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Allergien bei Hunden - hunde-wasserarbeit

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<strong>Allergien</strong> <strong>bei</strong> <strong>Hunden</strong><br />

<strong>Allergien</strong> (griech. = Äandersartig, ÅberschwÇnglich reagierenÉ) sind sowohl <strong>bei</strong> Menschen als auch <strong>bei</strong> Tieren<br />

Reaktionen des Immunsystems auf verschiedene Stoffe des alltÇglichen Lebens bzw. der Umwelt. Das am hÇufigsten<br />

auftretende Symptom ist der Juckreiz, von gering bis extrem.<br />

Die Arten und Ursachen von <strong>Allergien</strong> sind vielschichtig. Pflanzenpollen-, Hausstaubmilben- und<br />

Futtermittelallergien stehen da im Vordergrund. HautverÇnderungen auf dem RÅcken kÑnnen durch Flohbisse<br />

verursacht werden. Starker Juckreiz, HautrÑtungen und FellverÇnderungen kÑnnen auftreten.<br />

Ohrmilbe Befall von Haarbalgmilben Demodex canis = Haarbalgmilbe<br />

Aber auch diverse andere Hautkrankheiten kÑnnen diesen Juckreiz hervorrufen.<br />

Meist sind junge erwachsene Hunde betroffen, aber auch Çltere Tiere kÑnnen daran erkranken. Da die MÑglichkeiten<br />

der AuslÑser so groÖ sind, sind auch die Untersuchungen verschiedenster Art; Tupferproben werden auf Pilze und<br />

Bakterien untersucht. Mit Hautgeschabseln kann man Parasiten auf die Spur kommen. Sogar Blutuntersuchungen<br />

kÑnnen hilfreich sein VerÇnderungen abzuklÇren.<br />

Eine wichtige Untersuchung ist die so genannte "Stanzprobe" wo<strong>bei</strong> Hautschichten entnommen und mikroskopisch<br />

untersucht werden, allerdings ist dies fÅr das Tier recht unangenehm.<br />

Um dann die tatsÇchliche Allergieursache festzustellen gibt es 2 Allergietestverfahren:<br />

Hauttest: Verschieden Stoffe werden in die Haut gespritzt. Die auftretenden Schwellungen zeigen ob<br />

Stoffe zu grÑÖeren EntzÅndungen fÅhren als andere.<br />

bestimmte<br />

Allergietest <strong>bei</strong>m Hund<br />

Bluttest: Der KÑrper kann Abwehrstoffe gegen verschiedene Allergene bilden.<br />

Eine Vermehrung dieser Abwehrstoffe kann dann im Blut gemessen werden.<br />

Die Diagnose einer Futtermittelallergie zeigt sich am problematischsten, denn das Immunsystem des Magen-Darm-<br />

Traktes reagiert auf viele Arten. Die beste Methode ist daher die so genannte "AusschlussfÅtterung". Bis zu 8<br />

Wochen lang sollte man da<strong>bei</strong> dem Hund nur 2 mÑglichst reine Futtermittel geben, wie z.B. Nudeln, Reis oder<br />

Kartoffeln als Kohlenhydratlieferant und dazu eine einzige GeflÅgelart als Proteinquelle. Da<strong>bei</strong> muss man absolut<br />

konsequent sein, denn nur wenn man alles so einhÇlt wie vorgegeben, verschwinden die Symptome und man kann


dann ganz klar sagen, dass ein Bestandteil (eventuell auch mehrere) der alten Nahrung der AuslÑser ist. FÅttert man<br />

anschlieÖend wieder das alte Futter und die Symptome treten erneut auf ist dies der letzte Beweis dafÅr, dass eine<br />

Futtermittelallergie vorliegt.<br />

Bei der Behandlung einer Allergie sollte natÅrlich in erster Linie darauf geachtet werden, dass man vermeidet mit<br />

dem Allergen in BerÅhrung zu kommen. Dies ist einfach, wenn es sich um eine Flohbissallergie oder<br />

Futtermittelallergie handelt. Hausstaubmilben- und Pollenallergien kann man kaum entgegenwirken, oft ist es sogar<br />

unmÑglich. Bei extremen <strong>Allergien</strong> dieser Art kÑnnte eventuell eine Hyposensibilisierung helfen. Hier<strong>bei</strong> spritzt man<br />

dem Hund die verantwortlichen Allergene Åber einige Wochen in steigenden Konzentrationen.<br />

Ziel ist, das Immunsystem an das Allergen zu gewÑhnen und die Immunreaktion zu mindern. Allerdings steht fest,<br />

dass eine Allergie dadurch nicht geheilt wird, sondern nur die LebensqualitÇt verbessert wird, indem der KÑrper nicht<br />

mehr so stark reagiert.<br />

Ein Erfolg zeigt sich nach einigen Wochen, oft aber erst nach ein paar Monaten, <strong>bei</strong> Einigen tritt der Erfolg nur<br />

teilweise ein und <strong>bei</strong> anderen verschwinden die Symptome komplett. Fakt ist aber dass <strong>bei</strong> Åber 70% eine<br />

Verbesserung eintritt.<br />

Da <strong>Allergien</strong> lebenslang vorhanden bleiben, sollte die Behandlung in gewissen AbstÇnden wiederholt werden. Leider<br />

hat diese Behandlung auch Nebenwirkungen, das Krankheitsbild kÑnnte sich verschlechtern. Dieses Risiko ist<br />

allerdings gering.<br />

An folgenden Stellen kÄnnen <strong>Allergien</strong> sichtbar werden:<br />

Unsere Atsuko war gut 2 Jahre alt, als sich die Symptome zeigten. Bis dahin hat sie jedes Futter gefressen das man<br />

ihr angeboten hat und auch gut vertragen. Irgendwann jedoch fing sie an sich zu kratzen, erst<br />

harmlos wie es jeder Hund zeitweise macht. Relativ schnell wurde das Kratzen stÇrker und mittlerweile fand sie sogar<br />

nachts keine Ruhe zum Schlafen.<br />

Ich habe mir ihre Haut angesehen und stellte fest dass sie total gerÑtet war. Ich vermutete Parasiten als Ursache und<br />

ging mit ihr zum Tierarzt. Er nahm Fell- und Hautproben, untersuchte sie mikroskopisch, fand aber keine Erreger.<br />

Somit war die nÇchste Überlegung: eine Futtermittelallergie kÑnnte vorliegen. Wir sind dann erst mal den einfachsten<br />

Weg gegangen indem ich fÅr sie Åber mehrere Wochen Reis und Huhn kochte. Leckerchen lieÖ ich erst mal weg. Das<br />

Jucken verschwand, aber was genau im Futter der AuslÑser war musste nun abgeklÇrt werden.<br />

Der Tierarzt meinte dass Weizen und Rind die hÇufigsten <strong>Allergien</strong> auslÑsten. Also suchte ich ein Trockenfutter ohne<br />

Weizen. Es wurde besser aber nicht <strong>hunde</strong>rtprozentig besser. Daraufhin kaufte ich ein Trockenfutter, das weder<br />

Weizen noch Rind enthielt. Und siehe da, nach wenigen Wochen (ca.3-4 Wochen) war der Juckreiz komplett<br />

verschwunden.<br />

Als Leckerli bekommt sie nun alles vom Schwein, vom Schaf (bzw. Lamm), vom Kaninchen oder vom StrauÖ. Und<br />

in all den vergangenen Jahren ist es zum GlÅck so geblieben und wir haben die Krankheit im Griff.<br />

á Regina Conrads

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