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März - S&D-Verlag GmbH

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03 | 2013 · www.Unsere-besten-Freunde.com Exklusiv aus Ihrer Apotheke<br />

Tier & Apotheke<br />

Diese Ausgabe<br />

wurde von<br />

Ihrer Apotheke bezahlt<br />

Der Osterhase mit<br />

den langen<br />

Schlappohren<br />

„Fit mit Hund!“<br />

Fitness, Lifestyle<br />

und Profession<br />

Kohlmeisen<br />

sind „wetterfühlig“


Inhalt<br />

Foto: © RZV Foto: © Wikimedia/ Olivier<br />

Foto: © HR/ Kurt Bethke<br />

Bernhard Grzimek: Ein<br />

Leben für wilde Tiere<br />

Der umtriebige Tierforscher und Naturfilmer<br />

war nicht nur beim Wiederaufbau<br />

des Frankfurter Zoos äußerst<br />

unkonventionell und erfinderisch.<br />

Seite 08<br />

Nisthilfen<br />

für wählerische Vögel<br />

Weil Vögel an die Form ihrer Brutplätze<br />

ganz unterschiedliche Anforderungen<br />

stellen, ist es mit einem Nistkasten<br />

„von der Stange“ oft nicht getan.<br />

Doch auf was kommt es an?<br />

Seite 12<br />

Kromfohrländer: intelligent<br />

und pflegeleicht<br />

Ihr Schmutz abweisendes Fell ist<br />

nur einer der vielen Vorzüge dieser<br />

bislang noch sehr seltenen Hunderasse.<br />

Doch die fröhlichen Familienhunde<br />

aus dem Siegerland können<br />

noch mehr ...<br />

Seite 26<br />

Aktuell & Erstaunlich<br />

04 Tropenvögel sind nicht wählerisch<br />

04 Künstliche Haihaut schützt Schiffsrümpfe<br />

04 Brüllaffen sind weit zu hören<br />

05 Hunde auch für allergiegefährdete Kinder geeignet<br />

05 Serie „Tier-Symbiosen“<br />

Wächtergrundeln und Knallkrebse: Bleibe gegen Schutz<br />

Natur & Wildnis<br />

03 Kohlmeisen sind „wetterfühlig“<br />

08 Serie „Berühmte Tierforscher“<br />

Bernard Grzimek – Abenteurer und Visionär<br />

18 Serie „Tarnen & täuschen“: Wildschweine – Streifen machen unsichtbar<br />

27 Serie „Tierisch verwandt“: Falken – Gefiederte Vielfalt mit weltweiten Connections<br />

Tierporträt<br />

06 Das Widderkaninchen: Der Osterhase mit den langen Schlappohren<br />

Tierhaltung & Pflege<br />

10 Apothekentipp: Haustiere sind keine „Resteverwerter“<br />

11 Zecken machen keine Pause<br />

22 „Fit mit Hund!“ – Teil 1: Laufend in Bewegung<br />

24 Praxistipp: Katzen-Kastration - Kleine Operation mit großer Wirkung<br />

28 Geschenktipps zu Ostern: Tierische Überraschung gefällig?<br />

Wissenschaft & Forschung<br />

20 Serie „Vorsicht, giftig“: Inlandtaipan – Gefährliche Australier<br />

20 Mausmakis hören auf ihre Väter<br />

20 Riesenschildkröten gibt es doch noch<br />

21 Samtschnecken überleben mit Sonnenlicht<br />

21 Bohrschwämme nutzen den Klimawandel<br />

21 Serie Phantastische Tiere: Das Einhorn – Fabelwesen oder Antilope?<br />

Tiere & Menschen<br />

13 Serie „Hier kommt Kitoja“: Das erste Jahr im Leben einer Zoogiraffe (Teil 3 von 12)<br />

„Gesundheit geht vor!“<br />

25 Bücher-Ecke: Geschenktipps fürs Osternest!<br />

26 Serie „Die beliebtesten Modehunde“:<br />

Der Kromfohrländer – Intelligenter Begleiter ohne Jagdtrieb<br />

Tier & Schutz<br />

12 Nistkästen müssen passen<br />

Sammelserie: Deutschlands Tierparks<br />

31 „Anholter Bärenwald“: Bärenstarke Wildnis mit tapsigen Helden<br />

Rubriken<br />

14 Juniorseiten – Rätsel und mehr<br />

15 Gewinnspiel<br />

16 Tierposter mit Kalenderteil<br />

19 Kreuzworträtsel<br />

29 Drago’s Schlaumeierecke<br />

30 Vorschau und Impressum<br />

32 Ostergruß<br />

Hallo ...<br />

... ich bin Drago und erkläre euch das Titelbild: Das kleine Kaninchen ist schon ganz<br />

gespannt, was es wohl in seinem Osternest finden wird. Am meisten freut es sich nach<br />

dem langen Winter natürlich über ein paar leckere frische Grashalme. Auf Süßigkeiten<br />

und andere Osterüberraschungen steht es dagegen überhaupt nicht, weil es davon<br />

Bauchweh bekommt.<br />

www.Unsere-besten-Freunde.com<br />

2 03 | 2013 Unsere besten Freunde<br />

Foto: © Anyka/Fotolia.com


Unsere besten Freunde<br />

Natur & Wildnis<br />

sind „wetterfühlig“<br />

Des einen Freud’ ist des anderen Leid. Was wetterfühligen<br />

Menschen mit unnatürlich frühlingshaften Temperaturen<br />

zu Beginn des Jahres mit Kreislaufproblemen und Kopfschmerzen<br />

zu schaffen macht, erleichtert der heimischen<br />

Vogelwelt das Brutgeschäft.<br />

Erwacht die Natur aufgrund der zunehmend milden Wintertemperaturen<br />

immer früher aus ihrem winterlichen<br />

Dornröschenschlaf, beginnen auch die Vögel zunehmend<br />

eher mit der Balz und dem Brutgeschäft. Das konnten Wissenschaftler<br />

mit einem gemeinsamen Forschungsprojekt der<br />

Schweizerischen Vogelwarte Sempach, der Universitäten Gießen<br />

und Bern und dem Institut für Vogelforschung Wilhelmshaven<br />

nun anhand genauer Untersuchungen am Verhalten der<br />

Kohlmeisen nachweisen.<br />

Die Wahl der Kohlmeisen als „Forschungsgegenstand“<br />

fiel dabei<br />

nicht zufällig, zählt doch diese<br />

Art zu den am besten und<br />

längsten beobachteten<br />

und untersuchten<br />

Vo-<br />

Foto: © M. Burkhardt<br />

gelarten Europas. Für Ihre Forschungen konnten die Wissenschaftler<br />

auf Beobachtungsdaten zurückgreifen, die bis zu 500<br />

Jahre in die Vergangenheit zurückreichen.<br />

Die Daten zeigen, dass die Klimaschwankungen der vergangenen<br />

Jahrhunderte große Schwankungen des Brutfleißes der<br />

Kohlmeisen bewirkt haben. Beginnt das Frühjahr nach einem<br />

harten, langen Winter erst spät, oder ist der Frühling nass und<br />

kalt, verzögert sich damit das Wachstum der Pflanzen, und damit<br />

auch das Angebot an nahrhaften<br />

Blattraupen, die die Altvögel an ihren<br />

Nachwuchs verfüttern. Setzt das<br />

Pflanzenwachstum aufgrund warmer<br />

Temperaturen hingegen schon früh<br />

ein, ist auch das Futterangebot an<br />

Raupen sehr groß, was sich wiederum<br />

positiv auf den Beginn und den Erfolg<br />

des Brutgeschäfts der Kohlmeisen<br />

auswirkt.<br />

Die zunehmend warmen<br />

Winter der jüngsten<br />

Vergangenheit<br />

führen nach Aussagen<br />

der Forscher dazu,<br />

dass die Kohlmeisen<br />

heute früher mit der Brut beginnen und mehr<br />

Jungvögel großziehen als noch vor 30 oder 40<br />

Jahren und damit sogar produktiver und erfolgreicher<br />

sind als jemals zuvor im vergangenen<br />

halben Jahrtausend.<br />

Foto: © S. Cordier<br />

TRENDIG, AKTUELL, ANDERS<br />

„frau & gesundheit“ das Magazin für die moderne Frau<br />

Kosmetik+Ernährung+Lifestyle und vieles mehr<br />

Außerdem erscheinen im S & D <strong>Verlag</strong> zum 1. eines jeden<br />

Monats die Apotheken-Kundenzeitschriften:<br />

Naturheilkunde & Gesundheit, die sanfte Medizin aus Ihrer<br />

Apotheke, Unsere besten Freunde, gesunde und spannende<br />

Infos für Tierfreunde, KOPFfit, für Gehirnjogging und Gedächtnistraining,<br />

Rätsel-aktuell, randvoll mit Denksportaufgaben sowie<br />

SUDoku, für alle Freunde der japanischen Knobelei.<br />

Unsere besten Freunde 03 | 2013 3


Aktuell & Erstaunlich<br />

Exklusiv aus Ihrer Apotheke<br />

Foto: © B-I-C HS Bremen<br />

Künstliche Haihaut schützt Schiffsrümpfe<br />

Ein großes Problem für Handelsschiffe,<br />

die auf den Ozeanen der<br />

Weltmeere unterwegs sind, ist der<br />

Bewuchs des Schiffsrumpfes durch Algen<br />

und Muscheln. Denn diese ungewollten<br />

Begleiter erhöhen den Wasserwiderstand<br />

der Schiffe, was zu erhöhtem<br />

Spritverbrauch und damit<br />

verbundenem erhöhtem Schadstoffausstoß<br />

führt. Bislang soll eine spezielle, al-<br />

Brüllaffen sind weit zu hören<br />

Im Morgendunst der feucht-heißen<br />

Tropenwälder Mittel- und Südamerikas<br />

ist ihr Gebrüll nicht zu überhören.<br />

Mit einer Lautstärke von bis zu 100 Dezibel<br />

und damit lauter als eine kräftige<br />

Autohupe sind Brüllaffen noch in einer<br />

Entfernung von rund fünf Kilometern<br />

deutlich zu vernehmen. Ihr kräftiges<br />

Morgengebrüll dient den Männchen vor<br />

allem dazu, ihr Revier gegen Eindringlinge<br />

zu verteidigen.<br />

Weil sich die etwa 49 bis 72 Zentimeter<br />

großen und rund fünf bis zehn Kilogramm<br />

schweren Tiere als Baumbewohner<br />

und reine Pflanzenfresser fast ausschließlich<br />

von den wenig nahrhaften<br />

Blättern der Wipfelregionen des Urwaldes<br />

ernähren, verbringen sie nach der<br />

Futteraufnahme anschließend drei Viertel<br />

des Tages damit, zu ruhen, um die<br />

Foto: © Wikimedia/ Steven G. Johnson<br />

lerdings sehr gifthaltige Beschichtung<br />

der Rümpfe einen übermäßigen Bewuchs<br />

verhindern. Jetzt hat das Bionik-<br />

Innovations-Centrum der Universität<br />

Bremen einen völlig giftfreien Schutzlack<br />

entwickelt, der an seiner Oberfläche<br />

die Struktur der Haut von Haien<br />

nachahmt. Denn diese Tiere besitzen<br />

zur Abwehr einer unfreiwilligen Parasitenbesiedlung<br />

auf ihrer Hautoberfläche<br />

kleine Zähnchen, sogenannte<br />

„Dentikel“, die<br />

die Strömungseigenschaften<br />

des Wassers an<br />

ihrer Körperoberfläche<br />

verändern. An Schiffsrümpfen<br />

wird dadurch<br />

der Algenschleim, der<br />

sich an den Bordwänden<br />

festsetzt und weiteren<br />

Meeresbewohnern<br />

als Futter dient,<br />

einfach weggespült.<br />

Das Ergebnis: Rumpf<br />

sauber, Spritverbrauch<br />

und Schadstoffausstoß<br />

deutlich gesenkt.<br />

Dem Hai sei Dank.<br />

faserreiche und energiearme Kost zu<br />

verdauen. Dann ist endlich wieder Ruhe<br />

im dichten Blätterdach des Urwaldes.<br />

Bis zum nächsten Morgen.<br />

Foto: © Wikimedia/ Jörg Jungbluth Foto: © Wikimedia/ Bill Bouton<br />

Tropenvögel sind<br />

nicht wählerisch<br />

Bei der Verbreitung von Samen sind<br />

Vögel in den Tropen für eine große<br />

Zahl von Pflanzenarten unerlässliche<br />

Helfer. So frisst etwa der leuchtendrote<br />

Andenfelsenhahn die Früchte von<br />

mehr als 100 verschiedenen Pflanzenarten,<br />

um mit dem Ausscheiden ihrer Samen<br />

zur Verbreitung dieser Pflanzen beizutragen.<br />

Doch anders als bisher vermutet, sind tropische<br />

Vögel dabei weitaus weniger auf<br />

die Aufnahme einzelner, bestimmter<br />

Pflanzenfrüchte ausgerichtet als ihre spezialisierten<br />

Verwandten in kühleren Breiten<br />

außerhalb der Tropen. Wissenschaftler<br />

des Biodiversität und Klima Forschungszentrums<br />

(BiK-F) in Frankfurt und Forscher<br />

der Universität Göttingen fanden in<br />

einem gemeinsamen Forschungsprojekt<br />

zudem heraus, dass sich die bunten, gefiederten<br />

Tropenbewohner bei der Zusammenstellung<br />

ihres täglichen Speiseplans<br />

sehr rasch auf Änderungen ihres<br />

natürlichen Futterangebotes einstellen<br />

können.<br />

Verschwinden durch negative Umwelteinflüsse<br />

einzelne Futterpflanzen aus ihrem<br />

Revier, können sich die meist buntgefiederten<br />

Tiere wegen des Artenreichtums<br />

der Tropen schnell auf andere<br />

Futterpflanzen umstellen. Weniger wählerisch,<br />

schneller satt.<br />

4 03 | 2013 Unsere besten Freunde


Unsere besten Freunde<br />

Aktuell & Erstaunlich<br />

Foto: © Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e.V.<br />

Hunde auch für allergiegefährdete<br />

Kinder geeignet<br />

Eltern, die der Anschaffung eines Hundes aufgrund einer bestehenden<br />

Tierhaarallergie ihres Kindes skeptisch gegenüberstehen,<br />

gibt der Bremer Allergologe und Hautarzt Dr.<br />

Andreas Degenhardt Entwarnung. Nach seiner Ansicht besteht<br />

für allergiegefährdete Kinder bei der Anschaffung eines Hundes<br />

kein erhöhtes Risiko einer allergischen Reaktion auf dessen Fellkleid.<br />

Er führt zudem aus, dass Untersuchungen darauf hinweisen,<br />

dass das Zusammenleben<br />

mit einem Hund das kindliche<br />

Immunsystem sogar nachhaltig<br />

fördern und stärken kann.<br />

Zur Vorsicht rät der Experte allerdings<br />

bei der Anschaffung<br />

von Katzen oder Nagern wie<br />

Meerschweinchen und Hamstern.<br />

Denn in deren Fell befinden sich Hautschuppen, deren Eiweißstoffe<br />

bei Allergikern zu besonders heftigen Reaktionen des<br />

menschlichen Immunsystems führen können. Ganz auf einen<br />

behaarten oder gefiederten Mitbewohner sollte allerdings verzichtet<br />

werden, wenn das Kind unter Asthma leidet. Dann sollten<br />

Eltern lieber auf Tiere wie Schildkröten oder Fische zurückgreifen.<br />

Die haben zwar kein Kuschelfell, können aber genauso interessant<br />

sein wie Hunde, Katzen oder Meerschweinchen.<br />

Serie<br />

„Tier-Symbiosen“<br />

Hilfst Du mir, helf’ ich Dir“. Auf der Suche nach Futter und Schutz vor Feinden entwickeln<br />

manche Tierarten sehr geschickte Überlebensstrategien, indem sie sich mit anderen Tierarten<br />

„verbünden“. Manchmal mit ganz erstaunlichen Effekten ...<br />

Wächtergrundeln<br />

und Knallkrebse:<br />

Bleibe gegen<br />

Schutz<br />

Der nahezu blinde und somit<br />

wehrlose Knallkrebs<br />

gräbt seine Gänge in den<br />

Meeresboden, die er gemeinsam<br />

mit seinem geschuppten Beschützer,<br />

der Zitronen-Wächtergrundel,<br />

bewohnt. Als Gegenleistung für diese Unterkunft<br />

bildet der Fisch gewissermaßen den „Aufpasser“ für seinen<br />

blinden Wohnungswirt, und warnt seinen Partner bei Gefahr<br />

mit heftigem Schlagen seiner Schwanzflossen. Der<br />

Krebs, der in ständigem Tastkontakt mit der Wächtergrundel<br />

steht, spürt diese Bewegung, und weiß somit ganz genau,<br />

wann er sich schnell in die schützende Höhle zurück-<br />

zuziehen hat. Verlässt der blinde Knallkrebs einmal seine<br />

sichere Behausung, lässt er sich von seinem geschuppten<br />

Partner führen, indem er mit seinen Fühlern ständigen<br />

Körperkontakt zu ihm hält. Die Beziehung des Fisches zu<br />

„seinem“ Krebs ist derart eng, dass die Wächtergrundel die<br />

Krebshöhle sogar zum Laichen und zur Aufzucht ihrer<br />

Nachkommen benutzt.<br />

Foto: © Wikimedia/ Steve Childs<br />

Unsere besten Freunde 03 | 2013 5


Tierporträt [Haustier]<br />

Exklusiv aus Ihrer Apotheke<br />

Das Widderkaninchen:<br />

Der Osterhase mit den langen Schlappohren<br />

Foto: © Wikimedia<br />

Widder<br />

Wenn der Osterhase in diesem Jahr seine Ohren hängen lässt, ist er weder traurig<br />

noch bedrückt, sondern sehr wahrscheinlich ein munteres Widderkaninchen.<br />

Denn die herabhängenden Ohren des kleinen Osterboten sind ein regelrechtes<br />

„Markenzeichen“ für diese Kaninchenrasse<br />

Seinen außergewöhnlichen Namen hat das Widderkaninchen<br />

einst bekommen, weil das gewölbte Profil seines<br />

Kopfes der Kopfform eines männlichen Schafs sehr ähnelt.<br />

Das Widderkaninchen mit seinen typischen „Schlappohren“ gehört<br />

zu den ersten jemals in Deutschland gezüchteten Kaninchenrassen,<br />

und ist daher auch sehr häufig auf historischen<br />

Plakaten und Vereinsabzeichen zu finden.<br />

Intensive Züchtung hat dazu geführt, dass sich im Laufe der<br />

Zeit hierzulande insgesamt vier verschiedene Widderkaninchenrassen<br />

mit teils sehr unterschiedlichen Merkmalen herausgebildet<br />

haben: Der Deutsche Widder, der Meißner Widder, der<br />

Deutsche Klein-Widder und der Zwergwidder. Der stattliche<br />

Deutsche Widder, als der größte Vertreter seiner Art, bringt es<br />

dabei auf immerhin 5,5 bis 9 Kilogramm Körpergewicht, und<br />

auch der mittelgroße, meist schwarzsilberne Meißner Widder<br />

wiegt immerhin noch seine 4,5 bis 5,5 Kilogramm. Der Deutsche<br />

Klein-Widder, der seinem großen Vorbild äußerlich fast<br />

zum Verwechseln ähnlich sieht, begnügt sich dagegen mit einem<br />

Gewicht von 3 bis 4 Kilogramm. Und der kleinste dieser<br />

langohrigen Osterboten,<br />

der Zwergwidder, bringt<br />

gerade einmal bescheidene<br />

ein bis zwei Kilogramm<br />

auf die Waage.<br />

Von den deutschen Widderzuchten<br />

unterscheidet<br />

sich das um 1900 sehr beliebte<br />

Englische Widderkaninchen<br />

jedoch deutlich.<br />

Denn im Gegensatz zu seinen eher rundlichen, gedrungenen<br />

deutschen Verwandten auf dem Festland sticht der<br />

plüschige Brite durch einen meist sehr schlanken, langgestreckten<br />

und feingliedrigen Körperbau und ausgesprochen<br />

lang gezüchtete Ohren hervor. Ohrspannweiten von mehr als<br />

70 Zentimetern bei einer Breite von bis zu 16 Zentimetern waren<br />

damals keine Seltenheit. Aber aus Gründen des Tierschutzes<br />

wurde die übermäßige Ohrlänge durch Rückzüchtungen<br />

wieder auf ein unproblematisches Maß reduziert.<br />

6 03 | 2013 Unsere besten Freunde


Unsere besten Freunde<br />

Tierporträt [Haustier]<br />

Weil das Widderkaninchen im Allgemeinen als weit entspannter<br />

und weniger lebhaft als andere Kaninchenrassen gilt, ist der<br />

putzige Eierbote seit jeher ein beliebter Hausgenosse. Allerdings<br />

sind hinsichtlich seiner Haltung und Pflege einige Besonderheiten<br />

zu beachten. So sollten seine langen, herabhängenden<br />

Ohren regelmäßig kontrolliert und stets gut gepflegt werden,<br />

denn aufgrund ihrer teils enormen Größe sind diese<br />

Hasenohren viel empfänglicher für Ohrenkrankheiten als die<br />

„Löffel“ anderer Kaninchenarten.<br />

Und da zudem die offenen Seiten der Ohren zum Tierkörper<br />

hin ausgerichtet sind, bildet sich bei mangelhafter Pflege in<br />

den Ohren schnell ein günstiges Klima für krankmachende<br />

Bakterien aller Art. Ein sehr wichtiger Teil der sachgerechten<br />

Pflege dieses kuscheligen Hausgenossen ist auch das regelmäßige<br />

Kürzen seiner Krallen. Besitzer eines Widderkaninchens<br />

sollten ganz besonders darauf achten, die Krallen des kleinen<br />

Nagers nicht zu lang werden zu lassen, da sich das Tier sonst<br />

beim Kratzen an den Ohren sehr leicht verletzen kann. Wer allerdings<br />

wenig Erfahrung mit dem Kürzen der Krallen seines<br />

schlappohrigen Freundes hat, sollte dafür besser einen kurzen<br />

Termin beim Tierarzt oder bei einem ortsansässigen Kaninchenzuchtverein<br />

einplanen,<br />

als sich selber<br />

an den empfindlichen<br />

Pfoten zu<br />

versuchen.<br />

Fotos: © www.Widder-Ag.de<br />

Wegen der Länge ihrer<br />

Ohren, über die<br />

sie viel Körperwärme<br />

abgeben, und weil<br />

sie an den Pfoten<br />

meist nur wenig Fell<br />

haben, kühlen gerade<br />

die kleinen Widder-Rassen<br />

bei kalten<br />

Umgebungstemperaturen<br />

zudem rasch aus. Werden sie zeitweise im Freien<br />

gehalten, ist es deshalb umso wichtiger, dass sich die empfindlichen<br />

Tiere jederzeit an einen geschützten, warmen Ort zurückziehen<br />

können, damit sie nicht frieren und krank werden.<br />

Bekommen die munteren „Frühlingsboten“ dann neben viel<br />

Heu, frischem Wasser und etwas Gemüse regelmäßig auch ein<br />

paar ungiftige Zweige wie Apfelbaum- oder Haselnusszweige<br />

zu knabbern, reicht ein jährlicher, vorbeugender Gesundheits-<br />

Check beim Tierarzt meist schon aus, um die kleinen „Eierlieferanten“<br />

lange gesund und munter zu halten. Derart gut versorgt,<br />

können diese Tiere problemlos ein Alter von etwa 8 bis<br />

12 Jahren erreichen. Weitere spannende Infos zu<br />

diesen außergewöhnlichen „Osterhasen“ gibt es auch unter:<br />

Unsere besten Freunde 03 | 2013 7


Natur & Wildnis<br />

Serie: Berühmte Tierforscher<br />

Exklusiv aus Ihrer Apotheke<br />

Bernhard Grzimek<br />

Abenteurer<br />

und Visionär<br />

Seine unvergessene Fernsehserie „Ein<br />

Platz für Tiere“ brachte dem umtriebigen<br />

Forscher, Zoodirektor und Tierfilmer<br />

Bernhard Grzimek nicht nur alle erdenklichen<br />

Fernsehpreise, sondern auch<br />

die nicht ganz ernst gemeinte Bezeichnung<br />

„Bester TV-Hauslehrer“ ein. Aber<br />

nicht nur vor, sondern auch hinter der<br />

Kamera war der rastlose Tierfreund ausgesprochen<br />

erfolgreich.<br />

Guten Abend, meine Freunde“. Mit<br />

diesen freundlichen, ganz unspektakulären<br />

Worten begrüßte Bern-<br />

„<br />

hard Grzimek jedes Mal die vielen Fernsehzuschauer,<br />

die sich für seine Berichte über<br />

das Leben exotischer Tiere begeisterten.<br />

Sein Markenzeichen war es, zu jeder seiner<br />

Sendungen, die von 1956 bis 1987 vom<br />

Hessischen Rundfunk ausgestrahlt wurden,<br />

ein anderes Tier ins Studio zu holen,<br />

um es vor laufender Kamera frei herumtollen<br />

zu lassen, während er die Sendung moderierte.<br />

Dadurch brachte „Ein Platz für Tiere“<br />

regelmäßig immer auch etwas Exotik in<br />

die bundesdeutschen Wohnzimmer, selbst<br />

als das Fernsehen seine Sendungen noch<br />

in Schwarz-Weiß ausstrahlte. Die 175 Folgen<br />

der beliebten Tiersendung brachten<br />

dem langjährigen Zoodirektor des Frankfurter<br />

Zoos und Wiederbegründers der berühmten<br />

„Zoologischen Gesellschaft Frankfurt“<br />

übrigens nicht nur eine große Bekanntheit,<br />

sondern auch Spendengelder<br />

von insgesamt 30 Millionen D-Mark für seine<br />

zahlreichen Naturschutzprojekte ein.<br />

Aber der Reihe nach:<br />

Am 24. April 1909 kommt Bernhard Klemens<br />

Maria Hoffbauer Pius Grzimek als<br />

Foto: © HR/ Kurt Bethke<br />

jüngstes der sechs Kinder des Rechtsanwaltes<br />

Paulfranz Grzimek und seiner Frau<br />

Margarete im oberschlesischen Neisse auf<br />

die Welt. In seiner ländlich geprägten Umwelt<br />

entdeckt er während seiner Kindheit<br />

auf den Bauernhöfen seiner Verwandten<br />

sehr rasch seine Liebe und Begeisterung für<br />

Tiere. So beschäftigt er sich bereits während<br />

seiner Schulzeit intensiv mit der Zucht und<br />

Haltung von Hühnern, und während seines<br />

Studiums hält er auf dem Hof eines entfernten<br />

Vetters neben vielen anderen Haustieren<br />

auch über 2.000 Hühner, und finanziert<br />

sich mit dem Verkauf der Eier an Berliner<br />

Hotels einen Teil seines Studiums. Erste größere<br />

Bekanntheit erfährt Grzimek durch regelmäßige<br />

Berichte von seinen Tieren in der<br />

„Zeitschrift für Tierpsychologie“ und durch<br />

zahlreiche Artikel in der damals drittgrößten<br />

Publikumszeitschrift Deutschlands, dem<br />

„Illustrierten Blatt“. Im Jahre 1932 promoviert<br />

er nach einem in Rekordzeit abgeschlossenen<br />

Veterinärstudium zum Doktor<br />

der Veterinärmedizin.<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg baut Grzimek<br />

als Direktor des völlig ausgebombten<br />

Foto: © Wikimedia/ Harvey Barrison<br />

8 03 | 2013 Unsere besten Freunde


Unsere besten Freunde<br />

Foto: © Daniel Rohde<br />

Wikimedia<br />

Natur & Wildnis<br />

ten Dokumentarfilm. Als unermüdlicher<br />

„Umweltaktivist“ wird Grzimek 1978 zum<br />

Ehrensenator des World Wide Fund for Nature<br />

(WWF) ernannt, und gehört zu den<br />

Gründungsmitgliedern des Bundes für<br />

Umwelt- und Naturschutz Deutschland e.V.<br />

(BUND).<br />

Die wohl dunkelste Stunde seines Lebens<br />

durchlebt Bernhard Grzimek, als am 10. Januar<br />

1959 das Flugzeug seines Sohnes Michael<br />

bei Filmaufnahmen in der Luft mit einem<br />

Geier kollidiert und abstürzt. Dabei<br />

Foto: © HR/ Kurt Bethke<br />

Foto: © HR/ Kurt Bethke<br />

Frankfurter Zoos die Tiergehege quasi aus<br />

Ruinen wieder auf. Um Platz für notwendige<br />

Erweiterungen zu bekommen, beschafft<br />

er sich aus den Lagern der Stadt Frankfurt<br />

Verkehrsschilder, um mit großer Unverfrorenheit<br />

einfach zwei angrenzende Straßenzüge<br />

für den öffentlichen Verkehr zu sperren.<br />

Da im frühen Nachkriegsdeutschland<br />

vielerorts nur wenige Autos fahren, und<br />

die zuständigen Verwaltungsstellen der<br />

Stadt nach dem Krieg allesamt mit Neulingen<br />

besetzt werden mussten, fällt diese<br />

natürlich illegale „Sperrung“ lange Zeit niemandem<br />

auf. Jahre später erst wurde diese<br />

heimliche Zoo-Erweiterung durch das<br />

Land Hessen dann nachträglich legalisiert.<br />

Foto: © Wikimedia/ Harvey Barrison<br />

Foto: © Wikimedia/ Harvey Barrison<br />

verunglückt Michael tödlich, und wird<br />

noch am gleichen Tag am Rand des Ngorongoro-Kraters<br />

begraben. Wenige Jahre später<br />

errichtet die Regierung Tansanias an<br />

dieser Stelle eine Steinpyramide zum Ge-<br />

Parallel dazu setzt sich Grzimek mit großem<br />

politischem Engagement, mit unzähligen<br />

Forschungsarbeiten und in den Medien<br />

für den weltweiten Naturschutz ein.<br />

Mit großem Erfolg: Sein Urwalddokumentarfilm<br />

„Kein Platz für wilde Tiere“ wird<br />

1956 auf den Berliner Filmfestspielen mit<br />

dem „Goldenen Bären“ ausgezeichnet, und<br />

sein Film „Serengeti darf nicht sterben“ bekommt<br />

1960 sogar den Oscar für den besdenken<br />

an die Leistungen Michael Grzimeks<br />

für den Schutz der Wildnis dieses<br />

Landes.<br />

Nach seiner Pensionierung zieht sich Grzimek<br />

auf einen Bauernhof in Unterfranken<br />

zurück, wo er sich bis zu seinem Tod mit<br />

der Zucht edler arabischer Pferde befasst.<br />

Mit 77 Jahren stirbt Bernhard Grzimek am<br />

13. <strong>März</strong> 1987 völlig unerwartet während<br />

einer Vorstellung des Zirkus Althoff in<br />

Frankfurt. Gemäß seinem Wunsch wird seine<br />

Urne nach Tansania überführt, wo sie ihren<br />

Platz am Rand des Ngorongoro-Kraters<br />

neben dem Grab seines Sohnes findet.<br />

Die Bemühungen Grzimeks um den Erhalt<br />

der wilden Natur seiner geliebten Serengeti<br />

werden bis heute fortgeführt. Mit Erfolg,<br />

denn dieses Wildparadies wird zunehmend<br />

intensiver geschützt, und die Bestände<br />

ehemals seltener oder gar vom Aussterben<br />

bedrohter Tierarten können sich wieder erholen.<br />

Und das ist sicher der schönste Lohn<br />

für den umtriebigen Abenteurer, Naturschützer<br />

und Visionär, der Bernhard Grzimek<br />

einstmals war.<br />

Unsere besten Freunde 03 | 2013 9


Apothekentipp<br />

Foto: © Gero Altmann<br />

Tiergesundheit<br />

aus Ihrer Apotheke:<br />

Gero Altmann, Apotheker und Heilpraktiker<br />

aus der Kreuz-Apotheke in<br />

Recklinghausen, weiß Rat.<br />

Haustiere sind keine<br />

„Resteverwerter“<br />

Weil ihr Körper Nahrung anders verwertet<br />

als der menschliche Organismus,<br />

können Essensreste für Haustiere<br />

sehr gefährlich sein. Und auch für<br />

Süßigkeiten gilt: Naschen ist absolut<br />

verboten!<br />

Abgesehen von den „normalen“<br />

Folgen übermäßiger Futteraufnahme<br />

wie Fettleibigkeit, Stoffwechselstörungen<br />

und Diabetes kann<br />

die Aufnahme der Reste von menschlichen<br />

Mahlzeiten für Haustiere schlimme<br />

Folgen haben. Aber auch für Menschen<br />

eher harmlose Süßigkeiten wie Schokolade<br />

oder Bonbons haben es in sich.<br />

Vielen Hundehaltern meist nicht bewusst,<br />

ist Schokolade wegen ihres hohen<br />

Gehalts an Theobromin gerade für kleine<br />

oder leichtgewichtige Hunde eine große<br />

Gefahr. Denn die begehrte Süßigkeit<br />

enthält davon je nach Schokoladenart<br />

bis zu 1,6 Gramm pro Tafel. Jedoch kann<br />

schon die Aufnahme von 90 bis 250 Milligramm<br />

Theobromin pro Kilogramm<br />

Körpergewicht für empfindliche Hunde<br />

tödlich sein – eine Dosis, die beim Fressen<br />

einer Tafel Bitterschokolade sehr<br />

schnell erreicht ist.<br />

Aber schon wesentlich geringere Mengen<br />

führen bei Hunden zu Vergiftungserscheinungen<br />

wie Unruhe, Übelkeit,<br />

Durchfall, Krämpfen und Fieber. Hinzu<br />

kommt, dass das für Menschen völlig ungefährliche<br />

Theobromin im Körper des<br />

Hundes nach der Aufnahme nur sehr<br />

langsam wieder abgebaut wird. So<br />

kann es sich bei wiederholter Aufnahme<br />

von Schokolade im Blut immer mehr<br />

anreichern. Wird ein kritischer Wert<br />

überschritten, der<br />

übrigens je nach<br />

Gewicht und körperlicher<br />

Verfassung<br />

des Tieres bei<br />

jedem Hund unterschiedlich<br />

ist,<br />

können sich selbst<br />

bei nur gelegentlicher<br />

Gabe der vermeintlich<br />

harmlosen<br />

Leckerei ebenfalls<br />

sehr rasch lebensgefährliche<br />

Vergiftungssymptome einstellen.<br />

Um Ihren Hund vor unliebsamen Schokoladenüberraschungen<br />

zu bewahren,<br />

sollten Sie Schokolade und andere süße<br />

Verlockungen immer so aufbewahren,<br />

dass das Tier auch in unbewachten Momenten<br />

nicht an die gefährliche Süßigkeit<br />

herankommt.<br />

Gefahr droht Hunden und Katzen auch<br />

bei Speiseresten von der Familientafel.<br />

So zerstören etwa bestimmte Wirkstoffe<br />

in Zwiebeln und Knoblauch bei diesen<br />

Tieren die roten Blutkörperchen. Schon<br />

eine mittelgroße Zwiebel kann etwa bei<br />

einem Yorkshireterrier zu Vergiftungen<br />

führen. Vorsicht vor Essensresten ist auch<br />

deshalb geboten, weil die darin enthalte-<br />

Foto: © Bundesverband für Tiergesundheit BfT e.V./ Klostermann<br />

nen Gewürze bei Tieren zu ernsten Verdauungsproblemen<br />

führen können.<br />

Auch der in Bonbons enthaltene Zuckeraustauschstoff<br />

Xylit hat es in sich: Er<br />

kann bei Haustieren<br />

schnell zu einem<br />

tödlichen Abfall<br />

des Blutzuckerspiegels<br />

führen.<br />

Dafür reicht schon<br />

die Aufnahme von<br />

100 Gramm Bonbons<br />

aus.<br />

Auch wenn also Ihre<br />

Katze oder Ihr<br />

Hund während Ihrer Mahlzeit noch so<br />

lieb um Sie bemüht ist, um etwas von Ihrem<br />

Teller zu ergaunern, sollten Sie der<br />

Gesundheit Ihres Vierbeiners zuliebe<br />

standhaft bleiben. Denn echte Tierliebe<br />

geht bei Haustieren eben nicht durch<br />

den Magen.<br />

Mein Tipp!<br />

Hat sich Ihr Tier einmal den Magen<br />

verdorben, sollten Sie nicht mit Hausmitteln<br />

versuchen, das Problem in<br />

den Griff zu bekommen. Suchen Sie<br />

zunächst immer Ihren Tierarzt auf, um<br />

das Leiden abzuklären. Mit entsprechenden<br />

Futterergänzungsmitteln<br />

aus Ihrer Apotheke können Sie die<br />

Behandlung des Tierarztes sinnvoll<br />

unterstützen.<br />

Foto: © Fotolia/Liliya Kulianionak<br />

10 03 | 2013 Unsere besten Freunde


Unsere besten Freunde<br />

Tierhaltung & Pflege<br />

Foto: © happyborder_iStock<br />

Weil die lästigen Plagegeister immer früher<br />

in die Saison starten, ist ein wirksamer<br />

Zeckenschutz fast das ganze Jahr hindurch<br />

ein „Muss“ für jeden Hunde- oder<br />

Katzenhalter. Doch mit Impfungen allein<br />

ist es nicht getan.<br />

In manchen Gegenden ist das Absuchen<br />

ihres Hundes oder ihrer Katze<br />

nach Zecken für viele Tierhalter schon<br />

fast ein festes Ritual. Denn die unangenehmen<br />

Spinnentiere können<br />

durch ihren blutsaugenden<br />

Biss eine ganze<br />

Reihe von gefährlichen<br />

und teilweise sogar unheilbaren<br />

Krankheiten übertragen.<br />

Eine vorsorgliche Impfung<br />

des Tieres bietet jedoch keinen<br />

vollständigen Schutz, weil es für manche<br />

Krankheitserreger, die durch Zecken<br />

übertragen werden, wie beispielsweise<br />

die Erreger der Anaplasmose oder Ehrlichiose,<br />

bisher keine Impfstoffe gibt.<br />

So sieht es auch Prof. Dr. Georg von Samson-Himmelstjerna,<br />

Direktor des Instituts<br />

für Parasitologie und Tropenveterinärmedizin<br />

an der Freien Universität Berlin:<br />

„Impfungen gegen Krankheitserreger,<br />

die von Zecken übertragen werden, können<br />

einen direkten Zeckenschutz nicht<br />

Foto: © Wikimedia<br />

ersetzen. In stark gefährdeten Regionen<br />

können sie jedoch als zusätzliche Maßnahme<br />

durchaus sinnvoll sein.“<br />

Gründliches Absuchen ist ein „Muss“<br />

Das bedeutet, dass zu einem umfassenden<br />

Zeckenschutz immer auch das zugegeben<br />

manchmal sehr lästige Absuchen<br />

des Tieres nach den unliebsamen<br />

Blutsaugern gehört.<br />

Dabei sollte stets das ganze<br />

Tier abgesucht werden.<br />

Bevorzugte Körperregionen,<br />

in denen sich die gefährlichen<br />

Spinnentiere besonders<br />

wohl fühlen, sind vor allem<br />

die weniger dicht behaarten<br />

Körperpartien mit dünner<br />

Haut, etwa der Kopf, die<br />

Ohren, die Achseln, die<br />

Kniekehlen und die Innenseiten<br />

der Oberschenkel. Besonders problematisch<br />

wird es, wenn das Tier von<br />

Zecken im Larven- und Nymphenstadium<br />

befallen ist. Denn dann sind die unliebsamen<br />

Blutsauger noch winzig klein,<br />

und werden gerade auf Tieren mit dunklem,<br />

langem und dichtem Fell leicht<br />

Foto: © Wikimedia<br />

übersehen. Zwar kann es Stunden und<br />

manchmal sogar Tage dauern, bis eine<br />

Übertragung mit einem Erreger stattfindet.<br />

Aber eine unmittelbare Kontrolle ist<br />

schon allein deshalb sinnvoll, weil in den<br />

meisten Fällen nicht eindeutig festzustellen<br />

ist, wie lange<br />

sich der kleine<br />

Schmarotzer schon<br />

auf dem Tier befindet.<br />

Gezielt vorbeugen<br />

Sind Sie im Fell Ihres<br />

Vierbeiners nach gründlichem Absuchen<br />

fündig geworden, sollten Sie den<br />

Parasit am besten mit einer Zeckenzange<br />

oder einer speziellen Zeckenkarte, die<br />

Zecken<br />

Sie auch in Ihrer Apotheke bekommen,<br />

entfernen. Wichtig ist, dass Sie die ganze<br />

Zecke erwischen, und beim Entfernen<br />

nicht versehentlich der Zeckenkopf mit<br />

seinen kräftigen Beißwerkzeugen in der<br />

machen keine Pause<br />

Foto: © Wikimedia<br />

Hunde- oder Katzenhaut stecken bleibt.<br />

Denn dann besteht auch bei erregerfreien<br />

Zecken die Gefahr, dass sich die Bissstelle<br />

entzündet. Da es meist nicht bei einer<br />

einzigen Zecke bleibt, sollten Sie Ihren<br />

Vierbeiner nach dem Absuchen<br />

zusätzlich mit einem speziellen Zeckenpräparat<br />

aus Ihrer Apotheke behandeln,<br />

um sicherzugehen, wirklich alle der unliebsamen<br />

Blutsauger zu erwischen.<br />

Neben regelmäßiger Kontrolle können<br />

zur Vorbeugung auch Zeckenhalsbänder<br />

aus Ihrer Apotheke einen wirkungsvollen<br />

Schutz bieten, um den<br />

Parasiten das Zubeißen zu<br />

vermiesen. Denn mit ihren<br />

speziellen Wirkstoffen verringern<br />

sie das Risiko, dass<br />

sich ein ungebetener Gast<br />

in das Fell Ihres vierbeinigen<br />

Freundes hineinarbeitet<br />

und zubeißt. Doch selbst, wenn Ihr<br />

Tier bei seinen Streifzügen im Freien ein<br />

Zeckenhalsband trägt, sollten Sie auf das<br />

anschließende Absuchen Ihres Tieres<br />

nicht verzichten.<br />

Denn vorbeugen ist gut,<br />

Kontrolle ist besser ...<br />

Unsere besten Freunde 03 | 2013 11


Schellente<br />

Tier & Schutz<br />

Foto: © Wikimedia/ Olivier<br />

Exklusiv aus Ihrer Apotheke<br />

Nistkästen müssen passen<br />

Foto: © Wikimedia<br />

Mit der Wahl ihrer Brutbehausung<br />

nehmen es unsere gefiederten Freunde<br />

in freier Natur manchmal sehr genau.<br />

Längst nicht jeder Vogel brütet in<br />

jedem beliebigen Nistkasten.<br />

Wer der heimischen Vogelwelt mit<br />

dem Aufstellen von Nisthilfen<br />

beim Brutgeschäft etwas unter<br />

die Flügel greifen möchte, sollte sich vorab<br />

überlegen, welche Vogelart für die<br />

vorgesehene Behausung überhaupt infrage<br />

kommt. Denn nicht jeder Vogel<br />

brütet im gleichen Nest. Wer mit aufmerksamem<br />

Blick durch die erwachende<br />

chen, die es im Handel in allen möglichen<br />

Variationen gibt, sehr gut. Der Fantasie<br />

sind dabei keine Grenzen gesetzt,<br />

und so findet sich in so manchem Vorgarten<br />

auch schon mal eine schmucke<br />

kleine „Vogelvilla“, die von den Meisenvögeln<br />

meist sehr gerne angenommen<br />

wird, um darin ihre Jungen aufzuziehen.<br />

Andere Vögel wie die Bachstelze oder<br />

der Hausrotschwanz brüten als sogenannte<br />

„Halbhöhlenbrüter“ dagegen lieber<br />

in offenen Nestern, die nur teilweise<br />

höhlenartig geschützt sind. Dazu zählen<br />

Nisthilfen nach Maß<br />

Nicht nur Singvögel, sondern auch größere<br />

Vogelarten haben von einem artgerechten<br />

Zuhause oft eine ganz eigene<br />

Vorstellung. So brüten etwa Schellenten<br />

nicht, wie andere<br />

Entenarten, in flachen<br />

Nestern am Boden,<br />

sondern bevorzugen<br />

ausgesprochen<br />

geräumige Bruthöhlen<br />

in großen Bäumen. Doch<br />

weil geeignete Nistmöglichkeiten<br />

für<br />

diese Tiere in<br />

Hausrotschwanz<br />

Foto: © Wikimedia<br />

Foto: © Wikimedia/ Frank Vincentz<br />

Natur streift, wird schnell feststellen, dass<br />

die Nester verschiedener Vogelarten je<br />

nach den Brutgewohnheiten ihrer Bewohner<br />

sehr unterschiedlich aussehen<br />

können.<br />

Geschlossen oder offen<br />

So gibt es unter den gefiederten Naturburschen<br />

regelrechte „Höhlentiere“, die<br />

sich für das Brutgeschäft ein nahezu geschlossenes,<br />

höhlenartiges Nest suchen.<br />

So brüten etwa Blaumeisen und Kohlmeisen,<br />

die von Vogelkundlern auch als<br />

„Höhlenbrüter“ bezeichnet werden, am<br />

liebsten in rundherum geschlossenen<br />

Nestern, die lediglich mit einem kleinen<br />

Eingangsloch versehen sind. In freier Natur<br />

dienen als Nestgrundlage vor allem<br />

geschützte Baumhöhlen, zum Beispiel<br />

verlassene Spechthöhlen und Ähnliches.<br />

Für die Meisen eignen sich daher als<br />

künstliche Nisthilfe auch die vielerorts<br />

sehr beliebten typischen Vogelhäus-<br />

Foto: © Wikimedia/ Lee<br />

Foto: © Wikimedia/ Tony Wills<br />

in der Natur etwa kleine Felsspalten oder<br />

größere Astlöcher. Künstlich angelegte<br />

Nisthilfen ahmen diese Form nach, indem<br />

die Anflugseite des Nistkastens<br />

großzügig geöffnet ist.<br />

Aber ganz gleich, ob geschlossen oder<br />

geöffnet – damit die aufgehängten Nisthilfen<br />

von ihren kleinen Bewohnern<br />

auch angenommen werden können,<br />

sollten Vogelfreunde beim Aufstellen eines<br />

Vogelhäuschens einige Dinge beachten.<br />

So sollte das künstliche Nest natürlich<br />

für Katzen, aber auch für Marder<br />

und andere Nesträuber unzugänglich<br />

angebracht sein. Soll das Nest frei an einem<br />

Ast hängen, muss die Nestöffnung<br />

immer in südöstliche Richtung weisen,<br />

damit sich der Wind nicht darin verfangen<br />

kann. Hängt die Vogelbleibe jedoch<br />

an einer windgeschützten Stelle, ist<br />

die Ausrichtung des Nesteingangs nicht<br />

so wichtig.<br />

Foto: © Wikimedia/ Frank Vincentz<br />

freier Natur immer seltener werden, haben<br />

die Vögel immer größere Schwierigkeiten,<br />

ihren Nachwuchs großzuziehen.<br />

Daher gibt es im Fachhandel spezielle<br />

und entsprechend große Nisthilfen, die<br />

zudem mit einem extra großen Einstiegsloch<br />

versehen sind. Doch damit sie<br />

von den wasserliebenden Tieren auch<br />

angenommen werden, sollten diese Nistkästen<br />

in einem großen Baum möglichst<br />

in Gewässernähe, und in einer Höhe von<br />

mindestens zwei bis drei Metern angebracht<br />

werden.<br />

Noch ein Tipp: Wer sich für aktiven Naturschutz<br />

begeistert, aber selber keine<br />

Möglichkeit hat, um mit dem Aufstellen<br />

von Nisthilfen der heimischen Vogelwelt<br />

das Brutgeschäft ein wenig zu erleichtern,<br />

kann sich auch der Ortsgruppe eines örtlichen<br />

Naturschutzvereines anschließen,<br />

um beim Anbringen der verschiedenen<br />

Nisthilfen kräftig mit anzupacken.<br />

12 03 | 2013 Unsere besten Freunde


Fotos: © ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen/ S. Haas<br />

Foto: © ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen<br />

Unsere besten Freunde<br />

Damit ihr<br />

kleiner<br />

Schützling wohlbehalten<br />

heranwachsen kann, haben die<br />

Pflegerinnen und Pfleger der<br />

kleinen Giraffe aus der ZOOM<br />

Erlebniswelt in Gelsenkirchen<br />

alle Hände voll zu tun.<br />

Denn im Alltag der langbeinigen<br />

Exotin „Kitoja“ wird es nie<br />

langweilig. „Unsere besten<br />

Freunde“ berichtet von der<br />

Geburt bis zu ihrem ersten<br />

Geburtstag, was sich in der<br />

Kinderstube der kleinen Exotin<br />

so alles tut.<br />

Giraffengesundheit – Nur<br />

der Stärkste überlebt<br />

Der natürliche Lebensraum<br />

der Giraffen steckt voller Gefahren<br />

für die Gesundheit<br />

der imposanten Langhälse.<br />

So kann ein Mangel an Vitamin<br />

E und Selen bei diesen<br />

Tieren zu einer Schädigung<br />

des sehr großen und kräftigen<br />

Herzmuskels und der<br />

Skelettmuskeln führen.<br />

Durchfälle können für die<br />

imposanten Riesen in der<br />

Wildnis ebenfalls zu einem<br />

Problem werden, nicht zuletzt<br />

auch deshalb, weil sie<br />

dadurch gezwungen sind,<br />

häufiger Wasser aufzunehmen.<br />

Eine Giraffe ist mit<br />

ihrem tief herabgesenkten<br />

Kopf während des Trinkens<br />

jedoch nahezu wehrlos.<br />

Durchfälle werden meist<br />

durch Bakterien oder Viren<br />

verursacht, die gerade einen<br />

jungen Giraffenkörper<br />

schwer schädigen können.<br />

www.zoom-erlebniswelt.de<br />

Teil 3 von 12<br />

„Hier kommt Kitoja“: Das erste Jahr im Leben einer Zoogiraffe<br />

„Gesundheit geht vor!“<br />

Bereits wenige Tage nach der Geburt hat<br />

„Kitoja“ schon ihren ersten Arzttermin.<br />

Doch anders als bei Haustieren, die<br />

einen Tierarztbesuch meistens problemlos<br />

hinter sich bringen, ist die Untersuchung und<br />

Behandlung einer Zoogiraffe keine einfache<br />

Angelegenheit.<br />

Um die langbeinige kleine Dame in Ruhe untersuchen<br />

zu können, muss „Kitoja“ zunächst<br />

von ihrer Mutter getrennt und in einen separaten<br />

Stall gebracht werden. Weil „Jadranka“<br />

natürlich ganz scharf auf ihr Kind aufpasst,<br />

müssen die Pfleger sehr fix sein und das große<br />

Schiebetor, dass die Untersuchungsbox vom<br />

übrigen Giraffenstall trennt, ganz rasch schließen,<br />

bevor „Jadranka“ ihrem Kind hinterherkommen<br />

kann.<br />

Dann erfolgt die erste Untersuchung. Die Zootierärztin<br />

Dr. Pia Krawinkel, „bewaffnet“ mit<br />

den notwendigen Spritzen und einem Blasrohr,<br />

schaut sich „Kitoja“ zunächst ganz genau<br />

an: Wie sehen ihre Schleimhäute aus? Sind die<br />

Augen in Ordnung? Ist der Nabel geschlossen<br />

und die Nabelschnur nach der Geburt abgetrocknet?<br />

Hat das Fell eine normale Beschaffenheit?<br />

Nachdem bei der kleinen Giraffe keine Auffälligkeiten<br />

festzustellen sind, bekommt sie einige<br />

Vitamine und Aufbaupräparate gespritzt.<br />

Und weil es dem kleinen Giraffenkind kurz<br />

nach der Geburt nicht möglich war, bei seiner<br />

Mutter mit dem ersten Säugen die sogenannte<br />

„Kolostralmilch“ zu trinken, die von Natur<br />

Tiere & Menschen<br />

aus besonders viele und wichtige<br />

Aufbau- und Abwehrstoffe enthält,<br />

bekommt sie zur Vorbeugung<br />

gegen Infektionen oder eine<br />

Nabelentzündung noch Injektionen<br />

mit einem Antibiotikum<br />

und künstlicher Kolostralmilch.<br />

Dieses Ersatzkolostrum bekommt<br />

sie auch in den nächsten Tagen<br />

noch mit ihrer täglichen<br />

Milchflasche zu<br />

trinken. Da „Kitoja“ von<br />

Wiebke Wolff, ihrer Pflegerin,<br />

immer noch die<br />

Flasche bekommt, ist<br />

sie an den Umgang mit Menschen<br />

bereits gewöhnt und deswegen eine<br />

ausgesprochen geduldige Patientin.<br />

Selbst die Spritzen lässt sie<br />

sich problemlos gefallen. Das ist bei<br />

Giraffenkindern sonst eher nicht der<br />

Fall, und es kommt immer wieder<br />

vor, dass die Zootierärztin einem<br />

aufgeregten, unruhigen Giraffenkind die wichtigen<br />

ersten Spritzen nur aus der Ferne mit<br />

dem Blasrohr verabreichen kann.<br />

Leider hat das Giraffenkalb in den ersten Lebenstagen<br />

Durchfall bekommen. Daher muss<br />

„Kitoja“ in den nächsten Tagen und Wochen<br />

nun regelmäßig auf die Waage, damit ihr Gewicht<br />

kontrolliert werden kann. Denn eine Gewichtsabnahme<br />

durch übermäßigen Flüssigkeitsverlust<br />

wäre für den kleinen Körper jetzt<br />

fatal. Aus diesem Grund notieren die Pfleger<br />

weiterhin regelmäßig ganz genau, wie oft und<br />

wie viel Milch „Kitoja“ trinkt, und ob sich ihr Verhalten<br />

in irgendeiner Weise auffällig verändert.<br />

In drei Tagen wird Pia Krawinkel die kleine Patientin<br />

für eine Kontrolluntersuchung nochmals<br />

besuchen und die Injektionen wiederholen.<br />

Bei ihren späteren Kontrollbesuchen<br />

bleibt das Blasrohr dann aber im Schrank ...<br />

Das nächste Mal:<br />

Auf Dauer nur Milch trinken, ist nichts für „Kitoja“.<br />

Sie möchte doch zu gerne auch von dem Futter<br />

probieren, auf dem die „Großen“ den ganzen Tag<br />

herumkauen. Ob es ihr wohl schmeckt ...?<br />

Unsere besten Freunde 03 | 2013 13


Spiel & Spaß<br />

Buchstaben am Faden<br />

Jeder Buchstabe in den Ecken ist der Anfang für ein Wort.<br />

Wenn man immer den richtigen Anschlussbuchstaben<br />

findet, erhält man die Namen von vier Insekten.<br />

Exklusiv aus Ihrer Apotheke<br />

Buchstaben ordnen<br />

Was bedeuten die Buchstaben? Du erfährst es, wenn du<br />

die Buchstabengruppen der Größe nach richtig ordnest.<br />

Beginne mit dem kleinsten Buchstaben.<br />

Bilder-Gitter-Rätsel<br />

Trage die Namen der Tiere in die entsprechenden<br />

Zeilen ein. Die Buchstaben in der fett umrandeten<br />

Spalte ergeben, von oben nach unten gelesen,<br />

die volkstümliche Bezeichnung für den Storch.<br />

Suchbild<br />

Auf den ersten Blick sehen beide Bilder gleich aus, doch in<br />

dem gedrehten Spiegelbild fehlt ein Tier. Welches ist es?<br />

14 03 | 2013 Unsere besten Freunde


Foto: © Wikimedia/ Gerbil<br />

Unsere besten Freunde<br />

Dragos Witz des Monats:<br />

Stehen zwei Zahnstocher an der<br />

Bushaltestelle. Plötzlich kommt<br />

ein Igel vorbei. Da sagt der eine<br />

Zahnstocher: „Da ist ja unser<br />

Bus!“ Sagt der andere: „Mann,<br />

Mann, Mann, ist der aber voll“.<br />

Hallo,<br />

liebe Kinder ...<br />

... freut ihr euch auf euer buntes Osternest? Und wusstet ihr<br />

schon, dass man Ostereier nicht nur essen kann, sondern<br />

dass es auch ganz viele lustige Bräuche dazu gibt? Und<br />

nicht nur bei uns...<br />

Einen ganz bekannten Ostereier-Brauch gibt es fast auf der<br />

ganzen Welt, nämlich das Eiertitschen oder „Kibben“, wie es bei<br />

uns manchmal auch genannt wird. Dabei treten zwei Spieler<br />

gegeneinander an, indem sie die runden Enden ihrer Ostereier<br />

gegeneinander schlagen. Wer das härtere Ei hat, ist Sieger. Dabei<br />

hat mein Opa bisher jedes Mal gewonnen, aber jetzt bin ich<br />

ihm endlich auf die Schliche gekommen: Weil er statt einem<br />

echten Ei immer ein täuschend ähnliches Gips-Ei zum Eiertitschen<br />

benutzt hat, war er bisher unschlagbar. Ganz schön raffiniert,<br />

was? Aber dieses Mal tausche ich an Ostern heimlich sein<br />

Gips-Ei gegen ein echtes, und freue mich schon auf sein Gesicht,<br />

wenn er dann endlich auch mal verliert.<br />

Ein anderer, schon sehr alter Brauch, bei dem auch ganz viele<br />

bunte Eier zu Bruch gehen, ist das sogenannte „Eierschieben“<br />

oder „Eierrollen“. Dabei werden die Eier von den Erwachsenen<br />

einen Berg hinuntergerollt und unten von Kindern wieder aufgefangen.<br />

Dabei hat derjenige gewonnen, dessen Ei dabei heil<br />

geblieben ist, oder dessen Ei am weitesten hangabwärts gerollt<br />

ist. Diesen Brauch gibt es sogar in Amerika: Dort findet am<br />

Ostermontag vor dem Weißen Haus, dem Regierungssitz des<br />

amerikanischen Präsidenten, ebenfalls ein Wettkampf im Eierrollen<br />

statt. Der Sieger bekommt als Pokal ein Holz-Ei, das der<br />

Präsident und seine Frau persönlich signiert haben.<br />

So, jetzt muss ich aber anfangen, nach dem Gips-Ei von meinem<br />

Opa zu suchen. Denn wenn ich es nicht rechtzeitig finde,<br />

wird es nichts aus meiner Osterüberraschung für ihn ...<br />

Bis bald,<br />

euer Drago<br />

Fotos: © Disney/Pixar<br />

„Jetzt auch<br />

in 3D“<br />

Für Kinder<br />

Aufgepasst: „Findet Nemo“ ist wieder zurück!<br />

Als der kleine bunte Clownfisch auf einem harmlosen Schulausflug<br />

plötzlich von einem hinterhältigen Taucher aus seinem<br />

Heimatriff entführt wird, hat Nemos Vater bis zur glücklichen<br />

Heimkehr seines Sprösslings alle Flossen voll zu tun,<br />

und muss dabei die aberwitzigsten Abenteuer bestehen.<br />

Und das bedeutet Kinospaß pur. Denn auch Nemo selber ist<br />

nicht untätig, und mischt bei seinen Fluchtversuchen das Leben<br />

der übrigen Meeresbewohner gehörig auf!<br />

Wer den Kinostart von „FINDET NEMO 3D“ am 14. Februar<br />

verpasst hat, braucht auf diesen bunten Tiefseespaß mit seinen<br />

verrückten Darstellern wie Nemos notorisch überängstlichen<br />

Vater Marlin, die vergessliche Fischdame Dorie und<br />

die vielen anderen geschuppten und gepanzerten Meeresbewohner<br />

trotzdem nicht zu verzichten. Denn ab dem 07. <strong>März</strong><br />

gibt es „FINDET NEMO 3D“ nicht nur auf DVD, sondern erstmals<br />

auch als High-Definition Blu-ray und Blu-ray 3D!<br />

Aber es geht noch besser: Denn unter allen Einsendungen<br />

mit der richtigen Lösung des Bilder-Gitter-Rätsels auf<br />

Seite 14 verlosen wir unter euch zehn dicke Nemo-Fan-Pakete<br />

mit dieser packenden Film-DVD. Und damit es sich für<br />

echte Nemo-Fans auch richtig lohnt, packen<br />

wir sogar noch Nemo selber sowie<br />

Dorie, Racker und viele weitere<br />

Überraschungen in<br />

das Gewinnspiel-Paket.<br />

www.disney.de/findet-nemo<br />

Mitmachen ist ganz einfach:<br />

Schickt uns bis zum 31. <strong>März</strong> eine ausreichend frankierte<br />

Postkarte mit dem Lösungswort aus dem nebenstehenden<br />

Gewinnspiel-Rätsel und der Adresse der Apotheke, von der<br />

ihr „Unsere besten Freunde“ immer bekommt, an:<br />

S&D <strong>Verlag</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Stichwort: „Findet Nemo“ (bitte unbedingt angeben)<br />

Postfach 1213 · 47592 Geldern<br />

(Per Fax oder E-Mail eingesandte Lösungen werden nicht berücksichtigt. Mehrfachsendungen<br />

führen zum Ausschluss. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, die<br />

Gewinne sind nicht übertragbar und werden nicht in bar ausgezahlt. Die Gewinner<br />

werden persönlich benachrichtigt.)<br />

Unsere besten Freunde 03 | 2013 15


<strong>März</strong> 2013<br />

Das Hausschaf zählt zu den ältesten Haustieren überhaupt,<br />

es wurde vor etwa 9.000 Jahren domestiziert.


Exklusiv aus Ihrer Apotheke<br />

Foto: © illustrez-vous/Fotolia<br />

Unsere besten Freunde<br />

Frühlingsanfang<br />

Palmsonntag<br />

Karfreitag<br />

Ostersonntag<br />

1 Freitag<br />

2 Samstag<br />

3 Sonntag<br />

4 Montag<br />

5 Dienstag<br />

6 Mittwoch<br />

7 Donnerstag<br />

8 Freitag<br />

9 Samstag<br />

10 Sonntag<br />

11 Montag<br />

12 Dienstag<br />

13 Mittwoch<br />

14 Donnerstag<br />

15 Freitag<br />

16 Samstag<br />

17 Sonntag<br />

18 Montag<br />

19 Dienstag<br />

20 Mittwoch<br />

21 Donnerstag<br />

22 Freitag<br />

23 Samstag<br />

24 Sonntag<br />

25 Montag<br />

26 Dienstag<br />

27 Mittwoch<br />

28 Donnerstag<br />

29 Freitag<br />

30 Samstag<br />

31 Sonntag<br />

Beginn der<br />

Sommerzeit


Natur & Wildnis<br />

Exklusiv aus Ihrer Apotheke<br />

Serie: „Tarnen & täuschen“<br />

Nicht jedes Tier hat scharfe Krallen, einen Spitzen Schnabel oder scharfe Zähne, um sich vor dem Hunger seiner Feinde zu schützen. Mit raffinierten Tricks<br />

schaffen es viele Wildtiere, ihre Fellfarbe oder ihr Aussehen so zu verändern und ihrer Umwelt anzupassen, dass sie vor den Augen ihrer Gegner fast völlig<br />

verschwinden. Tarnen und täuschen ist für sie die beste Lebensversicherung.<br />

Foto: © Wikimedia/ Jörg Hempel<br />

Wildschweinmütter mit Nachwuchs<br />

meist schon von Weitem an ihrem struppigen<br />

Winterfell zu erkennen, das sie<br />

manchmal selbst dann noch tragen,<br />

wenn die übrigen Tiere der Rotte schon<br />

damit beginnen, sich ihr Sommerfell<br />

wachsen zu lassen.<br />

Wildschweine:<br />

Streifen machen<br />

unsichtbar<br />

Mit ihrem gestreiften Fell sind die<br />

„Frischlinge“ genannten Kinder der<br />

Wildschweine im dichten Unterholz<br />

der Wälder bestens getarnt. Doch raffinierte<br />

Tarnung ist nicht ihr einziger<br />

Schutz: Wähnt eine Wildschweinmutter<br />

ihren Nachwuchs in Gefahr, ist mit<br />

ihr nicht zu spaßen.<br />

Spürt eine werdende Wildschweinmutter<br />

die herannahende Geburt<br />

ihres Nachwuchses, verlässt sie ihren<br />

schützenden Familienverband, um<br />

sich an einem geschützten, windstillen<br />

Ort aus trockenen Blättern und Zweigen<br />

ein regelrechtes Nest, den sogenannten<br />

„Wurfkessel“ zu bauen. Gut versteckt,<br />

kommen hier im <strong>März</strong> und April ihre Jungen<br />

zur Welt, die mit ihrem gestreiften<br />

Fellkleid optisch perfekt an ihre Umgebung<br />

angepasst sind.<br />

Weil die Nächte jetzt noch sehr kühl und<br />

feucht sind, kuscheln sich die vier bis<br />

acht Geschwisterchen<br />

nachts zu einem<br />

dichten Knäuel<br />

zusammen, um Mamas<br />

Wärme und Geborgenheit<br />

zu spüren.<br />

Der behagliche Wurfkessel bildet für<br />

die ersten beiden Lebenswochen des<br />

Nachwuchses noch dessen Lebensmittelpunkt,<br />

zu dem die „Bache“ genannte<br />

Wildschweinmutter mit ihren Kleinen<br />

nach jedem Ausflug immer wieder zurückkehrt.<br />

Nach etwa vierzehn Tagen<br />

schließt sie sich mit ihren Kindern dann<br />

wieder ihrem ursprünglichen Familienverband,<br />

der sogenannten „Rotte“, an.<br />

Hier muss sich Mutter Wildschwein nicht<br />

nur um ihren Nachwuchs kümmern, sondern<br />

sich zudem erst einmal einen neuen<br />

Platz in der Rangordnung der Rotte<br />

erkämpfen. Das Erstreiten ihres Platzes<br />

und das regelmäßige Säugen ihrer Kleinen<br />

zehren stark an der Kondition und<br />

den Fettreserven der Bache. Daher sind<br />

Foto: © Wikimedia<br />

Nach und nach lernen die kleinen Wildschweinchen,<br />

sich von dem zu ernähren,<br />

was der Wald für sie bereit hält, was Mutter<br />

Wildschwein natürlich sehr entlastet.<br />

Und mit etwa fünf bis sechs Monaten<br />

haben sie auch ihr gestreiftes Babyfell<br />

gegen ein rotbraunes Jugendhaarkleid<br />

getauscht, das sie immer noch gut von<br />

den schwarzgrauen, erwachsenen Tieren<br />

unterscheidet.<br />

Hat eine Bache Jungtiere<br />

zu versorgen,<br />

sollten es Spaziergänger,<br />

Jogger und<br />

andere Waldbesucher<br />

tunlichst vermeiden,<br />

ihrem Wurfkessel<br />

oder einer Rotte mit<br />

Jungtieren zu nahe<br />

zu kommen. Denn<br />

Mutter Wildschwein<br />

wacht zu dieser Zeit<br />

mit Argusaugen über<br />

ihren Nachwuchs.<br />

Wittert sie eine Gefahr,<br />

geht sie mit ihren scharfen Zähnen<br />

und dem kräftigen Maul mutig und<br />

rücksichtslos gegen jeden Störenfried<br />

vor. Dabei schreckt sie auch vor Hunden<br />

und sogar Menschen nicht zurück. Selbst<br />

erfahrene Jäger machen um Wildschweine<br />

mit Jungtieren lieber einen<br />

großen Bogen, um die Bachen nicht unnötig<br />

zu reizen.<br />

Sind die Jungtiere über den Sommer zu<br />

stattlichen Halbwüchsigen herangewachsen,<br />

wechselt ihr rotbraunes Fell im<br />

Herbst in das typische, schwarzgraue<br />

Winterfell der erwachsenen Tiere. Doch<br />

stark genug, sich nun selber ihrer Feinde<br />

zu erwehren, sind sie auch in Schwarz<br />

immer noch sehr gut getarnt.<br />

18 03 | 2013 Unsere besten Freunde


Unsere besten Freunde<br />

Rätsel<br />

Foto: © Wikipedia<br />

Unsere besten Freunde 03 | 2013 19


Wissenschaft & Forschung<br />

Serie<br />

Foto: © Wikimedia/ XLerate<br />

Vorsicht, giftig!<br />

Um erfolgreich jagen und sich gegen Feinde<br />

verteidigen zu können, benutzen manche Tierarten<br />

Gift, das je nach Dosis und Zusammensetzung<br />

auch für Menschen tödlich sein kann.<br />

Vor diesen Tieren sollte man sich daher ganz<br />

besonders in Acht nehmen:<br />

Inlandtaipan:<br />

Gefährliche<br />

Australier<br />

Die menschlichen Bewohner<br />

des australischen Bundesstaates<br />

West-Queensland<br />

müssen sich im trockenen Buschland<br />

sehr vorsehen. Denn hier lebt<br />

die giftigste und gefährlichste<br />

Landschlange der Welt. Der Inlandtaipan<br />

mit dem wissenschaftlichen<br />

Namen „Oxyuranus microlepidotus“<br />

ist 50 Mal giftiger als eine indische<br />

Kobra-Schlange. Das bei einem<br />

einzigen Biss abgegebene Gift<br />

würde ausreichen, um rund<br />

250.000 Mäuse oder 230 erwachsene<br />

Menschen zu töten!<br />

Glücklicherweise ist die bis zu drei<br />

Meter lange, braune Giftnatter sehr<br />

scheu, und sucht ihr Heil lieber in<br />

der Flucht, als zuzubeißen. Doch<br />

wenn es eng für sie wird, wehrt sie<br />

sich mit ihrem tödlichen Gift. Die<br />

gefährliche Australierin hat aber<br />

noch eine andere, weitaus harmlosere<br />

Überlebensstrategie: Um ihre<br />

Körperwärme möglichst konstant<br />

zu halten, wird sie im Sommer heller,<br />

um das überschüssige Sonnenlicht<br />

zu reflektieren, im Winter färbt<br />

sich ihr Schuppenkleid dagegen<br />

dunkler, um die überlebenswichtige<br />

Sonnenwärme besser aufnehmen<br />

zu können.<br />

Exklusiv aus Ihrer Apotheke<br />

Mausmakis hören auf ihre Väter<br />

Um im nächtlichen Dunkel des<br />

Dschungels mit ihren Familienmitgliedern<br />

Kontakt zu halten,<br />

verlassen sich Mausmakis nicht nur auf<br />

ihre großen Augen. Wissenschaftler der<br />

Tierärztlichen Hochschule in Hannover<br />

haben herausgefunden, dass sich die<br />

kleinen Waldbewohner auch über ihre<br />

Stimmen zu erkennen geben. Denn im<br />

Dschungeldickicht ihrer Waldheimat auf<br />

Madagaskar reicht die Sicht für die<br />

nachtaktiven Säugetiere nicht aus, allein<br />

über optische Signale miteinander zu<br />

kommunizieren. Den Wissenschaftlern<br />

zufolge sind die am häufigsten zu vernehmenden<br />

Rufe die Werbungsrufe der<br />

Männchen, um weibliche Tiere auf sich<br />

aufmerksam zu machen. Die Weibchen<br />

können an den Stimmen heraushören,<br />

ob sie mit den werbenden Männchen<br />

verwandt sind und eine Paarung dadurch<br />

nicht infrage kommt, oder ob sie<br />

Riesenschildkröten gibt es doch noch<br />

Nachdem als vermeintlich letzter<br />

seiner Art die Galapagos-Riesenschildkröte<br />

„Lonesome George“<br />

(„Einsamer George“) verstorben war, galt<br />

diese größte Schildkrötenart der Welt<br />

endgültig als ausgestorben.<br />

Nun haben Wissenschaftler auf einer der<br />

tausende Kilometer vom Festland entfernten<br />

Galapagos-Inseln 17 weitere<br />

Schildkröten ausfindig gemacht, die<br />

genetisch derselben, „Chelonoidis abingdoni“<br />

genannten Schildkrötenart ange-<br />

sich mit einem Männchen näher befassen<br />

können, weil es nicht aus der eigenen<br />

Familie stammt.<br />

hören wie ihr berühmter, im Juni vergangenen<br />

Jahres verstorbener 100-jähriger<br />

Verwandter. Es handelt sich nach Aussagen<br />

der Wissenschaftler bei den entdeckten<br />

Tieren dabei bislang um neun<br />

Weibchen, drei Männchen und fünf<br />

Jungtiere, die allesamt auf der Galapagos-Insel<br />

Isabela vorgefunden wurden.<br />

Somit hat diese Schildkrötenart noch eine<br />

reelle Chance, weiter zu bestehen.<br />

„Lonesome George“ war also doch nicht<br />

so einsam, wie bislang angenommen<br />

wurde.<br />

Foto: © Wikimedia/ Karelj Foto: © S. Kessler<br />

20 03 | 2013 Unsere besten Freunde


Unsere besten Freunde<br />

Samtschnecken überleben mit Sonnenlicht<br />

Eine für Tiere sehr<br />

ausgefallene Art,<br />

ihr Futter zu verwerten,<br />

haben sich im<br />

Verlauf der Evolution<br />

die grünen Samtschnecken<br />

angeeignet. Die etwa<br />

zwei bis drei Zentimeter<br />

langen Meeresschnecken<br />

verdauen ihr<br />

Futter nicht, sondern<br />

lassen es nach der Aufnahme<br />

in ihrem Körper<br />

weiter für sich arbeiten.<br />

Denn die kleinen Flachwasserbewohner<br />

ernähren sich ausschließlich von grünen<br />

Algen, die auch im Körper der Tiere<br />

mittels Photosynthese weiterhin fleißig<br />

Energie produzieren, die wiederum die<br />

Schnecken für sich nutzen und umsetzen<br />

können.<br />

Die Nutzung des Sonnenlichts der verzehrten<br />

Algen zur Energiegewinnung<br />

führt dazu, dass die Tiere wie das Blatt ei-<br />

Bei der Suche nach Korallen, ihren<br />

bevorzugten Beutetieren, kommt<br />

Bohrschwämmen der Klimawandel<br />

zu Hilfe, wie ein Forscherteam der<br />

Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung<br />

in Zusammenarbeit mit dem<br />

Australian Institute of Marine Science<br />

und dem GEOMAR-Helmholtz-Zentrum<br />

für Ozeanforschung in Kiel herausfand.<br />

Denn durch den zunehmenden Gehalt<br />

an Kohlendioxyd in der Atmosphäre,<br />

das sich im Wasser der Ozeane zu Kohlensäure<br />

umwandelt, wird das Meer-<br />

nes Baumes eine grünliche Farbe annehmen.<br />

Und durch die kleinen pflanzlichen<br />

„Sonnenkraftwerke“ in ihrem Körper<br />

sind die Samtschnecken in der Lage, viele<br />

Monate lang ohne Futter auszukommen.<br />

Übrigens kommen die kleinen Sonnenanbeter<br />

nicht nur an den fernen Gestaden<br />

des Mittelmeers und des<br />

Atlantiks vor, sondern sind auch in den<br />

Flachwasserbereichen der Nord- und<br />

Ostseeküste heimisch.<br />

Bohrschwämme nutzen den Klimawandel<br />

wasser zunehmend sauer, und erschwert<br />

den Korallen dadurch den Aufbau<br />

eines schützenden Kalk-Skeletts.<br />

Die Tiere müssen immer mehr Energie<br />

aufwenden, um sich mit der vermehrten<br />

Bildung von Kalk gegen die chemische<br />

Auflösung ihrer schützenden Skelette<br />

zu stemmen. Eindeutige Nutznießer<br />

der weltweiten Meeresversauerung<br />

sind die aggressiven Bohrschwämme,<br />

die nun umso einfacher an ihr bevorzugtes<br />

Futter herankommen.<br />

Foto: © Senckenberg/ Max Wisshak Foto: © Wikimedia/ Parent Géry<br />

Wissenschaft & Forschung<br />

Phantastische Tiere<br />

Wer kennt sie nicht: Einhörner,<br />

Drachen, Tiere in Menschengestalt und andere<br />

Fabelwesen, die in Märchen, Sagen und anderen<br />

Erzählungen eine reale Gestalt angenommen<br />

haben. Doch manchmal steckt auch ein<br />

Körnchen Wahrheit in den Legenden ...<br />

Fabelwesen oder Antilope?<br />

„Das Einhorn“<br />

So erstaunlich es klingen mag,<br />

gibt es für das mystische Einhorn<br />

ein reales Vorbild. Bereits<br />

in der Antike beschrieb der persische<br />

Arzt Ktesias dieses Tier mit folgenden<br />

Worten: “So groß wie ein<br />

Pferd oder größer, mit weißem Körper,<br />

rotem Kopf und blauen Augen.<br />

Das lange Horn sei an der Wurzel<br />

weiß. Das Einhorn sei sehr schnell<br />

und kräftig, und man könne es nicht<br />

lebend fangen“. In vielen fantastischen<br />

Erzählungen späterer Zeiten<br />

ist auch immer wieder die Rede von<br />

der Zauberkraft des schneckenartig<br />

gedrehten Horns auf der Stirn dieser<br />

Tiere. Zu Pulver zermahlen, sollte es<br />

vor giftigen Schlangen und anderen<br />

bösen Mächten schützen. Geschickte<br />

Händler verstanden es damals<br />

immer wieder, das Horn erlegter<br />

Narwale mit satten Gewinnen als<br />

das Horn eines „echten“ Einhorns zu<br />

verkaufen. Der reale Ursprung des<br />

Mythos’ um das Einhorn findet sich<br />

in altägyptischen Relief-Darstellungen<br />

von arabischen Oryx-Antilopen,<br />

die von ägyptischen Künstlern nach<br />

der Mode der damaligen Zeit stets<br />

nur von der Seite abgebildet wurden.<br />

Auf diesen Darstellungen verschmolz<br />

das Hornpaar der Antilopen<br />

dadurch optisch zu einem einzigen<br />

Horn.<br />

Serie<br />

Foto: © Wikimedia/ Galetoiles<br />

Unsere besten Freunde 03 | 2013 21


Tierhaltung & Pflege<br />

Exklusiv aus Ihrer Apotheke<br />

Um seinen Vierbeiner im Frühling für ausgiebige Hunderunden fit zu machen, gibt es<br />

nichts Besseres, als ihn mit einem gezielten Training auf die neue Freiluftsaison vorzubereiten.<br />

Und warum das Fitnesstraining des Vierbeiners nicht auch gleich für die eigene Fitness<br />

nutzen? Aber ein gemeinsames Training, das Vier- und Zweibeiner gleichermaßen<br />

schult – gibt es das denn? Und ob! Die Fitnesstrainerin und Rettungshunde-Ausbilderin<br />

Tanja Petrick aus Hamburg zeigt mit ihrem Mensch-Hund-Trainingsprogramm „Fit mit<br />

Hund“, wie’s geht.<br />

Teil 1: Laufend in Bewegung<br />

Der erste Schritt zu mehr Fitness für<br />

Hund und Halter beginnt mit dem<br />

Aufwärmen. Joggen, Walken oder<br />

Nordic Walking sind aber nicht nur dazu<br />

da, die Muskeln, Sehnen und Bänder des<br />

fleißigen Zweibeiners auf „Betriebstemperatur“<br />

zu bringen. Ausgiebiges Laufen eignet<br />

sich auch sehr gut dafür, die Ausdauer<br />

Ihres Vierbeiners zu steigern. Gleichzeitig<br />

trainieren Sie damit nicht nur die körperliche<br />

Verfassung, sondern auch die Gehorsamkeit<br />

Ihres Hundes, der im straffen<br />

Lauftempo natürlich stets artig neben Ihnen<br />

mithalten sollte. Beginnen Sie mit<br />

moderaten Laufzeiten, und steigern Sie<br />

Ihre gemeinsamen Ausdauereinheiten<br />

Stück für Stück, bis Sie und Ihr Hund es<br />

schaffen, etwa eine halbe bis dreiviertel<br />

Stunde zusammen in Bewegung zu sein.<br />

Die positiven Effekte dieses Ausdauertrainings<br />

wirken sich auf Hund und Herrchen<br />

oder Frauchen gleichermaßen positiv aus:<br />

Das Herz-Kreislauf-System kommt ordentlich<br />

in Schwung, das Immunsystem<br />

wird angeregt, und auch die Durchblutung<br />

und somit der Stoffwechsel werden<br />

hochgefahren.<br />

Sind die Muskeln ausreichend durchblutet<br />

und gelockert, kann der Ausdauerlauf<br />

um einige kurze Sprints erweitert werden.<br />

Neben der körperlichen Fitness verbessert<br />

dieses Training vor allem die<br />

Teamarbeit mit Ihrem Hund. Dafür gehen<br />

Sie folgendermaßen vor:<br />

Zunächst schicken Sie Ihren Hund ins<br />

„Platz“. Dann sprinten Sie los, und verstecken<br />

in etwa 50 Metern Entfernung ein<br />

Leckerlie oder ein geliebtes Spielzeug,<br />

und spurten wieder zu Ihrem Hund zurück.<br />

Jetzt ist es an Ihrem Hund, der an<br />

seinem Platz bisher artig auf Ihre Rückkehr<br />

gewartet hat, loszusausen, und mit<br />

seinem „Fund“ blitzschnell wieder zu Ihnen<br />

zurückzukehren. Diese Übung hat<br />

nicht nur einen sehr positiven Trainingseffekt<br />

auf die Gehorsamkeit Ihres Vierbeiners,<br />

sondern macht zudem großen Spaß.<br />

Denn Hunde spielen für ihr Leben gern,<br />

und natürlich am liebsten, wenn Frauchen<br />

oder Herrchen auch mitspielen.<br />

Fotos: © Fit mit Hund/ Tanja Petrick<br />

22 03 | 2013 Unsere besten Freunde


Unsere besten Freunde<br />

Tierhaltung & Pflege<br />

Um Körper und Geist gleichermaßen zu<br />

trainieren, ist zum Abschluss dieser Trainingseinheit<br />

als Nächstes die Geschicklichkeit<br />

von Mensch und Hund gefragt:<br />

Ausfallschritte für den Mensch, Slalom für<br />

den Hund. Und das geht folgendermaßen:<br />

Setzen Sie Ihre Beine links und rechts<br />

im Wechsel nach vorne. Dabei beugen Sie<br />

wie im Bild gezeigt das jeweils voranschreitende<br />

Bein derart im rechten Winkel,<br />

dass das Knie möglichst genau über<br />

Das nächste Mal:<br />

In der nächsten Folge von „Fit mit Hund“<br />

geht es an die gezielte Kräftigung der<br />

Muskulatur von Mensch und Tier. Denn<br />

für eine frühlingstaugliche Kondition sind<br />

nicht nur Ausdauer, sondern auch Kraft<br />

und Energie gefragt. Und mit viel Spaß<br />

trainiert es sich für Zwei- und Vierbeiner<br />

natürlich gleich doppelt gut!<br />

www.fit-mit-hund.com<br />

der Ferse liegt. Während Sie sich auf diese<br />

Weise langsam und gleichmäßig vorwärts<br />

bewegen, soll Ihr Hund im Slalom durch<br />

Ihre Beine laufen.<br />

Praktischer Effekt dieser Übung: Die Kräftigung<br />

der Bein- und Gesäßmuskulatur<br />

sowie das Training von Rumpf und Rücken<br />

für den Mensch, Geschicklichkeit,<br />

Konzentration und Gehorsam für den<br />

Hund.<br />

Sicherheit geht vor!<br />

Für ein effektives Training und zum<br />

Aufbau der einzelnen Übungen empfehle<br />

ich ausdrücklich, mit unseren<br />

ausgebildeten Netzwerkern zu trainieren!<br />

Beachten Sie dabei bitte, dass das<br />

Ausführen der hier gezeigten Übungen<br />

auf eigene Gefahr und nur unter<br />

der Voraussetzung geschieht, dass Sie<br />

und Ihr Hund keine gesundheitlichen<br />

Einschränkungen aufweisen. Auch<br />

sollte Ihr vierbeiniger Partner die zum<br />

Ausführen der einzelnen Übungen<br />

notwendigen Grundkommandos kennen<br />

und sicher beherrschen.<br />

Unsere besten Freunde 03 | 2013 23


Foto: © Privat<br />

Tierhaltung & Pflege<br />

Exklusiv aus Ihrer Apotheke<br />

Serie:<br />

Katzen-Kastration:<br />

Kleine Operation mit<br />

großer Wirkung<br />

Wohl kaum ein Thema wird unter Katzenhaltern<br />

so kontrovers geführt wie<br />

das Thema der Kastration. Doch wer<br />

um ein entspanntes, harmonisches<br />

Miteinander von Mensch und Tier bemüht<br />

ist, kommt um die Kastration seines<br />

Stubentigers meist nicht herum.<br />

Allen hitzigen Debatten zum Trotz<br />

liegen die Vorteile der Kastration<br />

einer Katze oder eines Katers auf<br />

der Hand: Bei Katern entfällt das Markieren<br />

des Reviers, das mit seinen typischen,<br />

unangenehmen Gerüchen auch<br />

vor teuren Teppichen und Möbeln nicht<br />

haltmacht. Die Tiere werden im Allgemeinen<br />

sehr viel ruhiger und ausgeglichener,<br />

und meist auch sehr viel häuslicher,<br />

was sich wiederum sehr positiv auf<br />

das Verhältnis des Stubentigers zu seinem<br />

Halter auswirkt.<br />

Ein Vorteil der Kastration weiblicher Katzen<br />

ergibt sich auch aus der Tatsache,<br />

dass nicht-kastrierte Kätzinnen oft zu<br />

bösartigen Gesäugetumoren neigen, die<br />

nicht immer durch eine Operation zu<br />

entfernen sind und häufig dazu führen,<br />

dass das Tier eingeschläfert werden<br />

muss.<br />

Katzen werden etwa zwischen dem<br />

sechsten und zehnten Lebensmonat geschlechtsreif.<br />

Werden Katzen bei genügend<br />

Raumangebot ausschließlich in der<br />

Wohnung gehalten, können sich Katzenhalter<br />

mit der Kastration dabei etwas<br />

mehr Zeit lassen, als Besitzer von Katzen,<br />

die draußen frei durch ihr Revier streichen<br />

dürfen. Denn oft bleiben die ersten<br />

Anzeichen für die als „Rolligkeit“ bezeichnete<br />

Empfängnisbereitschaft eines<br />

Katzenmädchens unentdeckt, und es ist<br />

schon oft passiert, dass eine junge Katzendame<br />

nach einem ihrer Streifzüge<br />

trächtig nach Hause gekommen ist.<br />

Meist hält sich die Freude des Katzenbesitzers<br />

über den ungeplanten Familienzuwachs<br />

dann jedoch in ausgesprochen<br />

engen Grenzen. Daher sollten Sie bei einem<br />

„Freigänger“ eine Kastration eher<br />

früher als später in Erwägung ziehen.<br />

Damit Ihre Katze auf den aus medizinischer<br />

Sicht meist unproblematischen<br />

Eingriff optimal vorbereitet ist, muss sie<br />

zum angesetzten Operationstermin<br />

nüchtern erscheinen. Das bedeutet, dass<br />

die letzte Mahlzeit des Stubentigers<br />

nicht weniger als 12 Stunden zurückliegen<br />

darf. Wasser sollte natürlich bis zum<br />

OP-Termin immer ausreichend zur Verfügung<br />

stehen. Vor der Narkose wird das<br />

Tier zunächst natürlich gründlich untersucht.<br />

Ist es aus gesundheitlicher Sicht<br />

narkosefähig, wird dann die Anästhesie<br />

eingeleitet und anschließend operiert.<br />

Wurden einem Kater bei der Operation<br />

die Hoden entfernt, verzichten viele Tierärzte<br />

darauf, die Wunde zu vernähen,<br />

weil die Wundränder nach dem kleinflächigen<br />

Eingriff sehr schnell verkleben<br />

und ein Vernähen dadurch unnötig ist.<br />

Wurden hingegen bei einer Katze die<br />

Gebärmutter entfernt, wird die Bauchdecke<br />

nach dem Eingriff wieder chirurgisch<br />

verschlossen. Nach 10 Tagen müssen<br />

Dr. Wittig’s Praxistipp<br />

Dr. med. vet. Kerstin Wittig aus Moers stellt in dieser Serie häufig<br />

vorkommende Tierkrankheiten und ihre schulmedizinische und<br />

naturheilkundliche Behandlung vor.<br />

dann die Fäden der Bauchnaht vom Tierarzt<br />

wieder entfernt werden.<br />

Um eine Kastration problemlos zu überstehen,<br />

bekommt Ihre Samtpfote von Ihrem<br />

Tierarzt einen Tag lang völlige „Bettruhe“<br />

sowie viel Wärme verordnet. Richten<br />

Sie Ihrem Stubentiger deshalb schon<br />

vorsorglich ein kuscheliges, gemütliches<br />

„Krankenlager“ ein, wo sich der kleine<br />

Patient von der überstandenen Operation<br />

in Ruhe wieder gut erholen kann. Gut<br />

ausgeruht, geht es dem Tier bereits am<br />

Tag nach der Operation meist schon wieder<br />

sehr viel besser, und mit etwas mehr<br />

Aufmerksamkeit und Zuwendung ist<br />

alles schnell wieder vergessen.<br />

Kastrationspflicht für Katzen<br />

Der positive Effekt einer Kastration, die<br />

unkontrollierte Reproduktion dieser Tiere<br />

und dadurch quasi vorprogrammiertes<br />

Katzenelend wirkungsvoll zu verhindern,<br />

führt bei immer mehr Städten und<br />

Gemeinden dazu, eine Kastrationspflicht<br />

für privat gehaltene Katzen mit Freigang<br />

in ihre Kommunalverordnungen aufzunehmen.<br />

Auch aus diesem Grunde kann<br />

es also für Katzenbesitzer sinnvoll sein,<br />

sich bei der zuständigen Gemeindeverwaltung<br />

über die regional allerdings<br />

noch sehr unterschiedlichen Verordnungen<br />

vorab rechtzeitig zu informieren.<br />

Sonst ist Ärger schnell vorprogrammiert!<br />

Foto: © Wikimedia/ Halved sandwich<br />

24 03 | 2013 Unsere besten Freunde


Unsere besten Freunde<br />

Eseleien<br />

Die bekannte Tierfotografin Gabriele Boiselle<br />

nimmt den Leser mit diesem liebenswerten<br />

Bildband mit auf eine Reise durch die bunte<br />

Welt der sympathischen Langohren. Auf unnachahmliche<br />

Art und Weise gelang es ihr<br />

und vielen anderen Fotografen ihres Teams,<br />

die unterschiedlichsten Eselrassen, aber auch<br />

Eselfohlen, Esel in der Herde und beim Spielen<br />

mit der Kamera einzufangen. Mal zottelig, mal<br />

glatthaarig. Und natürlich immer von ihrer<br />

besten Seite.<br />

Gabriele Boiselle (Hrsg.)<br />

Eseleien<br />

208 Seiten, 157 Farbbilder<br />

<strong>Verlag</strong> Müller Rüschlikon<br />

ISBN: 978-3-275-01872-7 · 9,95 €<br />

Hoch auf dem Erntewagen<br />

Unvergessene Dorfgeschichten<br />

von 1918 bis 1968<br />

Gespenster in der Räucherkate? Ein Schmied<br />

als Kanonier? Und was hat es mit dem „Farkengriepen“<br />

auf sich? Das Dorfleben vergangener<br />

Zeiten steckt voller spannender und aus heutiger<br />

Sicht manchmal etwas kurioser Erinnerungen.<br />

Die authentischen Alltagsberichte der<br />

Autoren von ihren Dorferlebnissen entführen<br />

in eine Zeit des Lebens auf dem Land jenseits<br />

von Computern, Smartphone und Hektik.<br />

Hoch auf dem Erntewagen<br />

41 Unvergessene Dorfgeschichten,<br />

Band 5 1918-1968, Originalausgabe<br />

256 Seiten mit vielen Abbildungen und<br />

Ortsregister<br />

Zeitgut <strong>Verlag</strong>, Berlin<br />

ISBN 978-3-86614-153-7 · 11,90 €<br />

Quints Tierleben<br />

Die ungewöhnlichen, einfühlsamen Tiergemälde<br />

in diesem Buch sowie die anrührenden<br />

und eingängigen Geschichten und Gedichte<br />

von Rose Ausländer, Erich Fried, Emile Zola,<br />

Elias Canetti und vielen weiteren Autoren beschäftigen<br />

sich mit der uralten und immer<br />

noch sehr gegenwärtigen Gefährtenschaft<br />

zwischen Mensch und Tier auf dieser Erde.<br />

Quint Buchholz über sein Werk: „Ich wollte ein<br />

Buch machen, das den Blick auf die Tiere und<br />

auch auf das, was sie uns bedeuten ein bisschen<br />

öffnet“.<br />

Quint Buchholz · Quints Tierleben<br />

168 Seiten<br />

4-farbig mit 57 Illustrationen<br />

Mit einem Vorwort von Friedrich Ani<br />

Gütersloher <strong>Verlag</strong>shaus<br />

ISBN: 978-3-579-06659-2 · 24,99 €<br />

Foto: © Müller Rüschlikon <strong>Verlag</strong><br />

Foto: © Zeitgut <strong>Verlag</strong> Berlin<br />

Foto: © Gütersloher <strong>Verlag</strong>shaus<br />

Foto: © <strong>Verlag</strong> Droemer Knaur<br />

Foto: © Kynos <strong>Verlag</strong><br />

Tiere & Menschen<br />

Geschenktipps fürs Osternest!<br />

In dieser Auswahl spannender und<br />

unterhaltsamer Tierbücher findet<br />

sich für jeden etwas. Und alle Bücher<br />

sind auch als Geschenk garantiert<br />

„osternesttauglich“!<br />

Partner auf Leben und Tod<br />

Mit dem Polizeihund im Einsatz<br />

Seine Kollegen beißen. Und sie riskieren<br />

manchmal buchstäblich ihr<br />

Fell, um seine Haut zu retten.<br />

Authentisch und mitreißend<br />

beschreibt Elmar Heer, Polizist<br />

bei der Nürnberger<br />

Hundestaffel, wie er sich im<br />

Dienstalltag immer auf<br />

den „richtigen Riecher“<br />

seiner Polizeihunde verlassen<br />

kann. Ob auf der<br />

Suche nach Vermissten,<br />

beim Aufspüren von<br />

Verbrechern oder wenn<br />

es darum geht, Sprengstoffanschläge<br />

zu vereiteln<br />

– gemeinsam<br />

haben der Polizist<br />

und seine Diensthunde<br />

schon viele brenzlige<br />

Situationen gemeistert. Packend!<br />

Elmar Heer<br />

Partner auf Leben und Tod<br />

256 Seiten<br />

<strong>Verlag</strong> Droemer Knaur<br />

ISBN 978-3-426-78511-9 · 9,99 €<br />

Handbuch für Hundeschüler<br />

Hundeschulen sind ein Mikrokosmos für sich:<br />

Hier werden nicht nur neue Sportarten erfunden<br />

und kultiviert, von deren Existenz man nie<br />

etwas ahnte. Oder spezielle Ausrüstungsgegenstände<br />

angepriesen, die einen „Nur-Halsband-Träger“<br />

schon fast zum Außenseiter<br />

machen. Und natürlich unnachgiebig über<br />

die besten Trainingsmethoden und die intelligentesten<br />

Hunde gestritten. Der Autor und<br />

Zeichner Heinz Grundel skizziert auf sehr treffende<br />

und kuriose Art und Weise den Alltag in<br />

den Hundeschulen landauf, landab. Ideal für<br />

jeden Hundeschul-Besucher – schmunzeln erlaubt!<br />

Heinz Grundel<br />

Handbuch für Hundeschüler<br />

Hardcover, 128 Seiten<br />

Durchgehend farbig<br />

Kynos <strong>Verlag</strong><br />

ISBN 978-3-942335-92-8 · 14,95 €<br />

Unsere besten Freunde 03 | 2013 25


Tiere & Menschen<br />

Exklusiv aus Ihrer Apotheke<br />

Serie: „Die beliebtesten Modehunde“<br />

Seit Jahrtausenden begleiten Hunde unser Leben. Dabei haben sich im Verlauf der Zeit je nach Anspruch des Menschen<br />

an die Aufgaben ihrer vierbeinigen Partner immer neue Rassen herausgebildet. Die Rassen jedoch, die wir<br />

auf dieser Seite vorstellen, sind aufgrund ihrer besonderen Merkmale heute besonders „angesagt“.<br />

Foto: © Rainer Posert<br />

Der Kromfohrländer: Intelligenter<br />

Begleiter ohne Jagdtrieb<br />

Der intelligente, sehr anpassungsfähige Hund aus dem Siegerland war anfangs eher ein<br />

„Zufallsprodukt“ denn eine geplante Züchtung. Doch mit seinem knuffigen Aussehen und<br />

seinem spitzbübischen Wesen eroberte sich der pfiffige, mittelgroße Vierbeiner schon<br />

bald die Herzen seiner zweibeinigen Fans.<br />

Die ein wenig eigenwillige Rassebezeichnung<br />

„Kromfohrländer“ wurde<br />

im Jahre 1945 von der Erstzüchterin<br />

dieser noch sehr jungen deutschen<br />

Hunderasse, Ilse Schleifenbaum,<br />

geprägt. Denn weil ihr erster Wurf aus<br />

der Verpaarung einer Foxterrierhündin<br />

vermutlich mit einem Griffon in der Gemarkung<br />

„Krom Fohr“ („Krumme Furche“)<br />

nahe der nordrhein-westfälischen<br />

Stadt Siegen das Licht der Welt erblickte,<br />

war die Namensgebung des „Kromfohrländers“<br />

in diesem Zusammenhang gar<br />

nicht mal so abwegig.<br />

Schleifenbaums Zuchterfolge waren so<br />

beeindruckend, dass der Kromfohrländer<br />

bereits zehn Jahre später vom Verband<br />

für das Deutsche Hundewesen (VDH)<br />

e.V. und kurz darauf auch von der „Fédération<br />

Cynologique Internationale (FCI)“<br />

als Rassehund anerkannt wurden.<br />

Seither gibt es den Kromfohrländer gemäß<br />

den Zuchtvorgaben für diese Tiere<br />

in zwei unterschiedlichen Ausführungen:<br />

Einmal mit einem glatten, sehr weichen<br />

Fell ohne „Bart“, und einmal in einer rau-<br />

Foto: © RZV<br />

Foto: © Frank Braun<br />

haarigen Variante mit „Bart“. Beiden Ausführungen<br />

gemein ist eine weiße Grundfarbe<br />

des Fells, die von hell- bis dunkelbraunen<br />

Flecken oder „Abzeichen“ unterbrochen<br />

wird. Der leicht rundliche<br />

Kopf verleiht diesem Hund oft etwas<br />

Spitzbübisches, was ihn nicht nur in den<br />

Augen vieler Hundebegeisterter sehr<br />

sympathisch erscheinen lässt. Auch das<br />

freundliche Gesicht mit seinen hochangesetzten<br />

„Kippohren“ und seinen treuherzigen<br />

braunen Augen lässt schnell so<br />

manches Herz dahinschmelzen. Was<br />

nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass<br />

auch der Kromfohrländer eine zwar ruhige<br />

und einfühlsame, jedoch auch ebenso<br />

konsequente Erziehung braucht.<br />

Wer sich mit dem Gedanken trägt, einen<br />

Kromfohrländer bei sich einziehen zu<br />

lassen, sollte bedenken, dass sich der<br />

wie alle Rassehunde nicht ganz billige<br />

Vierbeiner manchmal nur einer einzigen<br />

Person anschließt, die gewissermaßen<br />

sein „Ein und Alles“ ist. Das kann gerade<br />

in Familien mit Kindern leicht zu<br />

Enttäuschungen führen, wenn ihr vierbeiniger<br />

Hausgenosse eine bestimmte<br />

Person allen anderen vorzieht. Aber natürlich<br />

stehen auch die übrigen Mitglieder<br />

seines „Rudels“ auf der Hitliste seiner<br />

bevorzugten Menschen ganz weit<br />

oben. Fremden gegenüber geht der im<br />

Allgemeinen sehr wachsame Hund jedoch<br />

meistens auf Distanz. Diese Reserviertheit<br />

ist ein sehr rassetypisches Verhalten,<br />

und beweist, dass das Tier bei<br />

der Vergabe seiner Sympathien oft sehr<br />

wählerisch ist.<br />

Was ihn dagegen allerdings ausgesprochen<br />

„familienkompatibel“ erscheinen<br />

lässt, ist die Tatsache, dass der etwa 38<br />

bis 46 Zentimeter große und bis zu 16<br />

Kilogramm schwere Hund über keinen<br />

nennenswerten Jagdinstinkt verfügt,<br />

was die tägliche „Hunderunde“ in der<br />

freien Natur für alle Beteiligten natürlich<br />

um Vieles erleichtert. Ein weiterer Haltungsvorteil<br />

ist die Tatsache, dass sein<br />

Fell auch in nassem Zustand nicht unangenehm<br />

nach „Hund“ riecht. Und mit einer<br />

Art „Selbstreinigungsfunktion“ ausgestattet,<br />

braucht sein Fell zudem ausgesprochen<br />

wenig an zusätzlicher Pflege.<br />

Ist es einmal nass und verdreckt, reicht<br />

es schon, das Haarkleid abzuduschen<br />

und anschließend einfach trocknen zu<br />

lassen. Der Rest erledigt sich von selber.<br />

26 03 | 2013 Unsere besten Freunde


Unsere besten Freunde<br />

Natur & Wildnis „Tierisch verwandt“<br />

Von der Tundra bis in die Tropen, von den eisigen Gipfeln der Hochgebirge bis in die feucht-heißen Dschungel, von den Wüsten bis in die Tiefen<br />

der Ozeane haben sich alle Tierarten ihren besonderen Lebensraum erobert. Die Vielfalt der natürlichen Umweltbedingungen führte im Lauf von<br />

Jahrmillionen dazu, dass sich je nach Anpassungsfähigkeit bei den meisten Tierarten zahlreiche Unterarten herausgebildet haben, die sich durch<br />

ganz bestimmte Körpermerkmale voneinander unterscheiden. Und die tierische „Verwandtschaft“ kann manchmal unüberschaubar groß sein ...<br />

Falken: Gefiederte Vielfalt mit<br />

weltweiten Connections<br />

Die mit mehr als 60 Unterarten weltweit<br />

verbreitete Verwandtschaft der<br />

rasanten Luftakrobaten könnte unterschiedlicher<br />

nicht sein. Und so abwechslungsreich<br />

wie ihr Lebensraum<br />

ist auch ihr Aussehen. Es gibt aber<br />

auch einige Gemeinsamkeiten, die<br />

den imposanten Greifvögeln überall<br />

auf der Welt das Überleben sichern.<br />

Foto: © Wikimedia/ Van 3000<br />

Sakerfalke<br />

Eine Besonderheit, die sie von anderen<br />

Greifvogelarten unterscheidet<br />

und allen Falkenarten gemeinsam<br />

ist, ist die Tatsache, dass sie keine Nester<br />

bauen. Statt selber für eine gemütliche<br />

Bleibe zu sorgen, „leihen“ sie sich für das<br />

Brutgeschäft lieber die Nester anderer<br />

Vogelarten, die sie allenfalls etwas nach<br />

ihren Vorstellungen ausbauen. Findet<br />

sich in ihrer Umgebung so gar nichts<br />

Passendes, brüten die anspruchslosen<br />

Tiere auch in einfachen Mulden an Felswänden<br />

und bisweilen auch an hochgelegenen,<br />

geschützten Stellen von freistehenden<br />

Gebäuden. Ein weiteres gemeinsames<br />

Merkmal, das die Verwandtschaft<br />

der verschiedenen Falkenarten unterstreicht,<br />

ist der charakteristische, in Form<br />

eines Hakens nach unten gebogene Teil<br />

des Oberschnabels, der sogenannte „Falkenzahn“.<br />

Er dient den geschickten Jägern<br />

dazu, ihre Beute, je nach Nahrungsangebot<br />

meist kleine Vögel und Säugetiere<br />

sowie kleine Reptilien und<br />

Amphibien, mit einem gezielten Biss in<br />

den Nacken oder den hinteren Teil des<br />

Schädels zielsicher zu erlegen. Bei der<br />

Jagd zeigen Falken oft eine erstaunliche<br />

Ausdauer: Haben sie mit ihren scharfen<br />

Augen ein lohnendes Ziel erspäht, wird<br />

es auch über weite Strecken hartnäckig<br />

und zielsicher angeflogen und verfolgt.<br />

Unter den Falken gibt es ausgesprochene<br />

„Nesthocker“ wie die Wüstenfalken<br />

oder die Turmfalken, die als sehr standorttreue<br />

Vögel meist nichts von jahreszeitlichen<br />

weiten Fernreisen halten, und<br />

echte „Globetrotter“ wie etwa die Baumfalken,<br />

die es auf ihrem jährlichen Vogelzug<br />

von Europa sogar bis an die Südspitze<br />

des afrikanischen Kontinents, ans Kap<br />

der Guten Hoffnung zieht.<br />

Je nach den vorherrschenden Merkmalen<br />

ihrer Umwelt können Falken sehr unterschiedlich<br />

aussehen. So haben sich die<br />

größten Vertreter ihrer Art, die Gerfalken,<br />

mit ihrem dichten, braun-weißen Federkleid<br />

nicht nur optisch bestens an ihre<br />

kalte, eintönige und meist tief verschneite<br />

arktische Umwelt, die Kältesteppen Nordeuropas,<br />

Asiens, Nordamerikas und Grönlands,<br />

angepasst. Weitaus farbenfroher<br />

zeigen sich dagegen die kleinen, dafür<br />

umso kräftigeren amerikanischen Buntfalken.<br />

Sie kommen sowohl in Nordamerika<br />

als auch in den abwechslungsreichen<br />

Foto: © Wikimedia/ Lilly M<br />

Foto: © Wikimedia<br />

Foto: © Wikimedia<br />

Baumfalke<br />

Buntfalke<br />

Gerfalke<br />

südamerikanischen Landschaften vor,<br />

und besiedeln Wüsten, Steppen und Savannen<br />

ebenso wie offenes Waldland,<br />

Sümpfe und landwirtschaftliche Bereiche.<br />

Und auch Städten mit ihrem großen Futterangebot<br />

sind die bunten Himmelsstürmer<br />

oft nicht abgeneigt.<br />

Von den sechs auch in Europa vorkommenden<br />

Falkenarten, nämlich den Sakeroder<br />

Würgfalken, den Turmfalken, den<br />

Rotfußfalken, dem Merlin, den Baumfalken<br />

und den Wanderfalken gehören die<br />

imposanten Sakerfalken zu den weltweit<br />

am meisten gefährdeten Greifvögeln. Von<br />

dieser sehr standorttreuen Vogelart gibt<br />

es in ihrem europäischen Verbreitungsgebiet<br />

Schätzungen zufolge leider nur noch<br />

weniger als 700 Brutpaare, weshalb diese<br />

Tiere bereits seit geraumer Zeit auf der<br />

„Roten Liste“ der am meisten gefährdeten<br />

Tierarten zu finden sind.<br />

Unsere besten Freunde 03 | 2013 27


Tierhaltung & Pflege<br />

Exklusiv aus Ihrer Apotheke<br />

Gesunde<br />

Oster-Geschenktipps<br />

für zufriedene<br />

Vierbeiner<br />

Tierische Überraschung gefällig?<br />

Damit eine wohlgemeinte Osterüberraschung<br />

für den geliebten Vierbeiner<br />

nicht zu einer heimtückischen Verletzungsfalle<br />

wird, gibt es einiges zu beachten.<br />

Und warum nicht auch einmal<br />

Tiergesundheit aus der Apotheke verschenken?<br />

Sich im unüberschaubaren Markt für<br />

Tierspielzeuge zurecht zu finden, ist<br />

keine einfache Sache. Denn nicht jedes<br />

Spielzeug eignet sich für jede Tierart.<br />

Zudem warnt der Deutsche Tierschutzbund<br />

davor, dass Gegenstände mit mangelhafter<br />

Qualität hinsichtlich des verwendeten<br />

Materials oder der Ausführung<br />

manchmal große Gefahren für die<br />

damit beschenkten Vierbeiner in sich<br />

bergen.<br />

So können etwa zu kleine Spielzeuge im<br />

Eifer des Gefechts schnell verschluckt<br />

werden oder beim Kauen zersplittern.<br />

Auch die Innenteile von quietschenden<br />

Gegenständen sind nicht immer tiergerecht<br />

gegen Verschlucken gesichert. Intensives<br />

Spielen mit diesen Gegenständen<br />

kann dann schnell mit einer Fahrt<br />

zum tierärztlichen Notdienst enden. Achten<br />

Sie daher immer auf eine qualitativ<br />

hochwertige Ausführung des Spielzeugs,<br />

auch wenn es vielleicht ein wenig mehr<br />

kostet, als Sie dafür ausgeben wollten.<br />

Nach Aussagen von Tierschützern können<br />

auch die manchmal als Katzenspiel-<br />

zeug angebotenen Laserpointer den Tieren<br />

schnell sehr gefährlich werden. Denn<br />

wenn die Katze im Spiel dem flinken Laserstrahl<br />

hinterherjagt, und der intensive<br />

Lichtstrahl dabei versehentlich das Auge<br />

trifft, kann es schnell zu schmerzhaften<br />

und gefährlichen Verbrennungen des<br />

empfindlichen Sehorgans kommen.<br />

Besondere Anforderungen ergeben sich<br />

auch an Frisbeescheiben für Hunde: Um<br />

Verletzungen des Tieres vorzubeugen,<br />

gibt es im Fachhandel mittlerweile Wurfscheiben,<br />

die extra für den Einsatz im<br />

Hundesport entwickelt wurden, und deren<br />

Material sehr zäh, leicht zu verbiegen<br />

und zudem noch bruchsicher ist.<br />

Für mehr Sicherheit<br />

Vielleicht nicht unbedingt und sofort der<br />

„Bringer“ für ihr Tier, ist das<br />

herannahende Osterfest gerade<br />

für Hundehalter ein guter<br />

Anlass, einmal einen kritischen<br />

Blick auf die Ausstattung<br />

ihres Vierbeiners<br />

hinsichtlich des sicheren<br />

Transports im Auto oder auf<br />

dem Fahrrad zu werfen.<br />

Denn im Frühling, mit dem<br />

Beginn der „grünen Saison“, oder vor einer<br />

anstehenden Reise mit Hund in den<br />

wohlverdienten Osterurlaub, wird es allmählich<br />

Zeit, verschlissene Transportdecken,<br />

unschön zerkaute Hundeleinen<br />

Foto: © Bildlicht Fotografie /Fotolia<br />

oder schadhaft gewordene Transportkörbe<br />

endlich einmal zu ersetzen.<br />

Tierpflege vom Feinsten<br />

Ebenfalls auf der sicheren Seite und<br />

nicht weniger vorteilhaft für den geliebten<br />

Vierbeiner, sind auch Tiergesundheitsprodukte<br />

aus Ihrer Apotheke eine<br />

sehr gute Alternative, Ihrem Haustier zu<br />

Ostern etwas besonders Gutes zu<br />

gönnen.<br />

Denn neben den „üblichen“ Gegenständen<br />

des Tieralltags wie Zeckenzangen<br />

oder Flohhalsbändern finden Sie in Ihrer<br />

Apotheke auch speziell für Hunde oder<br />

Katzen entwickelte, hochwertige Pflegeprodukte<br />

wie wohltuende Balsame zur<br />

Hautregeneration und Pfotenbehandlung,<br />

oder spezielle Reinigungsflüssigkeiten<br />

und Pflegetücher für<br />

die gezielte, sanfte und<br />

schonende Reinigung von<br />

Augen und Ohren. Gesunde<br />

Leckerlies aus der Apotheke,<br />

die den täglichen Speiseplan<br />

Ihres Vierbeiners mit<br />

vielen wertvollen Vitaminen,<br />

Mineralien und Spurenelementen<br />

bereichern,<br />

dürfen in einem bunten Osternest für<br />

Ihre „besten Freunde“ natürlich ebenfalls<br />

nicht fehlen. Denn auch Tiere lassen es<br />

sich gerne richtig gut gehen. Übrigens<br />

nicht nur zu Ostern ...<br />

Foto: © Ulrike Schanz Fotodesign<br />

28 03 | 2013 Unsere besten Freunde


Unsere besten Freunde<br />

Hallo,<br />

liebe Kinder ...<br />

Drago´s Schlaumeierecke<br />

... au weia, heute Morgen habe ich verschlafen<br />

und den Schulbeginn total<br />

verpennt. Mann, war mir das vielleicht<br />

peinlich, als ich zu spät ins Klassenzimmer<br />

gekommen bin, wo schon alle<br />

anderen da waren und mit dem Unterricht<br />

angefangen hatten. Auch meine<br />

Lehrerin fand es überhaupt nicht cool,<br />

dass ich zu spät gewesen bin. Aber wie<br />

schaffen es eigentlich Tiere, immer<br />

rechtzeitig zu sein? Haben die vielleicht<br />

eine Uhr verschluckt?<br />

Pünktlich zu sein, ist auch für die Tiere<br />

draußen in der Natur manchmal<br />

überlebenswichtig. So können etwa<br />

Taufliegen immer nur früh am Morgen<br />

schlüpfen, wenn die Luft vom Morgentau<br />

noch ganz feucht ist. Würden sie sich<br />

verspäten und versehentlich in der Zeit<br />

der trockenen Mittagshitze schlüpfen,<br />

würden ihre zarten Flügelchen zu<br />

schnell trocknen und dabei zerbrechen.<br />

Dann wäre es mit fliegen vorbei. Um<br />

nicht zu einer ungünstigen Zeit ans Tageslicht<br />

zu kommen, hat die Taufliege<br />

von Mutter Natur tatsächlich so etwas<br />

wie eine innere Uhr spendiert bekommen.<br />

Ganz praktisch, finde ich.<br />

Wüstenameisen brauchen ebenfalls ein<br />

gutes „Timing“, um zu überleben. Denn<br />

auf der Suche nach Futter müssen sie<br />

lange Umwege durch den heißen Wüstensand<br />

laufen. Um aber in der Gluthitze<br />

der Wüste nicht zu vertrocknen, schleppen<br />

sie ihre Jagdbeute immer auf dem<br />

kürzesten Weg zurück in den kühlen,<br />

schützenden Ameisenbau. Das kriegen<br />

die ganz ohne Navi hin – nur mit der<br />

Sonne als Kompass. Toll, was?<br />

Einen genauen Zeitplan brauchen auch<br />

die Honigbienen. Denn weil nicht alle<br />

Pflanzen ihre Blüten mit dem süßen Nektar<br />

den ganzen Tag lang geöffnet haben,<br />

müssen sich die Bienen die „Öffnungszeiten“<br />

der einzelnen Pflanzen genau mer-<br />

Foto: © Wikimedia/ Locaguapa<br />

Foto: © Wikimedia/ Ernie<br />

Foto: © Wikimedia/ Engelberger<br />

ken, um nicht mit leerem Magen vor der<br />

verschlossenen Blüte zu stehen. Bienenforscher<br />

haben herausgefunden, dass<br />

sich Bienen ihren Tag ganz genau einteilen<br />

und dafür bis zu neun Tageszeiten<br />

unterscheiden können, an denen sie<br />

ganz gezielt jeweils diejenigen Blüten<br />

anfliegen, die eben gerade geöffnet sind.<br />

Dafür benutzen sie natürlich keine Uhr,<br />

sondern richten sich dabei vermutlich<br />

nach dem Sonnenstand und anderen<br />

Anzeichen in der Natur. Doch wie die das<br />

genau machen, an den Blüten immer<br />

pünktlich zu sein, weiß bisher noch niemand<br />

so richtig.<br />

Ganz besonders pünktlich müssen auch<br />

die Zugvögel sein, die jetzt allmählich zu<br />

uns zurückkehren. Denn wenn sie mit ihrer<br />

Heimreise zu lange warten, haben ihnen<br />

die Vögel, die bei uns überwintern<br />

oder diejenigen Vögel, die eine kürzere<br />

Rückreise haben, schon die besten Brutplätze<br />

vor dem Schnabel weggeschnappt.<br />

Wann es Zeit für die Heimreise<br />

zu uns wird, verraten den Zugvögeln vor<br />

allem das Wetter und die Temperaturen<br />

in ihren Überwinterungsgebieten. Denn<br />

wird es ihnen dort allmählich zu warm<br />

und zu trocken, machen sie sich wieder<br />

auf den Heimweg, weil sie wissen, dass<br />

nun auch bei uns die Natur aus dem<br />

Winterschlaf erwacht ist, und es hier wieder<br />

genug für sie zu fressen gibt.<br />

So, und jetzt hoffe ich mal, dass unsere<br />

Schulstunde lange genug gedauert hat,<br />

damit meine Lehrerin endlich wieder<br />

vergisst, dass ich heute morgen zu spät<br />

gekommen bin ...<br />

... bis bald,<br />

euer Drago<br />

Unsere besten Freunde 03 | 2013 29


Vorschau<br />

Diabetes<br />

bei Katzen<br />

Falsche Ernährung<br />

und problematische<br />

Inhaltsstoffe führen<br />

dazu, dass Diabetes<br />

auch bei Katzen ein<br />

immer größeres<br />

Problem wird.<br />

Foto: © Bundesverband für Tiergesundheit e.V.<br />

Foto: © Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e.V.<br />

Senioren und Tiere<br />

Die Beschäftigung mit einem Tier<br />

kann eine wichtige und wertvolle<br />

Bereicherung sein, und sorgt<br />

auch im Alltag von Senioren für<br />

Motivation und Abwechslung.<br />

Doch welches Tier eignet sich<br />

für wen?<br />

Alfred Brehm: Ein reiselustiger<br />

Tierforscher<br />

Sein bekanntestes Buch<br />

„Brehms Tierleben“ war lange<br />

Zeit der unangefochtene<br />

„Renner“ unter den wissenschaftlichen<br />

Tierbüchern<br />

seiner Zeit. Aber nicht nur<br />

Wissenschaftler, Brehm war<br />

auch ein sehr umtriebiger<br />

Visionär.<br />

Am 2. April 2013 liegt die aktuelle Ausgabe von<br />

Unsere besten Freunde für Sie bereit …<br />

… in Ihrer Apotheke!<br />

Foto: © Wikimedia<br />

Lösungen<br />

Februar-Kreuzworträtsel:<br />

Buchstaben am Faden:<br />

Buchstaben ordnen:<br />

Bilder-Gitter-Rätsel:<br />

Suchbild:<br />

SCHNEELEOPARD<br />

Biene, Wespe, Mücke, Fliege<br />

Frühlingsanfang<br />

Gewinnspiel<br />

Die Ente vorne rechts fehlt<br />

IMPRESSUM:<br />

Unsere besten<br />

TIERMEDIZIN AUS IHRER APOTHEKE<br />

Herausgeber/<strong>Verlag</strong>:<br />

S & D <strong>Verlag</strong> <strong>GmbH</strong>,<br />

Otto-Hahn-Straße 16<br />

47608 Geldern<br />

Postfach 1213, 47592 Geldern<br />

Telefon (0 28 31) 13 00-0<br />

Telefax (0 28 31) 13 00 20<br />

E-Mail: info@sud-verlag.de<br />

www.unsere-besten-freunde.com<br />

Verleger und Geschäftsführer:<br />

Manfred P. H. Gleske (v.i.S.d.P.)<br />

Redaktion:<br />

Karsten Kulms<br />

Redaktionelle Mitarbeit:<br />

Dr. med. vet. Kerstin Wittig,<br />

Apotheker Gero Altmann<br />

Konzept und Grafikdesign:<br />

Diplom Grafikdesigner Jürgen Kahlert<br />

Illustration:<br />

Michael Hecht<br />

Rätsel:<br />

Pressebüro von Berg<br />

Anzeigenabteilung:<br />

Marcus H. Thielen<br />

Telefon (0 28 31) 13 0042<br />

E-Mail: m.thielen@sud-verlag.de<br />

Anzeigenpreisliste:<br />

Nr. 21 (gültig ab 01. 01. 2013)<br />

Copyright:<br />

2013 by S & D <strong>Verlag</strong> <strong>GmbH</strong>;<br />

Nach dru cke sind – auch auszugsweise –<br />

nur mit schriftlicher Ge nehmi gung des<br />

Ver la ges gestattet und honorarpflichtig.<br />

„Die im Magazin dargestellten Informationen<br />

dienen ausschließlich zur allgemeinen<br />

Information und sind keinesfalls als Ersatz für<br />

eine persönliche Beratung, Untersuchung,<br />

Diagnose oder Behandlung durch einen<br />

Tierarzt oder Apotheker gedacht.<br />

Alle Angaben sind ohne Gewähr.“<br />

Bezug:<br />

Nur über Apotheken; Unsere besten Freunde<br />

erscheint jeweils am Monats anfang.<br />

Für un verlangt eingesandte Manu s kripte<br />

und Bilder übernehmen wir keine Gewähr.<br />

Redaktio nelle Beiträge spiegeln nicht immer<br />

die Meinung des Ver lages wider.<br />

Druck:<br />

Senefelder Misset<br />

NL Doetinchem<br />

Lösung des<br />

Kreuzworträtsels!<br />

30 03 | 2013 Unsere besten Freunde


Unsere besten Freunde<br />

So gemütlich die Bären auch durch ihr<br />

Revier bummeln, müssen sich die Tierpfleger<br />

bei der Wartung und der täglichen<br />

Reinigung der Anlagen stets sehr<br />

vorsehen. Denn gerade die mächtigen<br />

Braunbären haben in ihrem Verhalten<br />

noch viel Raubtierhaftes an sich, und<br />

neigen dazu, die Pfleger nicht als für-<br />

Sammel-<br />

Serie<br />

Tierparks in Deutschland<br />

Fotos: © Deutscher Tierschutzbund e.V.<br />

„Anholter Bärenwald“: Bärenstarke<br />

Wildnis mit tapsigen Helden<br />

Als Teil des „Biotopwildparks Anholter<br />

Schweiz“ ist der Anholter Bärenwald<br />

bereits seit 1999 nicht nur ein<br />

Ausflugsziel für tierbegeisterte Naturliebhaber,<br />

sondern auch angewandter<br />

Tierschutz der besonderen<br />

Art. Denn die pelzigen Bewohner<br />

dieser Anlage hatten bis zu ihrer Ankunft<br />

im „Bärenwald“ kein leichtes<br />

Leben.<br />

Die vielen Braunbären und Kragenbären,<br />

die sich in ihren großzügigen,<br />

insgesamt zweieinhalb<br />

Hektar großen Gehegen nahe der<br />

deutsch-niederländischen Grenze tummeln,<br />

stammen allesamt aus vormals<br />

sehr schlechten Haltungsbedingungen.<br />

Wie etwa „Maya“, eine sehr große<br />

und stattliche Braunbärin. Fünfzehn<br />

lange Jahre lebte sie in einem viel zu<br />

kleinen Zwinger eines Restaurants, das<br />

seinen Besuchern mit der Haltung dieser<br />

„Exotin“ wohl ein Gastronomie-Erlebnis<br />

der besonderen Art bieten wollte.<br />

Zu den unzureichenden und völlig<br />

tierschutzwidrigen Platzverhältnissen<br />

kam auch noch eine unsachgemäße<br />

Verpflegung, denn „Maya“ bekam unter<br />

anderem Unmengen von Limonade zu<br />

trinken. Ein Wunder, dass sie zumindest<br />

körperlich diese harte Zeit sehr gut<br />

überstanden hat, bevor sie von Mit-<br />

gliedern der „International Bear Federation<br />

Deutschland e.V.“ und dem Deutschen<br />

Tierschutzbund aus der quälenden<br />

Zwingerhaltung befreit und in den<br />

idyllischen „Anholter Bärenwald“ nahe<br />

dem niederrheinischen Städtchen Isselburg<br />

gebracht wurde. Und auch den<br />

übrigen Bären ging es meist nicht viel<br />

besser als „Maya“, bis sie im „Bärenwald“<br />

endgültig ein artgerechtes Zuhause<br />

fanden.<br />

Hinsichtlich der Ausstattung der Bärenanlage<br />

können sich die Bären nicht beklagen:<br />

Die sehr großen Gehege kommen<br />

mit ihrem dichten Baumbestand,<br />

dem Waldboden, dem Unterholz, den<br />

Wiesen und Gewässern dem natürlichen<br />

Lebensraum dieser Tiere sehr nahe.<br />

Und hier finden sie auch viele natürliche<br />

Rückzugsmöglichkeiten, wenn<br />

ihnen der tägliche Besucherrummel<br />

einmal zu viel wird und sie ihre Ruhe<br />

brauchen.<br />

sorgende Betreuer, sondern eher als ihr<br />

Futter anzusehen. Und ohne die stabilen<br />

Abtrennungen, die die Tierpfleger<br />

bei der täglichen Arbeit<br />

in den Bärengehegen<br />

von ihren pelzigen<br />

Bewohnern<br />

trennen, wäre der<br />

Aufenthalt innerhalb<br />

der Umzäunungen<br />

lebensgefährlich.<br />

Besonders beeindruckend ist für viele<br />

Besucher die tägliche Fütterung der<br />

pelzigen Kolosse. Dann bekommen<br />

„Maya“, „Foxy“, „Ronja“, „Serenus“, „Mascha“<br />

und die übrigen Tiere ihren gesunden<br />

„Nachmittags-Snack“, der vor<br />

allem aus viel frischem Obst und Gemüse<br />

besteht. Besucher haben jetzt<br />

auch die Möglichkeit, sich bei den Pflegern<br />

näher nach den Bären zu erkundigen.<br />

Ein Besuch im „Anholter Bärenwald“<br />

lohnt sich gleich in doppelter<br />

Hinsicht. Denn dieses außergewöhnliche<br />

Schutzprojekt bekommt keinerlei<br />

staatliche Unterstützung, sondern<br />

finanziert sich ausschließlich durch<br />

Eintrittsgelder und Spenden.<br />

Wie in den meisten anderen Tierparks<br />

in Deutschland müssen übrigens auch<br />

im Tierpark der „Anholter Schweiz“<br />

Hundebesitzer ihre vierbeinigen Begleiter<br />

am Eingang vorübergehend in<br />

die – kostenlose – Obhut eines Zwingers<br />

geben, um das Einschleppen von<br />

gefährlichen Tierkrankheiten und<br />

Infektionen in den Tierpark zu vermeiden.<br />

Anholter Bärenwald<br />

Größe: ca. 56 Hektar<br />

davon Bärenwald: 2,5 Hektar<br />

Lage: Nordwestlich des Ruhrgebiets<br />

in Isselburg-Vehlingen zwischen Emmerich<br />

und Bocholt<br />

Öffnungszeiten: Täglich von 9-18 Uhr<br />

Fütterungszeiten der Bären, außer montags<br />

(Fastentag): 14.30 Uhr<br />

Eintrittspreise:<br />

5,50 € Erwachsene (ab 14 Jahren)<br />

3,00 € (Kinder ab 2 Jahren)<br />

4,50 € Behinderte (mit Schein)<br />

4,50 € Gruppen (ab 15 Pers. pro Person)<br />

Keine Kartenzahlung im Wildpark möglich.<br />

www.baeren-anholt.de<br />

Unsere besten Freunde 03 | 2013 31<br />

Foto: © Maik Elbers


Überreicht durch die Apotheke Ihres Vertrauens:<br />

Foto: © BeTa-Artworks/Fotolia<br />

„Vom Eise befreit sind Strom und Bäche<br />

durch des Frühlings holden, belebenden Blick ...“<br />

Mit diesen berühmten Worten des großen deutschen Dichters<br />

Johann Wolfgang von Goethe wünschen wir Ihnen und<br />

natürlich auch Ihren vierbeinigen, gefiederten und geschuppten<br />

Freunden ein glückliches, unbeschwertes und gesegnetes<br />

Osterfest.<br />

Und halten Sie es in dieser Jahreszeit öfters Mal wie der Großmeister<br />

des sorgsam geschmiedeten Wortes: Erfreuen Sie<br />

Körper und Geist mit einem gesunden und ausgiebigen<br />

Osterspaziergang in der aufblühenden Natur mit ihrer überwältigenden<br />

Vielfalt an Farben und Sinneseindrücken.<br />

Mit herzlichen Grüßen zu Ostern<br />

Das Team aus Ihrer Apotheke

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