachtszeit, um mit festlichen <strong>Post</strong>karten,<br />
Weihnachtsmarken und Sonderstempeln faszinierende postalische Belege zu<br />
gestalten. Versenden Sie Weihnachtsgrüße an Ihre Lieben in individuell gestalteten<br />
Briefkuverts. Natürlich können Sie sich auch selbst mit einem schönen Souvenir<br />
eine Freude bereiten. Stets ein lohnender Besuch sind die Weihnachtsmärkte,<br />
auf denen die Teams »Erlebnis: Briefmarken« der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> Station machen.<br />
Mit den weihnachtlichen Marken »Stern von Bethlehem« und »Winterstimmung«<br />
sowie Sonderstempeln verleihen Sie <strong>Post</strong>sendungen<br />
eine festliche Note. Das kommt besonders bei Festtagsgrüßen<br />
gut an. Alle Jahre wieder ein Höhepunkt: Kinder<br />
und Jugendliche können dem Christkind, dem<br />
Weihnachtsmann oder dem Nikolaus schreiben. Ihre<br />
Augen werden leuchten, wenn ein schöner Antwortbrief<br />
von einem »himmlischen Vertreter« aus einer der<br />
sieben Weihnachtspostfilialen eintrifft. Die Weihnachtsmärkte<br />
und die Zeiträume, in denen Teams »Erlebnis:<br />
Briefmarken« vor Ort sein werden, finden Sie links.<br />
postfrisch wünscht Ihnen eine frohe Weihnachtszeit!<br />
Ein aktueller Weihnachts-<br />
Sonderstempel<br />
(siehe dazu Seite 33)<br />
Shop<br />
Die Geschenkidee: ein stilvolles Schreibset<br />
Schreiben macht doppelt Spaß, wenn das Schreibgerät höchsten<br />
Anforderungen genügt. So wie die Füllfederhalter und<br />
Kugelschreiber von Kaweco – der Marke, die seit mehr<br />
als 100 Jahren für vollendete Handwerkskunst steht.<br />
BEIDE TOP-ANGEBOTE<br />
• Füllfederhalter, ca. 13 cm<br />
• Kugelschreiber, ca. 14 cm<br />
• Spitze, Clip und Zierringe<br />
vergoldet bzw. verchromt<br />
Set »vergoldet«<br />
125,– €*<br />
Das Set »verchromt« wird Ihnen<br />
in einer attraktive Geschenkbox geliefert.<br />
BEST.-NR. 021045<br />
Set »verchromt«<br />
99,95 €*<br />
Beide Angebote bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt.<br />
Zum Set »vergoldet« erhalten<br />
Sie ein schwarzes Lederetui<br />
mit Innenfutter. Format: ca. 14 x 4 cm.<br />
BEST.-NR. 021068
Serie<br />
Glanzstück der Sammlerin<br />
Sabrina Bernhardt<br />
Eine schöne<br />
Tradition<br />
Sabrina Bernhardt präsentiert ihr Glanzstück<br />
Sabrina Bernhardt sammelt Briefmarken zum Thema »Weihnachten«<br />
– schon seit beinahe zehn Jahren ist die 24-Jährige aus<br />
dem bayerischen Helmbrechts von diesem Sammelgebiet fasziniert.<br />
Auf der Briefmarkenmesse Sindelfingen fand sie einen<br />
ganz besonderen Stempel mit Seltenheitswert.<br />
Das Glanzstück meiner Sammlung ist ein Briefausschnitt<br />
mit dem gesuchten Christkindl-Sonderstempel<br />
von 1950. In jenem Jahr richtete die Österreichische<br />
<strong>Post</strong> erstmals das Sonderpostamt A-4411 Christkindl<br />
im gleichnamigen Steyrer Ortsteil ein. Die Idee, Weihnachtspost<br />
aus Christkindl zu verschicken, hatte ein<br />
Angehöriger der US-Besatzungsmacht schon kurz nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg. Aber erst als sich 1950 die Sorgen<br />
und Nöte der Nachkriegszeit etwas gelegt hatten,<br />
wurde dieser Vorschlag umgesetzt.<br />
Gaststätte wurde <strong>Post</strong>amt<br />
Von der Adventszeit bis zum Dreikönigstag wurde ein<br />
kleines, provisorisches Sonderpostamt in einer Gaststätte<br />
eingerichtet. <strong>Post</strong>alisch genau ging es dennoch zu – Anna<br />
Zeilinger, die Leiterin des <strong>Post</strong>amts, stempelte jeden Tag<br />
eine Stunde von 11 bis 12 Uhr. Erstmals wurde der bei<br />
Sammlern sehr begehrte Stempel am 15. <strong>Dezember</strong> 1950<br />
geführt. Mein Stempel ist bereits vom zweiten Verwendungstag<br />
und er weist eine weitere Besonderheit auf:<br />
Seine grüne Farbe wurde ausschließlich 1950 verwendet,<br />
seit 1951 sind alle Stempel schwarz. Dass das Vorhaben<br />
überhaupt realisiert wurde, grenzt schon an ein kleines<br />
Wunder: Eigentlich unterlag die <strong>Post</strong> nach dem verlorenen<br />
Krieg der Zensur durch die Siegermächte und die<br />
Überprüfung von Briefen auf politisch bedenkliche<br />
Inhalte war an der Tagesordnung.<br />
In Christkindl drückten die Alliierten ein Auge<br />
zu – allerdings durften zunächst nur inländische<br />
<strong>Post</strong>karten und Briefe über das<br />
<strong>Post</strong>amt gesandt und mit dem<br />
Stempel versehen<br />
werden. Bereits<br />
im ersten<br />
Jahr schickten die<br />
Österreicher rund<br />
42.000 Sendungen<br />
über Christkindl, die<br />
dort den Sonderstempel<br />
erhielten und an<br />
die Empfänger weitergeleitet<br />
wurden – ein<br />
riesiger Erfolg! Damals<br />
entstand auch mein<br />
Beleg. Bereits ein Jahr Der Briefausschnitt mit dem seltenen<br />
später durfte auch ersten Christkindl-Sonderstempel.<br />
Auslandspost bearbeitet werden.<br />
<strong>Post</strong>sendungen aus aller Welt<br />
Seither versieht das Sonderpostamt Christkindl jedes<br />
Jahr zur Weihnachtszeit Briefe und Karten aus aller Welt<br />
mit dem beliebten Sonderstempel – an die zwei Millionen<br />
Stempelwünsche sind es mittlerweile pro Jahr. Bei so<br />
viel Begeisterung für die Weihnachtpost verwundert es<br />
nicht, dass diese grandiose Idee auch in vielen anderen<br />
Ländern aufgegriffen wurde: Ob in Skandinavien oder<br />
Frankreich, Belgien oder Großbritannien – überall<br />
erfreuen sich Groß und Klein an den stimmungsvollen<br />
Briefumschlägen und <strong>Post</strong>karten. In Deutschland nehmen<br />
sieben Weihnachtspostfilialen<br />
Briefe an das Christkind,<br />
den Weihnachtsmann<br />
oder den Nikolaus<br />
entgegen. Das<br />
bedeutet auch verschiedene,<br />
liebevoll<br />
gestaltete Sonderstempel<br />
– was mich als<br />
Sammlerin natürlich<br />
ganz besonders freut.<br />
MACHEN AUCH SIE MIT<br />
Senden Sie Fotos von sich und Ihrem<br />
Glanzstück an die postfrisch-Redaktion<br />
und beschreiben Sie kurz, was<br />
das Besondere an dieser Briefmarke,<br />
diesem Beleg oder dieser Münze ist.<br />
Redaktion postfrisch<br />
Stichwort »Mein Glanzstück«<br />
Carl-Bertelsmann-Straße 33<br />
33312 Gütersloh<br />
postfrisch@deutschepost.de<br />
postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />
7
»125 JAHRE STRAHLEN ELEKTRISCHER<br />
KRAFT – HEINRICH HERTZ«<br />
ERSTAUSGABETAG: 21. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
GEWICHT: CuNi 14 g | Silber 16 g<br />
DURCHMESSER: 32,5 mm<br />
Die Briefmarke »125 Jahre Strahlen<br />
elektrischer Kraft – Heinrich Hertz«<br />
erscheint am 2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>.<br />
Genialer Forscher: Heinrich Hertz<br />
Vater des Funkensprungs<br />
Shop<br />
Heinrich Hertz hat mit seiner Forschung unsere Welt verändert: Vor 125 Jahren gelang ihm erstmals der<br />
experimentelle Nachweis elektromagnetischer Wellen. Ob Radio, Telefon, TV oder Navigationssystem –<br />
auf seinen bahnbrechenden Erkenntnissen gründet das moderne Medienzeitalter.<br />
Als der aus einer großbürgerlichen Familie Hamburgs<br />
stammende Heinrich Hertz ein Studium der Physik<br />
begann, hatte er seine Berufung gefunden. Es war für den<br />
20-Jährigen der Beginn einer sensationellen wissenschaftlichen<br />
Karriere. Im Alter von nur 23 Jahren promovierte<br />
Hertz 1880 in Berlin bei Hermann von Helmholtz, dem<br />
»Reichskanzler der Physik« genannten führenden Naturwissenschaftler<br />
seiner Zeit. Drei Jahre später habilitierte<br />
Hertz in Kiel. 1885 wurde er Hochschullehrer für mathematische<br />
Physik in Karlsruhe und Nachfolger des späteren<br />
Nobelpreisträgers für Physik Karl Ferdinand Braun.<br />
In Karlsruhe fand Hertz ideale Bedingungen für seine<br />
Experimentalforschung zum Elektromagnetismus. Bereits<br />
4,95 €*<br />
FASZINIERENDER BELEG<br />
Das Erinnerungsblatt »125 Jahre Strahlen<br />
elektrischer Kraft – Heinrich Hertz« beinhaltet<br />
einen Viererblock der Briefmarke mit Ersttagsstempel<br />
»Berlin«. BEST.-NR. 020513<br />
1864 hatte der schottische Physiker James Clerk Maxwell<br />
(1831–1879) die Existenz elektromagnetischer Wellen<br />
vorausgesagt. Darauf aufbauend widmete sich Hertz der<br />
Entwicklung von Geräten, die elektromagnetische Wellen<br />
generieren und empfangen sollten.<br />
Ein epochales Experiment<br />
1886 gelang ihm mit dem Funkensprung-Versuch, bei<br />
dem erstmals elektromagnetische Wellen von einem Sender<br />
zu einem Empfänger übertragen wurden, der experimentelle<br />
Nachweis (siehe Schaubild).<br />
Damit war die Grundlage für die<br />
Entwicklung des Radios geschaffen.<br />
Von den Funken, die Hertz beim Überspringen<br />
beobachtete, leiteten sich<br />
später die Bezeichnungen »Rundfunk«<br />
und »Funktechnik« ab. Hertz bewies<br />
zudem, dass auch die Lichtwellen elektromagnetische<br />
Wellen sind: »Das Licht Bund MiNr. 252<br />
ist eine elektrische Erscheinung, das<br />
Licht der Sonne, das Licht einer Kerze, das Licht eines<br />
Glühwurms. Nehmt aus der Welt die Elektrizität und das<br />
Licht verschwindet.« Seine erste systematische Untersuchung<br />
des Fotoeffekts und die ersten Arbeiten mit Kathodenstrahlen<br />
zählen ebenfalls zu den bahnbrechenden<br />
Leistungen in der experimentellen Physik und begründeten<br />
den weltweiten Ruhm von Heinrich Hertz als dem<br />
herausragenden Wissenschaftler seiner Zeit.<br />
Hertz selbst war allerdings zu sehr glühender Grundlagenforscher,<br />
um an technische Anwendungen seiner<br />
Erkenntnisse zu denken. Darüber hinaus hielt er die<br />
Reichweite der elektromagnetischen Strahlung für relativ<br />
8 postfrisch 6.<strong>2013</strong>
DAS HERTZSCHE FUNKENSPRUNG-EXPERIMENT<br />
Versuchsaufbau von 1888<br />
XXXXXXXX Rückblick<br />
HISTORISCHE WÜRDIGUNG<br />
1969 würdigte die DDR Heinrich Hertz zu dessen<br />
75. Todestag mit der Ausgabe einer Gedenkmünze.<br />
Auflage nur 100.000 Exemplare. BEST.-NR. 016609<br />
MATERIAL: CuZiNi<br />
GEWICHT: 12,2 g<br />
DURCHMESSER: 29 mm<br />
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Zündspule<br />
Kugelkondensator<br />
elektromagnetische Wellen<br />
Sendefunke<br />
SENDEANTENNE<br />
Empfangsfunke<br />
EMPFANGSANTENNE<br />
45,50 €*<br />
Mit einer Zündspule wird Spannung erzeugt. Es entsteht ein Funkensprung,<br />
der in der Sendeantenne Schwingungen auslöst. Dadurch strahlen elektromagnetische<br />
Wellen in den Raum aus. Die Wellen versetzen die in einiger<br />
Entfernung installierte Empfangsantenne in Resonanzschwingungen und<br />
lassen zwischen ihren Metallkugeln ebenfalls Funken springen. Dies ist das<br />
Prinzip, auf dem alle Arten von Funkübertragung gründen.<br />
gering. Da Hertz bereits 1894 im Alter von<br />
nur 36 Jahren starb, erlebte er die Nutzbarmachung<br />
seiner Erkenntnisse durch<br />
andere nicht mehr. Am 24. März 1896<br />
demonstrierte der russische Wissenschaftler<br />
Alexander Stepanowitsch Popow die<br />
Schwingungskreis – Hertzscher<br />
Dipol mit elektrischen eine Entfernung von 250 Metern. Im<br />
drahtlose Übertragung von Signalen auf<br />
Feldlinien (Bund MiNr. 1176) Morsecode übermittelt er zwei Wörter:<br />
Heinrich Hertz.<br />
1909 erhielten Karl Ferdinand Braun und Guglielmo Marconi<br />
gemeinsam den Nobelpreis für Physik »als Anerkennung ihrer Verdienste<br />
um die Entwicklung der drahtlosen Telegrafie«. Sozusagen<br />
ein Nebenprodukt der Hertz'schen Funkexperimente, die Untersuchung<br />
des fotoelektrischen Effektes, spielte später eine wichtige Rolle<br />
für die Lichtquantenhypothese Albert Einsteins. Wenn Heinrich<br />
Hertz nicht so früh verstorben wäre, hätte er den 1901 erstmals verliehenen<br />
Nobelpreis bekommen; darüber sind sich Wissenschaftshistoriker<br />
einig. Allerdings hat man<br />
auch so Mittel und Wege gefunden,<br />
den großen Physiker und Entdecker<br />
der elektromagnetischen<br />
Wellen zu ehren. Zum Gedenken<br />
erhielt in den 1930er-Jahren die<br />
physikalische Einheit der Frequenz<br />
seinen Namen, wobei ein Hertz<br />
INFOS ZUM SAMMELGEBIET<br />
Arbeitsgemeinschaft »Technik<br />
und Naturwissenschaften«<br />
Dr. Manfred Sander<br />
Waldstraße 67/2 | 79585 Steinen<br />
(Bitte einen frankierten<br />
Rückumschlag beilegen!)<br />
(Hz) einer Schwingung pro Sekunde entspricht. Ehre für einen Mann,<br />
dessen Erkenntnisse großartige Technologien ermöglichten.<br />
NEUE GEDENKMÜNZE 24,90 €*<br />
UND BRIEFMARKE<br />
Der Münzbrief »125 Jahre Strahlen elektrischer Kraft<br />
– Heinrich Hertz« bietet eine 10-Euro-Gedenkmünze<br />
(st) und die Briefmarke mit Ersttagsstempel zum<br />
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IN MÜNZ-<br />
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WEGGEFÄHRTEN UND NACHFOLGER<br />
NUMISBLATT »HEINRICH HERTZ«<br />
Das Numisblatt »125 Jahre Strahlen elektrischer Kraft<br />
– Heinrich Hertz« vereint die 10-Euro-Gedenkmünze<br />
und einen Zehnerbogen der Briefmarke mit Ersttagsstempel<br />
»Berlin« zum Thema. BEST.-NR. 024004<br />
Hermann von<br />
Helmholtz (1821<br />
–1894) förderte<br />
Heinrich Hertz<br />
(Berlin MiNr. 401).<br />
Guglielmo Marconi<br />
(1874–1937) entwickelte<br />
auf Hertz aufbauend<br />
erste Radiosender<br />
(Bund MiNr. 1803).<br />
Albert Einsteins (1879–<br />
1955) Lichtquantenhypothese<br />
basiert auf den<br />
Erkenntnissen von Hertz<br />
(Bund MiNr. 2475).<br />
Angebote bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten
Kilimandscharo,<br />
Ostafrika<br />
Marken der Kolonie<br />
Deutsch-Ostafrika<br />
(MiNr. 21 und 31)<br />
Die Kolonie Deutsch-Ostafrika<br />
Im Land der Elefanten<br />
Deutsch-Ostafrika – diesen Namen verbanden viele in der Kaiserzeit mit Exotik und Abenteuer. Die<br />
rückblickend kurze, aber intensive Zeit des Bestehens dieser Kolonie hat ein interessantes Erbe hinterlassen:<br />
faszinierende Briefmarken und seltene Münzen, die die Erinnerung lebendig halten.<br />
Ein deutsches Kolonialreich – diese Vision fand in<br />
der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts immer<br />
mehr Anhänger. Es sollte kostbare Rohstoffe bringen<br />
und neue Märkte für deutsche Handelswaren. Der<br />
Traum begann ab 1884 Realität zu werden, als Vertreter<br />
einer Vorgängerorganisation der Deutsch-Ostafrikanischen<br />
Gesellschaft (DOAG) Küstengebiete in Ostafrika<br />
erwarben. Wenige Jahre darauf sicherte das<br />
<strong>Deutsche</strong> Reich die privaten Besitzungen mit einem<br />
staatlichen Schutzbrief, der de facto die Einrichtung<br />
einer Kolonie bedeutete. Für viele <strong>Deutsche</strong> wurde die<br />
ostafrikanische Region (etwa die Gebiete der heutigen<br />
Staaten Tansania, Ruanda und Burundi) zu einem Teil<br />
Deutschlands. Plötzlich war der berühmte Kilimandscharo,<br />
mit 5.895 Metern höchster Berg Afrikas, auch<br />
der höchste Berg des <strong>Deutsche</strong>n Reichs. Nach der Erstbesteigung<br />
seines höchsten Gipfels, Kibo, durch den<br />
Leipziger Hans Meyer 1889 erhielt er sogar den Namen<br />
Kaiser-Wilhelm-Spitze.<br />
Briefmarken und Münzen für Ostafrika<br />
Große Bedeutung für die Kolonie hatte die Einrichtung<br />
eines effektiven <strong>Post</strong>wesens. 1888 wurden zwei erste<br />
deutsche <strong>Post</strong>ämter eingerichtet: Lamu und Zanzibar.<br />
Später wurden weitere <strong>Post</strong>ämter und untergeordnete<br />
<strong>Post</strong>dienststellen entlang der beiden neu gebauten<br />
Eisenbahnstrecken der Usambara- und der Zentralbahn<br />
eröffnet. Betreut wurden sie nebenamtlich von<br />
Angehörigen der Verwaltung oder des deutschen Mili-<br />
Oben: Einschreiben von 1896 von Deutschland nach<br />
Daressalam, Deutsch-Ostafrika. Rechts: Einschreiben von<br />
1893 von Bagamoyo, Deutsch-Ostafrika, nach Leipzig.<br />
10 postfrisch 6.<strong>2013</strong>
Klassiker<br />
tärs. Anfänglich wurden Briefmarken des <strong>Deutsche</strong>n<br />
Reichs eingesetzt. Ab 1893 wurden die deutschen<br />
Briefmarken mit einem nachträglichen Aufdruck versehen,<br />
der den Portowert in der in Deutsch-Ostafrika<br />
eingeführten Einheit Rupie und ihrer Untereinheit<br />
Pesa auswies. Später gab es auch Aufdrucke, die das<br />
Ausgabegebiet Deutsch-Ostafrika nannten. 1901<br />
erschienen dann erstmals Briefmarken, die eigens für<br />
Deutsch-Ostafrika gedruckt worden waren. Sie zeigen<br />
das typische Motiv vieler deutscher Kolonialmarken:<br />
die Jacht »Hohenzollern« von Kaiser Wilhelm II.<br />
Diese Marken erschienen zunächst für Pesa- und<br />
Rupien-Werte, nach dem Wechsel zum Dezimalsystem<br />
(1905) auch in neuen Heller-Werten.<br />
Menschen verschiedenster Herkunft arbeiteten<br />
bei der <strong>Post</strong> zusammen: Aus Deutschland kamen in<br />
Deutsch-Ostafrika nur jüngere, tropentaugliche<br />
Beamte der höheren und gehobenen<br />
Laufbahn zum Einsatz.<br />
Einheimische arbeiteten als<br />
Schalterbeamte, Registratoren,<br />
Dolmetscher, Telegrafieassistenten<br />
und Monteure. Ankommende<br />
<strong>Post</strong>, vor allem aus<br />
Europa, holten die Empfänger<br />
Deutsch-Ostafrika<br />
MiNr. 13<br />
in den <strong>Post</strong>ämtern ab. Nur<br />
Telegramme wurden von Boten<br />
zugestellt. Bewundernswert<br />
waren die Leistungen der Langstreckenboten: Sie liefen<br />
in anderthalb Tagen Distanzen bis 60 Kilometer<br />
Luftlinie mit mehr als 20 Kilogramm <strong>Post</strong>last.<br />
Improvisierte Münzprägung<br />
Hilfreich beim Aufbau kolonialstaatlicher Strukturen<br />
war die Einführung neuer kolonialer Münzen: der<br />
Rupie zu 64 Pesa, ab 1905 zu 100 Heller. Diese Münzen<br />
sind heute gesucht. Das berühmteste Stück ist der<br />
höchste je in Deutsch-Ostafrika ausgegebene Münzwert:<br />
die 15-Rupien-Goldmünze, die 1916 geprägt<br />
wurde. Sie entstand, als mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs<br />
die Verbindung zum <strong>Deutsche</strong>n Reich gekappt<br />
wurde. Die DOAG brauchte aber Zahlungsmittel, um<br />
ihre Angestellten entlohnen zu können. Die Kolonialverwaltung<br />
hatte keinerlei münzfähige Metalle außer<br />
Gold, das im Gebiet Sekenke gewonnen wurde. Kurzerhand<br />
wurde 1915 eine improvisierte Münzstätte in<br />
der Stadt Tabora eingerichtet. Die technische Leitung<br />
hatte ein Werkmeister der Eisenbahngesellschaft,<br />
die Prägemaschinen entstanden aus Erdnussölpressen,<br />
indische Goldschmiede fertigten<br />
die Prägestempel. So entstanden<br />
die Münzen mit Elefanten-<br />
Motiv und dem Prägezeichen<br />
»T«, die von dieser bewegten<br />
Zeit zeugen.<br />
SEHR KLEINE<br />
AUFLAGE<br />
BERÜHMTES ELEFANTENMOTIV<br />
Die Bildseite der großen 15-Rupien-Goldmünze zeigt einen<br />
Elefanten vor dem Kilimandscharo. Sie ist die einzige deutsche<br />
Münze mit einem Elefantenmotiv. BEST.-NR. 001653<br />
15-RUPIEN-GOLDMÜNZE<br />
PRÄGEORT: Tabora<br />
MATERIAL: Gold (750/1000)<br />
GEWICHT: 7,1 g | DURCHMESSER: 22,5 mm<br />
ERHALTUNG: ss<br />
BRIEFMARKEN DER DEUTSCHEN KOLONIEN<br />
SELTENE<br />
ORIGINALE<br />
Die exklusive philatelistische Sammlung »<strong>Post</strong>wertzeichen-<br />
Raritäten – <strong>Deutsche</strong> Kolonien« bietet eine Zusammenstellung<br />
32 SELTENER HISTORISCHER ORIGINAL-BRIEF-<br />
MARKEN der Jahre 1900–1923 aus den deutschen Kolonien<br />
Deutsch-Ostafrika, Deutsch-Südwestafrika, Deutsch-<br />
Neuguinea, Kamerun, Marshallinseln, Marianen,<br />
Karolinen, Samoa, Togo und dem deutschen<br />
Pachtgebiet Kiautschou. BEST.-NR. 022057<br />
DIE EINZIGEN DEUTSCHEN LOCHMÜNZEN<br />
Die beiden Heller-Werte aus Deutsch-<br />
Ostafrika zeigen u.a. die Kaiserkrone des<br />
<strong>Deutsche</strong>n Reichs. BEST.-NR. 002372<br />
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Die Briefmarke »100. Geburtstag Willy Brandt«<br />
erscheint am 2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>. Sie zeigt ein Porträt<br />
und die Signatur des früheren Bundeskanzlers.<br />
Gestaltet wurde die Marke von Ingo Wulff, Chemnitz.<br />
100. Geburtstag von Willy Brandt<br />
»Mehr Demokratie wagen«<br />
Er zählt zu den herausragendsten deutschen Staatsmännern des 20. Jahrhunderts. Geboren wurde Willy Brandt<br />
vor 100 Jahren am 18. <strong>Dezember</strong> 1913. Für seine Ostpolitik, die auf Entspannung und Ausgleich mit den osteuropäischen<br />
Staaten zielte, wurde ihm 1971 der Friedensnobelpreis verliehen.<br />
Gedenkbrief zur Verleihung des Friedensnobelpreises 1971<br />
Während des Warschau-Besuchs am 7. <strong>Dezember</strong> 1970 von<br />
Bundeskanzler Willy Brandt war im Rahmen des diplomatischen<br />
Protokolls eine Kranzniederlegung am Mahnmal des Aufstandes<br />
des Warschauer Ghettos 1943 vorgesehen. Eigentlich ein<br />
ritualisierter Akt, doch plötzlich<br />
änderte sich alles: Bundeskanzler<br />
Brandt sank auf die Knie und<br />
verharrte etwa ein halbe Minute<br />
andächtig, demütig. Die Zuschauer<br />
waren erstaunt, ergriffen und<br />
schwiegen. Der damalige Außenminister<br />
und spätere Bundespräsident<br />
Walter Scheel erinnerte sich<br />
30 Jahre später: »In dem Moment,<br />
als wir vor das Mahnmal traten,<br />
war die Stimmungslage sehr überwältigend.<br />
Plötzlich sank Willy<br />
Briefmarke zu Brandts 80. Geburtstag<br />
(Bund MiNr. 1706) mit Ersttagsstempel<br />
Shop<br />
KANZLER UND<br />
PRÄSIDENTEN<br />
Das Gedenkblatt »<strong>Deutsche</strong> Bundeskanzler und Bundespräsidenten<br />
auf deutschen Briefmarken« vereint 6 postfrische Briefmarken<br />
und eine Blockausgabe zu großen Staatsmännern der bundesrepublikanischen<br />
Geschichte. BEST.-NR. 015392<br />
12 postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />
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Brandt auf die Knie und jeder Mensch, der anwesend war,<br />
hätte es ihm gleichtun wollen und jeder hat diese Geste,<br />
diese vollkommen ungeplante und spontane Geste, für<br />
einzigartig und beeindruckend empfunden.« Es war der<br />
menschliche Akt, der die neue Ostpolitik Brandts veranschaulichte:<br />
Die Bundesrepublik Deutschland akzeptierte<br />
die infolge des Zweiten Weltkriegs entstandenen Grenzen<br />
und setzte auf Annäherung zu den osteuropäischen<br />
Nachbarländern. Viele Beobachter sehen darin die historische<br />
Leistung Willy Brandts, dessen politischer Lebensweg<br />
unter ungünstigen Vorzeichen begann.<br />
Aus Frahm wird Brandt<br />
Willy Brandt kam unter dem Namen<br />
Herbert Ernst Karl Frahm als Sohn<br />
einer Verkäuferin in Lübeck zur Welt.<br />
Das Gymnasium konnte er besuchen,<br />
weil er aufgrund seiner Begabung eine<br />
Freistelle erhielt. Damals entwickelte<br />
sich sein politisches Interesse und er<br />
engagierte sich schon mit 16 Jahren in<br />
Belgien MiNr. 2911 der Sozialistischen Arbeiterjugend.<br />
Wenig später trat er der SPD bei, wechselte<br />
aber 1931 zur Sozialistischen<br />
Arbeiterpartei (SAP), einer Linksabspaltung<br />
der SPD. Nach dem Abitur 1932<br />
machte er ein Volontariat bei einer<br />
Lübecker Reederei. Als die Nationalsozialisten<br />
1933 an die Macht kamen,<br />
ging Frahm ins Exil nach Norwegen<br />
und legte sich den Tarnnamen Willy<br />
Brandt zu, unter dem er seinen Kampf<br />
Gambia – aus gegen das NS-Regime fortsetzte. 1938<br />
MiNr. Block 310<br />
entzogen ihm die Nationalsozialisten<br />
die deutsche Staatsbürgerschaft. Nach der deutschen<br />
Besetzung Norwegens 1940 flüchtete er nach Schweden,<br />
und die norwegische Exilregierung in London verlieh<br />
ihm kurz darauf die norwegische Staatsbürgerschaft.<br />
Steiler Aufstieg in der Politik<br />
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte Willy<br />
Brandt nach Berlin zurück und ließ sich wiedereinbürgern,<br />
sodass der Name Willy Brandt amtlich wurde.<br />
Sein politischer Aufstieg in der SPD begann: Von 1957<br />
bis 1966 verteidigte er als Regierender Bürgermeister die<br />
Brandts »Kniefall« am Denkmal des Ghettoaufstands<br />
in Warschau 1970<br />
Freiheit West-Berlins. In<br />
seine Amtszeit fielen der<br />
Mauerbau 1961 und die<br />
Kuba-Krise 1962. Mit<br />
Egon Bahr, dem Leiter<br />
des Berliner Presse- und<br />
Informationsamtes, entwickelte<br />
er außenpolitische<br />
Leitgedanken – die<br />
Basis für Brandts spätere<br />
Entspannungspolitik.<br />
1964 übernahm Brandt<br />
den Bundesvorsitz der<br />
SPD und wurde 1966<br />
Außenminister der Großen<br />
Koalition unter Bundeskanzler<br />
Kurt Georg<br />
Kiesinger (CDU). 1969<br />
gewann die SPD die Bundestagswahl<br />
und Willy Brandt wurde Bundeskanzler.<br />
Seine Ost- und Deutschlandpolitik suchte die Aussöhnung<br />
mit den Ländern Osteuropas – dafür bekam er<br />
1971 den Friedensnobelpreis. Als sein enger Mitarbeiter<br />
Günter Guillaume 1974 als Stasi-Spion enttarnt wurde,<br />
trat Brandt als Bundeskanzler zurück, blieb aber bis 1987<br />
SPD-Vorsitzender. Fortan engagierte er sich u. a. als Vorsitzender<br />
der Sozialistischen<br />
Internationalen<br />
weltweit für Menschenrechte,<br />
Frieden und sozialen<br />
Ausgleich. Der Fall<br />
der Berliner Mauer 1989<br />
war für ihn Bestätigung<br />
seiner Politik, was er in<br />
seinem berühmten Zitat<br />
»Es wächst zusammen,<br />
was zusammengehört«<br />
ausdrückte. Am 8. Oktober<br />
1992 starb Willy<br />
Brandt in Unkel am<br />
Rhein. Sein Name steht<br />
für die Öffnung gesellschaftlicher<br />
Schranken<br />
und das Motto »Mehr<br />
Demokratie wagen«.<br />
Willy Brandt startete das<br />
deutsche Farbfernsehen<br />
Würdigung<br />
Mit einem Knopfdruck startete<br />
Bundesaußenminister Willy Brandt am<br />
25. August 1967 auf der 25. <strong>Deutsche</strong>n<br />
Funkausstellung in Berlin das Farbfernsehen.<br />
Zu dieser Zeit standen rund<br />
80.000 Farbfernseher in den Wohnstuben<br />
der 14 Millionen Fernsehteilnehmer<br />
in Deutschland.<br />
DOKUMENT<br />
DES JUBILÄUMS<br />
Der Numisbrief »100. Geburtstag<br />
Willy Brandt« bietet eine<br />
2-DM-Münze mit dem Porträt<br />
Brandts sowie die Briefmarke<br />
»100. Geburtstag Willy Brandt«<br />
mit Ersttagsstempel »Berlin«<br />
vom 2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>.<br />
Inklusive informativer Gedenkkarte.<br />
Limitierung: 2.000 Stück.<br />
BEST.-NR. 002790<br />
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38,90 €*<br />
STAATSMÄNNER DEUTSCHLANDS<br />
Das Set beinhaltet die 2-DM-Münzen, die die Politiker Adenauer, Heuss,<br />
Schumacher, Erhardt, Strauß und Brandt würdigen und die als »heimliche<br />
Gedenkmünzen der Bundesrepublik« bekannt sind. Angebot inklusive<br />
Kassette und Zertifikat. BEST.-NR. 002830<br />
Shop
Die Briefmarke »100 Jahre Professorentitel Rahel<br />
Hirsch« erscheint am 2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>.<br />
Der »New York Times« war es<br />
eine Nachricht wert, dass Rahel<br />
Hirsch als erste Frau in Deutschland<br />
Professorin für Medizin wurde.<br />
100 Jahre Professorentitel Rahel Hirsch<br />
Frau mit Forscherdrang<br />
Als 28-jährige Lehrerin entschloss sie sich, Wissenschaftlerin zu werden, mit 43 – vor 100 Jahren – wurde Rahel<br />
Hirsch die erste Medizinprofessorin Deutschlands und eine mutige Streiterin gegen veraltete Lehrmeinungen.<br />
Wer als Frau zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts wagte, sich in die<br />
Gefilde der von Männern dominierten Wissenschaft zu begeben, hatte<br />
einen schweren Weg vor sich. Denn es gab im damaligen Deutschland für<br />
Frauen keine offizielle Möglichkeit, das Abitur zu machen und zu studieren.<br />
Für Rahel Hirsch waren immerhin die familiären Voraussetzungen für eine<br />
akademische Karriere vergleichsweise gut. Sie wurde 1870 in Frankfurt am<br />
Main geboren. Ihr Vater Dr. Mendel Hirsch, ein hoch angesehener Rabbiner,<br />
unterrichtete sie auf der höheren Töchterschule, die er leitete. Danach wurde<br />
Rahel Hirsch Lehrerin. Aber sie hegte immer noch ihren großen Wunsch,<br />
Wissenschaftlerin und Ärztin zu werden.<br />
Rahel Hirsch, Porträt von 1894<br />
Eine junge Frau verwirklichte ihren Traum<br />
So nahm sie Privatunterricht, machte das Abitur und begann im Alter von<br />
28 Jahren, in Zürich zu studieren. In der Schweiz waren Frauen bereits seit<br />
1840 für das Medizinstudium zugelassen, in Deutschland war es ihnen noch<br />
verwehrt. Denn erst ab 1899 begannen die Bundesstaaten im Kaiserreich, die<br />
Zulassung von Frauen zur Universität zu regeln, zuletzt 1908 in Preußen. Zu<br />
diesem Zeitpunkt jedoch hatte Rahel Hirsch im Ausland bereits die ersten<br />
Stationen ihrer wissenschaftlichen Karriere erklommen. Sie forschte ab 1903<br />
an der Berliner Klinik Charité – zunächst unbezahlt, als Volontärärztin, später<br />
unter anderem auf einer Assistentenstelle. In Experimenten fand sie – entgegen<br />
der Lehrmeinung – heraus, dass die Niere kleinste Körnchen ausscheiden<br />
14 postfrisch 6.<strong>2013</strong>
Porträt<br />
Rahel Hirsch<br />
forschte an<br />
der Berliner<br />
Charité, einem<br />
der berühmtesten<br />
deutschen<br />
Krankenhäuser<br />
(Bild 1884).<br />
MUTIGE FRAUEN<br />
DER GESCHICHTE<br />
Frauen, die trotz männlicher<br />
Dominanz ihren Weg gingen,<br />
hat es in der Geschichte einige<br />
gegeben. Manche von ihnen<br />
sind auf Briefmarken gewürdigt.<br />
kann – eine bedeutende Erkenntnis, die heute als Hirsch-Effekt in jedem medizinischen<br />
Lexikon zu finden ist. Damals jedoch wurde sie bei ihrer Veröffentlichung<br />
1906 von der Fachwelt ignoriert, später dann hämisch kommentiert. Als Rahel<br />
Hirsch 1907 ihre Ergebnisse als erste Frau vor der Gesellschaft der Charité-Ärzte<br />
präsentiert hatte, soll einer der Herren ausgerufen haben: »Der ist doch der Puderquast<br />
in den Nachttopf gefallen!«<br />
Karriere trotz Widerständen<br />
Professor Friedrich Kraus, Direktor an der Charité, wusste die Qualitäten der Forscherin<br />
hingegen zu schätzen und übertrug ihr 1908 die Leitung der Poliklinik.<br />
Parallel dazu betrieb sie eine Privatpraxis. Außerdem widmete sie sich ihren Forschungen<br />
und publizierte Artikel in diversen Zeitschriften. 1913 verlieh das preußische<br />
Kultusministerium Rahel Hirsch den Professorentitel. Sie war damit die<br />
erste jüdische und dritte deutsche Professorin. Doch Dozentur und Lehrstuhl blieben<br />
ihr versagt und als 1919 die Leitung der Poliklinik an Theodor Brugsch, der<br />
INFOS ZUM SAMMELGEBIET<br />
Forschungsgemeinschaft<br />
»Frau und <strong>Philatelie</strong>«<br />
Christine van Ratingen<br />
Josef-Steinbüchel-Straße 50<br />
41749 Viersen<br />
(Bitte einen frankierten<br />
Rückumschlag beilegen!)<br />
aus dem Krieg zurückgekehrt war, übertragen wurde, zog<br />
sich Rahel Hirsch in ihre Privatpraxis in Berlin zurück.<br />
Doch es kam schlimmer: 1933 verlor sie schon zu Beginn<br />
der nationalsozialistischen Diktatur ihre Kassenzulassung<br />
und es wurde ihr als Jüdin verboten, Nichtjuden zu behandeln.<br />
1938 schließlich emigrierte Rahel Hirsch nach England,<br />
wo ihre Approbation jedoch nicht anerkannt wurde<br />
und sie sich als Laborassistentin und Übersetzerin durchschlagen<br />
musste. Eine Situation, die sie sehr belastet haben<br />
muss. Auch durch die Verfolgungen im Nationalsozialismus,<br />
bei denen zwei ihrer Schwestern im Konzentrationslager<br />
umkamen, mag ihre Psyche Schaden genommen haben. Depressionen und<br />
Halluzinationen verfinsterten ihre letzten Lebensjahre. Am 6. Oktober 1953 starb<br />
die Ärztin, Wissenschaftlerin und Professorin im Alter von 83 Jahren in einer<br />
psychiatrischen Einrichtung in London. Das Gedenken an die Medizinpionierin<br />
wird gewahrt: Die neue Briefmarke ruft den Namen dieser außergewöhnlichen<br />
Frau wieder in Erinnerung, die mit ihrem Forscherdrang half, viele Menschen zu<br />
heilen – ein weiterer Meilenstein in der Ära bedeutender<br />
Frauen der deutschen Geschichte.<br />
HILDEGARD VON BINGEN<br />
(1098–1179) war eine Mystikerin<br />
und Universalgelehrte. Ihre<br />
naturheilkundlichen Heilverfahren<br />
werden noch heute angewendet<br />
(Bund MiNr. 1018)<br />
DOROTHEA ERXLEBEN<br />
(1715–1762) war die erste<br />
deutsche Doktorin der Medizin.<br />
Sie praktizierte als Ärztin – mehr<br />
als 100 Jahre bevor deutsche<br />
Universitäten für Frauen geöffnet<br />
wurden (Bund MiNr. 1332).<br />
FLORENCE NIGHTINGALE<br />
(1820–1910) war eine Begründerin<br />
der modernen Krankenpflege<br />
und Reformerin des Sanitätswesens<br />
(Bund MiNr. 225).<br />
GEDENKSET<br />
»BEDEUTENDE<br />
FRAUEN«<br />
Das Gedenkset vereint<br />
postfrische Briefmarken,<br />
die Literatinnen, Philosophinnen<br />
sowie außergewöhnliche<br />
Wissenschaftlerinnen<br />
wie Rahel Hirsch<br />
würdigen.<br />
BEST.-NR. 009725<br />
Shop<br />
Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
19,95 €*<br />
postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />
15<br />
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Expertenauskünfte zum Briefmarken- und Münzhandel<br />
»Der Markt bleibt stabil«<br />
Die Mehrwertsteuer für Briefmarken und Münzen wird 2014 angehoben. postfrisch sprach mit den<br />
Experten Arnim Hölzer, Präsident des Bundesverbandes des <strong>Deutsche</strong>n Briefmarkenhandels (APHV),<br />
und Michael Becker, Vorsitzender des Berufsverbandes des <strong>Deutsche</strong>n Münzenfachhandels, über die<br />
aktuelle Marktlage.<br />
postfrisch: Die Bundesregierung setzt die von der<br />
Europäischen Union geforderte Harmonisierung der<br />
Steuersätze um. Zum 1. Januar 2014 wird die Mehrwertsteuer<br />
auf Briefmarken (ausgenommen frankaturgültige<br />
deutsche Neuausgaben) und Münzen von<br />
sieben Prozent auf 19 Prozent erhöht. Wie bewerten<br />
Sie diese Neuregelung?<br />
Arnim Hölzer: Die Verbände des Münzen- und des<br />
Briefmarkenfachhandels haben sich seit 2011 gemeinsam<br />
gegen die geplante Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes<br />
eingesetzt. Mehrere Monate haben wir<br />
bei Parlamentariern und Ministerien immer wieder<br />
unsere Argumente gegen die Steueränderung dargelegt.<br />
Doch letztendlich hat sich die Bundesregierung<br />
für eine Harmonisierung der Steuersätze entschieden.<br />
Nun wird man damit umgehen müssen.<br />
postfrisch: Manche Sammler fürchten, die höhere<br />
Steuer werde die Nachfrage nach Münzen und Briefmarken<br />
verringern. Die Preise würden sinken und<br />
somit auch der Wert teurer Sammlungen. Teilen Sie<br />
diese Sorgen?<br />
Michael Becker: Da möchte ich die Sammler beruhigen.<br />
Ich gehe davon aus, dass der Markt stabil bleibt.<br />
Die Händler werden versuchen, die Mehrbelastung<br />
durch die Wahl alternativer, rechtlich möglicher<br />
ARNIM HÖLZER wurde 1952 in Hannover geboren. Nach seinem Schulabschluss<br />
absolvierte er eine Lehre zum Kaufmann, studierte Betriebswirtschaft und machte sich<br />
danach im Briefmarkenhandel selbstständig. Seit 1982 arbeitet er im Vorstand des<br />
Bundesverbandes des <strong>Deutsche</strong>n Briefmarkenhandels (APHV). 1992 wurde er zum öffentlich<br />
bestellten und vereidigten Sachverständigen der IHK zu Köln. Seit 2007 ist er<br />
Präsident des APHV.<br />
16 postfrisch 6.<strong>2013</strong>
Interview<br />
Besteuerungsarten abzufedern. Wir hoffen, dass der<br />
Gesetzgeber dem Handel und somit auch den Sammlern<br />
bei der noch offenen Ausgestaltung der Anwendungsvorschriften<br />
entgegenkommt.<br />
Arnim Hölzer: Die Händler werden sich den neuen<br />
Anforderungen, die die Mehrwertsteueränderung mit<br />
sich bringt, anpassen. Es ist nicht das erste Mal in der<br />
Geschichte, dass so etwas vorkommt. Die Gespräche<br />
mit Regierungsstellen laufen und wir werden eine gute<br />
Lösung finden. Ich bin überzeugt: Für den Endkunden<br />
wird sich wenig ändern.<br />
postfrisch: Was empfehlen Sie den Münzsammlern mit<br />
Blick auf das kommende Jahr?<br />
Michael Becker: Falls bereits eine Kaufabsicht für<br />
Euro-Münzen aus Silber besteht, würde ich diese noch<br />
bis zum Jahreswechsel erwerben. Denn in den letzten<br />
Wochen des Jahres gilt noch der alte Mehrwertsteuersatz<br />
von sieben Prozent. Das ist sicher!<br />
postfrisch: Mit Blick auf deutsche Euro-Silber-<br />
Gedenkmünzen ist dies nicht leicht: Diese sind derzeit<br />
schwer zu bekommen. Warum ist das so?<br />
Michael Becker: Dafür gibt es gleich mehrere Gründe.<br />
Zum einen behalten Sammler ihre 10-Euro-Silbermünzen,<br />
die noch den höheren Silbergehalt von<br />
925/1000 haben. Dadurch kommen aus privaten<br />
Sammlungen kaum Münzen auf den Markt zurück.<br />
Zum anderen ließ das Bundesfinanzministerium<br />
unverkaufte Restbestände einiger Ausgaben einschmelzen.<br />
Dann stieg der Silberpreis und Anleger<br />
suchten vermehrt nach Gedenkmünzen. Und auch die<br />
Neuerung, dass Stempelglanzmünzen nur noch aus<br />
Kupfer/Nickel und Spiegelglanzmünzen nur aus Silber<br />
geprägt werden, hat Konsequenzen: Kunden, die früher<br />
Silbermünzen in Stempelglanzqualität sammelten,<br />
kaufen nun Spiegelglanzmünzen. Vielen scheint es zu<br />
gefallen: Sie sammeln nun auch rückwärts, um ihre<br />
Sammlung zu komplettieren; dadurch steigt die Nachfrage<br />
– das führt dazu, dass der Markt plötzlich wie<br />
leer gefegt ist. Besonders schwer zu bekommen sind<br />
10-Euro-Gedenkmünzen wie etwa »200. Geburtstag<br />
Franz Liszt«, »800 Jahre Dresden« und »Leichtathletik<br />
WM 2009«. Wer diese Münzen hat, darf sich freuen.<br />
postfrisch: Wie sieht es bei Goldmünzen aus?<br />
Michael Becker: Auch hier ist die Nachfrage seit Jahren<br />
stark. Gold ist eigentlich immer gefragt. Goethe<br />
dichtete ja nicht umsonst: »Nach Golde drängt, am<br />
Golde hängt doch alles.« Anlagegold ist von der Mehrwertsteuer<br />
befreit und wird auch 2014 befreit bleiben.<br />
Das betrifft in Deutschland vor allem die 1-DM-Goldmünze<br />
und die 100-Euro-Goldmünzen. Ein starkes<br />
Argument für die schönen Münzen der Serie<br />
»UNESCO Welterbe in Deutschland«.<br />
postfrisch: Gibt es vergleichbare Angebotsknappheit<br />
auf dem Briefmarkenmarkt?<br />
Arnim Hölzer: Es gibt immer wieder besondere Briefmarken,<br />
die schwierig zu bekommen sind. Bei Fehldrucken<br />
und ähnlichen Spezialitäten liegt das in der<br />
Natur der Sache. Aber auch manche Normalausgaben<br />
sind Evergreens: Denken Sie nur an den <strong>Post</strong>hornsatz<br />
im Sammelgebiet Bundesrepublik Deutschland oder<br />
Kostbarkeiten der klassischen altdeutschen Gebiete wie<br />
Schwarzer Einser, Sachsen-Dreier usw. Nach solchen<br />
Briefmarken wird immer jemand suchen, denn die<br />
deutschen Marken sind hierzulande unangefochten das<br />
meistgesammelte Gebiet. Aber es gibt auch ein wachsendes<br />
Interesse an anderen Ländern: Marken aus<br />
China, Japan, Malaysia sind gefragt und es<br />
gibt kein entsprechendes Angebot. Das hat<br />
zu interessanten Preisentwicklungen geführt.<br />
postfrisch: Haben Sie dafür ein Beispiel?<br />
Arnim Hölzer: Marken aus der Zeit der<br />
Kulturrevolution hat in China früher kaum<br />
jemand gesammelt. Sie wurden aus China<br />
ins Ausland abgegeben. Mit wachsendem<br />
Wohlstand des Landes hat sich die Situation jedoch<br />
geändert und es haben sich Sammlerkreise gebildet.<br />
Die Folge: Eine Kollektion zur chinesischen Kulturrevolution,<br />
die früher vielleicht 600 Mark wert war,<br />
liegt heute bei 25.000 Euro. Das beweist, dass das Interesse<br />
an <strong>Philatelie</strong> lebendig ist.<br />
Michael Becker: Das Sammeln von Briefmarken und<br />
Münzen ist ein faszinierendes Hobby, das Geschichte<br />
begreifbar macht und Werte für Generationen schafft.<br />
postfrisch: Wir danken Ihnen für dieses Gespräch.<br />
WICHTIGER HINWEIS!<br />
Die von der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Post</strong> angebotenen<br />
frankaturgültigen<br />
postfrischen deutschen<br />
Briefmarken bleiben<br />
mehrwertsteuerfrei.<br />
MICHAEL BECKER wurde 1964 in Dortmund geboren, wo er 1983 sein Abitur ablegte und<br />
eine Ausbildung zum Bankkaufmann absolvierte. Von 1985 bis 1987 war er Kreditberater<br />
bei einer Dortmunder Bank und handelte bereits nebenberuflich mit Münzen. Seit 1988 ist<br />
er hauptberuflicher Münzhändler und trat im selben Jahr in den Berufsverband des <strong>Deutsche</strong>n<br />
Münzenfachhandels e.V. ein. Nach 16 Jahren als 2. Vorsitzender wurde er 2009 dessen<br />
1. Vorsitzender.<br />
postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />
17
Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />
Prof. Annette Stahmer<br />
und Prof. André Heers<br />
Professor Matthias Beyrow<br />
Prof. Sascha Lobe<br />
125 Jahre Strahlen elektrischer<br />
Kraft – Heinrich Hertz<br />
Heinrich Hertz (1857–1894) forschte<br />
und lehrte als einer der weltweit<br />
bedeutendsten Physiker von 1885<br />
bis 1889 an der damaligen Technischen<br />
Hochschule Karlsruhe. In<br />
diesem Zeitraum entdeckte er die<br />
elektromagnetischen Wellen, die<br />
wir heute als Radio- und Mikrowellen<br />
kennen, und wies sie im Experiment<br />
erstmals nach.<br />
Hertz bestätigte damit die von<br />
dem englischen Physiker J. C.<br />
Maxwell in Form der sogenannten<br />
Maxwell’schen Gleichungen ausgearbeitete<br />
Theorie der Ausbreitung<br />
elektromagnetischer Felder.<br />
Ferner zeigte er im Experiment,<br />
dass sich elektromagnetische Wellen<br />
wie Lichtwellen verhalten. Hertz<br />
Abhandlung Ȇber Strahlen elektrischer<br />
Kraft« wurde von seinem<br />
Doktorvater Hermann von Helmholtz<br />
bei der Akademiesitzung der<br />
Königlich Preußischen Akademie<br />
der Wissenschaften zu Berlin am<br />
13. <strong>Dezember</strong> 1888 mit großem<br />
Erfolg vorgestellt.<br />
Die Nutzbarmachung seiner<br />
Erkenntnisse erlebte Heinrich Hertz<br />
leider nicht mehr – er starb im<br />
Alter von lediglich 36 Jahren. Wäre<br />
ihm ein längeres Leben beschieden<br />
gewesen, dann hätte er für seine<br />
bedeutenden Erkenntnisse sehr<br />
wahrscheinlich den 1901 erstmals<br />
verliehenen Nobelpreis erhalten –<br />
darüber sind sich Wissenschaftshistoriker<br />
einig. Für seine bahnbrechende<br />
Entdeckung der elektromagnetischen<br />
Wellen wurde der<br />
große Physiker aber dennoch<br />
geehrt: Die physikalische Einheit<br />
der Frequenz erhielt im Gedenken<br />
an ihn den Namen Hertz.<br />
125 Jahre Strahlen elektrischer Kraft –<br />
Heinrich Hertz<br />
© Bildvorlage: <strong>Deutsche</strong>s Museum München, Archiv<br />
Entwurf: Thomas und Martin<br />
Poschauko, Bad Feilnbach<br />
Erstausgabetag: 2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
18 postfrisch 6.<strong>2013</strong>
Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />
Serie »Weihnachten«: Stern von Bethlehem<br />
© Illustration der Wegweisung durch den Stern von Betlehem<br />
Serie »Weihnachten«:<br />
Stern von Bethlehem<br />
Das Markenmotiv »Stern von<br />
Bethlehem« erinnert an die Geburt<br />
Christi. Das Neugeborene wurde<br />
auch von den Heiligen Drei Königen<br />
Caspar, Melchior und Balthasar<br />
verehrt. Der Stern wies ihnen den<br />
Weg in die Stadt Bethlehem, wo<br />
sie das Jesuskind mit Gold, Weihrauch<br />
und Myrrhe beschenkten.<br />
Der 6. Januar wird insbesondere in<br />
katholisch geprägten Regionen als<br />
Dreikönigstag oder Erscheinungsfest<br />
begangen. In Deutschland hat<br />
sich das Sternsingen durchgesetzt:<br />
Als Heilige Drei Könige verkleidete<br />
Kinder sammeln Spenden für<br />
benachteiligte Kinder.<br />
Den zusätzlichen Centbetrag<br />
der Weihnachtsmarken erhält seit<br />
über 40 Jahren die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
der Freien Wohlfahrtspflege<br />
e.V. Die in ihr zusammengeschlossenen<br />
Organisationen helfen<br />
überall dort, wo staatliche Hilfe<br />
nicht ausreicht.<br />
Entwurf: Kitty Kahane, Berlin<br />
Erstausgabetag: 2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
Nicole Elsenbach und Frank Fienbork<br />
Greta Gröttrup<br />
Prof. Peter Steiner<br />
und Regina Steiner<br />
100. Geburtstag Willy Brandt<br />
Porträtfoto © Presse und Informationsamt<br />
der Bundesregierung, Bild-Nr. 104077<br />
Foto »Unterschrift Willy Brandt« © Frau Prof.<br />
Dr. Brigitte Seebacher<br />
100. Geburtstag Willy Brandt<br />
Frieden, Freiheit, Demokratie, globale<br />
Solidarität und gesellschaftlicher<br />
Aufbruch: Mit kaum einer<br />
anderen Persönlichkeit sind diese<br />
Begriffe enger verknüpft als mit<br />
Willy Brandt (1913–1992), dem Friedensnobelpreisträger<br />
von 1971 und<br />
ersten sozialdemokratischen Bundeskanzler<br />
der Bundesrepublik<br />
Deutschland. Mit seiner auf »Wandel<br />
durch Annäherung« ausgerichteten<br />
Ostpolitik hat er die im Kalten<br />
Krieg erstarrten Frontlinien aufgebrochen<br />
und die Grundlagen für<br />
die Aussöhnung in Europa gelegt.<br />
1969 wurde Brandt Bundeskanzler<br />
und hat an der Spitze einer sozialliberalen<br />
Koalition seine neue Ostpolitik<br />
intensiviert. Weltweiten<br />
Respekt erntete Willy Brandt, als er<br />
vor dem Ehrenmal des jüdischen<br />
Ghettos in Warschau knieend<br />
Abbitte leistete für die deutschen<br />
Verbrechen in der Zeit des Nationalsozialismus.<br />
Prof. Christof Gassner<br />
Barbara Dimanski<br />
Antonia Graschberger<br />
© Jupp Darchinger<br />
© Jupp Darchinger<br />
© Jupp Darchinger<br />
Entwurf: Ingo Wulff, Chemnitz<br />
Erstausgabetag: 2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />
19
Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />
© Foto: Charité-Annalen, Berlin 1811/<br />
Auszug: Prof. Dr. Gerhard Volkheimer<br />
Prof. Markus Weisbeck<br />
Birgit Hogrefe<br />
Jünger und Michel<br />
100 Jahre Professorentitel<br />
Rahel Hirsch<br />
Weil ein Medizinstudium für<br />
Frauen in Deutschland nicht möglich<br />
war, schrieb sich Rahel Hirsch<br />
1898 in der Schweiz ein. Nach der<br />
Promotion war sie die erste Internistin<br />
und die zweite Ärztin überhaupt<br />
an der Berliner Charité.<br />
Sie erforschte Stoffwechselprozesse<br />
und -erkrankungen und erbrachte<br />
den experimentellen Nachweis,<br />
dass auch ungelöste Substanzen<br />
die Schleimhaut des Dünndarms<br />
durchdringen und anschließend mit<br />
dem Harn ausgeschieden werden<br />
können (»Hirsch-Effekt«). 1913<br />
wurde sie als erste Frau in Preußen<br />
zur Professorin für Medizin berufen.<br />
1919 verließ sie die Charité und<br />
durfte während der nationalsozialistischen<br />
Diktatur als jüdische Ärztin<br />
auch in ihrer Praxis nur noch<br />
eingeschränkt tätig sein. 1938<br />
emigrierte sie nach London, wo sie<br />
1953 im Alter von 83 Jahren starb.<br />
100 Jahre Professorentitel Rahel Hirsch<br />
Rahel Hirsch im Labor, Bildvorlage mit freundlicher<br />
Genehmigung der Charité-Universitätsmedizin<br />
Berlin, Institut für Geschichte der Medizin<br />
Entwurf: Thomas Mayfried,<br />
Oberschleißheim<br />
Erstausgabetag: 2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
Nicole Elsenbach<br />
und Frank Fienbork<br />
Julia Warbanow<br />
Winterstimmung<br />
Wenn die letzten Blätter von den<br />
Bäumen gefallen sind, es kälter<br />
wird und erste Schneeflocken<br />
rieseln, dann steht die gemütliche<br />
Jahreszeit vor der Tür. Meteorologisch<br />
beginnt der Winter in unseren<br />
Breiten am 1. <strong>Dezember</strong>,<br />
kalendarisch zieht der Winteranfang<br />
am 21. <strong>Dezember</strong> nach. Er<br />
makiert den Tag, an dem die Sonne<br />
auf der Nordhalbkugel ihren niedrigsten<br />
Zenit über dem Horizont<br />
erreicht und mit etwa sieben Stunden<br />
und zehn Minuten am kürzesten<br />
zu sehen ist. Gegen die früh<br />
hereinbrechende Dunkelheit strahlen<br />
viele kleine Lichter an, die die<br />
Menschen in Vorgärten und in<br />
ihren Wohnungen an Weihnachtsbäumen<br />
anbringen. Vor allem zur<br />
Weihnachtszeit funkeln an vielen<br />
Orten kleine Lämpchen an Tannenzweigen,<br />
deren Schimmer der<br />
Schnee sanft zurückwirft.<br />
Winterstimmung<br />
Weihnachtsbaum © Foto: Corbis<br />
Andreas Ahrens<br />
Entwurf: Nicole Elsenbach und<br />
Frank Fienbork, Hückeswagen<br />
Erstausgabetag: 2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
20 postfrisch 6.<strong>2013</strong>
Lesen & Gewinnen<br />
Tipp<br />
Die ganze Welt der Münzen<br />
Hilfreich für Sammler<br />
ist der »Weltmünzkatalog«<br />
(42. Auflage<br />
<strong>2013</strong>/14). Auf 2.748<br />
Seiten finden sich<br />
über 18.000 Abbildungen<br />
in Originalgröße<br />
und etwa<br />
30.000 Münzen mit<br />
Bewertungen in bis<br />
zu vier Erhaltungsgraden.<br />
Das Mammutwerk<br />
ist der einzige<br />
Weltmünzkatalog in deutscher Sprache,<br />
der alle offiziellen Münzprägungen der ganzen<br />
Welt von 1900 bis <strong>2013</strong> mit den letzten Ausgaben<br />
aus 370 Ländern und den aktuellen<br />
Marktpreisen enthält. Der Katalog (Bestell-<br />
Nr. 011641) kostet 49,90 Euro und ist bestellbar<br />
beim Versandzentrum <strong>Philatelie</strong> in Weiden,<br />
Telefon: 0961 3818 3818.<br />
Gewinnspiel<br />
Zu gewinnen: 10 Numisblätter zum<br />
genialen Physiker Heinrich Hertz<br />
Das Numisblatt »125 Jahre Strahlen elektrischer Kraft – Heinrich Hertz«<br />
vereint die 10-Euro-Gedenkmünze und einen Zehnerbogen der Briefmarke<br />
zum Thema, gestempelt mit dem Ersttagsstempel »Berlin«. Hertz<br />
gelang es als Erstem, Funkwellen zu erzeugen und diese mit einer entfernt<br />
aufgebauten Antenne zu empfangen. Seine Erkenntnisse ermöglichten<br />
die Entwicklung des Rundfunks.<br />
Den Heiligen Drei Königen auf der Spur<br />
Nachdem die<br />
Reliquien der<br />
Heiligen Drei<br />
Könige 1164 nach<br />
Köln überführt<br />
worden waren,<br />
nahmen der Bau<br />
des berühmten<br />
Doms und der<br />
Aufstieg Kölns<br />
zur Millionenstadt<br />
ihren Anfang.<br />
Doch wer waren diese Männer und was<br />
machte sie so besonders, dass ihre Gebeine in<br />
einer der wertvollsten Goldschmiedearbeiten des<br />
Mittelalters – dem Dreikönigsschrein – ruhen?<br />
Diesen und anderen Fragen geht das Buch<br />
»Die Heiligen Drei Könige: Die Entstehung<br />
des Kölner Doms« nach und führt, ergänzt<br />
durch den beiliegenden Film, auf unterhaltsame<br />
und informative Weise durch das Thema.<br />
Das Buch inklusive DVD (Bestell-Nr. 015421)<br />
kostet 19,95 Euro und ist bestellbar beim<br />
Versandzentrum <strong>Philatelie</strong> in Weiden, Telefon:<br />
0961 3818 3818.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
TIPP: Die Antworten auf alle Fragen finden Sie in dieser postfrisch-Ausgabe.<br />
Bitte das Lösungswort auf eine <strong>Post</strong>karte schreiben und einsenden an:<br />
Redaktion postfrisch • <strong>Post</strong>fach 901206 • 33312 Gütersloh<br />
Einsendeschluss ist der 29. <strong>November</strong> <strong>2013</strong> (<strong>Post</strong>stempel).<br />
Der Rechtsweg ist aus geschlossen.<br />
1<br />
Währung der früheren Kolonie Deutsch-Ostafrika.<br />
Die Lösung des Preisrätsels von September/Oktober <strong>2013</strong> lautet<br />
»Dresden«. Über ein Numisblatt »200. Geburtstag Georg Büchner«<br />
dürfen sich freuen: Karin Barnfke, 59387 Ascheberg; Rinelde Ewerth,<br />
26607 Aurich; Lutz D. Gentkow, 41749 Viersen; Irene Lämmermann,<br />
90439 Nürnberg; Josef Lorenz, 51061 Köln; Sebastian Mera, 10719 Berlin;<br />
Lothar Nitzsche, 02826 Görlitz; Heike Panzer, 36251 Bad Hersfeld;<br />
Klaus Schönfeld, 07407 Rudolstadt; Alfred Schupp, 87435 Kempten<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Name eines der Heiligen Drei Könige.<br />
<strong>Deutsche</strong> Medizinerin, die vor 100 Jahren zur Professorin berufen wurde.<br />
<strong>Deutsche</strong>r Physiker, dessen Erkenntnisse die Entwicklung des Rundfunks ermöglichten.<br />
Früherer Bundeskanzler, der vor 100 Jahren in Lübeck geboren wurde.<br />
UN-Organisation, die das Gartenreich Dessau-Wörlitz zum Welterbe ernannte.<br />
Name des derzeitigen Papstes.<br />
postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />
21
Historie<br />
DIE INFLATION<br />
Anfang der 1920er-Jahre begannen<br />
die Preise immer schneller zu steigen.<br />
Die Ausgabe neuer Briefmarken<br />
wurde erforderlich.<br />
1920<br />
Ältere Briefmarkenausgaben erhielten<br />
für eine Neuausgabe einen Aufdruck,<br />
der den neuen Wert auswies.<br />
(DR MiNr.<br />
118)<br />
1921<br />
Auch alte Germania-Marken wurden<br />
mit neuem Aufdruck weiterverwendet:<br />
hier 10 Mark auf 75 Pfennigen.<br />
Um Löhne zahlen zu können, brachten Angestellte während der<br />
Hyperinflation 1923 Massen von Banknoten in Wäschekörben.<br />
»Wunder der Rentenmark« vor 90 Jahren<br />
Rettung in der Not<br />
(DR MiNr. 157)<br />
1922<br />
»Ziffern im Queroval« wird diese<br />
Markengestaltung beschrieben,<br />
die ab 1922 neu gedruckt wurde<br />
(DR MiNr. 257).<br />
1923<br />
In der Hyperinflation brachen alle<br />
Dämme: Die Preise stiegen minütlich.<br />
Ausgegeben wurden Briefmarken zu<br />
Tausenden, dann Hunderttausenden<br />
und schließlich Milliarden Mark.<br />
(DR MiNr. 296) (DR MiNr. 337)<br />
Heute ist der Begriff »Rentenmark« etwas in Vergessenheit geraten. Zu<br />
Unrecht – denn sie bedeutete Rettung in höchster Not: Mit ihrer Hilfe<br />
konnte die rasante Geldentwertung der frühen 1920er-Jahre aufgehalten<br />
werden. Die deutsche Wirtschaft stabilisierte sich wieder.<br />
Für ein Kilo Kartoffeln 90 Mrd. Mark, für ein Ei 320 Mrd. Mark, für einen Liter<br />
Milch 360 Mrd. Mark: Während der großen Inflation 1923 trugen die Menschen<br />
ihr Papiergeld in Schubkarren und Wäschekörben zum Einkauf. Jeder versuchte,<br />
möglichst weit vorne in den langen Schlangen vor den Geschäften zu stehen – denn<br />
Zeit war Geld: Der Wert der Banknoten verfiel schneller, als sie nachgedruckt werden<br />
konnten. Erst durch die Einführung der Rentenmark gelang es, diese Entwicklung<br />
zu stoppen und eine Normalisierung der Preisentwicklung zu erreichen.<br />
Kriegsfinanzierung zerstörte Geldwertstabilität<br />
Ursache der Inflation war das System der Finanzierung des Ersten Weltkriegs: Die<br />
Rücklagen des <strong>Deutsche</strong>n Reichs deckten die enormen Kriegskosten nur für wenige<br />
Tage. Damit mehr Geld gedruckt werden durfte, wurde die gesetzliche Noteneinlösungspflicht<br />
aufgehoben. Niemand konnte mehr von den Banken verlangen, ihm<br />
den Gegenwert seiner Banknoten in Metallgeld auszuzahlen. Zugleich wurde der<br />
Goldanker aufgehoben, der eine Dritteldeckung der Banknoten durch das Edelmetall<br />
vorschrieb. Diese enorme Geldvermehrung, die aus der »Goldmark« die Papiermark<br />
machte, wurde durch Kriegsanleihen gegenfinanziert,<br />
über die sich der Staat massiv bei den<br />
eigenen Bürgern verschuldete. In Erwartung eines<br />
raschen Sieges plante die Regierung, das Geld<br />
nach Kriegsende über die »Kriegsbeute« in Form<br />
von Reparationen zurückzuzahlen.<br />
Doch der Krieg ging verloren und so hatte die<br />
im Januar 1919 gewählte Regierung der Weimarer<br />
Republik von Anfang an mit einem gigantischen<br />
Schuldenberg zu kämpfen: Die staatlichen Verbindlichkeiten<br />
überstiegen das Volkseinkommen<br />
des folgenden Jahres; zugleich mussten Kriegsopfer<br />
versorgt und der Wiederaufbau bezahlt werden.<br />
Zusätzlich verpflichtete der Versailler Vertrag<br />
die junge Republik zu massiven Reparationszahlungen<br />
an die Siegermächte.<br />
Kinder spielen mit wertlos<br />
gewordenen Banknoten.<br />
Eine Dachziegelfrankatur<br />
mit 85 Marken zu 1 Mio. und<br />
64 Marken zu 10 Mio. Mark.
Historie<br />
1 Rentenpfennig<br />
2 Rentenpfennig<br />
Für die Werte ab<br />
1 Rentenmark gab<br />
es keine Münzen<br />
sondern Banknoten –<br />
hier 1 Rentenmark.<br />
10 Rentenpfennig<br />
Am 1. <strong>Dezember</strong> 1923 erschienen die ersten Briefmarken in Rentenmark (<strong>Deutsche</strong>s Reich MiNr. 338–343).<br />
Die Finanzlücken versuchte die Regierung durch erneute<br />
Staatsverschuldung zu schließen. Immer mehr Geld<br />
kam in Umlauf, ohne dass das Güterangebot im gleichen<br />
Maß wuchs. Der Wertverlust der Mark wirkte zunächst<br />
beflügelnd auf die deutsche Wirtschaft. Während andere<br />
Länder hohe Arbeitslosenraten in Kauf nahmen, um ihre<br />
Währung stabil zu halten, war dies in Deutschland nicht<br />
der Fall. Auf Dauer war dieses Vorgehen zum Scheitern<br />
verurteilt. Als die Franzosen wegen ausstehender Reparationszahlungen<br />
Anfang 1923 das Ruhrgebiet besetzten,<br />
geriet die Situation vollends außer Kontrolle: Um die<br />
streikende Bevölkerung im »Ruhrkampf« finanziell zu<br />
unterstützen, erhöhte der Staat den Banknotenumlauf<br />
abermals – der Wert der Mark stürzte ins Bodenlose.<br />
Das »Wunder der Rentenmark«<br />
Diese dramatische Entwicklung spiegelt sich auch in<br />
philatelistischen Belegen wider: Durch die schnelle<br />
Geldentwertung waren Marken mit kleinen Nennwerten<br />
nur in großen Mengen sinnvoll zu verwenden, sodass<br />
eindrucksvolle Dachziegelfrankaturen entstanden. Je<br />
schneller sich die Inflationsspirale drehte, desto schwieriger<br />
wurde die Versorgung mit dem Nötigsten, denn<br />
für die immer höhere Zahl von Banknoten gab es längst<br />
keine materiellen Gegenwerte mehr. Die Regierung<br />
unter dem damaligen Reichskanzler Gustav Stresemann<br />
musste die Notbremse ziehen. Eine grundlegende Währungsreform<br />
war unumgänglich.<br />
Auf Grundlage einer Verordnung vom 15. Oktober<br />
1923 wurde die <strong>Deutsche</strong> Rentenbank gegründet,<br />
für deren Grundkapital Immobilien von Landwirtschaft,<br />
Industrie und Gewerbe mit Hypotheken und Grundschulden<br />
belegt wurden, deren Gesamtsumme sich auf<br />
über 3,2 Mrd. Goldmark belief.<br />
Als Mitte <strong>November</strong> erste Rentenmark-Banknoten<br />
ausgegeben wurden, lag der Wechselkurs bei 1:1 Billion.<br />
Das Gesamtvolumen war strikt begrenzt: Ziel war es,<br />
Geld in Deutschland wieder knapp zu machen – und<br />
somit wertvoll. Zwar war die Rentenmark kein gesetzliches<br />
Zahlungsmittel, sodass auch kein Annahmezwang<br />
bestand, doch brachte die Bevölkerung ihr sofort großes<br />
Vertrauen entgegen. In Scharen strömten die Menschen<br />
in die Banken, um ihre Geldscheine umzutauschen.<br />
Langsam stabilisierte sich die Wirtschaft in Deutschland<br />
wieder – man sprach vom »Wunder der Rentenmark«.<br />
39,80 €*<br />
FASZINIERENDE<br />
ORIGINALMÜNZEN<br />
GELD BEWEGTER ZEITEN<br />
Das Münzenset beinhaltet sechs Münzen<br />
der Jahre 1923 bis 1924: Münzen zu<br />
1, 2, 5, 10 und 50 Rentenpfennige und<br />
eine Silbermark. BEST.-NR. 001698<br />
Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt.<br />
postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />
23<br />
Shop
Aktuell<br />
INFORMATIONEN ZUM POSTBUSANGEBOT<br />
Der <strong>Post</strong>bus fährt wieder.<br />
ERSTE POSTBUSLINIE – zweimal täglich von KÖLN nach<br />
MÜNCHEN und wieder zurück. Ein- und Ausgestiegen werden<br />
kann unterwegs in STUTTGART, MANNHEIM, FRANKFURT,<br />
NÜRNBERG und BONN.<br />
ZWEITE POSTBUSLINIE führt über FRANKFURT und<br />
NÜRNBERG nach MÜNCHEN.<br />
WEITERE LINIEN folgen im <strong>November</strong>:<br />
• BREMEN – HAMBURG – BERLIN<br />
• KÖLN – DORTMUND – HANNOVER – BERLIN<br />
• BERLIN – DRESDEN – LEIPZIG<br />
• FRANKFURT – WÜRZBURG – NÜRNBERG – MÜNCHEN<br />
BUCHUNGEN UND PREISE<br />
Online unter www.adac-postbus.de/buchen<br />
Telefonisch unter 0228 97 27 27 97 (täglich 9–17 Uhr)<br />
TICKETS werden zusätzlich in über 5.000 POSTFILIALEN<br />
und in 180 ADAC-GESCHÄFTSSTELLEN angeboten.<br />
ADAC-Mitglieder erhalten auf jedes Ticket einen RABATT<br />
von 2 € auf den Fahrpreis.<br />
Neu: ADAC <strong>Post</strong>bus bietet Reiseservice<br />
Wohlfühlreisen<br />
garantiert<br />
Acht Jahrzehnte lang brachten die Busse der Kraftpost<br />
Reisende sicher ans Ziel. 1980 übernahm die<br />
<strong>Deutsche</strong> Bahn den Reisedienst der <strong>Post</strong>. Seit dem<br />
1. Oktober <strong>2013</strong> ist der <strong>Post</strong>bus nach fast 30 Jahren<br />
wieder zurück auf unseren Straßen.<br />
Der ADAC <strong>Post</strong>bus wird der Bus für Deutschland. Davon<br />
ist Jürgen Gerdes, Vorstand der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong>, überzeugt:<br />
»Ob Student oder Rentner, ob Tourist oder Pendler,<br />
ob Singles oder Familien: Wir sind für alle da und bieten<br />
ein preisgünstiges, sicheres und komfortables Reisen.«<br />
Reisende können sich davon direkt überzeugen: Bereits<br />
seit dem 1. Oktober bieten die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> und der Allgemeine<br />
<strong>Deutsche</strong> Automobilclub<br />
(ADAC) gemeinsam<br />
erste Städteverbindungen an.<br />
Große Geschichte<br />
Das Reisen mit dem gelben<br />
<strong>Post</strong>bus hat in Deutschland<br />
eine lange Tradition. Am<br />
1. Juni 1905 wurde die erste<br />
Motorbuslinie eingerichtet,<br />
die die Ablösung der <strong>Post</strong>kutschenzeit<br />
einleitete. Zwar<br />
bedeutete das Kriegsgeschehen<br />
ab 1914 einen schweren<br />
Rückschlag für den jungen<br />
<strong>Post</strong>dienstzweig, da viele<br />
Omnibusse für das Militär<br />
beschlagnahmt wurden, doch<br />
Urlaubstraum der 1950er-Jahre –<br />
mit dem <strong>Post</strong>bus über die Alpen.<br />
POSTKUTSCHE<br />
Bereits um 1645 konnten Fahrgäste in <strong>Post</strong>kutschen<br />
reisen. Die anfangs noch wenig<br />
koordinierten Strukturen entwickelten sich<br />
rasch und bis Mitte<br />
des 18. Jahrhunderts<br />
entstand<br />
ein immer enger<br />
geknüpftes Streckennetz.<br />
Mit dem<br />
Aufkommen der<br />
Eisenbahn fuhren<br />
zwar weniger<br />
<strong>Post</strong>beförderung um<br />
1900 – bayerischer<br />
<strong>Post</strong>omnibus (Bund<br />
MiNr. 1439)<br />
Menschen mit der<br />
Pferdepost, da aber<br />
rund zwei Drittel<br />
aller deutschen<br />
Gemeinden nie<br />
einen dauerhaften Anschluss an das Gleisnetz<br />
der Bahn erhielten, wurden die<br />
Kutschen auch weiterhin gerne genutzt.<br />
DIE ERSTEN KRAFTPOSTLINIEN<br />
Die erste Kraftpostlinie in Deutschland<br />
wurde von der Königlich Bayerischen <strong>Post</strong> am<br />
1. Juni 1905 zwischen Bad Tölz und Lenggries<br />
eingerichtet. Ein Jahr später kamen die<br />
ersten Kraftomnibusse auch beim Kaiserlichen<br />
Reichspostamt zum Einsatz, 1909 folgte die<br />
Königlich Württembergische <strong>Post</strong>. Bis zum<br />
Ersten Weltkrieg behielt Bayern jedoch eine<br />
führende Stellung mit etwa 80 Prozent aller<br />
<strong>Post</strong>buslinien in Deutschland.<br />
100 Jahre Kraftpost – Kraftpostomnibus,<br />
1905 (Bund MiNr. 2456)<br />
AB DEN 1920ER-JAHREN<br />
Am 1. April 1920 wurden die ehemals Königlich<br />
Bayerische sowie die Württembergische<br />
<strong>Post</strong>- und Telegrafenverwaltung in die Reichspost<br />
eingegliedert und zwei Jahre später<br />
legte der Reichspostminister die Bezeichnung<br />
»Kraftpost« für die motorisierte Personensowie<br />
<strong>Post</strong>stück- und <strong>Post</strong>sachenbeförderung<br />
fest. Ab 1925 erhielten die <strong>Post</strong>busse eigene<br />
Briefkästen, was sie von allen anderen Omnibussen<br />
abhob.<br />
Ausflugsfahrten<br />
– sogar mit<br />
<strong>Post</strong>bus-Cabrios<br />
– kamen in<br />
Mode.<br />
<strong>Post</strong>kutsche und <strong>Post</strong>omnibus<br />
um 1920 vor dem Saarbrücker<br />
Rathaus (Saargebiet und Saarland<br />
MiNr. 349)
GESCHICHTE<br />
DER KRAFTPOST<br />
SHOP<br />
<strong>Post</strong>stempel mit<br />
Werbezusatz der<br />
Kraftpost von 1960<br />
bereits 1919 wurde mit dem Wiederaufbau des Liniennetzes begonnen. Den<br />
Widrigkeiten der Inflationszeit zum Trotz gelang der Reichspost ein massiver<br />
Ausbau des Omnibusangebots, das seit 1922 als Kraftpost bezeichnet wurde.<br />
Zwischen 1925 und 1929 verdoppelte sich die Anzahl der Linien und der<br />
Streckennetze und die Zahl der Fahrgäste wuchs beinahe auf das Vierfache<br />
an – die deutsche Kraftpost war Europas größtes Busunternehmen.<br />
Während der Kraftpostdienst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in<br />
der DDR nur bis 1953 weitergeführt wurde, erlebte er in der Bundesrepublik<br />
Deutschland eine neue Glanzzeit: Die Kraftpost wurde mit einem neuen<br />
Fuhrpark ausgestattet und erreichte schon<br />
bald Beförderungsrekorde. 1974 transportierten<br />
die gelben Busse so viele Menschen wie<br />
nie zuvor. Besonders viele Schüler in ländlichen<br />
Regionen nutzten die gelben Busse, um<br />
zu ihren Schulen zu kommen. Zu Beginn der<br />
1980er-Jahre übernahm die <strong>Deutsche</strong> Bundesbahn<br />
schließlich alle von <strong>Post</strong> und Bahn<br />
Werbeteil eines Kraftpoststempels<br />
betriebenen Busdienste. Am längsten wurde<br />
der <strong>Post</strong>reisedienst im Allgäu aufrechterhalten, wo am 31. Mai 1985 – einen<br />
Tag vor dem 80-jährigen Jubiläum – der vorerst letzte <strong>Post</strong>bus in Deutschland<br />
fuhr.<br />
Flächendeckendes Netz für alle in Deutschland<br />
In diesem Jahr feierte der traditionsreiche Reiseservice sein Comeback:<br />
Seit dem 1. Oktober fährt der ADAC <strong>Post</strong>bus auf den ersten Strecken (siehe<br />
Kasten). Die neuen gelben Busse verfügen über eine umfangreiche Sicherheitsausstattung<br />
und bieten Reisekomfort auf höchstem Niveau. Das neue<br />
Fernbusangebot wird schrittweise zu einem deutschlandweiten Liniennetz<br />
ausgebaut. Bis zum Frühjahr 2014 wird der ADAC <strong>Post</strong>bus etwa 30 der größten<br />
Städte Deutschlands mit rund 60 Bussen verbinden – über einen weiteren<br />
Netzausbau wird dann im Sommer 2014 entschieden. Es geht jedoch nicht<br />
nur um attraktive Strecken, sondern um ein flächendeckendes Netz, das eine<br />
preisgünstige und hochwertige Alternative zu Bahn und Auto ist – und zwar<br />
für alle in Deutschland.<br />
MIT VIELEN<br />
HISTORISCHEN<br />
BILDERN<br />
Die Edition »Der <strong>Post</strong>bus<br />
kommt« stellt die facettenreiche<br />
Geschichte der<br />
Kraftpost vor – von den<br />
Anfängen im 19. Jahrhundert bis zum<br />
vorläufigen Ende in den 1980er-Jahren.<br />
Mit vielen Informationen zu Briefmarken<br />
und <strong>Post</strong>bus-Stempeln.<br />
BEST.-NR. 000732<br />
LEGENDÄRER ÜBERLANDBUS<br />
Der Omnibus MAN SU-240<br />
wurde zwischen 1973<br />
und 1989 produziert. Er<br />
war ein wichtiger Teil des Fuhrparks<br />
der <strong>Post</strong> im Personenverkehr. Das Modell<br />
(Spur N) ist detailgetreu gearbeitet.<br />
BEST.-NR. 018587<br />
19,95 €*<br />
21,95 €*<br />
Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten<br />
DIKTATUR 1933–1945<br />
Bedingt durch den Expansionsdrang der<br />
Nationalsozialisten wurden dem <strong>Deutsche</strong>n<br />
Reich im Laufe der 1930er-Jahre immer<br />
mehr Gebiete eingegliedert, was dazu<br />
führte, dass die Kraftpost eine ständig<br />
anwachsende Fläche abzudecken hatte. Ab<br />
1941 mussten die <strong>Post</strong>busse auch für militärische<br />
Zwecke herhalten. Neben der Personenbeförderung<br />
im Rahmen des Versorgungsnachschubs<br />
sowie von Front- und Heimfahrten<br />
wurde mit<br />
den Fahrzeugen<br />
auch die stetig<br />
zunehmende Feldpost<br />
abgewickelt.<br />
Blockausgabe der <strong>Deutsche</strong>n<br />
Reichspost: Feldpostbeamter<br />
(<strong>Deutsche</strong>s Reich MiNr. 890)<br />
AB DEN 1950ER-JAHREN<br />
Ende der 1950er-Jahre war die Kraftpost<br />
erneut der größte Omnibusbetrieb Europas.<br />
Die über 4.000 gelben Busse waren nicht<br />
nur im normalen Liniendienst, sondern auch<br />
im touristischen<br />
Bereich unterwegs.<br />
Doch schon<br />
bald sah sich<br />
die <strong>Post</strong> mit Konkurrenz<br />
in Form<br />
der wachsenden<br />
Motorisierung<br />
Moderner und alter<br />
<strong>Post</strong>omnibus zur<br />
Int. Verkehrsausstellung<br />
(IVA) München 1965<br />
(Bund MiNr. 470)<br />
der Bevölkerung<br />
und des zunehmenden<br />
Straßenlinienverkehrs<br />
der Bundesbahn<br />
konfrontiert.<br />
DER (VORLÄUFIGE) ABSCHIED<br />
1974 beförderte der <strong>Post</strong>reisedienst mit<br />
435 Millionen Passagieren so viele Menschen<br />
wie nie zuvor. 1976 wurden Busdienste in<br />
vier Regionen privatisiert. Zu Beginn der<br />
1980er-Jahre wurden schließlich alle bislang<br />
von Bahn und <strong>Post</strong> betriebenen Busdienste<br />
von der <strong>Deutsche</strong>n Bundesbahn übernommen<br />
– ein wirtschaftlich nötiger,<br />
aber schmerzhafter<br />
Schritt für das Fahrpersonal,<br />
das stets<br />
stolz auf die jahrhundertealte<br />
<strong>Post</strong>kutschertradition<br />
gewesen war.<br />
Stempel zum Jubiläum<br />
des Busliniensystems<br />
postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />
25
Nachrichten<br />
Blick auf den Bodensee<br />
Insel Mainau<br />
ANMELDESCHLUSS<br />
31. MÄRZ 2014<br />
<strong>Philatelie</strong>-Reise in die Bodenseeregion<br />
HIER KÖNNEN SIE BUCHEN<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong> in Weiden<br />
Telefon 0961 3818 3300<br />
Bitte nennen Sie das Kennwort »Bodensee«.<br />
Buchbar, nur wenn noch Plätze vorhanden sind.<br />
Die deutsche <strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong> bietet gemeinsam<br />
mit dem »Briefmarkenspiegel« und<br />
der <strong>Deutsche</strong>n Briefmarken Zeitung eine<br />
siebentägige <strong>Philatelie</strong>-Reise (26. September<br />
– 2. Oktober 2014) in die Bodenseeregion<br />
an, die vom Erholungswerk<br />
<strong>Post</strong> <strong>Post</strong>bank Telekom e. V. veranstaltet<br />
wird. Ausgehend von der Ferienanlage<br />
Scheidegg, haben Sie die Möglichkeit, die<br />
Grenzregion von Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz kennenzulernen: Erleben<br />
Sie St. Gallen mit seiner wundervollen<br />
Altstadt und der Stiftsbibliothek, die zum<br />
UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Besuchen<br />
Sie die bezaubernde Blumeninsel<br />
Mainau und erkunden Sie das berühmte<br />
barocke Kloster Birnau, das interessante<br />
Zeppelin-Museum Friedrichshafen u. v. m.<br />
Als philatelistischer Leckerbissen steht<br />
eine Tagesrundfahrt zu den Sonderpostfilialen<br />
in Lindau, Lauterach, Vaduz und<br />
Chur anlässlich der Gemeinschaftsausgabe<br />
der Briefmarke »Lindauer Bote« auf dem<br />
Programm. Ein Team »Erlebnis: Briefmarken«<br />
wird die <strong>Philatelie</strong>-Reise begleiten<br />
und Sonderstempel zur Veranstaltung führen,<br />
die die Gestaltung von Erinnerungsbelegen<br />
ermöglichen.<br />
PREISE PRO PERSON<br />
Preis pro Person: 439 €<br />
Zuschlag für Einzelbelegung: 60 €<br />
Voraussetzung: eigene Anreise nach<br />
Scheidegg oder zum Bahnhof Lindau<br />
IM ANGEBOT ENTHALTEN*<br />
• Transferfahrten vom und zum<br />
Bahnhof Lindau<br />
• 6 x Übernachtung in den Ferienhäusern<br />
bzw. Ferienwohnungen<br />
der Ferienanlage Scheidegg<br />
• 6 x Frühstücksbuffet<br />
4 x 3-Gänge-Abendessen<br />
1 x Gala-Menü<br />
• 1 x Vesper und Weinprobe im<br />
Weingut Haltnau<br />
• Busfahrten lt. Programm und<br />
Schifffahrt zur Mainau<br />
• Eintritte und teilweise Führungen<br />
Insel Mainau, Zeppelin Museum,<br />
Pfahlbauten Unteruhldingen,<br />
Stiftsbibliothek St. Gallen<br />
• Allgäuer Trachtenabend<br />
*Programmänderungen vorbehalten<br />
Erste Vatikanmünzen mit Porträts von Papst Franziskus<br />
Am 13. März <strong>2013</strong> wurde der Argentinier Jorge Mario Bergoglio zum 266. Nachfolger Petri gewählt.<br />
Er gab sich den Namen Franziskus. Bergoglio wurde am 17. <strong>Dezember</strong> 1936 in Buenos Aires geboren und<br />
trat 1958 in das Priesterseminar des Jesuitenordens ein. 1969 wurde er Priester, 1992 Bischof und 2001<br />
Kardinal. Einer alten Münztradition folgend ziert ein Porträt des amtierenden Papstes die Münzen des<br />
Vatikan. Die Gedenkmünzen sind die ersten Ausgaben des Pontifikats von Papst Franziskus.<br />
5 EURO »EINFÜHRUNG DES PAPSTES« (<strong>2013</strong>)<br />
WERTSEITE: Christus übergibt den Schlüssel<br />
der Kirche an Petrus<br />
BILDSEITE: Porträt des betenden Franziskus<br />
AUSGABELAND: Vatikan<br />
MATERIAL: 925/1000<br />
GEWICHT: 18 g<br />
DURCHMESSER: 32 mm<br />
ERHALTUNG: PP<br />
BEST.-NR. 002841<br />
100 EURO »SIXTINISCHE MADONNA« (<strong>2013</strong>)<br />
WERTSEITE: Sixtinische Madonna von Raffael<br />
mit den zwei berühmten Engelsfiguren<br />
BILDSEITE: Porträt Papst Franziskus<br />
AUSGABELAND: Vatikan<br />
MATERIAL: Gold (917/1000)<br />
GEWICHT: 30 g<br />
DURCHMESSER: 35 mm<br />
ERHALTUNG: PP<br />
BEST.-NR. 002840<br />
Papst Franziskus<br />
WELTWEIT NUR<br />
7.000 EXEMPLARE<br />
3.750,– €*<br />
198,– €*<br />
Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt.<br />
WELTWEIT NUR<br />
999 EXEMPLARE
Nachrichten<br />
Präsentation »200 Jahre Skat«<br />
Am 5. September <strong>2013</strong> stellte der Parlamentarische Staatssekretär<br />
beim Bundesminister der Finanzen, Hartmut<br />
Koschyk, die neue Briefmarke »200 Jahre Skat« vor. Ort der<br />
feierlichen Präsentation war Altenburg, wo das beliebteste<br />
Kartenspiel der <strong>Deutsche</strong>n vor 200 Jahren erfunden wurde.<br />
Alben mit Erstdrucken der Briefmarke überreichte Staatssekretär<br />
Koschyk unter anderem an Christine Lieberknecht,<br />
Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen,<br />
Michael Wolf, Oberbürgermeister der Stadt Altenburg, Jan<br />
Ehlers, Vizepräsident des <strong>Deutsche</strong>n Skatverbandes, und<br />
Christina Rau, Ehefrau des ehemaligen Bundespräsidenten<br />
Johannes Rau, der begeisterter Skatspieler war.<br />
Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (m.), Staatssekretär<br />
Hartmut Koschyk und Altenburger, die als »Altenburger<br />
Wenzel« (Symbolfiguren auf Karten) verkleidet waren, präsentierten<br />
die neue Briefmarke »200 Jahre Skat«.<br />
Skat wurde schnell populär<br />
Vor 200 Jahren hatten Honoratioren der Stadt Altenburg<br />
aus Elementen verschiedener Kartenspiele ein neues Spiel<br />
entwickelt, das sie als »Scat« bezeichneten. Es wurde<br />
schnell populär und gelangte später durch deutsche Auswanderer<br />
auch in viele andere Erdteile. Der <strong>Deutsche</strong> Skatverband<br />
e. V. Altenburg wacht darüber, dass altes deutsches<br />
Kartenspielbrauchtum der Welt in seiner ursprünglichen<br />
Form erhalten bleibt.<br />
In seiner Rede hob Staatssekretär Koschyk die Bedeutung<br />
des Skatspiels hervor: »Bis heute erfreut sich die Partie<br />
für drei Spieler, die oft durch einen vierten in der Rolle<br />
des Gebers ergänzt wird, einer unverändert hohen Beliebtheit.<br />
Knapp 20 Millionen Menschen treffen sich regelmäßig,<br />
um nach einem strengen Regelwerk zu ›geben‹, zu ›reizen‹<br />
und Karten zu ›dreschen‹.«<br />
Das Motiv der Briefmarke wurde von dem Illustrator und<br />
Grafiker Christoph Niemann aus Berlin gestaltet.<br />
Neue selbstklebende Briefmarken<br />
Die hier abgebildeten Motive der selbstklebenden Briefmarken sind<br />
zudem auch in der nassklebenden Form als Einzelmarke und als<br />
Zehnerbogen erhältlich. Sie sind bestellbar unter der Servicenummer<br />
des Versandzentums <strong>Philatelie</strong> in Weiden: 0961 38183818<br />
INKL. 2,70 EURO<br />
FÜR DIE<br />
WOHLFAHRT<br />
Stimmungsvolle Marken<br />
Briefe und <strong>Post</strong>karten mit thematisch<br />
passenden Briefmarken zu versehen,<br />
gibt <strong>Post</strong>sendungen das gewisse Etwas.<br />
Die Steckkarte »Stimmungsvolle Briefmarken<br />
für Ihre <strong>Post</strong>« bietet Ihnen eine<br />
breitgefächerte Auswahl verschiedener<br />
Briefmarken-Motive und -Themen,<br />
mit denen Sie Ihre <strong>Post</strong> verschönern<br />
können. Mit dabei sind unter anderem<br />
die Briefmarken »Stern von Bethlehem«,<br />
und die beiden Panoramaausgaben<br />
»Berlin Gendarmenmarkt« und<br />
»Heidelberg«. Bestellbar ist die Steckkarte<br />
beim Versandzentum <strong>Philatelie</strong> in<br />
Weiden, Telefon 0961 3818 3818.<br />
MARKENSET »STERN VON BETHLEHEM«<br />
ERSTVERWENDUNG: 2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
INHALT: 10 Marken à 58 + 27 Cent<br />
PREIS: 8,50 Euro* | BEST.-NR. 008482<br />
MARKENSET »WINTERSTIMMUNG«<br />
ERSTVERWENDUNG: 2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
INHALT: 10 Marken à 58 Cent<br />
PREIS: 5,80 Euro* | BEST.-NR. 011816 BEST.-NR. 012947 9,90 €*<br />
*Endpreis nach UStG. umsatzsteuerfrei, ggf. zzgl. Versandkosten<br />
postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />
27
Nachrichten<br />
Neu: Einführung des<br />
SEPA-Zahlungsverfahrens<br />
Ab dem 1. Februar 2014 gilt in den 28 EU-<br />
Staaten sowie Island, Liechtenstein, Norwegen,<br />
Monaco und der Schweiz ein neues<br />
einheitliches Verfahren für die Bezahlung per<br />
Lastschrift oder Überweisung. Der Name<br />
SEPA ist die Abkürzung für Single Euro Payments<br />
Area (Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum).<br />
Auch das Lastschriftverfahren<br />
bei Bestellungen bei der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong><br />
<strong>Philatelie</strong> ändert sich dementsprechend. Die<br />
wichtigste Neuerung für Kunden ist eine<br />
Kennziffer, die künftig alle nationalen Kontoangaben<br />
(in Deutschland Kontonummer und<br />
Bankleitzahl) ersetzt: die IBAN (International<br />
Bank Account Number, also internationale<br />
Bankkontonummer). Die IBAN ist je nach<br />
Land unterschiedlich lang (in Deutschland<br />
hat sie stets 22 Stellen), vom Prinzip her<br />
aber immer gleich aufgebaut: Sie besteht aus<br />
einem internationalen Teil, der sich aus einem<br />
Länderkennzeichen und einer Prüfziffer<br />
zusammensetzt, und einem nationalen Teil,<br />
der individuelle Kontodetails enthält. In<br />
Deutschland sind das die Bankleitzahl und<br />
die Kontonummer. Bestehende Einzugsermächtigungen<br />
werden automatisch auf SEPA<br />
umgestellt. Als Kunde brauchen Sie nichts<br />
zu veranlassen.<br />
Das Jahr 2014 mit Marken verschönern<br />
<strong>Philatelie</strong> für das ganze Jahr bietet<br />
der großformatige Briefmarkenkalender<br />
2014, der beim Versandzentrum<br />
<strong>Philatelie</strong> bestellt werden<br />
kann. Zwölf künstlerisch ge staltete<br />
Kalenderblätter im Format<br />
42,5 x 33,5 cm präsentieren Monat<br />
für Monat jeweils eine Original-Briefmarke<br />
mit einem<br />
passenden Stempelabdruck.<br />
Interessante Hintergrundinformationen<br />
zum Ausgabeanlass und<br />
die Abbildung der jeweiligen<br />
Briefmarke im<br />
Großformat machen diesen<br />
auf hochwertigem<br />
Kunstdruckpapier<br />
gedruckten Kalender zu<br />
einem besonderen<br />
Begleiter für 24,80 €*<br />
das Jahr 2014.<br />
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Top-Münzenmesse vom 7. bis 9. Februar 2014 in Berlin<br />
WORLD MONEY FAIR 2014<br />
ESTREL CONVENTION CENTER BERLIN<br />
Sonnenallee 225 | 12057 Berlin-Neukölln<br />
ÖFFNUNGSZEITEN: 7. und 8. Februar 10–18 Uhr,<br />
9. Februar 10–16 Uhr<br />
EINTRITT: Tageskarte 8 Euro, Dauerkarte 16 Euro<br />
Telefon: 030 32764401 | www.worldmoneyfair.de<br />
Vom 7. bis 9. Februar 2014 findet in Berlin zum neunten Mal<br />
eine der weltweit bedeutendsten Münzenmessen statt: Die<br />
World Money Fair ist ein Treffpunkt der internationalen<br />
Fachwelt und bietet Münzsammlern viele Informationen und<br />
Angebote. Auf einer Fläche von rund 8.000 m 2 sind mehr als<br />
300 Aussteller aus aller Welt vertreten. Am Eröffnungstag der<br />
Messe präsentieren die international führenden Münzprägestätten<br />
ihre Münzenprogramme. Auch die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong><br />
wird mit einem Stand vertreten sein, an dem u. a. der offizielle<br />
Numisbrief zur World Money Fair 2014 erhältlich sein<br />
wird. Er enthält je eine neue 2-Euro-Gedenkmünze<br />
der Serie »Bundesländer«, die 2014 dem<br />
Land Niedersachsen gewidmet ist und die St.<br />
Michaeliskirche zu Hildesheim zeigt.<br />
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TIPP: Sichern Sie sich schon jetzt einen offiziellen<br />
Münzbrief der World Money Fair 2014 mit einer<br />
2-Euro-Gedenkmünze »Niedersachsen«, der Hildesheim-Briefmarke<br />
(Bund MiNr. 2774) und Stempel zur<br />
Münzenmesse. BEST.-NR. 001257, Preis 9,90 Euro*.<br />
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Wundervolle Geschenkideen<br />
Zeitlose philatelistische Belege und Münzen, die höchsten Ansprüchen<br />
genügen – mit diesen exklusiven Sammlerstücken machen Sie garantiert<br />
nicht nur Sammlern eine besondere Freude.<br />
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Münzbrief aus Australien<br />
Ein weihnachtliches Dokument von der anderen<br />
Seite des Erdballs. Australien würdigt das Fest der<br />
Liebe mit einem feierlichen Münzbrief, der die<br />
neue australische Weihnachtsmarke samt entsprechendem<br />
Ersttagsstempel und eine kolorierte<br />
1-Dollar-Weihnachtsmünze vereint.<br />
1-DOLLAR-GEDENKMÜNZE<br />
AUSGABELAND: Australien<br />
MATERIAL: Bronze/Al | GEWICHT: 13,8 g<br />
DURCHMESSER: 30,6 mm | ERHALTUNG: st<br />
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19,90 €*<br />
Heilige Drei Könige<br />
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Die Anbetung des<br />
Jesuskindes durch die<br />
Heiligen Drei Könige<br />
ist eine der berühmtesten<br />
weihnachtlichen<br />
Szenen der Bibel. Mit<br />
offiziellem Etui des<br />
Fürstentums Andorra.<br />
Notre-Dame<br />
Mit dieser 5-Euro-Goldmünze<br />
feiert Frankreich<br />
in diesem Jahr den<br />
850. Geburtstag der weltberühmten<br />
Pariser<br />
Kathedrale Notre-Dame.<br />
Auflage: nur 15.000<br />
Exemplare. Mit offiziellem<br />
Etui der Münze<br />
Paris.<br />
Abschied D-Mark<br />
2001 endete die Ära der Währung<br />
D-Mark. Sie war seit 1948<br />
das Geld der Bundesrepublik<br />
Deutschland und ist in der<br />
Erinnerung fest<br />
mit dem Wirtschaftswunder<br />
und großer<br />
Wertstabilität<br />
verbunden.<br />
25-DINAR-GOLDMÜNZE (<strong>2013</strong>)<br />
AUSGABELAND: Andorra<br />
MATERIAL: 999,9/1000<br />
GEWICHT: 6 g<br />
DURCHMESSER: 26 mm<br />
ERHALTUNG: PP<br />
BEST.-NR. 002832<br />
5-EURO-GOLDMÜNZE (<strong>2013</strong>)<br />
AUSGABELAND: Frankreich<br />
MATERIAL: Gold (999/1000)<br />
GEWICHT: 0,5 g<br />
DURCHMESSER: 11 mm<br />
ERHALTUNG: pp<br />
BEST.-NR. 002795<br />
1-D-MARK-GOLDMÜNZE (2001)<br />
AUSGABELAND: Deutschland<br />
MATERIAL: Gold (999,9/1000)<br />
GEWICHT: 12 g<br />
DURCHMESSER: 23,5 mm<br />
ERHALTUNG: st<br />
BEST.-NR. 000919<br />
498,– €* 89,50 €* 639,– €*<br />
Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />
29<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten
Jubiläum<br />
Ein Prunkstück<br />
des Museums:<br />
die Adlerfibel<br />
Das Germanische Nationalmuseum Nürnberg<br />
Schatzkammer der<br />
deutschen Geschichte<br />
Haupteingang<br />
des Museums mit<br />
der Säulenreihe<br />
»Straße der Menschenrechte«,<br />
die auch auf einer<br />
Briefmarke zu<br />
sehen ist (Bund<br />
MiNr. 2269).<br />
Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg<br />
zählt international zu den bedeutendsten<br />
Ausstellungsstätten. Besucher können dort<br />
Geschichte anschaulich erleben.<br />
Wussten Sie, dass der älteste Globus der Welt in<br />
Deutschland steht? Er wurde um 1492 im<br />
Auftrag des Nürnberger Rates unter der Anleitung<br />
des Ritters Martin Behaim gefertigt. Heute ist der<br />
Behaimsche Erdapfel im Germanischen Nationalmuseum<br />
Nürnberg zu bewundern – einer wahren<br />
Schatzkammer der Kulturgeschichte mit einem riesigen<br />
Sammlungsbestand von über 1,3 Millionen<br />
Objekten. Zum Erlebnis wird ein Besuch im größten<br />
kulturhistorischen Museum der Bundesrepublik aber<br />
auch durch seine Architektur. Den Kern bildet ein<br />
Kartäuserkloster aus dem 14. Jahrhundert, das mit<br />
neugotischen Gebäudeteilen und modernen Elementen<br />
wie dem gläsernen Museums-Forum und der von<br />
dem israelischen Bildhauer Dani Karavan geschaffenen<br />
»Straße der Menschenrechte« zu einer harmonischen<br />
Einheit verschmilzt.<br />
Gegründet wurde das Museum<br />
1852 von dem fränkischen Adligen<br />
Hans Freiherr von und zu Aufseß.<br />
Zeitreise durch die Geschichte<br />
Mit über 25.000 dauerhaft ausgestellten<br />
Originalen schickt das<br />
Germanische Nationalmuseum<br />
seine Besucher auf eine faszinierende<br />
Zeitreise durch die Kulturgeschichte Mitteleuropas:<br />
So sind in der Ausstellung für Vor- und<br />
Frühgeschichte Faustkeile aus der Steinzeit, bronzezeitliche<br />
Metallarbeiten wie der Ezelsdorfer Goldkegel<br />
und natürlich die prächtige ostgotische Adlerfibel zu<br />
sehen, die auf der ersten bundesdeutschen 5-Mark-<br />
Gedenkmünze von 1952 abgebildet ist. Skulpturen der<br />
berühmten Bildhauer und -schnitzer Veit Stoß und<br />
Tilman Riemenschneider sind ebenso zu bewundern<br />
wie Meisterwerke der Malerei von Albrecht Dürer,<br />
Lukas Cranach und Rembrandt. Und auch die Kunst<br />
des 19. und 20. Jahrhunderts ist vertreten: Gezeigt<br />
werden Werke von Caspar<br />
David Friedrich über Emil<br />
Nolde und Ernst Ludwig<br />
Kirchner bis hin zu Joseph<br />
Beuys. Neben den Dauerausstellungen<br />
begeistert das<br />
Museum zudem mit Sonderausstellungen<br />
von internationalem<br />
Renommee.<br />
INFORMATION<br />
Germanisches<br />
Nationalmuseum<br />
Kartäusergasse 1<br />
90402 Nürnberg<br />
Geöffnet: Di–So 10–18 Uhr<br />
Mi bis 21 Uhr<br />
Eintritt: 8 Euro (erm. 5 Euro)<br />
SHOP<br />
DIE ERSTE BUNDES-<br />
DEUTSCHE GEDENKMÜNZE<br />
Die 5-D-Mark-Gedenkmünze »Germanisches<br />
Museum« sollte 1952 zum<br />
100-jährigen Bestehen der Einrichtung<br />
erscheinen. Da es jedoch<br />
Schwierigkeiten bei der Wahl einer<br />
geeigneten Gestaltung gab,<br />
verschob sich der Ausgabetermin<br />
mehrfach. Schließlich<br />
wurde die Münze erst am<br />
11. September 1953 ausgegeben<br />
– vor 60 Jahren.<br />
BEST.-NR. 016500<br />
BRIEFMARKEN<br />
ZUM NATIONAL-<br />
MUSEUM<br />
Die Steckkarte vereint<br />
sieben Briefmarken<br />
und eine Blockausgabe,<br />
die zum Germanischen<br />
Nationalmuseum und<br />
zu dort ausgestellten<br />
historischen Exponaten<br />
erschienen, und bietet<br />
viele Hintergrundinformationen.<br />
BEST.-NR. 022093<br />
JUBILÄUM!<br />
ERSTAUSGABE<br />
JUBILÄUMS-VORTEILSPREIS<br />
899,– €*<br />
24,50 €*<br />
VOR 60 JAHREN GÜLTIG BIS 31.12.<strong>2013</strong><br />
5-MARK-SILBERMÜNZE (1952)<br />
»100 JAHRE GERMANISCHES NATIONALMUSEUM«<br />
MATERIAL: Silber (625/1000) | GEWICHT: 11,2 g<br />
DURCHMESSER: 29 mm | QUALITÄT: vz/st<br />
BESTELLBAR MIT DER POSTKARTE AM HEFTENDE<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten
Sammelgebiet<br />
Faszinierendes Sammelgebiet Numisphilatelie<br />
Münzen auf Marken<br />
Das Münzen- und das Briefmarkensammeln haben viele Gemeinsamkeiten.<br />
Deutlich wird dies, wenn beide zusammenkommen:<br />
auf Briefmarken, die Münzen präsentieren. Numisphilatelisten<br />
widmen sich diesem Bereich, der faszinierende Themen berührt.<br />
Es waren die Lyder, die um 650 v. Chr. die ersten Münzen schlugen.<br />
Das Münzgeld hatte den Vorteil, dass man den Wert des Materials<br />
nicht mehr durch mühevolles Wiegen ermitteln musste, sondern durch<br />
das Zählen der Münzen. Diesen Vorteil erkannten auch die Menschen<br />
im antiken Griechenland. Dort entstanden im 5. Jh. v. Chr. die ersten<br />
Münzen aus Bronze, deren Nominalwert allerdings höher als ihr Metallwert<br />
war. Mit der Einführung des römischen Denars um 211 v. Chr.<br />
setzte die Silberprägung im großen Stil ein. In der Spätantike und im<br />
frühen Mittelalter nahm der Tauschhandel zunächst wieder zu, bis Karl<br />
der Große um 793 eine Münzreform durchführte, in deren Folge eine<br />
einheitliche Silberwährung entstand.<br />
Die Münzgeschichte auf Briefmarken<br />
Die Entwicklung des Münzwesens lässt sich mit Briefmarken aus der<br />
ganzen Welt eindrucksvoll dokumentieren. Zu den Münzen, die am häufigsten<br />
philatelistisch gewürdigt werden, zählt der Taler. Er entstand im<br />
Spätmittelalter, als der freie Handel dermaßen florierte, dass die Menge<br />
an Goldmünzen mit der Entwicklung nicht Schritt halten konnte. Um<br />
diese Lücke zu füllen, prägte man Silbermünzen. Die Bezeichnung<br />
»Taler« geht auf den Namen des silberreichen Ortes Sankt Joachimsthal<br />
zurück, die Heimat des Joachimsthaler Guldengroschen. Auch Währungen<br />
der jüngeren Geschichte und sogar der Gegenwart sind auf Briefmarken<br />
dokumentiert. So findet man die<br />
INFOS ZUM SAMMELGEBIET<br />
Arbeitsgemeinschaft<br />
Münzen und Geldwesen<br />
Werner Müller<br />
Fliederweg 13 | 44532 Lünen<br />
(bitte einen frankierten<br />
Rückumschlag beilegen)<br />
Mark, ursprünglich eine Gewichtsbezeichnung<br />
für Silber, auf deutschen<br />
Briefmarken und auch der heutige Euro<br />
ist mehrfach zu finden. Und das Sammelgebiet<br />
wächst weiter – so jüngst<br />
mit einer Blockausgabe zu Ehren der<br />
berühmtesten Schweizer Münze: des<br />
Gold-Vreneli.<br />
GOLDKLASSIKER »VRENELI«<br />
AUF SCHWEIZER BLOCKAUSGABE<br />
MIT ECHTHEITS-<br />
ZERTIFIKAT<br />
Der exklusive Briefmarken-Sonderblock der<br />
Schweizer <strong>Post</strong> mit rund perforiertem Münzmotiv<br />
aus echtem Gold. Durch die Mehrstufenprägung<br />
mit Goldauflage entsteht ein reliefartiger Effekt,<br />
der die Briefmarke wie ein echtes<br />
Gold-Vreneli wirken lässt. 9,80 €*<br />
BEST.-NR. 015394<br />
Stadttaler Stralsund von<br />
1622 (DDR MiNr. 3044)<br />
BERÜHMTE FRANKENMÜNZE:<br />
GOLDKLASSIKER »VRENELI«<br />
D-Mark und Euro<br />
auf einer Marke<br />
(Bund MiNr. 2618)<br />
Bildseite eines 5-D-Mark-<br />
Stücks (Bund MiNr. 291)<br />
10 SCHWEIZER FRANKEN »VRENELI« (1922)<br />
MATERIAL: Gold (900/1000)<br />
GEWICHT: 3,226 g<br />
DURCHMESSER: 19 mm<br />
ERHALTUNG: ss<br />
BEST.-NR. 001232<br />
BEIDE ANGEBOTE BESTELLBAR MIT<br />
DER POSTKARTE AM HEFTENDE<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten<br />
© Die <strong>Post</strong><br />
245,– €*<br />
Shop<br />
Shop Sh<br />
postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />
31
Termine<br />
Termine<br />
Museen für Kommunikation<br />
Die drei Museen für Kommunikation präsentieren<br />
in ihren Dauerausstellungen die Entwicklung<br />
der Informationsgesellschaft. Zusätzlich<br />
bieten sie Wechselausstellungen. Infos im<br />
Internet unter www.museumsstiftung.de<br />
10117 Berlin, Leipziger Straße 16<br />
Di. 9–20 Uhr, Mi.–Fr. 9–17 Uhr, Sa. u. So. 10–18 Uhr<br />
• Die Ausstellung »Bin ich schön?« widmet sich<br />
den vielfältigen Aspekten rund um die Macht<br />
der Schönheit: Sie beleuchtet die biologischen<br />
und kulturellen Grundlagen von Attraktivität,<br />
benennt und hinterfragt konstruierte<br />
Vorbilder und nimmt auch die Schattenseiten<br />
des heutigen Schönheitskults in den Blick.<br />
Einen besonderen Schwerpunkt der Ausstellung<br />
bilden dabei die scheinbar unbegrenzten<br />
Möglichkeiten moderner Digitaltechniken.<br />
(bis 23. Februar 2014).<br />
60596 Frankfurt am Main, Schaumainkai 53<br />
Di.–Fr. 9–18 Uhr, Sa. u. So. 11–19 Uhr<br />
• Wie werden Informationen über Menschen<br />
gesammelt und genutzt? Die Ausstellung<br />
»Außer Kontrolle? Leben in einer überwachten<br />
Welt« gibt Aufschluss. Neben Objekten<br />
aus Museumssammlungen reflektieren<br />
aktuell eingesetzte Systeme und künstlerische<br />
Stellungnahmen das Thema.<br />
(bis 23. Februar 2014)<br />
90443 Nürnberg, Lessingstraße 6<br />
Di.–Fr. 9–17 Uhr, Sa. u. So. 10–18 Uhr<br />
• In vier aufwendig gestalteten Themenräumen<br />
stehen Menschen und ihre Kommunikation<br />
mit Tönen, Bildern, Schrift und mithilfe<br />
des Internets im Mittelpunkt. 400 Objekte<br />
machen Geschichte und Funktionsmechanismen<br />
der Kommunikation erleb- und<br />
begreifbar: von der Schneckentrompete<br />
über Piktogramme bis hin zum Computer.<br />
(Dauerausstellung)<br />
Sehr geehrte Briefmarkenfreunde,<br />
gerne veröffentlichen wir Termine von<br />
Ausstellungen und Tauschtagen (ohne<br />
Gewähr). Bitte geben Sie Folgendes an:<br />
<strong>Post</strong>leitzahl, Ort, Tauschort (z.B. Gaststätte,<br />
Kurhaus …), ggf. Straßenname<br />
und Hausnummer, Veranstaltungsart<br />
(Großtausch, Tausch, Markenschau …)<br />
und Uhrzeit. Einsendeschluss für<br />
die Ausgabe Januar/Februar 2014<br />
ist der 29. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>.<br />
Ihre postfrisch-Redaktion<br />
Tauschtage*<br />
2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
• 15345 Altlandsberg, Erlengrundhalle, T,<br />
12–17 Uhr, auch 3.11.<br />
• 17489 Greifswald, Sozio-kulturelles Zentrum<br />
St. Spiritus, Lange Str. 49/51, GT, 10–16 Uhr<br />
3. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
• 03172 Guben, Kultureinrichtung Schillerstr.,<br />
In der Obersprucke, GT, 9–12 Uhr<br />
• 27572 Bremerhaven, »Forum Fischbahnhof«,<br />
Am Schaufenster 6, T, 9–14 Uhr<br />
• 34134 Kassel, Olof-Palme-Haus, Eugen-Richter-Str.<br />
111, GT, 9–14 Uhr<br />
• 35423 Lich, Bürgerhaus, Gießener Str. 26, GT,<br />
9–15 Uhr<br />
• 51063 Köln, Liebfrauenhaus, Adamsstr. 21, T,<br />
10–13 Uhr<br />
• 64342 Seeheim-Jugenheim, Sport- und Kulturhalle,<br />
GT, 9–15 Uhr<br />
• 83250 Marquartstein, Chiemgau-Klinik,<br />
Geisenhausen 1, GT, 9–15 Uhr<br />
• 95100 Selb, Dr.-Franz-Bogner-Schule, Pausenhalle,<br />
Jahnstr. 55, GT, 8–13 Uhr<br />
4. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
• 50226 Frechen, Kolpinghaus, 1. Etage, Hauptstr.<br />
55, T, 18:30–20 Uhr, auch 2.12.<br />
5. Novermber <strong>2013</strong><br />
• 51429 Bergisch Gladbach, Pro (Gymnasium),<br />
Schloßstr. 84, T, 19–21 Uhr, auch 3.12.<br />
9. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
• 50668 Köln, Cafe »Residenz am Dom«, An den<br />
Dominikanern 6-8, T, ab 15 Uhr, auch 14.12.<br />
10. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
•15306 Seelow, Gymnasium, Cafeteria, Bertolt-<br />
Brecht-Str. 3, GT, 9–14 Uhr<br />
• 16321 Bernau, »Treff 23« im Kulturhof, Breitscheidstr.<br />
43a, GT, 9–13 Uhr<br />
• 36037 Fulda, Antoniusheim St. Kathrein, GT,<br />
10–16 Uhr<br />
• 50825 Köln, »Bürgerzentrum Ehrenfeld«,<br />
Venloer Str. 429, T, 9–12:30 Uhr, auch 24.11.,<br />
8.12., 22.12.<br />
• 51469 Bergisch Gladbach, Sporthotel Klever,<br />
Mülheimer Str. 184, T, 10–13 Uhr, auch<br />
24.11., 8.12., 22.12.<br />
• 52066 Aachen, Mensa Fachhochschule,<br />
Bayernallee 9, T, 9:30–12:30 Uhr, auch 24.11.,<br />
8.12., 22.12.<br />
• 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, Peter-Joerres-Gymnasium,<br />
Uhlandstr. 30, GT, 9–15 Uhr<br />
• 64625 Bensheim, Bürgerhaus Kronepark,<br />
Darmstädter Str. 166, GT, 8:30–14:30 Uhr<br />
11. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
• 25469 Halstenbek, DRK Stätte d. Begegnung,<br />
Schulstr. 10, T, ab 19 Uhr, auch 25.11., 9.12.<br />
• 60435 Frankfurt, Saalbau Haus Ronneburg,<br />
Gelnhäuser Str. 2, T, 17–20 Uhr, auch 25.11.,<br />
9.12., 23.12.<br />
13. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
• 12103 Berlin, »Cafe-Klatsch«, Alt Tempelhof<br />
46, T, ab 17 Uhr, auch 27.11., 11.12.<br />
• 53721 Siegburg, »Zum Kolpinghaus«, Mühlenstr.<br />
2–4, T, 19–22 Uhr, auch 27.11., 11.12.<br />
14. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
• 42859 Remscheid, Bürgerhaus Süd, Auguststr.<br />
24, T, ab 19 Uhr, auch 1.12. ab 10 Uhr<br />
• 50767 Köln, Rest. »Haus Thomas«, Volkhovenerweg<br />
176, T, 19–21 Uhr, auch 12.12.<br />
16. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
• 57250 Netphen, Georg-Heimann-Halle, Jahnstr.<br />
9, GT, 9–15 Uhr<br />
17. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
• 24848 Kropp, Gasthof »Bandholz«, Hauptstr.<br />
6, GT, 9–15 Uhr<br />
• 49214 Bad Rothenfelde, »Campotel«, Heidland<br />
65, T, 8–14 Uhr<br />
• 57462 Olpe, Kolpinghaus, Kolpingstr. 14, GT,<br />
10–16 Uhr<br />
• 80933 München, Katholische Kirche »St.<br />
Nikolaus«, Am Stanigplatz, GT, 9–15 Uhr<br />
• 93059 Regensburg, Sporthalle Regensburger<br />
Turnerschaft, Schopperplatz 6, GT, 9–15 Uhr<br />
19. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
• 12203 Berlin, Restaurant »Oma Brinks«, Gardeschützenweg<br />
139, T, ab 17 Uhr, auch 17.12.<br />
20. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
• 50999 Köln, Mathias-Pullem-Haus, Grüner<br />
Weg 3, T, 17–20 Uhr, auch 18.12.<br />
21. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
• 63739 Aschaffenburg, Hotel »Wilder Mann«,<br />
Löherstr. 51, T, auch 19.12.<br />
23. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
• 18059 Rostock, StadtHalle, Saal 3, Eingang<br />
Ostseite, Südring 90, GT, 9–15 Uhr<br />
24. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
• 04177 Leipzig, Straßenbahnhof Angerbrücke,<br />
Jahnallee 54, T, 8–12 Uhr, auch 22.12.<br />
• 07407 Rudolstadt, »<strong>Deutsche</strong>r Krug«, Platz<br />
der Opfer des Faschismus 1, GT, 9–15 Uhr<br />
• 44287 Dortmund, Märker Schützenheim,<br />
Schweizer Allee 27, GT, 9:30–14 Uhr<br />
• 48165 Münster, Stadthalle Hiltrup, Westfalenstr.<br />
197, GT, 9–15 Uhr<br />
• 49593 Bersenbrück, Gasthof »Hilker«, Bramscher<br />
Str. 58, GT, 9–15 Uhr<br />
• 52349 Düren, <strong>Post</strong>hotel, Josef-Schregel-Str.<br />
36, GT, 9–14 Uhr<br />
1. <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong><br />
• 63741 Aschaffenburg-Leider, Turnhalle d.<br />
Berufsschule III, GT<br />
• 90469 Nürnberg, Sporthalle ESV Flügelrad,<br />
Finkenbrunn 151, GT, 9–15 Uhr<br />
14. <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong><br />
• 42271 Wuppertal, DuPont Werk 1, Kantine,<br />
Christbusch 48, T, 9–16 Uhr<br />
15. <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong><br />
• 50737 Köln, Pfarrsaal Heilig Kreuz, Kapuzinerstr.<br />
7, GT, 10–16 Uhr<br />
28. <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong><br />
• 49074 Osnabrück, OsnabrückHalle, Schlosswall<br />
1–9, GT, 8–15 Uhr<br />
32 postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />
*GT = Großtausch, T = Tausch
Termine<br />
Stempel<br />
Stempel für <strong>Post</strong>-Eigenwerbung*<br />
1. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
• 14057 Berlin<br />
(E:B, 7–13 Uhr);<br />
Anlass: Eröffnung<br />
der neuen ADAC<br />
<strong>Post</strong>bus Linie<br />
Berlin-Leipzig, ZOB, Masurenallee 4-6.<br />
Bitte die Stempelnummer 20/386 angeben.<br />
p Stempelstelle Berlin<br />
• 17489 Greifswald<br />
(E:B, 10–16 Uhr);<br />
Anlass: Aktionstage<br />
zum Bahnhofsjubiläum<br />
und Briefmarkenschau,<br />
St. Spiritus Sozio-kulturelles Zentrum, Lange<br />
Straße 49-51. Bitte die Stempelnummer<br />
20/388 angeben.<br />
p Stempelstelle Berlin<br />
Weihnachtspostfilialen<br />
2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
• 23552 Lübeck<br />
(E:B, 11–17 Uhr);<br />
Anlass: Aktionstag<br />
im Willy-Brandt-<br />
Haus anlässlich der<br />
Ausgabe des Sonderpostwertzeichens »100.<br />
Geburtstag Willy Brandt«. Bitte die Stempelnummer<br />
20/392 angeben.<br />
p Stempelstelle Berlin<br />
Sonderstempel*<br />
2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />
• 06780 Zörbig (E:B);<br />
Anlass: 1. ABIBRIA<br />
<strong>2013</strong>, Gut Mößlitz,<br />
Mößlitz 6. Bitte<br />
die Stempelnummer<br />
20/393 angeben.<br />
p Stempelstelle Weiden<br />
Auch dieses Jahr können Kinder ihre Weihnachtswünsche an eine der aufgeführten Weihnachtspostfilialen<br />
schicken – direkt an Christkind, Nikolaus oder Weihnachtsmann. Jedes Kind erhält<br />
einen Antwortbrief mit Weihnachtsbriefmarken und passendem Sonderstempel.<br />
Achtung: Der Absender muss deutlich lesbar vermerkt sein. Noch reibungsloser klappt die<br />
Bearbeitung in den Weihnachtspostfilialen, wenn ein adressierter Rückumschlag beiliegt.<br />
Wichtig: Um einen der hier abgebildeten Sonderstempel zu bekommen, schreiben Sie bitte nicht<br />
an die Weihnachstpostfilialen, sondern an die jeweils genannte Stempelstelle mit Angabe der<br />
Stempelnummer.<br />
An das Christkind<br />
51777 Engelskirchen<br />
Bitte Stempelnummer<br />
22/432 angeben.<br />
p Stempelstelle Bonn<br />
An das Christkind<br />
21709 Himmelpforten<br />
Bitte Stempelnummer<br />
22/435 angeben<br />
p Stempelstelle Berlin<br />
An das Christkind<br />
97267 Himmelstadt<br />
Bitte Stempelnummer<br />
22/439 angeben<br />
p Stempelstelle Weiden<br />
An den Nikolaus<br />
49681 Nikolausdorf<br />
Bitte Stempelnummer<br />
22/442 angeben.<br />
p Stempelstelle Bonn<br />
An den Nikolaus<br />
66351 St. Nikolaus<br />
Bitte Stempelnummer<br />
22/441 angeben<br />
p Stempelstelle Weiden<br />
An den Weihnachtmann<br />
31137 Himmelsthür<br />
Bitte Stempelnummer<br />
22/434 angeben<br />
p Stempelstelle Bonn<br />
* Der Vermerk »E:B« gibt an, dass an einem Stand eines Teams »Erlebnis: Briefmarken«<br />
jeweils Stempelungen vor Ort möglich sind.<br />
Der Weg zum Stempel<br />
Senden Sie Ihre Belege in einem Briefumschlag<br />
mit Absenderangabe an die<br />
zuständige Stempelstelle. Gestempelt<br />
werden echtlaufende Briefsendungen<br />
(auch Zusatzleistung Einschreiben<br />
möglich), die mit gültigen deutschen<br />
<strong>Post</strong>wertzeichen vollständig freigemacht<br />
sind und Vorlagen, die gültige deutsche<br />
<strong>Post</strong>wertzeichen im Mindestwert von<br />
0,10 Euro tragen. Sollen die gestempelten<br />
Belege postalisch weitertransportiert<br />
werden, müssen sie neben der gültigen<br />
Frankatur auch eine Adresse tragen.<br />
Ansonsten werden die Belege nach der<br />
Stempelung wieder zurück zum Einsender<br />
geschickt. Ab drucke der Stempel werden<br />
auch noch in den auf deren Einsatztag<br />
folgenden 28 Tagen abgegeben. Aus Platzgründen<br />
können hier nicht alle Bedingungen<br />
und Sonderfälle dargelegt werden.<br />
Die vollständigen Richtlinien finden Sie<br />
auf den Internetseiten der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong><br />
unter: www.deutschepost.de/philatelie<br />
Stempelstelle Berlin<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG, Niederlassung<br />
BRIEF, Sonderstempelstelle,<br />
10770 Berlin<br />
Fracht: Uhlandstraße 85,<br />
10717 Berlin<br />
Telefon 03086486253**<br />
Stempelstelle Bonn<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG, Niederlassung<br />
BRIEF, Sonderstempelstelle,<br />
53253 Bonn<br />
Fracht: Am Propsthof 94,<br />
53121 Bonn<br />
Telefon 022896214330**<br />
Stempelstelle Weiden<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG,<br />
Niederlassung Privatkunden/Filialen,<br />
Sonderstempelstelle,<br />
92627 Weiden<br />
Fracht: Franz-Zebisch-Straße 15,<br />
92637 Weiden<br />
Telefon 096138183812**<br />
** Nur für Stempelanfragen<br />
Aufgrund des begrenzten Platzes wird<br />
hier nur eine Auswahl aktueller Stempel<br />
vorgestellt. Einen umfassenden Überblick<br />
bietet das 14-täglich erscheinende Infor -<br />
mationsblatt »Stempel&Informationen«.<br />
Es ist im Abo für 4,95 Euro (Inland) bzw.<br />
8,05 Euro (Ausland) pro Quartal zu<br />
bestellen bei: <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG, Niederlassung<br />
Privatkunden, 92637 Weiden.<br />
Kostenloser Download im Internet unter<br />
www.deutschepost.de/philatelie<br />
postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />
33
Historie<br />
2<br />
8<br />
1<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
9 10 11<br />
<strong>Post</strong>uniformen im Laufe der Jahrhunderte<br />
Historische Prachtstücke<br />
Boten hatten stets eine ganz besondere Rolle inne; schließlich war ihre Aufgabe mit großer Verantwortung<br />
verbunden. Damit jeder sie erkennen konnte, stattete man sie mit besonderer Dienstkleidung aus. So entwickelte<br />
sich eine bunte Vielfalt prächtiger <strong>Post</strong>uniformen.<br />
Die Übermittlung von Nachrichten Ebenso schickten kirchliche Institutionen<br />
ihre eigenen Boten aus.<br />
Städteboten war meist in den Wappen-<br />
Mitteleuropas. Die Dienstkleidung der<br />
erfolgte im Mittelalter einerseits<br />
durch Pilger und Reisende, andererseits Die Einwohner mittelalterlicher Städte farben der jeweiligen Stadt gehalten und<br />
durch eigens eingerichtete Botendienste konnten ihre Nachrichten zunächst wies zudem ein Botenabzeichen mit dem<br />
von Institutionen, die auf den Austausch<br />
nur privat befördern lassen. Schon ab Stadtwappen auf. Boten, die im Auftrag<br />
von Nachrichten angewiesen dem 13. Jahrhundert wurde jedoch der Hanse Nachrichten übermittelten<br />
waren: So gab es kaiserliche Boten und damit begonnen, stadteigene Botendienste<br />
sowie Steuern und Gebühren kassierten,<br />
solche der Fürsten, Herzöge und Grafen.<br />
einzurichten, und im 15. und trugen eine Botenbüchse aus Holz oder<br />
Ihre Kleidung war farblich auf 16. Jahrhundert überzog ein großes Metall mit sich, die mit dem jeweiligen<br />
das Wappen ihres Herrn abgestimmt. Netz städtischer Botenkurse die Länder Hoheitssymbol gekennzeichnet war.<br />
BRIEFMARKEN DOKUMENTIEREN POSTGESCHICHTE<br />
14. JAHRHUNDERT<br />
Diese Illustration eines<br />
Briefboten findet sich im<br />
berühmten Ambraser<br />
Heldenbuch, einer mittelalterlichen<br />
Textsammlung.<br />
(Österreich MiNr. 1229)<br />
15. JAHRHUNDERT<br />
Anhand des Wappens<br />
auf dem Oberteil, dem Wams,<br />
konnte jedermann sofort<br />
erkennen, in wessen Auftrag<br />
der Bote reiste.<br />
(Berlin MiNr. 852)<br />
16. JAHRHUNDERT<br />
Dieser prächtig gekleidete<br />
Nürnberger Briefbote ist<br />
mit einem Spieß bewaffnet;<br />
schließlich lauerten auf<br />
dem Weg zahlreiche Gefahren.<br />
(Österreich MiNr. 1869)<br />
17. JAHRHUNDERT<br />
Ein Bote der Hamburgischen<br />
Fußpost in typischer Uniform<br />
mit langem Mantel,<br />
Glocke und Umhängetasche.<br />
(Bund MiNr. 1438)<br />
34 postfrisch 6.<strong>2013</strong>
<strong>Post</strong>uniformen Preußens 1855<br />
(Abbildung links)<br />
1 <strong>Post</strong>eleve<br />
2 <strong>Post</strong>sekretair in Dienstanzug<br />
3 Briefträger<br />
4 <strong>Post</strong>sekretair in Staatsuniform<br />
5 <strong>Post</strong>inspecteur im Dienstanzug<br />
6 Oberpostdirector in Staatsuniform<br />
7 geheimer <strong>Post</strong>rath in Staatsuniform<br />
8 <strong>Post</strong>illion im Winteranzug<br />
9 <strong>Post</strong>illion in Staatsuniform<br />
10 <strong>Post</strong>illion im Dienstanzug<br />
11 Conducteur<br />
gelten die Taxis, die bereits ab 1615 den<br />
»Reichsgeneralerbpostmeister« stellten,<br />
als Begründer des neuzeitlichen <strong>Post</strong>wesens.<br />
Das Geschlecht, das seinen<br />
Namen in von Thurn und Taxis änderte<br />
und bis in den Hochadel aufstieg,<br />
nutzte das <strong>Post</strong>horn als Hoheitszeichen<br />
und ließ seine Boten im Schwarz und<br />
Gelb des Kaiserreichs auftreten – jenen<br />
Farben, die bis heute das Erkennungszeichen<br />
der <strong>Post</strong> in den deutschsprachigen<br />
Ländern sind. Mit dem Niedergang<br />
des Heiligen Römischen Reichs endete<br />
1806 auch das <strong>Post</strong>privileg der von<br />
Thurn und Taxis. In der Folge gründeten<br />
viele deutsche Teilstaaten eigene<br />
<strong>Post</strong>organisationen.<br />
Ende des 15. Jahrhunderts hatte sich das<br />
Reichsgebiet des deutschen Königs und<br />
späteren Kaisers Maximilian I. enorm<br />
ausgedehnt. Während er in<br />
Innsbruck residierte, wurden<br />
sein Sohn Philipp in<br />
den burgundischen<br />
Niederlanden und<br />
seine Tochter Margarethe<br />
am französischen<br />
Königshof<br />
erzogen. Um eine<br />
rasche Nachrichtenübermittlung<br />
zu<br />
gewährleisten, beauftragte<br />
Maximilian die<br />
Familie Taxis mit dem<br />
Aufbau eines länderübergreifenden<br />
<strong>Post</strong>systems.<br />
Thurn-und-Taxis-<br />
<strong>Post</strong> (18. Jh.)<br />
Ein Erfolgsmodell: Schon Mitte des<br />
16. Jahrhunderts war dieses Netz so weit<br />
ausgebaut, dass es den gesamten Westen<br />
Europas überzog. Aus diesem Grund<br />
Ausdruck von Selbstständigkeit<br />
Die <strong>Post</strong> war – ebenso wie Münzen und<br />
die später aufkommenden Briefmarken –<br />
Ausdruck der Selbstständigkeit und<br />
des Selbstbewusstseins eines Staates.<br />
Ihr jeweiliges Aushängeschild<br />
waren die prächtig gestalteten<br />
<strong>Post</strong>uniformen, die dafür sorgten,<br />
dass sich ihre Träger deutlich<br />
von der Masse<br />
der Bevölkerung<br />
abhoben: Während<br />
man im Königreich<br />
Hannover <strong>Post</strong>boten in<br />
roten Jacken und mit großen<br />
Hüten begegnete, fanden<br />
sich in Sachsen <strong>Post</strong>illione<br />
in gelben Jacken. Die<br />
<strong>Post</strong>beamten der bayerischen<br />
Länder sollten nach einer<br />
1807 erlassenen Uniformvorschrift<br />
Königs Maximilian I. Joseph eine blaue<br />
Uniform aus Wolle mit Krägen und<br />
Ärmelaufschlägen aus schwarzem Samt<br />
Sächsischer <strong>Post</strong>illion, Preußischer Briefträger,<br />
Preußischer und Mecklenburger<br />
<strong>Post</strong>beamter – alle um 1850 (Viererblock<br />
DDR MiNr. 2997–3000).<br />
sowie silbernen Verzierungen tragen.<br />
In Preußen kleideten sich <strong>Post</strong>beamte<br />
hingegen in dunkelblaue Jacken mit<br />
orangefarbenem Kragen und trugen, um<br />
Verwechslungen mit dem Militär zu<br />
vermeiden, ab 1853 ein <strong>Post</strong>horn mit<br />
Krone an der Dienstmütze.<br />
Mit der Gründung des <strong>Deutsche</strong>n Reiches<br />
(1871) kam es zu einer Zusammenlegung<br />
vieler <strong>Post</strong>organisationen. Dies<br />
hatte auch die Entwicklung einer einheitlichen<br />
Uniform der deutschen <strong>Post</strong> zur<br />
Folge. Bis heute kann man <strong>Post</strong>bedienstete<br />
an ihrer charakteristischen Kleidung<br />
erkennen, die allerdings moderner und<br />
zweckdienlicher gestaltet ist. Die Uniformenvielfalt<br />
vergangener Zeiten ist jedoch<br />
nicht vergessen – die historischen Prachtstücke<br />
zieren zahlreiche Briefmarken.<br />
18. JAHRHUNDERT<br />
Die <strong>Post</strong>reiter im Dienste<br />
der Thurn-und-Taxis-<strong>Post</strong><br />
trugen gelbe Jacken mit<br />
schwarzen Aufschlägen und<br />
verwendeten <strong>Post</strong>hörner.<br />
(Bund MiNr. 1437)<br />
19. JAHRHUNDERT<br />
Ein Preußischer <strong>Post</strong>illion,<br />
der eine <strong>Post</strong>kutsche führte.<br />
<strong>Post</strong>illione nutzten Hörner<br />
und Trompeten, um ihre<br />
Ankunft mit Signalen anzukündigen.<br />
(Berlin MiNr. 120)<br />
20. JAHRHUNDERT<br />
Ein Schweizer Stadtbriefträger<br />
bei der Zustellung:<br />
Der Brief wird schon<br />
sehnlichst erwartet.<br />
(Schweiz MiNr. 1325)<br />
21. JAHRHUNDERT<br />
<strong>Post</strong>zusteller in moderner<br />
einheitlicher Funktionsdienstkleidung.<br />
Bei Wind<br />
und Wetter gut gekleidet.<br />
(Bund MiNr. 2447)<br />
postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />
35
Leserbriefe<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Ihre Meinung ist und bleibt uns<br />
wichtig. Bitte haben Sie jedoch dafür<br />
Verständnis, dass wir mangels Zeit<br />
nicht alle Zuschriften beantworten<br />
und aus Platzgründen leider nur<br />
einen Teil – manchmal gekürzt –<br />
abdrucken können. Antworten auf<br />
Ihre Fragen, Anregungen oder Kritik<br />
finden Sie auf dieser Seite.<br />
Unsere Anschrift:<br />
Redaktion postfrisch<br />
Leserbriefe<br />
<strong>Post</strong>fach 901204<br />
33312 Gütersloh<br />
Interessante Striche<br />
Thema: Adresscodierung<br />
»Viele Briefe tragen am unteren<br />
Rand eine Strichreihe. Können<br />
Sie mir sagen, was das ist?<br />
Walburga Soest, Berlin<br />
Bei dieser Strichreihe handelt es<br />
sich um postalische Codierungen.<br />
Die Adressen von <strong>Post</strong>sendungen<br />
werden in den Briefzentren der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> von speziellen Automaten<br />
maschinell gelesen – eine<br />
schwierige Aufgabe, da vor allem<br />
Handschriften sehr unterschiedlich<br />
sind. Damit die weitere Verteilung<br />
schnell ablaufen kann, wird die<br />
Adresse in Form eines Strichcodes<br />
auf den unteren Rand der Briefe<br />
und <strong>Post</strong>karten gedruckt. Die nachfolgenden<br />
Sortiermaschinen orientieren<br />
sich an diesen Aufdrucken.<br />
So wird es möglich, dass täglich viele<br />
Millionen <strong>Post</strong>sendungen meist<br />
einen Tag nach dem Absenden ihre<br />
Adressaten erreichen.<br />
Ungewöhnliche Werte<br />
Thema: Ungewöhnliche Wertstufen<br />
»Bei der Durchsicht des Programms<br />
der aktuellen Briefmarkenausgaben<br />
ist mir etwas aufgefallen, was sich<br />
mir nicht erschließt: Neben den<br />
gebräuchlichen Werten wie 45, 58<br />
oder 145 Cent, die man konkreten<br />
Sendungsarten zuordnen kann, gibt<br />
es auch Briefmarken mit ungewöhnlichen<br />
Portowerten wie 5, 10,<br />
25, und 75 Cent. Können Sie für<br />
mich Licht ins Dunkel bringen?«<br />
Marcus Blass, Reutlingen<br />
Nur auf den ersten Blick erscheinen<br />
Portowerte wie 25 und 75 Cent überflüssig.<br />
Es gibt Sendungsarten, für<br />
deren Frankatur »ungewöhnliche«<br />
Portowerte erforderlich sind. Zielland<br />
und -kontinent, Karte, Brief<br />
oder Paket, Geschwindigkeit der Sendung<br />
und Art der Beförderung sowie<br />
das Gewicht sind Unterscheidungskriterien,<br />
die in ihren jeweiligen<br />
Kombinationsmöglichkeiten zwangsläufig<br />
eine Vielzahl unterschiedlicher<br />
Portowerte erfordern. Hier<br />
zwei Beispiele: Für eine <strong>Post</strong>karte ins<br />
europäische Ausland sind 75 Cent<br />
erforderlich und die 25-Cent-Marke<br />
dient der Frankierung von Infopost.<br />
Wissenswertes<br />
Thema: Behandlung von Marken<br />
»Seit Jahren habe ich ein Briefmarken-Abonnement,<br />
weil ich<br />
viel Geschäftspost versende. Nun<br />
möchte ich aber beginnen, ernsthaft<br />
zu sammeln. Was muss<br />
ich beim Umgang mit den Marken<br />
beachten?«<br />
Wiebke Glos, per E-Mail<br />
Sie sollten die Briefmarken, die Sie<br />
in Ihre Sammlung nehmen möchten,<br />
nicht mit den bloßen Händen anfassen.<br />
Die Finger zerknicken schnell<br />
die empfindlichen Zähne der Marke<br />
und Handschweiß kann der Gummierung,<br />
der Klebefläche auf der<br />
Markenrückseite, schaden. Schon<br />
leichte Berührungen mit feuchten<br />
Es gibt aber auch noch einen anderen<br />
Grund: Möchte ein Kunde eine<br />
Sendung verschicken und hat noch<br />
eine Briefmarke, deren Wert für die<br />
Frankatur nicht ausreicht, so kann<br />
er mit einer zweiten, passenden<br />
Briefmarke die Differenz ausgleichen.<br />
Seit der im <strong>Dezember</strong> 2012<br />
umgesetzten Portoerhöhung für den<br />
Standardbrief bis 20 Gramm von<br />
55 auf 58 Cent kommt das häufiger<br />
vor. Um diese Portoanpassung auszugleichen,<br />
wurde eine Ergänzungsmarke<br />
ins Programm genommen:<br />
die Briefmarke zu 3 Cent. Die Kombinationen<br />
von älteren Briefmarken<br />
mit dem Ergänzungswert ließen<br />
viele interessante Belege entstehen,<br />
die Philatelisten erfreuen.<br />
Die Ergänzungsbriefmarke zu<br />
drei Cent (Bund MiNr. 2967)<br />
Fingern führen zu Fingerabdrücken,<br />
die den Wert der Briefmarke mindern.<br />
Bewährt hat sich der Einsatz<br />
einer Briefmarkenpinzette, deren<br />
Enden extrabreit und flach gearbeitet<br />
sind. So können Briefmarken<br />
gut aufgenommen und festgehalten<br />
werden, ohne sie dabei zu beschädigen.<br />
Die kleinen Kostbarkeiten sind<br />
in einem Briefmarkenalbum gut<br />
geschützt und sollten in einer trockenen<br />
Umgebung aufbewahrt werden.<br />
So können die Marken ihre Schönheit<br />
erhalten. Sammelzubehör<br />
wie Pinzetten und Alben bietet die<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> an – im Internet zu<br />
finden unter der Adresse:<br />
www.deutschepost.de/philatelie<br />
Der Strichcode am unteren Rand des Briefes<br />
wird während der Bearbeitung im<br />
Briefzentrum der <strong>Post</strong> aufgedruckt.<br />
36 postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />
Mit einer speziellen Briefmarkenpinzette<br />
lassen sich Marken schonend anfassen.
Einfach praktisch<br />
Thema: selbstklebende Briefmarken<br />
»Im Urlaub haben wir wieder einmal<br />
klassische nassklebende Briefmarken<br />
gekauft und auf unsere<br />
<strong>Post</strong>karten aufgeklebt. Da kam die<br />
Frage auf, seit wann es eigentlich<br />
schon die praktischen selbstklebenden<br />
Briefmarken gibt?«<br />
Hans-Rüdiger Korff, Mainz<br />
Die erste selbstklebende Briefmarke<br />
erschien 1964 im afrikanischen<br />
Sierra Leone. Sie wurde damals zur<br />
Weltausstellung in New York der<br />
Öffentlichkeit vorgestellt. Das<br />
Besondere war, dass die selbstklebenden<br />
<strong>Post</strong>wertzeichen wie Aufkleber<br />
funktionierten. Eine einfache<br />
und bequeme Nutzung, die weltweit<br />
großen Anklang fand.<br />
In Deutschland erschien die erste<br />
selbstklebende Ausgabe im Jahr<br />
1991. Es waren Markenheftchen mit<br />
Briefmarken der Serie »Sehenswürdigkeiten<br />
in Deutschland«. Anfangs<br />
gab es noch Schwierigkeiten beim<br />
Ablösen der <strong>Post</strong>wertzeichen sowie<br />
Probleme mit der Gummierung.<br />
Doch das ist Geschichte. Die<br />
modernen selbstklebenden Briefmarken<br />
behalten auch nach langer<br />
Lagerung ihr makelloses Aussehen<br />
und ihre Nutzbarkeit.<br />
Die Basis der Klebefläche besteht<br />
aus undurchlässigem Acryl, eine<br />
wasserlösliche Zwischenschicht<br />
sorgt für eine leichte Ablösbarkeit<br />
der Marken. Die selbstklebenden<br />
Briefmarken werden heute von vielen<br />
Menschen gesammelt. In Briefmarken-Katalogen<br />
ist jede selbstklebende<br />
Ausgabe mit einer eigenen<br />
Nummer verzeichnet und damit<br />
unverwechselbar.<br />
Die ersten deutschen<br />
»Selbstklebenden«<br />
erschienen<br />
1991 in einem<br />
Markenheftchen.<br />
Funktion des <strong>Post</strong>horns<br />
Thema: ein Blick in die Geschichte<br />
»In vielen Liedern und Gedichten<br />
ist häufig von <strong>Post</strong>hörnern zu lesen.<br />
Können Sie mir sagen, wann die<br />
Zusteller damit begannen, <strong>Post</strong>hörner<br />
zu verwenden? Und wozu<br />
dienten sie?«<br />
H. Bergers, Frechen<br />
Ein früher Hinweis auf die Verwendung<br />
des <strong>Post</strong>horns findet sich bereits<br />
in einer Stadtchronik aus dem Jahr<br />
1490. Darin wird berichtet, dass ein<br />
berittener Bote bei Ankunft an einer<br />
Herberge ein »Hörnlein« blies, damit<br />
sich der nächste Bote zum Ritt bereit<br />
machen konnte. Ab dem 16. Jahrhundert<br />
war die Nutzung des <strong>Post</strong>horns,<br />
dessen Klang Ankunft und<br />
Abfahrt der <strong>Post</strong>kutsche ankündigte,<br />
ein Vorrecht der <strong>Post</strong>illione. Beim<br />
Ertönen des Horns hatte jedes andere<br />
Fuhrwerk dem <strong>Post</strong>wagen auszuweichen,<br />
außerdem mussten Schlagbäume<br />
und Stadttore unverzüglich<br />
geöffnet werden. Bereits 1507 wurde<br />
der Familie der Taxis, die im Heiligen<br />
Römischen Reich das <strong>Post</strong>privileg<br />
besaß, die alleinige Verwendung<br />
des <strong>Post</strong>horns zugebilligt. Doch auch<br />
andere Zusteller, wie etwa die Metzgerposten,<br />
fürstliche Boten oder reitende<br />
Städteboten, wollten nicht auf<br />
das Horn verzichten. In der Folge<br />
wurde um seine Verwendung erbittert<br />
gestritten – davon zeugen kaiserliche<br />
Erlasse, <strong>Post</strong>ordnungen der<br />
Landesposten und Verfügungen, die<br />
das Blasen des <strong>Post</strong>horns durch<br />
Unbefugte unter Strafe stellten.<br />
An die Stelle der einfachen Hörner,<br />
Impressum postfrisch<br />
Herausgeber<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG<br />
Zentrale<br />
53250 Bonn<br />
Verantwortlich<br />
Dr. Christof E. Ehrhart,<br />
Direktor Konzernkommunikation<br />
Redaktion<br />
Helmut Dallei<br />
Realisation<br />
Medienfabrik Gütersloh GmbH<br />
Redaktionsanschrift<br />
Redaktion postfrisch<br />
Carl-Bertelsmann-Straße 33<br />
33311 Gütersloh<br />
Telefon: 05241 23480-50<br />
Telefax: 05241 23480-213<br />
E-Mail: postfrisch@deutschepost.de<br />
ISSN: 1430-8533<br />
Das <strong>Post</strong>horn als Symbol – hier auf einem<br />
Gemälde des <strong>Post</strong>meisters Alexander Ferdinand<br />
von Thurn und Taxis (1704–1773)<br />
die lediglich zwei Töne erzeugen<br />
konnten, traten im 18. Jahrhundert<br />
<strong>Post</strong>hörner mit bis zu drei Windungen<br />
und mehreren Öffnungen; zwischenzeitlich<br />
waren auch <strong>Post</strong>trompeten<br />
im Gebrauch. Eine amtliche<br />
Festlegung der von den <strong>Post</strong>illionen<br />
zu blasenden Signale erfolgte erstmals<br />
1828 in Preußen: Sie schrieb für<br />
verschiedene <strong>Post</strong>en, Fahrzeuge oder<br />
Situationen Signale vor, die jeder<br />
<strong>Post</strong>illion beherrschen musste. Wer<br />
sich dabei besonders geschickt zeigte,<br />
bekam sogar ein verziertes Ehrenposthorn<br />
verliehen. Viele <strong>Post</strong>illione<br />
unterhielten ihre Fahrgäste mit <strong>Post</strong>hornmelodien<br />
und etliche Komponisten<br />
und Dichter setzten dem Instrument<br />
in ihren Werken ein Denkmal,<br />
so etwa Mozart 1779 mit seiner<br />
Serenade D-Dur »<strong>Post</strong>horn«.<br />
Berlin MiNr. 176 Bund MiNr. 739<br />
Bildnachweise<br />
Medienfabrik: Andreas Kühlken (S. 2, 24); Jörg Sänger (S. 16, 17) | Andere: Corbis<br />
(S. 4, 5, 6, 7, 10, 11, 30); Picture Alliance (Titel, S. 13); akg-images (Titel, S. 22, 31);<br />
J. H. Darchinger/Friedrich-Ebert-Stiftung (S. 12); Friedrich-Ebert-Stiftung (S. 3); Historischer<br />
Bilderdienst (S. 3); Paula Bartels (S. 7); creative commons, BC BY-SA 3.0, »Köln<br />
Dreikönigsschrein.JPG«, Beckstet (S. 4); <strong>Deutsche</strong>s Museum Bonn (S. 9); Frederik Birwe<br />
(S. 9); wikimedia commons (S. 8, 14, 15); iStock (S. 10, 11); bildbasis (S. 14); Privatsammlung<br />
(S. 24, 35); Museumsstiftung <strong>Post</strong> und Telekommunikation (S. 34, 37)<br />
Druck<br />
Mohn Media Mohndruck GmbH, Gütersloh<br />
Die Redaktion haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte und Materialien.<br />
Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten.<br />
Informationen über Angebote der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong> erhalten Sie bei der Bestellannahme:<br />
Telefon: 0961 3818 3818 | Fax: 0961 3818 3819<br />
postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />
37
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9 | Goldmünze 2008<br />
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Ausgabetag: 01.10.2008 • Auflage: 320.000 Exemplare<br />
Best.-Nr.: 000915<br />
10 | Goldmünze 2007<br />
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15 | Goldmünze 2002<br />
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• Michel-Nummern: 459– 462<br />
Best.-Nr.: 022091<br />
3 | <strong>Deutsche</strong> Nothilfe 1932<br />
„Burgen und Schlösser“<br />
• 5 Original-Briefmarken<br />
• Ausgabetag: 01.11.1932<br />
• Michel-Nummern: 474– 478<br />
Best.-Nr.: 022092<br />
4 | Sonderpreis:<br />
Set „<strong>Deutsche</strong> Nothilfe<br />
1930–1932“<br />
• komplett<br />
alle 13 Werte<br />
Best.-Nr.: 022087<br />
Übersichtlich präsentiert, geschützt einsortiert<br />
und umfassend informiert:<br />
Sie erhalten die Marken-Angebote auf Steck karte(n) in einer<br />
Präsentations mappe mit interessanten Informationen.<br />
Bsp.: Präsentationsmappe mit Steckkarten zur Briefmarken-<br />
Ausgabe „<strong>Deutsche</strong> Not hilfe 1930–1932“<br />
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4 | 3499,– *<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf.