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bioaktuell 9/13 - vollständige Version - Bioaktuell.ch

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■ TIERHALTUNG<br />

Bilder: Adrian Krebs<br />

Die Protagonistinnen auf dem<br />

Rosegghof: Zwei Mitglieder der<br />

Eringerherde.<br />

Gruppenbild mit den tü<strong>ch</strong>tigsten Unters<strong>ch</strong>riftensammlerInnen<br />

zugunsten der Hörnerfranken-<br />

Petition.<br />

Politis<strong>ch</strong>e Unterstützung für die behornte Kuh:<br />

Ständerat Roberto Zanetti (re<strong>ch</strong>ts) mit Armin<br />

Capaul.<br />

S<strong>ch</strong>on über 14 000 Unters<strong>ch</strong>riften<br />

für den Hörnerfranken<br />

Am 3. S<strong>ch</strong>weizer Hornfest in Solothurn haben Mitte Oktober 300 Freunde und Freundinnen der<br />

bewehrten Kuh gefeiert und diskutiert. Die praktis<strong>ch</strong>e Ans<strong>ch</strong>auung kam ni<strong>ch</strong>t zu kurz: Auf<br />

dem gastgebenden Knospe-Betrieb Rosegghof gab es eindrucksvoll behornte Eringer zu bestaunen.<br />

Wer einer Eringerkuh die Hörner<br />

absägt, kommt in die Kiste», sagte<br />

Betriebsleiter Martin Riggenba<strong>ch</strong> am<br />

3. S<strong>ch</strong>weizer Hornfest auf dem Solothurner<br />

Rosegghof. Das war zwar ein Witz,<br />

aber einer mit realem Bezug. Seine «Urvie<strong>ch</strong>er»,<br />

wie er sie mit einer Mis<strong>ch</strong>ung<br />

aus Respekt und Zuneigung nennt, tragen<br />

wie ges<strong>ch</strong>ätzte 100 Prozent Prozent<br />

ihrer Rassengenossinnen imposante<br />

Hörner, die der Besitzer frei wa<strong>ch</strong>sen<br />

lässt.<br />

So gut geht es nur no<strong>ch</strong> wenigen Kühen<br />

im Land. Nurmehr rund 10 Prozent<br />

tragen ihren natürli<strong>ch</strong>en Kopfs<strong>ch</strong>muck.<br />

Diesen Restbestand mindestens zu wahren<br />

und im besseren Fall wieder auszubauen,<br />

das ist das Ziel der IG Hornkuh,<br />

die das Hornfest dur<strong>ch</strong>führte.<br />

Dabei erhält sie einige Unterstützung.<br />

Die S<strong>ch</strong>eune auf dem Rosegghof<br />

war bis praktis<strong>ch</strong> auf den letzten Platz gefüllt,<br />

als am späten Vormittag ein buntes<br />

Programm aus Mär<strong>ch</strong>en, Kurzvorträgen<br />

mit Argumenten für die behornte Kuh<br />

und einer Preisverteilung für erfolg-<br />

rei<strong>ch</strong>e Unters<strong>ch</strong>riftensammlerInnen geboten<br />

wurde. Hinter der als Rednerpult<br />

eingesetzten Strohballe auf einem Eina<strong>ch</strong>sanhänger<br />

referierten unter anderen<br />

Sagenerzählerin Claudia Capaul, Tiers<strong>ch</strong>utz-Vorstandsmitglied<br />

Barbara Marty-Kälin<br />

und Juristin Vanessa Gerritsen.<br />

Diese hielt fest, dass das Enthornen gemäss<br />

einem Guta<strong>ch</strong>ten der Stiftung Tier<br />

im Re<strong>ch</strong>t weder verhältnismässig no<strong>ch</strong><br />

tiers<strong>ch</strong>utzkonform sei. Dur<strong>ch</strong> das Programm<br />

führte Martin Ott.<br />

Das Hornfest ist ja ni<strong>ch</strong>t zuletzt ein<br />

politis<strong>ch</strong>er Event, wel<strong>ch</strong>er den Anstrengungen<br />

zugunsten der behornten Kuh<br />

Wind in die Segel geben soll. Armin Capaul<br />

zei<strong>ch</strong>nete die erfolgrei<strong>ch</strong>sten Unters<strong>ch</strong>riftensammler<br />

für die Hörnerfranken-Petition<br />

aus. Bei den Organisationen<br />

brillierten Demeter (1072 Unters<strong>ch</strong>riften),<br />

A-Bulletin (790) und KAGfreiland<br />

(746). Die besten Privatsammlerinnen<br />

waren Christine Kradolfer aus Chur<br />

(420), Sirkka Rieder aus Arlesheim (458)<br />

und Marlen Feller vom Ökoladen in<br />

Thun (500).<br />

Insgesamt sind bereits über 14 000<br />

Unters<strong>ch</strong>riften zusammengekommen.<br />

Diese will die IG am 6. Dezember in Bern<br />

einrei<strong>ch</strong>en, um so den Druck auf den<br />

Bundesrat zu erhöhen. Armin Capaul<br />

von der IG hofft, dass dieser seine Kompetenz<br />

wahrnehmen wird, den Hörnerfranken<br />

– einen Franken pro behornte<br />

Kuh und Tag – do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> einzuführen,<br />

obwohl dieser im Verordnungskatalog<br />

der AP 14/17 keine Aufnahme gefunden<br />

hat. In Bundesrat S<strong>ch</strong>neider-Ammann<br />

glaubt er einen guten Fürspre<strong>ch</strong>er zu haben.<br />

Sukkurs erhält das Ansinnen au<strong>ch</strong><br />

vom Solothurner Ständerat Roberto Zanetti,<br />

der dem Hornfest seine Aufwartung<br />

ma<strong>ch</strong>te.<br />

Adrian Krebs<br />

Wer den Hörnerfranken unterstützen und<br />

bei der Petitionsübergabe am Na<strong>ch</strong>mittag<br />

des 6. Dezember in Bern dabei sein<br />

mö<strong>ch</strong>te, meldet si<strong>ch</strong> bei Armin Capaul<br />

(biorebell@gmail.com oder 032 493 30 25).<br />

Eine Anmeldung ist aus bewilligungste<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en<br />

Gründen notwendig. Angemeldete<br />

erhalten die nötigen Informationen zum<br />

Anlass persönli<strong>ch</strong> zugestellt.<br />

14 <strong>bioaktuell</strong> 9/<strong>13</strong>

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