Ausgabe Nr.2 Winter 2007/2008 - hunde-wasserarbeit
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Nr. 2 <strong>Ausgabe</strong> <strong>Winter</strong> <strong>2007</strong>/<strong>2008</strong><br />
Neues von den Hundesportfreunden<br />
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HWU Der Afghane<br />
Diese Windhundrasse muss geliebt, akzeptiert und geachtet werden, um ihrer selbst willen – und das kann nur<br />
jemand, der den Ursprung, die Aufgabe, den Lebenszweck des Hundes kennt, so, wie er vor tausenden von Jahren<br />
zur Nahrungsbeschaffung seiner Menschen gezÄchtet wurde.<br />
Der Afghane ist ein Hund, der den Menschen eigentlich gar nicht brauchte, er kÉnnte selbststÅndig leben und sich<br />
ernÅhren.<br />
Er „leiht“ seinem Besitzer, wie das heute noch im Ursprungsland der Fall ist, seine Dienste. Er versorgt seinen<br />
Herrn mit Fleisch. Im Grunde wÅre er existenziell unabhÅngig und das manifestiert sich in seinem Wesen, in stolzer<br />
SelbstÅndigkeit.<br />
Diese tief in dem Hund verwurzelte UnabhÅngigkeit lÅsst es nicht zu, ihn Gehorsam zu lehren, deshalb ist es nicht<br />
mÉglich, ihn zur Unterordnung zu erziehen. (Wenn er folgt, so deshalb, weil er gerade dasselbe im Sinn hat, wie<br />
sein Besitzer.)<br />
Wer Gehorsam von ihm erwartet, sollte sich niemals einen Afghanen zu legen. Mit viel Liebe, mit sehr viel<br />
Geduld, kann man ihn jedoch zu einem „Familienmitglied“ erziehen. Das gilt jedoch nur fÄr die hÅusliche<br />
Umgebung.<br />
Kommt er beim Spaziergang von der Leine, ist es mit jeglichem „Gehorsam“ vorbei. Dann bricht sein<br />
Temperament voll durch. Er hetzt nach allem, was sich bewegt, ob es ein wehendes Blatt, ein Vogel, oder gar ein<br />
Hase ist. Die Wildheit seiner Vorfahren bricht voll durch. Er wird wieder das, was er war, ein wilder,<br />
leidenschaftlicher JÅger und kein Pfiff, kein Ruf – nichts bringt ihn von seiner Jagd ab.<br />
Wenn man einem Afghanen Bewegung verschafft, ist er im Haus sehr ruhig.<br />
Das exotische Erscheinungsbild verleitet natÄrlich einige Menschen dazu, sich mit ihm als DekorationsstÄck zu<br />
schmÄcken. Es ist schon deprimierend so einen Hund an der Leine zu sehen, der nicht „artgerecht“ gehalten wird.<br />
Er wird sehr schnell verkÄmmern. Zeit ist also zu opfern!<br />
Ob bei Sonne, Wind oder Regen, der tÅgliche Spaziergang ist angesagt. NatÄrlich ist es gut, wenn man ein<br />
einigermaÖen groÖes, hoch eingezÅuntes GrundstÄck hat, damit er sich einmal tÄchtig austoben kann.<br />
Und dann haben wir auf dem Kontinent die MÉglichkeit unsere Afghanen auf die Rennbahn zu bringen, um ihren<br />
Hetztrieb auszuleben.<br />
(DarÄber gerne, bei Interesse, ein anderes Mal mehr.)<br />
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