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November | Dezember 2013 - Deutsche Post - Philatelie

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<strong>November</strong> | <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong><br />

postfrisch<br />

Das <strong>Philatelie</strong>-Journal<br />

Die Geschichte der Heiligen Drei Könige<br />

Besucher aus<br />

dem Morgenland<br />

<strong>Post</strong>uniformen im Laufe der Jahrhunderte<br />

Historische Prachtstücke<br />

Neu: ADAC <strong>Post</strong>bus bietet Reiseservice<br />

Wohlfühlreisen garantiert


Editorial<br />

Inhalt<br />

Oliver Brandes,<br />

Leiter <strong>Philatelie</strong><br />

4 Titelthema<br />

Besucher aus dem Morgenland<br />

Neue Weihnachtsmarke zeigt die Heiligen Drei Könige<br />

6 Tipp<br />

Belege zum Fest<br />

Die schönste Zeit des Jahres dokumentieren<br />

Liebe Abonnentin, lieber Abonnent,<br />

die Weihnachtszeit ist für Briefmarkenfreunde besonders<br />

interessant. Die diesjährige Weihnachtsmarke<br />

zeigt die Heiligen Drei Könige, über deren Historie Sie<br />

mehr in der Titelgeschichte auf den Seiten 4 und 5<br />

lesen können. Die Weihnachtsmarke sowie die Neuausgabe<br />

»Winterstimmung« eignen sich hervorragend<br />

für die Gestaltung festlicher Briefe und <strong>Post</strong>karten,<br />

die Sie zudem mit passenden Stempeln versehen lassen<br />

können. Welche Möglichkeiten sich Ihnen bieten,<br />

erfahren Sie auf den Seiten 6 und 33.<br />

Sternstunde der Wissenschaft<br />

Vor 125 Jahren gelang dem deutschen Physiker Heinrich<br />

Hertz ein Experiment, mit dem er die Existenz<br />

von elektromagnetischen Wellen nachwies. Rückblickend<br />

ermöglichte diese Sternstunde der Wissenschaft<br />

die Entwicklung vieler heute alltäglicher Geräte wie<br />

Fernseher, Radio und Navigationssysteme. Im <strong>November</strong><br />

wird Heinrich Hertz mit einer Briefmarke und<br />

einer 10-Euro-Gedenkmünze gewürdigt, die beide<br />

auch Bestandteile eines Numisblatts sind. Mehr dazu<br />

erfahren Sie auf den Seiten 8 und 9.<br />

Steueränderung zum 1. Januar 2014<br />

Ab dem 1. Januar 2014 wird die Mehrwertsteuer für<br />

Sammlermünzen und Briefmarken mit Ausnahme der<br />

steuerfreien frankaturgültigen postfrischen deutschen<br />

Briefmarken von derzeit sieben Prozent auf 19 Prozent<br />

angehoben. Zu diesem Thema finden Sie ein Interview<br />

mit dem Vorsitzenden des Briefmarkenfachhandels<br />

und dem Vorsitzenden des Münzenfachhandels auf<br />

den Seiten 16 und 17. Bitte beachten Sie auch die interessanten<br />

Shopangebote – bis 31. <strong>Dezember</strong> noch mit<br />

Steuervorteil.<br />

7 Serie<br />

Eine schöne Tradition<br />

Glanzstück der Sammlerin Sabrina Bernhardt<br />

8 Rückblick<br />

Vater des Funkensprungs<br />

Genialer Forscher: Heinrich Hertz<br />

10 Klassiker<br />

Im Land der Elefanten<br />

Die Kolonie Deutsch-Ostafrika<br />

12 Würdigung<br />

»Mehr Demokratie wagen«<br />

100. Geburtstag von Willy Brandt<br />

14 Porträt<br />

Frau mit Forscherdrang<br />

100 Jahre Professorentitel Rahel Hirsch<br />

16 Interview<br />

»Der Markt bleibt stabil«<br />

Expertenauskünfte zum Briefmarken- und Münzhandel<br />

18 Neuausgaben<br />

Von der neuen »Weihnachtsmarke« über »100. Geburtstag<br />

Willy Brandt« bis zum <strong>Post</strong>wertzeichen »Winterstimmung«<br />

Beim Lesen der postfrisch wünsche ich Ihnen viel<br />

Freude.<br />

Ihr<br />

Titelthema | Seite 4<br />

Die Anbetung des Jesuskindes durch die Heiligen Drei Könige ist eine der<br />

bekanntesten und beliebtesten Szenen der Weihnachtsgeschichte.<br />

2 postfrisch 6.<strong>2013</strong>


Inhalt<br />

Neuausgaben | Seite 20<br />

Feierliche Weihnachtspost wird<br />

besonders festlich, wenn die<br />

Briefmarke eine passende Botschaft<br />

vermittelt, so wie die<br />

Neuausgabe »Winterstimmung«.<br />

21 Lesen und Gewinnen<br />

Tipps: »Weltmünzkatalog« und »Die Heiligen<br />

Drei Könige: Die Entstehung des Kölner Doms«<br />

Würdigung | Seite 12<br />

Willy Brandt zählt zu den berühmtesten deutschen Staatsmännern<br />

des 20. Jahrhunderts. 1971 erhielt er den Friedensnobelpreis<br />

für seine Entspannungspolitik zwischen Ost und West.<br />

22 Historie<br />

Rettung in der Not<br />

»Wunder der Rentenmark« vor 90 Jahren<br />

24 Aktuell<br />

Wohlfühlreisen garantiert<br />

Neu: ADAC <strong>Post</strong>bus bietet Reiseservice<br />

26 Nachrichten<br />

<strong>Philatelie</strong>-Reise in die Bodenseeregion, eine Briefmarkenpräsentation,<br />

neue selbstklebende Marken u. v. m.<br />

30 Jubiläum<br />

Schatzkammer der deutschen Geschichte<br />

Das Germanische Nationalmuseum Nürnberg<br />

31 Sammelgebiet<br />

Münzen auf Marken<br />

Faszinierendes Sammelgebiet Numisphilatelie<br />

Historie | Seite 34<br />

Seit es <strong>Post</strong>dienste gibt, existieren auch <strong>Post</strong>uniformen – die<br />

oft bunten Bekleidungen waren Ausdruck des Selbstbewusstseins<br />

der <strong>Post</strong> als hoheitlicher Institution des Staates.<br />

32 Termine<br />

Briefmarkenausstellungen und -schauen, Tauschtage und<br />

Messen; Stempel der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong><br />

34 Historie<br />

Historische Prachtstücke<br />

<strong>Post</strong>uniformen im Laufe der Jahrhunderte<br />

36 Leserbriefe<br />

Ihre Meinungen, Fragen, Anregungen und Kritik sind uns<br />

wichtig; Impressum<br />

38 Shop<br />

Die offiziellen deutschen 100-Euro-Goldmünzen<br />

Gold-Numisblätter jetzt noch sichern!<br />

40 Shop<br />

Begehrte Ausgaben für die »<strong>Deutsche</strong> Nothilfe«<br />

Exklusive Sammlung historischer Raritäten<br />

Shop | Seite 38<br />

<strong>Deutsche</strong> Goldmünzen sind international gefragt. Nutzen Sie<br />

jetzt die Gelegenheit und sichern Sie sich Gold-Numisblatt-<br />

Ausgaben der vergangenen Jahre zu faszinierenden Themen.<br />

Bestellungen bis zum 20. <strong>Dezember</strong> werden vor Heiligabend geliefert!<br />

postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />

3


Neue Weihnachtsmarke zeigt die Heiligen Drei Könige<br />

Besucher aus dem Morgenland<br />

Die neue Weihnachtsmarke<br />

»Stern von<br />

Bethlehem« erscheint am<br />

2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>.<br />

Neben warm leuchtenden Kerzen, duftendem Tannengrün und dem<br />

festlich geschmückten Christbaum verbreitet die Weihnachtskrippe<br />

zum Fest der Liebe in vielen Haushalten feierliche Stimmung. Schon<br />

seit Jahrhunderten gedenken Menschen der Geburt Jesu mit kunstvollen<br />

Figuren der Heiligen Familie. Auch die Heiligen Drei Könige<br />

sind Teil dieser schönen Tradition.<br />

In der Weihnachtsgeschichte des Matthäusevangeliums folgten die weisen<br />

Männer einem leuchtenden Stern bis zum Geburtsort Christi, um das<br />

Neugeborene anzubeten und ihm kostbare Geschenke darzubringen. Matthäus<br />

bezeichnet sie jedoch weder als »Könige«, noch nennt er ihre Zahl<br />

oder ihre Namen – es ist lediglich von »magoi apo anatolôn« die Rede: von<br />

»Magiern aus dem Osten«, wobei damit sicherlich keine Zauberer gemeint<br />

sind. Denn das griechische »magoi« wurde auch für eine medische Priesterkaste<br />

verwendet – es könnte daher von persischen oder chaldäischen Sterndeutern<br />

die Rede sein.<br />

Caspar, Melchior und Balthasar<br />

Dass uns die geheimnisvollen Weisen heute als die Heiligen Drei Könige<br />

bekannt sind, liegt in den Interpretationen früher christlicher Schriftsteller<br />

begründet: So schloss Origenes (um 185 – 254) anhand der von Matthäus<br />

erwähnten Geschenke Gold, Weihrauch und Myrrhe darauf, dass die<br />

weisen Männer aus dem Osten zu dritt gewesen seien. Tertullian zufolge<br />

(um 150 – 220) sollen sie »fast wie Könige« aufgetreten sein. Im 6. Jahrhundert<br />

bildeten sich schließlich die Namen der<br />

Weisen heraus, die sich je nach Sprachraum<br />

unterschieden – darunter auch Variationen<br />

von Caspar, Melchior und Balthasar. Diese<br />

Schreibweise findet sich bereits auf einem der<br />

berühmten Mosaiken in der von Theoderich<br />

dem Großen (451/56–526)<br />

errichteten Basilika Sant’<br />

Apollinare Nuovo im italienischen<br />

Ravenna, die zum<br />

UNESCO-Welterbe zählt.<br />

Während das Mosaik noch<br />

Dreikönigsschrein<br />

des Kölner Doms<br />

drei hellhäutige Männer<br />

zeigt, verbreitete sich im<br />

Bund MiNr. 2329<br />

Shop<br />

Die Geschenkidee: kostbare<br />

Weihnachtsmünzen<br />

Die berühmten Schilling-Gedenkmünzen »Magna Mater<br />

Austriae« (»Große Mutter Österreichs«) würdigen die<br />

berühmte Heiligenfigur in der Basilika Mariazell in Österreich.<br />

Die Rückseite zeigt das Staatswappen der Alpenrepublik.<br />

IN KLEINER<br />

AUFLAGE GEPRÄGT<br />

5 SCHILLINGE<br />

»MAGNA MATER«<br />

MATERIAL: Silber (835/1000)<br />

GEWICHT: 15 g<br />

DURCHMESSER: 30 mm<br />

QUALITÄT: ss/vz<br />

BEST.-NR. 002154<br />

69,90 €*<br />

100 SCHILLINGE<br />

»MAGNA MATER«<br />

MATERIAL: Gold (900/1000)<br />

GEWICHT: 23,52 g<br />

DURCHMESSER: 33 mm<br />

QUALITÄT: st<br />

BEST.-NR. 001971<br />

3.850,– €*


Titelthema<br />

INTERNATIONALE<br />

DREIKÖNIGSMARKEN<br />

Die Heiligen Drei Könige sind<br />

auf Briefmarken vieler Länder gewürdigt.<br />

Die kleine Auswahl zeigt, wie<br />

unterschiedlich die Vorstellungen<br />

über diese biblischen Gestalten sind.<br />

Die Heiligen Drei Könige beten das Jesuskind an (Bild einer historischen <strong>Post</strong>karte).<br />

christlichen Abendland des Mittelalters die Ansicht, dass die Könige die<br />

drei damals bekannten Kontinente Europa, Asien und Afrika repräsentierten.<br />

In der Folge wurde einer von ihnen mit dunkler Hautfarbe dargestellt,<br />

was oftmals heute noch der Fall ist – so auch auf der neuen Weihnachtsmarke<br />

<strong>2013</strong>. Im Jahr 1164 überführte Erzbischof Reinald von Dassel die<br />

Gebeine der Heiligen Drei Könige aus Mailand nach Köln. Die Reliquien<br />

wurden in den prächtigen Dreikönigsschrein im Kölner Dom gebettet. Seitdem<br />

war die Domstadt Zentrum der Dreikönigsverehrung und eines der<br />

großen europäischen Pilgerziele. Mancherlei Schutzfunktionen wurden<br />

den legendären Königen zugeschrieben: So sollten sie unter anderem Feuer<br />

abwehren, die Feldfrüchte schützen und vor Krankheiten bewahren. Wegen<br />

ihrer Reise zum Jesuskind wurden sie zu Patronen der Reisenden und auch<br />

heute noch tragen Gaststätten Namen wie »Zu den Kronen«, »Zum Stern«<br />

oder »Zum Mohr«.<br />

Sternsinger bringen die frohe Botschaft zu den Menschen<br />

Wie tief die Verehrung der Heiligen Drei Könige im Volk verankert war,<br />

zeigt die Fülle an über viele Jahrhunderte entstandenen Bräuchen, deren<br />

bekanntester auch heute noch das Stern- oder Dreikönigssingen ist. Meist<br />

sind es Kinder, die in der Zeit zwischen Weihnachten und dem 6. Januar in<br />

malerische Königskostüme gekleidet von Tür zu Tür ziehen. Sie singen Lieder,<br />

überbringen Segenswünsche und versehen die Häuser mit der traditionellen<br />

Segensbitte C+M+B, die spätestens seit den 1950er-Jahren<br />

offiziell für die Abkürzung der lateinischen Worte »Christus<br />

mansionem benedicat« steht: Christus segne dieses Haus. In älteren<br />

volkskundlichen Abhandlungen werden diese Buchstaben<br />

aber auch als Initialen der drei Könige gedeutet. Der ursprünglich<br />

katholische Brauch ist seit dem 16. Jahrhundert belegt, wobei<br />

zunächst vermutlich Klosterschüler über das Sternsingen um<br />

Spenden für sich und ihre Mitschüler baten. Heute erbitten die<br />

Sternsinger hingegen Gaben für wohltätige<br />

Zwecke: Gesammelt wird meist für Entwicklungshilfeprojekte,<br />

um weltweit Kindern in<br />

Not zu helfen.<br />

Fidschi-Inseln MiNr. 954<br />

Bund MiNr. 749<br />

Irland MiNr. 1552<br />

Gibraltar MiNr. 950<br />

Festliche Marken<br />

Die <strong>Post</strong>organisationen Deutschlands,<br />

Liechtensteins, Österreichs und der Schweiz<br />

arbeiten eng zusammen. Dies findet Ausdruck<br />

in einem Gemeinschaftsprojekt: Das<br />

Gedenkset »Weihnachten <strong>2013</strong> – Multilaterale«<br />

(multilateral = lateinisch »vielseitig«)<br />

vereint die neuen Weihnachtsmarken,<br />

die in den vier Ländern erschienen, in postfrischer<br />

Qualität. BEST.-NR. 009726<br />

Shop<br />

LIECHTENSTEIN: 4 Briefmarken<br />

SCHWEIZ: 4 Briefmarken<br />

ÖSTERREICH: 4 Briefmarken<br />

DEUTSCHLAND: 2 Briefmarken<br />

12,95 €*<br />

Angebote auf diesen Seiten bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten<br />

postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />

5


Tipp<br />

BRIEFE AN CHRISTKIND, NIKOLAUS<br />

UND WEIHNACHTSMANN<br />

An das Christkind<br />

21709 Himmelpforten<br />

An das Christkind<br />

51777 Engelskirchen<br />

An das Christkind<br />

97267 Himmelstadt<br />

An den Weihnachtsmann<br />

16798 Himmelpfort<br />

An den Weihnachtsmann<br />

31137 Himmelsthür<br />

An den Nikolaus<br />

49681 Nikolausdorf<br />

An den Nikolaus<br />

66351 St. Nikolaus<br />

TEAMS »ERLEBNIS: BRIEFMARKEN«<br />

AUF WEIHNACHTSMÄRKTEN<br />

21.11.–23.12.<strong>2013</strong><br />

Weihnachtsmarkt Essen<br />

26.11.–22.12.<strong>2013</strong><br />

Erfurter Weihnachtsmarkt<br />

27.11.–24.12.<strong>2013</strong><br />

Striezelmarkt Dresden<br />

29.11.–01.12.<strong>2013</strong><br />

Weihnachtsmarkt Barmstedt<br />

29.11.–24.12.<strong>2013</strong><br />

Christkindlesmarkt Nürnberg<br />

13.12.–15.12.<strong>2013</strong><br />

Engelskirchener Christkindmarkt<br />

Die weihnachtliche Briefmarke<br />

»Winterstimmung« erscheint<br />

am 2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>. Sie<br />

wurde von Nicole Elsenbach<br />

und Frank Fienbork gestaltet.<br />

Die schönste Zeit des Jahres dokumentieren<br />

Belege zum Fest<br />

Weihnachtszeit ist Briefmarkenzeit. Philatelisten wissen, dass sich dann<br />

viele Möglichkeiten bieten, wundervolle Belege zu gestalten.<br />

Nutzen Sie die Advents- und Weihnachtszeit, um mit festlichen <strong>Post</strong>karten,<br />

Weihnachtsmarken und Sonderstempeln faszinierende postalische Belege zu<br />

gestalten. Versenden Sie Weihnachtsgrüße an Ihre Lieben in individuell gestalteten<br />

Briefkuverts. Natürlich können Sie sich auch selbst mit einem schönen Souvenir<br />

eine Freude bereiten. Stets ein lohnender Besuch sind die Weihnachtsmärkte,<br />

auf denen die Teams »Erlebnis: Briefmarken« der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> Station machen.<br />

Mit den weihnachtlichen Marken »Stern von Bethlehem« und »Winterstimmung«<br />

sowie Sonderstempeln verleihen Sie <strong>Post</strong>sendungen<br />

eine festliche Note. Das kommt besonders bei Festtagsgrüßen<br />

gut an. Alle Jahre wieder ein Höhepunkt: Kinder<br />

und Jugendliche können dem Christkind, dem<br />

Weihnachtsmann oder dem Nikolaus schreiben. Ihre<br />

Augen werden leuchten, wenn ein schöner Antwortbrief<br />

von einem »himmlischen Vertreter« aus einer der<br />

sieben Weihnachtspostfilialen eintrifft. Die Weihnachtsmärkte<br />

und die Zeiträume, in denen Teams »Erlebnis:<br />

Briefmarken« vor Ort sein werden, finden Sie links.<br />

postfrisch wünscht Ihnen eine frohe Weihnachtszeit!<br />

Ein aktueller Weihnachts-<br />

Sonderstempel<br />

(siehe dazu Seite 33)<br />

Shop<br />

Die Geschenkidee: ein stilvolles Schreibset<br />

Schreiben macht doppelt Spaß, wenn das Schreibgerät höchsten<br />

Anforderungen genügt. So wie die Füllfederhalter und<br />

Kugelschreiber von Kaweco – der Marke, die seit mehr<br />

als 100 Jahren für vollendete Handwerkskunst steht.<br />

BEIDE TOP-ANGEBOTE<br />

• Füllfederhalter, ca. 13 cm<br />

• Kugelschreiber, ca. 14 cm<br />

• Spitze, Clip und Zierringe<br />

vergoldet bzw. verchromt<br />

Set »vergoldet«<br />

125,– €*<br />

Das Set »verchromt« wird Ihnen<br />

in einer attraktive Geschenkbox geliefert.<br />

BEST.-NR. 021045<br />

Set »verchromt«<br />

99,95 €*<br />

Beide Angebote bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt.<br />

Zum Set »vergoldet« erhalten<br />

Sie ein schwarzes Lederetui<br />

mit Innenfutter. Format: ca. 14 x 4 cm.<br />

BEST.-NR. 021068


Serie<br />

Glanzstück der Sammlerin<br />

Sabrina Bernhardt<br />

Eine schöne<br />

Tradition<br />

Sabrina Bernhardt präsentiert ihr Glanzstück<br />

Sabrina Bernhardt sammelt Briefmarken zum Thema »Weihnachten«<br />

– schon seit beinahe zehn Jahren ist die 24-Jährige aus<br />

dem bayerischen Helmbrechts von diesem Sammelgebiet fasziniert.<br />

Auf der Briefmarkenmesse Sindelfingen fand sie einen<br />

ganz besonderen Stempel mit Seltenheitswert.<br />

Das Glanzstück meiner Sammlung ist ein Briefausschnitt<br />

mit dem gesuchten Christkindl-Sonderstempel<br />

von 1950. In jenem Jahr richtete die Österreichische<br />

<strong>Post</strong> erstmals das Sonderpostamt A-4411 Christkindl<br />

im gleichnamigen Steyrer Ortsteil ein. Die Idee, Weihnachtspost<br />

aus Christkindl zu verschicken, hatte ein<br />

Angehöriger der US-Besatzungsmacht schon kurz nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg. Aber erst als sich 1950 die Sorgen<br />

und Nöte der Nachkriegszeit etwas gelegt hatten,<br />

wurde dieser Vorschlag umgesetzt.<br />

Gaststätte wurde <strong>Post</strong>amt<br />

Von der Adventszeit bis zum Dreikönigstag wurde ein<br />

kleines, provisorisches Sonderpostamt in einer Gaststätte<br />

eingerichtet. <strong>Post</strong>alisch genau ging es dennoch zu – Anna<br />

Zeilinger, die Leiterin des <strong>Post</strong>amts, stempelte jeden Tag<br />

eine Stunde von 11 bis 12 Uhr. Erstmals wurde der bei<br />

Sammlern sehr begehrte Stempel am 15. <strong>Dezember</strong> 1950<br />

geführt. Mein Stempel ist bereits vom zweiten Verwendungstag<br />

und er weist eine weitere Besonderheit auf:<br />

Seine grüne Farbe wurde ausschließlich 1950 verwendet,<br />

seit 1951 sind alle Stempel schwarz. Dass das Vorhaben<br />

überhaupt realisiert wurde, grenzt schon an ein kleines<br />

Wunder: Eigentlich unterlag die <strong>Post</strong> nach dem verlorenen<br />

Krieg der Zensur durch die Siegermächte und die<br />

Überprüfung von Briefen auf politisch bedenkliche<br />

Inhalte war an der Tagesordnung.<br />

In Christkindl drückten die Alliierten ein Auge<br />

zu – allerdings durften zunächst nur inländische<br />

<strong>Post</strong>karten und Briefe über das<br />

<strong>Post</strong>amt gesandt und mit dem<br />

Stempel versehen<br />

werden. Bereits<br />

im ersten<br />

Jahr schickten die<br />

Österreicher rund<br />

42.000 Sendungen<br />

über Christkindl, die<br />

dort den Sonderstempel<br />

erhielten und an<br />

die Empfänger weitergeleitet<br />

wurden – ein<br />

riesiger Erfolg! Damals<br />

entstand auch mein<br />

Beleg. Bereits ein Jahr Der Briefausschnitt mit dem seltenen<br />

später durfte auch ersten Christkindl-Sonderstempel.<br />

Auslandspost bearbeitet werden.<br />

<strong>Post</strong>sendungen aus aller Welt<br />

Seither versieht das Sonderpostamt Christkindl jedes<br />

Jahr zur Weihnachtszeit Briefe und Karten aus aller Welt<br />

mit dem beliebten Sonderstempel – an die zwei Millionen<br />

Stempelwünsche sind es mittlerweile pro Jahr. Bei so<br />

viel Begeisterung für die Weihnachtpost verwundert es<br />

nicht, dass diese grandiose Idee auch in vielen anderen<br />

Ländern aufgegriffen wurde: Ob in Skandinavien oder<br />

Frankreich, Belgien oder Großbritannien – überall<br />

erfreuen sich Groß und Klein an den stimmungsvollen<br />

Briefumschlägen und <strong>Post</strong>karten. In Deutschland nehmen<br />

sieben Weihnachtspostfilialen<br />

Briefe an das Christkind,<br />

den Weihnachtsmann<br />

oder den Nikolaus<br />

entgegen. Das<br />

bedeutet auch verschiedene,<br />

liebevoll<br />

gestaltete Sonderstempel<br />

– was mich als<br />

Sammlerin natürlich<br />

ganz besonders freut.<br />

MACHEN AUCH SIE MIT<br />

Senden Sie Fotos von sich und Ihrem<br />

Glanzstück an die postfrisch-Redaktion<br />

und beschreiben Sie kurz, was<br />

das Besondere an dieser Briefmarke,<br />

diesem Beleg oder dieser Münze ist.<br />

Redaktion postfrisch<br />

Stichwort »Mein Glanzstück«<br />

Carl-Bertelsmann-Straße 33<br />

33312 Gütersloh<br />

postfrisch@deutschepost.de<br />

postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />

7


»125 JAHRE STRAHLEN ELEKTRISCHER<br />

KRAFT – HEINRICH HERTZ«<br />

ERSTAUSGABETAG: 21. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

GEWICHT: CuNi 14 g | Silber 16 g<br />

DURCHMESSER: 32,5 mm<br />

Die Briefmarke »125 Jahre Strahlen<br />

elektrischer Kraft – Heinrich Hertz«<br />

erscheint am 2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>.<br />

Genialer Forscher: Heinrich Hertz<br />

Vater des Funkensprungs<br />

Shop<br />

Heinrich Hertz hat mit seiner Forschung unsere Welt verändert: Vor 125 Jahren gelang ihm erstmals der<br />

experimentelle Nachweis elektromagnetischer Wellen. Ob Radio, Telefon, TV oder Navigationssystem –<br />

auf seinen bahnbrechenden Erkenntnissen gründet das moderne Medienzeitalter.<br />

Als der aus einer großbürgerlichen Familie Hamburgs<br />

stammende Heinrich Hertz ein Studium der Physik<br />

begann, hatte er seine Berufung gefunden. Es war für den<br />

20-Jährigen der Beginn einer sensationellen wissenschaftlichen<br />

Karriere. Im Alter von nur 23 Jahren promovierte<br />

Hertz 1880 in Berlin bei Hermann von Helmholtz, dem<br />

»Reichskanzler der Physik« genannten führenden Naturwissenschaftler<br />

seiner Zeit. Drei Jahre später habilitierte<br />

Hertz in Kiel. 1885 wurde er Hochschullehrer für mathematische<br />

Physik in Karlsruhe und Nachfolger des späteren<br />

Nobelpreisträgers für Physik Karl Ferdinand Braun.<br />

In Karlsruhe fand Hertz ideale Bedingungen für seine<br />

Experimentalforschung zum Elektromagnetismus. Bereits<br />

4,95 €*<br />

FASZINIERENDER BELEG<br />

Das Erinnerungsblatt »125 Jahre Strahlen<br />

elektrischer Kraft – Heinrich Hertz« beinhaltet<br />

einen Viererblock der Briefmarke mit Ersttagsstempel<br />

»Berlin«. BEST.-NR. 020513<br />

1864 hatte der schottische Physiker James Clerk Maxwell<br />

(1831–1879) die Existenz elektromagnetischer Wellen<br />

vorausgesagt. Darauf aufbauend widmete sich Hertz der<br />

Entwicklung von Geräten, die elektromagnetische Wellen<br />

generieren und empfangen sollten.<br />

Ein epochales Experiment<br />

1886 gelang ihm mit dem Funkensprung-Versuch, bei<br />

dem erstmals elektromagnetische Wellen von einem Sender<br />

zu einem Empfänger übertragen wurden, der experimentelle<br />

Nachweis (siehe Schaubild).<br />

Damit war die Grundlage für die<br />

Entwicklung des Radios geschaffen.<br />

Von den Funken, die Hertz beim Überspringen<br />

beobachtete, leiteten sich<br />

später die Bezeichnungen »Rundfunk«<br />

und »Funktechnik« ab. Hertz bewies<br />

zudem, dass auch die Lichtwellen elektromagnetische<br />

Wellen sind: »Das Licht Bund MiNr. 252<br />

ist eine elektrische Erscheinung, das<br />

Licht der Sonne, das Licht einer Kerze, das Licht eines<br />

Glühwurms. Nehmt aus der Welt die Elektrizität und das<br />

Licht verschwindet.« Seine erste systematische Untersuchung<br />

des Fotoeffekts und die ersten Arbeiten mit Kathodenstrahlen<br />

zählen ebenfalls zu den bahnbrechenden<br />

Leistungen in der experimentellen Physik und begründeten<br />

den weltweiten Ruhm von Heinrich Hertz als dem<br />

herausragenden Wissenschaftler seiner Zeit.<br />

Hertz selbst war allerdings zu sehr glühender Grundlagenforscher,<br />

um an technische Anwendungen seiner<br />

Erkenntnisse zu denken. Darüber hinaus hielt er die<br />

Reichweite der elektromagnetischen Strahlung für relativ<br />

8 postfrisch 6.<strong>2013</strong>


DAS HERTZSCHE FUNKENSPRUNG-EXPERIMENT<br />

Versuchsaufbau von 1888<br />

XXXXXXXX Rückblick<br />

HISTORISCHE WÜRDIGUNG<br />

1969 würdigte die DDR Heinrich Hertz zu dessen<br />

75. Todestag mit der Ausgabe einer Gedenkmünze.<br />

Auflage nur 100.000 Exemplare. BEST.-NR. 016609<br />

MATERIAL: CuZiNi<br />

GEWICHT: 12,2 g<br />

DURCHMESSER: 29 mm<br />

Shop<br />

Zündspule<br />

Kugelkondensator<br />

elektromagnetische Wellen<br />

Sendefunke<br />

SENDEANTENNE<br />

Empfangsfunke<br />

EMPFANGSANTENNE<br />

45,50 €*<br />

Mit einer Zündspule wird Spannung erzeugt. Es entsteht ein Funkensprung,<br />

der in der Sendeantenne Schwingungen auslöst. Dadurch strahlen elektromagnetische<br />

Wellen in den Raum aus. Die Wellen versetzen die in einiger<br />

Entfernung installierte Empfangsantenne in Resonanzschwingungen und<br />

lassen zwischen ihren Metallkugeln ebenfalls Funken springen. Dies ist das<br />

Prinzip, auf dem alle Arten von Funkübertragung gründen.<br />

gering. Da Hertz bereits 1894 im Alter von<br />

nur 36 Jahren starb, erlebte er die Nutzbarmachung<br />

seiner Erkenntnisse durch<br />

andere nicht mehr. Am 24. März 1896<br />

demonstrierte der russische Wissenschaftler<br />

Alexander Stepanowitsch Popow die<br />

Schwingungskreis – Hertzscher<br />

Dipol mit elektrischen eine Entfernung von 250 Metern. Im<br />

drahtlose Übertragung von Signalen auf<br />

Feldlinien (Bund MiNr. 1176) Morsecode übermittelt er zwei Wörter:<br />

Heinrich Hertz.<br />

1909 erhielten Karl Ferdinand Braun und Guglielmo Marconi<br />

gemeinsam den Nobelpreis für Physik »als Anerkennung ihrer Verdienste<br />

um die Entwicklung der drahtlosen Telegrafie«. Sozusagen<br />

ein Nebenprodukt der Hertz'schen Funkexperimente, die Untersuchung<br />

des fotoelektrischen Effektes, spielte später eine wichtige Rolle<br />

für die Lichtquantenhypothese Albert Einsteins. Wenn Heinrich<br />

Hertz nicht so früh verstorben wäre, hätte er den 1901 erstmals verliehenen<br />

Nobelpreis bekommen; darüber sind sich Wissenschaftshistoriker<br />

einig. Allerdings hat man<br />

auch so Mittel und Wege gefunden,<br />

den großen Physiker und Entdecker<br />

der elektromagnetischen<br />

Wellen zu ehren. Zum Gedenken<br />

erhielt in den 1930er-Jahren die<br />

physikalische Einheit der Frequenz<br />

seinen Namen, wobei ein Hertz<br />

INFOS ZUM SAMMELGEBIET<br />

Arbeitsgemeinschaft »Technik<br />

und Naturwissenschaften«<br />

Dr. Manfred Sander<br />

Waldstraße 67/2 | 79585 Steinen<br />

(Bitte einen frankierten<br />

Rückumschlag beilegen!)<br />

(Hz) einer Schwingung pro Sekunde entspricht. Ehre für einen Mann,<br />

dessen Erkenntnisse großartige Technologien ermöglichten.<br />

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UND BRIEFMARKE<br />

Der Münzbrief »125 Jahre Strahlen elektrischer Kraft<br />

– Heinrich Hertz« bietet eine 10-Euro-Gedenkmünze<br />

(st) und die Briefmarke mit Ersttagsstempel zum<br />

Thema. BEST.-NR. 002804<br />

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IN MÜNZ-<br />

KATALOGEN<br />

GELISTET<br />

WEGGEFÄHRTEN UND NACHFOLGER<br />

NUMISBLATT »HEINRICH HERTZ«<br />

Das Numisblatt »125 Jahre Strahlen elektrischer Kraft<br />

– Heinrich Hertz« vereint die 10-Euro-Gedenkmünze<br />

und einen Zehnerbogen der Briefmarke mit Ersttagsstempel<br />

»Berlin« zum Thema. BEST.-NR. 024004<br />

Hermann von<br />

Helmholtz (1821<br />

–1894) förderte<br />

Heinrich Hertz<br />

(Berlin MiNr. 401).<br />

Guglielmo Marconi<br />

(1874–1937) entwickelte<br />

auf Hertz aufbauend<br />

erste Radiosender<br />

(Bund MiNr. 1803).<br />

Albert Einsteins (1879–<br />

1955) Lichtquantenhypothese<br />

basiert auf den<br />

Erkenntnissen von Hertz<br />

(Bund MiNr. 2475).<br />

Angebote bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten


Kilimandscharo,<br />

Ostafrika<br />

Marken der Kolonie<br />

Deutsch-Ostafrika<br />

(MiNr. 21 und 31)<br />

Die Kolonie Deutsch-Ostafrika<br />

Im Land der Elefanten<br />

Deutsch-Ostafrika – diesen Namen verbanden viele in der Kaiserzeit mit Exotik und Abenteuer. Die<br />

rückblickend kurze, aber intensive Zeit des Bestehens dieser Kolonie hat ein interessantes Erbe hinterlassen:<br />

faszinierende Briefmarken und seltene Münzen, die die Erinnerung lebendig halten.<br />

Ein deutsches Kolonialreich – diese Vision fand in<br />

der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts immer<br />

mehr Anhänger. Es sollte kostbare Rohstoffe bringen<br />

und neue Märkte für deutsche Handelswaren. Der<br />

Traum begann ab 1884 Realität zu werden, als Vertreter<br />

einer Vorgängerorganisation der Deutsch-Ostafrikanischen<br />

Gesellschaft (DOAG) Küstengebiete in Ostafrika<br />

erwarben. Wenige Jahre darauf sicherte das<br />

<strong>Deutsche</strong> Reich die privaten Besitzungen mit einem<br />

staatlichen Schutzbrief, der de facto die Einrichtung<br />

einer Kolonie bedeutete. Für viele <strong>Deutsche</strong> wurde die<br />

ostafrikanische Region (etwa die Gebiete der heutigen<br />

Staaten Tansania, Ruanda und Burundi) zu einem Teil<br />

Deutschlands. Plötzlich war der berühmte Kilimandscharo,<br />

mit 5.895 Metern höchster Berg Afrikas, auch<br />

der höchste Berg des <strong>Deutsche</strong>n Reichs. Nach der Erstbesteigung<br />

seines höchsten Gipfels, Kibo, durch den<br />

Leipziger Hans Meyer 1889 erhielt er sogar den Namen<br />

Kaiser-Wilhelm-Spitze.<br />

Briefmarken und Münzen für Ostafrika<br />

Große Bedeutung für die Kolonie hatte die Einrichtung<br />

eines effektiven <strong>Post</strong>wesens. 1888 wurden zwei erste<br />

deutsche <strong>Post</strong>ämter eingerichtet: Lamu und Zanzibar.<br />

Später wurden weitere <strong>Post</strong>ämter und untergeordnete<br />

<strong>Post</strong>dienststellen entlang der beiden neu gebauten<br />

Eisenbahnstrecken der Usambara- und der Zentralbahn<br />

eröffnet. Betreut wurden sie nebenamtlich von<br />

Angehörigen der Verwaltung oder des deutschen Mili-<br />

Oben: Einschreiben von 1896 von Deutschland nach<br />

Daressalam, Deutsch-Ostafrika. Rechts: Einschreiben von<br />

1893 von Bagamoyo, Deutsch-Ostafrika, nach Leipzig.<br />

10 postfrisch 6.<strong>2013</strong>


Klassiker<br />

tärs. Anfänglich wurden Briefmarken des <strong>Deutsche</strong>n<br />

Reichs eingesetzt. Ab 1893 wurden die deutschen<br />

Briefmarken mit einem nachträglichen Aufdruck versehen,<br />

der den Portowert in der in Deutsch-Ostafrika<br />

eingeführten Einheit Rupie und ihrer Untereinheit<br />

Pesa auswies. Später gab es auch Aufdrucke, die das<br />

Ausgabegebiet Deutsch-Ostafrika nannten. 1901<br />

erschienen dann erstmals Briefmarken, die eigens für<br />

Deutsch-Ostafrika gedruckt worden waren. Sie zeigen<br />

das typische Motiv vieler deutscher Kolonialmarken:<br />

die Jacht »Hohenzollern« von Kaiser Wilhelm II.<br />

Diese Marken erschienen zunächst für Pesa- und<br />

Rupien-Werte, nach dem Wechsel zum Dezimalsystem<br />

(1905) auch in neuen Heller-Werten.<br />

Menschen verschiedenster Herkunft arbeiteten<br />

bei der <strong>Post</strong> zusammen: Aus Deutschland kamen in<br />

Deutsch-Ostafrika nur jüngere, tropentaugliche<br />

Beamte der höheren und gehobenen<br />

Laufbahn zum Einsatz.<br />

Einheimische arbeiteten als<br />

Schalterbeamte, Registratoren,<br />

Dolmetscher, Telegrafieassistenten<br />

und Monteure. Ankommende<br />

<strong>Post</strong>, vor allem aus<br />

Europa, holten die Empfänger<br />

Deutsch-Ostafrika<br />

MiNr. 13<br />

in den <strong>Post</strong>ämtern ab. Nur<br />

Telegramme wurden von Boten<br />

zugestellt. Bewundernswert<br />

waren die Leistungen der Langstreckenboten: Sie liefen<br />

in anderthalb Tagen Distanzen bis 60 Kilometer<br />

Luftlinie mit mehr als 20 Kilogramm <strong>Post</strong>last.<br />

Improvisierte Münzprägung<br />

Hilfreich beim Aufbau kolonialstaatlicher Strukturen<br />

war die Einführung neuer kolonialer Münzen: der<br />

Rupie zu 64 Pesa, ab 1905 zu 100 Heller. Diese Münzen<br />

sind heute gesucht. Das berühmteste Stück ist der<br />

höchste je in Deutsch-Ostafrika ausgegebene Münzwert:<br />

die 15-Rupien-Goldmünze, die 1916 geprägt<br />

wurde. Sie entstand, als mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs<br />

die Verbindung zum <strong>Deutsche</strong>n Reich gekappt<br />

wurde. Die DOAG brauchte aber Zahlungsmittel, um<br />

ihre Angestellten entlohnen zu können. Die Kolonialverwaltung<br />

hatte keinerlei münzfähige Metalle außer<br />

Gold, das im Gebiet Sekenke gewonnen wurde. Kurzerhand<br />

wurde 1915 eine improvisierte Münzstätte in<br />

der Stadt Tabora eingerichtet. Die technische Leitung<br />

hatte ein Werkmeister der Eisenbahngesellschaft,<br />

die Prägemaschinen entstanden aus Erdnussölpressen,<br />

indische Goldschmiede fertigten<br />

die Prägestempel. So entstanden<br />

die Münzen mit Elefanten-<br />

Motiv und dem Prägezeichen<br />

»T«, die von dieser bewegten<br />

Zeit zeugen.<br />

SEHR KLEINE<br />

AUFLAGE<br />

BERÜHMTES ELEFANTENMOTIV<br />

Die Bildseite der großen 15-Rupien-Goldmünze zeigt einen<br />

Elefanten vor dem Kilimandscharo. Sie ist die einzige deutsche<br />

Münze mit einem Elefantenmotiv. BEST.-NR. 001653<br />

15-RUPIEN-GOLDMÜNZE<br />

PRÄGEORT: Tabora<br />

MATERIAL: Gold (750/1000)<br />

GEWICHT: 7,1 g | DURCHMESSER: 22,5 mm<br />

ERHALTUNG: ss<br />

BRIEFMARKEN DER DEUTSCHEN KOLONIEN<br />

SELTENE<br />

ORIGINALE<br />

Die exklusive philatelistische Sammlung »<strong>Post</strong>wertzeichen-<br />

Raritäten – <strong>Deutsche</strong> Kolonien« bietet eine Zusammenstellung<br />

32 SELTENER HISTORISCHER ORIGINAL-BRIEF-<br />

MARKEN der Jahre 1900–1923 aus den deutschen Kolonien<br />

Deutsch-Ostafrika, Deutsch-Südwestafrika, Deutsch-<br />

Neuguinea, Kamerun, Marshallinseln, Marianen,<br />

Karolinen, Samoa, Togo und dem deutschen<br />

Pachtgebiet Kiautschou. BEST.-NR. 022057<br />

DIE EINZIGEN DEUTSCHEN LOCHMÜNZEN<br />

Die beiden Heller-Werte aus Deutsch-<br />

Ostafrika zeigen u.a. die Kaiserkrone des<br />

<strong>Deutsche</strong>n Reichs. BEST.-NR. 002372<br />

5.850,– €*<br />

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Setpreis<br />

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5 HELLER | 1913/14 | CuNi<br />

3,13 g | 21 mm | ss<br />

10 HELLER | 1908–1914<br />

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*Endpreis inkl. gesetzl. USt.


Die Briefmarke »100. Geburtstag Willy Brandt«<br />

erscheint am 2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>. Sie zeigt ein Porträt<br />

und die Signatur des früheren Bundeskanzlers.<br />

Gestaltet wurde die Marke von Ingo Wulff, Chemnitz.<br />

100. Geburtstag von Willy Brandt<br />

»Mehr Demokratie wagen«<br />

Er zählt zu den herausragendsten deutschen Staatsmännern des 20. Jahrhunderts. Geboren wurde Willy Brandt<br />

vor 100 Jahren am 18. <strong>Dezember</strong> 1913. Für seine Ostpolitik, die auf Entspannung und Ausgleich mit den osteuropäischen<br />

Staaten zielte, wurde ihm 1971 der Friedensnobelpreis verliehen.<br />

Gedenkbrief zur Verleihung des Friedensnobelpreises 1971<br />

Während des Warschau-Besuchs am 7. <strong>Dezember</strong> 1970 von<br />

Bundeskanzler Willy Brandt war im Rahmen des diplomatischen<br />

Protokolls eine Kranzniederlegung am Mahnmal des Aufstandes<br />

des Warschauer Ghettos 1943 vorgesehen. Eigentlich ein<br />

ritualisierter Akt, doch plötzlich<br />

änderte sich alles: Bundeskanzler<br />

Brandt sank auf die Knie und<br />

verharrte etwa ein halbe Minute<br />

andächtig, demütig. Die Zuschauer<br />

waren erstaunt, ergriffen und<br />

schwiegen. Der damalige Außenminister<br />

und spätere Bundespräsident<br />

Walter Scheel erinnerte sich<br />

30 Jahre später: »In dem Moment,<br />

als wir vor das Mahnmal traten,<br />

war die Stimmungslage sehr überwältigend.<br />

Plötzlich sank Willy<br />

Briefmarke zu Brandts 80. Geburtstag<br />

(Bund MiNr. 1706) mit Ersttagsstempel<br />

Shop<br />

KANZLER UND<br />

PRÄSIDENTEN<br />

Das Gedenkblatt »<strong>Deutsche</strong> Bundeskanzler und Bundespräsidenten<br />

auf deutschen Briefmarken« vereint 6 postfrische Briefmarken<br />

und eine Blockausgabe zu großen Staatsmännern der bundesrepublikanischen<br />

Geschichte. BEST.-NR. 015392<br />

12 postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />

14,95 €*<br />

Angebote bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten


Brandt auf die Knie und jeder Mensch, der anwesend war,<br />

hätte es ihm gleichtun wollen und jeder hat diese Geste,<br />

diese vollkommen ungeplante und spontane Geste, für<br />

einzigartig und beeindruckend empfunden.« Es war der<br />

menschliche Akt, der die neue Ostpolitik Brandts veranschaulichte:<br />

Die Bundesrepublik Deutschland akzeptierte<br />

die infolge des Zweiten Weltkriegs entstandenen Grenzen<br />

und setzte auf Annäherung zu den osteuropäischen<br />

Nachbarländern. Viele Beobachter sehen darin die historische<br />

Leistung Willy Brandts, dessen politischer Lebensweg<br />

unter ungünstigen Vorzeichen begann.<br />

Aus Frahm wird Brandt<br />

Willy Brandt kam unter dem Namen<br />

Herbert Ernst Karl Frahm als Sohn<br />

einer Verkäuferin in Lübeck zur Welt.<br />

Das Gymnasium konnte er besuchen,<br />

weil er aufgrund seiner Begabung eine<br />

Freistelle erhielt. Damals entwickelte<br />

sich sein politisches Interesse und er<br />

engagierte sich schon mit 16 Jahren in<br />

Belgien MiNr. 2911 der Sozialistischen Arbeiterjugend.<br />

Wenig später trat er der SPD bei, wechselte<br />

aber 1931 zur Sozialistischen<br />

Arbeiterpartei (SAP), einer Linksabspaltung<br />

der SPD. Nach dem Abitur 1932<br />

machte er ein Volontariat bei einer<br />

Lübecker Reederei. Als die Nationalsozialisten<br />

1933 an die Macht kamen,<br />

ging Frahm ins Exil nach Norwegen<br />

und legte sich den Tarnnamen Willy<br />

Brandt zu, unter dem er seinen Kampf<br />

Gambia – aus gegen das NS-Regime fortsetzte. 1938<br />

MiNr. Block 310<br />

entzogen ihm die Nationalsozialisten<br />

die deutsche Staatsbürgerschaft. Nach der deutschen<br />

Besetzung Norwegens 1940 flüchtete er nach Schweden,<br />

und die norwegische Exilregierung in London verlieh<br />

ihm kurz darauf die norwegische Staatsbürgerschaft.<br />

Steiler Aufstieg in der Politik<br />

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte Willy<br />

Brandt nach Berlin zurück und ließ sich wiedereinbürgern,<br />

sodass der Name Willy Brandt amtlich wurde.<br />

Sein politischer Aufstieg in der SPD begann: Von 1957<br />

bis 1966 verteidigte er als Regierender Bürgermeister die<br />

Brandts »Kniefall« am Denkmal des Ghettoaufstands<br />

in Warschau 1970<br />

Freiheit West-Berlins. In<br />

seine Amtszeit fielen der<br />

Mauerbau 1961 und die<br />

Kuba-Krise 1962. Mit<br />

Egon Bahr, dem Leiter<br />

des Berliner Presse- und<br />

Informationsamtes, entwickelte<br />

er außenpolitische<br />

Leitgedanken – die<br />

Basis für Brandts spätere<br />

Entspannungspolitik.<br />

1964 übernahm Brandt<br />

den Bundesvorsitz der<br />

SPD und wurde 1966<br />

Außenminister der Großen<br />

Koalition unter Bundeskanzler<br />

Kurt Georg<br />

Kiesinger (CDU). 1969<br />

gewann die SPD die Bundestagswahl<br />

und Willy Brandt wurde Bundeskanzler.<br />

Seine Ost- und Deutschlandpolitik suchte die Aussöhnung<br />

mit den Ländern Osteuropas – dafür bekam er<br />

1971 den Friedensnobelpreis. Als sein enger Mitarbeiter<br />

Günter Guillaume 1974 als Stasi-Spion enttarnt wurde,<br />

trat Brandt als Bundeskanzler zurück, blieb aber bis 1987<br />

SPD-Vorsitzender. Fortan engagierte er sich u. a. als Vorsitzender<br />

der Sozialistischen<br />

Internationalen<br />

weltweit für Menschenrechte,<br />

Frieden und sozialen<br />

Ausgleich. Der Fall<br />

der Berliner Mauer 1989<br />

war für ihn Bestätigung<br />

seiner Politik, was er in<br />

seinem berühmten Zitat<br />

»Es wächst zusammen,<br />

was zusammengehört«<br />

ausdrückte. Am 8. Oktober<br />

1992 starb Willy<br />

Brandt in Unkel am<br />

Rhein. Sein Name steht<br />

für die Öffnung gesellschaftlicher<br />

Schranken<br />

und das Motto »Mehr<br />

Demokratie wagen«.<br />

Willy Brandt startete das<br />

deutsche Farbfernsehen<br />

Würdigung<br />

Mit einem Knopfdruck startete<br />

Bundesaußenminister Willy Brandt am<br />

25. August 1967 auf der 25. <strong>Deutsche</strong>n<br />

Funkausstellung in Berlin das Farbfernsehen.<br />

Zu dieser Zeit standen rund<br />

80.000 Farbfernseher in den Wohnstuben<br />

der 14 Millionen Fernsehteilnehmer<br />

in Deutschland.<br />

DOKUMENT<br />

DES JUBILÄUMS<br />

Der Numisbrief »100. Geburtstag<br />

Willy Brandt« bietet eine<br />

2-DM-Münze mit dem Porträt<br />

Brandts sowie die Briefmarke<br />

»100. Geburtstag Willy Brandt«<br />

mit Ersttagsstempel »Berlin«<br />

vom 2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>.<br />

Inklusive informativer Gedenkkarte.<br />

Limitierung: 2.000 Stück.<br />

BEST.-NR. 002790<br />

19,90 €*<br />

38,90 €*<br />

STAATSMÄNNER DEUTSCHLANDS<br />

Das Set beinhaltet die 2-DM-Münzen, die die Politiker Adenauer, Heuss,<br />

Schumacher, Erhardt, Strauß und Brandt würdigen und die als »heimliche<br />

Gedenkmünzen der Bundesrepublik« bekannt sind. Angebot inklusive<br />

Kassette und Zertifikat. BEST.-NR. 002830<br />

Shop


Die Briefmarke »100 Jahre Professorentitel Rahel<br />

Hirsch« erscheint am 2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>.<br />

Der »New York Times« war es<br />

eine Nachricht wert, dass Rahel<br />

Hirsch als erste Frau in Deutschland<br />

Professorin für Medizin wurde.<br />

100 Jahre Professorentitel Rahel Hirsch<br />

Frau mit Forscherdrang<br />

Als 28-jährige Lehrerin entschloss sie sich, Wissenschaftlerin zu werden, mit 43 – vor 100 Jahren – wurde Rahel<br />

Hirsch die erste Medizinprofessorin Deutschlands und eine mutige Streiterin gegen veraltete Lehrmeinungen.<br />

Wer als Frau zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts wagte, sich in die<br />

Gefilde der von Männern dominierten Wissenschaft zu begeben, hatte<br />

einen schweren Weg vor sich. Denn es gab im damaligen Deutschland für<br />

Frauen keine offizielle Möglichkeit, das Abitur zu machen und zu studieren.<br />

Für Rahel Hirsch waren immerhin die familiären Voraussetzungen für eine<br />

akademische Karriere vergleichsweise gut. Sie wurde 1870 in Frankfurt am<br />

Main geboren. Ihr Vater Dr. Mendel Hirsch, ein hoch angesehener Rabbiner,<br />

unterrichtete sie auf der höheren Töchterschule, die er leitete. Danach wurde<br />

Rahel Hirsch Lehrerin. Aber sie hegte immer noch ihren großen Wunsch,<br />

Wissenschaftlerin und Ärztin zu werden.<br />

Rahel Hirsch, Porträt von 1894<br />

Eine junge Frau verwirklichte ihren Traum<br />

So nahm sie Privatunterricht, machte das Abitur und begann im Alter von<br />

28 Jahren, in Zürich zu studieren. In der Schweiz waren Frauen bereits seit<br />

1840 für das Medizinstudium zugelassen, in Deutschland war es ihnen noch<br />

verwehrt. Denn erst ab 1899 begannen die Bundesstaaten im Kaiserreich, die<br />

Zulassung von Frauen zur Universität zu regeln, zuletzt 1908 in Preußen. Zu<br />

diesem Zeitpunkt jedoch hatte Rahel Hirsch im Ausland bereits die ersten<br />

Stationen ihrer wissenschaftlichen Karriere erklommen. Sie forschte ab 1903<br />

an der Berliner Klinik Charité – zunächst unbezahlt, als Volontärärztin, später<br />

unter anderem auf einer Assistentenstelle. In Experimenten fand sie – entgegen<br />

der Lehrmeinung – heraus, dass die Niere kleinste Körnchen ausscheiden<br />

14 postfrisch 6.<strong>2013</strong>


Porträt<br />

Rahel Hirsch<br />

forschte an<br />

der Berliner<br />

Charité, einem<br />

der berühmtesten<br />

deutschen<br />

Krankenhäuser<br />

(Bild 1884).<br />

MUTIGE FRAUEN<br />

DER GESCHICHTE<br />

Frauen, die trotz männlicher<br />

Dominanz ihren Weg gingen,<br />

hat es in der Geschichte einige<br />

gegeben. Manche von ihnen<br />

sind auf Briefmarken gewürdigt.<br />

kann – eine bedeutende Erkenntnis, die heute als Hirsch-Effekt in jedem medizinischen<br />

Lexikon zu finden ist. Damals jedoch wurde sie bei ihrer Veröffentlichung<br />

1906 von der Fachwelt ignoriert, später dann hämisch kommentiert. Als Rahel<br />

Hirsch 1907 ihre Ergebnisse als erste Frau vor der Gesellschaft der Charité-Ärzte<br />

präsentiert hatte, soll einer der Herren ausgerufen haben: »Der ist doch der Puderquast<br />

in den Nachttopf gefallen!«<br />

Karriere trotz Widerständen<br />

Professor Friedrich Kraus, Direktor an der Charité, wusste die Qualitäten der Forscherin<br />

hingegen zu schätzen und übertrug ihr 1908 die Leitung der Poliklinik.<br />

Parallel dazu betrieb sie eine Privatpraxis. Außerdem widmete sie sich ihren Forschungen<br />

und publizierte Artikel in diversen Zeitschriften. 1913 verlieh das preußische<br />

Kultusministerium Rahel Hirsch den Professorentitel. Sie war damit die<br />

erste jüdische und dritte deutsche Professorin. Doch Dozentur und Lehrstuhl blieben<br />

ihr versagt und als 1919 die Leitung der Poliklinik an Theodor Brugsch, der<br />

INFOS ZUM SAMMELGEBIET<br />

Forschungsgemeinschaft<br />

»Frau und <strong>Philatelie</strong>«<br />

Christine van Ratingen<br />

Josef-Steinbüchel-Straße 50<br />

41749 Viersen<br />

(Bitte einen frankierten<br />

Rückumschlag beilegen!)<br />

aus dem Krieg zurückgekehrt war, übertragen wurde, zog<br />

sich Rahel Hirsch in ihre Privatpraxis in Berlin zurück.<br />

Doch es kam schlimmer: 1933 verlor sie schon zu Beginn<br />

der nationalsozialistischen Diktatur ihre Kassenzulassung<br />

und es wurde ihr als Jüdin verboten, Nichtjuden zu behandeln.<br />

1938 schließlich emigrierte Rahel Hirsch nach England,<br />

wo ihre Approbation jedoch nicht anerkannt wurde<br />

und sie sich als Laborassistentin und Übersetzerin durchschlagen<br />

musste. Eine Situation, die sie sehr belastet haben<br />

muss. Auch durch die Verfolgungen im Nationalsozialismus,<br />

bei denen zwei ihrer Schwestern im Konzentrationslager<br />

umkamen, mag ihre Psyche Schaden genommen haben. Depressionen und<br />

Halluzinationen verfinsterten ihre letzten Lebensjahre. Am 6. Oktober 1953 starb<br />

die Ärztin, Wissenschaftlerin und Professorin im Alter von 83 Jahren in einer<br />

psychiatrischen Einrichtung in London. Das Gedenken an die Medizinpionierin<br />

wird gewahrt: Die neue Briefmarke ruft den Namen dieser außergewöhnlichen<br />

Frau wieder in Erinnerung, die mit ihrem Forscherdrang half, viele Menschen zu<br />

heilen – ein weiterer Meilenstein in der Ära bedeutender<br />

Frauen der deutschen Geschichte.<br />

HILDEGARD VON BINGEN<br />

(1098–1179) war eine Mystikerin<br />

und Universalgelehrte. Ihre<br />

naturheilkundlichen Heilverfahren<br />

werden noch heute angewendet<br />

(Bund MiNr. 1018)<br />

DOROTHEA ERXLEBEN<br />

(1715–1762) war die erste<br />

deutsche Doktorin der Medizin.<br />

Sie praktizierte als Ärztin – mehr<br />

als 100 Jahre bevor deutsche<br />

Universitäten für Frauen geöffnet<br />

wurden (Bund MiNr. 1332).<br />

FLORENCE NIGHTINGALE<br />

(1820–1910) war eine Begründerin<br />

der modernen Krankenpflege<br />

und Reformerin des Sanitätswesens<br />

(Bund MiNr. 225).<br />

GEDENKSET<br />

»BEDEUTENDE<br />

FRAUEN«<br />

Das Gedenkset vereint<br />

postfrische Briefmarken,<br />

die Literatinnen, Philosophinnen<br />

sowie außergewöhnliche<br />

Wissenschaftlerinnen<br />

wie Rahel Hirsch<br />

würdigen.<br />

BEST.-NR. 009725<br />

Shop<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

19,95 €*<br />

postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />

15<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten


Expertenauskünfte zum Briefmarken- und Münzhandel<br />

»Der Markt bleibt stabil«<br />

Die Mehrwertsteuer für Briefmarken und Münzen wird 2014 angehoben. postfrisch sprach mit den<br />

Experten Arnim Hölzer, Präsident des Bundesverbandes des <strong>Deutsche</strong>n Briefmarkenhandels (APHV),<br />

und Michael Becker, Vorsitzender des Berufsverbandes des <strong>Deutsche</strong>n Münzenfachhandels, über die<br />

aktuelle Marktlage.<br />

postfrisch: Die Bundesregierung setzt die von der<br />

Europäischen Union geforderte Harmonisierung der<br />

Steuersätze um. Zum 1. Januar 2014 wird die Mehrwertsteuer<br />

auf Briefmarken (ausgenommen frankaturgültige<br />

deutsche Neuausgaben) und Münzen von<br />

sieben Prozent auf 19 Prozent erhöht. Wie bewerten<br />

Sie diese Neuregelung?<br />

Arnim Hölzer: Die Verbände des Münzen- und des<br />

Briefmarkenfachhandels haben sich seit 2011 gemeinsam<br />

gegen die geplante Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes<br />

eingesetzt. Mehrere Monate haben wir<br />

bei Parlamentariern und Ministerien immer wieder<br />

unsere Argumente gegen die Steueränderung dargelegt.<br />

Doch letztendlich hat sich die Bundesregierung<br />

für eine Harmonisierung der Steuersätze entschieden.<br />

Nun wird man damit umgehen müssen.<br />

postfrisch: Manche Sammler fürchten, die höhere<br />

Steuer werde die Nachfrage nach Münzen und Briefmarken<br />

verringern. Die Preise würden sinken und<br />

somit auch der Wert teurer Sammlungen. Teilen Sie<br />

diese Sorgen?<br />

Michael Becker: Da möchte ich die Sammler beruhigen.<br />

Ich gehe davon aus, dass der Markt stabil bleibt.<br />

Die Händler werden versuchen, die Mehrbelastung<br />

durch die Wahl alternativer, rechtlich möglicher<br />

ARNIM HÖLZER wurde 1952 in Hannover geboren. Nach seinem Schulabschluss<br />

absolvierte er eine Lehre zum Kaufmann, studierte Betriebswirtschaft und machte sich<br />

danach im Briefmarkenhandel selbstständig. Seit 1982 arbeitet er im Vorstand des<br />

Bundesverbandes des <strong>Deutsche</strong>n Briefmarkenhandels (APHV). 1992 wurde er zum öffentlich<br />

bestellten und vereidigten Sachverständigen der IHK zu Köln. Seit 2007 ist er<br />

Präsident des APHV.<br />

16 postfrisch 6.<strong>2013</strong>


Interview<br />

Besteuerungsarten abzufedern. Wir hoffen, dass der<br />

Gesetzgeber dem Handel und somit auch den Sammlern<br />

bei der noch offenen Ausgestaltung der Anwendungsvorschriften<br />

entgegenkommt.<br />

Arnim Hölzer: Die Händler werden sich den neuen<br />

Anforderungen, die die Mehrwertsteueränderung mit<br />

sich bringt, anpassen. Es ist nicht das erste Mal in der<br />

Geschichte, dass so etwas vorkommt. Die Gespräche<br />

mit Regierungsstellen laufen und wir werden eine gute<br />

Lösung finden. Ich bin überzeugt: Für den Endkunden<br />

wird sich wenig ändern.<br />

postfrisch: Was empfehlen Sie den Münzsammlern mit<br />

Blick auf das kommende Jahr?<br />

Michael Becker: Falls bereits eine Kaufabsicht für<br />

Euro-Münzen aus Silber besteht, würde ich diese noch<br />

bis zum Jahreswechsel erwerben. Denn in den letzten<br />

Wochen des Jahres gilt noch der alte Mehrwertsteuersatz<br />

von sieben Prozent. Das ist sicher!<br />

postfrisch: Mit Blick auf deutsche Euro-Silber-<br />

Gedenkmünzen ist dies nicht leicht: Diese sind derzeit<br />

schwer zu bekommen. Warum ist das so?<br />

Michael Becker: Dafür gibt es gleich mehrere Gründe.<br />

Zum einen behalten Sammler ihre 10-Euro-Silbermünzen,<br />

die noch den höheren Silbergehalt von<br />

925/1000 haben. Dadurch kommen aus privaten<br />

Sammlungen kaum Münzen auf den Markt zurück.<br />

Zum anderen ließ das Bundesfinanzministerium<br />

unverkaufte Restbestände einiger Ausgaben einschmelzen.<br />

Dann stieg der Silberpreis und Anleger<br />

suchten vermehrt nach Gedenkmünzen. Und auch die<br />

Neuerung, dass Stempelglanzmünzen nur noch aus<br />

Kupfer/Nickel und Spiegelglanzmünzen nur aus Silber<br />

geprägt werden, hat Konsequenzen: Kunden, die früher<br />

Silbermünzen in Stempelglanzqualität sammelten,<br />

kaufen nun Spiegelglanzmünzen. Vielen scheint es zu<br />

gefallen: Sie sammeln nun auch rückwärts, um ihre<br />

Sammlung zu komplettieren; dadurch steigt die Nachfrage<br />

– das führt dazu, dass der Markt plötzlich wie<br />

leer gefegt ist. Besonders schwer zu bekommen sind<br />

10-Euro-Gedenkmünzen wie etwa »200. Geburtstag<br />

Franz Liszt«, »800 Jahre Dresden« und »Leichtathletik<br />

WM 2009«. Wer diese Münzen hat, darf sich freuen.<br />

postfrisch: Wie sieht es bei Goldmünzen aus?<br />

Michael Becker: Auch hier ist die Nachfrage seit Jahren<br />

stark. Gold ist eigentlich immer gefragt. Goethe<br />

dichtete ja nicht umsonst: »Nach Golde drängt, am<br />

Golde hängt doch alles.« Anlagegold ist von der Mehrwertsteuer<br />

befreit und wird auch 2014 befreit bleiben.<br />

Das betrifft in Deutschland vor allem die 1-DM-Goldmünze<br />

und die 100-Euro-Goldmünzen. Ein starkes<br />

Argument für die schönen Münzen der Serie<br />

»UNESCO Welterbe in Deutschland«.<br />

postfrisch: Gibt es vergleichbare Angebotsknappheit<br />

auf dem Briefmarkenmarkt?<br />

Arnim Hölzer: Es gibt immer wieder besondere Briefmarken,<br />

die schwierig zu bekommen sind. Bei Fehldrucken<br />

und ähnlichen Spezialitäten liegt das in der<br />

Natur der Sache. Aber auch manche Normalausgaben<br />

sind Evergreens: Denken Sie nur an den <strong>Post</strong>hornsatz<br />

im Sammelgebiet Bundesrepublik Deutschland oder<br />

Kostbarkeiten der klassischen altdeutschen Gebiete wie<br />

Schwarzer Einser, Sachsen-Dreier usw. Nach solchen<br />

Briefmarken wird immer jemand suchen, denn die<br />

deutschen Marken sind hierzulande unangefochten das<br />

meistgesammelte Gebiet. Aber es gibt auch ein wachsendes<br />

Interesse an anderen Ländern: Marken aus<br />

China, Japan, Malaysia sind gefragt und es<br />

gibt kein entsprechendes Angebot. Das hat<br />

zu interessanten Preisentwicklungen geführt.<br />

postfrisch: Haben Sie dafür ein Beispiel?<br />

Arnim Hölzer: Marken aus der Zeit der<br />

Kulturrevolution hat in China früher kaum<br />

jemand gesammelt. Sie wurden aus China<br />

ins Ausland abgegeben. Mit wachsendem<br />

Wohlstand des Landes hat sich die Situation jedoch<br />

geändert und es haben sich Sammlerkreise gebildet.<br />

Die Folge: Eine Kollektion zur chinesischen Kulturrevolution,<br />

die früher vielleicht 600 Mark wert war,<br />

liegt heute bei 25.000 Euro. Das beweist, dass das Interesse<br />

an <strong>Philatelie</strong> lebendig ist.<br />

Michael Becker: Das Sammeln von Briefmarken und<br />

Münzen ist ein faszinierendes Hobby, das Geschichte<br />

begreifbar macht und Werte für Generationen schafft.<br />

postfrisch: Wir danken Ihnen für dieses Gespräch.<br />

WICHTIGER HINWEIS!<br />

Die von der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Post</strong> angebotenen<br />

frankaturgültigen<br />

postfrischen deutschen<br />

Briefmarken bleiben<br />

mehrwertsteuerfrei.<br />

MICHAEL BECKER wurde 1964 in Dortmund geboren, wo er 1983 sein Abitur ablegte und<br />

eine Ausbildung zum Bankkaufmann absolvierte. Von 1985 bis 1987 war er Kreditberater<br />

bei einer Dortmunder Bank und handelte bereits nebenberuflich mit Münzen. Seit 1988 ist<br />

er hauptberuflicher Münzhändler und trat im selben Jahr in den Berufsverband des <strong>Deutsche</strong>n<br />

Münzenfachhandels e.V. ein. Nach 16 Jahren als 2. Vorsitzender wurde er 2009 dessen<br />

1. Vorsitzender.<br />

postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />

17


Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />

Prof. Annette Stahmer<br />

und Prof. André Heers<br />

Professor Matthias Beyrow<br />

Prof. Sascha Lobe<br />

125 Jahre Strahlen elektrischer<br />

Kraft – Heinrich Hertz<br />

Heinrich Hertz (1857–1894) forschte<br />

und lehrte als einer der weltweit<br />

bedeutendsten Physiker von 1885<br />

bis 1889 an der damaligen Technischen<br />

Hochschule Karlsruhe. In<br />

diesem Zeitraum entdeckte er die<br />

elektromagnetischen Wellen, die<br />

wir heute als Radio- und Mikrowellen<br />

kennen, und wies sie im Experiment<br />

erstmals nach.<br />

Hertz bestätigte damit die von<br />

dem englischen Physiker J. C.<br />

Maxwell in Form der sogenannten<br />

Maxwell’schen Gleichungen ausgearbeitete<br />

Theorie der Ausbreitung<br />

elektromagnetischer Felder.<br />

Ferner zeigte er im Experiment,<br />

dass sich elektromagnetische Wellen<br />

wie Lichtwellen verhalten. Hertz<br />

Abhandlung Ȇber Strahlen elektrischer<br />

Kraft« wurde von seinem<br />

Doktorvater Hermann von Helmholtz<br />

bei der Akademiesitzung der<br />

Königlich Preußischen Akademie<br />

der Wissenschaften zu Berlin am<br />

13. <strong>Dezember</strong> 1888 mit großem<br />

Erfolg vorgestellt.<br />

Die Nutzbarmachung seiner<br />

Erkenntnisse erlebte Heinrich Hertz<br />

leider nicht mehr – er starb im<br />

Alter von lediglich 36 Jahren. Wäre<br />

ihm ein längeres Leben beschieden<br />

gewesen, dann hätte er für seine<br />

bedeutenden Erkenntnisse sehr<br />

wahrscheinlich den 1901 erstmals<br />

verliehenen Nobelpreis erhalten –<br />

darüber sind sich Wissenschaftshistoriker<br />

einig. Für seine bahnbrechende<br />

Entdeckung der elektromagnetischen<br />

Wellen wurde der<br />

große Physiker aber dennoch<br />

geehrt: Die physikalische Einheit<br />

der Frequenz erhielt im Gedenken<br />

an ihn den Namen Hertz.<br />

125 Jahre Strahlen elektrischer Kraft –<br />

Heinrich Hertz<br />

© Bildvorlage: <strong>Deutsche</strong>s Museum München, Archiv<br />

Entwurf: Thomas und Martin<br />

Poschauko, Bad Feilnbach<br />

Erstausgabetag: 2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

18 postfrisch 6.<strong>2013</strong>


Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />

Serie »Weihnachten«: Stern von Bethlehem<br />

© Illustration der Wegweisung durch den Stern von Betlehem<br />

Serie »Weihnachten«:<br />

Stern von Bethlehem<br />

Das Markenmotiv »Stern von<br />

Bethlehem« erinnert an die Geburt<br />

Christi. Das Neugeborene wurde<br />

auch von den Heiligen Drei Königen<br />

Caspar, Melchior und Balthasar<br />

verehrt. Der Stern wies ihnen den<br />

Weg in die Stadt Bethlehem, wo<br />

sie das Jesuskind mit Gold, Weihrauch<br />

und Myrrhe beschenkten.<br />

Der 6. Januar wird insbesondere in<br />

katholisch geprägten Regionen als<br />

Dreikönigstag oder Erscheinungsfest<br />

begangen. In Deutschland hat<br />

sich das Sternsingen durchgesetzt:<br />

Als Heilige Drei Könige verkleidete<br />

Kinder sammeln Spenden für<br />

benachteiligte Kinder.<br />

Den zusätzlichen Centbetrag<br />

der Weihnachtsmarken erhält seit<br />

über 40 Jahren die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

der Freien Wohlfahrtspflege<br />

e.V. Die in ihr zusammengeschlossenen<br />

Organisationen helfen<br />

überall dort, wo staatliche Hilfe<br />

nicht ausreicht.<br />

Entwurf: Kitty Kahane, Berlin<br />

Erstausgabetag: 2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

Nicole Elsenbach und Frank Fienbork<br />

Greta Gröttrup<br />

Prof. Peter Steiner<br />

und Regina Steiner<br />

100. Geburtstag Willy Brandt<br />

Porträtfoto © Presse und Informationsamt<br />

der Bundesregierung, Bild-Nr. 104077<br />

Foto »Unterschrift Willy Brandt« © Frau Prof.<br />

Dr. Brigitte Seebacher<br />

100. Geburtstag Willy Brandt<br />

Frieden, Freiheit, Demokratie, globale<br />

Solidarität und gesellschaftlicher<br />

Aufbruch: Mit kaum einer<br />

anderen Persönlichkeit sind diese<br />

Begriffe enger verknüpft als mit<br />

Willy Brandt (1913–1992), dem Friedensnobelpreisträger<br />

von 1971 und<br />

ersten sozialdemokratischen Bundeskanzler<br />

der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Mit seiner auf »Wandel<br />

durch Annäherung« ausgerichteten<br />

Ostpolitik hat er die im Kalten<br />

Krieg erstarrten Frontlinien aufgebrochen<br />

und die Grundlagen für<br />

die Aussöhnung in Europa gelegt.<br />

1969 wurde Brandt Bundeskanzler<br />

und hat an der Spitze einer sozialliberalen<br />

Koalition seine neue Ostpolitik<br />

intensiviert. Weltweiten<br />

Respekt erntete Willy Brandt, als er<br />

vor dem Ehrenmal des jüdischen<br />

Ghettos in Warschau knieend<br />

Abbitte leistete für die deutschen<br />

Verbrechen in der Zeit des Nationalsozialismus.<br />

Prof. Christof Gassner<br />

Barbara Dimanski<br />

Antonia Graschberger<br />

© Jupp Darchinger<br />

© Jupp Darchinger<br />

© Jupp Darchinger<br />

Entwurf: Ingo Wulff, Chemnitz<br />

Erstausgabetag: 2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />

19


Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />

© Foto: Charité-Annalen, Berlin 1811/<br />

Auszug: Prof. Dr. Gerhard Volkheimer<br />

Prof. Markus Weisbeck<br />

Birgit Hogrefe<br />

Jünger und Michel<br />

100 Jahre Professorentitel<br />

Rahel Hirsch<br />

Weil ein Medizinstudium für<br />

Frauen in Deutschland nicht möglich<br />

war, schrieb sich Rahel Hirsch<br />

1898 in der Schweiz ein. Nach der<br />

Promotion war sie die erste Internistin<br />

und die zweite Ärztin überhaupt<br />

an der Berliner Charité.<br />

Sie erforschte Stoffwechselprozesse<br />

und -erkrankungen und erbrachte<br />

den experimentellen Nachweis,<br />

dass auch ungelöste Substanzen<br />

die Schleimhaut des Dünndarms<br />

durchdringen und anschließend mit<br />

dem Harn ausgeschieden werden<br />

können (»Hirsch-Effekt«). 1913<br />

wurde sie als erste Frau in Preußen<br />

zur Professorin für Medizin berufen.<br />

1919 verließ sie die Charité und<br />

durfte während der nationalsozialistischen<br />

Diktatur als jüdische Ärztin<br />

auch in ihrer Praxis nur noch<br />

eingeschränkt tätig sein. 1938<br />

emigrierte sie nach London, wo sie<br />

1953 im Alter von 83 Jahren starb.<br />

100 Jahre Professorentitel Rahel Hirsch<br />

Rahel Hirsch im Labor, Bildvorlage mit freundlicher<br />

Genehmigung der Charité-Universitätsmedizin<br />

Berlin, Institut für Geschichte der Medizin<br />

Entwurf: Thomas Mayfried,<br />

Oberschleißheim<br />

Erstausgabetag: 2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

Nicole Elsenbach<br />

und Frank Fienbork<br />

Julia Warbanow<br />

Winterstimmung<br />

Wenn die letzten Blätter von den<br />

Bäumen gefallen sind, es kälter<br />

wird und erste Schneeflocken<br />

rieseln, dann steht die gemütliche<br />

Jahreszeit vor der Tür. Meteorologisch<br />

beginnt der Winter in unseren<br />

Breiten am 1. <strong>Dezember</strong>,<br />

kalendarisch zieht der Winteranfang<br />

am 21. <strong>Dezember</strong> nach. Er<br />

makiert den Tag, an dem die Sonne<br />

auf der Nordhalbkugel ihren niedrigsten<br />

Zenit über dem Horizont<br />

erreicht und mit etwa sieben Stunden<br />

und zehn Minuten am kürzesten<br />

zu sehen ist. Gegen die früh<br />

hereinbrechende Dunkelheit strahlen<br />

viele kleine Lichter an, die die<br />

Menschen in Vorgärten und in<br />

ihren Wohnungen an Weihnachtsbäumen<br />

anbringen. Vor allem zur<br />

Weihnachtszeit funkeln an vielen<br />

Orten kleine Lämpchen an Tannenzweigen,<br />

deren Schimmer der<br />

Schnee sanft zurückwirft.<br />

Winterstimmung<br />

Weihnachtsbaum © Foto: Corbis<br />

Andreas Ahrens<br />

Entwurf: Nicole Elsenbach und<br />

Frank Fienbork, Hückeswagen<br />

Erstausgabetag: 2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

20 postfrisch 6.<strong>2013</strong>


Lesen & Gewinnen<br />

Tipp<br />

Die ganze Welt der Münzen<br />

Hilfreich für Sammler<br />

ist der »Weltmünzkatalog«<br />

(42. Auflage<br />

<strong>2013</strong>/14). Auf 2.748<br />

Seiten finden sich<br />

über 18.000 Abbildungen<br />

in Originalgröße<br />

und etwa<br />

30.000 Münzen mit<br />

Bewertungen in bis<br />

zu vier Erhaltungsgraden.<br />

Das Mammutwerk<br />

ist der einzige<br />

Weltmünzkatalog in deutscher Sprache,<br />

der alle offiziellen Münzprägungen der ganzen<br />

Welt von 1900 bis <strong>2013</strong> mit den letzten Ausgaben<br />

aus 370 Ländern und den aktuellen<br />

Marktpreisen enthält. Der Katalog (Bestell-<br />

Nr. 011641) kostet 49,90 Euro und ist bestellbar<br />

beim Versandzentrum <strong>Philatelie</strong> in Weiden,<br />

Telefon: 0961 3818 3818.<br />

Gewinnspiel<br />

Zu gewinnen: 10 Numisblätter zum<br />

genialen Physiker Heinrich Hertz<br />

Das Numisblatt »125 Jahre Strahlen elektrischer Kraft – Heinrich Hertz«<br />

vereint die 10-Euro-Gedenkmünze und einen Zehnerbogen der Briefmarke<br />

zum Thema, gestempelt mit dem Ersttagsstempel »Berlin«. Hertz<br />

gelang es als Erstem, Funkwellen zu erzeugen und diese mit einer entfernt<br />

aufgebauten Antenne zu empfangen. Seine Erkenntnisse ermöglichten<br />

die Entwicklung des Rundfunks.<br />

Den Heiligen Drei Königen auf der Spur<br />

Nachdem die<br />

Reliquien der<br />

Heiligen Drei<br />

Könige 1164 nach<br />

Köln überführt<br />

worden waren,<br />

nahmen der Bau<br />

des berühmten<br />

Doms und der<br />

Aufstieg Kölns<br />

zur Millionenstadt<br />

ihren Anfang.<br />

Doch wer waren diese Männer und was<br />

machte sie so besonders, dass ihre Gebeine in<br />

einer der wertvollsten Goldschmiedearbeiten des<br />

Mittelalters – dem Dreikönigsschrein – ruhen?<br />

Diesen und anderen Fragen geht das Buch<br />

»Die Heiligen Drei Könige: Die Entstehung<br />

des Kölner Doms« nach und führt, ergänzt<br />

durch den beiliegenden Film, auf unterhaltsame<br />

und informative Weise durch das Thema.<br />

Das Buch inklusive DVD (Bestell-Nr. 015421)<br />

kostet 19,95 Euro und ist bestellbar beim<br />

Versandzentrum <strong>Philatelie</strong> in Weiden, Telefon:<br />

0961 3818 3818.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

TIPP: Die Antworten auf alle Fragen finden Sie in dieser postfrisch-Ausgabe.<br />

Bitte das Lösungswort auf eine <strong>Post</strong>karte schreiben und einsenden an:<br />

Redaktion postfrisch • <strong>Post</strong>fach 901206 • 33312 Gütersloh<br />

Einsendeschluss ist der 29. <strong>November</strong> <strong>2013</strong> (<strong>Post</strong>stempel).<br />

Der Rechtsweg ist aus geschlossen.<br />

1<br />

Währung der früheren Kolonie Deutsch-Ostafrika.<br />

Die Lösung des Preisrätsels von September/Oktober <strong>2013</strong> lautet<br />

»Dresden«. Über ein Numisblatt »200. Geburtstag Georg Büchner«<br />

dürfen sich freuen: Karin Barnfke, 59387 Ascheberg; Rinelde Ewerth,<br />

26607 Aurich; Lutz D. Gentkow, 41749 Viersen; Irene Lämmermann,<br />

90439 Nürnberg; Josef Lorenz, 51061 Köln; Sebastian Mera, 10719 Berlin;<br />

Lothar Nitzsche, 02826 Görlitz; Heike Panzer, 36251 Bad Hersfeld;<br />

Klaus Schönfeld, 07407 Rudolstadt; Alfred Schupp, 87435 Kempten<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Name eines der Heiligen Drei Könige.<br />

<strong>Deutsche</strong> Medizinerin, die vor 100 Jahren zur Professorin berufen wurde.<br />

<strong>Deutsche</strong>r Physiker, dessen Erkenntnisse die Entwicklung des Rundfunks ermöglichten.<br />

Früherer Bundeskanzler, der vor 100 Jahren in Lübeck geboren wurde.<br />

UN-Organisation, die das Gartenreich Dessau-Wörlitz zum Welterbe ernannte.<br />

Name des derzeitigen Papstes.<br />

postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />

21


Historie<br />

DIE INFLATION<br />

Anfang der 1920er-Jahre begannen<br />

die Preise immer schneller zu steigen.<br />

Die Ausgabe neuer Briefmarken<br />

wurde erforderlich.<br />

1920<br />

Ältere Briefmarkenausgaben erhielten<br />

für eine Neuausgabe einen Aufdruck,<br />

der den neuen Wert auswies.<br />

(DR MiNr.<br />

118)<br />

1921<br />

Auch alte Germania-Marken wurden<br />

mit neuem Aufdruck weiterverwendet:<br />

hier 10 Mark auf 75 Pfennigen.<br />

Um Löhne zahlen zu können, brachten Angestellte während der<br />

Hyperinflation 1923 Massen von Banknoten in Wäschekörben.<br />

»Wunder der Rentenmark« vor 90 Jahren<br />

Rettung in der Not<br />

(DR MiNr. 157)<br />

1922<br />

»Ziffern im Queroval« wird diese<br />

Markengestaltung beschrieben,<br />

die ab 1922 neu gedruckt wurde<br />

(DR MiNr. 257).<br />

1923<br />

In der Hyperinflation brachen alle<br />

Dämme: Die Preise stiegen minütlich.<br />

Ausgegeben wurden Briefmarken zu<br />

Tausenden, dann Hunderttausenden<br />

und schließlich Milliarden Mark.<br />

(DR MiNr. 296) (DR MiNr. 337)<br />

Heute ist der Begriff »Rentenmark« etwas in Vergessenheit geraten. Zu<br />

Unrecht – denn sie bedeutete Rettung in höchster Not: Mit ihrer Hilfe<br />

konnte die rasante Geldentwertung der frühen 1920er-Jahre aufgehalten<br />

werden. Die deutsche Wirtschaft stabilisierte sich wieder.<br />

Für ein Kilo Kartoffeln 90 Mrd. Mark, für ein Ei 320 Mrd. Mark, für einen Liter<br />

Milch 360 Mrd. Mark: Während der großen Inflation 1923 trugen die Menschen<br />

ihr Papiergeld in Schubkarren und Wäschekörben zum Einkauf. Jeder versuchte,<br />

möglichst weit vorne in den langen Schlangen vor den Geschäften zu stehen – denn<br />

Zeit war Geld: Der Wert der Banknoten verfiel schneller, als sie nachgedruckt werden<br />

konnten. Erst durch die Einführung der Rentenmark gelang es, diese Entwicklung<br />

zu stoppen und eine Normalisierung der Preisentwicklung zu erreichen.<br />

Kriegsfinanzierung zerstörte Geldwertstabilität<br />

Ursache der Inflation war das System der Finanzierung des Ersten Weltkriegs: Die<br />

Rücklagen des <strong>Deutsche</strong>n Reichs deckten die enormen Kriegskosten nur für wenige<br />

Tage. Damit mehr Geld gedruckt werden durfte, wurde die gesetzliche Noteneinlösungspflicht<br />

aufgehoben. Niemand konnte mehr von den Banken verlangen, ihm<br />

den Gegenwert seiner Banknoten in Metallgeld auszuzahlen. Zugleich wurde der<br />

Goldanker aufgehoben, der eine Dritteldeckung der Banknoten durch das Edelmetall<br />

vorschrieb. Diese enorme Geldvermehrung, die aus der »Goldmark« die Papiermark<br />

machte, wurde durch Kriegsanleihen gegenfinanziert,<br />

über die sich der Staat massiv bei den<br />

eigenen Bürgern verschuldete. In Erwartung eines<br />

raschen Sieges plante die Regierung, das Geld<br />

nach Kriegsende über die »Kriegsbeute« in Form<br />

von Reparationen zurückzuzahlen.<br />

Doch der Krieg ging verloren und so hatte die<br />

im Januar 1919 gewählte Regierung der Weimarer<br />

Republik von Anfang an mit einem gigantischen<br />

Schuldenberg zu kämpfen: Die staatlichen Verbindlichkeiten<br />

überstiegen das Volkseinkommen<br />

des folgenden Jahres; zugleich mussten Kriegsopfer<br />

versorgt und der Wiederaufbau bezahlt werden.<br />

Zusätzlich verpflichtete der Versailler Vertrag<br />

die junge Republik zu massiven Reparationszahlungen<br />

an die Siegermächte.<br />

Kinder spielen mit wertlos<br />

gewordenen Banknoten.<br />

Eine Dachziegelfrankatur<br />

mit 85 Marken zu 1 Mio. und<br />

64 Marken zu 10 Mio. Mark.


Historie<br />

1 Rentenpfennig<br />

2 Rentenpfennig<br />

Für die Werte ab<br />

1 Rentenmark gab<br />

es keine Münzen<br />

sondern Banknoten –<br />

hier 1 Rentenmark.<br />

10 Rentenpfennig<br />

Am 1. <strong>Dezember</strong> 1923 erschienen die ersten Briefmarken in Rentenmark (<strong>Deutsche</strong>s Reich MiNr. 338–343).<br />

Die Finanzlücken versuchte die Regierung durch erneute<br />

Staatsverschuldung zu schließen. Immer mehr Geld<br />

kam in Umlauf, ohne dass das Güterangebot im gleichen<br />

Maß wuchs. Der Wertverlust der Mark wirkte zunächst<br />

beflügelnd auf die deutsche Wirtschaft. Während andere<br />

Länder hohe Arbeitslosenraten in Kauf nahmen, um ihre<br />

Währung stabil zu halten, war dies in Deutschland nicht<br />

der Fall. Auf Dauer war dieses Vorgehen zum Scheitern<br />

verurteilt. Als die Franzosen wegen ausstehender Reparationszahlungen<br />

Anfang 1923 das Ruhrgebiet besetzten,<br />

geriet die Situation vollends außer Kontrolle: Um die<br />

streikende Bevölkerung im »Ruhrkampf« finanziell zu<br />

unterstützen, erhöhte der Staat den Banknotenumlauf<br />

abermals – der Wert der Mark stürzte ins Bodenlose.<br />

Das »Wunder der Rentenmark«<br />

Diese dramatische Entwicklung spiegelt sich auch in<br />

philatelistischen Belegen wider: Durch die schnelle<br />

Geldentwertung waren Marken mit kleinen Nennwerten<br />

nur in großen Mengen sinnvoll zu verwenden, sodass<br />

eindrucksvolle Dachziegelfrankaturen entstanden. Je<br />

schneller sich die Inflationsspirale drehte, desto schwieriger<br />

wurde die Versorgung mit dem Nötigsten, denn<br />

für die immer höhere Zahl von Banknoten gab es längst<br />

keine materiellen Gegenwerte mehr. Die Regierung<br />

unter dem damaligen Reichskanzler Gustav Stresemann<br />

musste die Notbremse ziehen. Eine grundlegende Währungsreform<br />

war unumgänglich.<br />

Auf Grundlage einer Verordnung vom 15. Oktober<br />

1923 wurde die <strong>Deutsche</strong> Rentenbank gegründet,<br />

für deren Grundkapital Immobilien von Landwirtschaft,<br />

Industrie und Gewerbe mit Hypotheken und Grundschulden<br />

belegt wurden, deren Gesamtsumme sich auf<br />

über 3,2 Mrd. Goldmark belief.<br />

Als Mitte <strong>November</strong> erste Rentenmark-Banknoten<br />

ausgegeben wurden, lag der Wechselkurs bei 1:1 Billion.<br />

Das Gesamtvolumen war strikt begrenzt: Ziel war es,<br />

Geld in Deutschland wieder knapp zu machen – und<br />

somit wertvoll. Zwar war die Rentenmark kein gesetzliches<br />

Zahlungsmittel, sodass auch kein Annahmezwang<br />

bestand, doch brachte die Bevölkerung ihr sofort großes<br />

Vertrauen entgegen. In Scharen strömten die Menschen<br />

in die Banken, um ihre Geldscheine umzutauschen.<br />

Langsam stabilisierte sich die Wirtschaft in Deutschland<br />

wieder – man sprach vom »Wunder der Rentenmark«.<br />

39,80 €*<br />

FASZINIERENDE<br />

ORIGINALMÜNZEN<br />

GELD BEWEGTER ZEITEN<br />

Das Münzenset beinhaltet sechs Münzen<br />

der Jahre 1923 bis 1924: Münzen zu<br />

1, 2, 5, 10 und 50 Rentenpfennige und<br />

eine Silbermark. BEST.-NR. 001698<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt.<br />

postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />

23<br />

Shop


Aktuell<br />

INFORMATIONEN ZUM POSTBUSANGEBOT<br />

Der <strong>Post</strong>bus fährt wieder.<br />

ERSTE POSTBUSLINIE – zweimal täglich von KÖLN nach<br />

MÜNCHEN und wieder zurück. Ein- und Ausgestiegen werden<br />

kann unterwegs in STUTTGART, MANNHEIM, FRANKFURT,<br />

NÜRNBERG und BONN.<br />

ZWEITE POSTBUSLINIE führt über FRANKFURT und<br />

NÜRNBERG nach MÜNCHEN.<br />

WEITERE LINIEN folgen im <strong>November</strong>:<br />

• BREMEN – HAMBURG – BERLIN<br />

• KÖLN – DORTMUND – HANNOVER – BERLIN<br />

• BERLIN – DRESDEN – LEIPZIG<br />

• FRANKFURT – WÜRZBURG – NÜRNBERG – MÜNCHEN<br />

BUCHUNGEN UND PREISE<br />

Online unter www.adac-postbus.de/buchen<br />

Telefonisch unter 0228 97 27 27 97 (täglich 9–17 Uhr)<br />

TICKETS werden zusätzlich in über 5.000 POSTFILIALEN<br />

und in 180 ADAC-GESCHÄFTSSTELLEN angeboten.<br />

ADAC-Mitglieder erhalten auf jedes Ticket einen RABATT<br />

von 2 € auf den Fahrpreis.<br />

Neu: ADAC <strong>Post</strong>bus bietet Reiseservice<br />

Wohlfühlreisen<br />

garantiert<br />

Acht Jahrzehnte lang brachten die Busse der Kraftpost<br />

Reisende sicher ans Ziel. 1980 übernahm die<br />

<strong>Deutsche</strong> Bahn den Reisedienst der <strong>Post</strong>. Seit dem<br />

1. Oktober <strong>2013</strong> ist der <strong>Post</strong>bus nach fast 30 Jahren<br />

wieder zurück auf unseren Straßen.<br />

Der ADAC <strong>Post</strong>bus wird der Bus für Deutschland. Davon<br />

ist Jürgen Gerdes, Vorstand der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong>, überzeugt:<br />

»Ob Student oder Rentner, ob Tourist oder Pendler,<br />

ob Singles oder Familien: Wir sind für alle da und bieten<br />

ein preisgünstiges, sicheres und komfortables Reisen.«<br />

Reisende können sich davon direkt überzeugen: Bereits<br />

seit dem 1. Oktober bieten die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> und der Allgemeine<br />

<strong>Deutsche</strong> Automobilclub<br />

(ADAC) gemeinsam<br />

erste Städteverbindungen an.<br />

Große Geschichte<br />

Das Reisen mit dem gelben<br />

<strong>Post</strong>bus hat in Deutschland<br />

eine lange Tradition. Am<br />

1. Juni 1905 wurde die erste<br />

Motorbuslinie eingerichtet,<br />

die die Ablösung der <strong>Post</strong>kutschenzeit<br />

einleitete. Zwar<br />

bedeutete das Kriegsgeschehen<br />

ab 1914 einen schweren<br />

Rückschlag für den jungen<br />

<strong>Post</strong>dienstzweig, da viele<br />

Omnibusse für das Militär<br />

beschlagnahmt wurden, doch<br />

Urlaubstraum der 1950er-Jahre –<br />

mit dem <strong>Post</strong>bus über die Alpen.<br />

POSTKUTSCHE<br />

Bereits um 1645 konnten Fahrgäste in <strong>Post</strong>kutschen<br />

reisen. Die anfangs noch wenig<br />

koordinierten Strukturen entwickelten sich<br />

rasch und bis Mitte<br />

des 18. Jahrhunderts<br />

entstand<br />

ein immer enger<br />

geknüpftes Streckennetz.<br />

Mit dem<br />

Aufkommen der<br />

Eisenbahn fuhren<br />

zwar weniger<br />

<strong>Post</strong>beförderung um<br />

1900 – bayerischer<br />

<strong>Post</strong>omnibus (Bund<br />

MiNr. 1439)<br />

Menschen mit der<br />

Pferdepost, da aber<br />

rund zwei Drittel<br />

aller deutschen<br />

Gemeinden nie<br />

einen dauerhaften Anschluss an das Gleisnetz<br />

der Bahn erhielten, wurden die<br />

Kutschen auch weiterhin gerne genutzt.<br />

DIE ERSTEN KRAFTPOSTLINIEN<br />

Die erste Kraftpostlinie in Deutschland<br />

wurde von der Königlich Bayerischen <strong>Post</strong> am<br />

1. Juni 1905 zwischen Bad Tölz und Lenggries<br />

eingerichtet. Ein Jahr später kamen die<br />

ersten Kraftomnibusse auch beim Kaiserlichen<br />

Reichspostamt zum Einsatz, 1909 folgte die<br />

Königlich Württembergische <strong>Post</strong>. Bis zum<br />

Ersten Weltkrieg behielt Bayern jedoch eine<br />

führende Stellung mit etwa 80 Prozent aller<br />

<strong>Post</strong>buslinien in Deutschland.<br />

100 Jahre Kraftpost – Kraftpostomnibus,<br />

1905 (Bund MiNr. 2456)<br />

AB DEN 1920ER-JAHREN<br />

Am 1. April 1920 wurden die ehemals Königlich<br />

Bayerische sowie die Württembergische<br />

<strong>Post</strong>- und Telegrafenverwaltung in die Reichspost<br />

eingegliedert und zwei Jahre später<br />

legte der Reichspostminister die Bezeichnung<br />

»Kraftpost« für die motorisierte Personensowie<br />

<strong>Post</strong>stück- und <strong>Post</strong>sachenbeförderung<br />

fest. Ab 1925 erhielten die <strong>Post</strong>busse eigene<br />

Briefkästen, was sie von allen anderen Omnibussen<br />

abhob.<br />

Ausflugsfahrten<br />

– sogar mit<br />

<strong>Post</strong>bus-Cabrios<br />

– kamen in<br />

Mode.<br />

<strong>Post</strong>kutsche und <strong>Post</strong>omnibus<br />

um 1920 vor dem Saarbrücker<br />

Rathaus (Saargebiet und Saarland<br />

MiNr. 349)


GESCHICHTE<br />

DER KRAFTPOST<br />

SHOP<br />

<strong>Post</strong>stempel mit<br />

Werbezusatz der<br />

Kraftpost von 1960<br />

bereits 1919 wurde mit dem Wiederaufbau des Liniennetzes begonnen. Den<br />

Widrigkeiten der Inflationszeit zum Trotz gelang der Reichspost ein massiver<br />

Ausbau des Omnibusangebots, das seit 1922 als Kraftpost bezeichnet wurde.<br />

Zwischen 1925 und 1929 verdoppelte sich die Anzahl der Linien und der<br />

Streckennetze und die Zahl der Fahrgäste wuchs beinahe auf das Vierfache<br />

an – die deutsche Kraftpost war Europas größtes Busunternehmen.<br />

Während der Kraftpostdienst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in<br />

der DDR nur bis 1953 weitergeführt wurde, erlebte er in der Bundesrepublik<br />

Deutschland eine neue Glanzzeit: Die Kraftpost wurde mit einem neuen<br />

Fuhrpark ausgestattet und erreichte schon<br />

bald Beförderungsrekorde. 1974 transportierten<br />

die gelben Busse so viele Menschen wie<br />

nie zuvor. Besonders viele Schüler in ländlichen<br />

Regionen nutzten die gelben Busse, um<br />

zu ihren Schulen zu kommen. Zu Beginn der<br />

1980er-Jahre übernahm die <strong>Deutsche</strong> Bundesbahn<br />

schließlich alle von <strong>Post</strong> und Bahn<br />

Werbeteil eines Kraftpoststempels<br />

betriebenen Busdienste. Am längsten wurde<br />

der <strong>Post</strong>reisedienst im Allgäu aufrechterhalten, wo am 31. Mai 1985 – einen<br />

Tag vor dem 80-jährigen Jubiläum – der vorerst letzte <strong>Post</strong>bus in Deutschland<br />

fuhr.<br />

Flächendeckendes Netz für alle in Deutschland<br />

In diesem Jahr feierte der traditionsreiche Reiseservice sein Comeback:<br />

Seit dem 1. Oktober fährt der ADAC <strong>Post</strong>bus auf den ersten Strecken (siehe<br />

Kasten). Die neuen gelben Busse verfügen über eine umfangreiche Sicherheitsausstattung<br />

und bieten Reisekomfort auf höchstem Niveau. Das neue<br />

Fernbusangebot wird schrittweise zu einem deutschlandweiten Liniennetz<br />

ausgebaut. Bis zum Frühjahr 2014 wird der ADAC <strong>Post</strong>bus etwa 30 der größten<br />

Städte Deutschlands mit rund 60 Bussen verbinden – über einen weiteren<br />

Netzausbau wird dann im Sommer 2014 entschieden. Es geht jedoch nicht<br />

nur um attraktive Strecken, sondern um ein flächendeckendes Netz, das eine<br />

preisgünstige und hochwertige Alternative zu Bahn und Auto ist – und zwar<br />

für alle in Deutschland.<br />

MIT VIELEN<br />

HISTORISCHEN<br />

BILDERN<br />

Die Edition »Der <strong>Post</strong>bus<br />

kommt« stellt die facettenreiche<br />

Geschichte der<br />

Kraftpost vor – von den<br />

Anfängen im 19. Jahrhundert bis zum<br />

vorläufigen Ende in den 1980er-Jahren.<br />

Mit vielen Informationen zu Briefmarken<br />

und <strong>Post</strong>bus-Stempeln.<br />

BEST.-NR. 000732<br />

LEGENDÄRER ÜBERLANDBUS<br />

Der Omnibus MAN SU-240<br />

wurde zwischen 1973<br />

und 1989 produziert. Er<br />

war ein wichtiger Teil des Fuhrparks<br />

der <strong>Post</strong> im Personenverkehr. Das Modell<br />

(Spur N) ist detailgetreu gearbeitet.<br />

BEST.-NR. 018587<br />

19,95 €*<br />

21,95 €*<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten<br />

DIKTATUR 1933–1945<br />

Bedingt durch den Expansionsdrang der<br />

Nationalsozialisten wurden dem <strong>Deutsche</strong>n<br />

Reich im Laufe der 1930er-Jahre immer<br />

mehr Gebiete eingegliedert, was dazu<br />

führte, dass die Kraftpost eine ständig<br />

anwachsende Fläche abzudecken hatte. Ab<br />

1941 mussten die <strong>Post</strong>busse auch für militärische<br />

Zwecke herhalten. Neben der Personenbeförderung<br />

im Rahmen des Versorgungsnachschubs<br />

sowie von Front- und Heimfahrten<br />

wurde mit<br />

den Fahrzeugen<br />

auch die stetig<br />

zunehmende Feldpost<br />

abgewickelt.<br />

Blockausgabe der <strong>Deutsche</strong>n<br />

Reichspost: Feldpostbeamter<br />

(<strong>Deutsche</strong>s Reich MiNr. 890)<br />

AB DEN 1950ER-JAHREN<br />

Ende der 1950er-Jahre war die Kraftpost<br />

erneut der größte Omnibusbetrieb Europas.<br />

Die über 4.000 gelben Busse waren nicht<br />

nur im normalen Liniendienst, sondern auch<br />

im touristischen<br />

Bereich unterwegs.<br />

Doch schon<br />

bald sah sich<br />

die <strong>Post</strong> mit Konkurrenz<br />

in Form<br />

der wachsenden<br />

Motorisierung<br />

Moderner und alter<br />

<strong>Post</strong>omnibus zur<br />

Int. Verkehrsausstellung<br />

(IVA) München 1965<br />

(Bund MiNr. 470)<br />

der Bevölkerung<br />

und des zunehmenden<br />

Straßenlinienverkehrs<br />

der Bundesbahn<br />

konfrontiert.<br />

DER (VORLÄUFIGE) ABSCHIED<br />

1974 beförderte der <strong>Post</strong>reisedienst mit<br />

435 Millionen Passagieren so viele Menschen<br />

wie nie zuvor. 1976 wurden Busdienste in<br />

vier Regionen privatisiert. Zu Beginn der<br />

1980er-Jahre wurden schließlich alle bislang<br />

von Bahn und <strong>Post</strong> betriebenen Busdienste<br />

von der <strong>Deutsche</strong>n Bundesbahn übernommen<br />

– ein wirtschaftlich nötiger,<br />

aber schmerzhafter<br />

Schritt für das Fahrpersonal,<br />

das stets<br />

stolz auf die jahrhundertealte<br />

<strong>Post</strong>kutschertradition<br />

gewesen war.<br />

Stempel zum Jubiläum<br />

des Busliniensystems<br />

postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />

25


Nachrichten<br />

Blick auf den Bodensee<br />

Insel Mainau<br />

ANMELDESCHLUSS<br />

31. MÄRZ 2014<br />

<strong>Philatelie</strong>-Reise in die Bodenseeregion<br />

HIER KÖNNEN SIE BUCHEN<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong> in Weiden<br />

Telefon 0961 3818 3300<br />

Bitte nennen Sie das Kennwort »Bodensee«.<br />

Buchbar, nur wenn noch Plätze vorhanden sind.<br />

Die deutsche <strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong> bietet gemeinsam<br />

mit dem »Briefmarkenspiegel« und<br />

der <strong>Deutsche</strong>n Briefmarken Zeitung eine<br />

siebentägige <strong>Philatelie</strong>-Reise (26. September<br />

– 2. Oktober 2014) in die Bodenseeregion<br />

an, die vom Erholungswerk<br />

<strong>Post</strong> <strong>Post</strong>bank Telekom e. V. veranstaltet<br />

wird. Ausgehend von der Ferienanlage<br />

Scheidegg, haben Sie die Möglichkeit, die<br />

Grenzregion von Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz kennenzulernen: Erleben<br />

Sie St. Gallen mit seiner wundervollen<br />

Altstadt und der Stiftsbibliothek, die zum<br />

UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Besuchen<br />

Sie die bezaubernde Blumeninsel<br />

Mainau und erkunden Sie das berühmte<br />

barocke Kloster Birnau, das interessante<br />

Zeppelin-Museum Friedrichshafen u. v. m.<br />

Als philatelistischer Leckerbissen steht<br />

eine Tagesrundfahrt zu den Sonderpostfilialen<br />

in Lindau, Lauterach, Vaduz und<br />

Chur anlässlich der Gemeinschaftsausgabe<br />

der Briefmarke »Lindauer Bote« auf dem<br />

Programm. Ein Team »Erlebnis: Briefmarken«<br />

wird die <strong>Philatelie</strong>-Reise begleiten<br />

und Sonderstempel zur Veranstaltung führen,<br />

die die Gestaltung von Erinnerungsbelegen<br />

ermöglichen.<br />

PREISE PRO PERSON<br />

Preis pro Person: 439 €<br />

Zuschlag für Einzelbelegung: 60 €<br />

Voraussetzung: eigene Anreise nach<br />

Scheidegg oder zum Bahnhof Lindau<br />

IM ANGEBOT ENTHALTEN*<br />

• Transferfahrten vom und zum<br />

Bahnhof Lindau<br />

• 6 x Übernachtung in den Ferienhäusern<br />

bzw. Ferienwohnungen<br />

der Ferienanlage Scheidegg<br />

• 6 x Frühstücksbuffet<br />

4 x 3-Gänge-Abendessen<br />

1 x Gala-Menü<br />

• 1 x Vesper und Weinprobe im<br />

Weingut Haltnau<br />

• Busfahrten lt. Programm und<br />

Schifffahrt zur Mainau<br />

• Eintritte und teilweise Führungen<br />

Insel Mainau, Zeppelin Museum,<br />

Pfahlbauten Unteruhldingen,<br />

Stiftsbibliothek St. Gallen<br />

• Allgäuer Trachtenabend<br />

*Programmänderungen vorbehalten<br />

Erste Vatikanmünzen mit Porträts von Papst Franziskus<br />

Am 13. März <strong>2013</strong> wurde der Argentinier Jorge Mario Bergoglio zum 266. Nachfolger Petri gewählt.<br />

Er gab sich den Namen Franziskus. Bergoglio wurde am 17. <strong>Dezember</strong> 1936 in Buenos Aires geboren und<br />

trat 1958 in das Priesterseminar des Jesuitenordens ein. 1969 wurde er Priester, 1992 Bischof und 2001<br />

Kardinal. Einer alten Münztradition folgend ziert ein Porträt des amtierenden Papstes die Münzen des<br />

Vatikan. Die Gedenkmünzen sind die ersten Ausgaben des Pontifikats von Papst Franziskus.<br />

5 EURO »EINFÜHRUNG DES PAPSTES« (<strong>2013</strong>)<br />

WERTSEITE: Christus übergibt den Schlüssel<br />

der Kirche an Petrus<br />

BILDSEITE: Porträt des betenden Franziskus<br />

AUSGABELAND: Vatikan<br />

MATERIAL: 925/1000<br />

GEWICHT: 18 g<br />

DURCHMESSER: 32 mm<br />

ERHALTUNG: PP<br />

BEST.-NR. 002841<br />

100 EURO »SIXTINISCHE MADONNA« (<strong>2013</strong>)<br />

WERTSEITE: Sixtinische Madonna von Raffael<br />

mit den zwei berühmten Engelsfiguren<br />

BILDSEITE: Porträt Papst Franziskus<br />

AUSGABELAND: Vatikan<br />

MATERIAL: Gold (917/1000)<br />

GEWICHT: 30 g<br />

DURCHMESSER: 35 mm<br />

ERHALTUNG: PP<br />

BEST.-NR. 002840<br />

Papst Franziskus<br />

WELTWEIT NUR<br />

7.000 EXEMPLARE<br />

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198,– €*<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt.<br />

WELTWEIT NUR<br />

999 EXEMPLARE


Nachrichten<br />

Präsentation »200 Jahre Skat«<br />

Am 5. September <strong>2013</strong> stellte der Parlamentarische Staatssekretär<br />

beim Bundesminister der Finanzen, Hartmut<br />

Koschyk, die neue Briefmarke »200 Jahre Skat« vor. Ort der<br />

feierlichen Präsentation war Altenburg, wo das beliebteste<br />

Kartenspiel der <strong>Deutsche</strong>n vor 200 Jahren erfunden wurde.<br />

Alben mit Erstdrucken der Briefmarke überreichte Staatssekretär<br />

Koschyk unter anderem an Christine Lieberknecht,<br />

Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen,<br />

Michael Wolf, Oberbürgermeister der Stadt Altenburg, Jan<br />

Ehlers, Vizepräsident des <strong>Deutsche</strong>n Skatverbandes, und<br />

Christina Rau, Ehefrau des ehemaligen Bundespräsidenten<br />

Johannes Rau, der begeisterter Skatspieler war.<br />

Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (m.), Staatssekretär<br />

Hartmut Koschyk und Altenburger, die als »Altenburger<br />

Wenzel« (Symbolfiguren auf Karten) verkleidet waren, präsentierten<br />

die neue Briefmarke »200 Jahre Skat«.<br />

Skat wurde schnell populär<br />

Vor 200 Jahren hatten Honoratioren der Stadt Altenburg<br />

aus Elementen verschiedener Kartenspiele ein neues Spiel<br />

entwickelt, das sie als »Scat« bezeichneten. Es wurde<br />

schnell populär und gelangte später durch deutsche Auswanderer<br />

auch in viele andere Erdteile. Der <strong>Deutsche</strong> Skatverband<br />

e. V. Altenburg wacht darüber, dass altes deutsches<br />

Kartenspielbrauchtum der Welt in seiner ursprünglichen<br />

Form erhalten bleibt.<br />

In seiner Rede hob Staatssekretär Koschyk die Bedeutung<br />

des Skatspiels hervor: »Bis heute erfreut sich die Partie<br />

für drei Spieler, die oft durch einen vierten in der Rolle<br />

des Gebers ergänzt wird, einer unverändert hohen Beliebtheit.<br />

Knapp 20 Millionen Menschen treffen sich regelmäßig,<br />

um nach einem strengen Regelwerk zu ›geben‹, zu ›reizen‹<br />

und Karten zu ›dreschen‹.«<br />

Das Motiv der Briefmarke wurde von dem Illustrator und<br />

Grafiker Christoph Niemann aus Berlin gestaltet.<br />

Neue selbstklebende Briefmarken<br />

Die hier abgebildeten Motive der selbstklebenden Briefmarken sind<br />

zudem auch in der nassklebenden Form als Einzelmarke und als<br />

Zehnerbogen erhältlich. Sie sind bestellbar unter der Servicenummer<br />

des Versandzentums <strong>Philatelie</strong> in Weiden: 0961 38183818<br />

INKL. 2,70 EURO<br />

FÜR DIE<br />

WOHLFAHRT<br />

Stimmungsvolle Marken<br />

Briefe und <strong>Post</strong>karten mit thematisch<br />

passenden Briefmarken zu versehen,<br />

gibt <strong>Post</strong>sendungen das gewisse Etwas.<br />

Die Steckkarte »Stimmungsvolle Briefmarken<br />

für Ihre <strong>Post</strong>« bietet Ihnen eine<br />

breitgefächerte Auswahl verschiedener<br />

Briefmarken-Motive und -Themen,<br />

mit denen Sie Ihre <strong>Post</strong> verschönern<br />

können. Mit dabei sind unter anderem<br />

die Briefmarken »Stern von Bethlehem«,<br />

und die beiden Panoramaausgaben<br />

»Berlin Gendarmenmarkt« und<br />

»Heidelberg«. Bestellbar ist die Steckkarte<br />

beim Versandzentum <strong>Philatelie</strong> in<br />

Weiden, Telefon 0961 3818 3818.<br />

MARKENSET »STERN VON BETHLEHEM«<br />

ERSTVERWENDUNG: 2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

INHALT: 10 Marken à 58 + 27 Cent<br />

PREIS: 8,50 Euro* | BEST.-NR. 008482<br />

MARKENSET »WINTERSTIMMUNG«<br />

ERSTVERWENDUNG: 2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

INHALT: 10 Marken à 58 Cent<br />

PREIS: 5,80 Euro* | BEST.-NR. 011816 BEST.-NR. 012947 9,90 €*<br />

*Endpreis nach UStG. umsatzsteuerfrei, ggf. zzgl. Versandkosten<br />

postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />

27


Nachrichten<br />

Neu: Einführung des<br />

SEPA-Zahlungsverfahrens<br />

Ab dem 1. Februar 2014 gilt in den 28 EU-<br />

Staaten sowie Island, Liechtenstein, Norwegen,<br />

Monaco und der Schweiz ein neues<br />

einheitliches Verfahren für die Bezahlung per<br />

Lastschrift oder Überweisung. Der Name<br />

SEPA ist die Abkürzung für Single Euro Payments<br />

Area (Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum).<br />

Auch das Lastschriftverfahren<br />

bei Bestellungen bei der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong><br />

<strong>Philatelie</strong> ändert sich dementsprechend. Die<br />

wichtigste Neuerung für Kunden ist eine<br />

Kennziffer, die künftig alle nationalen Kontoangaben<br />

(in Deutschland Kontonummer und<br />

Bankleitzahl) ersetzt: die IBAN (International<br />

Bank Account Number, also internationale<br />

Bankkontonummer). Die IBAN ist je nach<br />

Land unterschiedlich lang (in Deutschland<br />

hat sie stets 22 Stellen), vom Prinzip her<br />

aber immer gleich aufgebaut: Sie besteht aus<br />

einem internationalen Teil, der sich aus einem<br />

Länderkennzeichen und einer Prüfziffer<br />

zusammensetzt, und einem nationalen Teil,<br />

der individuelle Kontodetails enthält. In<br />

Deutschland sind das die Bankleitzahl und<br />

die Kontonummer. Bestehende Einzugsermächtigungen<br />

werden automatisch auf SEPA<br />

umgestellt. Als Kunde brauchen Sie nichts<br />

zu veranlassen.<br />

Das Jahr 2014 mit Marken verschönern<br />

<strong>Philatelie</strong> für das ganze Jahr bietet<br />

der großformatige Briefmarkenkalender<br />

2014, der beim Versandzentrum<br />

<strong>Philatelie</strong> bestellt werden<br />

kann. Zwölf künstlerisch ge staltete<br />

Kalenderblätter im Format<br />

42,5 x 33,5 cm präsentieren Monat<br />

für Monat jeweils eine Original-Briefmarke<br />

mit einem<br />

passenden Stempelabdruck.<br />

Interessante Hintergrundinformationen<br />

zum Ausgabeanlass und<br />

die Abbildung der jeweiligen<br />

Briefmarke im<br />

Großformat machen diesen<br />

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Kunstdruckpapier<br />

gedruckten Kalender zu<br />

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Begleiter für 24,80 €*<br />

das Jahr 2014.<br />

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*Endpreis inkl. gesetzl. USt.<br />

Top-Münzenmesse vom 7. bis 9. Februar 2014 in Berlin<br />

WORLD MONEY FAIR 2014<br />

ESTREL CONVENTION CENTER BERLIN<br />

Sonnenallee 225 | 12057 Berlin-Neukölln<br />

ÖFFNUNGSZEITEN: 7. und 8. Februar 10–18 Uhr,<br />

9. Februar 10–16 Uhr<br />

EINTRITT: Tageskarte 8 Euro, Dauerkarte 16 Euro<br />

Telefon: 030 32764401 | www.worldmoneyfair.de<br />

Vom 7. bis 9. Februar 2014 findet in Berlin zum neunten Mal<br />

eine der weltweit bedeutendsten Münzenmessen statt: Die<br />

World Money Fair ist ein Treffpunkt der internationalen<br />

Fachwelt und bietet Münzsammlern viele Informationen und<br />

Angebote. Auf einer Fläche von rund 8.000 m 2 sind mehr als<br />

300 Aussteller aus aller Welt vertreten. Am Eröffnungstag der<br />

Messe präsentieren die international führenden Münzprägestätten<br />

ihre Münzenprogramme. Auch die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong><br />

wird mit einem Stand vertreten sein, an dem u. a. der offizielle<br />

Numisbrief zur World Money Fair 2014 erhältlich sein<br />

wird. Er enthält je eine neue 2-Euro-Gedenkmünze<br />

der Serie »Bundesländer«, die 2014 dem<br />

Land Niedersachsen gewidmet ist und die St.<br />

Michaeliskirche zu Hildesheim zeigt.<br />

9,90 €*<br />

TIPP: Sichern Sie sich schon jetzt einen offiziellen<br />

Münzbrief der World Money Fair 2014 mit einer<br />

2-Euro-Gedenkmünze »Niedersachsen«, der Hildesheim-Briefmarke<br />

(Bund MiNr. 2774) und Stempel zur<br />

Münzenmesse. BEST.-NR. 001257, Preis 9,90 Euro*.<br />

Lieferbar ab Februar 2014! Bestellbar beim Versandzentrum<br />

<strong>Philatelie</strong> in Weiden, Telefon 0961 3818 3818<br />

28 postfrisch 6.<strong>2013</strong>


Wundervolle Geschenkideen<br />

Zeitlose philatelistische Belege und Münzen, die höchsten Ansprüchen<br />

genügen – mit diesen exklusiven Sammlerstücken machen Sie garantiert<br />

nicht nur Sammlern eine besondere Freude.<br />

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Münzbrief aus Australien<br />

Ein weihnachtliches Dokument von der anderen<br />

Seite des Erdballs. Australien würdigt das Fest der<br />

Liebe mit einem feierlichen Münzbrief, der die<br />

neue australische Weihnachtsmarke samt entsprechendem<br />

Ersttagsstempel und eine kolorierte<br />

1-Dollar-Weihnachtsmünze vereint.<br />

1-DOLLAR-GEDENKMÜNZE<br />

AUSGABELAND: Australien<br />

MATERIAL: Bronze/Al | GEWICHT: 13,8 g<br />

DURCHMESSER: 30,6 mm | ERHALTUNG: st<br />

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19,90 €*<br />

Heilige Drei Könige<br />

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Die Anbetung des<br />

Jesuskindes durch die<br />

Heiligen Drei Könige<br />

ist eine der berühmtesten<br />

weihnachtlichen<br />

Szenen der Bibel. Mit<br />

offiziellem Etui des<br />

Fürstentums Andorra.<br />

Notre-Dame<br />

Mit dieser 5-Euro-Goldmünze<br />

feiert Frankreich<br />

in diesem Jahr den<br />

850. Geburtstag der weltberühmten<br />

Pariser<br />

Kathedrale Notre-Dame.<br />

Auflage: nur 15.000<br />

Exemplare. Mit offiziellem<br />

Etui der Münze<br />

Paris.<br />

Abschied D-Mark<br />

2001 endete die Ära der Währung<br />

D-Mark. Sie war seit 1948<br />

das Geld der Bundesrepublik<br />

Deutschland und ist in der<br />

Erinnerung fest<br />

mit dem Wirtschaftswunder<br />

und großer<br />

Wertstabilität<br />

verbunden.<br />

25-DINAR-GOLDMÜNZE (<strong>2013</strong>)<br />

AUSGABELAND: Andorra<br />

MATERIAL: 999,9/1000<br />

GEWICHT: 6 g<br />

DURCHMESSER: 26 mm<br />

ERHALTUNG: PP<br />

BEST.-NR. 002832<br />

5-EURO-GOLDMÜNZE (<strong>2013</strong>)<br />

AUSGABELAND: Frankreich<br />

MATERIAL: Gold (999/1000)<br />

GEWICHT: 0,5 g<br />

DURCHMESSER: 11 mm<br />

ERHALTUNG: pp<br />

BEST.-NR. 002795<br />

1-D-MARK-GOLDMÜNZE (2001)<br />

AUSGABELAND: Deutschland<br />

MATERIAL: Gold (999,9/1000)<br />

GEWICHT: 12 g<br />

DURCHMESSER: 23,5 mm<br />

ERHALTUNG: st<br />

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498,– €* 89,50 €* 639,– €*<br />

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postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />

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*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten


Jubiläum<br />

Ein Prunkstück<br />

des Museums:<br />

die Adlerfibel<br />

Das Germanische Nationalmuseum Nürnberg<br />

Schatzkammer der<br />

deutschen Geschichte<br />

Haupteingang<br />

des Museums mit<br />

der Säulenreihe<br />

»Straße der Menschenrechte«,<br />

die auch auf einer<br />

Briefmarke zu<br />

sehen ist (Bund<br />

MiNr. 2269).<br />

Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg<br />

zählt international zu den bedeutendsten<br />

Ausstellungsstätten. Besucher können dort<br />

Geschichte anschaulich erleben.<br />

Wussten Sie, dass der älteste Globus der Welt in<br />

Deutschland steht? Er wurde um 1492 im<br />

Auftrag des Nürnberger Rates unter der Anleitung<br />

des Ritters Martin Behaim gefertigt. Heute ist der<br />

Behaimsche Erdapfel im Germanischen Nationalmuseum<br />

Nürnberg zu bewundern – einer wahren<br />

Schatzkammer der Kulturgeschichte mit einem riesigen<br />

Sammlungsbestand von über 1,3 Millionen<br />

Objekten. Zum Erlebnis wird ein Besuch im größten<br />

kulturhistorischen Museum der Bundesrepublik aber<br />

auch durch seine Architektur. Den Kern bildet ein<br />

Kartäuserkloster aus dem 14. Jahrhundert, das mit<br />

neugotischen Gebäudeteilen und modernen Elementen<br />

wie dem gläsernen Museums-Forum und der von<br />

dem israelischen Bildhauer Dani Karavan geschaffenen<br />

»Straße der Menschenrechte« zu einer harmonischen<br />

Einheit verschmilzt.<br />

Gegründet wurde das Museum<br />

1852 von dem fränkischen Adligen<br />

Hans Freiherr von und zu Aufseß.<br />

Zeitreise durch die Geschichte<br />

Mit über 25.000 dauerhaft ausgestellten<br />

Originalen schickt das<br />

Germanische Nationalmuseum<br />

seine Besucher auf eine faszinierende<br />

Zeitreise durch die Kulturgeschichte Mitteleuropas:<br />

So sind in der Ausstellung für Vor- und<br />

Frühgeschichte Faustkeile aus der Steinzeit, bronzezeitliche<br />

Metallarbeiten wie der Ezelsdorfer Goldkegel<br />

und natürlich die prächtige ostgotische Adlerfibel zu<br />

sehen, die auf der ersten bundesdeutschen 5-Mark-<br />

Gedenkmünze von 1952 abgebildet ist. Skulpturen der<br />

berühmten Bildhauer und -schnitzer Veit Stoß und<br />

Tilman Riemenschneider sind ebenso zu bewundern<br />

wie Meisterwerke der Malerei von Albrecht Dürer,<br />

Lukas Cranach und Rembrandt. Und auch die Kunst<br />

des 19. und 20. Jahrhunderts ist vertreten: Gezeigt<br />

werden Werke von Caspar<br />

David Friedrich über Emil<br />

Nolde und Ernst Ludwig<br />

Kirchner bis hin zu Joseph<br />

Beuys. Neben den Dauerausstellungen<br />

begeistert das<br />

Museum zudem mit Sonderausstellungen<br />

von internationalem<br />

Renommee.<br />

INFORMATION<br />

Germanisches<br />

Nationalmuseum<br />

Kartäusergasse 1<br />

90402 Nürnberg<br />

Geöffnet: Di–So 10–18 Uhr<br />

Mi bis 21 Uhr<br />

Eintritt: 8 Euro (erm. 5 Euro)<br />

SHOP<br />

DIE ERSTE BUNDES-<br />

DEUTSCHE GEDENKMÜNZE<br />

Die 5-D-Mark-Gedenkmünze »Germanisches<br />

Museum« sollte 1952 zum<br />

100-jährigen Bestehen der Einrichtung<br />

erscheinen. Da es jedoch<br />

Schwierigkeiten bei der Wahl einer<br />

geeigneten Gestaltung gab,<br />

verschob sich der Ausgabetermin<br />

mehrfach. Schließlich<br />

wurde die Münze erst am<br />

11. September 1953 ausgegeben<br />

– vor 60 Jahren.<br />

BEST.-NR. 016500<br />

BRIEFMARKEN<br />

ZUM NATIONAL-<br />

MUSEUM<br />

Die Steckkarte vereint<br />

sieben Briefmarken<br />

und eine Blockausgabe,<br />

die zum Germanischen<br />

Nationalmuseum und<br />

zu dort ausgestellten<br />

historischen Exponaten<br />

erschienen, und bietet<br />

viele Hintergrundinformationen.<br />

BEST.-NR. 022093<br />

JUBILÄUM!<br />

ERSTAUSGABE<br />

JUBILÄUMS-VORTEILSPREIS<br />

899,– €*<br />

24,50 €*<br />

VOR 60 JAHREN GÜLTIG BIS 31.12.<strong>2013</strong><br />

5-MARK-SILBERMÜNZE (1952)<br />

»100 JAHRE GERMANISCHES NATIONALMUSEUM«<br />

MATERIAL: Silber (625/1000) | GEWICHT: 11,2 g<br />

DURCHMESSER: 29 mm | QUALITÄT: vz/st<br />

BESTELLBAR MIT DER POSTKARTE AM HEFTENDE<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten


Sammelgebiet<br />

Faszinierendes Sammelgebiet Numisphilatelie<br />

Münzen auf Marken<br />

Das Münzen- und das Briefmarkensammeln haben viele Gemeinsamkeiten.<br />

Deutlich wird dies, wenn beide zusammenkommen:<br />

auf Briefmarken, die Münzen präsentieren. Numisphilatelisten<br />

widmen sich diesem Bereich, der faszinierende Themen berührt.<br />

Es waren die Lyder, die um 650 v. Chr. die ersten Münzen schlugen.<br />

Das Münzgeld hatte den Vorteil, dass man den Wert des Materials<br />

nicht mehr durch mühevolles Wiegen ermitteln musste, sondern durch<br />

das Zählen der Münzen. Diesen Vorteil erkannten auch die Menschen<br />

im antiken Griechenland. Dort entstanden im 5. Jh. v. Chr. die ersten<br />

Münzen aus Bronze, deren Nominalwert allerdings höher als ihr Metallwert<br />

war. Mit der Einführung des römischen Denars um 211 v. Chr.<br />

setzte die Silberprägung im großen Stil ein. In der Spätantike und im<br />

frühen Mittelalter nahm der Tauschhandel zunächst wieder zu, bis Karl<br />

der Große um 793 eine Münzreform durchführte, in deren Folge eine<br />

einheitliche Silberwährung entstand.<br />

Die Münzgeschichte auf Briefmarken<br />

Die Entwicklung des Münzwesens lässt sich mit Briefmarken aus der<br />

ganzen Welt eindrucksvoll dokumentieren. Zu den Münzen, die am häufigsten<br />

philatelistisch gewürdigt werden, zählt der Taler. Er entstand im<br />

Spätmittelalter, als der freie Handel dermaßen florierte, dass die Menge<br />

an Goldmünzen mit der Entwicklung nicht Schritt halten konnte. Um<br />

diese Lücke zu füllen, prägte man Silbermünzen. Die Bezeichnung<br />

»Taler« geht auf den Namen des silberreichen Ortes Sankt Joachimsthal<br />

zurück, die Heimat des Joachimsthaler Guldengroschen. Auch Währungen<br />

der jüngeren Geschichte und sogar der Gegenwart sind auf Briefmarken<br />

dokumentiert. So findet man die<br />

INFOS ZUM SAMMELGEBIET<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

Münzen und Geldwesen<br />

Werner Müller<br />

Fliederweg 13 | 44532 Lünen<br />

(bitte einen frankierten<br />

Rückumschlag beilegen)<br />

Mark, ursprünglich eine Gewichtsbezeichnung<br />

für Silber, auf deutschen<br />

Briefmarken und auch der heutige Euro<br />

ist mehrfach zu finden. Und das Sammelgebiet<br />

wächst weiter – so jüngst<br />

mit einer Blockausgabe zu Ehren der<br />

berühmtesten Schweizer Münze: des<br />

Gold-Vreneli.<br />

GOLDKLASSIKER »VRENELI«<br />

AUF SCHWEIZER BLOCKAUSGABE<br />

MIT ECHTHEITS-<br />

ZERTIFIKAT<br />

Der exklusive Briefmarken-Sonderblock der<br />

Schweizer <strong>Post</strong> mit rund perforiertem Münzmotiv<br />

aus echtem Gold. Durch die Mehrstufenprägung<br />

mit Goldauflage entsteht ein reliefartiger Effekt,<br />

der die Briefmarke wie ein echtes<br />

Gold-Vreneli wirken lässt. 9,80 €*<br />

BEST.-NR. 015394<br />

Stadttaler Stralsund von<br />

1622 (DDR MiNr. 3044)<br />

BERÜHMTE FRANKENMÜNZE:<br />

GOLDKLASSIKER »VRENELI«<br />

D-Mark und Euro<br />

auf einer Marke<br />

(Bund MiNr. 2618)<br />

Bildseite eines 5-D-Mark-<br />

Stücks (Bund MiNr. 291)<br />

10 SCHWEIZER FRANKEN »VRENELI« (1922)<br />

MATERIAL: Gold (900/1000)<br />

GEWICHT: 3,226 g<br />

DURCHMESSER: 19 mm<br />

ERHALTUNG: ss<br />

BEST.-NR. 001232<br />

BEIDE ANGEBOTE BESTELLBAR MIT<br />

DER POSTKARTE AM HEFTENDE<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten<br />

© Die <strong>Post</strong><br />

245,– €*<br />

Shop<br />

Shop Sh<br />

postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />

31


Termine<br />

Termine<br />

Museen für Kommunikation<br />

Die drei Museen für Kommunikation präsentieren<br />

in ihren Dauerausstellungen die Entwicklung<br />

der Informationsgesellschaft. Zusätzlich<br />

bieten sie Wechselausstellungen. Infos im<br />

Internet unter www.museumsstiftung.de<br />

10117 Berlin, Leipziger Straße 16<br />

Di. 9–20 Uhr, Mi.–Fr. 9–17 Uhr, Sa. u. So. 10–18 Uhr<br />

• Die Ausstellung »Bin ich schön?« widmet sich<br />

den vielfältigen Aspekten rund um die Macht<br />

der Schönheit: Sie beleuchtet die biologischen<br />

und kulturellen Grundlagen von Attraktivität,<br />

benennt und hinterfragt konstruierte<br />

Vorbilder und nimmt auch die Schattenseiten<br />

des heutigen Schönheitskults in den Blick.<br />

Einen besonderen Schwerpunkt der Ausstellung<br />

bilden dabei die scheinbar unbegrenzten<br />

Möglichkeiten moderner Digitaltechniken.<br />

(bis 23. Februar 2014).<br />

60596 Frankfurt am Main, Schaumainkai 53<br />

Di.–Fr. 9–18 Uhr, Sa. u. So. 11–19 Uhr<br />

• Wie werden Informationen über Menschen<br />

gesammelt und genutzt? Die Ausstellung<br />

»Außer Kontrolle? Leben in einer überwachten<br />

Welt« gibt Aufschluss. Neben Objekten<br />

aus Museumssammlungen reflektieren<br />

aktuell eingesetzte Systeme und künstlerische<br />

Stellungnahmen das Thema.<br />

(bis 23. Februar 2014)<br />

90443 Nürnberg, Lessingstraße 6<br />

Di.–Fr. 9–17 Uhr, Sa. u. So. 10–18 Uhr<br />

• In vier aufwendig gestalteten Themenräumen<br />

stehen Menschen und ihre Kommunikation<br />

mit Tönen, Bildern, Schrift und mithilfe<br />

des Internets im Mittelpunkt. 400 Objekte<br />

machen Geschichte und Funktionsmechanismen<br />

der Kommunikation erleb- und<br />

begreifbar: von der Schneckentrompete<br />

über Piktogramme bis hin zum Computer.<br />

(Dauerausstellung)<br />

Sehr geehrte Briefmarkenfreunde,<br />

gerne veröffentlichen wir Termine von<br />

Ausstellungen und Tauschtagen (ohne<br />

Gewähr). Bitte geben Sie Folgendes an:<br />

<strong>Post</strong>leitzahl, Ort, Tauschort (z.B. Gaststätte,<br />

Kurhaus …), ggf. Straßenname<br />

und Hausnummer, Veranstaltungsart<br />

(Großtausch, Tausch, Markenschau …)<br />

und Uhrzeit. Einsendeschluss für<br />

die Ausgabe Januar/Februar 2014<br />

ist der 29. <strong>November</strong> <strong>2013</strong>.<br />

Ihre postfrisch-Redaktion<br />

Tauschtage*<br />

2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

• 15345 Altlandsberg, Erlengrundhalle, T,<br />

12–17 Uhr, auch 3.11.<br />

• 17489 Greifswald, Sozio-kulturelles Zentrum<br />

St. Spiritus, Lange Str. 49/51, GT, 10–16 Uhr<br />

3. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

• 03172 Guben, Kultureinrichtung Schillerstr.,<br />

In der Obersprucke, GT, 9–12 Uhr<br />

• 27572 Bremerhaven, »Forum Fischbahnhof«,<br />

Am Schaufenster 6, T, 9–14 Uhr<br />

• 34134 Kassel, Olof-Palme-Haus, Eugen-Richter-Str.<br />

111, GT, 9–14 Uhr<br />

• 35423 Lich, Bürgerhaus, Gießener Str. 26, GT,<br />

9–15 Uhr<br />

• 51063 Köln, Liebfrauenhaus, Adamsstr. 21, T,<br />

10–13 Uhr<br />

• 64342 Seeheim-Jugenheim, Sport- und Kulturhalle,<br />

GT, 9–15 Uhr<br />

• 83250 Marquartstein, Chiemgau-Klinik,<br />

Geisenhausen 1, GT, 9–15 Uhr<br />

• 95100 Selb, Dr.-Franz-Bogner-Schule, Pausenhalle,<br />

Jahnstr. 55, GT, 8–13 Uhr<br />

4. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

• 50226 Frechen, Kolpinghaus, 1. Etage, Hauptstr.<br />

55, T, 18:30–20 Uhr, auch 2.12.<br />

5. Novermber <strong>2013</strong><br />

• 51429 Bergisch Gladbach, Pro (Gymnasium),<br />

Schloßstr. 84, T, 19–21 Uhr, auch 3.12.<br />

9. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

• 50668 Köln, Cafe »Residenz am Dom«, An den<br />

Dominikanern 6-8, T, ab 15 Uhr, auch 14.12.<br />

10. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

•15306 Seelow, Gymnasium, Cafeteria, Bertolt-<br />

Brecht-Str. 3, GT, 9–14 Uhr<br />

• 16321 Bernau, »Treff 23« im Kulturhof, Breitscheidstr.<br />

43a, GT, 9–13 Uhr<br />

• 36037 Fulda, Antoniusheim St. Kathrein, GT,<br />

10–16 Uhr<br />

• 50825 Köln, »Bürgerzentrum Ehrenfeld«,<br />

Venloer Str. 429, T, 9–12:30 Uhr, auch 24.11.,<br />

8.12., 22.12.<br />

• 51469 Bergisch Gladbach, Sporthotel Klever,<br />

Mülheimer Str. 184, T, 10–13 Uhr, auch<br />

24.11., 8.12., 22.12.<br />

• 52066 Aachen, Mensa Fachhochschule,<br />

Bayernallee 9, T, 9:30–12:30 Uhr, auch 24.11.,<br />

8.12., 22.12.<br />

• 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, Peter-Joerres-Gymnasium,<br />

Uhlandstr. 30, GT, 9–15 Uhr<br />

• 64625 Bensheim, Bürgerhaus Kronepark,<br />

Darmstädter Str. 166, GT, 8:30–14:30 Uhr<br />

11. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

• 25469 Halstenbek, DRK Stätte d. Begegnung,<br />

Schulstr. 10, T, ab 19 Uhr, auch 25.11., 9.12.<br />

• 60435 Frankfurt, Saalbau Haus Ronneburg,<br />

Gelnhäuser Str. 2, T, 17–20 Uhr, auch 25.11.,<br />

9.12., 23.12.<br />

13. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

• 12103 Berlin, »Cafe-Klatsch«, Alt Tempelhof<br />

46, T, ab 17 Uhr, auch 27.11., 11.12.<br />

• 53721 Siegburg, »Zum Kolpinghaus«, Mühlenstr.<br />

2–4, T, 19–22 Uhr, auch 27.11., 11.12.<br />

14. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

• 42859 Remscheid, Bürgerhaus Süd, Auguststr.<br />

24, T, ab 19 Uhr, auch 1.12. ab 10 Uhr<br />

• 50767 Köln, Rest. »Haus Thomas«, Volkhovenerweg<br />

176, T, 19–21 Uhr, auch 12.12.<br />

16. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

• 57250 Netphen, Georg-Heimann-Halle, Jahnstr.<br />

9, GT, 9–15 Uhr<br />

17. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

• 24848 Kropp, Gasthof »Bandholz«, Hauptstr.<br />

6, GT, 9–15 Uhr<br />

• 49214 Bad Rothenfelde, »Campotel«, Heidland<br />

65, T, 8–14 Uhr<br />

• 57462 Olpe, Kolpinghaus, Kolpingstr. 14, GT,<br />

10–16 Uhr<br />

• 80933 München, Katholische Kirche »St.<br />

Nikolaus«, Am Stanigplatz, GT, 9–15 Uhr<br />

• 93059 Regensburg, Sporthalle Regensburger<br />

Turnerschaft, Schopperplatz 6, GT, 9–15 Uhr<br />

19. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

• 12203 Berlin, Restaurant »Oma Brinks«, Gardeschützenweg<br />

139, T, ab 17 Uhr, auch 17.12.<br />

20. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

• 50999 Köln, Mathias-Pullem-Haus, Grüner<br />

Weg 3, T, 17–20 Uhr, auch 18.12.<br />

21. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

• 63739 Aschaffenburg, Hotel »Wilder Mann«,<br />

Löherstr. 51, T, auch 19.12.<br />

23. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

• 18059 Rostock, StadtHalle, Saal 3, Eingang<br />

Ostseite, Südring 90, GT, 9–15 Uhr<br />

24. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

• 04177 Leipzig, Straßenbahnhof Angerbrücke,<br />

Jahnallee 54, T, 8–12 Uhr, auch 22.12.<br />

• 07407 Rudolstadt, »<strong>Deutsche</strong>r Krug«, Platz<br />

der Opfer des Faschismus 1, GT, 9–15 Uhr<br />

• 44287 Dortmund, Märker Schützenheim,<br />

Schweizer Allee 27, GT, 9:30–14 Uhr<br />

• 48165 Münster, Stadthalle Hiltrup, Westfalenstr.<br />

197, GT, 9–15 Uhr<br />

• 49593 Bersenbrück, Gasthof »Hilker«, Bramscher<br />

Str. 58, GT, 9–15 Uhr<br />

• 52349 Düren, <strong>Post</strong>hotel, Josef-Schregel-Str.<br />

36, GT, 9–14 Uhr<br />

1. <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong><br />

• 63741 Aschaffenburg-Leider, Turnhalle d.<br />

Berufsschule III, GT<br />

• 90469 Nürnberg, Sporthalle ESV Flügelrad,<br />

Finkenbrunn 151, GT, 9–15 Uhr<br />

14. <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong><br />

• 42271 Wuppertal, DuPont Werk 1, Kantine,<br />

Christbusch 48, T, 9–16 Uhr<br />

15. <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong><br />

• 50737 Köln, Pfarrsaal Heilig Kreuz, Kapuzinerstr.<br />

7, GT, 10–16 Uhr<br />

28. <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong><br />

• 49074 Osnabrück, OsnabrückHalle, Schlosswall<br />

1–9, GT, 8–15 Uhr<br />

32 postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />

*GT = Großtausch, T = Tausch


Termine<br />

Stempel<br />

Stempel für <strong>Post</strong>-Eigenwerbung*<br />

1. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

• 14057 Berlin<br />

(E:B, 7–13 Uhr);<br />

Anlass: Eröffnung<br />

der neuen ADAC<br />

<strong>Post</strong>bus Linie<br />

Berlin-Leipzig, ZOB, Masurenallee 4-6.<br />

Bitte die Stempelnummer 20/386 angeben.<br />

p Stempelstelle Berlin<br />

• 17489 Greifswald<br />

(E:B, 10–16 Uhr);<br />

Anlass: Aktionstage<br />

zum Bahnhofsjubiläum<br />

und Briefmarkenschau,<br />

St. Spiritus Sozio-kulturelles Zentrum, Lange<br />

Straße 49-51. Bitte die Stempelnummer<br />

20/388 angeben.<br />

p Stempelstelle Berlin<br />

Weihnachtspostfilialen<br />

2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

• 23552 Lübeck<br />

(E:B, 11–17 Uhr);<br />

Anlass: Aktionstag<br />

im Willy-Brandt-<br />

Haus anlässlich der<br />

Ausgabe des Sonderpostwertzeichens »100.<br />

Geburtstag Willy Brandt«. Bitte die Stempelnummer<br />

20/392 angeben.<br />

p Stempelstelle Berlin<br />

Sonderstempel*<br />

2. <strong>November</strong> <strong>2013</strong><br />

• 06780 Zörbig (E:B);<br />

Anlass: 1. ABIBRIA<br />

<strong>2013</strong>, Gut Mößlitz,<br />

Mößlitz 6. Bitte<br />

die Stempelnummer<br />

20/393 angeben.<br />

p Stempelstelle Weiden<br />

Auch dieses Jahr können Kinder ihre Weihnachtswünsche an eine der aufgeführten Weihnachtspostfilialen<br />

schicken – direkt an Christkind, Nikolaus oder Weihnachtsmann. Jedes Kind erhält<br />

einen Antwortbrief mit Weihnachtsbriefmarken und passendem Sonderstempel.<br />

Achtung: Der Absender muss deutlich lesbar vermerkt sein. Noch reibungsloser klappt die<br />

Bearbeitung in den Weihnachtspostfilialen, wenn ein adressierter Rückumschlag beiliegt.<br />

Wichtig: Um einen der hier abgebildeten Sonderstempel zu bekommen, schreiben Sie bitte nicht<br />

an die Weihnachstpostfilialen, sondern an die jeweils genannte Stempelstelle mit Angabe der<br />

Stempelnummer.<br />

An das Christkind<br />

51777 Engelskirchen<br />

Bitte Stempelnummer<br />

22/432 angeben.<br />

p Stempelstelle Bonn<br />

An das Christkind<br />

21709 Himmelpforten<br />

Bitte Stempelnummer<br />

22/435 angeben<br />

p Stempelstelle Berlin<br />

An das Christkind<br />

97267 Himmelstadt<br />

Bitte Stempelnummer<br />

22/439 angeben<br />

p Stempelstelle Weiden<br />

An den Nikolaus<br />

49681 Nikolausdorf<br />

Bitte Stempelnummer<br />

22/442 angeben.<br />

p Stempelstelle Bonn<br />

An den Nikolaus<br />

66351 St. Nikolaus<br />

Bitte Stempelnummer<br />

22/441 angeben<br />

p Stempelstelle Weiden<br />

An den Weihnachtmann<br />

31137 Himmelsthür<br />

Bitte Stempelnummer<br />

22/434 angeben<br />

p Stempelstelle Bonn<br />

* Der Vermerk »E:B« gibt an, dass an einem Stand eines Teams »Erlebnis: Briefmarken«<br />

jeweils Stempelungen vor Ort möglich sind.<br />

Der Weg zum Stempel<br />

Senden Sie Ihre Belege in einem Briefumschlag<br />

mit Absenderangabe an die<br />

zuständige Stempelstelle. Gestempelt<br />

werden echtlaufende Briefsendungen<br />

(auch Zusatzleistung Einschreiben<br />

möglich), die mit gültigen deutschen<br />

<strong>Post</strong>wertzeichen vollständig freigemacht<br />

sind und Vorlagen, die gültige deutsche<br />

<strong>Post</strong>wertzeichen im Mindestwert von<br />

0,10 Euro tragen. Sollen die gestempelten<br />

Belege postalisch weitertransportiert<br />

werden, müssen sie neben der gültigen<br />

Frankatur auch eine Adresse tragen.<br />

Ansonsten werden die Belege nach der<br />

Stempelung wieder zurück zum Einsender<br />

geschickt. Ab drucke der Stempel werden<br />

auch noch in den auf deren Einsatztag<br />

folgenden 28 Tagen abgegeben. Aus Platzgründen<br />

können hier nicht alle Bedingungen<br />

und Sonderfälle dargelegt werden.<br />

Die vollständigen Richtlinien finden Sie<br />

auf den Internetseiten der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong><br />

unter: www.deutschepost.de/philatelie<br />

Stempelstelle Berlin<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG, Niederlassung<br />

BRIEF, Sonderstempelstelle,<br />

10770 Berlin<br />

Fracht: Uhlandstraße 85,<br />

10717 Berlin<br />

Telefon 03086486253**<br />

Stempelstelle Bonn<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG, Niederlassung<br />

BRIEF, Sonderstempelstelle,<br />

53253 Bonn<br />

Fracht: Am Propsthof 94,<br />

53121 Bonn<br />

Telefon 022896214330**<br />

Stempelstelle Weiden<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG,<br />

Niederlassung Privatkunden/Filialen,<br />

Sonderstempelstelle,<br />

92627 Weiden<br />

Fracht: Franz-Zebisch-Straße 15,<br />

92637 Weiden<br />

Telefon 096138183812**<br />

** Nur für Stempelanfragen<br />

Aufgrund des begrenzten Platzes wird<br />

hier nur eine Auswahl aktueller Stempel<br />

vorgestellt. Einen umfassenden Überblick<br />

bietet das 14-täglich erscheinende Infor -<br />

mationsblatt »Stempel&Informationen«.<br />

Es ist im Abo für 4,95 Euro (Inland) bzw.<br />

8,05 Euro (Ausland) pro Quartal zu<br />

bestellen bei: <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG, Niederlassung<br />

Privatkunden, 92637 Weiden.<br />

Kostenloser Download im Internet unter<br />

www.deutschepost.de/philatelie<br />

postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />

33


Historie<br />

2<br />

8<br />

1<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

9 10 11<br />

<strong>Post</strong>uniformen im Laufe der Jahrhunderte<br />

Historische Prachtstücke<br />

Boten hatten stets eine ganz besondere Rolle inne; schließlich war ihre Aufgabe mit großer Verantwortung<br />

verbunden. Damit jeder sie erkennen konnte, stattete man sie mit besonderer Dienstkleidung aus. So entwickelte<br />

sich eine bunte Vielfalt prächtiger <strong>Post</strong>uniformen.<br />

Die Übermittlung von Nachrichten Ebenso schickten kirchliche Institutionen<br />

ihre eigenen Boten aus.<br />

Städteboten war meist in den Wappen-<br />

Mitteleuropas. Die Dienstkleidung der<br />

erfolgte im Mittelalter einerseits<br />

durch Pilger und Reisende, andererseits Die Einwohner mittelalterlicher Städte farben der jeweiligen Stadt gehalten und<br />

durch eigens eingerichtete Botendienste konnten ihre Nachrichten zunächst wies zudem ein Botenabzeichen mit dem<br />

von Institutionen, die auf den Austausch<br />

nur privat befördern lassen. Schon ab Stadtwappen auf. Boten, die im Auftrag<br />

von Nachrichten angewiesen dem 13. Jahrhundert wurde jedoch der Hanse Nachrichten übermittelten<br />

waren: So gab es kaiserliche Boten und damit begonnen, stadteigene Botendienste<br />

sowie Steuern und Gebühren kassierten,<br />

solche der Fürsten, Herzöge und Grafen.<br />

einzurichten, und im 15. und trugen eine Botenbüchse aus Holz oder<br />

Ihre Kleidung war farblich auf 16. Jahrhundert überzog ein großes Metall mit sich, die mit dem jeweiligen<br />

das Wappen ihres Herrn abgestimmt. Netz städtischer Botenkurse die Länder Hoheitssymbol gekennzeichnet war.<br />

BRIEFMARKEN DOKUMENTIEREN POSTGESCHICHTE<br />

14. JAHRHUNDERT<br />

Diese Illustration eines<br />

Briefboten findet sich im<br />

berühmten Ambraser<br />

Heldenbuch, einer mittelalterlichen<br />

Textsammlung.<br />

(Österreich MiNr. 1229)<br />

15. JAHRHUNDERT<br />

Anhand des Wappens<br />

auf dem Oberteil, dem Wams,<br />

konnte jedermann sofort<br />

erkennen, in wessen Auftrag<br />

der Bote reiste.<br />

(Berlin MiNr. 852)<br />

16. JAHRHUNDERT<br />

Dieser prächtig gekleidete<br />

Nürnberger Briefbote ist<br />

mit einem Spieß bewaffnet;<br />

schließlich lauerten auf<br />

dem Weg zahlreiche Gefahren.<br />

(Österreich MiNr. 1869)<br />

17. JAHRHUNDERT<br />

Ein Bote der Hamburgischen<br />

Fußpost in typischer Uniform<br />

mit langem Mantel,<br />

Glocke und Umhängetasche.<br />

(Bund MiNr. 1438)<br />

34 postfrisch 6.<strong>2013</strong>


<strong>Post</strong>uniformen Preußens 1855<br />

(Abbildung links)<br />

1 <strong>Post</strong>eleve<br />

2 <strong>Post</strong>sekretair in Dienstanzug<br />

3 Briefträger<br />

4 <strong>Post</strong>sekretair in Staatsuniform<br />

5 <strong>Post</strong>inspecteur im Dienstanzug<br />

6 Oberpostdirector in Staatsuniform<br />

7 geheimer <strong>Post</strong>rath in Staatsuniform<br />

8 <strong>Post</strong>illion im Winteranzug<br />

9 <strong>Post</strong>illion in Staatsuniform<br />

10 <strong>Post</strong>illion im Dienstanzug<br />

11 Conducteur<br />

gelten die Taxis, die bereits ab 1615 den<br />

»Reichsgeneralerbpostmeister« stellten,<br />

als Begründer des neuzeitlichen <strong>Post</strong>wesens.<br />

Das Geschlecht, das seinen<br />

Namen in von Thurn und Taxis änderte<br />

und bis in den Hochadel aufstieg,<br />

nutzte das <strong>Post</strong>horn als Hoheitszeichen<br />

und ließ seine Boten im Schwarz und<br />

Gelb des Kaiserreichs auftreten – jenen<br />

Farben, die bis heute das Erkennungszeichen<br />

der <strong>Post</strong> in den deutschsprachigen<br />

Ländern sind. Mit dem Niedergang<br />

des Heiligen Römischen Reichs endete<br />

1806 auch das <strong>Post</strong>privileg der von<br />

Thurn und Taxis. In der Folge gründeten<br />

viele deutsche Teilstaaten eigene<br />

<strong>Post</strong>organisationen.<br />

Ende des 15. Jahrhunderts hatte sich das<br />

Reichsgebiet des deutschen Königs und<br />

späteren Kaisers Maximilian I. enorm<br />

ausgedehnt. Während er in<br />

Innsbruck residierte, wurden<br />

sein Sohn Philipp in<br />

den burgundischen<br />

Niederlanden und<br />

seine Tochter Margarethe<br />

am französischen<br />

Königshof<br />

erzogen. Um eine<br />

rasche Nachrichtenübermittlung<br />

zu<br />

gewährleisten, beauftragte<br />

Maximilian die<br />

Familie Taxis mit dem<br />

Aufbau eines länderübergreifenden<br />

<strong>Post</strong>systems.<br />

Thurn-und-Taxis-<br />

<strong>Post</strong> (18. Jh.)<br />

Ein Erfolgsmodell: Schon Mitte des<br />

16. Jahrhunderts war dieses Netz so weit<br />

ausgebaut, dass es den gesamten Westen<br />

Europas überzog. Aus diesem Grund<br />

Ausdruck von Selbstständigkeit<br />

Die <strong>Post</strong> war – ebenso wie Münzen und<br />

die später aufkommenden Briefmarken –<br />

Ausdruck der Selbstständigkeit und<br />

des Selbstbewusstseins eines Staates.<br />

Ihr jeweiliges Aushängeschild<br />

waren die prächtig gestalteten<br />

<strong>Post</strong>uniformen, die dafür sorgten,<br />

dass sich ihre Träger deutlich<br />

von der Masse<br />

der Bevölkerung<br />

abhoben: Während<br />

man im Königreich<br />

Hannover <strong>Post</strong>boten in<br />

roten Jacken und mit großen<br />

Hüten begegnete, fanden<br />

sich in Sachsen <strong>Post</strong>illione<br />

in gelben Jacken. Die<br />

<strong>Post</strong>beamten der bayerischen<br />

Länder sollten nach einer<br />

1807 erlassenen Uniformvorschrift<br />

Königs Maximilian I. Joseph eine blaue<br />

Uniform aus Wolle mit Krägen und<br />

Ärmelaufschlägen aus schwarzem Samt<br />

Sächsischer <strong>Post</strong>illion, Preußischer Briefträger,<br />

Preußischer und Mecklenburger<br />

<strong>Post</strong>beamter – alle um 1850 (Viererblock<br />

DDR MiNr. 2997–3000).<br />

sowie silbernen Verzierungen tragen.<br />

In Preußen kleideten sich <strong>Post</strong>beamte<br />

hingegen in dunkelblaue Jacken mit<br />

orangefarbenem Kragen und trugen, um<br />

Verwechslungen mit dem Militär zu<br />

vermeiden, ab 1853 ein <strong>Post</strong>horn mit<br />

Krone an der Dienstmütze.<br />

Mit der Gründung des <strong>Deutsche</strong>n Reiches<br />

(1871) kam es zu einer Zusammenlegung<br />

vieler <strong>Post</strong>organisationen. Dies<br />

hatte auch die Entwicklung einer einheitlichen<br />

Uniform der deutschen <strong>Post</strong> zur<br />

Folge. Bis heute kann man <strong>Post</strong>bedienstete<br />

an ihrer charakteristischen Kleidung<br />

erkennen, die allerdings moderner und<br />

zweckdienlicher gestaltet ist. Die Uniformenvielfalt<br />

vergangener Zeiten ist jedoch<br />

nicht vergessen – die historischen Prachtstücke<br />

zieren zahlreiche Briefmarken.<br />

18. JAHRHUNDERT<br />

Die <strong>Post</strong>reiter im Dienste<br />

der Thurn-und-Taxis-<strong>Post</strong><br />

trugen gelbe Jacken mit<br />

schwarzen Aufschlägen und<br />

verwendeten <strong>Post</strong>hörner.<br />

(Bund MiNr. 1437)<br />

19. JAHRHUNDERT<br />

Ein Preußischer <strong>Post</strong>illion,<br />

der eine <strong>Post</strong>kutsche führte.<br />

<strong>Post</strong>illione nutzten Hörner<br />

und Trompeten, um ihre<br />

Ankunft mit Signalen anzukündigen.<br />

(Berlin MiNr. 120)<br />

20. JAHRHUNDERT<br />

Ein Schweizer Stadtbriefträger<br />

bei der Zustellung:<br />

Der Brief wird schon<br />

sehnlichst erwartet.<br />

(Schweiz MiNr. 1325)<br />

21. JAHRHUNDERT<br />

<strong>Post</strong>zusteller in moderner<br />

einheitlicher Funktionsdienstkleidung.<br />

Bei Wind<br />

und Wetter gut gekleidet.<br />

(Bund MiNr. 2447)<br />

postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />

35


Leserbriefe<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Ihre Meinung ist und bleibt uns<br />

wichtig. Bitte haben Sie jedoch dafür<br />

Verständnis, dass wir mangels Zeit<br />

nicht alle Zuschriften beantworten<br />

und aus Platzgründen leider nur<br />

einen Teil – manchmal gekürzt –<br />

abdrucken können. Antworten auf<br />

Ihre Fragen, Anregungen oder Kritik<br />

finden Sie auf dieser Seite.<br />

Unsere Anschrift:<br />

Redaktion postfrisch<br />

Leserbriefe<br />

<strong>Post</strong>fach 901204<br />

33312 Gütersloh<br />

Interessante Striche<br />

Thema: Adresscodierung<br />

»Viele Briefe tragen am unteren<br />

Rand eine Strichreihe. Können<br />

Sie mir sagen, was das ist?<br />

Walburga Soest, Berlin<br />

Bei dieser Strichreihe handelt es<br />

sich um postalische Codierungen.<br />

Die Adressen von <strong>Post</strong>sendungen<br />

werden in den Briefzentren der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> von speziellen Automaten<br />

maschinell gelesen – eine<br />

schwierige Aufgabe, da vor allem<br />

Handschriften sehr unterschiedlich<br />

sind. Damit die weitere Verteilung<br />

schnell ablaufen kann, wird die<br />

Adresse in Form eines Strichcodes<br />

auf den unteren Rand der Briefe<br />

und <strong>Post</strong>karten gedruckt. Die nachfolgenden<br />

Sortiermaschinen orientieren<br />

sich an diesen Aufdrucken.<br />

So wird es möglich, dass täglich viele<br />

Millionen <strong>Post</strong>sendungen meist<br />

einen Tag nach dem Absenden ihre<br />

Adressaten erreichen.<br />

Ungewöhnliche Werte<br />

Thema: Ungewöhnliche Wertstufen<br />

»Bei der Durchsicht des Programms<br />

der aktuellen Briefmarkenausgaben<br />

ist mir etwas aufgefallen, was sich<br />

mir nicht erschließt: Neben den<br />

gebräuchlichen Werten wie 45, 58<br />

oder 145 Cent, die man konkreten<br />

Sendungsarten zuordnen kann, gibt<br />

es auch Briefmarken mit ungewöhnlichen<br />

Portowerten wie 5, 10,<br />

25, und 75 Cent. Können Sie für<br />

mich Licht ins Dunkel bringen?«<br />

Marcus Blass, Reutlingen<br />

Nur auf den ersten Blick erscheinen<br />

Portowerte wie 25 und 75 Cent überflüssig.<br />

Es gibt Sendungsarten, für<br />

deren Frankatur »ungewöhnliche«<br />

Portowerte erforderlich sind. Zielland<br />

und -kontinent, Karte, Brief<br />

oder Paket, Geschwindigkeit der Sendung<br />

und Art der Beförderung sowie<br />

das Gewicht sind Unterscheidungskriterien,<br />

die in ihren jeweiligen<br />

Kombinationsmöglichkeiten zwangsläufig<br />

eine Vielzahl unterschiedlicher<br />

Portowerte erfordern. Hier<br />

zwei Beispiele: Für eine <strong>Post</strong>karte ins<br />

europäische Ausland sind 75 Cent<br />

erforderlich und die 25-Cent-Marke<br />

dient der Frankierung von Infopost.<br />

Wissenswertes<br />

Thema: Behandlung von Marken<br />

»Seit Jahren habe ich ein Briefmarken-Abonnement,<br />

weil ich<br />

viel Geschäftspost versende. Nun<br />

möchte ich aber beginnen, ernsthaft<br />

zu sammeln. Was muss<br />

ich beim Umgang mit den Marken<br />

beachten?«<br />

Wiebke Glos, per E-Mail<br />

Sie sollten die Briefmarken, die Sie<br />

in Ihre Sammlung nehmen möchten,<br />

nicht mit den bloßen Händen anfassen.<br />

Die Finger zerknicken schnell<br />

die empfindlichen Zähne der Marke<br />

und Handschweiß kann der Gummierung,<br />

der Klebefläche auf der<br />

Markenrückseite, schaden. Schon<br />

leichte Berührungen mit feuchten<br />

Es gibt aber auch noch einen anderen<br />

Grund: Möchte ein Kunde eine<br />

Sendung verschicken und hat noch<br />

eine Briefmarke, deren Wert für die<br />

Frankatur nicht ausreicht, so kann<br />

er mit einer zweiten, passenden<br />

Briefmarke die Differenz ausgleichen.<br />

Seit der im <strong>Dezember</strong> 2012<br />

umgesetzten Portoerhöhung für den<br />

Standardbrief bis 20 Gramm von<br />

55 auf 58 Cent kommt das häufiger<br />

vor. Um diese Portoanpassung auszugleichen,<br />

wurde eine Ergänzungsmarke<br />

ins Programm genommen:<br />

die Briefmarke zu 3 Cent. Die Kombinationen<br />

von älteren Briefmarken<br />

mit dem Ergänzungswert ließen<br />

viele interessante Belege entstehen,<br />

die Philatelisten erfreuen.<br />

Die Ergänzungsbriefmarke zu<br />

drei Cent (Bund MiNr. 2967)<br />

Fingern führen zu Fingerabdrücken,<br />

die den Wert der Briefmarke mindern.<br />

Bewährt hat sich der Einsatz<br />

einer Briefmarkenpinzette, deren<br />

Enden extrabreit und flach gearbeitet<br />

sind. So können Briefmarken<br />

gut aufgenommen und festgehalten<br />

werden, ohne sie dabei zu beschädigen.<br />

Die kleinen Kostbarkeiten sind<br />

in einem Briefmarkenalbum gut<br />

geschützt und sollten in einer trockenen<br />

Umgebung aufbewahrt werden.<br />

So können die Marken ihre Schönheit<br />

erhalten. Sammelzubehör<br />

wie Pinzetten und Alben bietet die<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> an – im Internet zu<br />

finden unter der Adresse:<br />

www.deutschepost.de/philatelie<br />

Der Strichcode am unteren Rand des Briefes<br />

wird während der Bearbeitung im<br />

Briefzentrum der <strong>Post</strong> aufgedruckt.<br />

36 postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />

Mit einer speziellen Briefmarkenpinzette<br />

lassen sich Marken schonend anfassen.


Einfach praktisch<br />

Thema: selbstklebende Briefmarken<br />

»Im Urlaub haben wir wieder einmal<br />

klassische nassklebende Briefmarken<br />

gekauft und auf unsere<br />

<strong>Post</strong>karten aufgeklebt. Da kam die<br />

Frage auf, seit wann es eigentlich<br />

schon die praktischen selbstklebenden<br />

Briefmarken gibt?«<br />

Hans-Rüdiger Korff, Mainz<br />

Die erste selbstklebende Briefmarke<br />

erschien 1964 im afrikanischen<br />

Sierra Leone. Sie wurde damals zur<br />

Weltausstellung in New York der<br />

Öffentlichkeit vorgestellt. Das<br />

Besondere war, dass die selbstklebenden<br />

<strong>Post</strong>wertzeichen wie Aufkleber<br />

funktionierten. Eine einfache<br />

und bequeme Nutzung, die weltweit<br />

großen Anklang fand.<br />

In Deutschland erschien die erste<br />

selbstklebende Ausgabe im Jahr<br />

1991. Es waren Markenheftchen mit<br />

Briefmarken der Serie »Sehenswürdigkeiten<br />

in Deutschland«. Anfangs<br />

gab es noch Schwierigkeiten beim<br />

Ablösen der <strong>Post</strong>wertzeichen sowie<br />

Probleme mit der Gummierung.<br />

Doch das ist Geschichte. Die<br />

modernen selbstklebenden Briefmarken<br />

behalten auch nach langer<br />

Lagerung ihr makelloses Aussehen<br />

und ihre Nutzbarkeit.<br />

Die Basis der Klebefläche besteht<br />

aus undurchlässigem Acryl, eine<br />

wasserlösliche Zwischenschicht<br />

sorgt für eine leichte Ablösbarkeit<br />

der Marken. Die selbstklebenden<br />

Briefmarken werden heute von vielen<br />

Menschen gesammelt. In Briefmarken-Katalogen<br />

ist jede selbstklebende<br />

Ausgabe mit einer eigenen<br />

Nummer verzeichnet und damit<br />

unverwechselbar.<br />

Die ersten deutschen<br />

»Selbstklebenden«<br />

erschienen<br />

1991 in einem<br />

Markenheftchen.<br />

Funktion des <strong>Post</strong>horns<br />

Thema: ein Blick in die Geschichte<br />

»In vielen Liedern und Gedichten<br />

ist häufig von <strong>Post</strong>hörnern zu lesen.<br />

Können Sie mir sagen, wann die<br />

Zusteller damit begannen, <strong>Post</strong>hörner<br />

zu verwenden? Und wozu<br />

dienten sie?«<br />

H. Bergers, Frechen<br />

Ein früher Hinweis auf die Verwendung<br />

des <strong>Post</strong>horns findet sich bereits<br />

in einer Stadtchronik aus dem Jahr<br />

1490. Darin wird berichtet, dass ein<br />

berittener Bote bei Ankunft an einer<br />

Herberge ein »Hörnlein« blies, damit<br />

sich der nächste Bote zum Ritt bereit<br />

machen konnte. Ab dem 16. Jahrhundert<br />

war die Nutzung des <strong>Post</strong>horns,<br />

dessen Klang Ankunft und<br />

Abfahrt der <strong>Post</strong>kutsche ankündigte,<br />

ein Vorrecht der <strong>Post</strong>illione. Beim<br />

Ertönen des Horns hatte jedes andere<br />

Fuhrwerk dem <strong>Post</strong>wagen auszuweichen,<br />

außerdem mussten Schlagbäume<br />

und Stadttore unverzüglich<br />

geöffnet werden. Bereits 1507 wurde<br />

der Familie der Taxis, die im Heiligen<br />

Römischen Reich das <strong>Post</strong>privileg<br />

besaß, die alleinige Verwendung<br />

des <strong>Post</strong>horns zugebilligt. Doch auch<br />

andere Zusteller, wie etwa die Metzgerposten,<br />

fürstliche Boten oder reitende<br />

Städteboten, wollten nicht auf<br />

das Horn verzichten. In der Folge<br />

wurde um seine Verwendung erbittert<br />

gestritten – davon zeugen kaiserliche<br />

Erlasse, <strong>Post</strong>ordnungen der<br />

Landesposten und Verfügungen, die<br />

das Blasen des <strong>Post</strong>horns durch<br />

Unbefugte unter Strafe stellten.<br />

An die Stelle der einfachen Hörner,<br />

Impressum postfrisch<br />

Herausgeber<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG<br />

Zentrale<br />

53250 Bonn<br />

Verantwortlich<br />

Dr. Christof E. Ehrhart,<br />

Direktor Konzernkommunikation<br />

Redaktion<br />

Helmut Dallei<br />

Realisation<br />

Medienfabrik Gütersloh GmbH<br />

Redaktionsanschrift<br />

Redaktion postfrisch<br />

Carl-Bertelsmann-Straße 33<br />

33311 Gütersloh<br />

Telefon: 05241 23480-50<br />

Telefax: 05241 23480-213<br />

E-Mail: postfrisch@deutschepost.de<br />

ISSN: 1430-8533<br />

Das <strong>Post</strong>horn als Symbol – hier auf einem<br />

Gemälde des <strong>Post</strong>meisters Alexander Ferdinand<br />

von Thurn und Taxis (1704–1773)<br />

die lediglich zwei Töne erzeugen<br />

konnten, traten im 18. Jahrhundert<br />

<strong>Post</strong>hörner mit bis zu drei Windungen<br />

und mehreren Öffnungen; zwischenzeitlich<br />

waren auch <strong>Post</strong>trompeten<br />

im Gebrauch. Eine amtliche<br />

Festlegung der von den <strong>Post</strong>illionen<br />

zu blasenden Signale erfolgte erstmals<br />

1828 in Preußen: Sie schrieb für<br />

verschiedene <strong>Post</strong>en, Fahrzeuge oder<br />

Situationen Signale vor, die jeder<br />

<strong>Post</strong>illion beherrschen musste. Wer<br />

sich dabei besonders geschickt zeigte,<br />

bekam sogar ein verziertes Ehrenposthorn<br />

verliehen. Viele <strong>Post</strong>illione<br />

unterhielten ihre Fahrgäste mit <strong>Post</strong>hornmelodien<br />

und etliche Komponisten<br />

und Dichter setzten dem Instrument<br />

in ihren Werken ein Denkmal,<br />

so etwa Mozart 1779 mit seiner<br />

Serenade D-Dur »<strong>Post</strong>horn«.<br />

Berlin MiNr. 176 Bund MiNr. 739<br />

Bildnachweise<br />

Medienfabrik: Andreas Kühlken (S. 2, 24); Jörg Sänger (S. 16, 17) | Andere: Corbis<br />

(S. 4, 5, 6, 7, 10, 11, 30); Picture Alliance (Titel, S. 13); akg-images (Titel, S. 22, 31);<br />

J. H. Darchinger/Friedrich-Ebert-Stiftung (S. 12); Friedrich-Ebert-Stiftung (S. 3); Historischer<br />

Bilderdienst (S. 3); Paula Bartels (S. 7); creative commons, BC BY-SA 3.0, »Köln<br />

Dreikönigsschrein.JPG«, Beckstet (S. 4); <strong>Deutsche</strong>s Museum Bonn (S. 9); Frederik Birwe<br />

(S. 9); wikimedia commons (S. 8, 14, 15); iStock (S. 10, 11); bildbasis (S. 14); Privatsammlung<br />

(S. 24, 35); Museumsstiftung <strong>Post</strong> und Telekommunikation (S. 34, 37)<br />

Druck<br />

Mohn Media Mohndruck GmbH, Gütersloh<br />

Die Redaktion haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte und Materialien.<br />

Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten.<br />

Informationen über Angebote der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong> erhalten Sie bei der Bestellannahme:<br />

Telefon: 0961 3818 3818 | Fax: 0961 3818 3819<br />

postfrisch 6.<strong>2013</strong><br />

37


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Stadt Bamberg“<br />

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9 | Goldmünze 2008<br />

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Goslar – Bergwerk Rammelsberg“<br />

Ausgabetag: 01.10.2008 • Auflage: 320.000 Exemplare<br />

Best.-Nr.: 000915<br />

10 | Goldmünze 2007<br />

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Hansestadt Lübeck“<br />

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15 | Goldmünze 2002<br />

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dem berühmten IPOSTA-Block des <strong>Deutsche</strong>n Reichs – die erste deutsche Blockausgabe der <strong>Deutsche</strong>n<br />

Reichs post. Die fünf Original-Marken von 1932 sind die letzten Briefmarken der Weimarer Republik,<br />

die somit das Sammelgebiet abschließen.<br />

<strong>Deutsche</strong>s Reich: „<strong>Deutsche</strong><br />

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• Ausgabetag: 01.11.1930<br />

• Michel-Nummern: 450– 453<br />

Best.-Nr.: 022090<br />

2 | <strong>Deutsche</strong> Nothilfe 1931<br />

„Bauwerke “<br />

• 4 Original-Briefmarken<br />

• Ausgabetag: 01.11.1931<br />

• Michel-Nummern: 459– 462<br />

Best.-Nr.: 022091<br />

3 | <strong>Deutsche</strong> Nothilfe 1932<br />

„Burgen und Schlösser“<br />

• 5 Original-Briefmarken<br />

• Ausgabetag: 01.11.1932<br />

• Michel-Nummern: 474– 478<br />

Best.-Nr.: 022092<br />

4 | Sonderpreis:<br />

Set „<strong>Deutsche</strong> Nothilfe<br />

1930–1932“<br />

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