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wissenswertes, sehenwürdigkeiten & ausflugsziele, stadtentwicklung

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INTERESSANTES & WISSENSWERTES<br />

Haben Sie gewusst…<br />

Zahlen & Fakten zum Bezirk<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Die Siedlungsgebiete Biesdorf, Kaulsdorf<br />

und Mahlsdorf nehmen mehr als die Hälfte<br />

der Bezirksfläche ein. Sie sind im Laufe<br />

der Jahrzehnte immer enger zu sammengewachsen<br />

und werden stetig weiter<br />

bebaut.<br />

<br />

<br />

Nach Treptow-Köpenick und Reinicken dorf<br />

hat der Bezirk den drittgrößten Anteil an<br />

Grünflächen in Berlin – zu finden nicht nur<br />

in den Wohngebieten, auch viele Park- und<br />

Grünanlagen, Landschaftsoasen sowie<br />

Rad- und Wanderwege kennzeichnen den<br />

Bezirk.<br />

<br />

<br />

<br />

Er eröffnete im Jahr 2000 den Reigen der<br />

„Gärten der Welt“ im Erholungspark<br />

Marzahn und wird jährlich – wie der<br />

gesamte Erholungspark – von tausenden<br />

Menschen besucht.<br />

<br />

<br />

<br />

Es nennt sich Berlin eastside, umfasst eine<br />

Fläche von 1.200 Hektar und erstreckt sich<br />

entlang der Bezirksgrenze Marzahn-<br />

Hellersdorf und Lichtenberg. Hier gibt es 13<br />

Gewerbeparks mit über 2.500 Unternehmen<br />

verschiedenster Sparten.<br />

<br />

<br />

<br />

Nicht nur zu DDR-Zeiten war das<br />

Gründerzeitmuseum von Charlotte von<br />

Mahlsdorf im alten Gutshaus Mahlsdorf ein<br />

Geheimtipp. Es ist auch heute weit über die<br />

Bezirks- und Landesgrenzen hinaus<br />

bekannt.<br />

<br />

<br />

<br />

Im Unfallkrankenhaus Marzahn werden<br />

Verletzte und Notfallpatienten aus ganz<br />

Berlin und Brandenburg sowie anderen<br />

Regionen Deutschlands und aus dem<br />

Ausland behandelt.<br />

<br />

<br />

Im ORWOhaus (benannt nach dem früheren<br />

Mieter, dem ostdeutschen Film-, Tonbandund<br />

Kassettenhersteller) gibt es 100<br />

Probenräume für rund 200 Bands und vieles<br />

mehr, was junge Musiker brauchen.<br />

<br />

<br />

<br />

Die Fassade des Wohnhochhauses<br />

Poelchaustraße/Ecke Allee der Kosmo nauten<br />

– auch Flower Tower genannt – wurde nach<br />

energetischer Sanierung großflächig mit<br />

Pflanzen und Land schaftsmotiven aus aller<br />

Welt gestaltet und lenkt schon von weitem<br />

die Auf merksamkeit auf sich.<br />

Was sonst noch interessiert<br />

<br />

Der Bezirk hat eine Fläche von 62 km². Er liegt am<br />

nordöstlichen Stadtrand und grenzt an Brandenburg sowie an<br />

die Bezirke Treptow-Köpenick und Lichtenberg.<br />

<br />

Nach Angaben des Einwohnermeldeamtes hatte der Bezirk<br />

Ende 2012 genau 251.879 Einwohner*, etwa zwei Drittel davon<br />

in den Großsiedlungen Marzahn und Hellersdorf. Nach einem<br />

Rückgang der Einwohner in den letzten Jahren wächst die<br />

Bevölkerung wieder; die Zahl der Geburten und der Schüler<br />

nimmt durch den Zuzug junger Familien zu. Auch in den<br />

Siedlungsgebieten Biesdorf, Kaulsdorf und Mahlsdorf wächst<br />

die Einwohnerzahl durch den Bau neuer Häuser und<br />

Wohnanlagen stetig.<br />

<br />

Einen schnell wachsenden Anstieg gibt es in der Gruppe der<br />

künftigen Rentner. 55 und älter sind bereits 32,8% der<br />

Einwohner*. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre machen<br />

15,1% der Bevölkerung* aus. Hier ist eine kontinuierliche<br />

Zunahme zu verzeichnen, die jedoch das Anwachsen der<br />

älteren Bevölkerung nicht ausgleichen kann.<br />

<br />

Der Anteil der Bewohner ohne deutschen Pass beträgt 4,7%*<br />

und ist damit nach Treptow-Köpenick der zweitniedrigste in<br />

Berlin. Etwa 12,5% der Bewohner* haben jedoch einen<br />

Migrationshintergrund. Mehr als die Hälfte davon sind<br />

Deutsche aus der ehemaligen Sowjetunion und deren Familien.<br />

* Demographie-Bericht Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf,<br />

Abt. Gesundheit und Soziales, Juni 2013<br />

Marzahn-Hellersdorf 2013/2014 5


INTERESSANTES & WISSENSWERTES<br />

Marzahn<br />

Der Bezirk und seine<br />

fünf „Dörfer“<br />

Ortsteile von Marzahn-Hellersdorf<br />

Biesdorf<br />

Hellersdorf<br />

HELLERSDORF war nicht immer<br />

eine Neubausiedlung! Auch hier gab es<br />

einmal ein richtiges Dorf, das im Landbuch<br />

Kaiser Karls IV. 1375 als Helwichstorpp erstmals<br />

erwähnt wurde. Es war kleiner als seine Nachbarn<br />

Kaulsdorf und Mahlsdorf und wurde bald eine so genannte<br />

Wüstung, d.h. unbewohnt. Erst bei Ausgrabungen Anfang der<br />

1980er-Jahre hat man die ehemalige Kirche, einen Friedhof und<br />

Spuren von Wohnhäusern entdeckt. An der Stelle, wo einst die mittelalterliche<br />

Kirche stand, erinnern heute südlich vom U-Bahnhof Cottbusser<br />

Platz acht Stelen aus Edelstahl an den historischen Ursprung.<br />

Jahrzehnte gehörte Hellersdorf benachbarten Adelsgeschlechtern; seit<br />

1836 war das Vorwerk im Besitz der Familie von Arnim. Sie baute es zu<br />

einem Rittergut mit einem Gutshof aus, auf dem auch das Herrenhaus<br />

stand. Ebenso wurden Wohnhäuser für Guts arbeiter und später eine<br />

Schule für deren Kinder errichtet. 1886 erwarb die Stadt Berlin das<br />

Rittergut. Auf dem westlich der Wuhle gelegenen Land entstand 1890–93<br />

die Städtische Heil- und Pflegeanstalt für Epileptische; das größere, öst-<br />

Kaulsdorf<br />

Mahlsdorf<br />

Der Bezirk besteht aus den Ortsteilen Biesdorf, Hellersdorf, Kaulsdorf,<br />

Mahlsdorf und Marzahn. Die ehemaligen Dörfer sind um das<br />

13. Jahrhundert entstanden und wurden im Jahre 1920 nach Berlin<br />

eingemeindet. Von da an gehörten sie zum Bezirk Berlin-Lichtenberg, später dann zu den neu gegründeten<br />

Bezirken Berlin-Marzahn (5. Januar 1979) bzw. Berlin-Hellersdorf (1. Juni 1986). Seit der Bezirksreform 2001 sind<br />

sie im zusammen gelegten Bezirk Marzahn-Hellersdorf wieder vereint.<br />

BIESDORF wurde als typisches Angerdorf<br />

angelegt, mit der stattlichen Dorfkirche als Mittelpunkt.<br />

Seine erste urkundliche Erwähnung fand es<br />

1375 als Bys terstorff. Erhalten sind heute allerdings<br />

nur noch die Kirche sowie einige Gehöfte nördlich und<br />

südlich des alten Dorfkerns.<br />

Bereits im 16. Jahrhundert ist in Biesdorf ein Rittergut<br />

überliefert. Das 1868 im nordöstlichen Bereich des<br />

alten Dorfkerns erbaute Schloss wurde 1887 von Werner<br />

von Siemens, dem Gründer des Weltkonzerns, gekauft. Er<br />

übertrug es später seinem Sohn Wilhelm, der vom<br />

Schlossturm aus mit drahtloser Telegrafie experimentiert<br />

haben soll. Sogar ein Kapitel Luftfahrtgeschichte ist hier<br />

geschrieben worden. 1909 wurde auf dem heutigen<br />

Gelände der Siedlung Biesenhorst die weltweit erste drehbare<br />

Luftschiffhalle auf deutschem Boden fertiggestellt.<br />

Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert begann Biesdorf – im<br />

Der Biesdorfer Baggersee, in unmittelbarer Nähe der U5 und dem attraktiven<br />

Wohngebiet Biesdorf-Süd gelegen, ist ein beliebtes Ziel von Spaziergängern.<br />

Sandstrand, eine große Liegewiese und ein Rundweg laden zum Entspannen ein.<br />

Gegensatz z.B. zu Marzahn – kräftig zu expandieren. Wichtige Impulse<br />

für die Entwicklung waren die Eröffnung des Bahnhofes 1885 und der<br />

Bau der Heil- und Pflege anstalt für Epileptische „Wuhl garten“, das heutige<br />

Wilhelm-Griesinger-Krankenhaus (Vivantes Klinikum Hellersdorf),<br />

im Jahre 1893. Die Stadt Berlin kaufte dafür eine größere Fläche des<br />

angrenzenden Hellersdorfer Gutslandes an. Auch neue Siedlungen entstanden<br />

und die Einwohnerzahl wuchs schnell. Bereits zu Beginn des 20.<br />

Jahrhunderts befanden sich Gas- und Wasseranschlüsse im Ort, Elektrizität<br />

und Kanalisation folgten. Wegen seiner zahlreichen Obstgärten wurde<br />

Biesdorf auch das „Werder des Ostens“ genannt. Viele Berliner<br />

Sommerfrischler suchten hier Erholung.<br />

1920 wurde Biesdorf nach Berlin eingemeindet und Teil des Bezirkes<br />

Berlin-Lichtenberg, ab 1979 bis zum Jahr 2000 gehörte es zum neuen<br />

Stadtbezirk Berlin-Marzahn.<br />

6 Marzahn-Hellersdorf 2013/2014


KAULSDORF taucht als selbstständiger<br />

Ort erstmals im Jahre 1347 unter dem<br />

Namen Caulstorp in einer Urkunde auf. Der Kern<br />

des Angerdorfes ist bis heute gut erhalten. Zwei<br />

Straßen mit Kopfsteinpflaster führen vorbei am<br />

evangelischen Gotteshaus, dem ältesten Gebäude des<br />

Ortes und einer der ältesten Dorfkirchen Berlins. In den<br />

letzten Jahren wurden hier Eigenheime gebaut und<br />

Eigentumswohnungen bezogen; die alten Bauernhöfe<br />

– meist denkmalgerecht saniert – sind heute noble<br />

Wohnadressen.<br />

Das Gut Kaulsdorf hat man im 17. Jahrhundert als<br />

Branntweinbren nerei betrieben. Von 1782–1785 war es im Besitz<br />

des Berliner Akademiemitgliedes Franz Carl Achard, der hier seine ersten<br />

Versuche zur Rübenzuckerge win nung durchführte. 250 Jahre später<br />

Alles nur gemalt und trotzdem echt – Altstadtillusion im Hellersdorfer Eurapaviertel.<br />

Foto: Michelle Kossert<br />

lich der Wuhle gelegene Gelände, wurde zu Rieselfeldern.<br />

1920 kam auch Hellersdorf verwaltungsrechtlich zur neuen Stadtgemeinde<br />

Groß-Berlin. Spä ter wurde es Unterwohnplatz im Ortsteil<br />

Marzahn, der zu Berlin-Lichtenberg gehörte. Wirtschaftlich wurde das<br />

Gut Hellersdorf Teil der 1922 gegründeten „Berliner Stadtgüter GmbH“.<br />

Die alten Gebäude und Stallungen stehen unter Denkmalschutz. Sie<br />

sollen für kulturelle und soziale Zwecke hergerichtet und das Gelände zu<br />

einem modernen Gewerbestandort erschlossen werden.<br />

1986 ist der Stadtbezirk Berlin-Hellersdorf gegründet worden, zu dem<br />

neben dem Ortsteil Hellersdorf auch Kaulsdorf und Mahlsdorf gehörten.<br />

Bis 1990 entstanden im Raum Hellersdorf/Kaulsdorf etwa 40.000<br />

Neubauwohnungen.<br />

Neues<br />

STANDORTMARKETING<br />

für den Bezirk<br />

Kopfsteinpflaster und schmucke Eigenheime prägen heute das Bild der Kaulsdorfer<br />

Dorfstraße.<br />

Seit dem 1. 9. 2013 hat Marzahn-Hellersdorf ein neues Erkennungszeichen,<br />

präsentiert sich der Bezirk doch heute als dynamischer Stadtund<br />

Lebensraum: vielseitig, wirtschaftsstark, umwelt- und familienfreundlich.<br />

„Wir wollen den aufstrebenden Wirtschaftsstandort Marzahn-<br />

Hellersdorf und seine Qualitäten selbstbewusst herausstellen. Marzahn-<br />

Hellersdorf besticht in Zeiten von Wohnungsknappheit und steigenden<br />

Mieten als grüner Wohnort mit dichter Infrastruktur und ist gleichzeitig<br />

ein exzellenter Wirtschaftsstandort für Zukunftstechnologien und<br />

modernes Gewerbe“, sagen übereinstimmend Bezirksstadtrat Christian<br />

Gräff und der Vorstandsvorsitzende des Marzahn-Hellersdorfer<br />

Wirtschaftskreises, Uwe Heß. Dafür sprechen der Aufbau des CleanTech<br />

Business Parks als künftig größtem Industriegebiet Berlins und das<br />

Projekt „Gebietsmanagement Berlin eastside“ ebenso wie die Vergabe<br />

der Internationalen Gartenausstellung, IGA Berlin 2017, in den Bezirk.<br />

Deshalb wurde die Kampagne „Berlins beste Aussichten“ entwickelt<br />

– eine anspruchsvolle Aufgabe, der sich junge Designer erfolgreich<br />

gestellt haben. Die Bildmarke ist – ausgehend vom Kartensymbol der<br />

schönen Aussicht – ein fü nfteiliger, mehrfarbiger Strahlenkranz. Er<br />

symbolisiert die fü nf Ortsteile von Marzahn-Hellersdorf, unterstreicht<br />

die Vielseitigkeit des Bezirks und verweist auf die fü nf Themenschwerpunkte<br />

des Standortmarketings: Blau steht für Gesundheit, Rot<br />

für Kultur und Bildung, Orange für Wirtschaft und Tourismus, Gelb<br />

für Wohnen, Grün für Grünanlagen und Parks.<br />

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Marzahn-Hellersdorf 2013/2014 7


INTERESSANTES & WISSENSWERTES<br />

übernahm dann die aus St. Petersburg stammende Unterneh merfamilie<br />

Schilkin das Gut zur Spirituosenherstellung.<br />

1889 erhielt Kaulsdorf Anschluss an die „Königliche Ostbahn“, was die<br />

Entwicklung des Ortes nachhaltig beeinflusste. Um 1900 entstanden<br />

zunehmend Ausflugsgast stätten und Gärtnereien, die die Berliner mit<br />

Obst und Gemüse belieferten. Durch die rege Bau tätigkeit wuchs die<br />

Einwohnerzahl schnell – von 771 um 1900 auf 2.381 im Jahre 1910. Die<br />

Neu-Kaulsdorfer wohnten vor allem nördlich und südlich des Bahnhofes<br />

in Kaulsdorf-Süd.<br />

1920 kam Kaulsdorf zum neu gegründeten Bezirk Berlin-Lich tenberg.<br />

Bereits 1916 wurde das Wasserwerk Kaulsdorfer Busch eröffnet. Die rege<br />

Bautätigkeit setzte sich fort. 1930 erhielt der Ort in der Giesestraße eine<br />

Katholische Kirche und im selben Jahr wurde der elektrische S-Bahn-<br />

Betrieb nach Mahlsdorf aufgenommen.<br />

Nach 1979 entstanden mit Kaulsdorf I und II Teile der heutigen<br />

Hellersdorfer Großsiedlung. Seit 1979 gehörte Kaulsdorf als Ortsteil zum<br />

neu gegründeten Stadtbezirk Berlin-Marzahn, ab 1986 bis 2000 zu<br />

Berlin-Hellersdorf.<br />

MAHLSDORF wurde erstmals<br />

unter dem Namen Malterstorp in einer<br />

Urkunde des brandenburgischen Markgrafen<br />

Ludwig d.Ä. erwähnt. Später<br />

tauchte Mahlsdorf auch im Landbuch der<br />

Mark Bran denburg von 1375 auf. Vom<br />

Siedlungstyp her war Mahlsdorf von Anfang an ein<br />

Straßendorf. Bereits zwischen 1799 und 1802 erhielt<br />

die durch den Ort führende Fernstraße Berlin-<br />

Frankfurt/Oder die Trassenführung der heutigen<br />

Straße Alt-Mahlsdorf.<br />

Im Gegensatz zu Kaulsdorf gab es in Mahlsdorf ein<br />

Rittergut. Es wurde 1583 vom brandenburgischen Kanz ler<br />

Lampert Distelmeyer gekauft. 1878 erwarb es der brandenburgische<br />

Kurfürst und nach mehrfachem Eigentümerwechsel<br />

geriet es 1880 in den Besitz von Hermann<br />

Schrobsdorff. Er ließ den Gutsgarten in einen Park umgestalten.<br />

1895 wurde in Mahlsdorf ein Haltepunkt der „Königlichen Ostbahn“<br />

eingerichtet und der Ort somit in den Berliner Vorortverkehr einbezogen.<br />

Eine rege Bautätigkeit begann, neben Wohnhäusern und Gärtnereien<br />

entstanden vor allem Lokale. Damit einher ging die Anlage von Straßen,<br />

die Verbes serung des Postbetriebes und die Errichtung des ersten<br />

Telefonan schlusses im Jahre 1903. 1907 fuhr zum ersten Mal eine<br />

Straßenbahn vom Bahnhof Köpenick zum Bahnhof Mahlsdorf. Zu-<br />

nehmend entstanden auch Kultur- und Sportvereine, ab 1904 erschien<br />

sogar eine eigene Mahlsdorfer Zeitung.<br />

1912 wurde der bis dahin selbstständige Gutsbezirk in den Verband der<br />

Landgemeinde aufgenommen. 1920 kam Mahlsdorf zu Berlin. Die Bautätigkeit<br />

setzte sich fort, mehrere Eigenheimsiedlungen entstanden beiderseits<br />

der Bahnlinie, die heute mit den ebenfalls zu beiden Seiten der Bahn<br />

errichteten Kaulsdorfer Vorortsiedlungen zusammengewachsen sind.<br />

Die Gedenktafel für Lothar Berfelde (1928–2002) alias Charlotte von Mahlsdorf steht<br />

am Guthaus Mahlsdorf, in dem sich heute das Gründerzeitmuseum befindet.<br />

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8 Marzahn-Hellersdorf 2013/2014


Bis ins Ausland bekannt wurde Mahlsdorf ab den 1960er-Jahren durch<br />

Lothar Berfelde alias Charlotte von Mahlsdorf. Sie rettete das alte<br />

Gutshaus vor dem Abriss und eröffnete hier ihre private Sammlung von<br />

Möbeln aus der Gründerzeit und von mechanischen Musikinstrumenten.<br />

1979 bzw. 1986 kam Mahlsdorf zu den neu gegründeten Bezirken Berlin-<br />

Marzahn bzw. später Ber lin-Hellersdorf, seit 2001 Marzahn-Hellersdorf.<br />

MARZAHN kann die älteste Urkunde<br />

im Bezirk aufweisen. Der spätere Neubaubezirk<br />

hat sich den Namen dieses<br />

mittelalterlichen Angerdorfes gegeben,<br />

dessen erste Erwähnung aus dem Jahre<br />

1300 stammt. Darin wird dem Nonnenkloster<br />

Friedland der Besitz von drei<br />

Hufen Land im Dorf Morczane bestätigt.<br />

Das Dorf liegt wie eine Insel<br />

inmitten der Neubausiedlung<br />

und ist mit seinen Bauernhöfen noch<br />

nahezu komplett erhalten. Es steht unter<br />

Denkmalschutz, ebenso wie die 1870/71 anstelle<br />

der mittelalterlichen Feldsteinkirche<br />

nach Plänen von Friedrich August Stüler errichtete<br />

Dorfkirche, das Gasthaus „Zum Marzahner Krug“ und die<br />

alte Dorfschule, das heutige Bezirksmuseum.<br />

Stark geprägt wurde das Dorf durch die Einwanderung von<br />

Kolo nis tenfamilien aus der Pfalz ab 1764. Friedrich II. hatte<br />

sie nach dem Siebenjährigen Krieg (1756-1763) in die Region<br />

geholt, um die verödeten Dörfer neu zu beleben. Die<br />

Einwanderer bildeten für mehrere Jahrzehnte eine eigene<br />

Dorf- und Kirchgemeinde. Noch heute erinnern Straßennamen<br />

wie Grohsteig oder Oppermannstraße an die Pfälzer Vorfahren.<br />

Seinen dörflichen Charakter hat Marzahn lange behalten. Um<br />

die Wende zum 20. Jahrhundert lebten hier gerade einmal<br />

700 Menschen. Erst mit der Eröffnung eines Bahnhofes der<br />

„Wriezener Bahn“ im Jahre 1898 rückte der kleine Ort etwas<br />

näher an die Stadt. Die neue Verbindung diente vor allem<br />

dem Transport von Obst und Gemüse der hiesigen Bauern auf<br />

die Berliner Großmärkte, wo sich der Lebensmittelbedarf<br />

aufgrund der schnell steigenden Bevölkerungs zahlen rasant<br />

erhöhte. Von der um 1900 beginnenden Siedlungstätig keit blieb Marzahn<br />

jedoch weitgehend unberührt.<br />

1920 wurde auch Marzahn, wie seine Nachbarn, nach Berlin eingemeindet<br />

und Teil des Bezirkes Lichtenberg. Zu den unrühmlichen Daten seiner<br />

Geschichte gehören 1936 die Errichtung eines Zwangs lagers für Sinti und<br />

Roma unweit des Dorfes und der Bau des Rüstungsbetriebes „Hasse &<br />

Wre de“ zwischen 1940 und 1942, der auf seinem Gelände ebenfalls zwei<br />

Zwangsarbeiterlager unterhielt.<br />

In den 1970er-Jahren wuchsen auf ehemals meist landwirtschaftlich<br />

genutzten Flächen die ersten Neubauten für die Großsiedlung Marzahn<br />

heran. Innerhalb von nur 12 Jahren wurden fast 60.000 Wohnungen<br />

gebaut. Zum eigenständigen Bezirk wurde Marzahn am 5. Januar 1979.<br />

Die alte Dorfanlage ist in den 1980er-Jahren aufwändig rekonstruiert<br />

worden. Dabei wurden viele Gebäude im Stil der historischen<br />

Backsteinhäuser wieder aufgebaut. Die weithin sichtbare Marzahner<br />

Mühle ist ein Neubau aus dem Jahre 1994. Sie steht jedoch für die historische<br />

Mühlentradition Alt-Marzahns und ist ein Anzie hungspunkt für<br />

Besucher.<br />

Von der Bockwindmühle hat man einen weiten Blick über den Tierhof<br />

und auf Alt-Marzahn.<br />

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Marzahn-Hellersdorf 2013/2014 9


INTERESSANTES & WISSENSWERTES<br />

Bienen<br />

auf dem Rathausdach<br />

Seit Mai 2011 summt es auf dem Rathaus Helle Mitte. Es war einer der<br />

ersten Standorte, mit denen die Initiative Berlin summt! zusammenarbeitete.<br />

Inzwischen ist viel passiert – im Bezirk und deutschlandweit.<br />

Als die Bienen auf dem Dach des Rathauses einzogen, war Imker Andreas<br />

Krüger optimistisch, dass sich seine Honigbienen hier wohlfühlen würden.<br />

Denn von ihrem Standort aus können sie ein großes, grünes und<br />

nahrungsreiches Gebiet anfliegen. Und es hat sich bewahrheitet: die<br />

Bienen gedeihen prächtig im drittgrünsten Bezirk Berlins.<br />

„Mit der Biene als Botschafterin zu mehr Stadtnatur“ – so lautet das<br />

Motto der Ende 2010 gegründeten Initiative „Berlin summt!“. Dass es um<br />

die Stadtnatur im Bezirk besser bestellt ist, als die meisten Menschen<br />

angesichts der vielen Plattenbauten vermuten, fanden die Bienen und<br />

Initiatoren schnell heraus. Andreas Krüger, Mitglied des Imkervereins<br />

Wuhletal 1864, wusste das natürlich schon lange. Aber er lebt ja auch<br />

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Marzahn-Hellersdorf summt!<br />

hier und radelt täglich durch<br />

die Grünzüge. Das Bezirksamt<br />

unterstützt die Initia tive.<br />

Mag es doch die neuen<br />

Bewohner auf dem<br />

Rathausdach auch deshalb,<br />

weil es mit den netten Berlin<br />

summt!-Honiggläsern den Gästen des Bezirks eine sympathische<br />

Botschaft überreichen kann – es summt im Bezirk,<br />

es ist schön hier!<br />

2013 übernahm der frisch gebackene Tierwirt Paul Bieber<br />

die imkerliche Betreuung der Rathaus bienen. Der Zugang<br />

zu den Bienen auf dem Rathaus-Dach ist zwar nicht öffentlich,<br />

doch wurde für alle Interessierten an anderer<br />

Stelle ein nettes Angebot geschaffen: der Imkerverein<br />

Wuhletal 1864, die INU gGmbH und das Freilandlabor<br />

Marzahn haben in der Lichten hainer Straße einen<br />

Bienenlehr garten eingerichtet.<br />

Imker Andreas Krüger mit seinen<br />

Bienen auf dem Dach des Bezirksamtes<br />

Marzahn-Hellersdorf. Leben gerufen, um mit<br />

Berlin summt! wurde ins<br />

Die Bienen beweisen: der Bezirk ist der Biene als Botschafterin<br />

weit mehr als nur „Platte“. für mehr Stadtnatur zu<br />

Foto: Eric Tourneret<br />

werben. Bienen nehmen<br />

als Bestäu berinsekten eine<br />

Schlüs sel rolle zwischen<br />

Pflanzen- und Tierwelt ein.<br />

Gewürdigt wurden sie in der<br />

Vergangenheit leider selten. Im<br />

Gegenteil: Mono kulturen, Pestizide,<br />

Flä chen versiegelung,<br />

Eine Sandbiene auf einheimischem<br />

Korbblüter. Von 560 in Deutschland lebenden<br />

Wildbienen arten sind mehr als die<br />

Hälfte bedroht.<br />

Foto: Hans-Jürgen Sessner<br />

Grün flä chen-Rückgang, die<br />

Vor liebe mancher Gartenfreunde<br />

für ausländische Pflanzen anstelle<br />

heimischer Arten machen<br />

den Bienen zu schaffen.<br />

Honigbienen und Wild bienen<br />

sind im Rückgang begriffen. Die<br />

Initiative macht genau darauf aufmerksam. Initial zündung war und ist<br />

das Aufstellen von Bienen stöcken an besonderen Stand orten der Stadt.<br />

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10 Marzahn-Hellersdorf 2013/2014


Poster an Litfasssäulen und in U-Bahnen wirbt: Seid nett zu den Bienen, sie tun uns<br />

viel Gutes!<br />

Foto: Christian Knappe<br />

In wischen summt es in Berlin von 17 repräsentativen Häu sern, außerdem<br />

in München, Frankfurt am Main und Hamburg.<br />

Ziel von „Deutschland summt!“ ist es, auf vielen Ebenen ein Bewusst sein<br />

zu schaffen für die Bedeutung der Bienen für die ganze Gesell schaft.<br />

Kinder werden mit dem neu entwickelten „Bienenkoffer“ an die Welt der<br />

Bienen herangeführt, der Wettbewerb „Bienenfreundlichste Gärten<br />

Berlins gesucht!“ motiviert Gartenfreunde, nett zu den Bienen zu sein.<br />

Gerade gewann die Initia tive einen Plakatwettbewerb und damit die<br />

Möglichkeit, mit der Illustration einer dicken, fröhlichen Hummel auf<br />

Litfaßsäulen und U-Bahnschächten auf die wichtigen Insekten aufmerksam<br />

zu machen. Im September erscheint das Buch zur Initiative: „Wir<br />

tun was für Bienen“ (Kosmos Verlag). Und seit 2013 hat Deutschland<br />

summt! eine Schirmherrin: Daniela Schadt, Lebensgefährtin des<br />

Bundespräsidenten. Jetzt fehlen nur noch Sie!<br />

Veronika Ladewig/Corinna Hölzer<br />

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…und zwar für die Allerjüngsten. Seit Januar 2010 erhalten alle Eltern in Marzahn-<br />

Hellersdorf für ihr neu geborenes Baby vom Bezirksamt einen Familiengut schein<br />

im Wert von 40 Euro. Er wird zusammen mit dem Be grüßungsschreiben des Kinderund<br />

Jugendgesundheitsdienstes verschickt und gilt bis zum zweiten Geburtstag<br />

des Kindes. Eingelöst werden kann der Gutschein für verschiedenste Angebote bei<br />

mehr als 20 Kooperationspartnern im Bezirk, so u.a. für Babymassage- und<br />

Spielkurse oder einen Beratungskurs für Mütter und Väter. Auch kostenpflichtige<br />

Hilfe in einer Sprechstunde z.B. für unruhige Babys oder Schlafprobleme kann damit<br />

kostengünstig in Anspruch genommen werden.<br />

Der Gutschein ist jedoch nicht übertragbar und kann auch nicht in bar ausgezahlt<br />

werden. Ein Faltblatt informiert über alle Träger und Vereine, die beim Familiengutschein<br />

mitmachen. Die Angebote werden jährlich geprüft.<br />

Der Gutschein soll jungen Eltern helfen, mit ihrer neuen Lebenssi tuation zurechtzukommen<br />

und ihnen zeigen, was ihrem Kind gut tut. Gleichzeitig bietet er die<br />

Möglichkeit, Ansprechpartner und Gleichgesinnte zu finden oder sich über<br />

Probleme auszutauschen. Gerade nach der Geburt kann es für die Eltern zu schlaflosen<br />

Nächten oder anderen Belastungen kommen. Dabei möchte das Bezirksamt<br />

von Anfang an beratend zur Seite stehen. Viele Eltern können die Hilfe gut gebrauchen.<br />

Gerade in Marzahn-Hellersdorf leben viele minderjährige Mütter, die oft auch<br />

noch alleinstehend sind. Der Gutschein soll die Schwel lenangst von jungen Eltern<br />

nehmen, außerfamiliäre Hilfen und Unterstützung zu nutzen.<br />

Der Gutschein ist in Berlin bisher einmalig. Die Idee dafür entstand im bezirklichen<br />

Netzwerk „Rund um die Geburt“, in dem sich Mitarbeiter der Geburtsklinik im<br />

Vivantes Klinikum Hellersdorf, der Abteilungen Gesundheit und Jugend des<br />

Bezirksamtes, von Eltern- und Familientreffs, Stadt teil zentren sowie Erziehungsund<br />

Familienberatungsstellen zusammengeschlossen haben. Auch Hebammen,<br />

Familienbe gleiterin nen, Kinderärzte und Gynäkologen gehören dazu.<br />

Bereits seit einigen Jahren wächst der Bezirk wieder. Die Zahl der Geburten steigt.<br />

Das Projekt ist auf Zuwachs eingestellt.<br />

Information:<br />

www.rund-um-die-geburt.de<br />

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Marzahn-Hellersdorf 2013/2014 11


SEHENSWERTES & AUSFLUGSZIELE<br />

Kennen Sie Ihren Bezirk?<br />

Eine kleine Entdeckungstour<br />

Ahrensfelder Berge<br />

Sie sind fast so hoch wie die Müggelberge und mit 112 m der<br />

dritthöchste Gipfel Berlins. Ein neues Aussichts plateau auf der<br />

West kuppe ließ sie sogar auf knapp 115 m anwachsen. Die zwei<br />

Erhebun gen aus der Eiszeit wurden 1981–1991 durch Aufschüttungen<br />

künstlich erhöht. In den vergangenen Jahren sind die<br />

Anhöhen neu gestaltet und in die Erholungs landschaft Wuhletal<br />

eingebunden worden, zu der auch die zwei anderen Erhebungen<br />

des Bezirks, der Kienberg und die Biesdorfer Höhe, gehören.<br />

Alte Dorfschule Marzahn –<br />

Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf<br />

Das Bezirksmuseum hat seinen Sitz in der ehemaligen Dorfschule<br />

Marzahn. Das zweigeschossige Gebäude steht mitten auf dem Dorfanger<br />

gleich neben der Kirche und gehört zum historischen Dorf kern. Die Schule<br />

wurde 1911/12 errichtet<br />

und 1998/99 für<br />

das Museum rekonstruiert.<br />

Mit wech selnden<br />

Ausstellungen,<br />

museumspädagogischen<br />

Pro jekten, zahlreichen<br />

Veran stal tungen<br />

und Publikationen<br />

sowie seinem regionalgeschichtlichen<br />

Archiv hat sich das<br />

Museum zu einem Anzie hungspunkt für alle historisch Interessierten<br />

entwickelt. Seit 2012 gibt es in der ehemaligen Lüdecke-Bibliothek in<br />

Alt-Marzahn einen zweiten Standort des Museums. Hier wird in einer<br />

Dauerausstellung mit zahlreichen originalen Ob jekten die Entwicklung<br />

Marzahn-Hellersdorfs von der Ur- und Frühgeschichte bis 1970 gezeigt.<br />

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12 Marzahn-Hellersdorf 2013/2014


Alt-Marzahn 57<br />

Angerdorf Marzahn<br />

Die alte Dorfanlage ist mit ihren Bauernhöfen nahezu komplett erhalten<br />

und steht unter Denkmal schutz. Mit der Entstehung der Großsiedlung<br />

Marzahn auf ehemals landwirtschaftlich genutzten Flächen wurde das<br />

alte Dorf eine Insel zwischen den Hochhäusern. Die meisten Gebäude<br />

Dorfkirche Marzahn<br />

Die seit 1987 unter Denkmalschutz<br />

stehende ev. Dorfkirche wurde<br />

1870/71 nach Plänen des Archisind<br />

in den 1980er-Jahren im Stil<br />

der historischen Backsteinhäuser<br />

rekonstruiert worden. Eines der<br />

ältesten noch erhaltenen Gebäude<br />

Alt-Marzahns ist das um 1800<br />

gebaute Haus Nr. 57.<br />

Viele Details erinnern an das frühere<br />

ländlich-bäuerliche Leben –<br />

geschnitzte Holzveranden, aufwändig<br />

gearbeitete Türen mit<br />

Kassetten und Zierleisten, schmiedeeiserne<br />

Hoftore u.v.m. In den<br />

typischen Marzahner Vierseithöfen<br />

(Wohn haus zur Straße, rückwärtige<br />

Gebäude als Stall, Wirtschaftsgebäude<br />

oder Scheune genutzt)<br />

sind heute Freizeit- und Kultureinrichtungen<br />

untergebracht. Besuchermagnet<br />

ist die wieder aufgebaute<br />

Bockwindmühle. Mit dem<br />

installierten Erlebnispfad „Angerdorf<br />

Marzahn“ werden u.a. ländliche<br />

Traditionen erlebbar gemacht.<br />

lung bekannt. Eine neu errichtete<br />

Mühlenhütte beherbergt eine<br />

„Kindermühle“, an der Kinder alle<br />

Grundfunktionen einer Mühle<br />

selbst ausführen können. Dazu<br />

gehört auch eine kleine Backstube.<br />

Schließlich kann in der Mühle<br />

auch zünftig – nach Müller Art –<br />

geheiratet werden.<br />

BergWerk Berlin<br />

Europas größter Indoor- und erster<br />

Erlebnis-Hochseilgarten, eingebettet<br />

in die Räumlichkeiten des<br />

CineStar-Kinos in der Hellen Mitte,<br />

bietet atemberaubende und einzigartige<br />

Möglichkeiten. Unab -<br />

hängig von Witterung, Außentemperatur<br />

und Ta geslicht kann<br />

man hier das ganze Jahr über in bis<br />

zu 20 m Höhe auf 10 Par cours mit<br />

unterschiedlichen Schwie rig keitsgraden<br />

sein Klet tergeschick unter<br />

Beweis stellen.<br />

Ab 1.10 m Kör pergröße gibt es<br />

Angebote für jede Alters gruppe.<br />

Ahrensfelder Terrassen<br />

Die „Ahrensfelder Ter rassen“ sind das erste Berliner Modellprojekt<br />

im Rahmen des Pro gramms „Stadt umbau Ost“.<br />

Kom pakte Elfge schosser in Marzahn-Nord (Have mann straße)<br />

wurden zu schmucken drei- bis sechsgeschossigen Mehrfamilienhäu<br />

sern mit mediterranem Flair zurückgebaut.<br />

Ini tiator und Bauherr war die zur degewo-Gruppe gehörende<br />

Woh nungs bau gesellschaft (WBG) Mar zahn.<br />

Bockwindmühle Marzahn<br />

Sie ist das sichtbarste und nach<br />

außen hin bekannteste Gebäude in<br />

Alt-Marzahn und steht für die<br />

Mühlentradition des Dorfes. Die<br />

Mühle wurde 1994 als Teil des rekonstruierten<br />

Dorfkerns auf einem<br />

eigens für sie errichteten Mühlenberg<br />

neu erbaut, jedoch an anderer<br />

Stelle als ihre drei historischen<br />

Vorgängerinnen aus dem<br />

19. und 20. Jahrhundert. Zugleich<br />

ist die Mühle die einzige produzierende<br />

Bockwindmühle Berlins,<br />

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machen mit der Getreidever mah-<br />

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Marzahn-Hellersdorf 2013/2014 13


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tekten Friedrich-August Stüler in Formen der märkischen Back steingotik<br />

erbaut. Sie entstand nur 60 Meter östlich der ursprünglichen mittelalterlichen<br />

Feldstein kirche, die 1874 abgerissen wurde. In ihrer äußeren und<br />

inneren Gestalt ist die Kirche bis heute weitgehend erhalten. Eine Besonderheit<br />

stellen die farbigen Glasfenster im Kirchenschiff dar, die 1948<br />

von der Künstlerin Eva-Marie Lokies gestaltet wurden. Aus der alten<br />

Feldsteinkirche stammen der restaurierte alte Renaissance-Taufstein von<br />

1620 sowie eine Glocke von 1660.<br />

Gnadenkirche Biesdorf<br />

Die historische Dorfkirche stammt<br />

aus der Zeit der deutschen Besiedlung<br />

im 13. Jahrhundert und<br />

gehört zu den ältesten Bauwerken<br />

Berlins. Die Umfassungswände aus<br />

dieser Zeit sind noch erhalten,<br />

ansonsten erinnert jedoch kaum<br />

etwas an den ursprünglichen<br />

Kirchenbau. Nach einem Brand<br />

1754 erhielt die Kirche einen barocken<br />

Turm, 1897/98 ist sie völlig<br />

umgestaltet und erneuert worden.<br />

1944 wurde die Kirche nach einem<br />

Brand zerstört und 1950/51 in<br />

vereinfachter Form in ihrer jetzigen<br />

Gestalt wieder aufgebaut.<br />

„Gärten der Welt“ im Erholungspark Marzahn<br />

Der Erholungspark Marzahn ist seit der Eröffnung des Chinesischen<br />

Gartens im Jahre 2000 nicht nur grüne Oase des dicht besiedelten<br />

Bezirkes Marzahn-Hellersdorf, sondern auch eine Attraktion für Touristen.<br />

Besuchermagnet sind vor allem die „Gärten der Welt“, die Tausende von<br />

Gästen anlocken. Dazu gehören neben dem Chinesischen Garten auch<br />

ein Japanischer, ein Balinesischer, ein Orientalischer, ein Koreanischer<br />

Gründerzeitmuseum im<br />

Gutshaus Mahlsdorf<br />

Es ist weit über Berlin hinaus ein<br />

Begriff und damit die wohl bekannteste<br />

Kultureinrichtung des<br />

Bezirks. Charlotte von Mahlsdorf<br />

(1928-2002), mit bürgerlichem<br />

Namen Lothar Berfelde, hatte das<br />

private Museum 1960 eröffnet.<br />

Heute gehört die Sammlung, die<br />

aus vollständig, vorwiegend im<br />

Neorenaissance-Stil eingerichteten<br />

Zimmern aus der Zeit zwischen<br />

1870 und 1914 besteht, zu den<br />

beeindruckendsten ihrer Art in<br />

Europa. Vervollständigt wird das<br />

Interieur durch gusseiserne Öfen,<br />

Uhren, Lampen, Wandschmuck,<br />

Musikmaschinen sowie eine<br />

Vielzahl kunstgewerblicher Gegenstände.<br />

Eine museale Kostbarkeit<br />

ist die vollständig erhaltene<br />

Lokaleinrichtung der „Mulackritze“,<br />

der letzten Zille-Kneipe<br />

Berlins vom Ende des 19. Jahrhunderts.<br />

Das Gründerzeitmuseum am<br />

Hultschiner Damm 333 ist im<br />

Gutshaus Mahlsdorf untergebracht,<br />

einem der ältesten Gebäude<br />

des Ortsteils. Es entstand um 1815<br />

auf den Fundamenten früherer<br />

Gebäude und wurde denkmalgerecht<br />

saniert. Der Gutspark ist neben<br />

dem Schlosspark Biesdorf die<br />

einzige erhaltene historische<br />

Parkanlage des Bezirks. Sie wurde<br />

1993-95 nach dem Zustand von<br />

1906 wieder hergestellt.<br />

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(Seouler), ein Englischer Hecken-Irrgarten mit Boden-Labyrinth nach<br />

französischem Vorbild sowie ein Italienischer Renaissancegarten und ein<br />

Christlicher Garten. Bis 2015 ist die Eröffnung eines Englischen Cottage<br />

Gartens geplant. Die deutsche Gartenkultur ist durch den Karl-Foerster-<br />

Staudengarten vertreten. Der Erholungspark Marzahn wurde 1987 anlässlich<br />

der 750-Jahr-Feier Berlins als Berliner Gartenschau eröffnet und<br />

nach der Wende mit großen Spiel- und Liegewiesen und neuen<br />

Spielplätzen neu gestaltet.<br />

2017 werden die „Gärten der Welt“ Schauplatz der Internationalen<br />

Gartenausstellung (IGA) Berlin sein.<br />

Gutshof Alt-Kaulsdorf –<br />

Wirkungsstätte F.C. Achards<br />

Das ehemalige „Freigut zu Caulsdorf“<br />

wurde 1640–1693 als<br />

Brannt weinbrennerei betrieben.<br />

Einer der bekanntesten Besitzer<br />

war von 1782 bis 1785 der Berliner<br />

14 Marzahn-Hellersdorf 2013/2014


Physiker und Chemiker Franz-Carl-Achard. Be rühmt geworden ist er<br />

durch seine Erkennt nisse zur Zuckerge winnung aus Runkel rüben. Die<br />

ersten Ver suche dazu fanden hier in Kaulsdorf statt.<br />

250 Jahre später übernahm die aus St. Pe tersburg stammende Unternehmerfamilie<br />

Schil kin das Gut zur Spirituosen herstellung. Bis heute wird<br />

hier im familieneigenen Betrieb produziert.<br />

HELLEUM – Kinder forscherzentrum<br />

Kinder und Erwachsene können in der nach modernsten pädagogischen<br />

Erkenntnissen eingerichteten Lernwerkstatt Naturwissen schaften und<br />

Technik entdecken und erleben. Sie ist flexibel möbliert und mit verschiedensten<br />

Ex perimentiermaterialien<br />

und<br />

hochwertigen Laborgeräten<br />

ausgestattet.<br />

Darüber hinaus bietet<br />

die Einrichtung<br />

Raum für Projekttage,<br />

Workshops,<br />

Fort bildungen und<br />

Tagungen von pädagogischen<br />

Fachkräften.<br />

Hochzeitspark Marzahn<br />

Zweimal im Jahr, im Frühling und im Herbst, werden hier auf einer ca.<br />

3.000 m2 großen Fläche zwischen Alfred-Döblin- und Lud wig-Renn-<br />

Straße neue Bäumchen gepflanzt. Einzelne Personen, Paare oder Familien<br />

können damit an besondere Ereignisse in ihrem Leben, wie Hochzeit,<br />

Geburt, Taufe oder Jubiläen erinnern oder anderen einfach eine Freude<br />

bereiten. Jeder bekommt für<br />

seinen Baum ein Zer tifikat<br />

mit einer Nummer, die sich in<br />

der Baumscheibe wiederfindet.<br />

Der Park ist ein Gemeinschafts<br />

projekt des Quartiersmanagements<br />

Meh ro wer<br />

Allee und des Um weltamtes<br />

und wur de im Herbst 2007<br />

angelegt, um das Wohnquartier<br />

aufzuwerten und zu<br />

verschönern.<br />

Jesuskirche Kaulsdorf<br />

mit Turmmuseum<br />

Die mehrmals umgebaute schlichte<br />

Kirche in der Kaulsdorfer<br />

Dorfstraße gehört zu den ältesten<br />

Gotteshäusern Berlins und entstand<br />

wahrscheinlich in der ersten<br />

Hälfte des 13. Jahrhunderts;<br />

schrift liche Belege gibt es jedoch<br />

erstmals aus dem Jahre 1450. Die überraschend reiche Ausstattung<br />

stammt zum überwiegenden Teil aus der Barockzeit und den nachfolgenden<br />

Jahr hunderten, darunter die barocke Kanzel und der barocke<br />

Taufstein vom Ende des 17. Jahr hunderts. 1999 wurde die historische<br />

Turm spitze von 1875 wieder aufgebaut, im Jahr 2000 fanden umfangreiche<br />

Au ßen res tau rie run gen statt. Bekannt ist die Kaulsdorfer<br />

Dorfkirche auch als Veranstaltungsort für Kirchen musik und für ihr<br />

Turmmuseum, in dem die Baugeschichte der Kirche, sakrale Ausstattungsstücke<br />

und Sonderausstellungen gezeigt werden. Eine kunsthistorische<br />

Rarität sind hier die vier ältesten erhaltenen Totenkronenbretter<br />

aus dem 18. Jahrhundert.<br />

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Marzahn-Hellersdorf 2013/2014 15


SEHENSWERTES & AUSFLUGSZIELE<br />

Kletterturm<br />

„Wuhletalwächter“<br />

Auch Bergsteigen kann man in<br />

Marzahn-Hellersdorf. Der künstliche<br />

Kletterfelsen im Eichepark<br />

Havemann-/Kemberger Straße<br />

besteht aus 550 Betonplatten ehemaliger<br />

Balkonbrüstungen aus<br />

dem Neubaugebiet. Der Turm ist<br />

17,50 Meter hoch und verfügt<br />

über verschiedene Aufstiegsrouten<br />

unterschiedlicher Schwierig keitsgrade.<br />

Aber Achtung: Ohne spezielle<br />

Erfahrung oder fachliche<br />

Aufsicht sollte man sich hier nicht<br />

hoch wagen. Wer noch keine 18<br />

Jahre alt ist, wird ohne Einverständniserklärung<br />

der Eltern nicht an<br />

die Wand gelassen. Bewirtschaftet<br />

wird der Kletterturm vom AlpinClub<br />

Berlin.<br />

Museumswohnung<br />

„WBS 70“<br />

Im Hellersdorfer Gra benviertel<br />

gibt es eine Wohnung,<br />

die uns in die jüngere<br />

Vergangenheit führt.<br />

Ge nauer gesagt, in die<br />

Wohnver gan genheit der<br />

ehemaligen DDR-Neubau<br />

siedlung. Die Wohnung<br />

zeigt den „Plattenbau-Schick“<br />

der 1970/80er-Jahre und ist bis auf wenige Details in ihrem<br />

Urzustand erhalten. Eingerichtet wurde die Museumswohnung in der<br />

Hellers dorfer Straße 179 von der STADT UND LAND / Wohnungsgesellschaft<br />

Hellers dorf.<br />

ORWOhaus<br />

Das Gebäude in der Frank-<br />

Zappa-Straße 19/20 wird<br />

auch als lauteste Platte Berlins<br />

oder als größter Probenraum<br />

der Hauptstadt bezeichnet. Es<br />

ist das größte Mu sikerhaus<br />

Europas, in dem über 200<br />

Bands proben können. Inmitten<br />

eines Gewerbegebietes<br />

gelegen, ertönt hier bis tief in die Nacht Musik aus den bunt erleuchteten<br />

Fenstern. Früher war das Haus Standort des ostdeutschen Film-,<br />

Tonband- und Kas setten herstellers ORWO (ORi gi nalWOl fen).<br />

Parkanlage Wilhelm-<br />

Griesinger-Krankenhaus<br />

Der historische Park an der Wuhle (Wuhlgarten) wurde zwischen 1890<br />

und 1903 mit dem Bau der städtischen „Anstalt für Epilep tische<br />

Wuhlgarten“ (1893) nach Plänen von Stadtbaurat Hermann Blankenstein<br />

angelegt. Unter den etwa 3.000 im Park beheimateten Bäumen unterschiedlichen<br />

Alters finden sich so seltene Arten wie der Japanische<br />

Schnurbaum, der Tulpenbaum und die Tulpen magnolie.<br />

Anlässlich der 75-Jahr-Feier der Klinik 1968 wurde die Anstalt nach dem<br />

bedeutenden Neurologen und Psychiater Wilhelm Griesinger (1817-<br />

1867) benannt. Die zweigeschossigen roten und gelben Krankenhaus-<br />

Klinkerbauten im Neorenaissance-Stil sowie der Park stehen unter<br />

Denkmalschutz. Nach vierjährigen Rekonstruk tions arbeiten wurde 1997<br />

auch die 1893 in Form einer Basilika errichtete und im Krieg zerstörte<br />

Krankenhauskirche auf dem Klinikgelände wieder geweiht. 2011 wurde<br />

der Kirchturm ebenfalls wieder aufgebaut.<br />

Pfarrkirche Mahlsdorf<br />

Die Mitte des 13. Jahrhunderts<br />

erbaute frühgotische Kirche<br />

ist eine der ältesten und wegen<br />

ihrer architektonischen<br />

Schlichtheit sowie der wertvollen<br />

barocken In nenausstattung<br />

zugleich eine der<br />

schönsten Kirchen der Region.<br />

Das Altarretabel ist 1710 entstanden<br />

und gehört zu den<br />

Raritäten des Mahlsdorfer<br />

Denkmalbestandes.<br />

Mittelpunkt der Komposition<br />

ist ein Kreuzigungsgemälde<br />

auf Leinwand, das sich zwischen<br />

Weinlaubsäulen, Pilastern<br />

und unter einem gekröpften,<br />

stark profilierten<br />

Kranzgesims befindet. Den<br />

oberen Abschluss bildet ein Segmentbogengiebel mit einem Tafelbild der<br />

Auferstehung Christi. 1994 bis 2001 wurde die Pfarrkirche umfassend<br />

saniert. Auf dem denkmalgeschützten Friedhof befinden sich die<br />

Grabstellen bekannter Mahlsdorfer Bürger.<br />

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12683 Berlin<br />

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Blumberger Damm<br />

Hirseweg<br />

Alwineweg<br />

Burghardweg<br />

Diethelmweg<br />

Irmfriedstr.<br />

Siegmarstr.<br />

Ingeweg<br />

Wuhlestraße<br />

Cecilienstraße<br />

Buckower<br />

Ring<br />

16 Marzahn-Hellersdorf 2013/2014


Schloss und Park Biesdorf<br />

Der Schlosspark Biesdorf an<br />

der Ecke Alt-Biesdorf/Blumberger<br />

Damm gehört mit zu den schönsten<br />

Grünanlagen im Bezirk.<br />

Schloss und Park wurden 1868 an<br />

der Stelle des alten Gutshauses<br />

errichtet. 1887 erwarb Werner von<br />

Siemens das Anwesen, an den<br />

heute eine Büste im Park erinnert.<br />

Er ließ das Schloss rekonstruieren<br />

und überließ es 1889 seinem Sohn<br />

Wilhelm, der den Park erweitern<br />

und nach englischem Vorbild anlegen<br />

ließ.<br />

In den letzten Kriegstagen 1945<br />

brannte das Schloss bis auf das<br />

erste Stockwerk nieder; es wurde<br />

anschließend nur notdürftig – ohne<br />

das zweite Geschoss – wieder<br />

aufgebaut. Der Schlosspark ist seit<br />

1991 vom bezirklichen Grünflächenamt<br />

denkmalgerecht instandgesetzt<br />

worden. Die Außenhülle<br />

des Schlosses einschließlich<br />

Turm wurde auf Initiative des<br />

Vereins „Stiftung Ost-West-Begeg<br />

nungsstätte Schloss Biesdorf“<br />

e.V. in den Jahren 2001–2007<br />

denkmalgerecht restauriert. Auch<br />

das nicht mehr vorhandene Obergeschoss<br />

soll bis 2015 wieder aufgebaut<br />

werden. Zukünftig wird ins<br />

Schloss eine Galerie mit Kunstwerken<br />

aus der DDR einziehen,<br />

die gegenwärtig in Beeskow zwischengelagert<br />

sind; u.a. von Willi<br />

Sitte, Walter Womacka und Otto<br />

Nagel. Die Parkbühne wird in den<br />

Sommermonaten für Open-Air-<br />

Konzerte und Filmvorfüh rungen<br />

genutzt.<br />

Tierhof Alt-Marzahn<br />

Der Tierhof im alten Dorf Marzahn gleich neben dem Mühlberg ist mit<br />

seinen Nutztieren vom Pferd bis zur Ente immer wieder Anzie hungspunkt<br />

für kleine und große Besucher. Er befindet sich in einem über 250 Jahre<br />

alten märkischen Bauernhof, der – wie das ganze Dorf – unter<br />

Denkmalschutz steht. Seit 1997 von der Agrarbörse Deutschland Ost als<br />

Bildungsstätte betrieben, erlernen hier Kinder und Jugendliche den<br />

Umgang mit Tieren oder absolvieren eine berufs- oder studienvorbereitende<br />

Ausbildung. In einem Park mit Maschinen und historischen<br />

Geräten können sich Besucher mit bäuerlichen Traditionen vertraut<br />

machen. 2008 wurde ein neuer Getreide-Lehrgarten eröffnet.<br />

GASTLICHKEIT & KULINARISCHES<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Mo 10–14.30 Uhr<br />

Di–So 10–17.00 Uhr<br />

Inhaber: Lars Potschka<br />

Hausvaterweg 39<br />

13057 Berlin<br />

Telefon: 030 / 76 888 277<br />

mobil: 0152 / 55 74 60 94<br />

www.cafe-im-tierheim.de<br />

Restaurant · Bistro · Wintergarten<br />

Salon · Saal · Gartenterrasse<br />

Kinderspielplatz · (Räume für<br />

10 bis 200 Personen) · Parkplatz<br />

Gepflegte Gastlichkeit in gemütlicher<br />

Atmosphäre des historischen<br />

Gründerzeit-Hauses! Wir gestalten Ihre<br />

Familien- und Firmenfeiern!<br />

Hultschiner Damm 1<br />

12623 Berlin<br />

Telefon: 030/56 59 84 15<br />

Telefax: 030/56 59 84 17<br />

www.gasthaus-hubertus.com<br />

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Wohltuende Gastlichkeit<br />

im „Van Lang“<br />

Unweit vom Freizeitforum liegt dieses geschmackvoll zurückhaltend<br />

dekorierte Restaurant in der Marzahner Promenade. Die Speisekarte<br />

bietet vielerlei Köstlichkeiten aus der asiatischen und japanischen<br />

Küche an, natürlich stets frisch zubereitet und zu außerordentlich<br />

günstigen Preisen. Besondere Spezialität sind die Reisbandnudel-<br />

Varianten und das Sushi-Menü, man kann sich aber auch schon an<br />

den Vorspeisen satt essen. Obwohl viele unbekannte Gewürze verwendet<br />

werden, ist das „Van Lang“ auch für Familien mit Kindern zu<br />

empfehlen. Bei warmem Wetter ist ein Sitzplatz auf der Terrasse besonders<br />

angenehm. Alle Speisen sind glutamatfrei und werden ab<br />

12,- Euro Bestellwert auch außer Haus geliefert.<br />

Marzahner Promenade 42<br />

12679 Berlin<br />

täglich 11 bis 23 Uhr<br />

Telefon: 030 / 914 54 346<br />

www.vanlang-restaurant.de<br />

Vietnamesische und Chinesische Spezialitäten<br />

Sushi-Spezialitäten<br />

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täglich 11.30 – 15 Uhr und 17 – 22 Uhr<br />

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Lieferservice: täglich von 11.30 – 22 Uhr<br />

Köpenicker Straße 181 · 12683 Berlin-Biesdorf<br />

Telefon 51 447 33<br />

Das Bezirksmagazin:<br />

Viele gute Seiten –<br />

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937 89 91<br />

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Täglich von 11 bis 24 Uhr<br />

Mehrower Allee 18<br />

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Alle Speisen auch außer Haus<br />

Nur für Selbstabholer<br />

Marzahn-Hellersdorf 2013/2014 17


SEHENSWERTES & AUSFLUGSZIELE<br />

Unfallkrankenhaus Berlin (ukb)<br />

Das Unfallkrankenhaus in Mar zahn gilt als eines der modernsten<br />

Krankenhäuser seiner Art in Europa. Die sorgfältig aufeinander abgestimmte<br />

Struktur von vielen verschiedenen Fachdisziplinen ermöglicht<br />

im ukb eine optimale Behandlung von Unfallverletzten und Notfallpatienten<br />

aus dem Raum Berlin-Brandenburg und Mecklenburg-<br />

Vorpommern, aber ebenso aus ganz Deutschland und dem Ausland.<br />

Regelmäßig lädt das ukb zu Sonntags-Vorlesungen zu medizinischen<br />

Themen ein. Interessierte haben hier die Möglichkeit, die Fortschritte und<br />

den aktuellen Stand der Medizin auf den jeweiligen Fachgebieten kennen<br />

zu lernen.<br />

Foto: Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf<br />

fährdete Arten, sowie auf der<br />

„Roten Liste“ stehende gefährdete<br />

Tier arten wie Feldhase, Mauswiesel,<br />

Bisam und Schermaus. Entlang<br />

des Wuhletals wurde zwischen den<br />

S-Bahnhöfen Ahrensfelde und<br />

Köpenick ein Wanderweg ausgebaut,<br />

der neben Aussichtsplateaus<br />

auf der Biesdorfer Höhe und dem<br />

Kienberg auch zahlreiche Ruheplätze<br />

und Bänke zum Verweilen<br />

bietet.<br />

Wuhletal/Wuhlewanderweg<br />

Das Wuhletal entstand als<br />

Schmelz wasserrinne während der<br />

letzten Eiszeit vor 10.000 Jahren.<br />

Es erstreckt sich vom Quellgebiet<br />

der Wuhle bei Ahrensfelde bis zur<br />

Mündung in die Spree bei<br />

Köpenick. Mit knapp 20 Kilometern<br />

Länge bildet es den größten zusammenhängenden<br />

Grüngürtel<br />

Berlins. Hier gibt es rund 250<br />

Arten an Farn- und Blütenpflanzen,<br />

darunter 23 geschützte oder ge-<br />

Tourismusinformation<br />

Marzahn-Hellersdorf<br />

Eisenacher Straße 99<br />

12685 Berlin<br />

Telefon 70 09 06-655<br />

info@anders-als-erwartet.de<br />

April-Oktober<br />

Mo-Fr 9-17 Uhr<br />

Nov.-März<br />

Mo-Fr 9-16 Uhr<br />

Info-Punkt Marzahn/<br />

Erlebnispfad „Angerdorf Marzahn“<br />

Alt-Marzahn 38<br />

12685 Berlin<br />

Telefon 50 01 62 07<br />

Mo–Fr 8–16 Uhr<br />

Blick in eine dunkle Vergangenheit<br />

Den Blick in ein düsteres Kapitel der Geschichte gewährt seit April 2013 eine<br />

Open-Air-Ausstellung des Bezirksmuseums an der Kaulsdorfer Straße 90. Acht<br />

Tafeln erinnern hier an das ehemalige Zwangsarbeiterlager an dieser Stelle. Es<br />

war das größte von insgesamt 30, die während der NS-Zeit im heutigen Bezirk<br />

Marzahn-Hellersdorf errichtet wurden.<br />

Das Gelände war Anfang der 1930er-Jahre noch unbebaut und gehörte dem in Erkner<br />

lebenden Juden Felix Walter. Es wurde zwangsenteignet. Von 1939 bis 1940 baute die<br />

Deutsche Reichs bahn hier Unterkünfte für deutsche Arbeiter, die an Projekten der Bahn<br />

eingesetzt werden sollten. Die Baracken wurden später als Durchgangslager für deutsche<br />

Siedler aus Wolhynien (Ukraine) genutzt. 1940 entstand hier ein Kriegs gefangenenlager<br />

für französische Soldaten; Wachtürme wurden gebaut und das Areal mit<br />

Stacheldraht eingezäunt. Danach waren hier „Ostarbeiter“ aus der Ukraine und Russland<br />

unter schlimmsten Bedingungen untergebracht, darunter auch viele Frauen und Kinder.<br />

Sie mussten für die Deutsche Reichsbahn arbeiten.<br />

1943/44 wurde das vor allem aus hölzernen Baracken bestehende Lager bei einem<br />

Luftangriff weitgehend zerstört und mit dem Bau massiver Häuser begonnen. Fünf<br />

wurden bis Kriegsende fertiggestellt.<br />

Nach dem Krieg dienten die Baracken als Wohnungen oder Gewerberäume und wurden<br />

mehrmals um- und ausgebaut. 2012 sind sie abgerissen worden – bis auf die Baracke<br />

mit der Nummer 928. Sie steht unter Denkmalschutz.<br />

Die Ausstellung gibt Auskunft über die Historie des Ortes, die Opfer und deren<br />

Schicksale. Sie befindet sich direkt am Wuhle wanderweg, Höhe Bismarcksfel derstraße,<br />

in Kaulsdorf-Süd.<br />

Open-Air-Ausstellung in Kaulsdorf-Süd<br />

18 Marzahn-Hellersdorf 2013/2014


Anzeige<br />

Gärten der Welt<br />

in Berlin Marzahn-Hellersdorf<br />

der Japanische „Garten des zusammenfließenden<br />

Wassers“, ein Ort der<br />

Meditation – geplant von Shunmyo<br />

Masuno, einem Zen-Priester der 18.<br />

Generation, dessen Geist schon beim<br />

Betreten des Gartens allgegenwärtig<br />

ist. Im selben Jahr entstand der Balinesische<br />

„Garten der drei Harmonien“,<br />

der in einem Gewächshaus<br />

den Ausschnitt einer traditionellen<br />

Wohnanlage, umgeben von einer<br />

tropischen Pflanzenwelt, zeigt. In die<br />

Welt aus „1001 Nacht“ entführt seit<br />

2005 der Orientalische „Garten der<br />

vier Ströme“ mit dem „Saal der Empfänge“<br />

(2007). In dem von einer vier<br />

Meter hohen Mauer umgebenen Gartenhof<br />

(Riyâd) verzaubern exotische<br />

Pflanzen, kunstvolle Ornamentik und<br />

das Sprudeln des Wassers. Auch im<br />

2006 eröffneten Koreanischen „Seouler<br />

Garten“ ist Wasser neben Steinen<br />

und Pflanzen ein entscheidendes<br />

Gestaltungsmerkmal. Die Anlage<br />

überrascht mit ihrer Vielseitigkeit,<br />

denn der Besucher entdeckt nicht nur<br />

die buddhistischen und taoistischen<br />

Wurzeln der koreanischen Kultur,<br />

sondern trifft auch auf kleine Schutzgeister<br />

(Buk Su) und Totempfähle<br />

Terrakotten, Marmorstatuen, kunstvollen<br />

Formschnitten und sprudelnden<br />

Wasserspielen zu den frühesten<br />

gartenarchitektonischen Beispielen<br />

Europas zählt. Der 2011 eröffnete<br />

Christliche Garten wird mit den Texten<br />

in seinem goldenen Wandelgang<br />

zu einem „Raum der Sprache“ und<br />

Teil des Dialogs der Kulturen in den<br />

Gärten der Welt.<br />

Im Jahr 2012 erhielten die Gärten<br />

der Welt für ihre Einzigartigkeit und<br />

Schönheit gleich zwei Auszeichnungen:<br />

den „Green Flag Award“, eine<br />

hohe gärtnerische Auszeichnung, die<br />

in England und Wales seit 1996 nur<br />

den besten Park- und Gartenanlagen<br />

verliehen wird, und die Wahl zum<br />

zweitschönsten Park in Berlin und<br />

Brandenburg durch die Zuschauer<br />

des rbb.<br />

Und es geht weiter: Der zehnte Themengarten,<br />

der Englische Cottage<br />

Garten, wird durch seine traditionelle<br />

Gestaltung eine weitere Attraktion<br />

der Gärten der Welt. Weitläufig<br />

geplante Sichtachsen und Blickbeziehungen<br />

werden die umgebenden<br />

Steinboot im Chinesischen „Garten des wiedergewonnenen Mondes“<br />

Foto: Grün Berlin GmbH<br />

Als im Jahr 1987 die Berliner Gartenschau ihre Pforten öffnete,<br />

war nicht absehbar, in welchem Maße sich das Gesicht und die<br />

Bedeutung der Anlage in den kommenden Jahren wandeln sollten.<br />

Durch den Bau verschiedener authentischer Themengärten entwickelte<br />

sich der Park vom Berliner Naherholungsgebiet zu einem<br />

nationalen und internationalen Publikumsmagneten. Mit seinen<br />

nunmehr neun Gärten der Welt präsentiert er eindrucksvoll Gartenkunst<br />

aus Asien, dem Vorderen Orient und Europa, bleibt aber<br />

gleichzeitig seiner ursprünglichen Bedeutung als Ort der Entspannung<br />

und der Ruhe gerecht.<br />

Den Reigen der Themengärten eröffnete<br />

im Jahr 2000 der Chinesische<br />

„Garten des wiedergewonnenen Mondes“.<br />

In dem von chinesischen Facharbeitern<br />

mit originalen Materialien<br />

errichteten Garten begibt sich der<br />

Besucher auf eine Zeitreise in das alte<br />

China mit einer Zick-Zack- Brücke,<br />

die über den „Himmelsspiegel“ zum<br />

Teehaus führt. Es folgte im Jahr 2003<br />

Japanischer „Garten des zusammenfließenden Wassers“<br />

(Zang Sung), die dem schamanischen<br />

Glauben entstammen. Eine der größten<br />

Attraktionen für Jung und Alt ist<br />

der Heckenirrgarten, der wie auch<br />

das benachbarte Bodenlabyrinth seit<br />

2007 zur Suche der Mitte einlädt.<br />

Wer erfolgreich war, wird mit einem<br />

überwältigenden Blick vom Aussichtsturm<br />

belohnt und entdeckt den<br />

2008 wiedereröffneten Karl-Foerster-<br />

Staudengarten, der nicht nur mit<br />

seinen Prachtstauden und Gräsern<br />

das Schaffen des berühmten Staudenzüchters<br />

widerspiegelt. Westlich zeigt<br />

sich der ebenfalls 2008 eröffnete Italienische<br />

Renaissancegarten, der mit<br />

Foto: Peter Tiedt<br />

Flächen erschließen und diese somit<br />

in die Gesamtanlage integrieren. Seine<br />

Eröffnung ist für 2015 geplant.<br />

Im Jahr 2017 werden die Gärten der<br />

Welt Ausgangspunkt für die IGA<br />

Berlin 2017 sein. Die Internationale<br />

Gartenausstellung hat sich zum Ziel<br />

gesetzt, 2,4 Millionen Besucher mit<br />

überraschender und vielfältiger Gartenkunst,<br />

Landschaft und grüner Kultur<br />

zu begeistern.<br />

Gärten der Welt<br />

Eisenacher Straße 99 · 12685 Berlin<br />

Telefon: 700906-699<br />

www.gaerten-der-welt.de<br />

Marzahn-Hellersdorf 2013/2014 19


SEHENSWERTES & AUSFLUGSZIELE<br />

Otto Nagel – ein Biesdorfer<br />

Werke des Künstlers werden auch im künftigen<br />

„Bilder-Schloss“ zu sehen sein<br />

Eine Straße wurde nach ihm benannt<br />

und ein Gymnasium. Beide liegen in<br />

Biesdorf, wo der Maler Otto Nagel von 1951 bis zu seinem Tode 1967 lebte.<br />

Eine Gedenktafel neben seinem einstigen Wohnhaus in der Otto-Nagel-Straße 5-6<br />

(ehemals Königsstraße) erinnert an ihn.<br />

Der Künstler malte vor allem<br />

Porträts einfacher Menschen<br />

und Stadtlandschaften.<br />

Seine Bilder zeigen<br />

Berlin, wie es heute kaum noch<br />

jemand kennt. Festgehalten sind<br />

z.B. das historische Gasthaus<br />

Nussbaum im heutigen Nikolaiviertel,<br />

bevor es im Krieg zerstört<br />

wurde, oder auch der alte<br />

Fischerkiez in Mitte vor seinem<br />

Abriss in den 1960er-Jahren. Über<br />

600 Werke hat Otto Nagel geschaffen,<br />

hauptsächlich Gemälde und<br />

Otto Nagel im August 1954<br />

Foto: Akademie der Künste, Berlin,<br />

Otto-Nagel-Archiv<br />

Pastelle; ein Großteil davon vor<br />

1945. Er war er mit Käthe Kollwitz<br />

und Heinrich Zille befreundet.<br />

20 Marzahn-Hellersdorf 2013/2014


Abschied vom Fischerkietz IV<br />

Quelle: Akademie der Künste, Berlin, Kunstsammlung, Inv.-Nr.: MA 30<br />

Blick auf das Gasthaus „Nussbaum“<br />

Quelle: Akademie der Künste, Berlin, Kunstsammlung,<br />

Inv.-Nr.: MA 77<br />

Otto Nagel war ein Arbeiterkind<br />

aus dem Wedding. 1894 als Sohn<br />

eines Tischlers geboren, brach er<br />

eine Lehre als Glasmaler ab und<br />

verdingte sich als Transportarbeiter<br />

in der Fabrik. Früh engagierte er<br />

sich in der Arbeiterjugend, mit 18<br />

trat er der SPD bei, mit 26 der KPD.<br />

Das Malen brachte er sich selbst<br />

bei; seine ersten Ölbilder und<br />

Pastelle entstanden 1919. Bereits<br />

1921 hatte er eine eigene Ausstellung.<br />

Nagel unterstützte vor<br />

allem junge Künstler und gab mit<br />

Heinrich Zille die Satire-Zeitschrift<br />

„Eulenspiegel“ heraus. Von den<br />

Nazis wurde er als Kommunist<br />

verfolgt und kurzzeitig inhaftiert.<br />

Nach 1945 lebte und arbeitete Otto<br />

Nagel zunächst in Bergholz-<br />

Rehbrücke bei Potsdam, ab 1951<br />

in Berlin-Biesdorf. Als Künstler,<br />

der seit den 1920er-Jahren über<br />

alle Richtungsgrenzen hinweg anerkannt<br />

war, räumte man ihm<br />

Schlüsselstellungen im Kultur leben<br />

der DDR ein. Er war Vorsitzender<br />

des Kulturbundes, Gründungs<br />

mitglied und später auch<br />

Präsident der Akademie der<br />

Künste und erster Vorsitzender des<br />

Verbandes der Bildenden Künstler.<br />

Er bemühte sich um Ausgleich<br />

und Kom promiss, förderte freundschaftliche<br />

Kon takte zu Künstlern<br />

in der Bundesrepublik und war<br />

Initiator bedeutender Ausstellungen<br />

von Käthe Kollwitz, Heinrich<br />

Zille und Otto Dix. Doch zunehmend<br />

kollidierte er – wie andere<br />

Künstler auch – mit der Forderung<br />

von DDR-Kulturstrategen, die<br />

Kunst solle vor allem positive<br />

Impulse vermitteln.<br />

1967 starb Otto Nagel. Er gehört<br />

in die Reihe der großen Berliner<br />

Künstler des 20. Jahrhunderts.<br />

1970 wurde er posthum Ehrenbürger<br />

von Berlin; schließlich hat<br />

man ihm sogar ein eigenes Museum<br />

gewidmet, das Otto-Nagel-<br />

Haus am Ufer der Spree. Es existierte<br />

noch bis Anfang der 1990er-<br />

Jahre.<br />

Das Haus in der Otto-Nagel-Straße<br />

in Biesdorf wurde bis 1983 von<br />

seiner Witwe Walentina bewohnt.<br />

Nach deren Ableben ging es in den<br />

Besitz des Kulturfonds der DDR<br />

über und diente u.a. Schriftstellern<br />

als zeitweiliger Arbeitsort. Nach<br />

1990 gelangte es wieder in<br />

Privatbesitz.<br />

Künftig: Bilder-Galerie im Schloss<br />

Bereits 2012 war im Schloss Biesdorf eine kleine Ausstellung mit<br />

Ölbildern und Pastellen von Otto Nagel zu sehen. Die hier gezeigten<br />

Werke stammten aus der Gemäldesammlung der Akademie der<br />

Künste, deren Präsident Nagel zeitweise war.<br />

Die Ausstellung<br />

knüpfte damit an das<br />

künftige Nutzungskonzept<br />

des Biesdorfer<br />

Schlosses an.<br />

Schlossansicht Ost<br />

von 1910<br />

Foto: Verein<br />

Stiftung Ost-West-<br />

Begeg nungsstätte<br />

Schloss Biesdorf<br />

e.V./Forschungsstelle<br />

Baugeschichte<br />

Berlin<br />

Nach dem Wiederaufbau<br />

des im Krieg<br />

zerstörten Ober geschosses<br />

soll hier die<br />

Galerie „Bilderstreit“<br />

einziehen, eine Sammlung<br />

von Kunstwerken<br />

aus der DDR, die gegenwärtig<br />

in Beeskow<br />

zwischengelagert ist.<br />

Neben Werken von<br />

Willi Sitte, Wolfgang<br />

Mattheuer, Walter Womacka,<br />

des frühen Neo<br />

Rauch und vieler anderer<br />

Maler und Grafiker<br />

werden dann auch Gemälde von Otto Nagel gezeigt. Die<br />

Akademie der Künste will sie als Dauerleihgabe zur Verfügung stellen.<br />

Das Dachgeschoss des Biesdorfer Schlosses war in den letzten<br />

Kriegstagen 1945 niedergebrannt. Fassade und Turm der ehemaligen<br />

Siemens-Villa sind in den vergangenen Jahren auf Initiative der<br />

Stiftung Ost-West-Begegnungs stätte Schloss Biesdorf e.V. denkmalgerecht<br />

saniert worden. Nun soll bis 2015 auch das Dach wieder aufgesetzt<br />

werden und das Gebäude damit seine historische Form zurück<br />

erhalten.<br />

Marzahn-Hellersdorf 2013/2014 21


SEHENSWERTES & AUSFLUGSZIELE<br />

MUSIK<br />

Seit 2008 trägt die Schule den<br />

Namen des Komponisten Hans<br />

Werner Henze (1926-2012), mit<br />

dem sie auf besondere Weise<br />

verbunden war. Die freundschaftliche<br />

Bekanntschaft begann<br />

im Jahr 2000, als der Dirigent Jobst Liebrecht eine CD von Henzes<br />

Kinderoper „Pollicino“ – einem populären Märchen aus Italien, dessen<br />

Fabel an unser „Hänsel und Gretel“ erinnert – produzierte. Schülerinnen<br />

und Schüler der Musikschule Marzahn-Hellersdorf waren daran maßgebwird<br />

hier<br />

noch selbst gemacht<br />

Musikschule trägt Namen eines berühmten Komponisten<br />

Es gibt kaum eine wichtige<br />

Veranstaltung im Bezirk, auf<br />

der die Hans-Werner-Henze-<br />

Musik schule nicht präsent ist. Im<br />

Sommer 2013 feierte die bezirkliche<br />

Einrich tung ihr 30-jähriges<br />

Jubiläum. Sie hat ihren Hauptsitz<br />

in der Maratstraße 182 in Biesdorf-Nord<br />

und ist an vielen weiteren<br />

Standorten zu finden. Seit<br />

ihrer Gründung 1983 kann sie auf<br />

eine lange Liste von ausgebildeten<br />

Schülerinnen und Schülern,<br />

erfolgreichen Hoch schul bewerbern<br />

sowie zahlreiche musikalische<br />

Projekte und öffentliche<br />

Konzerte verweisen, die das kulturelle<br />

Leben im Bezirk mitbestimmt<br />

haben.<br />

Als Musikunterrichtskabinett mit<br />

drei Lehrern und 60 Schülern<br />

ging die Musikschule 1983 an den Start. Heute werden ca. 3.300 Schüler<br />

von über 90 Lehrern betreut. Vom Kindergartenkind bis zu Senioren kann<br />

hier jeder maßgeschneiderten Unterricht in allen Bereichen der Musik<br />

erhalten. Er findet an vier verschiedenen Standorten der Musikschule,<br />

vielen allgemeinbildenden Schulen,<br />

Senioreneinrichtungen und<br />

Kinder tages stätten des Bezirks<br />

statt. Dabei wurde das ursprüngliche<br />

Unterrichtsangebot von<br />

Blockflöte, Akkordeon, Gitarre<br />

und Violine um sämtliche Orches<br />

terinstrumente erweitert. Es<br />

gibt über 40 verschiedene Lehrfächer.<br />

Besonderer Wert wird auf<br />

das Singen und Spielen in Orchestern,<br />

Chören und Ensem bles<br />

gelegt. Aber auch eine studienvorbereitende<br />

Ausbildung kann<br />

man hier absolvieren.<br />

22 Marzahn-Hellersdorf 2013/2014


lich beteiligt. Sie hatten ein Jahr später bei einem<br />

Auftritt in Gütersloh Gelegenheit, den Musiker persönlich<br />

kennenzulernen. Seitdem blieb die Verbindung<br />

mit Hans Werner Henze erhalten; er hat die Schule<br />

immer wieder unterstützt.<br />

Infolge der Zusammenarbeit bei „Pollicino“ übernahm<br />

Jobst Liebrecht im Jahr 2005 die Leitung des<br />

neu gegründeten Jugendsinfonieorchesters, das heute<br />

als Aushängeschild der Musikschule gilt und sich<br />

weit über die Bezirksgrenzen hinaus einen Namen<br />

gemacht hat. Die Arbeit dieses Orchesters hat Hans<br />

Werner Henze aus der Ferne mit großer Sympathie<br />

verfolgt.<br />

Nähere Informationen gibt es unter<br />

www.marzahn-hellersdorf-musikschule.de<br />

oder unter Telefon 90293-5751/5752.<br />

Prof. Hans Werner Henze mit Schülern<br />

des ehemaligen Blockflötenchores, 2000<br />

Quelle: Musikschule Marzahn-Hellersdorf<br />

Mendelssohn-Remise, Jägerstraße<br />

Der Komponist<br />

Hans Werner Henze…<br />

…wurde 1926 in Gütersloh geboren. Er<br />

studierte in Braunschweig, Heidelberg,<br />

Darmstadt und Paris und war einer der<br />

bedeutendsten Komponisten der Gegenwart.<br />

Neben der Komposition ist er<br />

immer wieder als Dirigent, Pädagoge und<br />

Initiator bedeutender Musikprojekte in<br />

Erscheinung getreten. Bereits mit 12<br />

Jahren begann Henze Klavierstücke zu<br />

komponieren. Sein internationaler Durchbruch<br />

gelang ihm 1964 mit der Oper „Der<br />

kleine Lord“, die in Zusammenarbeit mit<br />

der Dichterin Ingeborg Bachmann entstand.<br />

Prof. Hans Werner Henze hat mehr als 130<br />

Werke geschaffen, die von Oper und<br />

Ballett bis zur Orchester- und Kammermusik<br />

reichen. Insgesamt entstanden 40 Bühnenwerke<br />

und zehn Sinfonien. Musikalische<br />

Vorbilder waren Mozart und<br />

Gustav Mahler, aber auch Igor Strawinsky<br />

und Paul Hindemith.<br />

Seit 1953 lebte Hans Werner Henze in<br />

Italien. Seine Stücke wurden u.a. zu den<br />

Salzburger Festspielen und in der<br />

Staatsoper Unter den Linden aufgeführt.<br />

Zuletzt hat ihn die Semperoper in Dresden<br />

geehrt. Sie eröffnete ihre Spielsaison<br />

2012/13 mit Henzes Antikriegsoper „Wir<br />

erreichen den Fluss – we come to the river“.<br />

Der Musiker kam noch persönlich zur<br />

Premiere und wurde stürmisch gefeiert.<br />

Im November 2012 verstarb der Künstler,<br />

86-jährig. Er wurde in seiner Wahlheimat<br />

Marino bei Rom beigesetzt.<br />

Marzahn-Hellersdorf 2013/2014 23


SEHENSWERTES & AUSFLUGSZIELE<br />

Eseln und Gänsen bis hin zu Enten,<br />

Hühnern und Karnickeln.<br />

Leben wie<br />

auf einem alten<br />

Bauernhof<br />

Dorfidylle<br />

mit Pferden und Federvieh<br />

Gegensätze prallen in<br />

Alt-Marzahn aufeinander:<br />

Hochhäuser und<br />

mittendrin ländliche<br />

Idylle. Es sieht nicht<br />

nur nach Dorf aus, man<br />

hört und riecht es auch.<br />

Strohgeruch, blökende<br />

Schafe und schnatternde<br />

Gänse weisen den<br />

Weg zum Tierhof Alt-<br />

Marzahn, dem letzten<br />

noch erhaltenen Bauernhof<br />

des alten Angerdorfes.<br />

Mehr als 700 Jahre ist es alt und<br />

nahezu komplett erhalten. Gut zu<br />

erkennen ist die ursprüngliche<br />

Struktur des Dorfangers mit<br />

Kirche, ehemaliger Gemeindeschule<br />

und altem Dorfkrug, um die<br />

sich die alten Bauerngehöfte gruppieren.<br />

Bis weit ins 20. Jahrhundert<br />

hinein war Marzahn – das Dorf<br />

gab dem späteren Bezirk seinen<br />

Namen – noch von ländlichem<br />

Leben geprägt. Bauern bauten<br />

Getreide, Obst und Gemüse an, das<br />

zu den Märkten in Berlin transportiert<br />

wurde. Die Rieselfelder rund<br />

um das Dorf waren noch bis in die<br />

1960er-Jahre bewirtschaftet. Als<br />

hier Mitte der 1970er-Jahre die<br />

25 Jahre Tierhof Marzahn<br />

Neubaublocks emporwuchsen,<br />

blieb das Dorf als kleine Oase erhalten<br />

und wurde rekonstruiert.<br />

Die als Umgehungsstraße neu angelegte<br />

Landsberger Allee führte<br />

den Verkehr um den Ort herum.<br />

An das ländliche Leben von einst<br />

erinnern nicht nur die hölzerne<br />

Bockwindmühle, die schon früher<br />

ein Wahrzeichen Alt-Marzahns<br />

war, sondern vor allem auch die<br />

alten Backsteinhäuser mit ihren<br />

geschnitzten Holzveranden, die<br />

schmiedeeisernen Hoftore und die<br />

typischen Vierseithöfe. In einem<br />

von ihnen – einem über 250 Jahre<br />

alten Bauerngehöft – ist seit 1988<br />

der Tierhof Alt-<br />

Marzahn untergebracht.<br />

Das Gebäude<br />

ensemble<br />

steht, ebenso wie<br />

der alte Dorfkern,<br />

unter Denk malschutz.<br />

Der Hof<br />

sieht noch so aus<br />

wie früher, und<br />

auch die Wirt -<br />

schaftsgebäude werden wie damals<br />

genutzt. In den Tiergehegen<br />

und auf den Koppeln begegnet<br />

man fast allen Haustieren, die es in<br />

den Dörfern rund um Berlin gab,<br />

von Pferden, Ziegen, Schafen,<br />

Der Tierhof ist eine der wenigen<br />

Einrichtungen in Berlin und<br />

Brandenburg, die als Zuchtbetrieb<br />

für den Erhalt alter, vom Aussterben<br />

bedrohter Haustierrassen<br />

anerkannt sind.<br />

Er wird wie ein bäuerlicher Betrieb<br />

aus dem 19. Jahrhundert geführt.<br />

Teilnehmer des Freiwilligen Ökologischen<br />

Jahres erlernen hier den<br />

fachgerechten Umgang und die<br />

Pflege von alten Haustieren und<br />

bereiten sich so auf ihren künftigen<br />

Beruf oder ihr Studium vor.<br />

Neben jährlich rund 50.000 Besuchern<br />

kommen aber auch<br />

Schulklassen und Kindergruppen,<br />

um bei einer Führung mehr über<br />

das Leben auf dem Bauernhof zu<br />

erfahren.<br />

Auf dem Tierhof, seit 1997 von der<br />

Agrarbörse Deutschland Ost e.V.<br />

betrieben, erhält man nicht nur<br />

Einblicke in die Entwicklung der<br />

Landwirtschaft im Berliner Nordosten,<br />

sondern kann an Ort und<br />

Stelle auch den Weg des Korns<br />

vom Feld über die Mühle bis zum<br />

fertigen Brot verfolgen. Es gibt<br />

einen Getreidelehrgarten, in dem<br />

alle in Europa kultivierten Getreidesorten<br />

angebaut werden. Vermahlen<br />

wird das Korn dann in der<br />

angrenzenden Mühle, wo man das<br />

Mehl nicht nur erwerben, sondern<br />

sich auch näher mit dem Müllerhandwerk<br />

bekannt machen kann.<br />

Darüber hinaus werden in einem<br />

großen Gerätepark uralte Werkzeuge<br />

von Schmieden, Stellmachern<br />

und Sattlern sowie historische<br />

Landmaschinen gezeigt. Ein<br />

Rundgang veranschaulicht den<br />

jahreszeitlichen Ablauf von der<br />

Frühjahrsbestellung über Pflegearbeiten<br />

im Sommer bis hin zur<br />

Ernte im Herbst.<br />

Ein neues Angebot hält der Tierhof<br />

übrigens für Kinder bis zu 13<br />

Jahren bereit: Sie können hier ihren<br />

„Tierführerschein“ erwerben<br />

und lernen, wie man richtig mit<br />

Haustieren umgehen sollte.<br />

Nähere Informationen gibt es unter<br />

Telefon 544 00 31 oder unter<br />

www.agrar-boerse-ev.de<br />

24 Marzahn-Hellersdorf 2013/2014


STADTENTWICKLUNG<br />

Helene-Weigel-Platz, Mai 1983<br />

Quelle: Bezirksmuseum Marzahn-<br />

Hellersdorf, Archiv, Sammlung<br />

Breitenborn<br />

35 Jahre alt und wieder<br />

ein bisschen unfertig<br />

Der Helene-Weigel-Platz im Wandel<br />

Im Juni 2013 feierte der Helene-<br />

Weigel-Platz am Springpfuhl seinen<br />

35. Geburtstag. Ende der<br />

1970er-Jahre angelegt, erhielt er<br />

seinen Namen 1978 nach der<br />

Schauspielerin und Intendantin<br />

Helene Weigel (1900-1971). Sie<br />

war mit Bertolt Brecht verheiratet<br />

und arbeitete am Berliner Ensemble.<br />

Die damals noch unbebaute Fläche<br />

vor dem S-Bahnhof Springpfuhl<br />

sollte das städtische Zentrum<br />

des ersten Marzahner<br />

Wohn quartiers werden. Der Platz<br />

grenzt direkt an die Allee der<br />

Kosmonauten, die ehemalige<br />

Springpfuhlstraße, wo 1977 das<br />

erste Wohnhaus des Marzahner<br />

Neubaugebietes entstand. Die<br />

Straßenbauarbeiten für die verkehrstechnische<br />

Erschlie ßung des<br />

Wohngebietes begannen 1975.<br />

1979 nahm die Straßen bahnlinie<br />

18 ihren Betrieb auf; Ärztehaus,<br />

Kino, Einkaufszentrum, Jugendklub,<br />

Bibliothek und Schwimmhalle<br />

folgten, ebenso die markanten<br />

Hochhäuser. Sie gaben dem<br />

Helene-Weigel-Platz ein Gesicht.<br />

Schließlich fand auch das neue<br />

Rathaus des Bezirks hier seinen<br />

Platz. Es feierte im Sommer 2013<br />

ebenfalls ein Jubiläum: das 25.!<br />

Bis Ende 2000 wurden von hier<br />

noch die Geschicke Marzahns<br />

gelenkt. Auch für die gegenwärtige<br />

Entwicklung des Platzes<br />

spielt ein „lebendiges Rathaus“<br />

eine wichtige Rolle. Daher setzt<br />

sich der Bezirk dafür ein, das<br />

denkmalgeschützte Haus als<br />

Standort für die öffentliche Nutzung<br />

zu erhalten.<br />

Nach 1990 sind zahlreiche Bauten<br />

rund um den Helene-Weigel-<br />

Platz saniert worden; einige<br />

mussten aber auch abgerissen<br />

werden und bei manchen ist die<br />

künftige Nutzung ungewiss. Der<br />

Platz hat eine Schönheitskur erhalten,<br />

ein neues Handels- und<br />

Dienstleis tungszentrum ist entstanden<br />

und auch der unmittelbar<br />

anschließende Springpfuhlpark<br />

wurde neu gestaltet. Von<br />

Ärzten und Apotheken über<br />

Friseur und Post, Bibliothek und<br />

Café bis hin zu Super- und Wochenmarkt<br />

ist alles zu finden, was<br />

einen Stadtplatz ausmacht.<br />

Doch so richtig fertig ist es um<br />

den Platz dennoch nicht. Zwar<br />

wurde 2011 mit der Pflanzung<br />

eines Zierapfelbaums der symbolische<br />

Abschluss für das neue<br />

Center gesetzt und die Umgestaltung<br />

des fast 11.000 m² großen<br />

Quartiers damit förmlich<br />

abgeschlossen, doch hinkt die<br />

Entwicklung im rückwärtigen<br />

Teil des Helene-Weigel-Platzes<br />

rund um das leer stehende Kino<br />

„Sojus“ noch etwas hinterher.<br />

Anlieger kritisieren hier vor allem<br />

den Zustand der öffentlichen<br />

Verkehrsflächen und ein ungenügendes<br />

Wegenetz. So können<br />

vie le Geschäfte vom neuen Parkplatz<br />

an der Märkischen Allee nur<br />

schwer gefunden werden. Aber<br />

auch die Springpfuhlpassage<br />

braucht eine bessere Anbindung.<br />

Um die Lage in diesem Bereich zu<br />

verbessern, wurde im Auftrag des<br />

Bezirksamtes ein städtebauliches<br />

und verkehrsplanerisches Entwick<br />

lungskonzept erarbeitet. In<br />

einer Ausstellung im Alten<br />

Rathaus am Helene-Weigel-<br />

Platz, 4. Etage, können die Planungsvarianten<br />

von allen interessierten<br />

Bürgern eingesehen<br />

und Anregungen sowie Hinweise<br />

vorgetragen werden. Mit einer im<br />

Herbst 2012 gegründeten Zukunftsagentur,<br />

die auch quartalsweise<br />

die Kiezzeitung „Helene“<br />

herausbringt, soll die Entwicklung<br />

des Helene-Weigel-Platzes weiter<br />

vorangebracht werden.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.helene-weigel-platz.de<br />

www.helene-weigel-platz.com<br />

<br />

<br />

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<br />

<br />

<br />

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Griechische Gastlichkeit<br />

<br />

Helene-Weigel-Platz 7<br />

Nähe S-Bahn-Station Springpfuhl<br />

12681 Berlin-Marzahn<br />

Telefon 030-54 98 38 22<br />

www.akropolis-berlin.de<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag – Donnerstag &<br />

Sonntag<br />

11.30 Uhr – 23.00 Uhr<br />

Freitag, Samstag & Feiertage<br />

11.30 Uhr – 24.00 Uhr<br />

Unser Umlauf Light Team bedankt sich bei seinen treuen Kundinnen<br />

und Kunden ganz herzlich!<br />

Neue Trends im Frühjahr und im Herbst 2013 konnten wir vorstellen und Ihnen Tipps und Tricks für Ihr Styling zu<br />

Hause mitgeben.<br />

Seit Juli 2013 bieten wir Ihnen Sekundenschnelle Extensions für Ihre Haarverlängerung oder Haarverdichtung,<br />

welche ideal für die neuen Looks Ombre und Dip-Dye sind.<br />

Lernen Sie unser junges und dynamisches Team kennen und lassen Sie sich kompetent beraten und verwöhnen!<br />

Umlauf Light – der Friseur Berlin – Helene-Weigel-Platz im Kaiser’s Markt, Telefon 45 02 69 59<br />

Marzahn-Hellersdorf 2013/2014 25


STADTENTWICKLUNG<br />

Wir fahren zum Klettern ins Kino…<br />

Neue Ideen für die Helle Mitte<br />

Eine neue Berliner Attraktion<br />

lockt seit Herbst<br />

2012 viele Besucher in die<br />

„Helle Mitte“. BergWerk<br />

heißt Europas größter Indoor-Hochseil-<br />

und Erlebnis<br />

garten, der in ehemaligen<br />

Kinosälen des CineStar an<br />

der Stendaler Straße zu finden<br />

ist. Seit Eröffnung haben<br />

hier tausende Gäste ihr<br />

Kletter geschick und ihre<br />

Nerven getestet.<br />

Im ATRIUM geht’s hinauf ins BergWerk.<br />

Das einst mit 12 Sälen größte<br />

Multiplex-Kino Ber lins<br />

hat sich verkleinert und von<br />

fünf Sälen getrennt. Hier<br />

laden jetzt 10 Parcours mit<br />

über 70 Übungen aller<br />

Schwierig keitsgrade zum<br />

sportlichen Abenteuer ein.<br />

Und das Besondere: direkt<br />

nebenan werden weiterhin<br />

Filme gezeigt. Während also<br />

Im BergWerk gibt es leichte bis schwere<br />

Kletterparcours ab einer Körpergröße<br />

von 130 cm.<br />

– Anzeige –<br />

Das Zentrum Ihrer Gesundheit in Helle Mitte<br />

Wir beraten Sie gern in den Bereichen ...<br />

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Sanitätshaus Seeger hilft<br />

Fritz-Lang-Platz 6 · 12627 Berlin · Tel: 030 99 27 98 84<br />

www.<br />

Seeger hilft – das<br />

Zentrum Ihrer Gesundheit<br />

Das Sanitätshaus Seeger wurde im April 1938 vom Orthopädieschuhmacher-Meister<br />

Kurt Seeger in Berlin gegründet. Aus dem<br />

Sanitätsfachhandel mit orthopädieschuhtechnischer Werkstatt hat sich<br />

unter der Leitung von André Peste, dem Enkel des Firmen gründers,<br />

eines der leistungsstärksten Unternehmen der versorgenden Gesundheitsbranche<br />

in der Hauptstadtregion entwickelt: Über 360 Mitarbeiter<br />

in über 40 Fach filialen, eigenen orthopädietechnischen und<br />

orthopädieschuh-technischen Werkstätten sowie im Außendienst sorgen<br />

Tag für Tag dafür, dass die Kunden von Seeger getreu dem<br />

Firmenslogan „Ihre Gesundheit, ist unser Unterneh men“ betreut und<br />

versorgt werden. Zum Angebot gehören Produkte aus dem<br />

Sanitätsfachhandel, Or tho pädie- und Orthopädieschuh technik, Homecare<br />

sowie Reha- und Medizintechnik. Weitere In formationen finden<br />

Sie unter: www.seeger-hilft.de<br />

Kita „WUNDERWELT“<br />

Das Jugendwerk Aufbau Ost JAO gGmbH weihte am 12. Juni 2013 in der<br />

Hellersdorfer Peter-Huchel-Straße 43 die Kita „WUNDERWELT“ ein – ein architektonisch<br />

interessantes Gebäude mit großen Glas fassaden, lichtdurchfluteten Räumen<br />

und großzügigen Außenan lagen. Die liebevoll eingerichteten Gruppen- und<br />

Funktionsräume mit altersgerechten Spielebenen und Funktionsmöbeln, ein Atrium<br />

als Medien- und Bewegungsraum, Kinderküche, Sauna u.v.m. bieten 120 Kindern<br />

im Alter von 8 Wo chen bis zum Schuleintritt eine „WUNDERWELT“ zum Spielen,<br />

Wohlfühlen und Lernen.<br />

Der Kitaneubau wurde mit 0,9 Mio Euro aus dem Investitions pro gramm<br />

„Bedarfsgerechter Ausbau der Kindertagesbetreuung für unter Dreijährige“<br />

gefördert. 1,8 Mio wurden aus Eigenmitteln und Kredit finanziert.<br />

26 Marzahn-Hellersdorf 2013/2014


und Teile des Gebäude komplexes heute von verschiedenen Immobilienfonds<br />

verwaltet werden.<br />

Konzentration von Angeboten könnte ein neuer Ansatz für die „Helle<br />

Mitte“ sein. Etabliert hat sie sich bereits als Gesundheitszentrum der<br />

Region. Es gibt eine Vielzahl medizinischer Einrichtungen, Fachambulanzen<br />

und Tagesklini ken; das 1997 eröffnete Ärzte zentrum ist<br />

heute eines der größten in Berlin. Aber auch Rückbau ist denkbar. Ähnlich<br />

wie beim Kino wird auch die Ladenfläche der „Hellen Passage“ verkleinert,<br />

um Platz für neue Nutzungen zu schaffen.<br />

Nur für Fußgänger: Lil-Dagover-Gasse<br />

die großen und kleinen Hob by-Bergsteiger in bis zu 20 Metern Höhe<br />

herumbalancieren, können auch Kino-Besucher daran teilhaben. Sie<br />

blicken vom Foyer direkt in den Kletter garten.<br />

Mit dieser einzigartigen Idee ist das Filmtheater dem Rest der „Hellen<br />

Mitte“ um einen Schritt voraus. Denn durch den Umbau wurde nicht nur<br />

eine angesagte Sport- und Freizeiteinrichtung geschaffen, sondern auch<br />

der Kinostandort Hellersdorf erhalten. Wegen zurückgehender Besucherzahlen<br />

sollte er eigentlich geschlossen werden. In dieser Form sieht<br />

der Bezirk auch für die anderen Gebäude der „Hellen Mitte“ eine Zukunft.<br />

Das Zentrum ist in der Euphorie der Nachwende-Planung in den 1990er-<br />

Jahren einfach zu groß geraten.<br />

Bereits zu DDR-Zeiten war hier ein Stadtteilzentrum für den 1986 neu<br />

gegründeten Bezirk Hellersdorf geplant. 1991 wurde dafür ein städtebaulicher<br />

Wettbewerb gestartet, 1997 das Bezirkszentrum „Helle Mitte“<br />

eingeweiht. Ent standen sind 19 Gebäude, die miteinander durch öffentliche<br />

Gassen und Plätze verbunden sind. Nicht nur zahlreiche Geschäfte,<br />

Res taurants und Dienstleistungsein rich tungen befinden sich hier, auch<br />

ein Hotel, die Alice-Salomon-Hochschule und das Rathaus des Bezirks<br />

haben hier ihren Sitz.<br />

Dennoch kehrten im Laufe der Jahre wichtige Handelseinrich tungen, wie<br />

H&M, C&A oder Saturn der „Hellen Mitte“ den Rücken, nachdem im<br />

benachbarten brandenburgischen Eiche, in Köpenick und Marzahn große<br />

Shopping-Center entstanden sind. Auch Fachgeschäfte verabschiedeten<br />

sich. Hinzu kommt, dass die Erbauergesellschaft Mega AG pleiteging<br />

Glasüberdachte Einkaufsmeile „Helle Passage“<br />

<br />

<br />

SOZIAL- & ARBEITSRECHT IN HELLE MITTE<br />

durchgängig happy hour<br />

Holger Meinhardt & Koll.<br />

Fachanwalt für Sozialrecht<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht · Verkehrsrecht<br />

Janusz-Korczak-Straße 8 · 12627 Berlin · Eingang neben der Parkhauseinfahrt<br />

Lateinamerikanische Livemusik<br />

Jeden Sonntag Brunch · Frühstück täglich ab 10 Uhr<br />

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Marzahn-Hellersdorf 2013/2014 27


STADTENTWICKLUNG<br />

Die Bauarbeiten auf dem Victor-Klemperer-Platz gehen voran. Unterschiedlich hohe Netzgebilde fordern bald auf dem neuen Spielplatz zum Klettern oder „Abhängen“ auf.<br />

Marzahner Promenade:<br />

Licht an Mosaiken<br />

und ein neuer Marktplatz<br />

Die Marzahner Promenade soll Stück für<br />

Stück attraktiver werden. Sie ist eine<br />

von sechs Berliner Geschäftsstraßen,<br />

die Fördermittel für ihre Modernisierung<br />

erhält. Ihr Umbau ist eines der wichtigsten<br />

Projekte im Bezirk.<br />

Die Umgestaltung hat bereits zu ersten sichtbaren<br />

Veränderungen vor allem am Anfangsund<br />

am Endpunkt des 1,2 Kilometer langen<br />

Fußgängerboulevards geführt.<br />

So ist am Anfang der Promenade, vor dem<br />

Freizeitforum, ein großzügiger Platz entstanden,<br />

der vielfältig genutzt werden kann. Die<br />

offene Gestaltung ermöglicht auch eine gute<br />

Einsehbarkeit von der Straßenbahnhaltestelle<br />

in den Promenadenverlauf und die Terrasse vor<br />

der Konditorei ist nicht mehr hinter Buschwerk<br />

versteckt. Auch die ersten Sitzgruppen stehen<br />

bereits. Mit Festen und Veranstaltungen soll der<br />

gesamte Platz noch stärker zu einem kulturellen<br />

Zentrum im Bezirk ausgebaut werden.<br />

Die Arbeiten im Bereich des Victor-Klemperer-<br />

Platzes vor dem Frei zeitforum sind aber noch<br />

nicht abgeschlossen, denn zusätzlich entsteht<br />

hier auch ein generationsübergreifender<br />

Aktivbereich mit einem neuen Spielplatz, der<br />

für größere Kinder im Alter zwischen 6-12<br />

Jahren gedacht ist. Die Spielgeräte bestehen aus<br />

verschieden gebogenen Metallrahmen, in die<br />

Netze mit unterschiedlicher Maschenweite gespannt<br />

sind. Sie bieten Gelegenheit zum<br />

Klettern, Hangeln und Klimmen, dienen als<br />

Aussichtsbereiche oder bilden Nischen zum<br />

Verstecken.<br />

Am anderen Ende der Promenade ist aus dem<br />

tristen Busbahnhof seit Frühjahr 2012 ein attraktiver<br />

Stadtplatz entstanden, der jetzt nicht<br />

nur übersichtlicher und grüner ist, sondern mit<br />

seinen Sitz gelegenheiten auch zum Verweilen<br />

einlädt. Durch seine gute Be leuchtung braucht<br />

sich hier keiner mehr im Dunkeln zu fürchten.<br />

Zudem sorgt ein neues Kundenzentrum der<br />

BVG für mehr Service. Künftig soll auch die<br />

Fußgängerbrücke über die Gleise am S-Bahnhof<br />

verlängert werden. Sie wird dann den Übergang<br />

zum Parkfriedhof Marzahn ersetzen und den<br />

Zugang zum Gewerbepark „Georg Knorr“ erleichtern.<br />

Als nächste große Baumaßnahme wird noch<br />

2013 die Neugestaltung und Vergrößerung des<br />

Marktplatzes vor dem com&care/Kaiser`s in<br />

Angriff genommen. Dabei wird auch das<br />

Denkmal „Die Erbauer Marzahns“ wieder besser<br />

zur Gel tung kommen; ebenso werden Sitzgelegenheiten<br />

geschaffen. Durch den Bau einer<br />

neuen großzügigen Rampe wird zudem ein<br />

weiterer Abschnitt der Promenade barrierefrei.<br />

Ebenfalls noch 2013 soll die Erneuerung der<br />

Gehwege zwischen Busbahnhof und Marktplatz<br />

beginnen, bei der u.a. barrierefreie<br />

Geschäftszugänge entstehen.<br />

Die Umgestaltung der Promenade erschöpft<br />

sich jedoch nicht nur in großen Baumaßnahmen.<br />

Auch viele kleine Projekte tragen zur besseren<br />

Wahrnehmung bei. So hat die degewo AG einen<br />

Großteil der veralteten und viel zu kleinen<br />

Schaufensterfronten durch moderne Verglasungen<br />

ersetzt, auch neue Fahrradständer –<br />

versehen mit dem Logo der Promenade – stehen<br />

bereit.<br />

28 Marzahn-Hellersdorf 2013/2014


-TICKETLINE-<br />

5427091<br />

Freizeit & Kultur für Jung und Alt<br />

Der Wochenmarkt in der Marzahner Promenade soll attraktiver werden. Montags, mittwochs und freitags ist er<br />

auch heute schon ein besonderer Anziehungspunkt.<br />

Überhaupt sollen Kunst und Kultur in der<br />

Marzahner Promenade weiter an Bedeutung<br />

gewinnen. Dabei sorgen schon jetzt zahlreiche<br />

Veranstaltungen und Aktionen für Besucher.<br />

Einige leer stehende Ladenlokale wurden in<br />

Ateliers verwandelt, in denen Künstler arbeiten<br />

können. Entlang der Pro menade selbst gibt es<br />

so einige Kunstwerke zu entdecken wie z.B.<br />

Wandbilder, aber auch Skulpturen und<br />

Brunnen. Die Mosaike des Künstlers Walter<br />

Womacka an den Giebelseiten der Häuser<br />

Marzahner Promenade 40 und 45 sind seit<br />

Anfang 2013 abends und nachts beleuchtet.<br />

Sie sind damit nicht nur selbst ins rechte Licht<br />

gesetzt worden, sondern werten auch das<br />

Umfeld auf. Mit dem Umzug der „Galerie M“,<br />

die seit 2012 in der Marzahner Promenade 46<br />

untergebracht ist, entstanden neue Möglichkeiten<br />

in der „kulturellen Nach barschaft“<br />

mit dem Freizeit forum und dem FAIR.<br />

Denkmal „Die Erbauer Marzahns“<br />

(Marzahner Promenade 30).<br />

Die drei Meter hohe Bronzeskulptur wurde 1988 von<br />

Karl-Günther Möpert gestaltet.<br />

Das 17 Meter breite Mosaik-Wandbild „Frieden“ von Walter Womacka (1925–2010)<br />

in der Marzahner Promenade 45 zeigt eine Mutter mit Kind unter dem Symbol einer Friedenstaube.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

* Promenade No. 42 *<br />

Marzahner An & Verkauf<br />

Te uc Ke <br />

Wir bieten<br />

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W<br />

. 42 · 12679 Ber<br />

T v<br />

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Marzahn-Hellersdorf 2013/2014 29


STADTENTWICKLUNG<br />

Vom Klärwerk zur<br />

Windkraft<br />

Berlins größter Industriepark entsteht<br />

in Marzahn<br />

Berlins größtes Indus triegebiet, der CleanTech Business Park, entstehen.<br />

Dann wird es hier ausschließlich Unternehmen geben, die im Bereich der<br />

erneuerbaren Energien produzieren, wie etwa Solarfirmen, Windrad-Hersteller,<br />

Spezialisten für innovative Mobilitätskonzepte oder Biokraftstoffe.<br />

Doch bis es soweit ist, haben Abrisskommandos das Sagen. 2015 soll die<br />

die 90 Hektar große Fläche – das entspricht ungefähr 126 Fußballfeldern<br />

– beräumt und erschlossen sein. Die alten Klär werksanlagen werden<br />

entfernt, das Gelände planiert und Anschlüsse für Wasser, Abwasser,<br />

Strom und Telekommunikation gelegt, damit die neuen Firmen hier gewissermaßen<br />

nur noch andocken müssen. Auch der Bau von Verbindungsstraßen<br />

ist vorgesehen.<br />

Das Planungsgebiet für den künftigen CleanTech Business Park Berlin-Marzahn.<br />

Foto: Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin<br />

Der Industriepark wird Teil von Berlin eastside sein, dem mit 1200 Hektar<br />

größten innerstädtischen Gewerbe- und Industrieareal der Hauptstadt. Es<br />

erstreckt sich entlang der Bezirksgrenze Marzahn-Hellersdorf und<br />

So manch einer mag sich fragen, was auf dem<br />

riesigen Areal zwischen der Hohenschönhausener und<br />

der Wolfener Straße, in der Nähe des S-Bahnhofes<br />

Gehrensee straße geschieht. Zerfallene Bau ten, rostige<br />

Zäune und verdorrte Sträucher bieten keinen schönen<br />

Anblick. Doch Bagger künden davon, dass etwas<br />

passiert.<br />

Noch bis 2003 hat hier das Klärwerk Falkenberg die Abwässer zehntausender<br />

Einwohner aus Marzahn und Hohenschönhausen gesammelt und<br />

gereinigt. Sie werden inzwischen unterirdisch nach Brandenburg gepumpt<br />

– zu den Klärwerken Schönerlinde im Norden oder Waßmannsdorf<br />

im Süden. Die alten Abwasserbecken und Klärschlammbehälter werden<br />

bald der Vergangenheit angehören, denn auf dem Gelände soll einmal<br />

Arnimstr.<br />

Falkenberger Chaussee<br />

Gehrenseestr.<br />

Vincent-van-Gogh-<br />

Straße<br />

Gehrenseestr.<br />

Dorfstr.<br />

Hohenschönhauser Str.<br />

Bitterfelder Str.<br />

Nordring<br />

CleanTech<br />

Raoul-Wallenberg-Str.<br />

Ahrensfelder-<br />

Chaussee<br />

Wolfener Str.<br />

Wuhletalstr.<br />

Märkische Allee<br />

Lichtenberg und wird von beiden Bezirken gemeinsam entwickelt und<br />

vermarktet. Etwa 2.500 Unternehmen aus verschiedenen Branchen sind<br />

hier bereits in mehreren Gewerbeparks ansässig. Für den neuen<br />

Industriepark bedeutet dies, dass sich hier z.B. auch Zulieferer in unmittelbarer<br />

Nähe niederlassen können.<br />

Mit dem CleanTech Business Park erhofft sich der Bezirk eine weitere<br />

wirtschaftliche Aufwertung. Clean Technologies – saubere Techno logien<br />

– haben in Deutschland eine lange Tradition und werden von Bund,<br />

Ländern und der EU finanziell gefördert. Der Industriepark ist zentraler<br />

Baustein des „Masterplans Industriestadt Berlin 2010-2020“, mit dem die<br />

Metropole zur „Hauptstadt der Green Economy“ entwickelt werden soll.<br />

Etwa 3.000 neue Arbeitsplätze könnte es hier in den nächsten 20 Jahren<br />

geben, wenn der Park komplett bebaut ist. Die Vorzüge des Standortes<br />

liegen in seiner guten Verkehrsanbindung. In der Um gebung gibt es<br />

mehrere S-Bahn höfe, der Berliner Ring ist nur wenige Kilometer entfernt<br />

und der künftige Flughafen BER schnell zu erreichen.<br />

Informationen: www.cleantechpark.de<br />

30 Marzahn-Hellersdorf 2013/2014


Vom Hochhaus zum<br />

Ein Blickfang und ein<br />

Highlight im Bezirk!<br />

Das Wohnhoch haus der<br />

Wohnungsgenossenschaft<br />

FRIEDENSHORT eG an der<br />

Kreuzung Poelchaustraße/<br />

Allee der Kosmonauten<br />

ist das derzeit höchste<br />

Fassadenkunstwerk Europas.<br />

Der nördliche Fassadenabschnitt<br />

im<br />

Erdgeschoss zeigt<br />

eine Heidelandschaft.<br />

Ein Feuerwerk aus Grün und anderen<br />

Farben von Bäumen und<br />

Büschen auf einem freundlichen<br />

Gelb lenkt schon von weitem die<br />

Aufmerksamkeit auf den 18-Geschosser,<br />

der weit aus seiner Umgebung<br />

hervorragt. Er wird im<br />

oberen Bereich von einem „Glasturm“<br />

gekrönt, der den Blick in<br />

Baumwipfel und den Himmel freigibt.<br />

Aber auch aus der Nähe gibt<br />

es Interessantes zu entdecken. Im<br />

Erdgeschoss des Hauses sind unterschiedliche<br />

Naturlandschaften<br />

aus allen Teilen der Welt zu sehen.<br />

Man kann sogar etwas dabei lernen.<br />

Die Bilder sind mit so genannten<br />

QR-Codes verbunden,<br />

über die man weitere Informationen<br />

zu den gemalten Landschaftsformen<br />

und Pflanzenarten über<br />

eine Handy-App abrufen kann.<br />

Doch geht es hier nicht nur um<br />

Äußeres. Die Wohnungsgenossenschaft<br />

hat das Notwendige mit<br />

dem Schönen verbunden und eine<br />

energetische Sanierung der Außenhülle<br />

des Hauses und der<br />

Loggien mit einer optischen Aufwertung<br />

verknüpft. Sie beauftragte<br />

die französische Künstlergruppe<br />

CitéCréation mit der Gestaltung<br />

der gedämmten Fassade. Bei der<br />

Auswahl der Motive hat sie sich<br />

vom grünen Wohnumfeld und den<br />

„Gärten der Welt“ in der Nähe inspirieren<br />

lassen.<br />

Während dort landesspezifische<br />

Gartenkünste aus aller Welt prä-<br />

Eingangsbereich<br />

sentiert werden, zeigen die Fassadenabschnitte<br />

im Erdge schoss<br />

des Hauses Landschafts motive mit<br />

typischen Pflanzen und Gewächsen<br />

aus unterschiedlichen<br />

Regionen der Erde, wie einem<br />

asiatischen, einem tropischen und<br />

einem südländischen Garten, einem<br />

Garten der Wüste, einer<br />

Heide- und einer Alpenlandschaft.<br />

Ihr Können haben die Fassadenmaler<br />

aus Lyon übrigens schon in<br />

der ganzen Welt unter Beweis gestellt.<br />

Der Flower Tower ist nicht nur eine<br />

attraktive Wohnadresse, er verbindet<br />

auch Wohnqualität, Klimaschutz<br />

und moderne Kunst miteinander.<br />

Die Mieter wurden von<br />

Anfang an in die Projektierung<br />

und Gestaltung mit einbezogen.<br />

Der Heizbedarf ist durch die<br />

Wärmedämmung um fast die<br />

Hälfte gesunken.<br />

Marzahn-Hellersdorf 2013/2014 31

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