Jahresbericht 2012 - FUK-Mitte

Jahresbericht 2012 - FUK-Mitte Jahresbericht 2012 - FUK-Mitte

15.01.2014 Aufrufe

Jahresbericht 2012 R E H A B I L I T A T I O N U N D L E I S T U N G E N Die Prävention bzw. Unfallverhütung steht bei der der Feuerwehr-Unfallkasse Mitte an erster Stelle. Trotz aller Erfolge bei ihrer Präventionsarbeit treten immer wieder Versicherungsfälle, d. h. Arbeitsunfälle, Wegeunfälle und Berufskrankheiten ein. In diesen Fällen ist der bei der Feuerwehr-Unfallkasse Mitte Versicherte durch ein komplettes Betreuungssystem abgesichert. Er hat einen gesetzlichen Anspruch auf Leistungen zur Heilbehandlung und medizinischen Rehabilitation, weiterhin auf Leistungen zur beruflichen und sozialen Teilhabe sowie auf Geldleistungen, einschließlich satzungsmäßiger Mehrleistungen. Das Reha-Management der FUK Mitte Wir haben im Jahr 2012 begonnen, das Reha-Management bei der FUK Mitte einzuführen. Ziel des Reha-Managements ist es, bei schwierigen Fallkonstellationen durch Koordination und Vernetzung aller notwendigen Maßnahmen die Gesundheitsschäden, die Versicherte durch einen Arbeits- oder Wegeunfall erlitten haben, zu beseitigen oder zu bessern, eine Verschlimmerung zu verhüten oder deren Folgen zu mildern und eine zeitnahe und dauerhafte berufliche und soziale Wiedereingliederung sowie eine selbstbestimmte Lebensführung zu erreichen. Auf der Grundlage eines gemeinsam erstellten Reha- Plans unter partnerschaftlicher Einbindung aller am Verfahren Beteiligten koordinieren und begleiten Reha-Manager die medizinische Rehabilitation und die Teilhabeleistungen. Um in dem Prozess des Reha-Managements erfolgreich agieren und das damit verbundene hohe Maß an Kommunikation, Planung und Prozesssteuerung bewältigen zu können, nehmen seit März 2012 zwei Mitarbeiter der FUK Mitte am berufsbegleitenden Zertifikatsstudiengang „Rehabilitationsmanagement in der gesetzlichen Unfallversicherung“ teil, den sie voraussichtlich im April 2013 erfolgreich beenden werden. Durch diese innerbetriebliche Weiterbildung sollen die Versicherten der FUK Mitte durch die zukünftigen Reha- Manager noch aktiver bei ihrer medizinischen, beruflichen und sozialen Rehabilitation unterstützt und begleitet werden. Seite 15

Feuerwehr-Unfallkasse Mitte Inklusion – Der Beitrag der FUK Mitte für eine inklusive Feuerwehr Nachdem der Vorstand des Spitzenverbandes der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) am 29.11.2011 in Berlin einstimmig einen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention beschlossen hatte, waren die gesetzlichen Unfallversicherungsträger aufgefordert, einen nachhaltigen Beitrag zu einer inklusiven Gesellschaft zu leisten. Die FUK Mitte erbringt nach einem Unfall – entsprechend ihres gesetzlichen Auftrags – aktiv alle medizinischen und außermedizinischen Leistungen zur Rehabilitation einschließlich der Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben und am Leben in der Gemeinschaft sowie ergänzende Leistungen aus einer Hand. Sie stellt die betroffenen Menschen mit dem Ziel der Förderung ihrer Selbstbestimmung im Sinne des Sozialgesetzbuches (SGB) IX in den Mittelpunkt und orientiert sich an der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen. Dazu zählt auch, dass bei Bedarf Hilfen zur Bewältigung der Anforderungen des täglichen Lebens und zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft sowie zur Führung eines möglichst selbständigen Lebens bereitgestellt werden. Auch in den Feuerwehren ist der Begriff Inklusion schon längst kein Fremdwort mehr, sondern bereits gelebte Praxis. Menschen mit Behinderungen können eher selten in der aktiven Einsatzabteilung der Feuerwehr tätig werden. Der Träger des Brandschutzes hat bei der Übertragung von Aufgaben auf die Feuerwehrangehörigen je nach Art der Tätigkeiten zu berücksichtigen, ob sie befähigt sind, die für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz bei der Aufgabenerfüllung zu beachtenden Bestimmungen und Maßnahmen einzuhalten. Er darf also diejenigen, die erkennbar nicht in der Lage sind, eine Arbeit ohne Gefahr für sich oder andere auszuführen, nicht mit einer gefahrbringenden Arbeit beschäftigen. Dennoch steht einer Aufnahme von Menschen mit Behinderungen in das Hilfeleistungsunternehmen Freiwillige Feuerwehr nichts im Weg. Beim Ansatz der Inklusion geht es dabei nicht um die aktive Tätigkeit im Feuerwehr-Einsatzdienst. In jeder Feuerwehr gibt es Aufgabenbereiche, bei denen auch Menschen mit Behinderungen ihre Persönlichkeit, ihre Kenntnisse, Begabungen und Kreativität sowie ihre geistigen und körperlichen Fähigkeiten voll zur Entfaltung bringen können. Die Bandbreite reicht hier von der Übernahme von Verwaltungsarbeiten, der Prüfung und Pflege der Geräte und Ausrüstungen über die Unterstützung der Jugendfeuerwehr, die Gestaltung der Öffentlichkeitsarbeit bis hin zu Aktionen im Gemeinwesen oder beim jährlichen Feuerwehrfest. Die FUK Mitte unterstützt den Inklusionsgedanken und die Aufnahme von Menschen mit Behinderungen in die Feuerwehren. Sie berät die Brandschutzträger bei dienstrechtlichen Fragen, bezüglich der Aufgabenübertragung und des Versicherungsschutzes. Menschen mit Behinderung in der Freiwilligen Feuerwehr sind nach den gleichen Grundsätzen gesetzlich unfallversichert wie die übrigen Angehörigen der Feuerwehr auch. Dabei ist der Umfang der versicherten Tätigkeit nicht nur auf Einsätze und Übungen beschränkt, sondern umfasst alle Verrichtungen, die dem Hilfeleistungsunternehmen Freiwillige Feuerwehr dienen. Seite 16

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

R E H A B I L I T A T I O N U N D L E I S T U N G E N<br />

Die Prävention bzw. Unfallverhütung steht bei der der Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong> an erster Stelle. Trotz<br />

aller Erfolge bei ihrer Präventionsarbeit treten immer wieder Versicherungsfälle, d. h. Arbeitsunfälle,<br />

Wegeunfälle und Berufskrankheiten ein.<br />

In diesen Fällen ist der bei der Feuerwehr-Unfallkasse <strong>Mitte</strong> Versicherte durch ein komplettes<br />

Betreuungssystem abgesichert. Er hat einen gesetzlichen Anspruch auf Leistungen zur Heilbehandlung und<br />

medizinischen Rehabilitation, weiterhin auf Leistungen zur beruflichen und sozialen Teilhabe sowie auf<br />

Geldleistungen, einschließlich satzungsmäßiger Mehrleistungen.<br />

Das Reha-Management der <strong>FUK</strong> <strong>Mitte</strong><br />

Wir haben im Jahr <strong>2012</strong> begonnen, das Reha-Management bei der <strong>FUK</strong> <strong>Mitte</strong> einzuführen. Ziel des<br />

Reha-Managements ist es, bei schwierigen Fallkonstellationen durch Koordination und Vernetzung aller<br />

notwendigen Maßnahmen die Gesundheitsschäden, die Versicherte durch einen Arbeits- oder<br />

Wegeunfall erlitten haben, zu beseitigen oder zu bessern, eine Verschlimmerung zu verhüten oder deren<br />

Folgen zu mildern und eine zeitnahe und dauerhafte berufliche und soziale Wiedereingliederung sowie<br />

eine selbstbestimmte Lebensführung zu erreichen. Auf der Grundlage eines gemeinsam erstellten Reha-<br />

Plans unter partnerschaftlicher Einbindung aller am Verfahren<br />

Beteiligten koordinieren und begleiten Reha-Manager die<br />

medizinische Rehabilitation und die Teilhabeleistungen.<br />

Um in dem Prozess des Reha-Managements erfolgreich agieren<br />

und das damit verbundene hohe Maß an Kommunikation,<br />

Planung und Prozesssteuerung bewältigen zu können, nehmen<br />

seit März <strong>2012</strong> zwei Mitarbeiter der <strong>FUK</strong> <strong>Mitte</strong> am<br />

berufsbegleitenden Zertifikatsstudiengang „Rehabilitationsmanagement<br />

in der gesetzlichen Unfallversicherung“ teil, den<br />

sie voraussichtlich im April 2013 erfolgreich beenden werden.<br />

Durch diese innerbetriebliche Weiterbildung sollen die<br />

Versicherten der <strong>FUK</strong> <strong>Mitte</strong> durch die zukünftigen Reha-<br />

Manager noch aktiver bei ihrer medizinischen, beruflichen<br />

und sozialen Rehabilitation unterstützt und begleitet werden.<br />

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