Aquakultur Hintergrund - BUND
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Abbildung 3: Die deutsche Muschelproduktion findet in<br />
Niedersachsen und Schleswig-Holstein statt.<br />
(Statistisches Bundesamt, 2013).<br />
Abbildung 4: Die 2012 in Schleswig-Holstein produzierte Fischmenge,<br />
verteilt in Prozent auf die verschiedenen Fischarten<br />
(Statistisches Bundesamt, 2013).<br />
Die Muschelproduktion findet ausschließlich<br />
in Niedersachsen und Schleswig-Holstein statt,<br />
hauptsächlich in der Nordsee. Dabei tragen die<br />
beiden Bundesländer in wechselnden Anteilen zur<br />
Gesamtproduktion bei (siehe Abbildung 3), die<br />
jährlich stark schwanken kann (siehe Infobox Muschelzucht).<br />
Im Vergleich zur bundesweiten Produktion liegt<br />
Schleswig-Holstein ansonsten — abgesehen von<br />
der Muschelproduktion — eher auf den hinteren<br />
Rängen. 2012 erzeugten 44 Betriebe circa 5.000<br />
Tonnen an <strong>Aquakultur</strong>produkten, doch davon entfielen<br />
mehr als 4.800 Tonnen auf Muscheln. Die<br />
restlichen ungefähr 180 Tonnen umfassten die<br />
Produktion von Regenbogenforellen, Karpfen und<br />
Schleien, in geringer Menge auch die von Hechten,<br />
Bach- und Lachsforellen sowie Zander (siehe<br />
Abbildung 4).<br />
Produktionsmethoden: Geschlossene oder besser offene Systeme?<br />
<strong>Aquakultur</strong> - Fisch für alle?<br />
Geschlossene Systeme<br />
Vorteile:<br />
Geringer Frischwasserbedarf von täglich max. 10<br />
Prozent des Wasservolumens<br />
Aufbereitung der Abwässer möglich<br />
Kein Entweichen von Tieren in Umgebungsgewässer<br />
Gezielte Fütterung und Krankheitsbehandlung<br />
Optimales Wachstum durch angepasste gleichmäßige<br />
Umgebungsbedingungen<br />
Nachteile:<br />
Hoher Energieaufwand für Wasseraufbereitung<br />
Personal- und kostenintensiv<br />
Offene Systeme<br />
Vorteile:<br />
Einfache und günstige Nutzung der Ressource<br />
Wasser<br />
Nachteile:<br />
Direkte Beeinflussung durch Umweltfaktoren<br />
Gebietsfremde Arten können in die Umgebung<br />
entweichen<br />
Verbreitung von Krankheitserregern zwischen Wildund<br />
Zuchtbeständen<br />
Nährstoffe, Medikamente und Antifouling-Gifte<br />
gelangen direkt in das Umgebungswasser<br />
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