Unabhängigkeit medizinischer Entscheidung muss gewahrt sein

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Ziel:
Maßnahme:
Kontrolle:
Reduktion von Reparaturkosten
(z. B. Bronchoskope)
Schulungen
Kostencontrolling
Ein weiterer Bereich, in dem ärztliche Führungskräfte
in ihren Kliniken wirtschaftliche Verantwortung
übernehmen, ist die Sicherstellung der unmittelbaren
und sachgerechten Fallkodierung. Damit sichern
die Ärzte die zeitnahe Rechnungsstellung und leisten
so einen Beitrag zur Liquiditätssicherung des
Krankenhauses.
Zielvereinbarungen im Bereich Medizincontrolling
könnten beispielsweise lauten:
Bereich: Medizincontrolling
Ziel: Zeitnahe Rechnungsstellung
Maßnahme: schnellstmögliche Fallkodierung
Kontrolle: Zahlungseingänge (Rechnungswesen)
Bereich:
Ziel:
Maßnahme:
Kontrolle:
Medizincontrolling
Reduktion der MDK Prüfquote
Regelhafte Fallbesprechungen
Statistik
Zusammenfassend lässt sich die Anwendbarkeit von
Zielvereinbarungen im Bereich „Wirtschaftlichkeit“
wie folgt darstellen:
Erlössteigerung: Zielvereinbarung nicht möglich
Kostenreduktion Personal: Zielvereinbarung eingeschränkt
möglich
Kostenreduktion Sachmittel: Zielvereinbarung
möglich
2. Medizinische Ergebnisqualität
Als Alternative zu rein ökonomisch, nur an einer Verbesserung
des wirtschaftlichen Ergebnisses orientierten
Zielvereinbarungen werden aus der Politik, von
ärztlichen Standesvertretungen und Berufsverbänden
sowie seitens der Interessenvertretungen von Patienten
vor allem Vereinbarungen gefordert, die das
Qualitäts- und das Personalmanagement betreffen.
Zielvereinbarungen, die auf strukturelle Qualitätsverbesserungen
und Maßnahmen zur Personalqualifikation
abzielen, kommen unmittelbar dem Patienten
zugute. Mittelbar verschaffen diese Maßnahmen
dem Krankenhaus einen Wettbewerbsvorteil; die vermehrte
Inanspruchnahme des Hauses trägt nachhaltig
zur Existenzsicherung bei.
Qualitätsinduzierte Mengenausweitungen infolge
transparenter und nachweisbarer Maßnahmen zur
Verbesserung der Versorgungsqualität sind ordnungspolitisch
ausdrücklich gewünscht (Qualitätswettbewerb).
Entsprechende Zielvereinbarungen
sind damit legal und legitim.
Der Ausschuss nennt nachfolgend Beispiele für
qualitätsfokussierte Zielvereinbarungen, die bei Realisierung
vor allem die Versorgungsqualität verbessern
und somit unmittelbar den Patienten nutzen.
Die Unternehmensleitung ist für die Schaffung adäquater
Rahmenbedingungen (Struktur- und Prozessqualität)
zuständig, wie zum Beispiel die
Personalausstattung (Facharztquote), die Geräteausstattung
(Verfügbarkeit von EKG-, Sonographie-,
CT-Geräten) und Räumlichkeiten (Ambulanzen, Stationen,
OP).
Ärztliche Führungskräfte können die klinische Prozessqualität
beeinflussen und Abläufe gestalten.
Zielvereinbarungen im Bereich Prozessqualität
könnten beispielsweise lauten:
Bereich: OP-Management
Ziel: OP-Produktivität erhöhen
Maßnahme: Wartezeiten reduzieren
Kontrolle: Prozesskennzahlen OP (1. Schnitt,
Wechselzeiten)
Bereich:
Ziel:
Maßnahme:
Kontrolle:
Dienstleister: Radiologie, Pathologie,
Labor, Konsildienst
Diagnose- und Therapieentscheidungen
beschleunigen
Fertigstellung und Verfügbarkeit
von Befunden innerhalb eines definierten
Zeitfensters
Prozesskennzahlen: Dauer Anforderung
- Fertigstellung
Das Vereinbaren von Zielen im Bereich der medizinischen
Ergebnisqualität ist abhängig von der
Verfügbarkeit transparenter Kennzahlensysteme.
Belastbare Qualitätskennzahlen (Outcome-Parameter)
liegen in Deutschland nur eingeschränkt vor.
Sind sie verfügbar (QSR, BQS, IQM), bestehen mittlerweile
Konsens und breite Akzeptanz hinsichtlich
der Validität und Vergleichbarkeit.
Ausgabe 3 | März 2013 31