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PDF der Aktuellen Ausgabe - G'sund.net

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PANORAMA<br />

6. Grazer Schmerztag<br />

Opioide, Komplementäre Medizin und Rezertifizierung<br />

© W. Stieber<br />

Gastreferenten beim 6. Grazer Schmerztag:<br />

Chefarzt Dr. Thomas Rudolph (2.v.l.) und Univ. Prof.DDr. Thomas Ots (4.v.l.) gemeinsam mit Dir. Christa Tax,<br />

MSc, Univ. Prof. Dr. Andreas Sandner-Kiesling, DI Bernd Pichler und<br />

Mag. Christine Foussek.<br />

Die Grazer „Schmerzlokomotive“ dampft weiterhin<br />

auf vollen Touren, heuer schon zum sechsten<br />

Mal. Am 27. Juni 2013 fand im Hörsaalzentrum<br />

des LKH-Univ. Klinikums Graz <strong>der</strong> sechste Grazer<br />

Schmerztag statt. Drei große Themenblöcke bildeten<br />

den Inhalt <strong>der</strong> diesjährigen Veranstaltung.<br />

1. Opioide:<br />

Der erste Themenblock drehte sich um Opioide<br />

und wie sie im Spital verabreicht werden sollen.<br />

OA Dr. Birgit Kraft <strong>der</strong> Abteilung für Spezielle<br />

Anästhesiologie und Schmerzmedizin des AKH<br />

Wien gab einen Einblick, wie sich in den letzten<br />

Jahren auf Pionierstationen gezeigt hat, dass<br />

Patienten unter einer intravenösen Opioidgabe<br />

deutlich zufriedener, mobiler bei geringerer Gesamtdosis<br />

waren und weniger Nebenwirkungen<br />

hatten. Im Anschluss daran stellte Univ. Prof. Dr.<br />

Andreas Sandner-Kiesling, <strong>der</strong> medizinische Leiter<br />

des Grazer Schmerzprojektes, die neue Standard<br />

Operating Procedure (SOP) Opioide vor. In<br />

ihr wird beschrieben, wie im erwachsenen und<br />

pädiatrischen Bereich Opioide standardisiert<br />

und sicher verabreicht werden können.<br />

2. Zertifizierungs-Feierlichkeiten des<br />

Schmerzprojektes:<br />

Mit <strong>der</strong> Klinischen Abteilung für Endokrinologie<br />

und Stoffwechsel sowie <strong>der</strong> Universitären Palliativmedizinischen<br />

Einrichtung wurden zwei<br />

weitere Abteilungen <strong>der</strong> Universitätsklinik für<br />

Innere Medizin zum ersten Mal zertifiziert.<br />

Zusätzlich haben fünf Universitätskliniken<br />

erstmals in Graz die umfassende Evaluierung<br />

des Schmerzmanagements abgeschlossen<br />

und die strenge Rezertifizierung „Qualifizierte<br />

Schmerztherapie“ erfolgreich bestanden:<br />

• Universitätsklinik für Kin<strong>der</strong>und<br />

Jugendchirurgie<br />

• Universitätsklinik für Orthopädie und<br />

Orthopädische Chirurgie<br />

• Universitätsklinik für Frauenheilkunde und<br />

Geburtshilfe<br />

• HNO-Universitätsklinik<br />

• Universitätsklinik für Anästhesiologie und<br />

Intensivmedizin<br />

3. Komplementärmedizin:<br />

Dr. Larissa Halb und Univ. Prof. Dr. Andreas<br />

Sandner-Kiesling, beide von <strong>der</strong> Grazer Universitätsklinik<br />

für Anästhesiologie und Intensivmedizin,<br />

stellten die Manual- und Neuraltherapie<br />

vor. Während sich die Manualmedizin<br />

<strong>der</strong> vermin<strong>der</strong>ten Gelenksbeweglichkeit widmet<br />

und versucht, diese direkt zu beheben, widmet<br />

sich die Neuraltherapie Fehlregulationen auf<br />

Bindegewebsebene und im Bereich des vegetativen<br />

Nervensystems.<br />

Prof. DDr. Thomas Ots, Chefeditor <strong>der</strong> Deutschen<br />

Zeitschrift für Akupunktur, präsentierte in seinem<br />

Vortrag die schulmedizinischen Erklärungen<br />

und Zusammenhänge zu tausendjährigem<br />

chinesischem Wissen aus <strong>der</strong> Meridianlehre<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Traditionellen Medizin. So wies er z.B.<br />

darauf hin, dass das Streicheln des Scheitels<br />

durch die Mutter den gleichen beruhigenden<br />

Effekt hat wie die Nadelung <strong>der</strong> dort befindlichen<br />

Akupunkturpunkte. Ein weiterer Gastreferent<br />

war Chefarzt Dr. Thomas Rudolph vom<br />

Bürgerspital Einbeck, Nie<strong>der</strong>sachsen. Dank einer<br />

Anstoßfinanzierung ist es ihm in den letzten<br />

zehn Jahren gelungen, zuerst in einem an<strong>der</strong>en<br />

Spital, jetzt im Bürgerspital Einbeck, eine komplementärmedizinische<br />

Station aufzubauen. Die<br />

Station bietet sowohl komplexe Schmerz-, als<br />

auch naturheilkundliche Behandlungen an, z.B.<br />

mit Akupunktur, Tuina, TCM-Diätetik, Homöopathie,<br />

Manual- und Neuraltherapie. Dank <strong>der</strong><br />

finanziellen Starthilfe ist die Station heute sogar<br />

gewinnbringend.<br />

LKH-Univ. Klinikum Graz<br />

Univ. Prof. Dr. Andreas Sandner-Kiesling,<br />

Univ. Klinik für Anästhesiologie<br />

und Intensivmedizin<br />

andreas.sandner@klinikum-graz.at<br />

Mag. Christine Foussek,<br />

Stabsstelle QM-RM<br />

christine.foussek@klinikum-graz.at<br />

DI Mag.(FH) Bernd Pichler,<br />

Stabsstelle QM-RM<br />

bernd.pichler@klinikum-graz.at<br />

September 2013<br />

Menschen helfen Menschen<br />

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