Buschalsky - Deutscher Forstverein
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Prof. Dr. Hans-Jürgen Otto schrieb 1996: „… Aber wie immer<br />
es sei, es bleibt bestehen, dass die Krise des Forstwesens<br />
Teil einer Krise des flachen Landes ist. … Stadt und Land<br />
verstehen sich immer weniger. Gleichzeitig gebiert die<br />
Großstadt psychologische Bedürfnisse, die wir Forstleute<br />
erst langsam beginnen, in ihrem Ausmaß wahrzunehmen.<br />
… Es ist klar, dass diese Leistungen weiter erbracht<br />
werden müssen, dass also Holzerzeugung und Naturschutz<br />
nicht in demselben Maße zurücktreten können, wie<br />
psychologische Bedürfnisse befriedigt werden müssen.<br />
Vor dem Hintergrund der urbantechnischen Entwicklung<br />
scheint das Zusammenwachsen von Forstwirtschaft und<br />
Naturschutz für das nächste Jahrhundert eine wichtige<br />
Voraussetzung des Überlebens zu sein.“<br />
Dieses vorausgeschickt, ist festzuhalten, dass mit der<br />
Einführung der Forstzertifizierung in den 90iger Jahren und der<br />
Haltung einiger Forstvertreter und der Umweltverbände zum<br />
FSC-System innerhalb und außerhalb von Waldkreisen ein<br />
erheblicher Streit ausgebrochen war. Dieses führte dazu, dass<br />
unter anderem im Deutschen Forstwirtschaftsrat das PEFC-<br />
System unter dem Motto „Zertifizierung vom Waldeigentum für<br />
das Waldeigentum“ geboren wurde.<br />
Der Streit hielt allerdings an, was im Jahr 2001 in Bonn - Bad<br />
Honnef zum 1. Deutschen Waldgipfel führte. Ein zweiter folgte<br />
allerdings nicht.<br />
Hier wurde erstmalig in Arbeitskreisen und Vortragsreihen<br />
gemeinsam zwischen der Waldseite und der Umweltseite<br />
verhandelt. Ergebnis war ein „Generationenvertrag für die<br />
Zukunft des Waldes“. Er sollte Grundlage für die zukünftige<br />
Forstpolitik sein, zur Schaffung von Klarheit über die<br />
Rahmenbedingungen für Forstwirtschaft in Deutschland und für<br />
den erwarteten und möglichen Beitrag ihrer Partner in Politik,<br />
Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft.