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bioaktuell 9/13 - vollständige Version - Bioaktuell.ch

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.<br />

Na<strong>ch</strong>haltige Weidewirts<strong>ch</strong>aft<br />

dämpft den Klimawandel<br />

«Die Kuh ist kein Klimakiller», ist Anita Idel, Autorin<br />

des Bu<strong>ch</strong>es mit demselben Titel, überzeugt. Im<br />

Gegenteil: Kühe würden in ri<strong>ch</strong>tigen Haltungssystemen<br />

helfen, CO 2<br />

zu fixieren. Na<strong>ch</strong>haltige Weidehaltung<br />

trage nämli<strong>ch</strong> zum Humusaufbau bei. «Die<br />

heute fru<strong>ch</strong>tbarsten Böden – in der Magdeburger<br />

Börde, der Ukraine oder im mittleren Westen der<br />

USA – sind einstige Steppenböden», sagt Idel in<br />

einem Interview mit der Zeits<strong>ch</strong>rift Bio Austria. Sie<br />

seien dur<strong>ch</strong> jahrtausendelange na<strong>ch</strong>haltige saisonale<br />

Beweidung entstanden. Die Klimawirkung der<br />

Wiederkäuerhaltung resultiere hingegen aus der zu<br />

intensiven Fütterung. Ferner falle der grösste Anteil<br />

der Klimagasemissionen aus der Landwirts<strong>ch</strong>aft auf<br />

La<strong>ch</strong>gasemissionen zurück. Diese entstehen aufgrund<br />

übermässigen Einsatzes von synthetis<strong>ch</strong>en<br />

Stickstoffdüngern und in verdi<strong>ch</strong>teten Böden. Für<br />

Idel sind dies beides Symptome einer zu intensiven<br />

Bewirts<strong>ch</strong>aftung. Im Gegensatz dazu seien die<br />

grasbasierte Fütterung von Wiederkäuern sowie<br />

die Verzahnung von Tierhaltung und Pflanzenbau<br />

im ökologis<strong>ch</strong>en Landbau umgesetzt und die Voraussetzungen<br />

für eine klimafreundli<strong>ch</strong>e Nahrungsmittelproduktion<br />

gegeben. «Au<strong>ch</strong> bei wa<strong>ch</strong>sendem<br />

Konkurrenzdruck darf dies ni<strong>ch</strong>t aus den Augen<br />

verloren werden», so Idel.<br />

spu<br />

Bestellnummer 1627, Ausgabe S<strong>ch</strong>weiz, 20<strong>13</strong><br />

Unter Mitwirkung von<br />

Inhalt<br />

S<strong>ch</strong>ädlingsregulierung<br />

im Biokräuteranbau<br />

MERKBLATT<br />

Seite<br />

Grundsätze und Massnahmen . 1<br />

S<strong>ch</strong>ädlinge an wi<strong>ch</strong>tigen Gewürz- und Heilkräutern . 3<br />

Bes<strong>ch</strong>reibung und Bekämpfung<br />

wi<strong>ch</strong>tiger S<strong>ch</strong>ädlinge . 4<br />

Weitere S<strong>ch</strong>ädlinge im Kräuteranbau . 6<br />

Die einzelnen Regulierungsmassnahmen . 7<br />

Applikationste<strong>ch</strong>nik . 9<br />

Que len und weiterführende Literatur . 9<br />

Impressum . 9<br />

Grundsätze und Massnahmen<br />

Kräuter sind sehr ho<strong>ch</strong>wertige Kulturen, die neben<br />

dem s<strong>ch</strong>önen äusseren Ers<strong>ch</strong>einungsbild au<strong>ch</strong> hohe<br />

Anforderungen an Inhaltsstoffe und mikrobiologis<strong>ch</strong>e<br />

Reinheit erfü len müssen. S<strong>ch</strong>ädlinge können daher<br />

empfindli<strong>ch</strong>e Verluste verursa<strong>ch</strong>en, dies direkt dur<strong>ch</strong><br />

Ertragseinbussen, dur<strong>ch</strong> die Vers<strong>ch</strong>mutzung des Erntegutes<br />

oder dur<strong>ch</strong> eine Veränderung der Inhaltsstoffe.<br />

Die Kräuter müssen entspre<strong>ch</strong>end mit grosser<br />

Sorgfalt und viel Fa<strong>ch</strong>wissen produziert werden. Eine<br />

erfolgrei<strong>ch</strong>e Strategie gegen S<strong>ch</strong>ädlinge umfasst vorbeugende<br />

Massnahmen wie Parze lenwahl, Fru<strong>ch</strong>tfolge,<br />

Förderung der Nützlinge sowie direkte Massnahmen<br />

wie der Einsatz von Insektens<strong>ch</strong>utznetz und<br />

Pflanzenbehandlungsmittel, die für den biologis<strong>ch</strong>en<br />

Anbau zugelassen sind.<br />

Merkblatt ers<strong>ch</strong>ienen:<br />

S<strong>ch</strong>ädlingsregulierung im Biokräuteranbau<br />

Kräuter sind sehr ho<strong>ch</strong>wertige Kulturen. Mit entspre<strong>ch</strong>end grosser Sorgfalt<br />

und viel Fa<strong>ch</strong>wissen müssen sie daher produziert werden. Eine erfolgrei<strong>ch</strong>e<br />

Strategie gegen S<strong>ch</strong>ädlinge umfasst vorbeugende Massnahmen<br />

wie Parzellenwahl, Fru<strong>ch</strong>tfolge, Förderung der Nützlinge sowie direkte<br />

Massnahmen wie den Einsatz von Insektens<strong>ch</strong>utznetzen und Pflanzenbehandlungsmitteln,<br />

die für den biologis<strong>ch</strong>en Anbau zugelassen sind.<br />

Was es alles zu bea<strong>ch</strong>ten gilt, hat das FiBL in einem neuen Merkblatt<br />

zusammengestellt. Es enthält die Grundsätze der S<strong>ch</strong>ädlingsregulierung<br />

von den vorbeugenden Massnahmen über die Nützlingsförderung bis zur<br />

direkten Bekämpfung.<br />

Das Merkblatt kann gratis heruntergeladen oder ausgedruckt zum Preis<br />

von Fr. 7.50 (plus Versandkosten) über den FiBL-Shop bezogen werden.<br />

spu<br />

Steckbrief<br />

Das Merkblatt vermittelt die Grundsätze der<br />

S<strong>ch</strong>ädlingsregulierung von den vorbeugenden<br />

Massnahmen über die Nützlingsförderung bis<br />

zur direkten Bekämpfung. Es bes<strong>ch</strong>reibt das<br />

Aussehen und die Bekämpfungsmögli<strong>ch</strong>keiten<br />

wi<strong>ch</strong>tiger S<strong>ch</strong>ädlinge an den wi<strong>ch</strong>tigsten Kräuterarten.<br />

Die Publikation ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> an Produzenten<br />

von Kräutern aus naturnaher und Bioproduktion<br />

zur Verarbeitung zu Süsswaren und Tees.<br />

An den Basler Bioweintagen konnte man si<strong>ch</strong> davon überzeugen, dass das Klis<strong>ch</strong>ee vom<br />

sauren Biowein überholt ist.<br />

Kleine Leistungss<strong>ch</strong>au des grossen Biowein-Forts<strong>ch</strong>ritts<br />

Im Basler Unternehmen Mitte sind vom 17. bis 19. Oktober die zweiten Basler Bioweintage<br />

über die Degustationstis<strong>ch</strong>e gegangen. Im gediegenen Ambiente, wo einst die<br />

Privatkunden des Bankvereins über ihre Anlagemögli<strong>ch</strong>keiten ins Bild gesetzt worden<br />

waren, präsentierte si<strong>ch</strong> zum zweiten Mal eine kleine, aber feine Gruppe von a<strong>ch</strong>t WinzerInnen<br />

und vier HändlerInnen. Letztere boten trotz lokaler Herkunft eine grosse Auswahl<br />

an Tropfen aus dem In- und Ausland, während die Hersteller, darunter au<strong>ch</strong> das Weingut<br />

des FiBL, naheliegenderweise die eigene Ware ins S<strong>ch</strong>aufenster stellten. Eine ausführli<strong>ch</strong>e<br />

Degustationsrunde liess s<strong>ch</strong>welgen, ganz offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ist das leider immer no<strong>ch</strong><br />

hie und da auftau<strong>ch</strong>ende Klis<strong>ch</strong>ee vom sauren Biowein längst überholt. «Heute sind<br />

Bioweine absolut auf der Höhe, man kann si<strong>ch</strong> gar keine Qualitätsunters<strong>ch</strong>iede mehr<br />

erlauben», sagte etwa Peter Bu<strong>ch</strong>er von Irrunei Wein in Dorna<strong>ch</strong>. Au<strong>ch</strong> preisli<strong>ch</strong> ist man<br />

konkurrenzfähig. Für die nä<strong>ch</strong>stjährige Dur<strong>ch</strong>führung hoffen die Veranstalter auf etwas<br />

weniger s<strong>ch</strong>önes Wetter, um den Besu<strong>ch</strong>erstrom anlässli<strong>ch</strong> der dritten Dur<strong>ch</strong>führung weiter<br />

ans<strong>ch</strong>wellen zu lassen.<br />

akr<br />

Bild: akr<br />

Die Welt als Dorf:<br />

Zum Beispiel Suberg<br />

Simon Baumann wohnt seit 32 Jahren in Suberg.<br />

Das ist eher Zufall, er wurde hier geboren und<br />

hat si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Lehr- und Wanderjahren mit seiner<br />

Freundin im Stöckli des elterli<strong>ch</strong>en Bauernbetriebs<br />

eingeri<strong>ch</strong>tet. Er stellt fest, dass er niemanden kennt<br />

im Dorf und ma<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> auf filmis<strong>ch</strong>e Entdeckungsreise.<br />

Dabei stösst er auf eine zerfallende Gemeins<strong>ch</strong>aft.<br />

Man lebt für si<strong>ch</strong> hinter getrimmten Hägen,<br />

die einst gemeins<strong>ch</strong>aftsstiftenden Bauern sind fast<br />

alle vers<strong>ch</strong>wunden, die Post ist zu und die Beiz ist<br />

ein Gourmettempel, der von den Einheimis<strong>ch</strong>en<br />

gemieden wird. Geblieben ist einzig das Ärgernis<br />

Bahnübergang und der weit verbreitete Ärger über<br />

Simons Eltern, die si<strong>ch</strong> einst gegen eine Unterführung<br />

ausgespro<strong>ch</strong>en haben. Während diese na<strong>ch</strong><br />

Frankrei<strong>ch</strong> ausgewandert sind, ist der Filmema<strong>ch</strong>er<br />

geblieben. Via Männer<strong>ch</strong>or findet Baumann Zugang<br />

zu den Mens<strong>ch</strong>en im «sozial verkümmerten Entwicklungsdorf».<br />

Eine sehr sehenswerte Reise dur<strong>ch</strong><br />

die Zeit, symptomatis<strong>ch</strong> für wohl fast jede S<strong>ch</strong>weizer<br />

Gemeinde. Suberg ist überall.<br />

akr<br />

Kinostart am 28. November,<br />

www.zumbeispielsuberg.<strong>ch</strong><br />

Suberg BE: Bei der Entwicklung vom Bauerndorf zur<br />

Agglomerationsgemeinde ist wie vielerorts wenig<br />

soziale Qualität übriggeblieben.<br />

28 <strong>bioaktuell</strong> 9/<strong>13</strong>

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