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Leseprobe - Alpmann Schmidt

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KK<br />

Karteikarten<br />

Haack<br />

Handels- und<br />

Gesellschaftsrecht<br />

10. Auflage 2014<br />

<strong>Alpmann</strong> <strong>Schmidt</strong>


KK<br />

Handelsrecht<br />

10. Auflage 2014<br />

<strong>Alpmann</strong> <strong>Schmidt</strong>


Inhaltsverzeichnis<br />

HGB<br />

Überblick .............................................................................................................................................................. 2 1<br />

Kaufmannseigenschaft .................................................................................................................................... 2 2–4<br />

Publizität des Handelsregisters .................................................................................................................... 2 5, 6<br />

Firma ........................................................................................................................................................................ 2 7<br />

Inhaberwechsel kraft Rechtsgeschäfts unter Lebenden, § 25 HGB ................................................ 2 8<br />

Inhaberwechsel kraft Erbfolge, § 27 HGB .................................................................................................. 2 9<br />

Einbringung eines Handelsgeschäfts in eine Personengesellschaft, § 28 HGB .......................... 2 10<br />

Prokura, §§ 48 ff. HGB ...................................................................................................................................... 2 11<br />

Handlungsvollmacht, §§ 54 ff. HGB ............................................................................................................ 2 12<br />

Vertretungsmacht des Ladenangestellten, § 56 HGB .......................................................................... 2 13<br />

Selbstständige Hilfsperson des Kaufmanns ............................................................................................ 2 14<br />

Handelsgeschäfte, §§ 343 ff. HGB ................................................................................................................ 2 15<br />

Schweigen auf ein Angebot zur Geschäftsbesorgung, § 362 HGB .................................................. 2 16<br />

Erwerb vom Nichtberechtigten, § 366 HGB ............................................................................................ 2 17<br />

Kaufmännisches Zurückbehaltungsrecht, § 369 HGB .......................................................................... 2 18<br />

Kontokorrent, §§ 355 ff. HGB ........................................................................................................................ 2 19<br />

Annahmeverzug des Käufers, §§ 373, 374 HGB ...................................................................................... 2 20<br />

Handelsrechtliche Rügeobliegenheit, § 377 HGB .................................................................................. 2 21, 22<br />

Ü Definition ê! Beachte ☞ Beispiel


Handlungsvollmacht, §§ 54 ff. HGB<br />

HGB<br />

12<br />

I. Begriff<br />

Ü jede zum oder im Betrieb eines Handelsgewerbes erteilte Vollmacht, die keine Prokura ist<br />

II. Erteilung<br />

n auf jede gem. §§ 167, 171 BGB zulässige Weise<br />

n durch jeden Kaufmann, persönlich oder durch Bevollmächtigte<br />

n nicht eintragungsfähig<br />

III. Umfang<br />

n grds. vom Vollmachtgeber frei bestimmbar<br />

n aber zugunsten gutgläubiger Dritter (vgl. § 54 III HGB) gilt Vermutung gesetzlich festgelegten<br />

Mindestinhalts gem. § 54 I HGB: alle branchenüblichen Geschäfte<br />

– Generalhandlungsvollmacht: zum Betrieb eines Handelsgewerbes<br />

– Arthandlungsvollmacht: für bestimmte Art von Geschäften<br />

– Spezialhandlungsvollmacht: für bestimmte Geschäfte<br />

n Vermutung gilt nicht für:<br />

– Geschäfte gem. § 54 II HGB<br />

– Prinzipal-, Privat-, Grundlagengeschäfte<br />

ê! Weitergehende Einschränkung des § 54 III HGB gilt nur für Beschränkungen, die über § 54 I, II HGB hinausgehen<br />

IV. Erlöschen n gem. §§ 168 ff. BGB


Schweigen auf ein Angebot zur Geschäftsbesorgung, § 362 HGB<br />

n Grds. hat auch im Handelsrecht Schweigen nicht die Wirkung einer Willenserklärung<br />

n Kaufmann muss aber in den Fällen des § 362 HGB auf ein Angebot zur Geschäftsbesorgung reagieren, sonst<br />

gilt sein Schweigen als Annahme<br />

HGB<br />

16<br />

§ 362 I 1 HGB<br />

I. Voraussetzungen<br />

1. Antrag auf Abschluss eines Geschäftsbesor gungs -<br />

vertrags<br />

2. Antragsempfänger ist Kaufmann<br />

3. Gewerbebetrieb des Kaufmanns muss Be sor gung<br />

von Geschäften für andere mit sich bringen<br />

4. Kaufmann muss mit dem Antragenden in einer<br />

Geschäftsbeziehung stehen<br />

5. Antrag muss sich auf solche Geschäfte be zie -<br />

hen, die der Gewerbebetrieb des Kauf manns<br />

mit sich bringt (= üblicher Geschäftskreis nach<br />

der Verkehrs an schauung)<br />

§ 362 I 2 HGB<br />

I. Voraussetzungen<br />

1. Antrag auf Abschluss eines Geschäftsbesor gungs -<br />

vertrags<br />

2. Antragsempfänger ist Kaufmann<br />

3. Kaufmann muss sich jemandem zur Be sor gung<br />

von Geschäften erboten haben<br />

4. Antrag muss sich im Rahmen des Erbo te nen<br />

halten<br />

II. Rechtsfolge n Pflicht des Kaufmanns, unverzüglich zu antworten<br />

n anderenfalls gilt sein Schweigen als Annahme, d.h., zwischen den Parteien kommt<br />

Geschäftsbesorgungsvertrag mit dem Inhalt des Antrags zustande


Handelsrechtliche Rügeobliegenheit, § 377 HGB (1)<br />

I. Voraussetzungen gem. § 377 HGB<br />

HGB<br />

21<br />

1. beiderseitiger Handelskauf<br />

n Kaufmannseigenschaft beider Parteien<br />

n KaufV (Tausch, WerklieferungsV, Darlehen) ist für beide Parteien ein Handelsgeschäft<br />

2. Ablieferung der Ware<br />

= vollständige Verbringung in Machtbereich des Käufers, sodass er Beschaffenheit prüfen kann<br />

3. Ware mangelhaft i.S.v. § 434 BGB<br />

n str., ob Rechtsmangel i.S.v. § 435 BGB ausreichend ist:<br />

– h.M. (+), da Sach- und Rechtmängel im BGB gleichgestellt sind und § 377 I HGB keine Differenzierung<br />

beinhaltet<br />

– a.A. (–), da Rechtsmängel bei Untersuchung nicht erkennbar (contra: § 377 III HGB)<br />

4. Keine Arglist des Verkäufers, § 377 V HGB<br />

II. Ordnungsmäßigkeit der Rüge<br />

1. Inhalt: formlose Anzeige über Art und Umfang des konkreten Mangels<br />

2. Zeitpunkt<br />

n bei offenen Mängeln:<br />

– ohne Untersuchung erkennbar ð unverzüglich (vgl. § 121 I 1 BGB) nach Ablieferung<br />

– mit Untersuchung erkennbar ð unverzüglich nach Ablauf der für eine ordnungsgemäße Untersuchung<br />

er forderlichen Frist<br />

n bei versteckten Mängeln (= solche, die auch bei korrekter Untersuchung nicht erkennbar sind): unverzüglich<br />

nach Erkennbarkeit, § 377 III HGB


Handelsrechtliche Rügeobliegenheit, § 377 HGB (2)<br />

HGB<br />

22<br />

III. Rechtsfolge<br />

1. bei ordnungsgemäßer Rüge<br />

Käufer hat die normalen Gewährleistungsrechte gem. § 437 BGB:<br />

(1) vorrangig Nacherfüllung gem. §§ 437 Nr. 1, 439 BGB<br />

(2) nachrangig – da grds. erst nach erfolglosem Ablauf einer dem Verkäufer zur Nacherfüllung ge setzten Frist –:<br />

n gem. §§ 437 Nr. 2, 323 I BGB Rücktritt<br />

n gem. §§ 437 Nr. 2, 441 I BGB Minderung<br />

n gem. §§ 437 Nr. 3, 280, 281, 283, 311 a BGB Schadensersatz oder Aufwendungsersatz gem. § 284 BGB<br />

2. keine ordnungsgemäße Rüge: gem. § 377 II HGB Genehmigungsfiktion<br />

n Käufer verliert die oben genannten Rechte, aber auch sonstige Rechte, die ihm wegen der Man gel -<br />

haftigkeit der Sache zustehen, z.B. §§ 119 ff. BGB<br />

nicht: – § 280 I BGB wegen Verletzung vertragl. Neben-/Aufklärungs-/Beratungspflichten<br />

– §§ 823 ff. BGB (arg.: echte Anspruchskonkurrenz Vertragsrecht–Deliktsrecht)<br />

n Gegenleistung des Käufers (gesetzlich nicht geregelt)<br />

– vereinbarter Kaufpreis bei Schlechtlieferung, Zuweniglieferung oder minderwertigem aliud<br />

– str., ob bei wertvollerem aliud höherer oder vereinbarter Kaufpreis zu zahlen ist:<br />

h.M.: vereinbarter Kaufpreis; arg.: „pacta sunt servanda“<br />

a.A.: höherer Kaufpreis; arg.: Sanktionsgedanke ð Rügeobliegenheitsverletzung soll zulasten des Käu fers<br />

gehen


Notizen<br />

HGB


KK<br />

Gesellschaftsrecht<br />

10. Auflage 2014<br />

<strong>Alpmann</strong> <strong>Schmidt</strong>


Inhaltsverzeichnis (1)<br />

GesR<br />

Abgrenzung Gesellschaft – andere Rechtsinstitute .............................................................................. 2 1<br />

Gesellschaftsarten .............................................................................................................................................. 2 2<br />

Entstehung der GbR, OHG, KG ...................................................................................................................... 2 3<br />

Lehre von der fehlerhaften Gesellschaft .................................................................................................... 2 4<br />

Rechtsfähigkeit der GbR, OHG, KG .............................................................................................................. 2 5<br />

Vertretung in der GbR ...................................................................................................................................... 2 6<br />

Haftung in der GbR ............................................................................................................................................ 2 7<br />

Vertretung in der OHG/KG .............................................................................................................................. 2 8<br />

Haftung in der OHG .......................................................................................................................................... 2 9<br />

Haftung in der KG .............................................................................................................................................. 2 10, 11<br />

Haftung bei Eintritt oder Ausscheiden eines Gesellschafters ............................................................ 2 12, 13<br />

Haftung in der Schein-OHG, Schein-KG .................................................................................................... 2 14<br />

Ansprüche aus dem Gesellschaftsverhältnis ............................................................................................ 2 15, 16<br />

Geschäftsführung bei GbR, OHG, KG .......................................................................................................... 2 17, 18<br />

Sonstige Rechte und Pflichten aus dem Gesellschaftsverhältnis .................................................... 2 19<br />

Das Gesellschaftsvermögen der Personengesellschaften .................................................................. 2 20<br />

Ausscheiden eines Gesellschafters aus GbR, OHG, KG ........................................................................ 2 21, 22<br />

Eintritt und Gesellschafterwechsel bei GbR, OHG, KG .......................................................................... 2 23<br />

Rechtsfolgen bei Tod eines Personengesellschafters .......................................................................... 2 24, 25<br />

Ü Definition ê! Beachte ☞ Beispiel


Inhaltsverzeichnis (2)<br />

GesR<br />

Beendigung der GbR, OHG, KG .................................................................................................................... 2 26<br />

Prozess und Zwangsvollstreckung bei GbR, OHG, KG .......................................................................... 2 27, 28<br />

Sonstige Personengesellschaften ................................................................................................................ 2 29<br />

Verein ...................................................................................................................................................................... 2 30<br />

Gründung der GmbH ........................................................................................................................................ 2 31<br />

Haftungssituation bei der Vor-GmbH ........................................................................................................ 2 32, 33<br />

Organe und Haftung der GmbH .................................................................................................................. 2 34<br />

Kapitalaufbringung und -erhaltung in der GmbH ................................................................................ 2 35<br />

Änderungen durch das MoMiG .................................................................................................................... 2 36, 37<br />

Sonstige Körperschaften ................................................................................................................................ 2 38<br />

Ü Definition ê! Beachte ☞ Beispiel


Ansprüche aus dem Gesellschaftsverhältnis (1)<br />

GesR<br />

15<br />

Sozialverpflichtungen<br />

Gesellschaft<br />

Sozialansprüche<br />

Drittbeziehungen<br />

z.B. §§ 433, 488<br />

BGB<br />

A<br />

Gesellschafter A<br />

Individualansprüche/<br />

-verpflichtungen<br />

Gesellschafter B<br />

I. Sozialansprüche<br />

Ü Ansprüche der Gesellschaft gegen die Gesellschafter aus dem Gesellschaftsverhältnis<br />

☞ Anspruch auf Beitragsleistung, Einhaltung der Treuepflicht<br />

n Sozialansprüche werden grds. durch vertretungsberechtigten Geschäftsführer für die Gesellschaft geltend<br />

gemacht<br />

n Sozialansprüche können auch ausnahmsweise – unabhängig von Vertretungs-/Geschäfts füh rungs be fugnis –<br />

durch einzelnen Gesellschafter geltend gemacht werden, sog. actio pro socio (arg.: § 705 BGB: „gegenseitig“):<br />

Klage im eigenen Namen auf Leistung in das Gesellschaftsvermögen<br />

– str. ist, ob actio pro socio ein Fall der Prozessstandschaft (= Klage über fremdes Recht im eigenen Namen) ist;<br />

nach h.M. (+), da Sozialansprüche nicht zugleich Individualansprüche sind<br />

ê! actio pro socio gilt nur für Sozialansprüche<br />

ð Ansprüche der Gesellschaft gegen Dritte werden von vertretungsberechtigten Gesellschaftern für diese geltend<br />

gemacht<br />

ð Ausn.: Klage eines nicht vertretungsberechtigten Gesellschafters im eigenen Namen auf Leis tung an Ge sell -<br />

schaft ist zulässig, wenn gesellschaftswidrige Verweigerung der Einziehung der For de rung vorliegt und Schuld -<br />

ner an gesellschaftswidrigem Verhalten beteiligt ist (Prozess füh rungs befug nis des Gesellschafters aus § 432 BGB)


Ansprüche aus dem Gesellschaftsverhältnis (2)<br />

GesR<br />

16<br />

II. Sozialverpflichtungen<br />

Ü Ansprüche des Gesellschafters gegen die Gesellschaft aus dem Gesellschaftsverhältnis<br />

☞ Anspruch auf Gewinnauszahlung, Aufwendungsersatz<br />

III. Individualansprüche/-verpflichtungen<br />

Ü Ansprüche/Verpflichtungen der Gesellschafter untereinander (☞ Ausgleichsansprüche, Treuepflicht)<br />

ê! Anwendbarkeit der §§ 320 ff. BGB auf Ansprüche aus dem Gesellschaftsvertrag<br />

Gesellschaftsvertrag kein typischer gegenseitiger Vertrag i.S.v. §§ 320 ff. BGB, da Förderung des ge mein -<br />

samen Zwecks im Vordergrund steht und es keine rein zweiseitige Rechtsbeziehung ist<br />

ð An wendbarkeit der §§ 320 ff. BGB daher problematisch:<br />

– unanwendbar ist zumindest die Rechtsfolge Rücktritt/Kündigung, da für Fortbestand/Abwicklung der<br />

Ge sell schaft Spezialregeln vorhanden sind<br />

– aus demselben Grund ist der Schadensersatzanspruch statt der ganzen Leistung gem. §§ 280 I, III, 281<br />

BGB ausgeschlossen<br />

IV. Drittbeziehungen<br />

Ü Gesellschafter stehen der Gesellschaft wie Dritte gegenüber, d.h. nicht in ihrer Eigenschaft als Ge sell schafter,<br />

z.B. Kauf-, Miet- oder Darlehensvertrag mit der Gesellschaft<br />

n Inanspruchnahme der Gesellschaft richtet sich nach allg. Regeln, aber aus Treuepflicht des Ge sellschafters<br />

kann sich gewisse Rücksichtnahmepflicht ergeben<br />

n Inanspruchnahme der übrigen Gesellschafter<br />

– nach h.M. subsidiär, d.h. nur wenn Befriedigung aus Gesellschaftsvermögen nicht möglich/nicht zu er war ten<br />

– Haftungsumfang: Gesellschafter-Gläubiger muss sich eigenen Verlustanteil abziehen lassen, h.M.;<br />

nach a.A. haften die Gesellschafter nur pro rata, d.h. in Höhe ihres jeweiligen Ver lust an teils


Geschäftsführung bei GbR/OHG/KG (1)<br />

Ü die auf Verfolgung des Gesellschaftszwecks gerichtete Tätigkeit für die Gesellschaft<br />

GesR<br />

17<br />

I. Geschäftsführungsbefugnis<br />

vertragl. Regelung im Gesellschaftsvertrag<br />

ê! Grundsatz der Selbstorganschaft<br />

wenn (–)<br />

gesetzliche Regelung<br />

GbR<br />

OHG/KG (außer Kommanditist, § 164 HGB – dispositiv)<br />

alle Aufgaben<br />

gewöhnliche Aufgaben<br />

= die Betrieb dieses Handels ge werbes<br />

gewöhnlich mit sich bringt<br />

ungewöhnliche Aufgaben<br />

= die üblichen Rahmen des<br />

Geschäftsbetriebes überschreiten<br />

gemeinschaftlich,<br />

§ 709 I BGB<br />

jeder allein<br />

§§ 115 I, 116 I HGB<br />

aber: Widerspruchsrecht jedes Ge -<br />

schäftsführers, § 115 I, 2. Halbs. HGB<br />

ê! Widerspruch wirkt nur im<br />

Innenverhältnis<br />

Zustimmung aller Gesellschafter,<br />

§ 116 II HGB<br />

ê! auch Zustimmung der Kommanditisten<br />

und der von der Geschäftsführung ausgeschlossenen<br />

Gesellschafter erforderlich<br />

Notgeschäftsführungsrecht, § 744 II BGB analog (i.V.m. §§ 105 III, 161 II HGB)


Geschäftsführung bei GbR/OHG/KG (2)<br />

GesR<br />

18<br />

II. Abgrenzung<br />

n Geschäftsführungsbefugnis besagt, was einzelner Gesellschafter im Verhältnis zu seinen Mit ge sell schaftern<br />

und der Gesellschaft vornehmen darf und muss (Innenverhältnis)<br />

n Vertretungsmacht bestimmt, ob einzelner Gesellschafter im Verhältnis zu Dritten wirksam Rechts geschäfte<br />

für/gegen Gesellschaft/Gesellschafter vornehmen kann (Außenverhältnis)<br />

ê! Regeln über Geschäftsführung und Vertretung sind unanwendbar auf sog. Grundlagengeschäfte (= solche,<br />

die den Inhalt des Gesellschaftsverhältnisses ändern, z.B. Aufnahme neuer Gesell schaf ter); diese bedürfen<br />

der Zustimmung aller Gesellschafter<br />

III. Anspruchsgrundlagen bei Verletzung der Geschäftsführerpflichten<br />

n bei Schlechtleistung: Haftung auf Schadensersatz aus § 280 I BGB<br />

n bei Überschreitung der Geschäftsführungsbefugnis: nach h.M. Haftung aus § 280 I BGB<br />

a.A.: §§ 677, 678 BGB; contra: es besteht ein Gesellschaftsvertrag, daher nicht „ohne Auftrag“<br />

ê! Haftungsprivilegierung gem. § 708 BGB: maßgeblich ist eigenübliche Sorgfalt; Grenze § 277 BGB<br />

ð gilt nicht bei Unfällen im Straßenverkehr, h.M.<br />

ð str., ob § 708 BGB bei Überschreitung der Geschäftsführungsbefugnis anwendbar ist<br />

IV. Entziehung der Geschäftsführungsbefugnis<br />

n bei GbR durch Beschluss der Gesellschafter, wenn ein wichtiger Grund vorliegt, § 712 BGB<br />

n bei OHG/KG durch Gestaltungsurteil, wenn wichtiger Grund vorliegt, § 117 HGB (i.V.m. § 161 II HGB)

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