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Kongressprogramm PDF (1.740 KB) - Zahnärztekammer ...

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Seminar- und Kursbeschreibungen<br />

S 10<br />

Die restaurative Versorgung des<br />

wurzelkanalbehandelten Zahnes<br />

Für die adhäsive postendodontische Versorgung ist das<br />

Ziel, eine funktionelle Einheit aus Wurzelkanaldentin,<br />

faserverstärktem Wurzelstift und direktem plastischen<br />

Stumpfaufbau zu erzielen. Die zahlreichen Veröffentlichungen<br />

sowie die Vielzahl verschiedener Produkte auf<br />

dem Markt erschweren die Auswahl und Entscheidungsfindung<br />

einer geeigneten Therapie. Das Seminar<br />

fasst die wesentlichen Erkenntnisse aus Forschung und<br />

Praxis zusammen. Ergebnisse aus der Wissenschaft<br />

werden in einem praxisrelevanten Kontext diskutiert<br />

und Schritt für Schritt der Behandlungsablauf für die<br />

post-endodontische Versorgung dargestellt.<br />

Folgende Fragen sollen bei der Veranstaltung beantwortet<br />

werden: Wann benötige ich bei der Versorgung<br />

wurzelkanalbehandelter Zähne einen Stift? Welche<br />

Faktoren spielen bei der Stiftauswahl eine Rolle?<br />

Welche Adhäsivtechnik und welches Material wähle<br />

ich für die Stiftzementierung? Was muss bei der<br />

Anwendung der Adhäsivtechnik im Wurzelkanal<br />

beachtet werden? Welche Faktoren erhöhen die<br />

Erfolgswahrscheinlichkeit? Wo sind die Grenzen der<br />

Erhaltungswürdigkeit? Neben der richtigen Indikationsstellung<br />

wird die Prognose in Abhängigkeit von der<br />

prothetischen Rekonstruktion aufgezeigt.<br />

Dr. Gabriel Krastl,<br />

Basel<br />

Vortrag<br />

Treating the Untreatable:<br />

Sind tief frakturierte Zähne<br />

wirklich nicht zu erhalten?<br />

Für Kinder und Jugendliche mit<br />

tief frakturierten Zähnen ist das<br />

Implantat keine sinnvolle Therapieoption.<br />

Neuere Studien zeigen<br />

zudem, dass auch bei jungen<br />

Erwachsenen, vor dem Hintergrund<br />

des fortschreitenden<br />

Kieferwachstums auch weit nach dem 18. Lebensjahr<br />

hinaus, so spät wie möglich implantiert werden sollte.<br />

Prothetische Alternativen als semipermanente Lösungen<br />

sind nicht immer sinnvoll. In solchen Fällen rückt der<br />

Zahnerhalt – selbst bei schwieriger Ausgangssituation –<br />

in den Fokus. Neben der kieferorthopädischen Extrusion<br />

steht mit der intraalveolären Transposition eine<br />

mögliche Therapiealternative zur Verfügung. Auch wenn<br />

in Einzelfällen kein langfristiger Zahnerhalt möglich<br />

erscheint, ist das Hinauszögern der Implantation um<br />

mehrere Jahre als Erfolg zu werten. Dies gilt unter der<br />

Voraussetzung, dass die durchgeführte Therapie die<br />

knöcherne Ausgangslage für das spätere Implantat<br />

keinesfalls verschlechtert, sondern im Idealfall verbessert.<br />

Vieles was sinnvoll ist, ist auch möglich mit<br />

dem richtigen Vorgehen unter Berücksichtigung der<br />

biologischen Zusammenhänge.<br />

S 11<br />

Wurzelresorptionen nach Zahntrauma<br />

Wurzelresorptionen als mögliche Folge von Dislokationsverletzungen<br />

können die Prognose der betroffenen<br />

Zähne deutlich beeinträchtigen. Ihre Wahrscheinlichkeit<br />

nimmt mit dem Schweregrad der traumatisch bedingten<br />

parodontalen Schädigung zu. Während kleinere<br />

Areale des Wurzelzementes regenerieren können<br />

(transiente Resorptionen), ist bei massiver Schädigung<br />

keine parodontale Heilung mehr zu erwarten. Ersatzresorptionen<br />

führen zum Ersatz des Dentins durch<br />

Knochen.<br />

Mit zunehmendem Dislokationsgrad nimmt nicht nur<br />

der traumatische Parodontalschaden, sondern auch das<br />

Risiko für eine Pulpanekrose zu. Selbst bei geringer<br />

Dislokation kann die Durchblutung der Pulpa kompromittiert<br />

sein. Gelangen zu diesem Zeitpunkt Mikroorganismen<br />

in das endodontische System, treffen sie<br />

auf eine nicht oder nur bedingt abwehrfähige Pulpa.<br />

Eine Pulpanekrose mit endodontischer Infektion und<br />

apikaler Parodontitis sind die Folge. Kann der Wurzelzement<br />

allerdings seine Barrierefunktion nicht erfüllen,<br />

gelangen bakterielle Toxine über Dentintubuli ins<br />

Parodont. Dieser zusätzliche Stimulus führt zur<br />

Resorption von Wurzeldentin und Knochen entlang der<br />

gesamten Wurzeloberfläche. Diese infektionsbedingten<br />

Resorptionen können in kurzer Zeit zur Auflösung der<br />

gesamten Wurzel führen. Vor diesem Hintergrund<br />

kommt einem adäquaten endodontischen Management<br />

eine große Bedeutung zu. Eine Sonderform der Wurzelresorption<br />

stellt die invasive zervikale Resorption dar.<br />

Nach heutigem Wissen gehört das Trauma mit Verletzung<br />

des Wurzelzementes zu den hauptsächlichen<br />

ätiologischen Faktoren. Nach wie vor unbeantwortet<br />

ist allerdings die Frage, ob Mikroorganismen aus dem<br />

Sulkus diese Form der Resorption aktivieren oder ob<br />

das Geschehen als benigne proliferative Läsion<br />

angesehen werden kann.<br />

Anhand zahlreicher Fallbeispiele wird im Seminar die<br />

Diagnostik und Therapie der verschiedenen Resorptionsformen<br />

eingehend besprochen.

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