Genossenschaften – Demokratische Unternehmensform zur ... - Edeka
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Einleitung<br />
Der EDEKA-Verbund ist ein freiwilliger genossenschaftlicher<br />
Zusammenschluss von selbstständigen Kaufleuten<br />
des Lebensmittelhandels. Mit seinen über 4.000 selbstständigen<br />
Einzelhändlern lebt EDEKA den genossenschaftlichen<br />
Gedanken von Selbsthilfe, Selbstverwaltung<br />
und Selbstverantwortung seit der Gründung des Verbunds<br />
vor über 100 Jahren.<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts schlossen sich, um im Wettbewerb<br />
mit großen Warenhaus- und Filialunternehmen<br />
und den damals neu entstandenen Konsumvereinen 1 zu<br />
bestehen, selbstständige Einzelhändler zu einer Vielzahl<br />
von Einkaufsgenossenschaften zusammen. Diese gründeten<br />
eine gemeinsame Zentralgenossenschaft als zentrale<br />
Warenbeschaffungsstelle <strong>–</strong> die heutige EDEKA-Zentrale.<br />
Ziel war der gemeinschaftliche Einkauf von Ware zu günstigen<br />
Konditionen.<br />
Seit seiner Gründung baut der EDEKA-Verbund im Wesentlichen<br />
unverändert auf drei Ebenen auf:<br />
1. Die derzeit mehr als 4.000 selbstständigen Einzelhändler<br />
(die überwiegend Mitglieder der <strong>Genossenschaften</strong> sind)<br />
führen vor Ort EDEKA Super- und Verbrauchermärkte.<br />
2. Zu den EDEKA-<strong>Genossenschaften</strong> gehören regionale<br />
Großhandlungen (derzeit sieben), die das operative Geschäft<br />
innehaben. Sie beliefern die Märkte der selbstständigen<br />
Einzelhändler und der Regiebetriebe mit Waren.<br />
Zudem verantworten sie den regionalen Einkauf, die Produktion<br />
von Fleisch- und Backwaren, Marketingaktivitäten<br />
und Expansion.<br />
3. Die EDEKA-Zentrale verantwortet die strategische Ausrichtung<br />
des Verbunds. Sie führt das nationale Warengeschäft<br />
einschließlich des Eigenmarkenprogramms und<br />
bündelt zahlreiche Aufgaben und Dienstleistungen, von<br />
denen der gesamte Verbund profitiert. Die IT-Gesellschaft<br />
Lunar beispielsweise, an der die EDEKA-Zentrale eine<br />
strategische Beteiligung hält, entwickelt und implementiert<br />
gemeinsam mit den Regionen ein für den EDEKA-Verbund<br />
wichtiges einheitliches Warenwirtschaftssystem.<br />
Seit über 100 Jahren gibt die genossenschaftliche Struktur<br />
des EDEKA-Verbunds den Einzelhändlern die Freiheit,<br />
vielfältige Beziehungen zu regionalen Partnern und Produzenten<br />
aufzubauen. Gerade weil der EDEKA-Verbund kein<br />
zentralistischer Konzern ist, sondern dem genossenschaftlichen<br />
Leitgedanken von Selbsthilfe, Selbstverwaltung<br />
und Selbstverantwortung folgt, entscheiden die<br />
EDEKA-Kaufleute in großer Eigenständigkeit über ihr Warenangebot,<br />
Preisstellung, Marktausstattung und Personalfragen.<br />
Bedeutung von <strong>Genossenschaften</strong><br />
Die Vereinten Nationen riefen 2012 zum „Internationalen<br />
Jahr der <strong>Genossenschaften</strong>“ aus, um auf die weltweite<br />
Bedeutung dieses Wirtschaftsmodells aufmerksam zu machen<br />
und dessen Rolle für die wirtschaftliche und soziale<br />
Entwicklung vieler Länder zu betonen. 2 UNO-Generalsekretär<br />
Ban-Ki Moon begründete diese Entscheidung „mit<br />
der Verbindung von Wirtschaftlichkeit und sozialer Verantwortung,<br />
die die <strong>Genossenschaften</strong> der internationalen<br />
Gemeinschaft vorleben.“<br />
Quellen: 1) Um die Versorgung ihrer Arbeiter sicherzustellen, führten Fabrikanten<br />
„offene Verkaufsstellen“ ein. Die so entstandenen Konsum- oder Einkaufsvereine<br />
waren von Arbeitern getragene Zusammenschlüsse für den Großeinkauf und die<br />
Verteilung von Gütern des täglichen Bedarfs. Die stetig anwachsende Anzahl an<br />
Konsumvereinen stellte eine große Herausforderung für die selbstständigen Einzelhändler<br />
dar, da sie nahezu die gesamte Arbeiterklasse als Kunden an sich banden.<br />
2) www.genossenschaften.de/internationales-jahr-der-genossenschaften-2012-0<br />
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