Herbst 2013 - Naturhistorisches Museum Wien
Herbst 2013 - Naturhistorisches Museum Wien
Herbst 2013 - Naturhistorisches Museum Wien
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
2<br />
Editorial<br />
Liebe Leserin, lieber Leser!<br />
Mondgestein, Dokumentarfilme und die Lange Nacht der Museen<br />
Christian Köberl<br />
FOTO: COLIN DAVISON<br />
FOTO: KURT KRACHER/NHM WIEN<br />
EINTAUCHEN<br />
Mariner-9-Projektion<br />
von Kelly<br />
Richardson im<br />
NHM-<strong>Wien</strong><br />
Nach dem enormen Ansturm auf die Sonderausstellung „Körperwelten“ und<br />
der medienwirksamen Übergabe von Mondgestein durch die NASA, gibt es<br />
im Naturhistorischen <strong>Museum</strong> schon wieder viel Interessantes. Ende<br />
September <strong>2013</strong> zeigen wir in Kooperation mit dem Kunstverein „Alte<br />
Schmiede“ drei Filme der rumänischen Schriftstellerin und Filmemacherin<br />
Dana Ranga, die in Berlin lebt und arbeitet. Der Dokumentarfilm „Story“ (2003) über den<br />
Astronauten Story Musgrave, der Film „Cosmonaut Polyakov“ (2007), ein Porträt des<br />
Rekordhalters Waleri Poljakow, und „I am in Space“ (2012), ein Film über Psychologie und<br />
Schwerelosigkeit, bilden die Weltraum-Trilogie, die durch ein Publikumsgespräch mit der<br />
Künstlerin ergänzt wird. Die Vorstellungen finden am 25. September um 18:30 Uhr und am<br />
28. September um 16:00 Uhr statt; der Eintritt zu diesen spannenden Werken ist frei.<br />
Nach der Langen Nacht der Museen am 5. Oktober und der Eröffnung<br />
unserer neuen und brisanten großen Sonderausstellung „Das Geschäft<br />
mit dem Tod“ kommt ein weiterer künstlerischer „extraterrestrischer“<br />
Höhepunkt. Von 6. November <strong>2013</strong> bis 6. Januar 2014 zeigen wir im Saal<br />
50 die aufwendige Multimedia-Installation „Mariner 9“ der kanadischen<br />
Künstlerin Kelly Richardson: das Panorama einer Marslandschaft, wie es<br />
in Hunderten von Jahren aussehen könnte – übersät mit den vor sich hin<br />
rostenden Überresten zahlreicher Marsmissionen. Trotz dieses angedeuteten<br />
Zustandes der Verlassenheit funktionieren einige der Raumschiffe<br />
zumindest noch teilweise, erfüllen ihre ursprüngliche Aufgabe und<br />
suchen nach Spuren von Leben – vermutlich jedoch, ohne die Daten an<br />
jemanden zurückzusenden. Ein brillantes Kunstwerk, das zum Meditieren und Nachdenken<br />
einlädt.<br />
Damit noch nicht genug: für nur vier Tage wird das wertvolle Hauptstück des sogenannten<br />
„Ensisheim“-Meteoriten in seiner historischen Vitrine im Meteoritensaal des NHM von<br />
15. bis 18. November <strong>2013</strong> zu sehen sein. Der Meteorit wird unter Aufsicht der Bruderschaft<br />
der „Confrérie Saint-Georges des Gardiens de la Météorite d‘Ensisheim“ in historischen<br />
Kostümen stehen. Zu diesem besonderen Ereignis werden viele Spezialführungen abgehalten.<br />
Parallel dazu werden einige Originalzeichnungen sowie Faksimiles dieses ältesten<br />
dokumentierten Meteoritenfalles (am 7. November 1492) in Europa, von dem noch Material<br />
existiert, zusammen mit den kleinen Stücken des Ensisheim-Meteoriten aus der eigenen<br />
Sammlung gezeigt. Diese Objekte werden bis zum 3. Februar 2014 ausgestellt sein.<br />
Wie immer lade ich Sie ein, uns im Haus am Ring zu besuchen – es gibt immer etwas<br />
Neues zu sehen.<br />
Universum Magazin 09 | <strong>2013</strong>