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Konzeption zum Kindergarten Martinsmoos - Stadt Neubulach

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Inhaltsverzeichnis<br />

1. Vorwort ...................................................................................................................... 2<br />

2. Unser Naturkindergarten ............................................................................................ 3<br />

2.1. Lage ....................................................................................................................... 3<br />

2.2. Träger .................................................................................................................... 3<br />

2.3. Unsere Gruppe und Personelle Besetzung ............................................................ 3<br />

2.4. Entstehungsgeschichte .......................................................................................... 3<br />

2.5. Was ist ein Naturkindergarten ................................................................................ 4<br />

3. Die Pädagogische Arbeit ........................................................................................... 4<br />

3.1. Konzept ................................................................................................................. 4<br />

3.2. Pädagogische Ziele ............................................................................................... 4<br />

3.3. Qualitätssicherung ................................................................................................. 5<br />

4. Der Bezug <strong>zum</strong> Orientierungsplan ............................................................................. 5<br />

4.1. Körper .................................................................................................................... 5<br />

4.2. Sinne ..................................................................................................................... 5<br />

4.3. Sprache ................................................................................................................. 5<br />

4.4. Kreativität ............................................................................................................... 6<br />

4.5. Denken .................................................................................................................. 6<br />

4.6. Gefühl und Mitgefühl .............................................................................................. 6<br />

4.7. Soziale Entwicklung ............................................................................................... 7<br />

4.8. Sinn, Werte und Religion ....................................................................................... 7<br />

4.9. Emotionale Entwicklung und Konfliktbewältigung ................................................... 8<br />

4.10. Religion .................................................................................................................. 8<br />

5. Vorbereitung auf die Schule ....................................................................................... 8<br />

5.1. Förderung mathematischer Grundkenntnisse ........................................................ 8<br />

5.2. Kooperation mit anderen Institutionen .................................................................... 8<br />

5.3. Unsere Projekte ..................................................................................................... 9<br />

6. Gesetzliche Grundlagen ............................................................................................ 9<br />

6.1. Inklusion ................................................................................................................ 9<br />

7. Organisation .............................................................................................................. 9<br />

7.1. Öffnungszeiten ....................................................................................................... 9<br />

7.2. Busfahrzeiten ......................................................................................................... 9<br />

7.3. Schließtage ...........................................................................................................10<br />

7.4. Tagesablauf: ca. ...................................................................................................10<br />

7.5. Ausrüstung und Kleidung der Kinder .....................................................................10<br />

1


Im Wald<br />

Weilen muss man im Wald – nicht eilen,<br />

horchen –nicht nur hören,<br />

schauen – nicht nur sehen,<br />

und bereit sein zu staunen!<br />

J.W. von Goethe<br />

1. Vorwort<br />

Durch diese <strong>Konzeption</strong> möchten wir über unsere Arbeit informieren. Es sollen Vorteile und<br />

die spezifischen Aspekte eines Naturkindergartens dargestellt werden. Diese <strong>Konzeption</strong><br />

stellt den Rahmen unserer Arbeit dar, der nicht starr bleiben muss, sondern sich mit Eltern,<br />

Kindern und Erziehern im Laufe der Zeit verändern darf und soll.<br />

Denn nur wo Veränderung ist, da ist auch Leben.<br />

Viel Freude beim Lesen<br />

Ihre<br />

Sonja Schroth<br />

<strong>Kindergarten</strong>leitung<br />

2


2. Unser Naturkindergarten<br />

Unser <strong>Kindergarten</strong>gebäude im Ort und<br />

unser Bauwagen in unserem<br />

Waldstück.<br />

2.1. Lage<br />

<strong>Martinsmoos</strong> ist ein kleiner Ort<br />

umgeben von Wald und Wiesen. Das<br />

<strong>Kindergarten</strong>gebäude befindet sich<br />

zentral im Ort, im gleichen Gebäude<br />

wie die Feuerwehr. In kurzer Zeit sind<br />

die Wiesen und Feldern erreichbar.<br />

Der Bauwagen steht im Gemeindewald, Richtung Neuweiler, an einer Lichtung.<br />

2.2. Träger<br />

Der Träger des Naturkindergartens ist die<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Neubulach</strong><br />

Marktplatz 3<br />

75387 <strong>Neubulach</strong><br />

2.3. Unsere Gruppe und Personelle Besetzung<br />

Die Gruppengröße ist auf 25 Kinder beschränkt.<br />

Personelle Besetzung:<br />

Eine 100% Kraft als Leitung und Gruppenleitung<br />

Zwei 50% Kräfte Zweitkräfte<br />

Praktikanten (in der Regel von der Fachschule für Sozialpädagogik)<br />

2.4. Entstehungsgeschichte<br />

Im <strong>Kindergarten</strong>jahr 2007/ 2008 gab es die ersten Überlegungen wie die Zukunft des<br />

<strong>Kindergarten</strong>s <strong>Martinsmoos</strong> aussehen könnte. Aufgrund der stark zurückgehenden<br />

Kinderzahlen wurde eine Schließung des Regelkindergartens <strong>zum</strong> Sommer 2008 in<br />

Erwägung gezogen. Um diesen zu erhalten haben Erzieherinnen, Eltern und<br />

<strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Neubulach</strong> die Idee des Naturkindergartens entwickelt - eine Kombination<br />

aus Regel- und Waldkindergarten.<br />

3


2.5. Was ist ein Naturkindergarten<br />

Der Unterschied eines Naturkindergartens zu Regelkindergärten ist der überwiegende<br />

Aufenthalt im Freien. Es ist eine Kombination eines Regel- und Waldkindergarten.<br />

In der Natur wird den Kindern ein unerschöpfliches Reservoir an Möglichkeiten <strong>zum</strong> Spielen,<br />

Entdecken und Lernen geboten. Aufgrund seiner Struktur sind der Wald und die Natur mit<br />

Bäumen, Bächen, Wiesen, Tümpeln und Tieren dazu geeignet.<br />

Natur- und Waldpädagogik sieht in der Natur den eigentlichen pädagogischen Raum. Dieser<br />

hält für die Kinder die größtmöglichen Anregungen und Sinnesreize zu einer gesunden<br />

Entwicklung bereit. Der Naturkindergarten hat zusätzlich die Möglichkeit, die vorhandenen<br />

Räumen mit ihrem pädagogischen Material, zu bestimmten Zeiten zu nützen.<br />

3. Die Pädagogische Arbeit<br />

3.1. Konzept<br />

Das pädagogische Konzept ergibt sich aus den „natürlichen“ Lebenssituationen in der Natur<br />

und den Interessen der Kinder.<br />

Spielend sollen die Kinder ein Gespür für ihren eigenen Körper und den Umgang mit unserer<br />

Natur entwickeln. Durch den regelmäßigen Aufenthalt in der Natur werden ihre Sinne (Hör-,<br />

Geruchs-, Seh-, Tast-, Geschmacks-, Gleichgewichts- und Orientierungssinn) intensiver<br />

geschult, als dies in Regelkindergärten möglich ist. Zudem werden der Bewegungsapparat<br />

und das Immunsystem gestärkt, sowie das Bornchialsystem gefördert.<br />

Die gemeinsamen Exkursionen dienen darüber hinaus der Sensibilisierung des<br />

Wahrnehmungsvermögens, der Vermittlung von Umweltwissen und der Erschließung von<br />

Zusammenhängen.<br />

Das gemeinsame Herumtollen, Wandern, Klettern etc. fördert den richtigen Umgang mit den<br />

Freunden, verbessert die Grob- und Feinmotorik und ermöglicht den Kindern durch<br />

Erprobung der Grenzen, ihrer körperlichen Möglichkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln.<br />

Sie lernen Gefahren zu erkennen und einzuschätzen.<br />

Entdeckungen wie beispielsweise ein quakender Frosch, der feine Duft einer Blüte, das<br />

weiche Fell eines Kaninchens, das Summen eines Bienenschwarms oder der Anblick eines<br />

Regenbogens werden <strong>zum</strong> Abenteuer und wecken, getrieben von der Kreativität der Kinder,<br />

die Neugier für weiteres Forschen.<br />

Im Freien sind Kinder und Pädagogen in der Regel weniger lärmbelastet und somit auch<br />

weniger gestresst als in geschlossenen Räumen.<br />

Jedoch findet unser Alltag auch in den Räumen des <strong>Kindergarten</strong>s statt. Viele Aktivitäten wie<br />

Geburtstagsfeiern, Kochen und Backen, unsere Vorschule,…<br />

Der Naturkindergarten erweitert das <strong>Kindergarten</strong>angebot im <strong>Stadt</strong>gebiet.<br />

3.2. Pädagogische Ziele<br />

Unser Ziel ist eine elementare, ganzheitliche und situative Erziehung.<br />

Dies bedeutet für uns konkret:<br />

Im jahreszeitlichen Rhythmus erleben die Kinder die Abläufe im Naturkreislauf<br />

bewusst und lernen sorgsam mit der Natur umzugehen.<br />

Dies wiederum erfordert, dass wir unsere Arbeit mit den Kindern in Projekten oder<br />

Themen planen, erforschen, beobachten, durchführen und reflektieren.<br />

Die Erfahrungen und Ideen der Kinder werden aufgegriffen und mit einbezogen.<br />

Die Kinder erlangen Grundkenntnisse ihr Wissen und erlebtes gezielt umzusetzen.<br />

Dadurch werden sie zu einer eigenständige Persönlichkeit.<br />

4


3.3. Qualitätssicherung<br />

Durch regelmäßige Teambesprechungen, gemeinsame Fortbildungen, Fachliteratur und<br />

Treffen oder Gespräche mit Kooperationspartnern bilden wir uns weiter und tauschen unser<br />

Wissen aus.<br />

4. Der Bezug <strong>zum</strong> Orientierungsplan<br />

In unserer Einrichtung richten wir uns nach dem Orientierungsplan für Bildung und Erziehung<br />

für die baden-württembergischen Kindergärten. Er wurde vom Ministerium für Kultus, Jugend<br />

und Sport herausgegeben.<br />

Der Orientierungsplan stellt das Kind in den Mittelpunkt und möchte die Bildungsprozesse<br />

des Kindes individuell begleiten. Eine wichtige Grundlage hierbei ist, die der Entwicklung<br />

entsprechende und ganzheitliche Begleitung. Zudem gehört auch die Wertschätzung und<br />

Akzeptanz des einzelnen Kindes.<br />

Der Orientierungsplan besteht aus eng verzahnten Bildungs- und Entwicklungsfeldern.<br />

4.1. Körper<br />

„In keinem Lebensabschnitt spielt Bewegung eine so große Rolle wie in der Kindheit und zu<br />

keiner Zeit sind körperlich-sinnliche Erfahrungen so wichtig.“ (Der Orientierungsplan S.73)<br />

Mit allen Sinnen und vor allem in Bewegung, erschließen sich die Kinder ihre Welt. Die<br />

Entwicklung der Bewegung und des Denkens sind untrennbar miteinander verbunden und<br />

der Grundstock von allem weiteren kindlichen Lernen. In der Natur haben die Kinder viele<br />

verschiedene Möglichkeiten sich zu bewegen, wie <strong>zum</strong> Beispiel:<br />

unebenes Gelände schult die Motorik<br />

harte Straßen, weiche Wiesen und Waldboden fordern das Nervensystem heraus und<br />

fördern die grobmotorischen Fähigkeiten.<br />

klettern, springen, rennen bewirken ein positives Körperkonzept.<br />

bauen, sägen, sammeln von Naturmaterialien verfeinern die feinmotorischen<br />

Fertigkeiten.<br />

4.2. Sinne<br />

Durch den Täglichen Aufenthalt im Freien (Feld. Wald, Wiese, Bauernhof) ermöglichen wir<br />

den Kindern:<br />

pures und hautnahes erleben mit allen Sinnen<br />

sehen und beobachten<br />

tasten und fühlen<br />

lauschen und hören<br />

riechen und schmecken<br />

Förderung des Orientierungssinnes<br />

Förderung des Gleichgewichtssinns<br />

Um all die vielfältigen Sinneseindrücke zu verarbeiten bieten wir Erzieherrinnen<br />

verschiedene Möglichkeiten z.B.:<br />

Rollenspiel<br />

Malen, Basteln, Werken<br />

Gestalten mit Natur- und anderen Materialien<br />

hauswirtschaftliche Tätigkeiten<br />

Singen und Tanzen<br />

4.3. Sprache<br />

Auf dem Weg von der Einrichtung <strong>zum</strong> Waldstück kommen die Kinder und Erzieherinnen ins<br />

Gespräch. Die Erlebnisse in der Natur bieten den Kindern viele Erzählmöglichkeiten. Sie<br />

stellen neugierige Fragen. Entdeckungen müssen in Worte gefasst und beschrieben werden.<br />

5


Emotionen beim Springen, Klettern und beim Spielen finden ihren sprachlichen Ausdruck.<br />

Insbesondere beim Rollenspiel müssen Bedeutungen sprachlich zugewiesen und erklärt<br />

werden, <strong>zum</strong> Beispiel: „Meine drei Blätter sind das Geld, mit dem ich in deinem Laden<br />

bezahle.“<br />

Die aufmerksame Zuwendung der Erzieherinnen zu jedem einzelnen Kind, ermuntert und<br />

unterstützt das Äußern von Wünschen, Bedürfnissen und Ideen. Zu dem werden sie<br />

angeleitet ihre Konflikte und Probleme verbal zu lösen.<br />

Das Übungsfeld Sprache und Schrift setzt sich zusammen aus:<br />

der sprachlichen Auseinandersetzung, mit allem was die Kinder erleben und tun.<br />

Kindergesprächsrunden – themen- und sachbezogen<br />

Fingerspiele, Lieder, Gedichte, Reime, rhythmischem Sprechen<br />

Erzählen und Vorlesen<br />

Bildbetrachtungen<br />

Kaspertheater und Rollenspiele<br />

Mal- und Schreibutensilien<br />

beim Forschen<br />

Namen der Kinder und andere Wörter wieder erkennen und lesen<br />

4.4. Kreativität<br />

Das Spielen mit Naturmaterialien fördert die<br />

Phantasie und Kreativität der Kinder. Sie<br />

können basteln, matschen, sägen, schnitzen,<br />

Landschaften und Hütten bauen. Die<br />

Baumwurzel wird <strong>zum</strong> Flugzeug, Piratenschiff<br />

oder Motorrad, Matsche wird <strong>zum</strong><br />

Schokoladenpudding, Tannenzapfen <strong>zum</strong><br />

Braten, aus Mooskugeln werden Bälle und die<br />

Kinder bauen Hütten aus allem, was sie im<br />

Wald finden.<br />

4.5. Denken<br />

Durch das hautnahe Erleben werden Kinder und Erzieher angeregt sich über ihre<br />

Beobachtung, Wahrnehmungen und Fragen auszutauschen und gemeinsam Antworten zu<br />

finden. Dies geschieht durch Beobachten, Erleben, Experimentieren und aktives Tun =<br />

selbstständige Aneignung von Wissen.<br />

Zum Beispiel:<br />

Schwerkraft und Balance beim Konstruieren mit Stöcken und Steinen<br />

der Natur auf der Spur auf dem täglichen Weg, z.B. an Wegrändern, Pfützen, in<br />

Ställen, auf dem Feld, beim Herumtollen, Messen von Temperaturen und Längen,<br />

Gesetzesmäßigkeit und Ungleichmäßigkeit erleben (Spuren, Formen, Farben,<br />

Gewichte, Linien, Symmetrien und Asymmetrien)<br />

4.6. Gefühl und Mitgefühl<br />

Der Aufenthalt in der Natur, der Umgang mit sich selbst, den Tieren und Pflanzen löst viele<br />

Gefühle aus<br />

Freude (laut und leise)<br />

Angst, Ängstlichkeit und Unsicherheit<br />

Hunger und Durst<br />

frieren und schwitzen<br />

Mut<br />

Machtgefühle, Ablehnung und Abneigung<br />

Ekel<br />

6


Trauer, Mitleid<br />

Fürsorge<br />

…<br />

Allen Wesen und Pflanzen wird großes Interesse entgegengebracht. Mit Lebendigem (Tier<br />

und Pflanze) wird achtsam umgegangen und behutsam geforscht. Wertschätzung und<br />

Achtsamkeit erstreckt sich auf Menschen, Tiere und Pflanzen.<br />

4.7. Soziale Entwicklung<br />

Die Natur bietet ständig Herausforderungen und Grenzerfahrungen, in denen wir einander<br />

brauchen- eine Hand hält die andere. Im freien und angeleiteten Spiel lernen die Kinder<br />

Rücksicht und Durchsetzungsvermögen; Spielideen und Absprachen werden entwickelt und<br />

auf deren Einhaltung geachtet.<br />

Sie packen gemeinsam an, helfen sich gegenseitig und ermutigen einander.<br />

4.8. Sinn, Werte und Religion 1<br />

Kind im Naturkindergarten zu sein heißt, der Natur ganz nahe zu sein und sie mit allen<br />

Sinnen zu begreifen. Hier haben Kinder die Möglichkeit verschiedene Herausforderungen<br />

anzunehmen:<br />

zu staunen und zu forschen<br />

zu hinterfragen<br />

nach zu denken<br />

neugierig zu bleiben<br />

achtsam und stark zu werden.<br />

Das naturnahe erleben soll es den Kindern ermöglichen ein verständnisvolles Verhältnis zu<br />

Natur entwickeln. Durch den behutsamen Umgang mit jeder Art von Leben in Wald und Feld<br />

werden die Kinder sensibel für die Tier- und Pflanzenwelt. Entdecktes und Gesammeltes<br />

wird z.B. in der Becherlupe und mit dem Mikroskop untersucht und in mitgeführten<br />

Sachbüchern nachgeschlagen.<br />

Die Kinder erleben den Zusammenhang von Menschen und Natur und sich selbst als Teil<br />

davon. Sie werden sensibel für ökologische Kreisläufe und achtsam für die Umwelt.<br />

Der häufige, regelmäßige Aufenthalt in der Natur ermöglicht zudem den Kindern sich ihre<br />

Welt mit allen Sinnen – insbesondere über die Bewegung zu erschließen.<br />

z.B. im Wald:<br />

Kletterbäume<br />

Wurzeln<br />

Gebüsch<br />

verschiedene Bodenbeschaffenheiten auf dem Feld, Wald und Wiese d.h. gezielte<br />

Angebote draußen und drinnen<br />

Bewegungs-, Fang- und Laufspiele<br />

Schaukel<br />

Ballspiele<br />

Balancieren<br />

Tanz- und Singspiele<br />

Umgang mit Werkzeug<br />

Malen, Basteln, Schneiden Gestalten<br />

Blumen pflücken, flechten, knoten<br />

….<br />

1 Quelle: <strong>Konzeption</strong> des Waldkindergarten Tübingen e.V. Eichhörnchen<br />

7


Im Naturkindergarten erfahren die Kinder die Notwendigkeit von Regeln, Grenzen und<br />

Werten und können deren Sinn erkennen und nachvollziehen. Wichtige Regeln sind <strong>zum</strong><br />

Beispiel: Wir nehmen Rücksicht aufeinander. Wir verletzen weder Tiere noch Pflanzen. Wir<br />

lassen keinen Abfall liegen. Wir halten uns in Sicht- und Hörweite auf. Wir besteigen nur<br />

Bäume, die vorher von den Erziehern ausgewiesen wurden. Wir waschen uns vor jedem<br />

Essen die Hände und essen nur mitgebrachtes Vesper.<br />

4.9. Emotionale Entwicklung und Konfliktbewältigung<br />

Ein <strong>Kindergarten</strong> ohne Tür und Wände hilft, angestaute Aggressionen<br />

und Frustrationen schnell abzubauen und Konflikte in angemessener Weise zu lösen.<br />

Deshalb können durch den Naturkindergarten Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern<br />

vorgebeugt und entgegengewirkt werden. Wir wollen den Kindern helfen, Wut, Ärger und<br />

Frustration zu bewältigen, Freude, Glück und Erlebnisse zu teilen. Einander zu achten und<br />

zu spüren, wie es dem anderen geht.<br />

4.10. Religion<br />

Religion im Alltag bedeutet:<br />

Kindern die christliche Prägung unserer Kultur erfahrbar zu machen.<br />

auf kindliche Weise zu philosophieren.<br />

Christliche Rituale weitergeben, wie zu Tisch beten.<br />

5. Vorbereitung auf die Schule<br />

Aufgrund der genannten pädagogischen Ziele ist der Natur- und Waldkindergarten eine gute<br />

Vorbereitung auf die Schule. Es werden die sozialen, körperlichen und geistigen Fähigkeiten<br />

sowie konzentriertes Arbeiten und Verstehen gefördert. Hierzu liegen mittlerweile auch<br />

Studien vor. In unserer Einrichtung finden zusätzlich für die Drei- bis Vier-jährigen sowie für<br />

die Fünf- bis Sechs- jährigen altersentsprechende Aktivitäten statt. Für das letzte<br />

<strong>Kindergarten</strong>jahr besteht mit der Schule eine Kooperation.<br />

5.1. Förderung mathematischer Grundkenntnisse<br />

Der Naturraum bietet eine unerschöpfliche Vielzahl an Anlässen, um das Interesse des<br />

Kindes an Mengen und Zahlen, Farben und Formen zu wecken. Zum Beispiel das Abzählen<br />

von Bucheckern, Jahresringen von Bäumen usw. Oder die Kinder überlegen, wie sie einen<br />

Stamm platzieren müssen, um Ihn als Wippe nutzen zu können. Durch Abmessen und<br />

Abschreiten werden Größenverhältnisse erlernt. Die Kinder schreiben Zahlen in den weichen<br />

Boden, Schnee oder Sand.<br />

Die Erzieherinnen regen im Alltag auf ganz natürliche Art mathematische Übungen an: Wie<br />

viele Tiere sind uns heute begegnet? Wie viel Äpfel ergeben ein Glas Apfelsaft? Was wiegt<br />

mehr acht Bucheckern oder eine Kastanie?<br />

5.2. Kooperation mit anderen Institutionen<br />

In unserer Einrichtung ist die Kooperation mit anderen Institutionen ein wichtiger Bestandteil<br />

der Arbeit. Im Rahmen der Kooperation wollen wir in der Zusammenarbeit möchten wir einen<br />

wesentlichen Beitrag <strong>zum</strong> Bildungsweg der Kinder leisten.<br />

Unsere Kooperationen finden statt mit:<br />

Schule<br />

anderen Kindergärten<br />

Kirche<br />

Gesundheitsamt<br />

Logopäden/Sprachheilzentrum<br />

Öffentlichen Einrichtungen<br />

8


Frühförderstelle/ Erziehungsberatungstelle<br />

Jugendamt<br />

Ärzten<br />

Musikschule<br />

5.3. Unsere Projekte<br />

Durch verschiedene Themen und Projekte die wir mit den Kindern erarbeiten, entstehen<br />

Kontakte. Zum Beispiel Arbeiten der Forstwirte (fällen von Bäumen, entfernen der Äste),<br />

Kräuterwanderung mit einem Schwarzwald Guide, die Arbeiten des Bauern (Kartoffelernte),<br />

Besuch des Sägewerks,<br />

Einige unserer Projekte:<br />

Die Kartoffel, mit Aktivitäten und mit Kartoffelernte<br />

Kräuterwanderung<br />

Vom Baum <strong>zum</strong> Brett, mit Besuch im Sägewerk<br />

Regelmäßige Besuche auf dem Bauernhof<br />

Vom der Blüte <strong>zum</strong> Apfelsaft (eigener Apfelsaft pressen)<br />

Zertifizierung <strong>zum</strong> Haus der Kleinen Forscher<br />

Besuch des Försters<br />

Zusehen bei Forstarbeiten<br />

Die verschiede Lebensgewohnheiten und Steckbriefe der Waldtiere<br />

Welche Bäume gibt es bei uns im Wald<br />

Vom Ei <strong>zum</strong> Huhn<br />

Von der Kaulquappe <strong>zum</strong> Frosch<br />

Wir entdecken den Bachlauf und machen Boote<br />

6. Gesetzliche Grundlagen<br />

Wie für alle Tageseinrichtungen für Kinder gilt für den Naturkindergartender der im Kinderund<br />

Jugendhilfegesetz verankerte Betreuungs-, Bildung- und Erziehungsauftrag.<br />

Die Gesetzlichen Grundlagen für unsere Einrichtung, können Sie dem Anmeldeheft<br />

Tageseinrichtungen für Kinder entnehmen.<br />

6.1. Inklusion<br />

Inklusion heißt Kinder mit ihren individuellen Bedürfnissen in die Gruppe zu integrieren. Die<br />

Möglichkeit zu geben die Natur hautnah zu erfahren und unsere Gruppe positiv zu<br />

bereichern. Gerne nehmen wir Kinder mit Einschränkung in unsere Gruppe auf.<br />

7. Organisation<br />

7.1. Öffnungszeiten<br />

Mo – Fr:<br />

7.2. Busfahrzeiten<br />

Hinfahrt<br />

Mo - Fr:<br />

oder<br />

Rückfahrt<br />

Mo - Do:<br />

Mo + Mi:<br />

Fr:<br />

7:30 Uhr bis 13.30 Uhr<br />

7:46 Uhr an der Mathildenschule in <strong>Neubulach</strong> (nur an Schultagen)<br />

7:52 Uhr in Oberhaugstett<br />

8:06 Uhr an der Mathildenschule in <strong>Neubulach</strong><br />

8:10 Uhr in Oberhaugstett.<br />

12:30 Uhr in <strong>Martinsmoos</strong> und<br />

13:20 Uhr in <strong>Martinsmoos</strong><br />

13:00 Uhr in <strong>Martinsmoos</strong><br />

9


7.3. Schließtage<br />

Schließtage im Naturkindergarten sind es pro Jahr 26 Tage. Für alle <strong>Kindergarten</strong>kinder der<br />

Gemeinde <strong>Neubulach</strong> besteht die Möglichkeit, an den Schließtagen eine andere Einrichtung<br />

der Gemeinde zu besuchen. Allein in den Weihnachtsferien besteht diese Möglichkeit nicht.<br />

Diese Ferienbetreuung sollte mit dem Leitung abgesprochen und bei der <strong>Stadt</strong>verwaltung<br />

beantragt werden. Für diese Zeit entstehen den Eltern keine weiteren Kosten.<br />

7.4. Tagesablauf: ca.<br />

7:30 Uhr bis 8:15 Uhr Freispiel<br />

8:15 Uhr bis 8:40 Uhr 2. Buskinder kommen, anziehen der wetterfesten Kleidung<br />

8:40 Uhr bis 9:10 Uhr wir gehen in die Natur/ins Waldstück<br />

9:10 Uhr bis 9:40Uhr Essen<br />

9:40 Uhr bis 12:30 Uhr Freispiel, Beschäftigung und Rückkehr in den <strong>Kindergarten</strong>.<br />

Oder<br />

7:30 Uhr bis 8:15 Uhr Freispiel<br />

8:15 Uhr bis 8:40 Uhr 2. Buskinder kommen, anziehen der wetterfesten Kleidung<br />

8:40 Uhr bis 10:15 Uhr Aufenthalt draußen<br />

10:15 Uhr bis 11:00 Uhr ausziehen und essen<br />

11:00 Uhr bis 12:00 Uhr Stuhlkreis und Angebote<br />

12:00 Uhr bis 12.30 Uhr anziehen und auf den Busgehen<br />

Bei außergewöhnlichen Witterungsbedingungen wie (Gewitter, Sturm, extreme Minusgrade)<br />

bestehet für uns die Möglichkeit, den Tag vorwiegend in den Räumen des <strong>Kindergarten</strong>s zu<br />

verbringen. Aufgrund dessen ist in den Wintermonaten unser Tagesablauf geändert. Wir<br />

bleiben zuerst im <strong>Kindergarten</strong> (Angebot – Freispiel – Essen – Natur).<br />

7.5. Ausrüstung und Kleidung der Kinder<br />

Die Kleidung sollte bequem, dem Wetter entsprechend und mit Namen versehen sein.<br />

feste, bequeme Schuhe<br />

Hausschuhe<br />

einmal Wechselkleidung<br />

eine Buddelhose<br />

Gummistiefel und regenfeste Jacke<br />

im Sommer Sonnenhut, mit Sonnenmilch und Insektenschutz einreiben<br />

Im Winter empfiehlt sich der „Zwiebellook“ also mehrere Kleidungsstücke<br />

übereinander.<br />

Unser Stiefeligel<br />

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