Bericht gemäss Art. 47 RPV - Fahrwangen
Bericht gemäss Art. 47 RPV - Fahrwangen
Bericht gemäss Art. 47 RPV - Fahrwangen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Fahrwangen</strong> - Gesamtrevision Nutzungsplanung Siedlung und Kulturland Seite 9<br />
Die Arbeitsplatzzahl beträgt <strong>gemäss</strong> Betriebszählung im Jahre 2008 total 696 (Voll- und<br />
Teilzeitbeschäftigte). Davon fallen 29 auf den Sektor I, 361 auf den Sektor II und 306 auf<br />
den Sektor III. Diese Beschäftigen arbeiten in 107 Arbeitsstätten.<br />
Die Anzahl der Beschäftigten soll wieder gesteigert werden, indem die notwendigen Flächen<br />
bereitgestellt werden, damit die Gemeinde <strong>Fahrwangen</strong> weiterhin die Funktion als<br />
regional bedeutender und attraktiver Arbeitsstandort erhalten kann. Mit den Umzonungen<br />
in Gewerbe- und Mischzonen wird das Arbeitsplatzpotential verbessert.<br />
Auf die ursprünglich vorgesehene Einzonung einer Gewerbezone von 0.9 ha beim<br />
Schützenhaus wird jedoch verzichtet.<br />
Massnahmen zur sinnvollen Unterstützung einer besseren Ausnutzung<br />
Auffallend ist die vergleichsweise geringe Einwohnerzahl pro ha in der Wohnzone<br />
W2a/W2b sowie in der Mischzone WG2. Dort dürften wohl auch die grössten Verdichtungspotentiale<br />
der Gemeinde liegen. Obschon (Nach-)Verdichtungen schwer realisierbar<br />
sein werden, wurden Möglichkeiten geprüft, mit denen zumindest bei Neubauten eine<br />
bessere Ausnutzung resp. dichtere Überbauung gefördert werden kann.<br />
Ein grosses Problem in <strong>Fahrwangen</strong> ist, dass laut Umfrage und detaillierten Abklärungen<br />
bei den Grundeigentümern von den unüberbauten Flächen, mehr als 3 ha blockiert sind<br />
und in den nächsten 15 Jahren nicht zur Verfügung stehen und eine Kapazität von 150 -<br />
200 Einwohner umfassen. Es wird an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen,<br />
dass diese Flächen von der Kapazitätsberechnung richtigerweise nicht ausgenommen<br />
wurden. Würde die Tatsache der blockierten Flächen mitberücksichtigt, wäre der künftige<br />
Flächenbedarf noch grösser. Der Gemeinderat hat basierend auf dieser Erkenntnis<br />
Massnahmen eingeleitet, um das gemeindeeigene Bauland durch aktive Baulandpolitik<br />
verfügbar zu machen. Die Gemeinde leistet damit einen wirkungsvollen Beitrag zur Verfügbarmachung<br />
von Bauzonenreserven und ist bestrebt, auch weitere Grundeigentümer<br />
zu motivieren.<br />
Im Rahmen der Nutzungsplanungsrevision wurde auch das Zonengefüge überprüft und<br />
verschiedene Flächen einer zweckmässigeren Zone zugeordnet.<br />
Im der BNO-Überarbeitung hat man nun durch die Vereinfachung der Zonenbauvorschriften<br />
(Anpassungen von Mehrlängenzuschlag, Ausnützungszuschläge für<br />
Wintergärten, behindertengerechtes Bauen, Bestimmungen, die Grenzabstände vertraglich<br />
reduzieren zu können, Mindestausnützungsziffer) Festlegungen getroffen, welche eine<br />
moderate Verdichtung und bessere Ausnützung ermöglichen sollen.<br />
Weiter hat man die Dorfkernzone überprüft und zwischen Gebieten differenziert, in welchen<br />
die Erhaltung des charakteristischen Ortsbildes und Gebieten, wo die Erneuerung<br />
und Entwicklung der Siedlung im Vordergrund steht. Weiter wurden im Zonenplan und in<br />
der BNO Massnahmen getroffen, um das Zentrum zu stärken und zu beleben.<br />
Durch Zuweisen der Sondernutzungsplanpflicht für bestimmte Flächen und Gebiete werden<br />
die Voraussetzungen für eine zweckmässige Erschliessung und Überbauung geschaffen.<br />
Massnahmen gegen Baulandhortung / Grundlagen für Mehrwertabschöpfung<br />
Wie bereits erwähnt, musste festgestellt werden, dass <strong>Fahrwangen</strong> nach wie vor über<br />
Baulandreserven verfügt. In der Bauzone liegende Grundstücke wurden aber leider häufig<br />
durch die Eigentümerschaft gehortet und während Jahrzehnten keiner zonenkonformen<br />
Nutzung zugeführt. Dies führt zur paradoxen Situation, dass Fahrwagen trotz Baulandreserven<br />
effektiv über zu wenig verfügbares und überbaubares Bauland verfügt, je-