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Raumordnungsverfahren FBQ<br />
Schienenanbindung FBQ<br />
Analyse Konzept 2+1<br />
DB ProjektBau GmbH<br />
I.BV-N-P(V)<br />
Bernd Homfeldt<br />
30.07.2013
Trägerin des Vorhabens:<br />
DB Netz <strong>AG</strong><br />
Theodor-Heuss-Allee 7<br />
60486 Frankfurt / M.<br />
Regional zuständig:<br />
DB Netz <strong>AG</strong><br />
Regionalbereich Nord<br />
Produktionsdurchführung I.NP-N-D-KIE<br />
Hamburger Chaussee 10<br />
24114 Kiel<br />
Für die Vorhabenträgerin:<br />
DB ProjektBau GmbH<br />
Caroline-Michaelis-Straße 5-11<br />
10115 Berlin<br />
Regional zuständig:<br />
DB ProjektBau GmbH<br />
Regionalbereich Nord<br />
Regionales Projektmanagement I.BV-N-P(V)<br />
Hammerbrookstr. 44<br />
20097 Hamburg<br />
Erstellt durch:<br />
DB ProjektBau GmbH<br />
Regionalbereich Nord<br />
Regionales Projektmanagement I.BV-N-P(V)<br />
Hammerbrookstr. 44<br />
20097 Hamburg<br />
HFK Rechtsanwälte LLP<br />
Trüper Gondesen Partner (TGP)<br />
Am Kaiserkai 10 An der Untertrave 17<br />
20457 Hamburg 23568 Lübeck
Inhalt<br />
1 Anlass 1<br />
2 Hintergrund 2<br />
2.1 FBQ Schienenanbindung, Untersuchung 2+1-Variante 2<br />
3 Grundsatz und Prämissen 3<br />
3.1 Rechtliche Voraussetzung 3<br />
3.2 Prämissen 3<br />
3.2.1 Ausdehnung 3<br />
3.2.2 Elektrifizierung 3<br />
3.2.3 Signaltechnik 3<br />
3.2.4 Mehrkosten durch Ausbau der eingleisigen Bestandsstrecke 3<br />
3.2.5 Weitere Prämissen 4<br />
4 Variantenauswahl 5<br />
4.1 Mögliche Varianten und Auswahl von Varianten für die Gegenüberstellung 5<br />
4.2 Aufbau der Gegenüberstellung 11<br />
5 Gegenüberstellung 12<br />
5.1 Gegenüberstellung in Anlehnung an die UVS 12<br />
5.1.1 Abschnitt 1 13<br />
5.1.1.1 Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit –(Wohnen und<br />
Erholen) 13<br />
5.1.1.2 Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt 16<br />
5.1.1.3 Schutzgut Pflanzen 16<br />
5.1.1.4 Schutzgut Boden 17<br />
5.1.1.5 Schutzgut Wasser – Teilschutzgut Grundwasser 18<br />
5.1.1.6 Schutzgut Wasser – Teilschutzgut Oberflächengewässer 20<br />
5.1.1.7 Schutzgut Klima / Luft 23<br />
5.1.1.8 Schutzgut Landschaft 23<br />
5.1.1.9 Schutzgüter Kultur- und sonstige Sachgüter 25<br />
5.1.1.10 Fazit der Gegenüberstellung in Abschnitt 1 26<br />
5.1.2 Abschnitt 2 28<br />
5.1.2.1 Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit 29<br />
5.1.2.2 Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt 31<br />
5.1.2.3 Schutzgut Pflanzen 31<br />
5.1.2.4 Schutzgut Boden 32<br />
5.1.2.5 Schutzgut Wasser - Teilschutzgut Grundwasser 33<br />
5.1.2.6 Schutzgut Wasser - Teilschutzgut Oberflächengewässer 33<br />
5.1.2.7 Schutzgut Klima / Luft 35<br />
5.1.2.8 Schutzgut Landschaft 35<br />
5.1.2.9 Schutzgüter Kultur- und sonstige Sachgüter 36<br />
5.1.2.10 Fazit der Gegenüberstellung in Abschnitt 2 37<br />
5.1.3 Fazit der Gegenüberstellung in Anlehnung an die UVS 40<br />
5.2 Gegenüberstellung in Anlehnung an die Raumverträglichkeitsuntersuchung (RVU) 41<br />
5.2.1 Abschnitt 1 41<br />
5.2.1.1 Regionale Siedlungsstruktur 41<br />
5.2.1.2 Freiraum 42<br />
5.2.1.3 Tourismus und Erholung 43<br />
5.2.1.4 Wirtschaft 45<br />
5.2.1.5 Land- und Forstwirtschaft 46<br />
5.2.1.6 Verkehr 47<br />
5.2.1.7 Küstenschutz 49<br />
5.2.1.8 Bildung 49<br />
5.2.1.9 Windenergie 49
5.2.1.10 Fazit der Gegenüberstellung in Abschnitt 1 50<br />
5.2.2 Abschnitt 2 51<br />
5.2.2.1 Regionale Siedlungsstruktur 52<br />
5.2.2.2 Freiraum 52<br />
5.2.2.3 Tourismus und Erholung 52<br />
5.2.2.4 Land- und Forstwirtschaft 53<br />
5.2.2.5 Radverkehr 53<br />
5.2.2.6 Hochwasser- und Küstenschutz 54<br />
5.2.2.7 Windenergie 54<br />
5.2.2.8 Fazit der Gegenüberstellung in Abschnitt 2 54<br />
5.2.3 Fazit der Gegenüberstellung in Anlehnung an die RVU 55<br />
5.3 Stellungnahmen aus den Sondergutachten 56<br />
5.3.1 NATURA 2000 56<br />
5.3.1.1 Abschnitt 1 56<br />
5.3.1.2 Abschnitt 2 56<br />
5.3.1.3 Fazit NATURA 2000 58<br />
5.3.2 Artenschutz 59<br />
5.3.2.1 Abschnitt 1 60<br />
5.3.2.2 Abschnitt 2 63<br />
5.3.2.3 Fazit Artenschutz 64<br />
5.4 Zusammenfassende Gegenüberstellung 65<br />
6 Quellen 70<br />
7 Anhang 71<br />
7.1 Detaillierte Tabellen der Gegenüberstellung in Anlehnung an die UVS – Abschnitt 1<br />
(Kap. 5.1.1) 72<br />
7.1.1 Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit –(Wohnen und<br />
Erholen) 72<br />
7.1.1 Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt 77<br />
7.1.2 Schutzgut Pflanzen 91<br />
7.1.3 Schutzgut Boden 92<br />
7.1.4 Schutzgut Wasser 94<br />
7.1.5 Schutzgut Landschaft 98<br />
7.1.6 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter 103<br />
7.2 Detaillierte Tabellen der Gegenüberstellung in Anlehnung an die UVS – Abschnitt 2<br />
(Kap. 5.1.2) 107<br />
7.1.1 Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit –(Wohnen und<br />
Erholen) 107<br />
7.2.1 Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt 111<br />
7.2.2 Schutzgut Pflanzen 121<br />
7.2.3 Schutzgut Boden 123<br />
7.2.4 Schutzgut Wasser 125<br />
7.2.5 Schutzgut Landschaft 128<br />
7.2.6 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter 131<br />
Abbildungsverzeichnis<br />
Abbildung 4-1: Systemskizze der Varianten der Antragsunterlagen .................................... 7<br />
Abbildung 4-2: Verlauf der Variante 2+1 A (dunkelviolett: Zweigleisige Trasse, außer 1A.1<br />
Neubau; hellviolett: elektrifizierte eingleisige Bestandstrasse) ................................................. 8<br />
Abbildung 4-3: Verlauf der Variante 2+1 B (pink: Zweigleisige Trasse, ab nördlich TKP 3<br />
im Neubau; hellviolett: elektrifizierte eingleisige Bestandstrasse) ............................................ 9
Abbildung 4-4: Verlauf der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen (rot: Zweigleisige<br />
Trasse Aus- und Neubau; rot gestrichelt: Sofern möglich Rückbau der Bestandstrasse) ..... 10<br />
Tabellenverzeichnis<br />
Tabelle 4-1: Mögliche Variantenkombinationen für 2+1-Lösungen in Abschnitt 1 .............. 6<br />
Tabelle 5-1: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Menschen, einschl. der<br />
menschlichen Gesundheit (Wohnen und Erholung) ............................................................. 15<br />
Tabelle 5-2: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Tiere und biologische Vielfalt ..... 16<br />
Tabelle 5-3: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Pflanzen ..................................... 17<br />
Tabelle 5-4: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Boden ......................................... 18<br />
Tabelle 5-5: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Wasser (Grundwasser und<br />
Oberflächengewässer) ............................................................................................................. 22<br />
Tabelle 5-6: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Klima / Luft ................................. 23<br />
Tabelle 5-7: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Landschaft .................................. 25<br />
Tabelle 5-8: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Kultur- und sonstige Sachgüter . 25<br />
Tabelle 5-9: Gesamtmatrix – Gegenüberstellung Abschnitt 1 ........................................... 27<br />
Tabelle 5-10: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Menschen, einschl. der<br />
menschlichen Gesundheit (Wohnen und Erholung) ............................................................. 30<br />
Tabelle 5-11: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Tiere und biologische Vielfalt ..... 31<br />
Tabelle 5-12: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Boden ......................................... 33<br />
Tabelle 5-13: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Wasser ....................................... 34<br />
Tabelle 5-14: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Landschaft .................................. 36<br />
Tabelle 5-15: Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Kultur- und sonstige Sachgüter . 37<br />
Tabelle 5-16: Gesamtmatrix zur Gegenüberstellung der 2+1-Variante mit der<br />
Vorzugsvariante aus dem ROV in Abschnitt 2 ..................................................................... 39<br />
Tabelle 5-17: Querungslängen der Grünzüge ...................................................................... 43<br />
Tabelle 5-18: Betroffenheiten der besonderen Räume für Tourismus und Erholung.......... 44<br />
Tabelle 5-19: Querungslängen von Waldflächen ................................................................. 47<br />
Tabelle 5-20: Übersicht der Auswirkungen auf die raumordnerischen Belange in Abschnitt<br />
1 50<br />
Tabelle 5-21: Betroffenheiten der besonderen Räume für Tourismus und Erholung.......... 52<br />
Tabelle 5-22: Übersicht der Auswirkungen auf die raumordnerischen Belange in Abschnitt<br />
2 54<br />
Tabelle 5-23: Wirkfaktoren für den Variantenvergleich ........................................................ 59<br />
Tabelle 5-24: Konfliktrisiken der Varianten in Abschnitt 1.................................................... 60<br />
Tabelle 5-25: Rangfolge der Varianten in Abschnitt 1 ......................................................... 61<br />
Tabelle 5-26: Konfliktrisiken der Varianten in Abschnitt 2.................................................... 63<br />
Tabelle 5-27: Rangfolge der Varianten in Abschnitt 2 ......................................................... 64<br />
Tabelle 5-28 Gegenüberstellung der Auswirkungen unterschiedlicher Prämissen ............ 66<br />
Tabelle 7-1: Zeichenerklärung für die Gegenüberstellungstabellen .................................. 71<br />
Tabelle 7-2: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Menschen, einschl. der<br />
menschlichen Gesundheit (Wohnen)....................................................................................... 72<br />
Tabelle 7-3: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Menschen, einschl. der<br />
menschlichen Gesundheit (Erholen)........................................................................................ 74<br />
Tabelle 7-4: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Tiere und biologische<br />
Vielfalt 77<br />
Tabelle 7-5: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Pflanzen ...................... 91<br />
Tabelle 7-6: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Boden .......................... 92<br />
Tabelle 7-7: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Wasser (Grundwasser)94<br />
Tabelle 7-8: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Wasser<br />
(Oberflächengewässer)............................................................................................................ 96
Tabelle 7-9: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Landschaft ................... 98<br />
Tabelle 7-10: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgüter Kultur- und sonstige<br />
Sachgüter 103<br />
Tabelle 7-11: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Menschen, einschl. der<br />
menschlichen Gesundheit (Wohnen)..................................................................................... 107<br />
Tabelle 7-12: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Menschen, einschl. der<br />
menschlichen Gesundheit (Erholen)...................................................................................... 109<br />
Tabelle 7-13: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Tiere und biologische<br />
Vielfalt 111<br />
Tabelle 7-14: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Pflanzen – Abschnitt 2<br />
121<br />
Tabelle 7-15: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Boden – Abschnitt 2 .. 123<br />
Tabelle 7-16: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Wasser (Grundwasser) –<br />
Abschnitt 2 125<br />
Tabelle 7-17: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Wasser<br />
(Oberflächengewässer) – Abschnitt 2 .................................................................................... 126<br />
Tabelle 7-18: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Landschaft ................. 128<br />
Tabelle 7-19: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgüter Kultur- und sonstige<br />
Sachgüter 131
1 Anlass<br />
Für die Schienenanbindung der festen Fehmarnbeltquerung (Strecke 1100, Lübeck Hbf –<br />
Puttgarden) wird aktuell ein Raumordnungsverfahren nach § 15 ROG, §§ 14 und 14a<br />
LaPlaG SH durchgeführt.<br />
Die Vorhabenträgerin hat diese ergänzende Analyse möglicher 2+1 Trassenvarianten<br />
erstellt.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 1
2 Hintergrund<br />
2.1 FBQ Schienenanbindung, Untersuchung 2+1-Variante<br />
Die Landesplanungsbehörde des Landes Schleswig-Holstein hat als Ergebnis der Antragskonferenz<br />
vom 22. Juni 2010 zum Raumordnungsverfahren mit Festlegungsprotokoll vom<br />
11. November 2010 die von der Vorhabenträgerin zu untersuchenden Trassenvarianten und<br />
den Untersuchungsraum bestimmt.<br />
Auf der Grundlage der danach durch die Vorhabenträgerin erstellten Unterlagen und gutachterlichen<br />
Untersuchungen zum Raumordnungsverfahren schlägt die DB Netz <strong>AG</strong> den<br />
weitestgehenden Ausbau der Bestandsstrecke Lübeck-Puttgarden mit Umfahrungen um<br />
Neustadt i.H. und Oldenburg i.H. sowie Trassenanpassungen im Bestand als Gesamtvorzugsvariante<br />
vor. Die abschließende raumordnerische Bewertung der von der Vorhabenträgerin<br />
eingebrachten Trassenempfehlung obliegt der Landesplanungsbehörde des Landes<br />
Schleswig-Holstein.<br />
Die Vorhabenträgerin hat die von ihr erstellten Unterlagen und gutachterlichen Untersuchungen<br />
zum Raumordnungsverfahren im September 2012 an die Landesplanungsbehörde<br />
Schleswig-Holstein übergeben. Die formelle Einleitung des Raumordnungsverfahrens erfolgte<br />
nach Prüfung der Vollständigkeit der Unterlagen durch die Landesplanungsbehörde am 9.<br />
Januar 2013. Für die Träger öffentlicher Belange, sonstige Institutionen und Private bestand<br />
bis zum 25. März 2013 die Möglichkeit Stellungnahmen und Einwendungen (auch online)<br />
abzugeben. Es sind insgesamt ca. 8300 Einwendungen Privater und Stellungnahmen der<br />
Träger öffentlicher Belange sowie sonstiger Institutionen bei der Landesplanungsbehörde<br />
eingegangen. Derzeit nimmt die Vorhabenträgerin zu den Einwendungen und<br />
Stellungnahmen fachlich Stellung. Der Abschluss des Raumordnungsverfahrens wird im IV.<br />
Quartal 2013 erwartet.<br />
In den Stellungnahmen zu den von der DB Netz <strong>AG</strong> vorgelegten Unterlagen zum Raumordnungsverfahren<br />
aber auch in Diskussionen im politischen Raum wird zum Teil eine zusätzliche<br />
Betrachtung einer 2+1-Variante gefordert. Die Forderung beinhaltet allgemein den Beibehalt<br />
der eingleisigen Bestandsstrecke ausschließlich für Schienenpersonennahverkehr<br />
sowie – ohne den genauen Trassenverlauf vorzugeben – den teilweisen Neubau einer zweigleisigen,<br />
elektrifizierten Strecke für Güter- und Schienenpersonenfernverkehr.<br />
Die Vorhabenträgerin respektiert die Sorgen der Betroffenen sowie die Bedenken und Wünsche<br />
der Bevölkerung. Um zusätzliche Fragen der für das ROV zuständigen Behörde zu<br />
beantworten, hat sich die Vorhabenträgerin bereit erklärt, in einer Analyse zu einer weiteren<br />
Variante Stellung zu nehmen, ohne damit jedoch eine solche Variante formell in das ROV<br />
einzubringen. Diese Analyse wird durch die Vorhabenträgerin der Landesplanungsbehörde<br />
Schleswig-Holstein zur Verfügung gestellt.<br />
Basis der Untersuchung bilden die bereits für den Untersuchungsraum des Raumordnungsverfahrens<br />
erstellten Gutachten. Die von der Vorhabenträgerin untersuchte 2+1-Variante<br />
nutzt dabei bereits vorliegende Datengrundlagen aus den erstellten Unterlagen zum Raumordnungsverfahren<br />
und orientiert sich an dem vom Kreis Ostholstein erstellten sogenannten<br />
„Konzept 21“. Dieses Konzept berücksichtigt insbesondere die Entlastung der touristisch<br />
geprägten Ostseebäder an der Lübecker Bucht von befürchteten negativen Auswirkungen<br />
des Schienenverkehrslärms.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 2
3 Grundsatz und Prämissen<br />
3.1 Rechtliche Voraussetzung<br />
Rechtliche Voraussetzung für die Prüfung von Trassenalternativen in das Raumordnungsverfahren<br />
ist grundsätzlich deren Einführung durch die Vorhabenträgerin , der hier neben<br />
den von Ihr eingeführten Varianten zusätzlich auch eine vom Kreis Ostholstein vorgeschlagene<br />
Variante (X-Trasse, inkl. div. Untervarianten) in seine Untersuchungen aufgenommen<br />
hat.<br />
Die untersuchten und in den Raumordnungsunterlagen dargestellten Trassenvarianten<br />
wurden im Festlegungsprotokoll der Antragskonferenz zum Raumordnungsverfahren vom<br />
11. November 2010 nach ausführlicher Möglichkeit zur Stellungnahme für alle Beteiligten<br />
durch die Landesplanungsbehörde des Landes Schleswig-Holstein verbindlich festgelegt.<br />
Insbesondere die zusätzlichen Varianten Konzept 21 bzw. weitere Umfahrungsvarianten<br />
Oldenburg sind nicht Bestandteil der Festlegungen im o.g. Protokoll der Landesplanungsbehörde<br />
und waren daher auch nicht zu untersuchen.<br />
Auf Wunsch der Landesplanungsbehörde wird die Konzeptstudie 2+1 auf Basis der Konzept<br />
21 Unterlage erstellt.<br />
3.2 Prämissen<br />
3.2.1 Ausdehnung<br />
Der in der Studie beschriebene Streckenabschnitt beinhaltet den Bereich zwischen Ratekau<br />
und Neustadt. Weitere Abschnitte werden aufgrund von nicht vorhandenen Nahverkehrshalten<br />
nicht weiter untersucht. Für diese Abschnitte gilt das Ergebnis der für das ROV<br />
eingereichten und vorliegenden Unterlagen mit der von der Vorhabenträgerin eingebrachten<br />
Trassenempfehlung.<br />
3.2.2 Elektrifizierung<br />
Dem betrachteten Streckenabschnitt wird die Elektrifizierung unterstellt. Im Zug der DB<br />
Strategie 2020 werden die folgenden Punkte beschrieben:<br />
• Anteil erneuerbare Energien am DB-<strong>Bahn</strong>strom sollen steigen<br />
• Die Reduzierung der CO2- und Lärmemissionen werden festgeschrieben.<br />
Eine Reduzierung der CO2- und Feinstaubbelastung könnte mit Dieselfahrzeugen nicht<br />
eingehalten werden.<br />
3.2.3 Signaltechnik<br />
Für den betrachteten Streckenabschnitt wird European Train Control System (ETCS)<br />
unterstellt. Die Eisenbahnstrecken zwischen Bad Schwartau und der Festen<br />
Fehmarnbeltquerung wird mit diesem System ausgerüstet. Somit ist internationaler<br />
Nahverkehr Richtung Dänemark möglich. Auf dänischer Seite werden die Strecken inkl. der<br />
Querung ebenfalls mit ETCS ausgerüstet.<br />
3.2.4 Mehrkosten durch Ausbau der eingleisigen Bestandsstrecke<br />
Aufgrund des vom Bund vergebenen Ausbaues einer zweigleisigen Trasse zur Festen<br />
Fehmarnbeltquerung ist eine mögliche Finanzierung einer 2+1 Variante nicht gesichert. Da<br />
entsprechend des Papiers Konzept 21 die „+1“ Varianten nur noch durch den ÖPNV genutzt<br />
werden soll, ist bei der fehlenden Bundesfinanzierung eine Landesfinanzierung zu<br />
unterstellen.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 3
3.2.5 Weitere Prämissen<br />
Die Vorhabenträgerin geht für die Analyse des hier untersuchten 2+1-Konzeptes über die in<br />
Kapitel 5.1 (Gegenüberstellung in Anlehnung an die UVS) dargestellten methodischen<br />
Hinweise hinaus von folgenden Annahmen aus:<br />
1. Es wird unterstellt, die mit einer Beschränkung auf eine ausschließliche Nutzung für<br />
den Personennahverkehr verbundene Änderung des rechtlichen Status der<br />
bestandsgeschützten Strecke wäre – abweichend von der Rechtsauffassung der<br />
Vorhabenträgerin - tatsächlich und rechtlich durchführbar. Hierzu wird ergänzend<br />
auch auf die ergänzenden Ausführungen unter 5.1 (Gegenüberstellung in Anlehnung<br />
an die UVS, methodischer Hinweis) verwiesen.<br />
2. Die Vorhabenträgerin unterstellt, dass sich für die Durchführung der ausschließlichen<br />
Nutzung für den Personennahverkehr auch tatsächlich jeweils<br />
Eisenbahninfrastruktur- und Eisenbahnverkehrsunternehmen im Sinne § 6 Abs. 1<br />
AEG finden, die technisch, wirtschaftlich und rechtlich jeweils den Betrieb der<br />
Eisenbahninfrastruktureinrichtung und auch die Erbringung der erforderlichen<br />
Verkehrsleistungen mindestens in dem bisherigen Umfang sicherstellen können.<br />
3. Die Vorhabenträgerin unterstellt ferner, dass die Investitionskosten zur Herstellung<br />
der elektrifizierten, eingleisigen Strecke durch den zukünftigen<br />
Eisenbahninfrastrukturunternehmer bzw. den Aufgabenträger des SPNV/ÖPNV<br />
getragen werden.<br />
4. Die Vorhabenträgerin unterstellt weiterhin, dass bei der vorliegenden Analyse des<br />
Konzeptes 2+1 ebenso so wie in den von der Vorhabenträgerin erstellten<br />
Antragsunterlagen zum Raumordnungsverfahren die durchgehende Herstellung von<br />
Baustraßen beiderseits der Trassenvarianten angenommen wird. Die<br />
Vorhabenträgerin weist allerdings in Ergänzung des Kap. 5.4 (Zusammenfassung der<br />
Gegenüberstellung) darauf hin und wird dies dort weiter ausführen, dass bei<br />
Berücksichtigung der nachfolgenden Planungsebene davon auszugehen wäre, dass<br />
insbesondere in Ortslagen eine Zwei- bzw. Mehrgleisigkeit bereits weitestgehend<br />
vorhanden ist und damit z. B. die Herstellung von Baustraßen nur sehr eingeschränkt<br />
erforderlich sein wird. Entsprechung wäre davon auszugehen, dass jedenfalls eine<br />
Elektrifizierung der verbleibenden Bestandstrecke auch bei den 2+1-Varianten<br />
weitestgehend auch vom Gleis aus erfolgen könnte und hier dann die Herstellung von<br />
Baustraßen insoweit ebenfalls nur in entsprechend eingeschränktem Umfang<br />
anzunehmen wäre.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 4
4 Variantenauswahl<br />
4.1 Mögliche Varianten und Auswahl von Varianten für die Gegenüberstellung<br />
Grundlage für die Auswahl geeigneter 2+1-Varianten bilden die Teilstrecken, die bereits in<br />
den Antragsunterlagen zum ROV betrachtet wurden.<br />
In Abschnitt 1 liegen dafür die Teilstrecken der 1A-, A-, E- und X-Variante zugrunde.<br />
Im Zuge der E-Variante wird die Bestandstrasse hinter Bad Schwartau verlassen. Die<br />
Teilstrecken der E-Variante verlaufen westlich der BAB A1 Richtung Norden. Die X-Variante<br />
verläuft zunächst von Dänischburg aus kommend östlich von Sereetz durch ein Waldgebiet<br />
sowie Agrarlandschaft in Richtung Ratekau und weiter nach Norden. Auf Höhe von<br />
Scharbeutz überwindet sie die BAB A1 und wird westlich der Autobahn nach Norden<br />
weitergeführt. Die 1A-Variante sieht den weitestgehenden Ausbau der Bestandsstrecke vor,<br />
verlässt diese jedoch auf Höhe von Haffkrug und wird westlich der BAB A1 Richtung Norden<br />
weitergeführt.<br />
Es werden die Teilstrecken für die 2+1-Varianten gewählt, die in der UVS der Antragsunterlagen<br />
die relativ geringsten nachteiligen Auswirkungen aufweisen (s. Tabelle 4-1).<br />
Für eine westliche Umfahrung von Ratekau kommt nur die Streckenführung der E-Variante in<br />
Frage. Sie sieht die weitestgehende Bündelung mit der BAB A1 vor und verläuft in<br />
Abschnitt 1 auf ganzer Strecke westlich der Autobahn auf der Streckenführung 1A.1 – E.1 –<br />
E.2 – E.3 vor. Die Variante wird unter dem Namen 2+1 A in die Gegenüberstellung<br />
aufgenommen (s. Abbildung 4-2). D. h., dass auf den zuvor genannten Teilstrecken nach<br />
Auffassung der Vertreter eines "2+1-Konzepts" Fern- und Güterverkehr verlaufen würde und<br />
auf der Bestandsstrecke der Nahverkehr (+ Elektrifizierung).<br />
In Bezug auf die X-Variante werden die Teilstrecken, die von Dänischburg aus kommend<br />
östlich von Sereetz Richtung Norden weitergeführt werden, direkt für eine Bildung einer 2+1-<br />
Variante ausgeschlossen. Diese Trassenführungen fallen schalltechnisch wesentlich<br />
ungünstiger aus, als der Verlauf der 1A- und E-Variante. Allein in Dänischburg kommt es<br />
zusätzlich zu 1.372 betroffenen Stockwerken nach 16. BImSchV und zusätzlich 3.317<br />
betroffenen Stockwerken nach DIN 18005/1 (s. LAIRM Consult, 2012a/ Anlage 10). Darüber<br />
hinaus käme es östlich von Sereetz zu einer Neuzerschneidung eines bislang nicht durch<br />
Zerschneidung vorbelasteten Raumes (Trassenführungen durch geplantes NSG Sielbektal,<br />
Kreuzkamper Seenlandschaft und angrenzende Wälder, FFH-Gebiet 2030-351 Waldhusener<br />
Moore und Moorsee, Zerschneidungen teilweise sehr hoch und hoch bedeutender Bereiche<br />
für Pflanzen bzw. Tiere).<br />
Als weitere 2+1-Variante kommt durch den Ausschluss der X-Variante in diesem Bereich nur<br />
noch eine östliche Umfahrung von Ratekau (zunächst auf der Bestandsstrecke) in Betracht.<br />
Für den weiteren Verlauf abseits der Bestandsstrecke wurden die Vor- und Zwischenvergleiche<br />
der UVS ausgewertet. Unter Einbeziehung der vorteilhafteren Streckenabschnitte der<br />
Vorvergleiche C und D ergab sich die folgende Streckenkombination für eine weitere 2+1-<br />
Lösung: 1A.1 – 1A.14 – 1A.2 – 1A.3 – A.1 – X.5 – E.3. Die Kombination wird als Variante<br />
2+1 B in die Gegenüberstellung eingebracht (s. Abbildung 4-3). Die Bestandsstrecke wird<br />
dabei hinter Ratekau verlassen und als Neutrassierung in Richtung BAB A1 verschwenkt, mit<br />
der sie gebündelt bis Höhe Scharbeutz geführt wird. Hier wechselt die Bestandstrasse auf<br />
die westliche Seite der Autobahn und wird mit ihr zusammen gebündelt nach Norden<br />
weitergeführt.<br />
Im weiteren Verlauf in Abschnitt 2 ist für beide 2+1-Lösungen vom Bau des Trassenabschnitts<br />
1A.6 (westlich der Autobahn bis Altenkrempe) auszugehen wie auch bei der<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 5
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen. Die übrige Bestandsstrecke würde lediglich<br />
elektrifiziert werden (s. Abbildung 4-2 und Abbildung 4-3).<br />
Tabelle 4-1: Mögliche Variantenkombinationen für 2+1-Lösungen in Abschnitt 1<br />
Varianten-Kombinationen Abschnitt 1<br />
aus Bad Schwartau<br />
Streckenabschnitte<br />
1A.1 E1 E2 E3 Variante 2+1 A<br />
1A.1 1A14 1A.2 1A3 1A4 1A5<br />
Varianten mit X4.1 bezugnehmend auf UVS-Vorvergleich A Abschnitt 1 bei der Suche<br />
nach 2+1-Varianten nicht berücksichtigt (Vorvergleich A Abschnitt 1 =<br />
Vorzugsvariante 1A.2)<br />
Vorzugsvariante<br />
Antragsunterlagen<br />
1A.1 1A14 1A.2 1A3 A.1 A2 X5 E3 Variante 2+1 B<br />
aus Dänischburg<br />
Mit Einbeziehung der Strecke X.0 fallen die Trassenführungen aus Dänischburg<br />
kommend schalltechnisch wesentlich ungünstiger aus. Aus diesem Grund werden die<br />
Varianten aus Dänischburg kommend bei der Suche nach 2+1-Varianten nicht<br />
berücksichtigt (X.0 = 1.372 betroffene Stockwerke nach 16. BImSchV und 3.317<br />
betroffene Stockwerke nach DIN 18005/1)<br />
grau hinterlegt: Variantenkombination wird nicht weiter betrachtet, rot hinterlegt: Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen, violett hinterlegt: Variante 2+1 A (abgeleitet aus E-Variante)<br />
blau hinterlegt: Teilstück von 2+1 B (Ergebnis aus UVS-Vorvergleich C)<br />
gelb hinterlegt: Teilstück von 2+1 B (Ergebnis aus UVS-Vorvergleich D)<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 6
Abbildung 4-1:<br />
Systemskizze der Varianten der Antragsunterlagen<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 7
Abbildung 4-2:<br />
Verlauf der Variante 2+1 A (dunkelviolett: Zweigleisige Trasse, außer 1A.1 Neubau; hellviolett: elektrifizierte eingleisige Bestandstrasse)<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 8
Abbildung 4-3:<br />
Verlauf der Variante 2+1 B (pink: Zweigleisige Trasse, ab nördlich TKP 3 im Neubau; hellviolett: elektrifizierte eingleisige Bestandstrasse)<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 9
Abbildung 4-4: Verlauf der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen (rot: Zweigleisige Trasse Aus- und Neubau; rot gestrichelt: Sofern möglich Rückbau der<br />
Bestandstrasse)<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 10
Die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen sieht in Abschnitt 1 weitestgehend den Ausbau<br />
des Bestandsgleises zwischen Bad Schwartau und Neustadt vor (s. Abbildung 4-4). Bei<br />
Haffkrug wird das Bestandsgleis allerdings verlassen und die Streckenführung westlich der<br />
BAB A1 mit dieser gebündelt (Teilstrecke 1A.5). Für das Bestandsgleis zwischen Haffkrug<br />
und dem Bereich südlich von Neustadt, in dem Abschnitt 1 endet, ist der Rückbau der<br />
vorhandenen Gleisanlagen vorgesehen. Im Fall der Vorzugsvariante würden diese Flächen<br />
für andere Entwicklungen zur Verfügung stehen und könnten z. B. als Tauschflächen für die<br />
Eingriffskompensation entwickelt werden.<br />
Im weiteren Verlauf in Abschnitt 2 ist für die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen der Bau<br />
von zwei neuen Trassenabschnitten 1A.6 (westlich der Autobahn bis Altenkrempe) und<br />
1A.6.1 (Stichstrecke nach Neustadt) notwendig (s. Abbildung 4-4). Für die übrige<br />
Bestandsstrecke ist ein Rückbau vorgesehen. Bei den 2+1-Varianten wäre die Stichstrecke<br />
1A.6.1 als Abzweiger nach Neustadt nicht erforderlich.<br />
4.2 Aufbau der Gegenüberstellung<br />
Die beiden abgeleiteten 2+1-Varianten werden zunächst der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen<br />
gemäß des Vorgehens in der Umweltverträglichkeitsstudie anhand der raumbedeutsamen<br />
erheblichen Auswirkungen auf die Schutzgüter des UVPG und auf europäische<br />
Schutzgebiete sowie im Hinblick auf artenschutzrechtliche Aspekte gegenübergestellt<br />
(Kap. 5.1). Im Anschluss daran wird die Raumverträglichkeit der beiden 2+1-Varianten<br />
und der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen beleuchtet (Kap. 5.1.3). Nach zentralen<br />
Aussagen zu den Belangen einzelner Sondergutachten (Kap. 5.3) erfolgt eine abschließende<br />
Einstufung der 2+1-Varianten gegenüber der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen (Kap.<br />
5.4).<br />
Die Gegenüberstellungen erfolgen getrennt in die Abschnitte 1 und 2, da die (flächenmäßigen)<br />
Betroffenheiten gerade im Hinblick auf die Schutzgüter nach UVPG für die Erstellung<br />
der Antragsunterlagen abschnittsweise vorliegen. Sinnvoll für die Gegenüberstellung ist<br />
jedoch eine gesamthafte Betrachtung der drei Varianten und ihrer Auswirkungen, daher wird<br />
am Ende eines jeden Abschnitts ein Fazit gezogen, das die beiden Abschnitte 1 und 2<br />
zusammenfasst und eine verbal-argumentative Begründung für die Reihung liefert.<br />
In die Gegenüberstellung in Bezug auf die UVS wird der Rückbau von Teilen der Bestandstrasse<br />
im Zuge der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen nicht eingestellt, da der Rückbau<br />
auch nicht Gegenstand der Betrachtungen in den Antragsunterlagen war (s. dort UVS). Um<br />
eine Vergleichbarkeit der Gegenüberstellung mit der Antragsunterlage zu gewährleisten,<br />
muss von denselben Grundvoraussetzungen ausgegangen werden.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 11
5 Gegenüberstellung<br />
5.1 Gegenüberstellung in Anlehnung an die UVS<br />
Die detaillierten Angaben zu Auswirkungen (Verlust bzw. Beeinträchtigung und Flächengrößen)<br />
sind je Schutzgut dem Anhang (Kap. 7) zu entnehmen.<br />
Methodischer Hinweis:<br />
Für diese Gegenüberstellung wird auf die vorhandenen Datengrundlagen und Prognosen<br />
zurückgegriffen, die für die Antragsunterlagen zum Raumordnungsverfahren erstellt worden<br />
sind. Daher wird zunächst gedanklich unterstellt, dass sich - wie im "2+1-Konzept" unterstellt<br />
- der Schienenverkehr in einem solchen Szenario aufsplitten ließe in den Personenfern-<br />
und Güterverkehr auf eine zweigleisige Neubautrasse und der Personennahverkehr<br />
auf die eingleisige Bestandstrasse.<br />
Die DB Netz <strong>AG</strong> ist jedoch verpflichtet, einen diskriminierungsfreien Netzzugang für alle<br />
Eisenbahnverkehrsunternehmen zu gewährleisten. Die bestehende <strong>Bahn</strong>strecke zwischen<br />
Lübeck und Puttgarden ist als Mischverkehrsstrecke bereits in den 1950er Jahren ausgebaut<br />
und bis 1997 auch intensiv durch den Güterverkehr genutzt worden. Die Belegung der<br />
Strecke für Güterverkehr ist auch heute weiterhin möglich, sofern ein Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />
hierfür Bedarf anmeldet. Eine Beschränkung auf eine ausschließliche Nutzung<br />
für den Personennahverkehr wäre nach dem derzeitigen rechtlichen Status der bestandsgeschützten<br />
Strecke nicht zulässig.<br />
Insofern ist die die besonderen eisenbahnrechtlichen Grundsätze außer Betracht lassende<br />
Grundannahme des "2+1-Konzepts" einer Aufsplittung der Verkehre unter Einschränkung<br />
der Nutzung der verbleibenden Bestandsstrecke schon dem Grunde nach nicht realitätsnah.<br />
Vielmehr muss von einer gleichberechtigten Nutzung einer dreigleisigen Trasse ausgegangen<br />
werden. Für die Bestandstrasse kann dies grundsätzlich ggf. sogar eine annähernd<br />
vergleichbar einer Nutzung wie dem in den Antragsunterlagen dargelegten Prognose-Nullfall<br />
bedeuten 1 .<br />
Da es für ein solches Szenario aber keine nutzbaren Prognosen oder sonstigen abgeleiteten<br />
Daten (wie zum Beispiel zur Schallausbreitung) gibt, muss zunächst für die Gegenüberstellungen<br />
auf die eingangs geschilderte Betrachtung gemäß des "2+1-Konzepts" zurückgegriffen<br />
werden.<br />
In den einzelnen relevanten Beurteilungen (vor Allem in Bezug auf das Schutzgut Menschen<br />
einschließlich der menschlichen Gesundheit, Tourismus und Erholung und Beeinträchtigungen<br />
von europäischen Schutzgebieten und besonders und streng geschützter Arten) wird<br />
dann jedoch jeweils auf diesen Sachverhalt hingewiesen und dessen grundsätzlich zu<br />
beurteilenden Auswirkungen werden in Kap. 5.4 ergänzend erläutert.<br />
Alle Varianten werden entsprechend den Grundlagen der Antragsunterlagen auch im Rahmen<br />
dieser gesonderten Analyse mit einer 10 m breiten Baustraße in die Gegenüberstellung<br />
eingestellt. Bei den 2+1-Varianten kommt noch eine 10 m breite Baustraße für die Elektrifizierung<br />
der Bestandsstrecke hinzu. Diese Betrachtung wird auf dieser Planungsebene<br />
vorsorgeorientiert herangezogen (s. Prämisse in Kap. 3.2.5). Gerade im Hinblick auf die<br />
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen ist in Realität jedoch mit einem geringeren<br />
Flächenverbrauch zu rechnen. Denn dort, wo bereits eine Mehrgleisigkeit vorliegt, wird eine<br />
1 Für den Prognose-Nullfall wird in den Antragsunterlagen davon ausgegangen, dass die feste<br />
Fehmarnbeltquerung eröffnet sein wird und im Prognosejahr 2025 ohne weitere Maßnahmen nur die<br />
vorhandene nicht elektrifizierte und eingleisige Bestandstrasse zur Verfügung stehen würde.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 12
Baustraße nicht notwendig sein, da die Arbeiten vom Gleis ausgehend stattfinden können.<br />
Auch bei den 2+1-Varianten ist dem entsprechend nicht mit einer durchgehenden Baustraße<br />
entlang der zu elektrifizierenden Bestandsstrecke zu rechnen, da die Realisierung<br />
vom Gleis aus stattfinden kann. In der zusammenfassenden Gegenüberstellung in Kap. 5.4<br />
erfolgt abschließend noch eine Betrachtung der einzelnen Beurteilungen, bei denen das<br />
Kriterium des Flächenverbrauch ergänzend betrachtet wird.<br />
5.1.1 Abschnitt 1<br />
Variante 2+1 A 1A.1 E.1 E.2 E.3<br />
Variante 2+1 B 1A.1 1A.14 1A.2 1A.3 A.1 A.2 X.5 E.3<br />
Vorzugsvariante<br />
Antragsunterlagen<br />
1A.1 1A.14 1A.2 1A.3 1A.4 1A.5<br />
5.1.1.1 Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit –(Wohnen und<br />
Erholen)<br />
Bei der Betrachtung der Beeinträchtigungen durch Schallimmissionen und Erschütterungen<br />
liegt die Variante 2+1 A mit deutlichem Abstand vor Variante 2+1 B auf dem ersten Rang.<br />
Die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen landet in Bezug auf Schallemissionen und<br />
Erschütterungen auf dem letzten Platz, da es sich bei dieser Variante um den Ausbau der<br />
Bestandstrasse handelt. Dementsprechend werden sowohl Personen- als auch Güterverkehr<br />
im Siedlungsbereich entlanggeführt. Die 2+1 Varianten haben den Vorteil, dass der<br />
Güterverkehr zum großen Teil außerhalb der Siedlungsflächen entlang geführt wird und<br />
demzufolge weniger Bereiche durch Schallemissionen und Erschütterungen beeinträchtigt<br />
werden. Der Personennahverkehr verläuft bei den 2+1 Varianten wie bisher auf der<br />
Bestandstrasse, sodass hier nur von geringfügigen Veränderungen der derzeitigen Situation<br />
auszugehen ist.<br />
Beim Flächenverlust durch bau- bzw. anlagebedingte Flächeninanspruchnahme von<br />
Gebieten mit hoher oder sehr hoher Bedeutung im Hinblick auf das Schutzgut Menschen<br />
einschließlich der menschlichen Gesundheit in Siedlungsgebieten weist Variante 2+1 B den<br />
geringsten anlage- und baubedingten Flächenverbrauch auf. In Bezug auf die<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 13
anlagebedingten Verluste folgt, mit größerem Abstand, die Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen und dann die Variante 2+1 B. Bei der Vorzugsvariante kommt es zu<br />
randlichen Eingriffen in mehreren Gemeinden, wohingegen die Variante 2+1 B allein in einer<br />
Gemeinde (Ratekau) zu insgesamt höheren Eingriffen in sehr hoch und hoch bedeutende<br />
Bereiche führt 2 . Baubedingt sind die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen und Variante<br />
2+1 B als gleichrangig einzuschätzen. Es handelt sich um vorübergehende<br />
Flächeninanspruchnahmen, die nur randlich auftreten.<br />
In Bezug auf Flächeninanspruchnahme mit besonderer Bedeutung für die Erholung ist die<br />
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen mit dem Ausbau der Bestandstrasse sowohl anlageals<br />
auch baubedingt deutlich im Vorteil. Bei dieser Variante ist der geringste Anteil an<br />
erholungswirksamen Flächen betroffen. Bei den Variante 2+1 A und 2+1 B wird eine<br />
zweigleisige Trasse nördlich von Ratekau komplett neu angelegt. Beide Varianten verlaufen<br />
dabei durch viele erholungswirksame Bereiche wie z.B. das LSG „Pönitzer Seenplatte und<br />
Haffwiesen“, das LSG „Schwartauer Waldungen“, den Naturerlebnisraum Schwartautal, den<br />
Regionalen Grünzug [RP] zw. Ratekau und Luschendorf sowie ein Gebiet mit besonderer<br />
Erholungseignung [LRP] im Bereich der „Pönitzer Seenplatte. Variante 2+1 B nimmt etwas<br />
weniger Flächen in Anspruch als Variante 2+1 A und ist damit leicht im Vorteil.<br />
Bei Betrachtung der durch Schallimmissionen beeinträchtigten Erholungsflächen sind die<br />
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen und die Variante 2+1 B mit geringem Vorteil auf dem<br />
vorderen Platz vor Variante 2+1 A. Die Unterschiede zwischen den von Lärmimmissionen<br />
beeinträchtigten erholungswirksamen Bereichen sind dabei sehr gering.<br />
Im Hinblick auf die Zerschneidung von überregionalen Rad- und Wanderwegen bzw.<br />
regionalen Reitwegen schneidet die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen am besten ab.<br />
Beim Ausbau der Bestandstrasse werden keine relevanten Wege neu zerschnitten. Bei den<br />
Varianten 2+1 A und 2+1 B muss die Trasse z.T. komplett neu angelegt werden, was mit<br />
einer deutlich größeren Zerschneidungswirkung von überregionalen Wegeverbindungen<br />
verbunden ist. Variante 2+1 B ist dabei leicht im Vorteil vor Variante 2+1 A. Beide Varianten<br />
zerschneiden eine regionale Reitroute. Variante 2+1 A ist dann aber auf dem dritten Platz<br />
einzustufen, da diese Variante zusätzlich noch den Jakobsweg nordwestlich von Ratekau<br />
zerschneidet.<br />
Die Vorzugsvariante im Hinblick auf das Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen<br />
Gesundheit sind unter Berücksichtigung der unter Kap. 3.2.4 bzw. 5.1 genannten Prämissen<br />
und methodischen Einschränkungen die Varianten 2+1 A. Hinsichtlich der<br />
Beeinträchtigungen durch Schallimmissionen schneidet diese Variante am günstigsten ab,<br />
sofern davon ausgegangen wird, dass die Bestandstrasse ausschließlich vom<br />
Personennahverkehr genutzt werden würde 3 .<br />
Die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen liegt zwar im Hinblick auf das Teilschutzgut<br />
Erholen deutlich auf dem vorderen Platz, schneidet aber in Bezug auf Beeinträchtigungen<br />
durch Schallimmissionen und Erschütterungen schlechter als die 2+1 Varianten ab (die<br />
deutlich höheren Beeinträchtigungen des Teilschutzgutes Wohnen durch Lärm und<br />
Erschütterungen werden stärker gewichtet, als Beeinträchtigungen der Erholungsfunktion). In<br />
2 In Bezug auf den anlagebedingten Verlust von Siedlungsflächen in Bereichen die auf der<br />
Bestandstrasse verlaufen sind die Flächenangaben nicht als auschlaggebendes Kriterium zu<br />
betrachten. Die Abgrenzung der Siedlungsflächen erfolgte anhand der Biotopkartierung und dem<br />
Abgleich mit den jeweiligen Flächennutzungs- und Bebauungsplänen im Maßstab 1:25.000. Da der<br />
Eingriff durch die verschiedenen Trassenvarianten im M 1:1.000 dargestellt wird, resultiert daraus eine<br />
gewisse Ungenauigkeit der Flächenabgrenzungen im Eingriffsbereich.<br />
3 Realistisch ist, dass die Nahverkehrstrasse der 2+1-Varianten ebenfalls durch Güterverkehr genutzt<br />
wird. In diesem Fall würde die Vorzugsvariante in Bezug auf Wohnen durch die aktiven<br />
Lärmschutzmaßnahmen deutlich besser abschneiden als die 2+1-Lösungen (s. Kap. 5.4).<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 14
Bezug auf die Flächeninanspruchnahme im Teilschutzgut Wohnen (unter Vorsorgegesichtspunkten,<br />
s. Ausführungen in Kap. 5.1 4 ) ist der Abstand der Vorzugsvariante zur Variante 2+1<br />
A (1. Rang) deutlich, jedoch gering zur Variante 2+1 B, die bei den anlagebedingten<br />
Verlusten den dritten Rang erhält, bei den baubedingten Verlusten jedoch mit der<br />
Vorzugsvariante gleichplatziert ist. Insgesamt gesehen liegen die Vorzugsvariante aus den<br />
Antragsunterlagen und die Variante 2+1 B mit geringem Abstand hinter Variante 2+1 A (die<br />
im Teilschutzgut Erholen am schlechtesten abschneidet) auf dem zweiten Platz im Schutzgut<br />
Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit.<br />
Tabelle 5-1:<br />
Kriterium<br />
Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit<br />
(Wohnen und Erholung)<br />
Wohnen<br />
Flächen- und Funktionsverlust<br />
durch anlagebedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
innerhalb von Wohngebieten,<br />
Mischgebieten, Sondergebieten,<br />
Gewerbegebieten<br />
Flächen- und Funktionsverlust<br />
durch baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
innerhalb von Wohngebieten,<br />
Mischgebieten, Sondergebieten,<br />
Gewerbegebieten<br />
Beeinträchtigungen durch<br />
Schallimmissionen und<br />
Erschütterungen<br />
Erholung<br />
Flächen- und Funktionsverlust<br />
durch anlagebedingte Flächeninanspruchnahme<br />
innerhalb von<br />
Erholungsgebieten, Erholungsschwerpunkten<br />
und Freizeiteinrichtungen<br />
Flächen- und Funktionsverlust<br />
durch baubedingte Flächeninanspruchnahme<br />
innerhalb von Erholungsgebieten,<br />
Erholungsschwerpunkten<br />
und Freizeiteinrichtungen<br />
Beeinträchtigung durch<br />
Schallimmissionen: Verlärmung<br />
von Erholungsgebieten,<br />
Erholungsschwerpunkten,<br />
Freizeiteinrichtungen innerhalb der<br />
Zone 49 dB(A) tags<br />
Zerschneidung von überregionalen<br />
Rad- und Wanderwegen bzw.<br />
Rangfolge der Varianten<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante<br />
Antragsunterlagen<br />
1>> 3 2><br />
1> 2 2<br />
1>> 2>> 3<br />
3 2>> 1><br />
3 2>> 1><br />
3> 1 1<br />
3 2> 1>><br />
4 In Realität ist die Flächeninanspruchnahme durch die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen<br />
deutlich geringer als durch die 2+1-Varianten, da in vielen Ortschaften bereits eine Mehrgleisigkeit<br />
vorhanden ist und auf Baustraßen verzichtet werden kann und auch für die Anlage keine weitere<br />
Wohnfläche in Anspruch genommen werden muss. Unter dieser Maßgabe würde das Ergebnis für die<br />
Vorzugsvariante deutlich positiver ausfallen als für die Variante 2+1 A (s. Kap. 5.4).<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 15
egionalen Reitwegen<br />
Schutzgutbezogene<br />
Bewertung/ Reihung der<br />
Varianten<br />
1> 2 2<br />
5.1.1.2 Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
In Bezug auf den Verlust von faunistischen Lebensräumen ergibt sich kein eindeutiger<br />
Unterschied zwischen der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen und der Variante 2+1 B.<br />
Beide Varianten erzielen bei den unterschiedlichen faunistischen Gruppen den ersten,<br />
jedoch auch den zweiten und den dritten Rang. Aus diesem Grunde sind die Varianten<br />
hinsichtlich des Verlustes als gleichrangig anzusehen. Eindeutig auf dem dritten Rang liegt<br />
Variante 2+1 A, die häufiger als die beiden anderen Varianten bei den unterschiedlichen<br />
Artengruppen den letzten Platz belegt.<br />
Auch in Bezug auf Beeinträchtigung faunistischer Lebensräume durch Lärmimmissionen und<br />
sonstige Störungen erhalten zwei Varianten den ersten Rang: die Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen und Variante 2+1 A.<br />
Hinsichtlich der Zerschneidungen von faunistischen Lebensräumen ergeben sich die<br />
geringeren Betroffenheiten durch die Variante der Antragsunterlagen, es folgen mit geringen<br />
Abständen die Variante 2+1 B und die Variante 2+1 A.<br />
Insgesamt ist Vorzugsvariante der Antragsunterlagen vorteilhafter als die beiden 2+1-<br />
Lösungen, von denen 2+1 A den letzten Rang belegt.<br />
Tabelle 5-2:<br />
Kriterium<br />
Flächen- und Funktionsverlust<br />
durch Flächeninanspruchnahme<br />
faunistischer Lebensräume<br />
Beeinträchtigung von Tieren durch<br />
Schallimmissionen und optische<br />
Reize<br />
Beeinträchtigungen durch Barriereund<br />
Trennwirkungen<br />
Beeinträchtigungen durch<br />
Fahrbetrieb<br />
Schutzgutbezogene<br />
Bewertung/ Reihung der<br />
Varianten<br />
Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Tiere und biologische Vielfalt<br />
Rangfolge der Varianten<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante<br />
Antragsunterlagen<br />
3 1> 1><br />
1> 3 1><br />
3 2> 1><br />
3 2> 1><br />
5.1.1.3 Schutzgut Pflanzen<br />
Betrachtet man zunächst nur den anlage- und baubedingten Verlust für die Neubautrassen<br />
der 2+1-Varianten sowie den entsprechenden Verlust bei der Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen, so schneiden die 2+1-Varianten besser ab als die Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen.<br />
Dies liegt insbesondere an den Unterschieden beim Verlust linearer gesetzlich geschützter<br />
Biotope (nach § 30 BNatSchG i.V.m. § 21 LNatSchG) mit sehr hoher Bedeutung. Dieser fällt<br />
bei den 2+1-Varianten geringer aus als bei der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen. Bei<br />
den flächenhaften Verlusten von Biotopen hoher Bedeutung sind die Unterschiede zwischen<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 16
den Varianten gering. Bei den linearen Verlusten von Biotopen mittlerer Bedeutung ist der<br />
Vorteil der 2+1-Varianten jedoch wieder deutlich.<br />
Für die Gesamtbetrachtung sind jedoch noch die zusätzlichen Eingriffe, die im Zuge der<br />
Elektrifizierung der Bestandstrasse für die Baustraße der 2+1-Varianten entstehen,<br />
einzubeziehen. Hier kommt es bei 2+1 A mit über 3.000 m zu den höchsten Eingriffen in<br />
lineare Biotope sehr hoher Bedeutung (§ 30-Biotope). Die flächigen Eingriffe durch die<br />
Baustraße betreffen sowohl bei 2+1 A als auch bei 2+1 B überwiegend Biotope mittlerer und<br />
geringer Bedeutung.<br />
Da die Eingriffe in die linearen Biotope sehr hoher Bedeutung überwiegen, werden sie als<br />
ausschlaggebend für die Einstufung herangezogen. Insgesamt kommt es durch 2+1 A zu<br />
Verlusten von rund 6.900 m linearer Biotope sehr hoher Bedeutung, bei 2+1 B sind dies rund<br />
6.600 m und bei der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen rund 6.900 m. Bei den Verlusten<br />
flächiger Biotope ergeben sich keine entscheidenden Unterschiede. Variante 2+1 B wird<br />
aufgrund der geringsten Verluste von Biotopen sehr hoher Bedeutung erstplatziert. Die<br />
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen und die Variante 2+1 A werden beide auf dem<br />
zweiten Rang platziert, da die Unterschiede für eine weitere Abstufung zu gering sind.<br />
Tabelle 5-3:<br />
Kriterium<br />
Flächen- und Funktionsverlust in<br />
Bezug auf Biotoptypen (darunter<br />
nach § 30 BNatSchG i.V.m. § 21<br />
LNatSchG geschützte Biotope)<br />
durch Flächeninanspruchnahme<br />
Schutzgutbezogene<br />
Bewertung/ Reihung der<br />
Varianten<br />
Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Pflanzen<br />
Rangfolge der Varianten<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante<br />
Antragsunterlagen<br />
2 1> 2<br />
2 1> 2<br />
5.1.1.4 Schutzgut Boden<br />
Sowohl hinsichtlich der Gesamtflächeninanspruchnahme als auch hinsichtlich der<br />
Inanspruchnahme von Böden besonderer Bedeutung (Wertstufe 4) ergeben sich bei einem<br />
Vergleich der drei Varianten deutliche Vorteile für die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen<br />
gegenüber den beiden 2+1-Varianten. Hauptursache hierfür ist der zur Erreichung der<br />
Zweigleisigkeit geringere Flächenbedarf sowie die bei den beiden 2+1-Varianten<br />
erforderliche baubedingte Inanspruchnahme von Böden für die Errichtung von Baustraßen<br />
im Zuge der Elektrifizierung der Bestandstrasse, die bei der Vorzugsvariante nicht zum<br />
Tragen kommt.<br />
Bei der Gesamtinanspruchnahme von Böden beträgt der Vorteil der Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen gegenüber den 2+1-Varianten 32,18 ha (Variante 2+1 A) bzw. 20,46 ha<br />
(Variante 2+1 B).<br />
Bei der Vorzugsvariante sind insgesamt 30,46 ha Böden der Wertstufe 4 von Flächen- oder<br />
Funktionsverlust betroffen. Es handelt sich dabei vor allem um Böden, die hinsichtlich ihrer<br />
Archivfunktion besondere Bedeutung aufweisen. Die Variante quert zwar das als<br />
geowissenschaftlich schützenswertes Objekt ausgewiesene Tal der Schwartau, jedoch ist<br />
die Trasse hier bereits großenteils zweigleisig ausgebaut, so dass die zusätzliche<br />
Flächeninanspruchnahme gering ausfällt. Auch der Moränenzug Rühberg - Hohelied<br />
(geowissenschaftlich schützenswertes Objekt) wird nur randlich tangiert. In größerem Maße<br />
betroffen ist das Moränengebiet östlich des Taschensees und der Pönitzer Seen<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 17
(geowissenschaftlich schützenswertes Objekt Mo 025), das von der Variante auf ganzer<br />
Länge durchschnitten wird.<br />
Betrachtet man bei den beiden 2+1-Varianten nur den Ausbau- bzw. Neubauanteil, ist die<br />
Inanspruchnahme von Böden der Wertstufe 4 im Vergleich mit der Vorzugsvariante schon<br />
deutlich erhöht (36,97 ha Variante 2+1 A; 38,49 ha Variante 2+1 B). Betroffen ist auch hier<br />
vor allem das geowissenschaftlich schützenswerte Objekt „Moränengebiet östlich des<br />
Taschensees und der Pönitzer Seen“. Hinzu kommt bei beiden Varianten die Überprägung<br />
von besonders bedeutsamen Böden durch die Anlage von Baustraßen entlang der<br />
eingleisigen Bestandstrasse im Zuge der Elektrifizierungsmaßnahmen. Dabei werden die<br />
gleichen Böden beansprucht wie bei der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen, allerdings<br />
in flächenmäßig geringerem Umfang (11,33 ha Variante 2+1 A; 10,35 ha Variante 2+1 B).<br />
Insgesamt gesehen weist die Vorzugsvariante somit hinsichtlich des Schutzgutes Boden<br />
sehr deutliche Vorteile gegenüber den beiden 2+1-Varianten auf. Unter diesen ist die<br />
Variante 2+1 B gegenüber der Variante 2+1 A aufgrund der geringeren Gesamtinanspruchnahme<br />
von ca. 12 ha Boden leicht bevorteilt.<br />
Tabelle 5-4:<br />
Kriterium<br />
Flächen- und Funktionsverlust<br />
durch anlage- und baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
(Versiegelung und Überprägung<br />
durch Böschungen, Anlage von<br />
Baustraßen)<br />
Schutzgutbezogene<br />
Bewertung/ Reihung der<br />
Varianten<br />
Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Boden<br />
Rangfolge der Varianten<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante<br />
Antragsunterlagen<br />
3 2> 1>>><br />
3 2> 1>>><br />
5.1.1.5 Schutzgut Wasser – Teilschutzgut Grundwasser<br />
Bei den beiden 2+1-Varianten wurden für die entlang der Bestandstrasse im Rahmen der<br />
Elektrifizierung zu errichtenden Baustraßen aufgrund der auf die Bauzeit beschränkten<br />
Anlage und der Durchlässigkeit des Belags (Schotter) keine negativen Auswirkungen auf die<br />
Grundwasserneubildung angenommen.<br />
Hinsichtlich des Gesamtverlustes an Grundwasserneubildungsflächen unterscheiden sich die<br />
drei Varianten daher nur geringfügig (Vorzugsvariante 57,70 ha, Variante 2+1 A 55,81 ha,<br />
Variante 2+1 B 57,96 ha). Alle Varianten beginnen mit dem bereits zweigleisig ausgebauten<br />
Streckenabschnitt 1A.1, in dem keine Flächen- und Funktionsverluste durch<br />
Flächeninanspruchnahme zu erwarten sind. Variante 2+1 A verläuft mit dem Streckenabschnitt<br />
E.1 bei Ratekau zunächst in Flächen der Wertstufe 4, dann aber, wie bei den<br />
folgenden Streckenabschnitten E.2 und E.3 auch, vorwiegend in Bereichen mit gut<br />
geschützten Grundwasservorkommen sehr hoher Ergiebigkeit (Wertstufe 2).<br />
Variante 2+1 B und die Vorzugsvariante durchschneiden im Streckenabschnitt 1A.14 und<br />
auch zu Beginn des Streckenabschnitts 1A.2 ungeschützte Bereiche innerhalb des<br />
Verbreitungsgebietes des quartären / jungtertiären Hauptgrundwasserleiters<br />
(Grundwasserdargebotsklasse I) im Einzugsgebiet der Trave (Wertstufe 4). Danach<br />
verlaufen beide Varianten überwiegend in gut geschützten Grundwasservorkommen sehr<br />
hoher Ergiebigkeit (Wertstufe 2).<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 18
Da der Gesamtverlust an Grundwasserneubildungsflächen bei allen drei Varianten nur<br />
unwesentlich abweicht, spielt für eine Reihung die Inanspruchnahme hoch und sehr hoch<br />
bedeutsamer Flächen (Wertstufen 3 und 4) die entscheidende Rolle. Flächen der Wertstufe<br />
4 sind bei der Vorzugsvarianten mit 5,88 ha am wenigsten betroffen. Es folgen Variante<br />
2+1 B mit 5,98 ha und schließlich Variante 2+1 A mit 11,22 ha. Als Ausbauvariante zeigt die<br />
Vorzugsvariante zudem mit 16,46 ha den vergleichsweise höchsten Anteil im Verlust<br />
geringwertiger Flächen (Wertstufe 1). Somit bleibt die Vorzugsvariante hinsichtlich des<br />
Verlustes an Grundwasserneubildungsflächen gegenüber den beiden 2+1-Varianten leicht im<br />
Vorteil.<br />
Bezüglich der Funktionsbeeinträchtigungen des Grundwassers unterscheiden sich die<br />
Varianten wie folgt:<br />
Variante 2+1 A beginnt im Streckenabschnitt E.1 mit einem Wechsel von Gleich-, Dammund<br />
Einschnittlagen. Die Einschnitte liegen hier überwiegend zwischen 5 und 10 m, anteilig<br />
auch > 10 m. Einschnitte in Flächen der Wertstufe 4 werden als Konfliktschwerpunkte<br />
gewertet. In der sich nördlich an das Ratekauer Moor anschließenden Niederung durchquert<br />
die Trasse in Dammlage auf einer Länge von gut 1 km Bereiche mit Grundwasserflurabständen<br />
< 2 m (sehr hohe Empfindlichkeit). Innerhalb des Trassenbereichs stehen Niedermoortorfe<br />
mit mehr als 2 m Mächtigkeit an. Bei Schüttung des Dammes müsste die Deckschicht<br />
des oberen, hier anteilig bedeckten Grundwasserleiters entfernt und das Grundwasser<br />
angeschnitten werden. Zur Vermeidung eines Grundwasseranstaus sollte bei der Dammschüttung<br />
grobkörniges Material verwendet werden, obwohl die Trasse in Grundwasserfließrichtung<br />
verläuft und daher Stauwirkungen hinsichtlich des Grundwassers eher unwahrscheinlich<br />
sind. Die Querung des Niederungsbereiches stellt einen Konfliktschwerpunkt dar<br />
und kann auch zu Einschränkungen des oberirdischen Abflusses in der Fläche und einem<br />
Rückstau bei Starkregenereignissen führen (REINSCH 2012). Im östlichen Anschluss verläuft<br />
die Variante mit den Streckenabschnitten E.2 und E.3 in einem Wechsel von Gleich-, Dammund<br />
Einschnittlagen. Die Einschnitte liegen innerhalb von Geländekuppen, die Deckschichtmächtigkeit<br />
bleibt hoch. Grundwasser wird weder offengelegt noch angeschnitten.<br />
Beeinträchtigungen des Grundwassers sind hier auszuschließen.<br />
Die Variante durchzieht auf einer Länge von 12,53 km ein Wasserschongebiet mit geringer<br />
Schutzpriorität. Wasserfassungen werden nicht tangiert.<br />
Variante 2+1 B verläuft im Streckenabschnitt 1A.14 in Gleich- bzw. leichter Dammlage über<br />
die Schwartau-Niederung (Flächen der Wertstufe 3) und anschließend über Flächen der<br />
Wertstufe 4. Die Trasse verläuft im oberen, unbedeckten Grundwasserleiter in Fließrichtung<br />
des Grundwassers, der Grundwasserabstrom wird also nicht beeinträchtigt. Im Streckenabschnitt<br />
1A.2 sind aufgrund der Geländemorphologie längere Einschnitte erforderlich, die in<br />
der Bestandstrasse bereits beim Bau erfolgt sind. Da hier kein Grundwasseranschnitt erfolgt<br />
ist, ist auch beim Ausbau nicht mit einer Beeinträchtigung des Grundwasserabstroms zu<br />
rechnen. Auch im Streckenabschnitt 1A.3 ist infolge des Trassenausbaus eine Grundwasserbeeinträchtigung<br />
auszuschließen. Die Variante verläuft in den folgenden Streckenabschnitten<br />
innerhalb der kuppigen Grundmoränenlandschaft abwechselnd in Damm- und<br />
Einschnittlage. In tieferen Einschnitten bleibt die Deckschichtmächtigkeit auch hier so hoch,<br />
dass Grundwasser weder offen gelegt noch angeschnitten wird. Eine Beeinträchtigung des<br />
Grundwassers ist auszuschließen. Ablaufendes Niederschlagswasser kann anteilig in den<br />
Randgräben versickern bzw. wird dem Vorflutsystem innerhalb des engeren Einzugsgebietes<br />
zugeführt.<br />
Die Variante durchschneidet auf einer Länge von 13,39 km ein Wasserschongebiet mit<br />
geringer Schutzpriorität. Wasserfassungen werden nicht tangiert.<br />
Die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen verläuft im Streckenabschnitt 1A.14 in Gleichbzw.<br />
leichter Dammlage über die Schwartau-Niederung (Flächen der Wertstufe 3) und<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 19
anschließend über Flächen der Wertstufe 4. Die Trasse verläuft im oberen, unbedeckten<br />
Grundwasserleiter in Fließrichtung des Grundwassers, der Grundwasserabstrom wird also<br />
nicht beeinträchtigt. Im Streckenabschnitt 1A.2 sind aufgrund der Geländemorphologie<br />
längere Einschnitte erforderlich, die in der Bestandstrasse bereits beim Bau erfolgt sind. Da<br />
hier kein Grundwasseranschnitt erfolgt ist, ist auch beim Ausbau nicht mit einer<br />
Beeinträchtigung des Grundwasserabstroms zu rechnen. Auch im Streckenabschnitt 1A.3 ist<br />
infolge des Trassenausbaus eine Grundwasserbeeinträchtigung auszuschließen. Im<br />
Streckenabschnitt 1A.4 verläuft die Bestandstrasse überwiegend in Gleich- bzw. leichter<br />
Dammlage, abschnittsweise auch in flachen Einschnitten. In den Haffwiesen nördlich von<br />
Scharbeutz ist der Geschiebelehm / -mergel von Niedermoortorfen überlagert. Bei<br />
Herstellung der Zweigleisigkeit würde der Niedermoortorf entfernt, der eigentliche<br />
Geringleiter jedoch nicht angeschnitten. Damit ergibt sich hier ein Konfliktschwerpunkt. Der<br />
wasserführende Moorkörper besitzt keine Grundwasserspeisung. Die Trasse verläuft quer<br />
zur Fließrichtung der Gösebek. Um die Wasserwegsamkeit innerhalb des Torfkörpers zu<br />
erhalten, sollte grobkörniges Material zur Dammschüttung verwendet werden (REINSCH<br />
2012). Im Streckenabschnitt 1A.5 erfolgt nach anfänglichem Verlauf auf der Bestandstrasse<br />
in Dammlage eine Neutrassierung zur Umfahrung von Neustadt. Die Querung einer Reihe<br />
von Geländekuppen erfolgt hier im Einschnitt, die BAB A 1 und einzelne Wege werden<br />
unterführt. In den Einschnittbereichen verläuft die Trasse im gesamten Streckenabschnitt<br />
über dem in hoher Mächtigkeit anstehenden Geschiebelehm / -mergel. Lokal werden<br />
einzelne Flächen der Wertstufe 3 und 4 tangiert. Die Deckschichten werden innerhalb der<br />
Geländekuppen zwar anteilig entfernt, bleiben aber unterhalb des generellen<br />
Geländeniveaus in hoher Mächtigkeit erhalten. Grundwasserleiter bzw. Grundwasser werden<br />
nicht angeschnitten. Ablaufendes Niederschlagswasser kann wie bisher über die<br />
<strong>Bahn</strong>gräben versickern.<br />
Die Variante liegt mit einer Länge von 13,19 km in einem Wasserschongebiet mit geringer<br />
Schutzpriorität. Wasserfassungen werden nicht tangiert.<br />
Insgesamt gesehen weist Variante 2+1 B hinsichtlich der Beeinträchtigung durch Eingriffe in<br />
den Grundwasserkörper (Veränderung der Grundwasserdynamik) und durch Freilegen /<br />
Anschnitt des Grundwassers leichte Vorteile gegenüber der Vorzugsvariante auf. Am<br />
ungünstigsten erscheint hier mit der größten Anzahl an Konfliktschwerpunkten die Variante<br />
2+1 A.<br />
5.1.1.6 Schutzgut Wasser – Teilschutzgut Oberflächengewässer<br />
Die Variante 2+1 A quert insgesamt 5 Gräben, von denen 4 im Streckenabschnitt E.1 und 1<br />
im Streckenabschnitt E.3 liegen. Von Süd nach Nord handelt es sich dabei um:<br />
• 2 Gräben im Ratekauer Moor<br />
• 2 Gräben nördlich der Aalbek<br />
• 1 Graben südlich der B 432 im Bereich der AS Scharbeutz der BAB A 1<br />
Alle Gräben werden verrohrt unter der <strong>Bahn</strong>trasse hindurchgeführt.<br />
Die Schwartau wird im Streckenabschnitt 1A.1 durch ein bestehendes Brückenbauwerk<br />
gequert. In diesem Abschnitt ist die Trasse bereits zweigleisig ausgebaut, so dass keine<br />
zusätzlichen Beeinträchtigungen des Fließgewässers zu erwarten sind.<br />
Der Oberlauf der Aalbek wird im Streckenabschnitt E.1 als Durchlass unter der <strong>Bahn</strong>trasse<br />
hindurchgeführt. Kurz vor dem Trassenkombinationspunkt 6 wird ein Kleingewässer der<br />
Wertstufe 3 vollständig überbaut.<br />
Im Streckenabschnitt E.2 sind südlich und nördlich der L 180 2 Kleingewässer der Wertstufe<br />
2 von Überbauung betroffen. 1 weiteres Kleingewässer (Wertstufe 3) geht östlich von<br />
Luschendorf verloren.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 20
Im Streckenabschnitt E.3 wird die Verrohrung der Heidebek unter der BAB A 1 unter der hier<br />
in Dammlage parallel zur Autobahn geführten Variantentrasse nach Westen verlängert.<br />
Gleichzeitig geht ein westl. der Autobahn liegendes Kleingewässer (Wertstufe 2) vollständig<br />
verloren. 2 weitere etwas weiter nördlich liegende Kleingewässer der Wertstufe 2 werden<br />
durch die Variantentrasse teilweise randlich überbaut (Teilverlust). Bei der Querung der<br />
Gösebek wird die Verrohrung unter der BAB A 1 nach Westen verlängert. Die<br />
Variantentrasse verläuft hier autobahnparallel in Dammlage.<br />
Bei der Anlage von Baustraßen, die für die Elektrifizierung der eingleisigen Bestandsstrecke<br />
erforderlich sind, werden zusätzlich bauzeitlich 8 weitere Gräben im Streckenabschnitt 1A.4<br />
verrohrt. Außerdem müssen bauzeitliche Durchlässe für die Gewässerläufe von Aalbek,<br />
Heidebek und Gösebek errichtet werden. 1 Kleingewässer der Wertstufe 2 (nordöstl.<br />
Oeverdiek) ist partiell ebenfalls durch die Anlage von Baustraßen betroffen.<br />
Die Variante 2+1 B quert insgesamt 4 Gräben, von denen 1 im Streckenabschnitt A.1, 2 im<br />
Streckenabschnitt X.5 und 1 im Streckenabschnitt E.3 liegen. Von Süd nach Nord handelt es<br />
sich dabei um:<br />
• 1 Graben östlich von Neuruppersdorf<br />
• 2 Gräben nördlich der AS Pansdorf der BAB A 1 in der Nähe des<br />
Trassenkombinationspunktes<br />
• 1 Graben südlich der B 432 im Bereich der AS Scharbeutz der BAB A 1<br />
Alle Gräben werden verrohrt unter der <strong>Bahn</strong>trasse hindurchgeführt.<br />
Die Schwartau wird im Streckenabschnitt 1A.1 durch ein bestehendes Brückenbauwerk<br />
gequert. In diesem Abschnitt ist die Trasse bereits zweigleisig ausgebaut, so dass keine<br />
zusätzlichen Beeinträchtigungen des Fließgewässers zu erwarten sind.<br />
Im Abschnitt 1A.3 wird die Aalbek als Durchlass unter der Trasse hindurchgeführt.<br />
An einem der beiden Gräben nördlich der AS Pansdorf befindet sich ein Kleingewässer<br />
(Wertstufe 3), das von der Variantentrasse vollständig überbaut wird.<br />
Im Streckenabschnitt E.3 wird die Verrohrung der Heidebek unter der BAB A 1 unter der hier<br />
in Dammlage parallel zur Autobahn geführten Variantentrasse nach Westen verlängert.<br />
Gleichzeitig geht ein westl. der Autobahn liegendes Kleingewässer (Wertstufe 2) vollständig<br />
verloren. 2 weitere etwas weiter nördlich liegende Kleingewässer der Wertstufe 2 werden<br />
durch die Variantentrasse teilweise randlich überbaut (Teilverlust). Bei der Querung der<br />
Gösebek wird die Verrohrung unter der BAB A 1 nach Westen verlängert. Die<br />
Variantentrasse verläuft hier autobahnparallel in Dammlage.<br />
Bei der Anlage von Baustraßen, die für die Elektrifizierung der eingleisigen Bestandsstrecke<br />
erforderlich sind, werden zusätzlich bauzeitlich 8 weitere Gräben im Streckenabschnitt 1A.4<br />
verrohrt. Außerdem müssen bauzeitliche Durchlässe für die Gewässerläufe von Heidebek<br />
und Gösebek errichtet werden. 1 Kleingewässer der Wertstufe 2 (nordöstl. Oeverdiek) ist<br />
partiell ebenfalls durch die Anlage von Baustraßen betroffen.<br />
Die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen quert insgesamt 10 Gräben, von denen 9 im<br />
Streckenabschnitt 1A.4 und 1 im Streckenabschnitt 1A.5 liegen. Von Süd nach Nord handelt<br />
es sich dabei um:<br />
• 1 Graben westl. Hemmelsdorf<br />
• Hainholzgraben nördl. Hainholz<br />
• Timmendorfer Mühlengraben<br />
• 1 Graben bei Kattenhöhlen<br />
• 1 Graben nahe dem Südufer des Wennsees<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 21
• 1 Graben südlich der Heidebek<br />
• 2 Gräben südlich und nördlich der B 76<br />
• 1 Graben südlich von Haffwiese<br />
• Graben, der aus einem Stillgewässer an der BAB A1 nordwestl. von Haffkrug in Richtung<br />
Ostsee entwässert<br />
Alle Gräben werden verrohrt unter der <strong>Bahn</strong>trasse hindurchgeführt.<br />
Die Schwartau wird im Streckenabschnitt 1A.1 durch ein bestehendes Brückenbauwerk<br />
gequert. In diesem Abschnitt ist die Trasse bereits zweigleisig ausgebaut, so dass keine<br />
zusätzlichen Beeinträchtigungen des Fließgewässers zu erwarten sind.<br />
Im Abschnitt 1A.3 wird die Aalbek als Durchlass unter der Trasse hindurchgeführt.<br />
Die Durchlässe von Heidebek und Gösebek unter der Bestandstrasse werden im Zuge des<br />
Ausbaus zur Zweigleisigkeit verlängert.<br />
Am Timmendorfer Mühlengraben ist ein an der Bestandstrasse liegendes naturnahes<br />
Kleingewässer der Wertstufe 3 teilweise von Überbauung betroffen. Gleiches gilt für ein<br />
Kleingewässer der Wertstufe 2 an der <strong>Bahn</strong>trasse nordöstl. von Oeverdiek (Golfplatz).<br />
Im Vergleich der drei Varianten ergeben sich hinsichtlich des Flächen- und<br />
Funktionsverlustes von Stillgewässern sehr deutliche Vorteile für die Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen, da hier nur 2 Stillgewässer partiell betroffen sind. Von den beiden 2+1-<br />
Varianten weist Variante 2+1 B wiederum deutliche Vorteile gegenüber Variante 2+1 A auf.<br />
Hinsichtlich der Beeinträchtigung von Fließgewässern weist die Vorzugsvariante insgesamt<br />
gesehen leichte Vorteile gegenüber den beiden 2+1-Varianten auf, da hier die bauzeitliche<br />
Verrohrung von zahlreichen Gräben und Bächen entfällt. Der Vorteil wird durch den<br />
Sachverhalt etwas relativiert, dass bei der Vorzugsvariante anlagebedingt bei 10 Gräben<br />
eine Verlängerung der bisherigen Verrohrung erforderlich ist, während bei den beiden 2+1-<br />
Varianten nur 4 bzw. 5 Gräben dauerhaft verrohrt werden müssen (hier allerdings<br />
Neuverrohrung).<br />
Bei einer Gesamtabwägung für das Teilschutzgut Oberflächengewässer wird dem Flächenund<br />
Funktionsverlust von Stillgewässern durch Überbauung generell eine größere<br />
Bedeutung beigemessen als der Verrohrung bzw. Überbrückung der Fließgewässer, die<br />
ohnehin aufgrund ihres Ausbaus nur eine mittlere Bedeutung aufweisen.<br />
Tabelle 5-5:<br />
Kriterium<br />
Flächen- und Funktionsverlust<br />
durch anlage- und baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
(Grundwasser)<br />
Beeinträchtigung durch Eingriffe in<br />
den Grundwasserkörper und durch<br />
Freilegen / Anschnitt des<br />
Grundwassers<br />
Beeinträchtigung der<br />
Trinkwassergewinnung<br />
Flächen- und Funktionsverlust<br />
durch anlage- und baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
(Stillgewässer)<br />
Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Wasser (Grundwasser und Oberflächengewässer)<br />
Rangfolge der Varianten<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante<br />
Antragsunterlagen<br />
3 2> 1><br />
3 1> 2>>><br />
1 1 1<br />
3 2>> 1>>><br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 22
Beeinträchtigung von<br />
Fließgewässern<br />
Beeinträchtigung von<br />
Überschwemmungsgebieten oder<br />
hochwassergefährdeten Gebieten<br />
Schutzgutbezogene<br />
Bewertung / Reihung der<br />
Varianten<br />
3 2> 1><br />
1 1 1<br />
3 2>> 1>><br />
5.1.1.7 Schutzgut Klima / Luft<br />
Bei den Varianten 2+1 A und 2+1 B werden im Streckenabschnitt E.3 der Staatsforst<br />
Scharbeutzer Heide und der Staatsforst Eutin bei Haffkrug auf einer Länge von 1,26 km<br />
zerschnitten.<br />
Bei der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen sind keine größeren klimaökologisch<br />
bedeutsamen Waldflächen von Zerschneidung betroffen.<br />
Tabelle 5-6:<br />
Kriterium<br />
Zerschneidung und<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
klimaökologisch bedeutsamer<br />
Waldflächen<br />
Schutzgutbezogene<br />
Bewertung / Reihung der<br />
Varianten<br />
Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Klima / Luft<br />
Rangfolge der Varianten<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante<br />
Antragsunterlagen<br />
2 2 1>><br />
2 2 1>><br />
5.1.1.8 Schutzgut Landschaft<br />
In Bezug auf die Inanspruchnahme von Flächen mit Bedeutung für das Landschaftsbild ist<br />
die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen auf dem vordersten Platz. Bei der<br />
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen handelt es sich um den Ausbau der Bestandstrasse,<br />
sodass hier die geringste Fläche in Anspruch genommen wird und keine Landschaftsräume<br />
neu durchschnitten werden.<br />
Auf dem Zweiten Platz liegt Variante 2+1 B, die östlich auf der bestehenden <strong>Bahn</strong>trasse an<br />
Ratekau vorbeigeführt wird und nördlich der Ortschaft in Richtung der BAB 1 abzweigt. Diese<br />
Variante durchschneidet den Landschaftsraum Knicklandschaft mit einer hohen<br />
Gesamtempfindlichkeit. Die Flächeninanspruchnahme des Landschaftsraumes<br />
Binnengewässer [Ruppersdorfer See] erfolgt bei Variante 2+1 B nur randlich. Die größte<br />
Flächeninanspruchnahme von Landschaftsräumen mit einer hohen Gesamtempfindlichkeit<br />
erfolgt bei Variante 2+1 A. Diese Variante verläuft nördlich von Ratekau westlich der BAB 1<br />
und durchschneidet dabei den Landschaftsraum Knicklandschaft, dem eine hohe<br />
Gesamtempfindlichkeit zugeordnet wird. Die Trasse wird westlich an Ratekau auf der<br />
bestehenden <strong>Bahn</strong>trasse in Richtung Eutin vorbeigeführt. Von dieser Trasse zweigt diese<br />
Variante dann in Richtung des Landschaftsraumes Binnengewässer [Ruppersdorfer See] ab<br />
und durchschneidet diesen Raum.<br />
Bei den Varianten 2+1 A und 2+1 B ist außerdem auch die baubedingte Flächeninanspruchnahme<br />
durch die Elektrifizierung der bestehenden Trasse zu berücksichtigen, was den<br />
ohnehin höheren Flächenbedarf zusätzlich erweitert.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 23
In Bezug zu Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes durch visuelle Überprägung und<br />
Verlärmung lässt sich feststellen, dass die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen die<br />
geringste Fläche aufweist. Generell ist bei allen Varianten eine Vorbelastung von der<br />
bestehenden <strong>Bahn</strong>trasse sowie der BAB 1 zu berücksichtigen. Die größte beeinträchtigte<br />
Fläche hoch empfindlicher Bereiche weist Variante 2+1 B auf und belegt damit den letzten<br />
Platz.<br />
In Bezug auf die Lärmschutzwände führt die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen am<br />
dichtesten an Siedlungsbereichen vorbei, da hier die bestehende <strong>Bahn</strong>trasse ausgebaut<br />
wird. Daher sind hier Lärmschutzwände mit der größten Streckenlänge vorgesehen. Bei der<br />
Vorzugsvariante werden westlich der <strong>Bahn</strong>trasse Lärmschutzwände mit einer Gesamtlänge<br />
von 6.491 m und östlich der <strong>Bahn</strong>trasse mit einer Gesamtlänge von 7.586 m vorgesehen.<br />
Bei der Variante 2+1 A sind westlich der <strong>Bahn</strong>trasse Lärmschutzwände mit einer Länge von<br />
insgesamt 4.221 m und östlich der <strong>Bahn</strong>trasse mit einer Länge von insgesamt 6.774 m<br />
geplant.<br />
Im Bereich der Variante 2+1 B sind westlich der <strong>Bahn</strong>trasse Lärmschutzwände mit einer<br />
Länge von insgesamt 3.493 m und westlich der <strong>Bahn</strong>trasse mit einer Länge von insgesamt<br />
6.635 m vorgesehen.<br />
Die Lärmschutzwände bei der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen verlaufen zum<br />
überwiegenden Teil am Siedlungsrand und in Landschaftsbildeinheiten mit einer mittleren<br />
(Knicklandschaft) bis geringen (Wald) visuellen Verletzlichkeit. Dementsprechend wird die<br />
Einsehbarkeit der Landschaft eingeschränkt, sodass die weiträumige Sichtbarkeit der<br />
Lärmschutzwände vermindert wird.<br />
Variante 2+1 A umfährt die Ortslage Ratekau am westlichen Siedlungsrand. Zur<br />
Verminderung der Beeinträchtigungen durch Schallimmissionen wird in diesem Bereich eine<br />
Lärmschutzwand angeordnet, die zwischen Bad Schwartau und Ratekau im Wald verläuft<br />
und somit visuell abgeschirmt wird.<br />
Variante 2+1 B verläuft im Bereich von Ratekau auf der Bestandstrasse. Beeinträchtigungen<br />
durch Lärm werden durch eine entsprechende Lärmschutzwand am westlichen<br />
Siedlungsrand vermindert.<br />
Da in Abschnitt 1 ein bewegtes Relief und zum überwiegenden Teil Landschaftsbildeinheiten<br />
mit einer geringen bis mittleren visuellen Empfindlichkeit vorhanden sind, sind im Vergleich<br />
der Varianten nur geringe Unterschiede vorhanden.<br />
Lärmschutzwände lassen sich durch geeignete Bepflanzung an den Außenseiten optisch in<br />
der Regel gut ins Umfeld einbinden. Durch die Lärmschutzmaßnahmen werden die<br />
Beeinträchtigungen durch Schallimmissionen deutlich gemindert, sodass nachteilige<br />
Auswirkungen auf das Landschaftserleben durch den <strong>Bahn</strong>verkehr vermindert oder<br />
vermieden werden.<br />
Aufgrund der z.T. deutlich geringeren Flächengröße bei Inanspruchnahme und<br />
Beeinträchtigung ist die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen als Vorzugsvariante im<br />
Hinblick auf das Schutzgut Landschaft zu betrachten.<br />
Dahinter folgen mit einem geringen Nachteil die beiden 2+1 Varianten zusammen auf Platz<br />
zwei. Die Unterschiede zwischen den beiden 2+1 Varianten sind dabei so gering, dass sich<br />
keine eindeutige Reihung bilden lässt.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 24
Tabelle 5-7:<br />
Kriterium<br />
Verlust von Landschaftsbildräumen<br />
bzw. –einheiten durch<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
Beeinträchtigungen von<br />
Landschaftsräumen durch visuelle<br />
Überprägung (Wirkzone 0-200 m;<br />
Zone 200 m - 49 d(B)A) (tags))<br />
Schutzgutbezogene<br />
Bewertung/ Reihung der<br />
Varianten<br />
Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Landschaft<br />
Rangfolge der Varianten<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante<br />
Antragsunterlagen<br />
3 2> 1><br />
2> 3 1><br />
2 2 1><br />
5.1.1.9 Schutzgüter Kultur- und sonstige Sachgüter<br />
Innerhalb der Ortschaft Ratekau befindet sich eine Durchfahrtsscheune, bei der es sich um<br />
ein eingetragenes Kulturdenkmal gem. § 5 Abs. 1 DSchG (D§ - Einzelobjekt) handelt. Dieses<br />
Kulturdenkmal befindet sich im Bereich der beiden Varianten 2+1 B und der Vorzugsvariante<br />
der Antragsunterlagen. Aufgrund der Lage innerhalb der Ortschaft wird die Durchfahrtsscheune<br />
durch andere Gebäude abgeschirmt, sodass sensorielle Beeinträchtigungen durch<br />
das Vorhaben nicht relevant sind und es diesbezüglich zu keinen entscheidungserheblichen<br />
Unterschieden zwischen den einzelnen Varianten kommt. Anhand dieses Kriteriums lässt<br />
sich keine Vorzugsvariante ableiten.<br />
Aus den Ergebnissen des Fachbeitrages archäologische Kulturgüter lässt sich die<br />
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen als Vorzugsvariante beschreiben. Bei dieser<br />
Variante ist von einem geringeren Flächenverbauch und damit geringerem Verlust von<br />
archäologischen Kulturgütern auszugehen, da hier nur die Bestandstrasse erweitert werden<br />
muss. Die beiden Varianten 2+1 A und 2+1 B folgen zusammen auf dem zweiten Platz, da<br />
diese Varianten jeweils nördlich von Ratekau die Neuanlage einer Trasse erfordern und<br />
dementsprechend mehr Fläche in Anspruch genommen werden muss als beim Ausbau der<br />
Bestandstrasse (Vorzugsvariante der Antragsunterlagen).<br />
Tabelle 5-8:<br />
Kriterium<br />
Flächen- und Funktionsverlust<br />
durch anlagebedingte und<br />
baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
innerhalb Kultur und<br />
Baudenkmalen, Ensembles und<br />
Gartendenkmalen<br />
Sensorielle Beeinträchtigungen von<br />
Kultur- und Baudenkmalen durch<br />
Verlärmung und visuelle<br />
Überprägung im Nahbereich<br />
(zwischen Außenkante Baukörper<br />
und 200 m Entfernung)<br />
Bau- und anlagebedingte<br />
Auswirkungen auf archäologische<br />
Kulturgüter durch Flächen- und<br />
Funktionsverlust im Rahmen der<br />
Baumaßnahmen sowie Störungen<br />
Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Kultur- und sonstige Sachgüter<br />
Rangfolge der Varianten<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante<br />
Antragsunterlagen<br />
Keine Betroffenheit<br />
Keine Betroffenheit<br />
2 2 1>><br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 25
der Sichtbeziehungen und<br />
Flächenzerschneidungen<br />
Schutzgutbezogene<br />
Bewertung/ Reihung der<br />
Varianten<br />
2 2 1>><br />
5.1.1.10 Fazit der Gegenüberstellung in Abschnitt 1<br />
Bei Betrachtung der Schutzgüter nach UVPG hat die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen<br />
einen Vorteil vor den beiden 2+1-Varianten, da diese Variante einen geringeren<br />
Flächenverbrauch nach sich zieht. Besonders deutlich wird dies beim Schutzgut Boden aber<br />
auch bei den Schutzgütern Wasser und Kultur- und sonstige Sachgüter.<br />
In Bezug auf das Schutzgut Menschen, einschließlich der menschlichen Gesundheit erhält<br />
die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen zusammen mit der Variante 2+1 B den zweiten<br />
Rang. Hinsichtlich der Lärmimmissionen führt die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen bei<br />
der Gegenüberstellung zu höheren Betroffenheiten als die beiden 2+1-Varianten.<br />
Dies gilt allerdings nur unter der Annahme, dass bei einer dreigleisigen Streckenführung im<br />
Falle einer "2+1-Lösung" der lärmintensive Personenfern- und Güterverkehr ausschließlich<br />
eine zweigleisige Neubautrasse nutzen würde, während eine lediglich elektrifizierte<br />
Bestandstrasse nur vom Personennahverkehr mit vergleichsweise sehr viel geringeren<br />
Belastungen genutzt würde.<br />
Auf Grundlage dieser Annahme ist methodisch anhand der zur Verfügung stehenden Daten<br />
die Gegenüberstellung aufgebaut. Diese Annahme erscheint aber nicht realitätsnah (vgl.<br />
hierzu den methodischen Hinweis unter Kap. 5.1).<br />
Insofern muss eher davon ausgegangen werden, dass im Zuge eines diskriminierungsfreien<br />
Zugangs zur Schieneninfrastruktur auch zumindest in Teilen (deren Umfang im Moment nicht<br />
realistisch prognostizierbar ist) Personenfern- und Güterverkehr auch die Bestandsstrecke<br />
nutzen würde, und zwar ohne dass diese Strecke dann mit entsprechendem Lärmschutz<br />
versehen wäre. Im Lichte einer solchen Betrachtung würde die Gegenüberstellung<br />
hinsichtlich des Schutzguts Menschen zu einem anderen Ergebnis kommen und die<br />
Beeinträchtigungen durch die 2+1-Varianten deutlich gravierender ausfallen als durch die<br />
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen, bei der aktiver Lärmschutz vorgesehen ist (s. auch<br />
Ausführungen in Kap. 5.4).<br />
In Bezug auf den Flächenverbrauch im Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen<br />
Gesundheit sind die Betroffenheiten durch die Vorzugsvariante in Realität voraussichtlich<br />
wesentlich geringer, da in der weiteren Detaillierung bzw. Planungstiefe keine Baustraßen an<br />
Stellen erforderlich sind, an denen bereits eine Mehrgleisigkeit vorliegt. Der Ausbau erfolgt<br />
hier ausgehend vom bestehenden Gleis (s. Kap. 5.4).<br />
Bei der vorsorgeorientierten Gegenüberstellung unter Zugrundelegung der Daten aus den<br />
Antragsunterlagen folgt nach der Vorzugsvariante aus den Antragsunterlagen Variante 2+1 B<br />
auf dem zweiten Rang. Diese Trasse verläuft noch bis nördlich von Ratekau im Ausbau auf<br />
der Bestandstrasse, bevor sie als Neubau an die Autobahn verschwenkt wird. Daher führt sie<br />
zu etwas weniger Flächenverbrauch als Variante 2+1 A, die lediglich bis östlich von Ratekau<br />
auf der Bestandstrasse verläuft. In der Gegenüberstellung hat 2+1 B einen geringen Vorteil<br />
vor 2+1 A, die aufgrund des höchsten Flächenverbrauchs und der größten erheblich<br />
nachteiligen Auswirkungen in der Gegenüberstellung den dritten Rang einnimmt.<br />
Bezieht man in die Gegenüberstellung die Ergebnisse aus den Betrachtungen von<br />
Artenschutz (s. Kap. 5.3.2.1) und NATURA 2000 (s. Kap. 5.3.1.1) ein, so bestätigt dies den<br />
ersten Platz der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen deutlich.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 26
In der artenschutzrechtlichen Gegenüberstellung erhält die Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen einen deutlichen Vorteil gegenüber den beiden 2+1-Varianten, da bei ihr<br />
keine summarischen Effekte durch mehr Oberleitungen (bei den 2+1-Varianten sowohl bei<br />
Fern- und Güterverkehrstrasse als auch bei der zu elektrifizierenden Bestandstrasse; bei der<br />
Vorzugsvariante lediglich eine Trasse mit Oberleitungen) vorliegen. Auch im Hinblick auf die<br />
Betroffenheit von NATURA 2000-Gebieten hat die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen<br />
einen leichten Vorteil vor den beiden 2+1-Varianten. Durch die wesentlich höheren<br />
artenschutzrechtlichen Konflikte und die höheren Betroffenheiten von NATURA 2000 bei<br />
Variante 2+1 A erhält diese auch in der Gesamtschau den letzten Rang, nach Variante<br />
2+1 B.<br />
Tabelle 5-9: Gesamtmatrix – Gegenüberstellung Abschnitt 1<br />
Kriterien<br />
UVS Schutzgüter<br />
Variante 2+1 A<br />
Variante 2+1 B<br />
Vorzugsvariante<br />
der<br />
Antragsunterlagen<br />
Menschen, einschl. der<br />
menschlichen<br />
Gesundheit (Wohnen<br />
und Erholung) 5 1> 2 2<br />
Tiere und biologische<br />
Vielfalt<br />
Pflanzen<br />
Boden<br />
Wasser<br />
Klima/ Luft<br />
Landschaft<br />
Kultur- und sonstige<br />
Sachgüter<br />
Gesamtbewertung<br />
UVS Schutzgüter<br />
NATURA 2000<br />
artenschutzrechtliche<br />
Betroffenheiten<br />
Rangfolge und<br />
Unterschiede/ Vorteilsbildung<br />
aller<br />
Umweltaspekte<br />
3 2> 1><br />
2 1> 2<br />
3 2> 1>>><br />
3 2>> 1>><br />
2 2 1>><br />
2 2 1><br />
2 2 1>><br />
3 2> 1> 6<br />
3 2> 1><br />
3 2>>> 1>><br />
3 2>> 1>><br />
5 Siehe hierzu methodische Hinweise in Kap. 5.1 und die ergänzenden Hinweise in Kap. 5.4<br />
hinsichtlich Güterverkehr und Flächenverbrauch.<br />
6 Sofern die genannten methodischen Hinweise (Güterverkehr und Flächenverbrauch, s. Kap. 5.1)<br />
berücksichtigt werden, dürfte sich ein deutlicherer Vorteil für die Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen ergeben.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 27
geringer Vorteil gegenüber der folgenden Variante<br />
>> deutlicher Vorteil gegenüber der folgenden Variante<br />
>>> sehr deutlicher Vorteil gegenüber der folgenden Variante<br />
UVS: erheblich nachteilige<br />
Auswirkungen<br />
NATURA 2000:<br />
Konfliktpotenzial<br />
gering sehr gering gering<br />
mittel mittel mittel<br />
hoch hoch hoch<br />
Artenschutz:<br />
Konfliktrisiko<br />
sehr hoch<br />
sehr hoch<br />
5.1.2 Abschnitt 2<br />
Variante 2+1 1A.6<br />
Vorzugsvariante Antragsunterlagen 1A.6 1A.6.1<br />
Bei allen Varianten der Antragsunterlagen ist der Bau der Streckenabschnitte 1A.6 (westliche<br />
Umfahrung des Neustädter Binnenwassers) und 1A.6.1 (Stichstrecke zur Anbindung von<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 28
Neustadt) erforderlich (s. Abbildung 4-4). Die Bestandsstrecke, die bislang auf einem Damm<br />
durch das Neustädter Binnenwasser weitergeführt wird, würde in diesem Fall zurückgebaut<br />
werden (s. Abbildung 4-4) und stünde zwischen dem Anfang von Abschnitt 2 (südlich von<br />
Neustadt) und Altenkrempe als Tauschflächen für die Eingriffskompensation zur Verfügung<br />
(bis auf eine kleine Teilstrecke innerhalb von Neustadt südlich des Neustädter<br />
Binnenwassers, für die bei Streckenabschnitt 1A.6.1 weiterhin die Bestandsstrecke genutzt<br />
wird).<br />
Bei der 2+1-Betrachtung ist eine zusätzliche Stichstrecke (1A.6.1) für die Anbindung des<br />
Nahverkehrs nicht erforderlich (s. Abbildung 4-2 und Abbildung 4-3), da dieser weiterhin über<br />
die Bestandsstrecke geführt würde (s. Abbildung 4-2 und Abbildung 4-3). Das bedeutet, dass<br />
südlich von Neustadt bis Altenkrempe auch kein Rückbau der vorhandenen Gleisanlagen<br />
stattfände, sondern diese elektrifiziert würden. Ein zweigleisiger Neubau würde auch in<br />
diesem Fall über die Teilstrecke 1A.6 westlich der BAB A1 geführt werden (s. Abbildung 4-2<br />
und Abbildung 4-3).<br />
In der folgenden Gegenüberstellung wird der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen nur<br />
eine 2+1-Variante gegenübergestellt, da im Abschnitt 2 für die 2+1-Varianten nur eine<br />
Streckenführung möglich ist.<br />
5.1.2.1 Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit<br />
Unterschiede zwischen der Variante 2+1 und der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen<br />
beziehen sich nur auf die zusätzliche baubedingte Flächeninanspruchnahme im Rahmen der<br />
Elektrifizierung der bestehenden <strong>Bahn</strong>strecke. Bei der 2+1-Variante bleibt die bestehende<br />
<strong>Bahn</strong>trasse bestehen und wird elektrifiziert. Der Güter- und Personenfernverkehr würde nach<br />
den Vorstellungen des "2+1-Konzepts" entlang der BAB 1 außerhalb von Neustadt<br />
entlanggeführt, bevor die Variante wieder auf die bestehende <strong>Bahn</strong>trasse südlich von<br />
Altenkrempe einmündet (vgl. hierzu den methodischen Hinweis unter Kap. 5.1).<br />
Die Streckenführungen bei allen Varianten sind dabei identisch.<br />
In Streckenabschnitt 1A.6 (alle drei zu vergleichenden Varianten) werden nur im Bereich der<br />
Ortslage Hasselburg (Gemeinde Altenkrempe) Flächen von hoher Bedeutung bau- bzw.<br />
anlagebedingt in Anspruch genommen. Der Streckenabschnitt 1A.6 verläuft im Bereich der<br />
Ortslage Hasselburg auf der bestehenden <strong>Bahn</strong>trasse. Dementsprechend handelt es bei den<br />
Flächen mit hoher Bedeutung für das Teilschutzgut Wohnen in erster Linie um Mischgebiete<br />
entlang der bestehenden Trasse.<br />
Bei der 2+1-Variante werden im Bereich der zu elektrifizierenden Bestandstrasse baubedingt<br />
Flächen mit hoher und sehr hoher Bedeutung randlich in Anspruch genommen.<br />
Dadurch ergibt sich ein höherer Flächenbedarf als bei der Vorzugsvariante. Die<br />
Vorzugsvariante hat dabei eine leichten Vorteil 7 gegenüber der 2+1-Varianten.<br />
In Bezug auf Beeinträchtigungen durch Schallimmissionen und Erschütterungen ergeben in<br />
Bezug auf die zwei zu betrachtenden Varianten keine entscheidungserheblichen<br />
Unterschiede, sofern davon ausgegangen würde, dass die Bestandstrasse nur vom<br />
Personennahverkehr genutzt würde.<br />
7 In Bezug auf den anlagebedingten Verlust von Siedlungsflächen im Bereich der Bestandstrasse innerhalb der Stadt Neustadt<br />
sind die Flächenangaben nicht als auschlaggebendes Kriterium zu betrachten. Die Abgrenzung der Siedlungsflächen erfolgte<br />
anhand der Biotopkartierung und dem Abgleich mit den jeweiligen Flächennutzungs- und Bebauungsplänen im Maßstab<br />
1:25.000. Da der Eingriff durch die verschiedenen Trassenvarianten im M 1:1.000 dargestellt wird, resultiert daraus eine<br />
gewisse Ungenauigkeit der Flächenabgrenzungen im Eingriffsbereich.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 29
Bei beiden zu betrachtenden Varianten gehen durch den Streckenabschnitt 1A.6<br />
erholungswirksame Flächen verloren oder werden durch Schallimmissionen beeinträchtigt.<br />
Westlich von Neustadt i.H. geht dabei eine Fläche von 11,85 ha eines Gebietes mit<br />
besonderer Erholungseignung gem. LRP anlagebedingt verloren.<br />
Dieses Gebiet sowie ein regionaler Grünzug im Bereich des Neustädter Binnenwassers<br />
werden auf einer Gesamtfläche von ca. 276,13 ha durch Schallimmissionen beeinträchtigt.<br />
Unter Berücksichtigung der Vorbelastungen im Untersuchungsraum durch die BAB A 1, ist<br />
von einer hohen Funktionsbeeinträchtigung auszugehen.<br />
Bei der 2+1-Variante werden im Bereich der zu elektrifizierenden Bestandstrasse baubedingt<br />
Erholungsflächen mit besonderer Bedeutung in Anspruch genommen. Dabei handelt es sich<br />
um Flächen innerhalb des regionalen Grünzuges im Bereich des Neustädter Binnenwassers<br />
im Umfang von 2,75 ha.<br />
Dementsprechend ergibt sich auch hier bei der 2+1-Variante ein höherer Flächenbedarf in<br />
Bezug auf die Flächeninanspruchnahme von erholungswirksamen Flächen. Die<br />
Vorzugsvariante hat somit einen leichten Vorteil gegenüber der 2+1-Variante.<br />
Durch den Bau des Streckenabschnitts 1A.6 wird der Fernwanderweg E1/E6 nördlich von<br />
Neustadt, westlich der BAB 1 zerschnitten. Dieser Wanderweg wird bereits durch die<br />
bestehende BAB A1 zerschnitten. Durch den Neubau der <strong>Bahn</strong>trasse wird dieser<br />
Barriereeffekt noch verstärkt. Es ist aber davon auszugehen, dass diese Barrierewirkung<br />
durch entsprechende Maßnahmen vermindert werden kann.<br />
Tabelle 5-10:<br />
Kriterium<br />
Wohnen<br />
Flächen- und Funktionsverlust<br />
durch Flächeninanspruchnahme<br />
innerhalb von Wohngebieten,<br />
Mischgebieten, Sondergebieten,<br />
Gewerbegebieten<br />
Beeinträchtigungen durch<br />
Schallimmissionen und<br />
Erschütterungen<br />
Erholung<br />
Flächen- und Funktionsverlust<br />
durch Flächeninanspruchnahme<br />
innerhalb von Erholungsgebieten,<br />
Erholungsschwerpunkten und<br />
Freizeiteinrichtungen<br />
Beeinträchtigung durch Schallimmissionen:<br />
Verlärmung von Erholungsgebieten,<br />
Erholungsschwerpunkten,<br />
Freizeiteinrichtungen<br />
innerhalb der Zone 49 dB(A) tags<br />
Zerschneidung von überregionalen<br />
Rad- und Wanderwegen bzw.<br />
regionalen Reitwegen<br />
Schutzgutbezogene<br />
Bewertung/ Reihung der<br />
Varianten<br />
Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit<br />
(Wohnen und Erholung)<br />
Rangfolge der Varianten<br />
Variante 2+1<br />
Vorzugsvariante<br />
Antragsunterlagen<br />
2 1><br />
1 1<br />
2 1><br />
1 1<br />
1 1<br />
2 1><br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 30
5.1.2.2 Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
Die Unterschiede in Bezug auf den Verlust faunistischer Lebensräume sind bei den<br />
gegenübergestellten Varianten überwiegend so gering, dass keine Abstufung vorgenommen<br />
werden kann. Nur bei zwei Artengruppen lassen sich Unterschiede feststellen, daraus lässt<br />
sich jedoch insgesamt zwischen der 2+1-Variante und der Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen keine eindeutige Stufung ableiten, so dass sie gleichplatziert werden.<br />
Hinsichtlich der Beeinträchtigungen faunistischer Lebensräume durch Lärm und sonstige<br />
Störungen sind die Unterschiede wieder gering. Bei der 2+1-Variante führt weiterhin der<br />
Nahverkehr durch das Neustädter Binnenwasser, dabei ist jedoch die bereits bestehende<br />
Vorbelastung zu berücksichtigen, da diese Trasse bislang auch schon befahren wird. Bei der<br />
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen würde der Verkehr künftig im Bereich des Neustädter<br />
Binnenwassers entfallen, wodurch es zu einer Entlastung sehr hoch bedeutender<br />
Rastvogelflächen und hoch bedeutender Brutvogelflächen käme. Insgesamt werden die<br />
Varianten daher gleichplatziert.<br />
Bei der Zerschneidung faunistischer Lebensräume führt die Variante der Antragsunterlagen<br />
zwar zu geringfügig mehr Neuzerschneidungen als die erstplatzierte 2+1-Variante. Es ist<br />
jedoch auch hier einzubeziehen, dass es für z. B. sehr hoch bedeutende Rastvogelbereiche,<br />
hoch bedeutende Fledermausbereiche im Bereich des Neustädter Binnenwassers zu einer<br />
Entlastung in Bezug auf das Kollisionsrisiko käme. Insgesamt werden die Varianten daher<br />
gleichplatziert.<br />
Insgesamt werden die Varianten im Schutzgut Tiere gleichplatziert.<br />
Tabelle 5-11:<br />
Kriterium<br />
Flächen- und Funktionsverlust<br />
durch Flächeninanspruchnahme<br />
faunistischer Lebensräume<br />
Beeinträchtigung von Tieren durch<br />
Schallimmissionen und optische<br />
Reize<br />
Beeinträchtigungen durch Barriereund<br />
Trennwirkungen<br />
Beeinträchtigungen durch<br />
Fahrbetrieb<br />
Schutzgutbezogene<br />
Bewertung/ Reihung der<br />
Varianten<br />
Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Tiere und biologische Vielfalt<br />
Rangfolge der Varianten<br />
Variante 2+1 Vorzugsvariante<br />
Antragsunterlagen<br />
1 1<br />
1 1<br />
1 1<br />
1 1<br />
5.1.2.3 Schutzgut Pflanzen<br />
Sowohl bei der 2+1-Variante als auch bei der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen sind<br />
durch die anlagebedingten Verluste linearer Biotope der Teilstrecke 1A.6 hauptsächlich sehr<br />
hoch bedeutende § 30-Biotope betroffen (1.786 m Knicks, ebenerdige Feldhecken,<br />
Binnengewässer von insgesamt 2.556 m). Darüber hinaus kommt es zum anlagebedingten<br />
Verlust von 0,48 ha Biotopen der Wälder, Gebüsche und Gehölze, die eine hohe Bedeutung<br />
haben. Der überwiegende Teil der flächigen anlagebedingten Verluste betrifft Biotope<br />
geringer Bedeutung. Baubedingt sind durch Verluste linearer Biotope wiederum<br />
hauptsächlich geschützte Biotope sehr hoher Bedeutung betroffen (834 m Knicks,<br />
ebenerdige Feldhecken, Binnengewässer von insgesamt 1.405 m). Die flächenhaften<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 31
aubedingten Verluste betreffen hauptsächlich Biotope geringer Bedeutung, wohingegen<br />
insgesamt 0,33 ha hoch bedeutende Biotope von baubedingten Verlusten betroffen sind.<br />
Bei der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen kommt es zusätzlich zu den Verlusten durch<br />
Teilstrecke 1A.6 noch zu Verlusten durch Teilstrecke 1A.6.1. Anlagebedingt kommt es<br />
zusätzlich zu Verlusten von rund 400 m linearer Biotope mehr (rund 200 m sehr hoch<br />
bedeutende § 30-Biotope). Bei den flächigen Verlusten kommt es zu rund 5 ha zusätzlichen<br />
anlagebedingten Biotopverlusten (hauptsächlich Biotope mittlerer und geringer Bedeutung,<br />
aber auch geringfügig sehr hoher Bedeutung und gesetzlich geschützt). Baubedingt kommt<br />
es zusätzlich zu Verlusten von rund 400 m linearer Biotope mehr (rund 300 m sehr hoch<br />
bedeutende § 30-Biotope). Bei den flächigen Verlusten kommt es zu rund 6 ha zusätzlichen<br />
baubedingten Biotopverlusten (hauptsächlich Biotope mittlerer und geringer Bedeutung, aber<br />
auch geringfügig sehr hoher Bedeutung und gesetzlich geschützt).<br />
Bei der 2+1-Variante würde es zusätzlich im Zuge der Elektrisierung der Bestandsstrecke zu<br />
insgesamt 5,85 ha mehr Verlusten flächiger Biotope kommen, von denen der überwiegende<br />
Teil der Eingriffe in Biotopen mittlerer und geringer Bedeutung stattfände. Darüber hinaus<br />
käme es jedoch noch zum Verlust von rund 1.200 m linearen Biotopen, wobei überwiegend<br />
(rund 800 m) sehr hoch bedeutende § 30-Biotope betroffen wären (Knicks, ebenerdige<br />
Feldhecken, Binnengewässer).<br />
Stellt man die Varianten gegenüber, so sind die Gesamtverluste der linearen Biotope sehr<br />
hoher Bedeutung ausschlaggebend für eine Abstufung, da sich die Unterschiede bei den<br />
flächigen Betroffenheiten von rund 5 ha hauptsächlich bei Biotopen mittlerer und geringer<br />
Bedeutung ergeben, die Unterschiede bei den linearen Biotopen sich jedoch im Bereich der<br />
sehr hoch bedeutenden § 30-Biotope deutlicher (u. a. Knicks und ebenerdige Feldhecken,<br />
die nicht kurzfristig wiederherzustellen sind) zeigen. Da die 2+1-Variante zu rund 300 m<br />
mehr Verlust linearer Biotope führt, ergibt sich ein leichter Vorteil für die Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen gegenüber der 2+1-Variante.<br />
5.1.2.4 Schutzgut Boden<br />
Im Streckenabschnitt 1A.6 beträgt die anlage- und baubedingte Flächeninanspruchnahme<br />
von Böden insgesamt 42,63 ha. Mit 36,89 ha überwiegen eindeutig Böden von allgemeiner<br />
Bedeutung (Wertstufe 3). Böden besonderer Bedeutung werden in einem Umfang von<br />
insgesamt 4,46 ha in Anspruch genommen. Es handelt sich dabei vor allem um Böden mit<br />
hohem Natürlichkeitsgrad (Gehölze am alten <strong>Bahn</strong>damm zwischen Neustadt und<br />
Oevelgönne, Ufergehölze an der Lachsau, Gehölze am <strong>Bahn</strong>damm bei Hasselburg).<br />
Die Gesamtinanspruchnahme von Böden auf der Stichstrecke (Streckenabschnitt 1A.6.1)<br />
beträgt insgesamt 11,21 ha. Der Anteil von Böden besonderer Bedeutung ist mit 4,92 ha<br />
relativ hoch. Betroffen sind hier vor allem die Gehölzbestände entlang des alten<br />
<strong>Bahn</strong>damms, deren Böden einen hohen Natürlichkeitsgrad aufweisen.<br />
Bei der 2+1-Variante sind zu den anlage- und baubedingten Flächen- und<br />
Funktionsverlusten im Streckenabschnitt 1A.6 noch die Flächeninanspruchnahmen<br />
hinzuzurechnen, die durch die Anlage von Baustraßen entlang der Bestandstrasse im Zuge<br />
der Elektrifizierung entstehen. Die Fläche der von Überprägung betroffenen Böden beträgt<br />
hier 5,93 ha.<br />
Damit beläuft sich die Gesamtinanspruchnahme von Böden bei der 2+1-Variante auf<br />
insgesamt 48,56 ha (davon 6,81 ha Böden der Wertstufe 4), für die Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen auf insgesamt 53,84 ha (davon 9,38 ha Böden der Wertstufe 4). Die 2+1-<br />
Variante im Abschnitt 2 weist somit gegenüber der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen<br />
hinsichtlich des Schutzgutes Bodens deutliche Vorteile auf.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 32
Tabelle 5-12:<br />
Kriterium<br />
Flächen- und Funktionsverlust<br />
durch anlage- und baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
(Versiegelung und Überprägung<br />
durch Böschungen, Anlage von<br />
Baustraßen)<br />
Schutzgutbezogene<br />
Bewertung/ Reihung der<br />
Varianten<br />
Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Boden<br />
Rangfolge der Varianten<br />
Variante 2+1 Vorzugsvariante<br />
Antragsunterlagen<br />
1>> 2<br />
1>> 2<br />
5.1.2.5 Schutzgut Wasser - Teilschutzgut Grundwasser<br />
Im Streckenabschnitt 1A.6 verläuft die Trasse bis zur Grenze des jungtertiären<br />
Grundwasserleiters bei Roge durch Flächen der Wertstufe 2 (mittlerer Bedeutung) mit sehr<br />
hoch ergiebigen, aber gut geschützten Grundwasservorkommen. Im weiteren Verlauf sind<br />
die Grundwasservorkommen nur noch von hoher Ergiebigkeit, aber trotzdem weiterhin gut<br />
geschützt, so dass die Bedeutung der Flächen bis zum Beginn der Lachsau-Niederung nur<br />
noch gering ist (Wertstufe 1). Im Bereich der Lachsau-Niederung ist der oberste<br />
Grundwasserleiter unbedeckt (Wertstufe 3), im Anschluss bis zum Ende des<br />
Streckenabschnitts dann nur relativ geschützt (Wertstufe 2). Der Verlust an<br />
Grundwasserneubildungsflächen in den einzelnen Trassenabschnitten betrifft daher vor<br />
allem Flächen geringer und mittlerer Bedeutung, der Flächenverlust hoch bedeutsamer<br />
Flächen fällt mit insgesamt 4,05 ha relativ gering aus.<br />
Im Bereich des oberen, teilweise unbedeckten Grundwasserleiters verläuft die Trasse in<br />
Gleich- oder leichter Dammlage. Damit wird in den anstehenden sandigen Bildungen weder<br />
in den Grundwasserleiter eingegriffen noch Grundwasser angeschnitten. Im Bereich<br />
oberflächig über Sand anstehender Beckentone bzw. Niedermoortorfe ist ein<br />
Bodenaustausch erforderlich. Damit würde hier in Deckschichten des lokal ausgebildeten<br />
Grundwasserleiters eingegriffen und Grundwasser offengelegt (Konfliktschwerpunkt). Durch<br />
Verwendung grobkörnigen Materials zur Dammschüttung kann die Wasserwegsamkeit aber<br />
erhalten bleiben.<br />
Die Stichstrecke des Streckenabschnitts 1A.6.1 verläuft zunächst auf dem alten <strong>Bahn</strong>damm<br />
zwischen Neustadt und Oevelgönne und schwenkt dann bei Braunshof auf die bestehende<br />
Trasse ein. Der Verlust von Grundwasserneubildungsflächen betrifft hier nur Flächen<br />
geringer und mittlerer Bedeutung.<br />
Wasserschongebiete sind im Bereich der Streckenabschnitte 1A.6 und 1A6.1 nicht<br />
ausgewiesen.<br />
Für eine Reihung der Varianten hinsichtlich des Teilschutzgutes Grundwasser kann also nur<br />
der Flächen- und Funktionsverlust von Grundwasserneubildungsflächen herangezogen<br />
werden. Damit weist die 2+1-Variante gegenüber der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen<br />
geringe Vorteile auf.<br />
5.1.2.6 Schutzgut Wasser - Teilschutzgut Oberflächengewässer<br />
Der Streckenabschnitt 1A.6 quert mittels Durchlässen 2 Gräben (Hasselburggraben südlich<br />
Hasselburg, 1 Graben, der aus nördl. Richtung in die Kremper Au mündet) und mit der<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 33
Lachsau und der Kremper Au die beiden bedeutendsten Bäche des Planungsabschnittes.<br />
Lachsau und Kremper Au werden mit Eisenbahnüberführungen überbrückt. Südöstlich des<br />
Umspannwerkes Rogerfelde wird schließlich noch ein namenloser Bach in einem Durchlass<br />
unter der Trasse hindurchgeführt, der nach Unterquerung der BAB A 1 in das Neustädter<br />
Binnenwasser einmündet.<br />
Südwestlich der AS Neustadt-Süd wird ein Kleingewässer (Wertstufe 2) durch die<br />
Trassenführung vollständig überbaut. Ein weiteres Kleingewässer der Wertstufe 2 ist<br />
nordöstlich des Umspannwerkes Rogerfelde von Totalverlust betroffen. Schließlich wird ein<br />
an der Kremper Au liegendes naturnahes Kleingewässer der Wertstufe 3 durch die<br />
Trassenführung randlich tangiert (Teilverlust).<br />
Im Trassenverlauf des Streckenabschnitts 1A.6.1 wird östlich der K 45 ein Graben durch<br />
Böschung bzw. Baustraße tangiert.<br />
Bei der 2+1-Variante muss zusätzlich 1 Graben südwestlich von Holmhof bei der Anlage von<br />
Baustraßen für die Elektrifizierung der Bestandstrasse bauzeitlich verrohrt werden.<br />
Somit ergeben sich im Abschnitt 2 hinsichtlich des Teilschutzgutes Oberflächengewässer für<br />
keine der Varianten Vorteile. Sie werden daher als gleichrangig betrachtet.<br />
Da sich lediglich ein geringer Unterschied in Bezug auf den Flächenverlust beim<br />
Teilschutzgut Grundwasser ergibt und bei den übrigen Kriterien keine entscheidungserheblichen<br />
Unterschiede bestehen, sind die Unterschiede insgesamt so gering, dass die<br />
Varianten für das Schutzgut Wasser als gleichwertig zu betrachten sind.<br />
Tabelle 5-13:<br />
Kriterium<br />
Flächen- und Funktionsverlust<br />
durch anlage- und baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
(Grundwasser)<br />
Beeinträchtigung durch Eingriffe in<br />
den Grundwasserkörper und durch<br />
Freilegen / Anschnitt des<br />
Grundwassers<br />
Beeinträchtigung der<br />
Trinkwassergewinnung<br />
Flächen- und Funktionsverlust<br />
durch anlage- und baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
(Stillgewässer)<br />
Beeinträchtigung von<br />
Fließgewässern<br />
Beeinträchtigung von<br />
Überschwemmungsgebieten oder<br />
hochwassergefährdeten Gebieten<br />
Schutzgutbezogene<br />
Bewertung / Reihung der<br />
Varianten<br />
Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Wasser<br />
Rangfolge der Varianten<br />
Variante 2+1 Vorzugsvariante<br />
Antragsunterlagen<br />
1> 2<br />
1 1<br />
1 1<br />
1 1<br />
1 1<br />
1 1<br />
1 1<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 34
5.1.2.7 Schutzgut Klima / Luft<br />
Klimaökologisch bedeutsame Waldflächen sind weder in der 2+1-Varianten noch in der<br />
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen betroffen.<br />
5.1.2.8 Schutzgut Landschaft<br />
Der Streckenabschnitt 1A.6 verläuft durch mehrere Landschaftsbildeinheiten mit einer hohen<br />
Gesamtempfindlichkeit. Im Süden des Streckenabschnitts gehen Teile der Knicklandschaft<br />
um die Ortschaft Roge durch anlagebedingte Flächeninanspruchnahme verloren. Nördlich<br />
von Altenkrempe schneidet der Streckenabschnitt den Niederungsbereich der Kremper Au,<br />
sodass auch in diesem Bereich anlage- und baubedingt Flächen in Anspruch genommen<br />
werden. Außerdem verläuft Streckenabschnitt 1A.6 durch Grünlandflächen südlich von<br />
Altenkrempe sowie durch strukturarme- und -reiche Ackerflächen als Teil der nach LRP<br />
ausgewiesenen strukturreichen Kulturlandschaftsausschnitte.<br />
Durch visuelle Überprägung und Verlärmung werden Landschaftsbildeinheiten mit einer<br />
hohen Gesamtempfindlichkeit beeinträchtigt. Dazu zählen die Knicklandschaft um die<br />
Ortschaft Roge, die Niederungsbereiche der Kremper Au sowie des Neustädter<br />
Binnenwassers, Grünlandflächen südlich von Altenkrempe und im Bereich des Neustädter<br />
Binnenwassers, Waldflächen nordwestlich von Altenkrempe sowie Ackerflächen als Teil der<br />
nach LRP ausgewiesenen strukturreichen Kulturlandschaftsausschnitte.<br />
Durch Verlärmung werden zusätzlich Bereiche des mit einer sehr hohen Gesamtempfindlichkeit<br />
eingeschätzten Neustädter Binnenwassers (B) beeinträchtigt.<br />
Als Vorbelastung sind im Untersuchungsraum die bestehende <strong>Bahn</strong>trasse sowie die BAB 1<br />
zu berücksichtigen. Dementsprechend ist in Abhängigkeit der Gesamtempfindlichkeit von<br />
einer hohen bis geringen Funktionsbeeinträchtigung auszugehen.<br />
Zum Schutz der Wohnbebauung in der Ortslage Altenkrempe vor Beeinträchtigungen durch<br />
Schallimmissionen im Rahmen des Betriebs des auszubauenden Streckenabschnitts werden<br />
im Osten und Westen der bestehenden Trasse Lärmschutzwände mit einer Länge von ca.<br />
1.193 m und 1.432 m vorgesehen. Die optische Wahrnehmbarkeit der Lärmschutzanlagen<br />
führt z.T. über weite Entfernungen zu einer Beeinträchtigung des Landschaftsbildes. In<br />
diesem Streckenabschnitt sind aufgrund der vorhandenen <strong>Bahn</strong>trasse bereits<br />
Vorbelastungen zu berücksichtigen. Die vorgesehenen Lärmschutzwände haben eine Höhe<br />
von 6 m und verlaufen südlich innerhalb von Ackerflächen (A1, A2) und Grünland (G). Im<br />
Bereich der Grünlandflächen sind keine vertikalen Strukturen vorhanden, welche die<br />
Lärmschutzwand abschirmen können sodass hier von einer weiten Einsehbarkeit der<br />
Lärmschutzwand auszugehen ist.<br />
Im Niederungsbereich ist durch die sichtverschattende Vegetation (z.B. Gehölze) davon<br />
auszugehen, dass die Einsehbarkeit der Landschaft eingeschränkt wird und die<br />
Lärmschutzwand somit etwas abgeschirmt werden kann.<br />
Durch die zusätzliche baubedingte Flächeninanspruchnahme der 2+1 Variante durch die<br />
Elektrifizierung der Bestandstrasse im Umfang von 5,89 ha schneidet diese beiden Varianten<br />
in Bezug auf den Verlust von Landschaftsbildräumen/ -einheiten etwas schlechter ab als die<br />
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen.<br />
Bei der Betrachtung der anlagebedingten Verlustflächen sowie der durch visuelle<br />
Überprägung und Schallimmissionen beeinträchtigten Flächen lassen sich keine<br />
Unterschiede bei den Varianten ableiten.<br />
Demzufolge ist der Vorteil der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen zur 2+1 Variante nur<br />
als gering zu betrachten.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 35
Tabelle 5-14:<br />
Kriterium<br />
Verlust von Landschaftsbildräumen<br />
bzw. –einheiten durch<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
Beeinträchtigungen von<br />
Landschaftsräumen durch visuelle<br />
Überprägung (Wirkzone 0-200 m;<br />
Zone 200 m - 49 d(B)A) (tags))<br />
Schutzgutbezogene<br />
Bewertung/ Reihung der<br />
Varianten<br />
Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Landschaft<br />
Rangfolge der Varianten<br />
Variante 2+1 Vorzugsvariante<br />
Antragsunterlagen<br />
2 1><br />
1 1<br />
2 1><br />
5.1.2.9 Schutzgüter Kultur- und sonstige Sachgüter<br />
In der Gemeinde Altenkrempe im Bereich der Ortslage von Hasselburg befinden sich<br />
innerhalb des 400 m Korridors die gem. § 5 Abs. 1 DSchG eingetragenen Kulturdenkmale<br />
„Zufahrtsallee des Gutes Hasselburg“ sowie eine „Gutskate“ und ein „Stallgebäude“ in einer<br />
Entfernung von ca. 70 m zur bestehenden <strong>Bahn</strong>trasse. Sensorielle Beeinträchtigungen bzw.<br />
Erschütterungen sind unter Berücksichtigung der Vorbelastungen durch die bestehende<br />
<strong>Bahn</strong>trasse aber nicht vollständig auszuschließen. Es ergeben sich hier keine<br />
entscheidungserheblichen Unterschiede in Bezug auf die zu betrachtenden Varianten.<br />
Im unmittelbaren Eingriffsbereich der Varianten befinden sich keine Baudenkmale.<br />
In Bezug auf archäologische Fundstellen ist bei beiden Varianten von einem hohen Verlust<br />
(vgl. ALSH, 2012/ Anlage 17) auszugehen, da die Trasse überwiegend neu anzulegen ist<br />
und damit Flächen neu in Anspruch genommen werden.<br />
Bei der 2+1-Variante werden durch die Elektrifizierung der bestehenden <strong>Bahn</strong>trasse im<br />
Bereich des Neustädter Binnenwassers baubedingt zusätzliche Flächen in Anspruch<br />
genommen. Das Neustädter Binnenwasser bietet grundsätzlich gute Erhaltungsbedingungen<br />
von archäologischen Kulturgütern, sodass hier diesbezüglich hohe Verluste nicht<br />
auszuschließen sind. Durch die höhere Flächeninanspruchnahme weist die 2+1 Variante<br />
deshalb einen geringen Nachteil in Bezug auf archäologische Kulturgütern gegenüber der<br />
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen auf.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 36
Tabelle 5-15:<br />
Kriterium<br />
Flächen- und Funktionsverlust<br />
durch anlagebedingte und<br />
baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
innerhalb Kultur und<br />
Baudenkmalen, Ensembles und<br />
Gartendenkmalen<br />
Sensorielle Beeinträchtigungen von<br />
Kultur- und Baudenkmalen durch<br />
Verlärmung und visuelle<br />
Überprägung im Nahbereich<br />
(zwischen Außenkante Baukörper<br />
und 200 m Entfernung)<br />
Bau- und anlagebedingte<br />
Auswirkungen auf archäologische<br />
Kulturgüter durch Flächen- und<br />
Funktionsverlust im Rahmen der<br />
Baumaßnahmen sowie Störungen<br />
der Sichtbeziehungen und<br />
Flächenzerschneidungen<br />
Schutzgutbezogene<br />
Bewertung/ Reihung der<br />
Varianten<br />
Schutzgutbezogene Gegenüberstellung – Kultur- und sonstige Sachgüter<br />
Rangfolge der Varianten<br />
Variante 2+1 Vorzugsvariante<br />
Antragsunterlagen<br />
Nicht entscheidungserheblich.<br />
Nicht entscheidungserheblich.<br />
2 1><br />
2 1><br />
5.1.2.10 Fazit der Gegenüberstellung in Abschnitt 2<br />
Betrachtet man lediglich die Betroffenheiten der Schutzgüter nach UVPG, hat die<br />
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen einen geringen Vorteil vor der 2+1-Variante (im<br />
Abschnitt 2 identischer Trassenverlauf). Zwar wäre für die 2+1-Variante durch nur eine<br />
Neubautrasse (1A.6) und die Elektrifizierung des vorhandenen Gleises nach Neustadt<br />
gegenüber der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen mit noch einer zusätzlichen<br />
Stichstrecke 1A.6.1 der Flächenverbrauch vermeintlich geringer. Bei den konkreten<br />
Betroffenheiten ergeben sich jedoch bei den Schutzgütern Menschen, einschl. der<br />
menschlichen Gesundheit (etwas geringerer Flächenverbrauch in Bezug auf Wohnen und<br />
Erholung), Pflanzen, Landschaft und Kultur- und sonstige Sachgüter geringe Vorteile für die<br />
Variante der Antragsunterlage, da bei dieser Variante keine noch zusätzliche Baustraße<br />
einzustellen ist, die für die Elektrifizierung der Bestandsstrecke bis nach Neustadt für die<br />
2+1-Lösung einzubeziehen ist. Es liegt ein deutlicher Vorteil für die 2+1-Variante lediglich<br />
beim Schutzgut Boden vor. In Bezug auf das Schutzgut Wasser sind die Unterschiede so<br />
gering, dass sich insgesamt keine Abstufung der Varianten vornehmen lässt. Insgesamt ist<br />
die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen in Bezug auf die Betroffenheiten der Schutzgüter<br />
nach UVPG als vorteilhafter als die 2+1-Variante einzuschätzen.<br />
Auch im Abschnitt 2 würde jedoch gerade der Vorteil hinsichtlich des Schutzgutes Menschen<br />
einschließlich der menschlichen Gesundheit deutlicher ausfallen, wenn die methodischen<br />
Hinweise in Kap. 5.1 berücksichtigt werden (Güterverkehr). Dies hätte dann vermutlich auch<br />
Auswirkung auf die Gesamtbewertung anhand der UVS Schutzgüter, so dass das Ergebnis<br />
noch deutlicher zugunsten der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen ausfallen würde (s.<br />
Kap. 5.4).<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 37
Bezieht man in die Gegenüberstellung die Ergebnisse aus den Betrachtungen von<br />
Artenschutz (s. Kap. 5.3.2.2) und NATURA 2000 (s. Kap. 5.3.1.2) ein, so wird der bereits<br />
dargelegte Vorteil der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen noch wesentlich deutlicher.<br />
Die 2+1-Variante führt zu hohen Konfliktrisiken und erheblichen Beeinträchtigungen von<br />
mehr NATURA 2000-Gebieten als die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen. Die 2+1-<br />
Variante führt insbesondere durch die Installation der <strong>Bahn</strong>oberleitung in Bezug auf die<br />
NATURA 2000-Gebiete GGB DE 1830-301 und BSG DE 1830-301 „NSG Neustädter<br />
Binnenwasser“ und hier vor allem deren Avifauna zu einem hohen Konfliktpotenzial und<br />
erheblichen Beeinträchtigungen, was sich deutlich negativ auf die Zulassungsbedingungen<br />
dieser Varianten auswirkt. Im Falle der Vorzugsvariante tritt im Gegensatz zu den 2+1-<br />
Lösung eine signifikante Minderung von Störreizen im Hinblick auf das GGB DE 1830-301<br />
und das BSG DE 1830-301 „NSG Neustädter Binnenwasser“ durch den Rückbau der<br />
Bestandsstrecke ein. Der 2+1-Variante stehen im Abschnitt 2 zudem sehr hohe<br />
artenschutzrechtliche Konfliktpotenziale entgegen, die sich wiederum auf das Neustädter<br />
Binnenwasser beziehen und der Zulässigkeit solcher Varianten in Frage stellen.<br />
Insgesamt ergibt sich somit ein deutlicher Vorteil für die Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen im Abschnitt 2.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 38
Tabelle 5-16:<br />
Gesamtmatrix zur Gegenüberstellung der 2+1-Variante mit der Vorzugsvariante aus dem ROV<br />
in Abschnitt 2<br />
Kriterien Variante 2+1 Vorzugsvariante<br />
UVS Schutzgüter<br />
Antragsunterlagen<br />
Menschen, einschl. der<br />
menschlichen<br />
Gesundheit (Wohnen<br />
und Erholung)<br />
Tiere und biologische<br />
Vielfalt<br />
Pflanzen<br />
Boden<br />
Wasser<br />
Klima/ Luft<br />
Landschaft<br />
Kultur- und sonstige<br />
Sachgüter<br />
Gesamtbewertung<br />
UVS Schutzgüter<br />
NATURA 2000<br />
artenschutzrechtliche<br />
Betroffenheiten<br />
Rangfolge und<br />
Unterschiede/<br />
Vorteilsbildung<br />
aller<br />
Umweltaspekte<br />
2 1> 8<br />
1 1<br />
2 1><br />
1>> 2<br />
1 1<br />
1 1<br />
2 1><br />
2 1><br />
2 1><br />
2 1>><br />
2 1>>><br />
2 1>><br />
> geringer Vorteil gegenüber der folgenden Variante<br />
>> deutlicher Vorteil gegenüber der folgenden Variante<br />
>>> sehr deutlicher Vorteil gegenüber der folgenden Variante<br />
UVS: erheblich nachteilige<br />
Auswirkungen<br />
NATURA 2000:<br />
Konfliktpotenzial<br />
Artenschutz:<br />
Konfliktrisiko<br />
Gering sehr gering Gering<br />
Mittel mittel Mittel<br />
Hoch hoch Hoch<br />
sehr hoch<br />
sehr hoch<br />
8 Siehe hierzu den methodischen Hinweis unter Kap. 5.1 und die ergänzenden Hinweise im Fazit.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 39
5.1.3 Fazit der Gegenüberstellung in Anlehnung an die UVS<br />
Betrachtet man zunächst nur die Betroffenheiten der Schutzgüter nach UVPG, so ergibt sich<br />
über die Abschnitte 1 und 2 gesehen ein leichter Vorteil der Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen. Die Vorteile der Vorzugsvariante aus den Antragsunterlagen werden<br />
durch die Betroffenheiten des Artenschutzes und NATURA 2000 noch deutlicher. Bereits im<br />
sehr viel größeren Abschnitt 1 weist die Vorzugsvariante diesbezüglich deutliche Vorteile auf.<br />
Im Abschnitt 2 stehen den 2+1-Varianten erheblich nachteilige Auswirkungen in Bezug auf<br />
Artenschutz und NATURA 2000 im Bereich des Neustädter Binnenwassers entgegen, so<br />
dass die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen insgesamt gesehen bei der<br />
Gegenüberstellung über beide Abschnitte einen deutlichen Vorteil gegenüber den beiden<br />
2+1-Varianten hat. Auf dem zweiten Rang folgt Variante 2+1 B, da sie im Gegensatz zu<br />
Variante 2+1 A zu einem geringeren Flächenverbrauch und zu geringeren nachteiligen<br />
Auswirkungen (auch in Bezug auf Artenschutz und NATURA 2000) führt.<br />
Es ist angesichts der artenschutzrechtlichen Risiken aus der jetzigen Sicht nicht<br />
auszuschließen, dass in Abschnitt 2 – da es eine Alternative zur Querung des Neustädter<br />
Binnenwassers gibt – eine 2+1-Lösung nicht zulassungsfähig wäre.<br />
Darüber hinaus würden die Vorteile der Vorzugsvarianten noch deutlicher ausfallen, wenn<br />
man einbezieht, dass eine alleinige Nutzung des Bestandsgleises für den Nahverkehr bei<br />
einer 2+1-Lösung nicht realistisch ist (mögliche Güterverkehrsnutzung ohne aktiven bzw.<br />
passiven Lärmschutz mit wesentlich höheren Betroffenheiten, s. Kap. 5.4) und der<br />
tatsächliche Flächenverbrauch durch die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen bei einer<br />
weiteren Detaillierung der Planung geringer als bei den 2+1-Varianten ausfallen wird<br />
(Baustraßen entlang bereits mehrgleisigen Bestandsstreckenabschnitten nicht notwendig, s.<br />
Kap. 5.4).<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 40
5.2 Gegenüberstellung in Anlehnung an die Raumverträglichkeitsuntersuchung (RVU)<br />
Aufgabe der Raumverträglichkeitsuntersuchung ist es, das Vorhaben in seinen<br />
Auswirkungen auf die Ziele und Grundsätze der Raumordnung darzustellen und zu<br />
bewerten. Unter dieser Maßgabe werden die Varianten 2+1 A und 2+1 B mit der<br />
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen verglichen. In Anlehnung an die RVU werden die<br />
Auswirkungen auf die raumordnerischen Belange im Einzelnen betrachtet und<br />
gegenübergestellt.<br />
In den Antragsunterlagen wurde aufgrund der kleineren Maßstabsebene, auf der die<br />
Betrachtung der einzelnen raumordnerischen Belange erfolgte, nicht anhand der Abschnitte<br />
gearbeitet. Da die beiden 2+1-Varianten jeweils für die Abschnitte 1 und 2 mit der<br />
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen betrachtet werden sollen, werden die Ergebnisse auf<br />
diese beiden Abschnitte herunter gebrochen. Entsprechende Unterschiede zur Betrachtung<br />
der Gesamtstrecke sind darauf zurückzuführen. Da bereits in den Antragsunterlagen keine<br />
Betroffenheit der Belange Luftverkehr, Trinkwasserversorgung, Abwasserbeseitigung,<br />
Abfallwirtschaft, Solarenergie, Konversion/Altlasten sowie Katastrophenschutz und<br />
Verteidigung festgestellt wurde, entfallen diese Bereiche bei der vorliegenden Betrachtung.<br />
5.2.1 Abschnitt 1<br />
Variante 2+1 A 1A.1 E.1 E.2 E.3<br />
Variante 2+1 B 1A.1 1A.14 1A.2 1A.3 A.1 A.2 X.5 E.3<br />
Vorzugsvariante<br />
Antragsunterlagen<br />
1A.1 1A.14 1A.2 1A.3 1A.4 1A.5<br />
5.2.1.1 Regionale Siedlungsstruktur<br />
Für den Ordnungsraum Lübeck ist insbesondere der raumordnerische Grundsatz 1.2 (3)<br />
LEP in Bezug auf den Ausbau der Schienenanbindung relevant, welcher eine Sicherung und<br />
einen bedarfsgerechten Ausbau der Anbindung an die nationalen und internationalen Warenund<br />
Verkehrsströme vorsieht. Da für die Verbesserung der internationalen Anbindung<br />
Lübecks der Trassenverlauf nicht relevant ist und bei den beiden 2+1-Varianten jeweils die<br />
Haltestellen in den Ortschaften erhalten bleiben, sodass auch hier eine verbesserte<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 41
Anbindung zu attestieren ist, bestehen in dieser Hinsicht keine Unterschiede zwischen den<br />
beiden 2+1-Varianten und der Vorzugsvariante aus den Antragsunterlagen.<br />
Für Lübeck als Oberzentrum ist die gute verkehrliche Anbindung an nationale und<br />
internationale Wirtschaftsstandorte und -regionen als raumordnerischer Grundsatz (2.2.1 (1)<br />
LEP) definiert. Ähnlich wie für den Ordnungsraum Lübeck ist, unabhängig von der<br />
Trassenführung, von einer verbesserten Erreichbarkeit (kürzere Vertaktung der Züge,<br />
schnellere Verbindung) Lübecks sowohl international als auch national auszugehen. Weitere<br />
Ober- und/oder Mittelzentren sind in dem betrachteten Abschnitt nicht vorhanden.<br />
Siedlungsachsen stellen Schwerpunkte der Siedlungsentwicklung dar. Als Grundsatz ist<br />
ebenfalls deren gute Anbindung an den ÖPNV zu gewährleisten, Städte und Gemeinden auf<br />
den Siedlungsachsen sollen möglichst an den schienengebundenen Personennahverkehr<br />
angebunden sein. Die Räume zwischen den Siedlungsachsen sollen als Räume für Landund<br />
Forstwirtschaft, Naherholung und ökologische Funktionsräume gesichert werden<br />
(Grundsatz 1.3 (3) LEP). Im Umkreis Lübecks soll sich die Siedlungs- und<br />
Wirtschaftsentwicklung im Wesentlichen auf den im Regionalplan verbindlich ausgewiesenen<br />
Achsenraum konzentrieren. Weiterhin wird der Erhalt der bestehenden Landschaftsstruktur<br />
außerhalb der Siedlungsachsen/des Achsenraums (Grundsatz 1.3 (3) und 1.4 (1) LEP)<br />
betont.<br />
Da die Abgrenzung des Achsenraums der Siedlungsachsen am nordöstlichen Ortsrand von<br />
Ratekau endet und anschließend entlang der <strong>Bahn</strong>linie Richtung Eutin ausgerichtet ist (vgl.<br />
Regionalplan), liegen ab dort alle Streckenabschnitte außerhalb des Achsenraums. Mit der<br />
Anbindung Ratekaus in allen Varianten wird dem Grundsatz 1.3 (3) entsprochen. Das betrifft<br />
sowohl die Abschnitte E.1 (in Teilen), E.2 und E.3 sowie 1A.3, 1A.4 und 1A.5 der Variante<br />
2+1 A als auch die Streckenabschnitte 1A.3, A.1, A.2, X.5 und E.3 sowie 1A.3, 1A.4 und<br />
1A.5 der Variante 2+1 B. Auch die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen liegt mit den<br />
Streckenabschnitten 1A.3, 1A.4 und 1A.5 außerhalb des Achsenraums. Da für die Räume<br />
zwischen den Siedlungsachsen der Erhalt der bestehenden Landschaftsstruktur als auch die<br />
Sicherung dieser Räume für Land- und Forstwirtschaft, Naherholung und als ökologische<br />
Funktionsräume gefordert wird, ist hier die Variante mit der geringsten Strecke außerhalb der<br />
Siedlungsachsen als günstigste zu betrachten. Damit wäre die Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen günstiger als die Varianten 2+1 A und 2+1 B einzuschätzen.<br />
Die ländlichen Räume sind zum einen in ihrer Bedeutung als Natur- und Erholungsräume<br />
nachhaltig zu sichern (Grundsatz 1.4 (2) LEP) als auch durch den ÖPNV zu erschließen<br />
(Grundsatz 1.4 (5) LEP). Sowohl die Vorzugsvariante aus den Antragsunterlagen als auch<br />
die beiden 2+1 Varianten sorgen für den Erhalt bzw. die Verbesserung des ÖPNV innerhalb<br />
der ländlichen Räume. Bestehende Haltepunkte bleiben bei den verglichenen Varianten<br />
erhalten. Die zusätzliche Zerschneidung der Variante 2+1 A durch Teile der<br />
Streckenabschnitte E.2 und E.3 und der Variante 2+1 B durch die Streckenabschnitte A.2,<br />
X.5 und E.3 ist jedoch nicht förderlich für den Erhalt der ländlichen Räume als Natur- und<br />
Erholungsräume. Entsprechend werden die Auswirkungen des Projekts durch die<br />
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen positiver eingeschätzt, die der Variante 2+1 A und<br />
2+1 B im Hinblick auf den ÖPNV ebenfalls positiv, auf den Erhalt als Natur- und<br />
Erholungsräume jedoch negativ.<br />
5.2.1.2 Freiraum<br />
Die Sicherung von Freiräumen ist ein zentraler Grundsatz der Raumordnung, welcher<br />
sowohl im Raumordnungsgesetz (§ 2 (2) und § 2 (6)) als auch in LEP (Grundsatz 2.7 (3))<br />
verankert ist. Die Inanspruchnahme neuer Flächen ist landesweit zu reduzieren. Neben dem<br />
Schutz von Freiflächen sind im LEP regionale Grünzüge zur Klimaverbesserung und für die<br />
landschaftsgebundene Erholung ausgewiesen (Ziel 5.3.1 (1)). In den regionalen Grünzügen<br />
darf nicht planmäßig gesiedelt werden und es sind nur Vorhaben zu realisieren, die mit den<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 42
Funktionen dieser Gebiete vereinbar oder im überwiegenden öffentlichen Interesse sind.<br />
Auch die Funktionsfähigkeit der regionalen Grünzüge insgesamt ist in die Bewertung<br />
bevorstehender Planungen einzubeziehen (Grundsatz 5.3.1 (4)). Auch der Regionalplan hebt<br />
das Ziel, Belastungen von Grünzügen zu vermeiden, nochmals gesondert hervor (Ziel 5.8<br />
(3)).<br />
Tabelle 5-17:<br />
Streckenabschnitt<br />
Querungslängen der Grünzüge<br />
Länge [m]<br />
E.1 3.132<br />
E.2 2.806<br />
Für die Variante 2+1 A ergibt sich eine Querungslänge von 5938 m, für die Variante 2+1 B<br />
eine Querungslänge von 0 m (vgl. Tabelle 5-17). Die vorhandene Trasse verläuft in Teilen<br />
ebenfalls durch die regionalen Grünzüge. Dies wird jedoch als bereits bestehende<br />
Vorbelastung und nicht als zusätzliche Zerschneidung oder Zersiedelung der regionalen<br />
Grünzüge gewertet, was nach den Zielen und Grundsätzen zum Freiraum anzustreben ist.<br />
Ein Neubau fällt hier im Vergleich zum Ausbau deutlich ins Gewicht.<br />
Die Vorzugsvariante aus den Antragsunterlagen ist im Hinblick auf den raumordnerischen<br />
Belang Freiraum aufgrund der geringer ausfallenden zusätzlichen Zerschneidung von<br />
Grünzügen und Freiräumen gleich zu bewerten wie die Variante 2+1 B. Die Variante 2+1 A<br />
ist mit knapp 6 km zusätzlicher Zerschneidung von Grünzügen die Variante mit den höchsten<br />
negativen Auswirkungen auf den Freiraum.<br />
5.2.1.3 Tourismus und Erholung<br />
In den Küstengebieten Ostholsteins ist der Tourismus ein entscheidender Wirtschaftsfaktor.<br />
Als Grundsatz ist die Erreichbarkeit tourismusgeprägter Orte und Angebote mit dem ÖPNV<br />
sowie die Aufwertung der Ortsbilder innerhalb des LEP definiert (Grundsatz 3.7 (2)). Teile<br />
der Insel Fehmarn und der Küstenraum von Travemünde bis Heiligenhafen sind als<br />
Schwerpunkträume für Tourismus und Erholung ausgewiesen (Ziel 3.7.1 (1)). In den<br />
Schwerpunkträumen für Tourismus und Erholung sind Tourismus und Erholung ein<br />
besonderes Gewicht beizumessen (Grundsatz 3.7.1 (3)).<br />
Innerhalb des Regionalplans sind weiterhin der Küstenraum von Gremersdorf bis<br />
Travemünde sowie die Küstenräume Fehmarns als Ordnungsräume für Tourismus und<br />
Erholung ausgewiesen. Für die Ordnungsräume für Tourismus und Erholung schreibt der<br />
raumordnerische Grundsatz 4.2 (2) Regionalplan den Schutz von Natur, Umwelt und<br />
Landschaft sowie unbesiedelter Freiräume und wertvoller Landschaftsbestandteile vor.<br />
In Abschnitt 1 sind keine Entwicklungsgebiete sowie Gebiete mit besonderer Bedeutung für<br />
Tourismus und Erholung ausgewiesen.<br />
Das Schwartautal (Bad Schwartau) und der Fackenburger Landgraben (Stockelsdorf/Kreis<br />
Ostholstein) sind als Naturerlebnisräume ausgewiesen. Die Bereiche nördlich von Bad<br />
Schwartau einschließlich der Pönitzer Seenkette samt Wäldern, kleineren Seen und dem Tal<br />
der Schwartau ist ein Gebiet mit besonderer Erholungseignung.<br />
Ratekau ist ein anerkannter Erholungsort, Haffkrug, Scharbeutz und Sierksdorf sind<br />
Seebäder, während Timmendorfer Strand ein Seeheilbad und Bad Schwartau ein Heilbad ist.<br />
In Bezug auf Lärmbeeinträchtigung touristischer Orte und Einrichtungen bestimmt der<br />
Grundsatz 2.7 (8), dass lärmempfindliche Bereiche wie Wohn-, Klinik-, Kur- und<br />
Erholungsgebiete […] von Anlagen mit störenden Wirkungen auf die Umgebung möglichst<br />
freigehalten werden [sollen]. Belastungen der Bevölkerung sowie von Natur und Umwelt<br />
durch emissionsträchtige Anlagen oder andere Aktivitäten sollen so gering wie möglich sein.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 43
Unvermeidbare Belastungen sollen durch abgestimmte Nutzungsregelungen oder geeignete<br />
technische Maßnahmen begrenzt werden.<br />
Durch den Erhalt der <strong>Bahn</strong>höfe bzw. Haltepunkte nahe der Ortschaften bei allen Varianten<br />
ist von einer besseren Erreichbarkeit (abhängig von der geplanten Taktung und der<br />
verkürzten Fahrzeit) der touristischen Orte auszugehen (vgl. RVU, S.770). Der geforderten<br />
guten Erreichbarkeit (Grundsatz 3.7 (2) LEP) wird damit entsprochen bzw. wird diese noch<br />
verbessert9. Bei den beiden 2+1-Varianten soll der Haltepunkt Sierksdorf erhalten bleiben,<br />
die Vorzugsvariante aus den Antragsunterlagen sieht eigentlich die Aufgabe des Haltepunkts<br />
vor, weitere Antragsunterlagen (Verkehrsgutachten, RVU) haben aber bereits einen<br />
möglichen Neubau des Haltepunkts entlang der Umfahrung Sierksdorfs angeregt. Bei einem<br />
Neubau des Haltepunkts Sierksdorf ist die Vorzugsvariante aus den Antragsunterlagen<br />
hinsichtlich der Erreichbarkeit gleich wie die beiden 2+1-Varianten zu bewerten, bei einem<br />
Wegfall des Haltepunkts etwas schlechter als die beiden 2+1-Varianten.<br />
Die bereits genannten Räume für Tourismus und Erholung sind von allen drei zu<br />
vergleichenden Varianten betroffen (siehe Tabelle 5-18).<br />
Tabelle 5-18:<br />
Name<br />
Schwerpunkträume<br />
für<br />
Tourismus und<br />
Erholung<br />
Ordnungsraum für<br />
Tourismus und<br />
Erholung<br />
Naturerlebnisräume<br />
Gebiete mit<br />
besonderer<br />
Erholungseignung<br />
Betroffenheiten der besonderen Räume für Tourismus und Erholung<br />
Betroffenheit<br />
Variante 2+1 A<br />
Betroffenheit<br />
Variante 2+1 B<br />
Betroffenheit<br />
Vorzugsvariante<br />
E.1 – E.2 – E.3 A.1 – A.2 – X.5 – E.3 1A.4 - 1A.5<br />
Fackenburger Landgraben<br />
(1A.1); Schwartautal (E.1)<br />
liegen im<br />
Untersuchungskorridor,<br />
werden aber nicht<br />
durchschnitten;<br />
Bereiche nördlich von Bad<br />
Schwartau einschließlich<br />
der Pönitzer Seenkette mit<br />
Wäldern, kleineren Seen<br />
und dem Tal der Schwartau<br />
(E.1)<br />
siehe Schwerpunkträume für Tourismus und Erholung<br />
Fackenburger Landgraben<br />
(1A.1); Schwartautal (1A.14)<br />
liegen im<br />
Untersuchungskorridor,<br />
werden aber nicht<br />
durchschnitten;<br />
Bereiche nördlich von Bad<br />
Schwartau einschließlich<br />
der Pönitzer Seenkette mit<br />
Wäldern, kleineren Seen<br />
und dem Tal der Schwartau<br />
(1A.1)<br />
Fackenburger<br />
Landgraben (1A.1);<br />
Schwartautal (E.1;<br />
1A.14) liegen im<br />
Untersuchungskorridor,<br />
werden aber nicht<br />
durchschnitten;<br />
Bereiche nördlich von<br />
Bad Schwartau<br />
einschließlich der<br />
Pönitzer Seenkette mit<br />
Wäldern, kleineren Seen<br />
und dem Tal der<br />
Schwartau (1A.1)<br />
In den Schwerpunkträumen für Tourismus und Erholung ist dem Tourismus eine besondere<br />
Bedeutung einzuräumen, sodass Beeinträchtigungen des Tourismus hier deutlich negativ zu<br />
bewerten sind.<br />
Für die Ordnungsräume für Tourismus und Erholung, welche in diesem Abschnitt identisch<br />
zu den Schwerpunkträumen sind, sehen die raumordnerischen Grundsätze die Intakthaltung<br />
von Natur und Landschaft als Grundlage für Tourismus und Erholung vor. Nach diesem<br />
9 Dies setzt voraus, dass bei einer 2+1-Lösung das Nahverkehrsangebot sichergestellt ist (s. Kap.<br />
3.2.5, Ziffer 2 und 3). Ist dem nicht so, ist die Erreichbarkeit nicht mehr gegeben (s. Ausführungen in<br />
Kap. 5.4).<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 44
Kriterium beeinträchtigt die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen die Ordnungsräume für<br />
Tourismus und Erholung im Vergleich zu den beiden anderen Varianten am wenigsten, da<br />
hier gleichfalls die Neuzerschneidung von Natur und Landschaft am geringsten ausfällt.<br />
Lärmbeeinträchtigungen der touristisch relevanten Ortschaften fallen bei der 2+1 A-Variante<br />
im Vergleich am geringsten aus. Bei der Umsetzung dieser Trasse sind deutlich weniger<br />
Stockwerke durch überschrittene Grenz- und Richtwerte betroffen als bei der 2+1 B-Variante.<br />
Bei beiden 2+1-Varianten ist in den touristisch besonders relevanten Ortschaften des<br />
Schwerpunktraumes für Tourismus und Erholung im Küstenbereich nur von einer geringen<br />
Veränderung gegenüber dem Status Quo auszugehen. Bei der Umsetzung der<br />
Vorzugsvariante aus den Antragsunterlagen ist mit der höchsten Lärmbeeinträchtigung zu<br />
rechnen, da beim Ausbau der Bestandstrasse Personen- und Güterverkehr u. a. durch das<br />
Seebad Scharbeutz und das Seeheilbad Timmendorfer Strand geführt wird. Für das Heilbad<br />
Bad Schwartau weisen die Varianten allerdings keine Unterschiede auf, für den anerkannten<br />
Erholungsort Ratekau geringe Unterschiede. In den Seebädern Haffkrug und Sierksdorf ist<br />
mit unterschiedlichen Auswirkungen durch den Schienenverkehr zu rechnen, da bei den 2+1-<br />
Varianten nicht der gesamte Verkehr bereits in Haffkrug auf die Neubautrasse an der<br />
Autobahn geleitet wird. (vgl. Gegenüberstellung in Anlehnung an die UVS, Kap. 5.1.1,<br />
Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit). 10<br />
Beeinträchtigungen des Ortsbildes sind bei der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen nicht<br />
auszuschließen. Insbesondere der zweigleisige Ausbau und die geplante Errichtung von<br />
Lärmschutzwänden können diesbezüglich negative Auswirkungen auf das Ortsbild nach sich<br />
ziehen. Diese Gefahr ist auch bei der Umsetzung beider 2+1-Varianten nicht<br />
auszuschließen, da entlang der Güter- und Fernverkehrstrassen dieser Varianten ebenfalls<br />
Lärmschutzwände notwendig wären (im Bereich Ratekau, s. Ausführungen in Kap. 5.1.1 zu<br />
Schutzgut Landschaft). Insgesamt ist die weiträumige Sichtbarkeit der Lärmschutzwände bei<br />
allen drei Varianten jedoch eingeschränkt (ebd.), so dass diesbezüglich keine Unterschiede<br />
auftreten.<br />
Insgesamt entspricht in Bezug auf Tourismus und Erholung die 2+1 A-Variante am besten<br />
den raumordnerischen Grundsätzen und Zielen bzw. hat im Bezug darauf die geringsten<br />
negativen Auswirkungen. Die 2+1 B-Variante ist im Vergleich dazu geringfügig schlechter zu<br />
bewerten, gefolgt von der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen, die aufgrund der deutlich<br />
negativen Auswirkungen in Bezug auf Lärmimmissionen letztplatziert ist.<br />
Bei dieser Beurteilung wird – wie bereits mehrfach ausgeführt – davon ausgegangen, dass<br />
bei einer dreigleisigen Lösung gemäß "2+1-Konzept" die Bestandstrasse ausschließlich vom<br />
Personennahverkehr genutzt würde. Auf eine abweichende Bewertung hinsichtlich der in<br />
Kap. 3.2.5 dargelegten Prämissen zum Güterverkehr (s. auch Kap. 5.1) und Nahverkehr wird<br />
in Kap. 5.4 eingegangen.<br />
5.2.1.4 Wirtschaft<br />
Grundsätze für die Wirtschaft und die Verbesserung des Untersuchungsraums als<br />
Wirtschaftsstandort formulieren eine gute verkehrliche Anbindung bzw. regionale und<br />
überregionale Vernetzung mit weiteren Wirtschaftsstandorten. Als Voraussetzung für die<br />
10 Dies setzt voraus, dass die Bestandsstrecke der 2+1-Lösung lediglich vom Nahverkehr genutzt wird<br />
(s. Prämisse in Kap. 3.2.5, Ziffer 1). Ist dies nicht zugewährleisten, ist die Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen als deutlich vorteilhafter zu bezeichnen, da hier mit aktivem und passivem<br />
Lärmschutz den Lärmimmissionen entgegengewirkt wird, die bei einer 2+1-Lösung nicht vorgesehen<br />
wären (s. Ausführungen in Kap. 5.4).<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 45
Ausweisung von Gewerbegebieten sollte ebenfalls deren gute Verkehrsanbindung und<br />
Erreichbarkeit mit dem ÖPNV sichergestellt sein (Grundsätze 1.5 (3), 2.6 (3), 2.6 (5), 7.1.2<br />
(8)).<br />
Durch den Ausbau der Schienenanbindung verbessert sich die Erreichbarkeit der<br />
verbleibenden Haltepunkte, welche jedoch insbesondere für den Personennahverkehr<br />
relevant sind 11 . Diese ist bei den verbleibenden, identischen Haltepunkten der Varianten<br />
gleich zu bewerten. Insbesondere der internationale Verkehr mit Dänemark wird durch das<br />
Vorhaben eine Verbesserung erfahren, unabhängig von der realisierten Variante. In<br />
Abschnitt 1 (und 2) sind jedoch keine Haltepunkte für den wirtschaftlich relevanten<br />
Güterverkehr eingeplant, sodass hinsichtlich Verkehrsanbindung und Erreichbarkeit regional<br />
keine direkte Betroffenheit zu erwarten ist.<br />
5.2.1.5 Land- und Forstwirtschaft<br />
Für die Land- und Forstwirtschaft ist die Zerschneidung der freien Landschaft und von<br />
Waldflächen sowie weitere Flächeninanspruchnahme zu vermeiden bzw. zu begrenzen<br />
(ROG § 2 (2)). Die Voraussetzungen für die Land- und Forstwirtschaft als Nahrungs- und<br />
Rohstoffproduzent sollen erhalten bzw. geschaffen werden (ROG § 2(4)).<br />
Weiterhin soll die Landwirtschaft als prägende Wirtschaftsform der Kulturlandschaft<br />
erhalten bleiben (G 3.9 (1)). Grundsatz 3.9 (4) des LEPs fordert die Schonung<br />
landwirtschaftlicher Flächen bei sonstigen Planungen.<br />
Die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen, welche größtenteils den Ausbau der<br />
bestehenden Trasse vorsieht, entspricht weitgehend den dargestellten Grundsätzen, da die<br />
zusätzliche Zerschneidung und Inanspruchnahme landwirtschaftlicher Flächen hier gering<br />
ausfällt. Streckenabschnitt 1A.5 ist einer der wenigen neuen Streckenabschnitte der<br />
Vorzugsvariante, welcher allerdings einige nicht mehr günstig zu bewirtschaftende Flächen<br />
zwischen Autobahn und <strong>Bahn</strong>trasse bedingt. 13 landwirtschaftliche Flächen werden durch<br />
diesen Streckenabschnitt an- oder durchschnitten (Landwirtschaftskammer Schleswig-<br />
Holstein, 2012, S. 43ff – Anlage 12 der Antragsunterlagen).<br />
Die Variante 2+1 B sieht für die Streckenabschnitte A.1 – A.2 – X.5 und E.3 einen Neubau<br />
der Strecke vor. Auch diese Variante verläuft schlussendlich parallel zur BAB 1,<br />
Streckenabschnitt A.1 verläuft auf einer Länge von ca. 4,8 km durch die freie Landschaft. Die<br />
zusätzliche Flächeninanspruchnahme durch den Neubau betrifft auch landwirtschaftliche<br />
Flächen. Laut dem Sondergutachten Agrarstruktur werden durch diese Streckenabschnitte<br />
31 landwirtschaftliche Flächen an- oder durchschnitten (Landwirtschaftskammer Schleswig-<br />
Holstein, 2012 – Anlage 12 der Antragsunterlagen).<br />
Bei der 2+1 A-Variante ist eine Neutrassierung durch die Streckenabschnitte E.1 – E.2 – E.3<br />
geplant. Durch die Bündelung mit der BAB 1 durchschneidet jedoch nur der<br />
Streckenabschnitt E.1 einen Teil der freien Landschaft, es kommt jedoch zu einer<br />
zusätzlichen Flächeninanspruchnahme, zu der auch landwirtschaftliche Flächen zählen.<br />
Durch diese Streckenabschnitte werden 34 Flächen an- oder durchschnitten, auf<br />
Streckenabschnitt E.2 kommt es trotz Parallelführung zur BAB 1 zu einer „erheblichen<br />
Zerschneidungswirkung“ (Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, 2012, S. 131 –<br />
Anlage 12 der Antragsunterlagen). Die freie Landschaft ist in etwa mit dem dort<br />
ausgewiesenen regionalen Grünzug gleichzusetzen, sodass etwa von einer Querungslänge<br />
von 3 Kilometer auszugehen ist (vgl. Tabelle 5-17).<br />
11 Dies setzt voraus, dass bei einer 2+1-Lösung das Nahverkehrsangebot sichergestellt ist (s. Kap.<br />
3.2.5, Ziffer 2 und 3). Ist dem nicht so, ist die Erreichbarkeit nicht mehr gegeben (s. Ausführungen in<br />
Kap. 5.4).<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 46
Der Ausbau der Bestandstrasse, also die Vorzugsvariante aus den Antragsunterlagen, ist in<br />
Bezug auf die raumordnerischen Grundsätze zur Landwirtschaft als vorteilhafter<br />
einzuschätzen als die Variante 2+1 B, gefolgt von der Variante 2+1 A. Von beiden 2+1-<br />
Varianten gehen höhere negative Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Betriebe durch<br />
Zerschneidung und Inanspruchnahme landwirtschaftlich genutzter Flächen aus als von der<br />
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen.<br />
Als relativ waldarmes Bundesland formuliert der raumordnerische Grundsatz 3.9 (5) LEP zur<br />
Forstwirtschaft die Erhöhung des Waldanteils auf 12 %. Der Erhalt des Waldes mit seinen<br />
vielfältigen Nutz- und Schutzfunktionen ist anzustreben, was nochmals innerhalb des<br />
Regionalplans betont wird. Querungslängen von Waldflächen für die zu vergleichenden<br />
Varianten sind Tabelle 5-19 zu entnehmen.<br />
Tabelle 5-19:<br />
Variante 2+1 A<br />
Querungslängen von Waldflächen<br />
Länge [m]<br />
E.1 2.393<br />
E.2 28<br />
E.3 1.262<br />
Variante 2+1 B<br />
Länge [m]<br />
E.3 1.262<br />
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen Länge [m]<br />
1A.5 78<br />
Die Variante 2+1 A bedingt die längste Querung von Waldgebieten auf einer Gesamtlänge<br />
von 3.683 m, gefolgt von der Variante 2+1 B mit einer Querungslänge von 1.262 m. Auch der<br />
Ausbau der Bestandstrasse bedingt eine zusätzliche Querung von Waldflächen, die mit 78 m<br />
jedoch sehr gering ausfällt. Bei allen Abschnitten handelt es sich um randliche Anschnitte<br />
von Waldflächen, welche keine erheblichen Auswirkungen auf die Nutz- und<br />
Schutzfunktionen des Waldes und damit dessen Beeinträchtigung erwarten lassen. Die<br />
geringste zusätzliche Inanspruchnahme von Waldflächen bedingt die Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen, gefolgt von der Variante 2+1 B und der Variante 2+1 A.<br />
5.2.1.6 Verkehr<br />
Als Grundsatz des Raumordnungsgesetzes ist die gute Erreichbarkeit der einzelnen<br />
Teilräume durch einen effizienten Personen- und Güterverkehr definiert (ROG § 2 Abs. 2<br />
(3)). Ebenfalls gilt es (Güter- und Erholungs-)Verkehre zu vermeiden oder auf die Schiene zu<br />
verlagern (Grundsätze 3.4 (3), 3.4 (4), 3.4 (5)).<br />
Ähnlich wie auch bei den übergeordneten raumordnerischen Grundsätzen zum Verkehr, sind<br />
auch für den ÖPNV die gute Erreichbarkeit und Erschließung von Siedlungsschwerpunkten<br />
und eine Verlagerung der Verkehrsströme (Personen- und Güterverkehr) auf die Schiene<br />
umzusetzen (vgl. RVU, S. 777ff).<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 47
Da sowohl in der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen als auch in beiden 2+1-Varianten<br />
weiterhin die vorhandenen Haltepunkte und <strong>Bahn</strong>höfe erhalten bleiben, ist für alle drei<br />
Lösungen eine verbesserte Erreichbarkeit der Ortschaften Ratekau, Timmendorfer Strand,<br />
Scharbeutz und Haffkrug zu erwarten 12 . Bei Erhalt des Haltepunkts Sierksdorf ist ebenfalls<br />
von einer verbesserten Erreichbarkeit Sierksdorfs auszugehen. Bei den 2+1-Varianten setzt<br />
dies allerdings voraus, dass sich ein Betreiber für die Nahverkehrsstrecke findet, der die<br />
Erreichbarkeit sicherstellt. Ist dies nicht gegeben, sind die 2+1-Varianten als deutlich negativ<br />
zu betrachten (s. dazu Ausführungen in Kap. 5.4). Die Fertigstellung der FBQ lässt eine<br />
generelle Zunahme des grenzüberschreitenden Pendlerverkehrs erwarten. Für den<br />
Personenfernverkehr ist der Verlauf der Trasse in Abschnitt 1 jedoch nicht ausschlaggebend,<br />
dortige Haltepunkte werden nicht angefahren. Entsprechend sind die raumordnerischen<br />
Grundsätze diesbezüglich bei allen drei Varianten positiv betroffen (bei einer dauerhaften<br />
Sicherstellung des Nahverkehrsbetriebes auf der Bestandsstrecke, s. o.).<br />
Die raumordnerischen Grundsätze sehen für den Schienenverkehr ähnlich wie für den<br />
ÖPNV eine Ertüchtigung des Personen- und Güterverkehrs vor, Hafen-, Industrie- und<br />
Gewerbegebiete sollen durch den Schienenverkehr erschlossen werden (Grundsatz 3.4.2<br />
(1)). Sicherung und Ausbau der Strecke Hamburg – Lübeck – Fehmarn (- Dänemark) ist als<br />
eigenes raumordnerisches Ziel definiert (Ziel 3.4.2 (2)), genauso wie deren Elektrifizierung<br />
und zweigleisiger Ausbau (Ziel 3.4.2 (3)). Diverse Grundsätze des Regionalplans formulieren<br />
die Realisierung der festen Fehmarnbeltquerung als auch der zugehörigen<br />
Schienenanbindung. Da die Ziele und Grundsätze keine Aussagen zur Trasse machen, sind<br />
alle drei zu vergleichenden Varianten diesbezüglich gleich zu bewerten. Alle Varianten<br />
werden sich ebenfalls positiv auf die Entwicklung des Pendler- und Güterverkehrs auf der<br />
Schiene auswirken, sodass hier ebenfalls keine Unterschiede zwischen den Varianten<br />
hinsichtlich der raumordnerischen Ziele und Grundsätze gemacht werden können. Mit dem<br />
Erhalt der vorhandenen Haltepunkte und <strong>Bahn</strong>höfe in Abschnitt 1 durch die Vorzugsvariante<br />
der Antragsunterlagen als auch die beiden 2+1 Varianten ist durch die verbesserte<br />
Erreichbarkeit auch mit einem erhöhten Pendleraufkommen zu rechnen. Die zu<br />
vergleichenden Varianten sind in diesem Punkt gleich zu bewerten.<br />
Nach Grundsatz 3.4.1 (3) des LEP für den Straßenverkehr ist durch die Ertüchtigung des<br />
ÖPNV eine Entlastung des Straßennetzes, auch hinsichtlich des Güterverkehrs, angestrebt.<br />
Mit dem Vorhaben wird diesem Grundsatz entsprochen, der Ausbau der Schienenanbindung<br />
wird insbesondere für den (überregionalen) Güterverkehr per Schiene eine Verbesserung<br />
bedeuteten, da die Strecke bislang nicht vom Güterverkehr genutzt wird. Eine verbesserte<br />
Erreichbarkeit der Ortschaften entlang der Strecke macht auch eine Verlagerung von<br />
Verkehrsströmen von der Straße auf die Schiene wahrscheinlicher, was den Grundsätzen<br />
ROG § 2 Absatz 2 (3) und LEP 3.4.3 entspricht 13 . Die realisierte Variante ist dabei nicht<br />
ausschlaggebend, sodass die drei Varianten diesbezüglich gleich zu bewerten sind.<br />
Der Radverkehr soll als Alternative zum motorisierten Individualverkehr sowohl im Alltag als<br />
auch in Freizeit und Urlaub gefördert werden (Grundsatz 3.4.5 (3) LEP). Auch die<br />
Verbindung zwischen Radverkehr und ÖPNV ist zu verbessern (Grundsatz 7.2.3 (4)<br />
Regionalplan). Alle Varianten bieten das Potenzial, diesen Grundsätzen zu entsprechen,<br />
12 Dies setzt voraus, dass bei einer 2+1-Lösung das Nahverkehrsangebot sichergestellt ist (s. Kap.<br />
3.2.5, Ziffer 2 und 3). Ist dem nicht so, ist die Erreichbarkeit nicht mehr gegeben (s. Ausführungen in<br />
Kap. 5.4).<br />
13 Dies setzt voraus, dass bei einer 2+1-Lösung das Nahverkehrsangebot sichergestellt ist (s. Kap.<br />
3.2.5, Ziffer 2 und 3). Ist dem nicht so, ist die Erreichbarkeit nicht mehr gegeben (s. Ausführungen in<br />
Kap. 5.4).<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 48
sind aber von der Detailplanung und der Anbindung der Haltepunkte per Fahrrad abhängig 14 ,<br />
welche in diesem Stadium der Planung noch nicht thematisiert werden. Da für alle drei<br />
Varianten die gleichen Haltepunkte erhalten bleiben, ist die Anbindung des Radwegenetzes<br />
an die Haltestellen für die vorliegenden Fälle gleichwertig zu realisieren und zu bewerten.<br />
Durch die Neubautrassen der 2+1-Varianten werden keine neuen, ebenerdigen<br />
<strong>Bahn</strong>übergänge nötig, für den weitgehenden Ausbau der Bestandsstrecke (Vorzugsvariante<br />
der Antragsunterlagen) bzw. deren Erhalt sind ebenfalls alle <strong>Bahn</strong>übergänge bereits im<br />
Bestand, sodass hier keine Verschlechterung des Status Quo eintritt. Beeinträchtigungen<br />
durch <strong>Bahn</strong>lärm aufgrund von Parallelführungen sind in Abschnitt 1 nicht zu erwarten.<br />
Die Trassenführung in Abschnitt 1 ist nicht relevant für die raumordnerischen Grundsätze für<br />
Schifffahrt und Häfen. Eine Verbesserung der Hinterlandverbindung der überregional<br />
bedeutenden Ostseehäfen Lübeck und Puttgarden (Grundsatz 3.4.3.(3) LEP) und der<br />
Ausbau der regionalen Verkehrsinfrastruktur (Grundsatz 3.4 (2)) erfolgt durch den Ausbau<br />
der Schienenanbindung bei allen drei realisierten Varianten, da die Strecke damit für den<br />
Güterverkehr erschlossen wird.<br />
5.2.1.7 Küstenschutz<br />
Durch den Erhalt der Bestandsstrecke nördlich von Haffkrug im Rahmen der beiden 2+1-<br />
Varianten bleibt die Streckenführung, die in einem Abstand von ca. 300 m zur Küstenlinie<br />
verläuft, erhalten. Hier sind jedoch keine Konflikte oder Beeinträchtigungen von<br />
Küstenschutzeinrichtungen oder weiterer Belange des Küstenschutzes, die von Ziel 5.6 (3)<br />
als prioritär gegenüber anderen Planungen definiert werden, zu erwarten. In Abschnitt 1 ist<br />
von keiner Betroffenheit des raumordnerischen Belangs Hochwasserschutz durch die zu<br />
realisierende Trasse auszugehen.<br />
5.2.1.8 Bildung<br />
Eine zumutbare Erreichbarkeit von Bildungseinrichtungen mit dem ÖPNV wird von den<br />
beiden Grundsätzen 4.2 (1) und 4.2 (4) LEP gefordert. Mit dem Ausbau der<br />
Schienenanbindung wird die Erreichbarkeit per Schiene als Teil des ÖPNV verbessert. Wie<br />
bereits bei den vorherigen raumordnerischen Belangen, für die eine verbesserte<br />
Erreichbarkeit und einen Ausbau des ÖPNV-Angebots relevant ist, sind die Varianten 2+1 A<br />
und Variante 2+1 B in dieser Hinsicht gleichbedeutend mit der Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen zu bewerten, da die Erreichbarkeit u. a. von der Lage der Haltepunkte<br />
und <strong>Bahn</strong>höfe abhängig ist, welche bei den betrachteten Varianten gleich sind 15 .<br />
5.2.1.9 Windenergie<br />
Die während der Erstellung der Antragsunterlagen für das Raumordnungsverfahren noch in<br />
der 2. Abstimmung befindlichen Erweiterungsflächen für die Windenergienutzung wurden<br />
mittlerweile über die Teilfortschreibung der Regionalpläne als Eignungsgebiete integriert. Für<br />
den Streckenabschnitt 1 bedeutet dies die Ausweisung von zwei kleineren Erweiterungs-<br />
14 Dies setzt voraus, dass bei einer 2+1-Lösung das Nahverkehrsangebot sichergestellt ist (s. Kap.<br />
3.2.5, Ziffer 2 und 3). Ist dem nicht so, ist die Erreichbarkeit nicht mehr gegeben (s. Ausführungen in<br />
Kap. 5.4).<br />
15 Dies setzt voraus, dass bei einer 2+1-Lösung das Nahverkehrsangebot sichergestellt ist (s. Kap.<br />
3.2.5, Ziffer 2 und 3). Ist dem nicht so, ist die Erreichbarkeit nicht mehr gegeben (s. Ausführungen in<br />
Kap. 5.4).<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 49
flächen als Eignungsflächen für Windenergienutzung bei Pansdorf (Quelle: Ministerpräsident<br />
des Landes Schleswig-Holstein - Landesplanungsbehörde, 2012). Diese sind von den<br />
Streckenabschnitten E.2 und E.3, die beide Teil der Variante 2+1 A sowie E.3 auch Teil der<br />
Variante 2+1 B ist, randlich betroffen. Durch die Einhaltung von Vorsorgeabständen zu<br />
anderen Infrastruktureinrichtungen kann es zu einer Verkleinerung der geplanten<br />
Erweiterungsflächen kommen. Hier ist die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen der<br />
Variante 2+1 B und der Variante 2+1 A vorzuziehen.<br />
5.2.1.10 Fazit der Gegenüberstellung in Abschnitt 1<br />
Eine Übersicht der Auswirkungen der zu vergleichenden Varianten in Abschnitt 1 ist in<br />
Tabelle 5-20 zu sehen.<br />
Tabelle 5-20: Übersicht der Auswirkungen auf die raumordnerischen Belange in Abschnitt 1<br />
Raumordnerischer Belang Vorzugsvariante Variante 2+1 A Variante 2+1 B<br />
Ordnungsräume ++ ++ ++<br />
Zentrale Orte + + +<br />
Siedlungsachsen + +/- +/-<br />
Ländliche Räume + +/- +/-<br />
Freiraum +/- - +/-<br />
Tourismus & Erholung -- -/+ -<br />
Wirtschaft + + +<br />
Landwirtschaft +/- - -<br />
Forstwirtschaft +/- - -<br />
ÖPNV + + +<br />
Schienenverkehr ++ ++ ++<br />
Straßenverkehr + + +<br />
Radverkehr +/- +/- +/-<br />
Schifffahrt & Häfen + + +<br />
Hochwasser & Küstenschutz +/- +/- +/-<br />
Bildungseinrichtungen + + +<br />
Windenergie +/- - -<br />
(++) deutliche Verbesserung, deutlich positive Auswirkungen auf ein Sachgebiet<br />
(+) Verbesserung, positive Auswirkungen auf ein Sachgebiet<br />
(+/-) keine eindeutig positiven oder negativen Auswirkungen auf ein Sachgebiet, neutral<br />
(-) Verschlechterung, negative Auswirkungen auf ein Sachgebiet<br />
(--) deutliche Verschlechterung, deutlich negative Auswirkungen auf ein Sachgebiet<br />
Der Vergleich der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen mit der 2+1 A-Variante und der<br />
2+1 B-Variante als Vorschlag des Kreises Ostholstein ergibt weiterhin einen Vorzug der<br />
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen im Abschnitt 1, da bis auf das Sachgebiet Tourismus<br />
und Erholung alle anderen Bereiche neutral oder positiv von dem Vorhaben betroffen sind.<br />
Ist gemäß den Ausführungen in Kap. 5.1 jedoch damit zu rechnen, dass auf der eigentlichen<br />
Nahverkehrsstrecke der 2+1-Varianten ebenfalls Güterverkehr stattfindet, so ist die<br />
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen im Sachgebiet Tourismus als deutlich vorteilhafter zu<br />
bezeichnen, da hier mit aktivem und passivem Lärmschutz den Lärmimmissionen<br />
entgegengewirkt wird, die bei einer 2+1-Lösung nicht vorgesehen wären (s. Ausführungen in<br />
Kap. 5.4). Darüber hinaus wäre sicherzustellen, dass ein Betreiber das Nahverkehrsangebot<br />
auf der Bestandsstrecke der 2+1-Lösungen sicherstellt (s. Kap. 3.2.5). Ist dies nicht<br />
gegeben, so stellen sich die 2+1-Varianten bei den Sachgebieten Bildung, ÖPNV sowie in<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 50
Teilen bei Tourismus und Erholung im Vergleich zur Vorzugsvariante der Antragsunterlagen<br />
als deutlich negativ dar (s. Ausführungen in Kap. 5.4).<br />
5.2.2 Abschnitt 2<br />
Variante 2+1 1A.6<br />
Vorzugsvariante Antragsunterlagen 1A.6 1A.6.1<br />
Für den Abschnitt 2 wird nur eine 2+1-Variante betrachtet, die Bestandsstrecke bleibt<br />
erhalten und wird elektrifiziert, während Streckenabschnitt 1A.6 als Umfahrungsstrecke<br />
realisiert wird. Die Vorzugsvariante aus den Antragsunterlagen sieht den Rückbau der<br />
Bestandsstrecke zwischen Haffkrug und Altenkrempe, die Realisierung des<br />
Streckenabschnitts 1A.6 und der Stichstrecke 1A6.1 nach Neustadt i.H. vor.<br />
Da sich in der Untersuchung von Abschnitt 1 bereits einige raumordnerische Ziele und<br />
Grundsätze als unabhängig von der Trassenführung, sondern vielmehr abhängig von der<br />
Lage der Haltepunkte herausgestellt haben, werden Sie für den Abschnitt 2 nicht erneut<br />
gesondert untersucht. Dabei handelt es sich um die raumordnerischen Belange<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 51
Ordnungsräume, Zentrale Orte, Ländliche Räume, Wirtschaft, ÖPNV, Schienenverkehr,<br />
Straßenverkehr, Schifffahrt und Häfen sowie Bildungseinrichtungen.<br />
5.2.2.1 Regionale Siedlungsstruktur<br />
Alle zu vergleichenden Streckenabschnitte, die Bestandsstrecke und 1A.6 für die Variante<br />
2+1 sowie 1A.6 und 1A.6.1 und der Rückbau von Teilen der Bestandsstrecke für die<br />
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen liegen außerhalb einer definierten Siedlungsachse.<br />
Beide Varianten sind hier ähnlich zu bewerten, der Streckenabschnitt 1A.6 wird für beide<br />
Varianten realisiert, der Erhalt der Bestandsstrecke für die 2+1-Lösung als bereits<br />
vorhandene Strecke ist dabei ähnlich einzuschätzen wie der Neubau des Streckenabschnitts<br />
1A.6.1 bei gleichzeitigem Rückbau einer Teilstrecke der Bestandstrasse bei der<br />
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen.<br />
Ähnlich stellt sich der raumordnerische Belang für die Ländlichen Räume dar, welche<br />
neben einer guten Erreichbarkeit ebenfalls als Natur- und Erholungsgebiete erhalten werden<br />
sollen. Die Erreichbarkeit wird durch beide Varianten verbessert, während die<br />
Neuzerschneidung durch Abschnitt 1A.6.1 und damit die Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen negativ einzuschätzen ist. Bei der Vorzugsvariante positiv zu bewerten,<br />
ist der Rückbau von Teilen der Bestandstrasse, was positiv auf die Umgebung und den<br />
Erhalt bzw. die Wiederherstellung als Natur- und Erholungsgebiet einzuschätzen ist.<br />
Entsprechend werden beide Varianten in Bezug auf die regionale Siedlungsstruktur gleich<br />
bewertet.<br />
5.2.2.2 Freiraum<br />
Die zusätzliche Durchschneidung regionaler Grünzüge findet in Abschnitt 2 nur durch den<br />
Streckenabschnitt 1A.6.1 der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen auf einer Länge von<br />
267 m statt. Gleichzeitig erfahren die regionalen Grünzüge dort durch den teilweisen<br />
Rückbau der Bestandsstrecke eine Entlastung und das Potenzial, hier Freiraumstrukturen<br />
wiederherzustellen. Hier sind 2+1 Variante und die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen<br />
ebenfalls gleichrangig zu bewerten.<br />
5.2.2.3 Tourismus und Erholung<br />
In Abschnitt 2 sind wie auch in Abschnitt 1 sowohl Schwerpunkträume als auch<br />
Ordnungsräume für Tourismus und Erholung von der Streckenführung betroffen.<br />
Tabelle 5-21:<br />
Betroffenheiten der besonderen Räume für Tourismus und Erholung<br />
Name Betroffenheit Variante 2+1 Betroffenheit<br />
Vorzugsvariante<br />
Schwerpunkträume für Tourismus<br />
und Erholung<br />
Ordnungsraum für Tourismus und<br />
Erholung<br />
1A.6 1A.6 - 1A.6.1<br />
siehe Schwerpunkträume für Tourismus und Erholung<br />
Bereiche westlich von Neustadt i. H. sind als Gebiete mit besonderer Bedeutung für<br />
Tourismus und Erholung ausgewiesen. Neustadt i. H. ist ein Seebad.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 52
Die Erreichbarkeit von Neustadt i. H. wird durch die kürzeren Taktzeiten der Züge und der<br />
verkürzten Fahrtzeiten bei beiden Varianten verbessert werden 16 . In der Gegenüberstellung<br />
gemäß UVS, Schutzgut Menschen sind die Variante 2+1 und die Vorzugsvariante in Bezug<br />
auf die Beeinträchtigungen durch Schallimmissionen gleich zu bewerten (s.<br />
Gegenüberstellung in Anlehnung an die UVS, Kap. 5.1.2, Schutzgut Menschen, einschl. der<br />
menschlichen Gesundheit). Bei der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen und der 2+1<br />
Variante werden Güter- und Personenfernverkehr über die Strecke 1A.6 geleitet und nicht<br />
durch Neustadt i. H. geleitet. 17<br />
Beeinträchtigungen des Landschaftsbilds und Ortsbilds von Neustadt i. H. sind für beide<br />
Varianten möglich. Es ergeben sich diesbezüglich jedoch keine Unterschiede zwischen den<br />
Varianten (s. Kap. 5.1.2, Schutzgut Landschaft).<br />
Im Bezug auf Tourismus und Erholung entsprechen beide Varianten den raumordnerischen<br />
Zielen und Grundsätzen und werden hier als weitgehend neutral bewertet, da sich bei beiden<br />
Varianten lediglich eine verbesserte Erreichbarkeit ergibt.<br />
Bei dieser Beurteilung wird wie in Abschnitt 1 auch und wie bereits mehrfach ausgeführt,<br />
davon ausgegangen, dass bei einer dreigleisigen Lösung gemäß "2+1-Konzept" die<br />
Bestandstrasse ausschließlich vom Personennahverkehr genutzt würde und die Versorgung<br />
des Nahverkehrs gewährleistet wäre (s. Kap. 3.2.5 und Ausführungen in Kap. 5.4).<br />
5.2.2.4 Land- und Forstwirtschaft<br />
Durch den Neubau des Streckenabschnitts 1A.6.1 im Zuge der Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen wird keine zusätzliche landwirtschaftliche Fläche in Anspruch genommen,<br />
da die Trassenführung auf der stillgelegten Trasse Neustadt-Eutin erfolgt. Aus der<br />
Darstellung der landwirtschaftlichen Flächen in Abbildung 2 des Sondergutachtens zur<br />
Agrarstruktur (Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, 2012 – Anlage 12 der<br />
Antragsunterlagen) ist zu erkennen, das landwirtschaftliche Flächen durch den<br />
Streckenabschnitt 1A.6 zerschnitten werden und eine entsprechende<br />
Flächeninanspruchnahme die Folge ist. Sowohl bei der Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen als auch bei der Variante 2+1 ist dieser Streckenabschnitt notwendig..<br />
Beide Varianten bedingen durch den neu zu bauenden Streckenabschnitt 1A.6 in Abschnitt 2<br />
eine zusätzliche Querung von Waldflächen auf einer Länge von 221 m. Hier handelt es sich<br />
um einen randlichen Anschnitt von Waldflächen, welcher den angeführten raumordnerischen<br />
Grundsätzen der Forstwirtschaft nicht entgegenstehen.<br />
5.2.2.5 Radverkehr<br />
Der vorhandene <strong>Bahn</strong>hof Neustadt i. H. liegt zentral in Neustadt und erfährt bei beiden<br />
Varianten keine Lageänderung, sodass hier von einer guten Anbindung für den Radverkehr<br />
16 Dies setzt voraus, dass bei einer 2+1-Lösung das Nahverkehrsangebot sichergestellt ist (s. Kap.<br />
3.2.5, Ziffer 2 und 3). Ist dem nicht so, ist die Erreichbarkeit nicht mehr gegeben (s. Ausführungen in<br />
Kap. 5.4).<br />
17 Dies setzt voraus, dass die Bestandsstrecke der 2+1-Lösung lediglich vom Nahverkehr genutzt wird<br />
(s. Prämisse in Kap. 3.2.5, Ziffer 1). Ist dies nicht zu gewährleisten, ist die Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen als deutlich vorteilhafter zu bezeichnen, da hier keine Lärmimmissionen im Bereich<br />
Neustadt erfolgen, die bei einer 2+1-Lösung jedoch aufträten (ohne aktiven/passiven Lärmschutz) (s.<br />
Ausführungen in Kap. 5.4).<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 53
auszugehen ist 18 . Attraktivitätsverluste der überregionalen Radwege durch Parallelführung<br />
mit der geplanten <strong>Bahn</strong>trasse sind in Abschnitt 2 nicht zu erwarten. Auf Streckenabschnitt<br />
1A.6 sind bereits 2 ebenerdige <strong>Bahn</strong>übergänge im Bestand vorhanden, Informationen zu<br />
weiteren geplanten <strong>Bahn</strong>übergängen für den neuen Streckenabschnitt 1A.6.1 der<br />
Vorzugsvariante aus den Antragsunterlagen sind nicht vorhanden. Beide Varianten in<br />
Abschnitt 2 sind daher gleichwertig in ihren Auswirkungen auf den raumordnerischen Belang<br />
Radverkehr zu bewerten. Eine negative Beeinträchtigung für den Radverkehr durch die<br />
beiden Varianten ist hier nicht zu erkennen.<br />
5.2.2.6 Hochwasser- und Küstenschutz<br />
Sowohl durch den Streckenabschnitt 1A.6 als auch die bei der Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen zu realisierende Stichstrecke 1A.6.1 sind keine Konflikte und<br />
Beeinträchtigungen mit dem Küsten- und Hochwasserschutz zu erwarten.<br />
5.2.2.7 Windenergie<br />
In Abschnitt 2 sind keine Eignungsgebiete für Windenergienutzung ausgewiesen und damit<br />
dieser raumordnerische Belang nicht betroffen.<br />
Eine Übersicht der Auswirkungen der zu vergleichenden Varianten in Abschnitt 2 ist in<br />
Tabelle 5-22 zu sehen.<br />
5.2.2.8 Fazit der Gegenüberstellung in Abschnitt 2<br />
Die nachstehende Tabelle gibt die Auswirkungen auf die unterschiedlichen Sachgebiete<br />
wieder:<br />
Tabelle 5-22: Übersicht der Auswirkungen auf die raumordnerischen Belange in Abschnitt 2<br />
Raumordnerischer Belang Vorzugsvariante Variante 2+1<br />
Ordnungsräume ++ ++<br />
Zentrale Orte + +<br />
Siedlungsachsen +/- +/-<br />
Ländliche Räume + +<br />
Freiraum +/- +/-<br />
Tourismus & Erholung +/- +/-<br />
Wirtschaft + +<br />
Landwirtschaft - -<br />
Forstwirtschaft +/- +/-<br />
ÖPNV + +<br />
Schienenverkehr ++ ++<br />
Straßenverkehr + +<br />
Radverkehr +/- +/-<br />
Schifffahrt & Häfen + +<br />
Hochwasser & Küstenschutz +/- +/-<br />
Bildungseinrichtungen +/- +/-<br />
Windenergie +/- +/-<br />
18 Dies setzt voraus, dass bei einer 2+1-Lösung das Nahverkehrsangebot sichergestellt ist (s. Kap.<br />
3.2.5, Ziffer 2 und 3). Ist dem nicht so, ist die Erreichbarkeit nicht mehr gegeben (s. Ausführungen in<br />
Kap. 5.4).<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 54
(++) deutliche Verbesserung, deutlich positive Auswirkungen auf ein Sachgebiet<br />
(+) Verbesserung, positive Auswirkungen auf ein Sachgebiet<br />
(+/-) keine eindeutig positiven oder negativen Auswirkungen auf ein Sachgebiet, neutral<br />
(-) Verschlechterung, negative Auswirkungen auf ein Sachgebiet<br />
(--) deutliche Verschlechterung, deutlich negative Auswirkungen auf ein Sachgebiet<br />
Nach Auswertung der Auswirkungen der Variante 2+1 und der Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen auf die raumordnerischen Belange, ist in Abschnitt 2 keine der beiden<br />
untersuchten Varianten vorzuziehen. Die Auswirkungen auf die raumordnerischen Belange<br />
fallen gleichwertig aus.<br />
Dies setzt allerdings voraus, dass auf der eigentlichen Nahverkehrsstrecke der 2+1-<br />
Varianten kein Güterverkehr stattfindet. Nach den Ausführungen in Kap. 5.1 ist diese<br />
Annahme jedoch nicht realistisch, so dass bei gesteigertem Güterverkehr auf der<br />
Bestandstrecke die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen als deutlich vorteilhafter zu<br />
bezeichnen ist, da diese nicht durch die Ortslage Neustadt führt, die 2+1-Lösung jedoch zu<br />
massiven Lärmimmissionen in diesem Bereich führen würde (s. Ausführungen in Kap. 5.4).<br />
Darüber hinaus wäre sicherzustellen, dass ein Betreiber das Nahverkehrsangebot auf der<br />
Bestandsstrecke der 2+1-Lösungen sicherstellt (s. Kap. 3.2.5, Ziffer 2 und 3). Ist dies nicht<br />
gegeben, so stellt sich die 2+1-Variante bei den Sachgebieten Tourismus, Bildung und<br />
ÖPNV im Vergleich zur Vorzugsvariante der Antragsunterlagen als deutlich negativ dar (s.<br />
Ausführungen in Kap. 5.4).<br />
5.2.3 Fazit der Gegenüberstellung in Anlehnung an die RVU<br />
Obwohl zwischen der 2+1 Lösung und der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen im<br />
Abschnitt 2 keine Unterschiede bestehen, bleiben in der Gesamtbetrachtung beider<br />
Abschnitte weiterhin die Vorteile für die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen<br />
erkennbar. Die Vorzugsvariante führt im Abschnitt 1 lediglich hinsichtlich des Sachgebietes<br />
„Tourismus und Erholung“ zu negativen Auswirkungen. Alle anderen raumordnerischen<br />
Belange werden durch die Variante positiv beeinflusst oder bleiben in den Auswirkungen<br />
neutral. Demgegenüber sind bei beiden 2+1-Varianten mehrere Sachgebiete in mehr oder<br />
weniger starkem Umfang negativ betroffen (Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Windenergie,<br />
Freiraum (bei Variante 2+1 A), Tourismus und Erholung (bei Variante 2+1 B)).<br />
Zwischen den beiden 2+1-Varianten lassen sich kaum signifikante Unterschiede ausmachen.<br />
Bei einer besonderen Gewichtung des Sachgebietes „Tourismus“ wäre Variante 2+1 A<br />
gegenüber 2+1 B leicht bevorteilt.<br />
Diese Einschätzung gilt allerdings nur unter der Annahme, dass bei einer dreigleisigen<br />
Streckenführung im Falle einer "2+1-Lösung" der lärmintensive Personenfern- und<br />
Güterverkehr ausschließlich eine zweigleisige Neubautrasse nutzen würde, während eine<br />
lediglich elektrifizierte Bestandstrasse nur vom Personennahverkehr mit vergleichsweise<br />
sehr viel geringeren Belastungen genutzt würde.<br />
Auf Grundlage dieser Annahme ist methodisch anhand der zur Verfügung stehenden Daten<br />
die Gegenüberstellung aufgebaut. Diese Annahme erscheint aber nicht realistisch (vgl.<br />
hierzu den methodischen Hinweis in Kap. 5.1).<br />
Insofern muss eher davon ausgegangen werden, dass im Zuge eines diskriminierungsfreien<br />
Zugangs zur Schieneninfrastruktur auch zumindest in Teilen (deren Umfang im Moment nicht<br />
realistisch prognostizierbar ist) Personenfern- und Güterverkehr auch die Bestandsstrecke<br />
nutzen würde, und zwar ohne dass diese Strecke dann mit entsprechendem Lärmschutz<br />
versehen wäre. Im Lichte einer solchen Betrachtung würde die Gegenüberstellung gemäß<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 55
RVU hinsichtlich des Sachgebietes „Tourismus“ zu einem anderen Ergebnis kommen und<br />
die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen gegenüber den 2+1-Lösungen deutlich bevorteilt.<br />
Darüber hinaus müsste sichergestellt werden, dass ein Betreiber das Nahverkehrsangebot<br />
auf der Bestandsstrecke der 2+1-Lösungen sicherstellt (s. Kap. 3.2.5, Ziffer 2 und 3). Ist dies<br />
nicht gegeben, so stellt sich die 2+1-Variante bei den Sachgebieten Bildung und ÖPNV im<br />
Vergleich zur Vorzugsvariante der Antragsunterlagen als deutlich negativ dar (s.<br />
Ausführungen in Kap. 5.4).<br />
5.3 Stellungnahmen aus den Sondergutachten<br />
5.3.1 NATURA 2000<br />
Sowohl bei Variante 2+1A mit den Streckenabschnitten 1A.1, E1, E2, E3 und 1A6 als auch<br />
bei Variante 2+1B mit den Streckenabschnitten 1A.1, 1A.14, 1A.2, 1A.3, A1, A2, X5, E3 und<br />
1A.6 wird die Bestandstrasse weiter genutzt und elektrifiziert. Bislang wurde in den<br />
Unterlagen (u. a. LEGUAN GMBH, 2012b/ Anlage 6) davon ausgegangen, dass dieser Bereich<br />
von den Ausbauplanungen ausgenommen ist und der Trassenabschnitt im Neustädter<br />
Binnenwasser stillgelegt und zurückgebaut wird. Nachstehend erfolgt eine überschlägige<br />
Einschätzung der Folgen der Elektrifizierung und der Weiternutzung der Bestandstrasse<br />
(Variante 2+1 A / 2+1 B) für den Nahverkehr im Trassenabschnitt Neustädter Binnenwasser<br />
auf die Belange von NATURA 2000 im Vergleich mit der Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen.<br />
5.3.1.1 Abschnitt 1<br />
Im Abschnitt 1 führt Variante 2+1 A zu hohen Konfliktpotenzialen in Bezug auf zwei NATURA<br />
2000-Gebiete (GGB DE 2030-328 „Schwartautal und Curauer Moor“ und GGB DE 1930-302<br />
„Wälder im Pönitzer Seengebiet“). Bei Variante 2+1 B werden ebenfalls die NATURA 2000-<br />
Gebiete „Schwartautal und Curauer Moor“ (GGB DE 230-328) und „Wälder im Pönitzer<br />
Seengebiet“ (GGB DE 1930-302) beeinträchtigt (hohes Konfliktpotenzial). Beim Ausbau der<br />
Bestandstrasse (Vorzugsvariante der Antragsunterlagen) wird das NATURA 2000-Gebiet<br />
„Schwartautal und Curauer Moor“ (GGB DE 2030-328) beeinträchtigt (hohes<br />
Konfliktpotenzial). Durch Maßnahmen der Schadensbegrenzung können erhebliche<br />
Beeinträchtigungen jedoch vermieden werden. Im Vergleich von Variante 2+1 B mit Variante<br />
2+1 A schneidet in Bezug auf die Auswirkungen auf das GGB DE 2030-328 „Schwartautal<br />
und Curauer Moor Variante 2+1 B günstiger ab, da die Beeinträchtigungen durch den<br />
<strong>Bahn</strong>verkehr nur auf einem relativ kurzem Streckenabschnitt erfolgen. Die Beeinträchtigung<br />
infolge räumlicher Nähe ist bei Variante 2+1 A größer, da die von der <strong>Bahn</strong> ausgehende<br />
Wirkung über einen längeren Streckenabschnitt erfolgt.<br />
Betrachtet man nur den Abschnitt 1, so sind im Vergleich zur Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen die beiden 2+1-Varianten in Bezug auf die Belange von NATURA 2000<br />
schlechter zu bewerten und werden dieser Variante nachgeordnet.<br />
5.3.1.2 Abschnitt 2<br />
Im Zuge der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen sind in Abschnitt 2 die zwei Teilstrecken<br />
1A.6 und 1A.6.1 (Stichstrecke) vorgesehen. Die Streckenführung in Abschnitt 2 galt bislang<br />
als alternativlos. Insofern erfolgte für diesen Abschnitt bis dato kein Variantenvergleich.<br />
Im Hinblick auf Teilstrecke 1A.6.1 kommt es höchstens zu einem mittleren Konfliktpotenzial<br />
in Bezug auf das GGB DE 1930-330 „Strandniederung südlich Neustadt“ (LEGUAN GMBH,<br />
2012b/ Anlage 6). Durch Umsetzung der Varianten 2+1 mit der Errichtung der<br />
<strong>Bahn</strong>oberleitung kommt es zu keiner Modifizierung der bisherigen Konfliktbewertung. Das<br />
GGB DE 1830-302 „Lachsau“ und das GGB DE-1831-321 „Kremper Au“ grenzen an das<br />
Neustädter Binnenwasser an. Die Gewässer Lachsau und Kremper Au gelten gemeinsam<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 56
mit dem Neustädter Binnenwasser als wichtiger Wanderkorridor-Suchraum des Fischotters.<br />
Bei Realisierung der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen konnten für diese beiden GGB<br />
erhebliche Beeinträchtigungen nicht von vornherein ausgeschlossen werden. Gegenüber<br />
dieser Einschätzung ergibt sich durch die Konstruktion der <strong>Bahn</strong>oberleitung bei den 2+1-<br />
Varianten (A/B) keine Änderung der bestehenden Konfliktsituation der beiden Schutzgebiete<br />
(s.u.).<br />
Teilstrecke 1A.6.1 wird auf einem bereits bestehenden, derzeit nicht genutzten <strong>Bahn</strong>damm<br />
hergestellt. Durch den Abstand zu den NATURA 2000-Gebieten GGB DE 1830-301/ BSG<br />
DE 1830-301 „NSG Neustädter Binnenwasser“ ist höchstens mit einem sehr geringen<br />
Konfliktpotenzial zu rechnen. Da für die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen der Rückbau<br />
der Bestandstrasse ab Haffkrug vorgesehen ist, kommt es prognostisch zu einer<br />
signifikanten Minderung der rezenten Störreize in Form des <strong>Bahn</strong>verkehrs im GGB DE 1830-<br />
301/ BSG DE 1830-301 „NSG Neustädter Binnenwasser“ (LEGUAN GMBH, 2012b/ Anlage 6).<br />
Bei Verwirklichung einer der beiden 2+1-Varianten, die jeweils durch das Neustädter<br />
Binnenwasser führen und der weiteren Nutzung der Bestandsstrecke, kommt es vor allem<br />
durch die geplante Elektrifizierung und die Konstruktion der <strong>Bahn</strong>oberleitung zu erheblichen<br />
Beeinträchtigungen und damit zu hohen Konfliktpotenzialen für die NATURA-2000-Gebiete<br />
GGB DE 1830-301/ BSG DE 1830-301 „NSG Neustädter Binnenwasser“ und für einige der<br />
als Schutz- und Erhaltungsziel ausgewiesenen Vogelarten. Durch die bestehende<br />
<strong>Bahn</strong>strecke ist das Gebiet bereits vorbelastet. Ungeachtet dieser Vorbelastung haben sich<br />
im Gebiet bedeutsame Rastplätze entwickelt. Von der Anlage selbst und dem rezenten<br />
<strong>Bahn</strong>verkehr gehen dabei offenkundig keine erheblichen Störwirkungen auf die dortigen<br />
Rastvogelpopulationen aus. Es wird davon ausgegangen, dass die Störreize durch den<br />
bestehenden <strong>Bahn</strong>betrieb zwar wahrgenommen werden, diese gegenüber den<br />
Rastqualitäten des Gebietes aber in den Hintergrund treten. Es wird insofern weiter davon<br />
ausgegangen, dass es betriebsbedingt zu keinen über den Status quo hinausgehenden<br />
Auswirkungen kommt 19 .<br />
Für das NATURA 2000-Gebiet „NSG Neustädter Binnenwasser“ wurde eine erhöhte<br />
Eingriffsempfindlichkeit und ein hoher avifaunistischer Wert festgestellt. Auch hinsichtlich<br />
seiner Funktion als Nahrungs- und Rastgebiet weist das Neustädter Binnenwasser eine sehr<br />
hohe Bedeutung auf (LEGUAN GMBH, 2012b/ Anlage 7). Da dieses Gebiet als tradierter Rastund<br />
Schlafplatz u. a. für eine große Anzahl von Gänsen fungiert, finden regelmäßig auch<br />
Interaktionen zwischen den Gewässern und Nahrungsflächen im Umland statt. Die<br />
Installation der <strong>Bahn</strong>oberleitung führt im Bereich des Neustädter Binnenwassers insofern zu<br />
einem anlagebedingt erhöhten Kollisionsrisiko Trassen überfliegender Vogelarten. Das<br />
daraus resultierende hohe Konfliktpotenzial führt zu einer erheblichen Beeinträchtigung und<br />
muss bei Umsetzung der 2+1-Varianten durch schadensbegrenzende Maßnahmen reduziert<br />
werden. Zum Schutz von Vögeln an Freileitungen gilt grundsätzlich § 41 BNatSchG. Darüber<br />
hinaus ist die <strong>Bahn</strong>richtlinie DS 997, 9114 „Vogelschutz an Oberleitungsanlagen“<br />
anzuwenden.<br />
Die Trasse im Bereich der Querung des Neustädter Binnenwassers ist auf deren Westseite<br />
durch einen durchgängigen, relativ geschlossenen Gehölzsaum gekennzeichnet. Auch auf<br />
der Ostseite finden sich linear ausgeprägte Gehölze, die jedoch zum Teil lückig sind. Durch<br />
19 Dies setzt voraus, dass die Bestandsstrecke der 2+1-Lösung lediglich vom Nahverkehr genutzt<br />
wird (s. Prämisse in Kap. 3.2.5, Ziffer 1). Ist dies nicht zu gewährleisten, ist die Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen als deutlich vorteilhafter zu bezeichnen, da hier keine Lärmimmissionen und<br />
Störungen im Bereich Neustadt erfolgen, die bei einer 2+1-Lösung jedoch aufträten (s. Ausführungen<br />
in Kap. 5.1 und 5.4).<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 57
diesen Gehölzsaum, der als optische Barriere, Trassen querende Vögel zu einer<br />
Mindestüberflughöhe zwingt, besteht im Status quo ein ausreichender Schutz vor Kollisionen<br />
von Vögeln mit dem <strong>Bahn</strong>verkehr. Derzeit wird von einem Arbeitsstreifen von ca. 10 m<br />
ausgegangen. Hierbei sollte während der Bauphase der weitest mögliche Erhalt der Gehölze<br />
angestrebt werden, was angesichts der trassennahen Installation der Leitungsmasten und<br />
deren punktueller Anlage umsetzbar erscheint. Die Sichtbarkeit der über die Gehölze<br />
hinausragenden Oberleitung muss zum einen durch entsprechende optische Markierungen<br />
im Sinne schadensbegrenzender Maßnahmen erhöht werden, um die Gefahr sog.<br />
Drahtanflüge auf ein voraussichtlich nicht erhebliches Maß zu reduzieren. Die<br />
Leitungsmasten der Oberleitung sind zum anderen so zu errichten, dass Vögeln keine<br />
Sitzgelegenheit in Gefahr bringender Nähe von spannungsführenden Teilen gegeben wird,<br />
da es beim Anflug von Stromleitungen zu einer Überbrückung von Leiterseilen kommen<br />
kann, wodurch schließlich ein Kurzschluss entstehen kann. Hiervon betroffen sind in erster<br />
Linie Großvögel, die durch ihre Flügelspannweite die Abstände zwischen den Leiterseilen<br />
überbrücken können.<br />
Während der Bauphase und durch die Anlage der Baustraße kann es baubedingt bei<br />
Realisierung der 2+1-Varianten in den NATURA-2000-Gebieten GGB DE 1830-301/ BSG DE<br />
1830-301 „NSG Neustädter Binnenwasser“ zu Beeinträchtigungen Trassen nah brütender<br />
Vogelarten kommen. Aus dem Grund wäre bei Baumaßnahmen u.a. für die <strong>Bahn</strong>oberleitung<br />
in diesem Abschnitt die Umsetzung bauzeitlicher Regelungen im Sinne<br />
schadensbegrenzender Maßnahmen erforderlich.<br />
Gegenüber der Kreuzkröte, die als sonstige Art im SDB der NATURA-2000-Gebiete GGB DE<br />
1830-301/ BSG DE 1830-301 „NSG Neustädter Binnenwasser“ geführt wird sowie die im<br />
Managementplan angeführten Arten Seehund, Fischotter und Lachs (LEGUAN GMBH, 2012b/<br />
Anlage 6) ergeben sich in Bezug auf den Status Quo keine Modifizierungen hinsichtlich der<br />
rezenten Konfliktsituation.<br />
Für die FFH-Lebensraumtypen der NATURA-2000-Gebiete GGB DE 1830-301/ BSG DE<br />
1830-301 „NSG Neustädter Binnenwasser“ kommt es durch die Elektrifizierung und dem<br />
damit assoziierten Wegfall der Emissionen des bestehenden <strong>Bahn</strong>betriebes zu einer<br />
Verbesserung der Luftqualität.<br />
Die weitere Teilstrecke 1A.6 bildet nicht nur für die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen,<br />
sondern auch für die beiden 2+1-Varianten den weiteren Trassenverlauf. In Bezug auf die<br />
NATURA 2000-Gebiete GGB DE 1830-301 und BSG DE 1830-301 „NSG Neustädter<br />
Binnenwasser“ verläuft die <strong>Bahn</strong>trasse dieser Teilstrecke westlich der BAB A1. Das<br />
Konfliktpotenzial in Bezug auf die NATURA 2000-Gebiete GGB DE 1830-301 und BSG DE<br />
1830-301 „NSG Neustädter Binnenwasser“ ist abstandsbedingt für diese Trassenführung als<br />
sehr gering einzuschätzen. Für beide 2+1-Lösungen ist jedoch einzubeziehen, dass die<br />
Bestandsstrecke weiterhin genutzt werden würde und die Elektrifizierung zu hohen<br />
Konfliktpotenzialen für die Vogelarten der NATURA-2000-Gebiete GGB DE 1830-301/ BSG<br />
DE 1830-301 „Neustädter Binnenwasser“ führen würde (s. o.).<br />
Im weiteren Verlauf der Teilstrecke 1A.6 kommt es sowohl bei den 2+1-Lösungen als auch<br />
bei der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen zu hohen Konfliktpotenzialen in Bezug auf<br />
die NATURA 2000-Gebiete GGB DE 1830-302 „Lachsau“ und GGB DE 1831-321 „Kremper<br />
Au“ (LEGUAN GMBH, 2012b/ Anlage 6).<br />
5.3.1.3 Fazit NATURA 2000<br />
Insgesamt ist in Bezug auf die Betroffenheit von NATURA 2000-Gebieten die<br />
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen als deutlich vorteilhafter zu bewerten als die beiden<br />
2+1-Lösungen: Im Falle der Vorzugsvariante tritt im Gegensatz zu den 2+1-Lösungen eine<br />
signifikante Minderung von Störreizen im Hinblick auf das GGB DE 1830-301 und das BSG<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 58
DE 1830-301 „NSG Neustädter Binnenwasser“ durch den Rückbau der Bestandsstrecke ein.<br />
Darüber hinaus kommt es durch die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen in weniger<br />
NATURA 2000-Gebieten zu hohen Konfliktpotenzialen als durch die 2+1-Lösungen. Die 2+1-<br />
Varianten führen durch die Installation der <strong>Bahn</strong>oberleitung und ggf. durch eine gesteigerte<br />
Nutzung in Bezug auf die NATURA 2000-Gebiete GGB DE 1830-301 und BSG DE 1830-301<br />
„NSG Neustädter Binnenwasser“ und hier vor allem deren Avifauna zu einem hohen<br />
Konfliktpotenzial und erheblichen Beeinträchtigungen. Inwieweit erforderliche Maßnahmen<br />
der Schadensbegrenzung das Beeinträchtigungsniveau auf ein unerhebliches Maß<br />
reduzieren können, muss einer dezidierten FFH-VP für diese Gebiete vorbehalten bleiben.<br />
Die Prüfung der Möglichkeit einer Ausnahmezulassung i. S. d. § 34 (3) BNatSchG durch die<br />
zuständige Behörde ist in diesem Planungsstadium nicht möglich und somit dem<br />
nachfolgenden Planfeststellungsverfahren vorbehalten.<br />
5.3.2 Artenschutz<br />
In den Vergleich werden drei Varianten eingestellt, zwei Varianten setzen auf eine<br />
Elektrifizierung der Bestandsstrecke und zusätzlich den Bau einer mehr oder weniger<br />
autobahnparallelen Trasse für den Güter- und Fernverkehr. Die dritte Variante ist die<br />
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen. Die bisherige Prüfung ging vom Bau und Betrieb<br />
einer zweigleisigen <strong>Bahn</strong>trasse aus.<br />
Wesentliche Wirkfaktoren für den Artenschutz sind der doppelgleisige Ausbau/Bau, die<br />
Elektrifizierung, die Erhöhung der Geschwindigkeit, die Verkehrszunahme und die<br />
Bautätigkeiten selbst. Bei den 2+1-Varianten kommt als zusätzlicher Faktor die summarische<br />
Wirkung zweier elektrifizierter <strong>Bahn</strong>trassen hinzu. Die Elektrifizierung der Bestandstrasse bei<br />
ausschließliche regionalem Zugverkehr bewirkt im Vergleich zu den im Sondergutachten<br />
Artenschutz berücksichtigten Wirkfaktoren ein etwas abgewandeltes Bild, siehe Tabelle 5-23.<br />
Tabelle 5-23:<br />
Wirkfaktor<br />
Wirkfaktoren für den Variantenvergleich<br />
Neu-/ Ausbautrasse<br />
Elektrifizierung der<br />
Bestandstrasse<br />
Doppelgleisigkeit Ja Nein<br />
Elektrifizierung Zwei Leitungen Eine Leitung<br />
Geschwindigkeit 160 km/h geringer<br />
Verkehr Zunahme leichte Zunahme<br />
Bautätigkeiten<br />
Intensiv, beidseitig<br />
Einseitig, aber die Seite ist<br />
noch nicht zu bestimmen.<br />
Für die Stellungnahme ist keine grundlegende Neubewertung der Streckenabschnitte<br />
möglich. Die Primärdaten werden nicht vollständig unter Berücksichtigung der geänderten<br />
Wirkfaktoren neu ausgewertet. Für die Bewertung werden lediglich Schlüsselarten<br />
herangezogen, die regelmäßig Ausnahmeverfahren und komplexe/aufwändige CEF-<br />
Maßnahmen erfordern. Die Neubewertung des Konfliktrisikos erfolgt für die schon<br />
bewerteten Streckenabschnitte nur, wenn offensichtlich eine wesentliche Änderung des<br />
Risikos eintritt. Die bisher nicht bewerteten Strecken werden hinsichtlich der Arten mit<br />
potenziell hohen Konfliktrisiken neu bewertet (Konfliktrisiko für Ausnahmeverfahren oder<br />
komplexe/aufwändige CEF-Maßnahmen).<br />
Für das detaillierte methodische Vorgehen siehe im Sondergutachten Artenschutz Kapitel 4,<br />
Seite 16 ff.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 59
5.3.2.1 Abschnitt 1<br />
Es werden für die Betrachtung der 2+1-Varianten realistische Konfliktrisiken bewertet. Da<br />
nicht bekannt ist, auf welcher Seite die Baustraße für die Elektrifizierung der Bestandstrasse<br />
bei den 2+1-Lösungen verlaufen wird bzw. ob ggf. der Bau von den Gleisen aus erfolgen<br />
kann, müssen alle Konfliktrisiken in den Variantenvergleich einbezogen werden. Bei einer<br />
genaueren technischen Planungsgrundlage werden voraussichtlich nur ein Teil der<br />
Konfliktrisiken realisiert. Problematisch ist insbesondere der Anschnitt der kleinen Wälder mit<br />
Mittelspechtvorkommen für Baustraßen im Streckenabschnitt 1A.4, da auf diese Weise der<br />
Waldinnenraum über den reinen Waldflächenverlust hinaus verringert wird. Auch für Pirol,<br />
Kuckuck und Schwarzspecht sowie Haselmaus ergeben sich die wesentlichen<br />
Beeinträchtigungen baubedingt. Durch eine angepasste Planung sind diese ggf. erheblich zu<br />
reduzieren. Für die Zauneidechse und den Kammmolch ist dies schwieriger umzusetzen, da<br />
zumindest eine minimale Baufeldbefreiung immer erforderlich ist. Jedoch ist auch hier<br />
Vermeidung auf kleineren Eingriffsflächen einfacher umzusetzen. Die Nachweise der<br />
Bestandstrasse und der Aus-/Neubautrasse bei den 2+1-Lösungen werden nicht<br />
zusammengezählt sondern mit einen Schrägstrich (/) getrennt dargestellt.<br />
Tabelle 5-24: Konfliktrisiken der Varianten in Abschnitt 1<br />
2+1 A 2+1 B Vorzugsvariante<br />
der Antragsunterlagen<br />
Bezeichnung Stufe Konfliktrisiken Konfliktrisiken Konfliktrisiken<br />
Ausnahmeverfahren<br />
Komplexe CEF-<br />
Maßnahmen<br />
4 + - - -<br />
Mittelspecht (3/4 +1) Mittelspecht (3/0) Mittelspecht (3)<br />
4<br />
Weißstorch (0/1)<br />
4 -<br />
Pirol (1/2)<br />
Zauneidechse<br />
Kammmolch<br />
Laubfrosch<br />
Pirol (1/0)<br />
Mittelspecht (0/1+1)<br />
Zauneidechse<br />
Kammmolch<br />
Pirol (1)<br />
Zauneidechse<br />
Kammmolch<br />
3 + Haselmaus (zweimal) Haselmaus (zweimal) Haselmaus<br />
3<br />
Grünspecht (0/1)<br />
Kuckuck (5/3)<br />
Trauerschnäpper (0/3)<br />
Schwarzspecht (2/0)<br />
Kuckuck (4/3)<br />
Schwarzspecht (0/2)<br />
3 - - - -<br />
Kuckuck (5)<br />
Schwarzspecht (2)<br />
Summarische Betrachtung<br />
Im Abschnitt 1 wurde im Sondergutachten Artenschutz ein Verbreitungsschwerpunkt<br />
insbesondere des Rotmilans und weniger ausgeprägt für Rohrweihe sowie Uhu festgestellt.<br />
Zudem kommen auch Mäusebussard und Seeadler, aber auch der Waldkauz im Abschnitt 1<br />
regelmäßig vor. Für diese Arten, die <strong>Bahn</strong>trassen zur Nahrungssuche gezielt anfliegen,<br />
steigt das Tötungsrisiko mit jeder weiteren Oberleitung. Entsprechend sind mehr Verstöße<br />
gegen das Tötungsverbot durch mehr Oberleitungen zu erwarten.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 60
Tabelle 5-25: Rangfolge der Varianten in Abschnitt 1<br />
Kriterium<br />
artenschutzrechtliches<br />
Konfliktrisiko<br />
Artenschutzbezogene<br />
Bewertung/ Reihung der<br />
Varianten<br />
Rangfolge der Varianten<br />
Vorzugsvariante<br />
2+1 A 2+1 B Antragsunterlage<br />
n<br />
1A.1: Gering<br />
E.1: Hoch<br />
E.2: Hoch<br />
E.3: Hoch<br />
+<br />
1A.14: Mittel<br />
1A.2: Hoch<br />
1A.3: Gering<br />
1A.4: Hoch<br />
Bestandstrasse<br />
Abschnitt 1: Mittel<br />
1A.1: Gering<br />
1A.14: Mittel<br />
1A.2: Hoch<br />
1A.3: Gering<br />
A.1: Mittel<br />
A.2: Gering<br />
X.5: Gering<br />
E.3: Hoch<br />
+<br />
1A.4: Hoch<br />
Bestandstrasse<br />
Abschnitt 1: Mittel<br />
1A.1: Gering<br />
1A.14: Mittel<br />
1A.2: Hoch<br />
1A.3: Gering<br />
1A.4: Hoch<br />
1A.5: Gering<br />
3 2 >>> 1 >><br />
Variante 2+1 A:<br />
Der Laubfrosch (RL 3/3) weist in zwei Bereichen der Variante 2+1 A ein hohes Konfliktrisiko<br />
auf.<br />
Auch der Mittelspecht (RL -/-) ist in drei bis sechs Wäldern betroffen: Im Streckenabschnitt<br />
E.1 mit drei Nachweisen, im Streckenabschnitt E.3 ist ein Nachweis innerhalb des<br />
angesetzten 100 m Umfeldes betroffen und einer knapp außerhalb. Dieser wurde ergänzend<br />
angegeben (mit + 1). Zusätzlich ist der Mittelspecht im Streckenabschnitt 1A.4 in drei<br />
Wäldchen möglicherweise betroffen. Aufgrund der Struktur der Wälder sind voraussichtlich<br />
keine CEF-Maßnahmen möglich, ggf. kann die Beeinträchtigung jedoch vermieden werden.<br />
Für den Pirol (RL V/-) besteht ein hohes Konfliktrisiko im Abschnitt E.1, es sind aufgrund der<br />
geringen Breite des Waldes voraussichtlich keine CEF-Maßnahmen möglich. Zusätzlich ist<br />
im Abschnitt 1A.4 möglicherweise ein weiterer Pirol betroffen.<br />
Zauneidechse (RL V/2) und Kammmolch (RL V/V) sind je nach Bauverfahren betroffen, ggf.<br />
ist ein signifikantes Tötungsrisiko zu vermeiden.<br />
Komplexe/aufwändige CEF-Maßnahmen sind für Haselmaus (RL V/2), Kuckuck (RL (V/V),<br />
Trauerschnäpper (RL -/3), Schwarzspecht (RL -/-) und Grünspecht (RL -/V) erforderlich.<br />
Die summarischen Effekte insbesondere durch die Oberleitung sind im Vergleich zur<br />
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen deutlich höher bezüglich des Risikos, in Hinsicht auf<br />
Greifvögel gegen artenschutzrechtliche Tötungsverbote zu verstoßen.<br />
Im Vergleich mit der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen weist die Variante 2+1 A mit<br />
Abstand das höchste Konfliktrisiko auf.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 61
Variante 2+1 B:<br />
Durch die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen ist die Zauneidechse (RL V/2) mit einem<br />
hohen Konfliktrisiko betroffen.<br />
Der Mittelspecht (RL -/-) wird zudem in bis zu fünf Wäldern betroffen. Aufgrund der Struktur<br />
der Wälder sind voraussichtlich keine CEF-Maßnahmen möglich. Entlang der<br />
Bestandstrasse kann jedoch je nach Vorgehen die baubedingte Beeinträchtigung vermieden<br />
werden.<br />
Der Pirol (RL V/-) ist in einem bereits sehr kleinen Waldstück betroffen, die weitere<br />
Beeinträchtigung des Lebensraumes bewirkt ein hohes Konfliktrisiko. Je nach Vorgehen<br />
kann die baubedingte Beeinträchtigung vermieden werden.<br />
Für die Zauneidechse (RL V/2) ergibt sich ein hohes Konfliktrisiko. Die Betroffenheit<br />
entspricht der Betroffenheit, die durch die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen ausgelöst<br />
wird.<br />
Der Kammmolch (RL V/V) ist je nach Art des Bauverfahrens betroffen, ggf. ist ein<br />
signifikantes Tötungsrisiko zu vermeiden.<br />
Komplexe/aufwändige CEF-Maßnahmen sind für Haselmaus (RL V/2), Kuckuck (RL V/V)<br />
und Schwarzspecht (RL -/-) erforderlich.<br />
Die summarischen Effekte insbesondere durch Oberleitung sind im Vergleich zur<br />
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen deutlich höher bezüglich des Konfliktrisikos<br />
hinsichtlich des Tötungstatbestands für die Greifvögel.<br />
Die Variante 2+1 B ist mit deutlich weniger Konfliktrisiken behaftet als die Variante 2+1 A.<br />
Jedoch ist auch bei Vermeidung der Konflikte hinsichtlich Mittelspecht, Pirol und<br />
Kammmolch, im Streckenabschnitt 1A.4, im Vergleich zwischen 2+1 B und der<br />
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen ein geringeres Konfliktrisiko für die Vorzugsvariante<br />
der Antragsunterlagen gegeben. Dies ist aufgrund der summarischen Effekte hinsichtlich des<br />
Tötungstatbestands insbesondere für Greifvögel der Fall.<br />
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen:<br />
Durch diese Variante ist die Zauneidechse (RL V/2) mit einem hohen Konfliktrisiko betroffen.<br />
Der Mittelspecht (RL -/-) wird zudem in drei Wäldern betroffen. Aufgrund der Struktur der<br />
Wälder sind voraussichtlich keine CEF-Maßnahmen möglich.<br />
Der Pirol (RL V/-) ist in einem bereits sehr keinen Waldstück betroffen, die weitere<br />
Beeinträchtigung des Lebensraumes bewirkt ein hohes Konfliktrisiko.<br />
Für den Kammmolch (RL V/V) besteht baubedingt in seinem Landlebensraum ein hohes<br />
Konfliktrisiko.<br />
Komplexe/aufwändige CEF-Maßnahmen sind für Haselmaus (RL V/2), Kuckuck (RL V/V)<br />
und Schwarzspecht (RL -/-) erforderlich.<br />
Die Vorzugsvariante der Antragsunterlage bleibt auch im Vergleich mit der Variante 2+1 B<br />
aufgrund der fehlenden summarischen Effekte gegenüber den anderen Varianten die<br />
Vorzugsvariante.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 62
5.3.2.2 Abschnitt 2<br />
Es liegen folgende Konfliktrisiken in Bezug auf Schlüsselarten in Abschnitt 2 vor.<br />
Tabelle 5-26: Konfliktrisiken der Varianten in Abschnitt 2<br />
2+1 A/B Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen<br />
Bezeichnung Stufe Konfliktrisiken Konfliktrisiken<br />
Ausnahmeverfahren<br />
Komplexe CEF-<br />
Maßnahmen<br />
Enten, Gänse, Schwäne, Säger<br />
(zahlreiche)<br />
4 +<br />
Gastvögel (insbesondere: Graugans,<br />
Blässgans, Höckerschwan,<br />
-<br />
Kanadagans, Mittelsäger,<br />
Zwergsäger, Tafelente, Reiherente)<br />
4 Kranich (1+1/0) -<br />
4 -<br />
Rohrweihe (0/1) Rohrweihe (1)<br />
Zauneidechse<br />
3 + -<br />
3<br />
Kuckuck (6/2)<br />
Kuckuck (4)<br />
Sandregenpfeifer (1/0)<br />
3 - - -<br />
Summarische Betrachtung<br />
Im Abschnitt 2 kommen insbesondere Seeadler und Rohrweihen, aber auch Mäusebussard<br />
und Rotmilan vor. Die Züge werden zwar vermutlich in geringerer Geschwindigkeit über den<br />
Damm fahren (als über die Neubautrasse) und Dammlagen sind für die Arten keine<br />
besondere Gefährdungssituation, so dass durch den gemeinsamen Betrieb der Trassen<br />
gemäß der 2+1 Varianten nur relativ geringe summarische Effekte zu erwarten sind. Jedoch<br />
bewirken anlagebedingt zwei <strong>Bahn</strong>trassen mit Oberleitungen in der Summe ein höheres<br />
Tötungsrisiko als eine elektrifizierte <strong>Bahn</strong>trasse. Für die genannten Arten in der speziellen<br />
Situation ist der Unterschied zur Vorzugsvariante der Antragsunterlagen diesbezüglich<br />
jedoch nicht sehr groß.<br />
Variante 2+1 A/B:<br />
Als maßgebliche Konfliktrisiken sind herauszuheben die Tötungsrisiken für Enten, Gänse,<br />
Schwäne, Säger bzw. Gastvögel. Der Streckenabschnitt durch das Neustädter<br />
Binnenwasser ist artenschutzrechtlich hinsichtlich des Tötungstatbestands eine hoch<br />
risikobehaftete Situation. Es ist nicht zu erwarten, dass eine Zulässigkeit ohne ein<br />
Ausnahmeverfahren möglich ist, gravierende FCS-Maßnahmen werden sehr wahrscheinlich<br />
erforderlich.<br />
Durch die Bautätigkeiten bzw. die Oberleitung werden zwei Kranich Nachweise betroffen,<br />
daraus resultiert ebenfalls ein hohes Risiko des Erfordernisses für ein Ausnahmeverfahren.<br />
Die übrigen betroffenen Arten treten gegenüber den genannten zurück.<br />
Es ist schwerlich vorstellbar, dass die Alternativenprüfung im artenschutzrechtlichen<br />
Ausnahmeverfahren zu einem Vorzug bzw. zur Gleichwertigkeit dieser Variante kommt,<br />
wenn eine Alternativtrasse außerhalb des Neustädter Binnenwassers gegeben ist.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 63
Vorzugsvariante der Antragsunterlagen:<br />
Durch diese Variante ist nur ein Nachweis der Zauneidechse betroffen, der durch die<br />
Variante 2+1 A/B nicht betroffen wäre. Die übrigen durch die Variante betroffenen Arten sind<br />
durch die Varianten 2+1 A/B gleich oder stärker betroffen.<br />
Die Vorzugsvariante der Antragsunterlage ist artenschutzrechtlich mit weitaus geringeren<br />
Konfliktrisiken behaftet.<br />
Tabelle 5-27: Rangfolge der Varianten in Abschnitt 2<br />
Kriterium<br />
artenschutzrechtliches<br />
Konfliktrisiko<br />
Artenschutzbezogene<br />
Bewertung/ Reihung der<br />
Varianten<br />
Rangfolge der Varianten<br />
Vorzugsvariante der<br />
2+1 A/B<br />
Antragsunterlagen<br />
1A.6: Hoch<br />
Bestandstrasse Abschnitt 2: Sehr<br />
hoch<br />
1A.6: Hoch<br />
1A.6.1: Hoch<br />
2 1 >>><br />
5.3.2.3 Fazit Artenschutz<br />
Aus artenschutzrechtlicher Sicht ist die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen mit deutlich<br />
weniger Konfliktrisiken verbunden. Eine Variante, die durch das Neustädter Binnenwasser<br />
führt, wird als hochgradig mit Konfliktrisiken behaftet erachtet. Im Rahmen der<br />
artenschutzrechtlichen Alternativenprüfung ist bei vorhandenem Planungsstand eine<br />
Durchsetzbarkeit der 2+1 A/B Variante im Neustädter Binnenwasser auszuschließen, soweit<br />
nicht „andere zwingende Gründe des überwiegenden öffentlichen Interesses einschließlich<br />
solcher sozialer oder wirtschaftlicher Art“ (§ 45 Abs. 7 Nr. 5 BNatSchG) vorliegen, die nicht<br />
durch die Vorzugsvariante der Antragsunterlage ebenfalls erfüllt werden können.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 64
5.4 Zusammenfassende Gegenüberstellung<br />
Obwohl zwischen der 2+1 Lösung und der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen im<br />
Abschnitt 2 keine Unterschiede bestehen, bleiben in der Gesamtbetrachtung beider<br />
Abschnitte weiterhin die Vorteile für die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen<br />
erkennbar. Bei beiden 2+1-Varianten sind in Abschnitt 1 mehrere Sachgebiete negativ<br />
betroffen (Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Windenergie, Freiraum (bei Variante 2+1 A),<br />
Tourismus und Erholung (bei Variante 2+1 B)). Die Vorzugsvariante führt im Abschnitt 1<br />
lediglich hinsichtlich des Sachgebietes „Tourismus und Erholung“ zu negativen<br />
Auswirkungen. Alle anderen raumordnerischen Belange werden durch die Variante positiv<br />
beeinflusst oder bleiben in den Auswirkungen neutral.<br />
Über die Abschnitte 1 und 2 gesehen ist in Bezug auf die Betroffenheiten der Schutzgüter<br />
gemäß UVPG insgesamt die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen als vorteilhafter<br />
gegenüber den 2+1-Varianten zu bezeichnen. Auf dem zweiten Rang folgt Variante 2+1 B,<br />
Variante 2+1 A ist letztplatziert.<br />
Der Unterschied ergibt sich aus dem geringeren Flächenverbrauch der Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen. Im Abschnitt 1 wird dies besonders deutlich beim Schutzgut Boden aber<br />
auch bei den Schutzgütern Wasser sowie Kultur- und sonstige Sachgüter. Bei den Schutzgütern<br />
Tiere und biologische Vielfalt sowie Landschaft liegen leichte Vorteile vor. Einzig bei<br />
den Schutzgütern Menschen, einschließlich der menschlichen Gesundheit und Pflanzen<br />
erreicht die Vorzugsvariante jeweils den zweiten Rang. Variante 2+1 B folgt der Vorzugsvariante<br />
der Antragsunterlagen im Abschnitt 1 auf dem zweiten Rang, da sie im Gegensatz<br />
zu Variante 2+1 A (letztplatziert) zu etwas geringerem Flächenverbrauch führt. Auch im<br />
Abschnitt 2 hat die Vorzugsvariante einen leichten Vorteil vor der 2+1-Lösung (nur eine<br />
Streckenführung in diesem Abschnitt), da die Betroffenheiten der Schutzgüter Menschen,<br />
einschl. der menschlichen Gesundheit, Pflanzen, Landschaft sowie Kultur- und sonstige<br />
Sachgüter geringer ausfallen. Für die 2+1-Lösung ergibt sich lediglich bei einem Schutzgut<br />
(Boden; aufgrund der geringeren Eingriffe in Böden mit besonderer Bedeutung) ein Vorteil.<br />
Insgesamt ist in Bezug auf die Betroffenheit von NATURA 2000-Gebieten die Vorzugsvariante<br />
der Antragsunterlagen als deutlich vorteilhafter zu bewerten als die beiden 2+1-Lösungen:<br />
Im Falle der Vorzugsvariante tritt im Gegensatz zu den 2+1-Lösungen eine signifikante<br />
Minderung von Störreizen im Hinblick auf das GGB DE 1830-301 und das BSG DE 1830-301<br />
„NSG Neustädter Binnenwasser“ durch den Rückbau der Bestandsstrecke ein. Darüber<br />
hinaus kommt es durch die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen in weniger NATURA<br />
2000-Gebieten zu hohen Konfliktpotenzialen als durch die 2+1-Lösungen. Die 2+1-Varianten<br />
führen durch die Installation der <strong>Bahn</strong>oberleitung in Bezug auf die NATURA 2000-Gebiete<br />
GGB DE 1830-301 und BSG DE 1830-301 „NSG Neustädter Binnenwasser“ und hier vor<br />
allem deren Avifauna zu einem hohen Konfliktpotenzial und zu erheblichen Beeinträchtigungen.<br />
Auch aus artenschutzrechtlicher Sicht ist die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen mit<br />
deutlich weniger Konfliktrisiken verbunden. Eine Variante, die durch das Neustädter Binnenwasser<br />
führt (also beide 2+1-Varianten), wird als hochgradig mit Konfliktrisiken behaftet<br />
erachtet. Als maßgeblich sind hier die Tötungsrisiken für Enten, Gänse, Schwäne, Säger<br />
bzw. Gastvögel herauszuheben. Der Streckenabschnitt der 2+1-Varianten durch das<br />
Neustädter Binnenwasser ist artenschutzrechtlich hinsichtlich des artenschutzrechtlichen<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 65
Tötungsverbots eine hoch risikobehaftete Situation. Es ist nicht zu erwarten, dass eine<br />
Zulässigkeit ohne ein Ausnahmeverfahren möglich wäre.<br />
Ergänzende Betrachtung<br />
Der oben dargelegten zusammenfassenden Gegenüberstellung liegen bestimmte Prämissen<br />
zugrunde (s. Kap. 3.2.5):<br />
• Auf der Bestandsstrecke der 2+1-Varianten verkehrt lediglich Nahverkehr<br />
• Das Nahverkehrsangebot wird auch in Zukunft aufrecht erhalten<br />
• Vorsorgeorientierte Bilanzierung der Flächeninanspruchnahmen (Baustraßen entlang<br />
aller Varianten sowie zusätzliche Baustraße für die Elektrifizierung bei den 2+1-<br />
Varianten)<br />
Ergänzend werden hier nun die Auswirkungen dargelegt, wenn diese Prämissen nicht<br />
zutreffen:<br />
• So ist bei den 2+1-Varianten davon auszugehen, dass die Bestandsstrecke nicht<br />
ausschließlich dem Nahverkehr vorbehalten bliebe, sondern dass dort ebenfalls<br />
Güterverkehr verkehrt.<br />
• Darüber hinaus ist eine Aufrechterhaltung des Nahverkehrsangebots auf dieser<br />
Strecke bei den 2+1-Lösungen ebenfalls nicht gesichert.<br />
• Bei voranschreitender Planungstiefe werden sich die baubedingten Eingriffe bei den<br />
drei Varianten (insbesondere bei der Vorzugsvariante der Antragsunterlage in bereits<br />
mehrgleisigen Bestandsstreckenabschnitten, da dort keine Baustraße notwendig ist)<br />
verringern.<br />
In der nachfolgenden Tabelle sind die einzelnen Varianten aufgeführt und dargestellt, wie<br />
sich die einzelnen Prämissen auswirken.<br />
Tabelle 5-28<br />
Gegenüberstellung der Auswirkungen unterschiedlicher Prämissen<br />
Prämisse Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante<br />
der<br />
Antragsunterlagen<br />
zusätzlicher Güterverkehr<br />
auf Bestandsstrecke der<br />
2+1-Varianten<br />
deutlich negative<br />
Auswirkungen:<br />
- zusätzliche Beeinträchtigungen<br />
durch Lärmimmissionen<br />
und fehlenden<br />
aktiven Lärmschutz<br />
(Schutzgut<br />
Menschen, einschl. der<br />
menschlichen<br />
Gesundheit)<br />
- zusätzliche Beeinträchtigungen<br />
durch Lärmimmissionen,<br />
Barrierewirkung,<br />
Kollisionen<br />
(Schutzgut Tiere und<br />
biologische Vielfalt;<br />
darüber hinaus Artendeutlich<br />
negative<br />
Auswirkungen:<br />
- zusätzliche Beeinträchtigungen<br />
durch Lärmimmissionen<br />
und fehlenden<br />
aktiven Lärmschutz<br />
(Schutzgut<br />
Menschen, einschl. der<br />
menschlichen<br />
Gesundheit)<br />
- zusätzliche Beeinträchtigungen<br />
durch Lärmimmissionen,<br />
Barrierewirkung,<br />
Kollisionen<br />
(Schutzgut Tiere und<br />
biologische Vielfalt;<br />
darüber hinaus Artentrifft<br />
für diese Variante<br />
nicht zu – keine negativen<br />
Auswirkungen<br />
positive Aspekte im<br />
Gegensatz zu 2+1-<br />
Varianten:<br />
- aktiver Lärmschutz<br />
(Schutzgut Menschen,<br />
einschl. der menschlichen<br />
Gesundheit)<br />
- keine zusätzliche<br />
Zerschneidung durch<br />
eine weitere Schienentrasse<br />
(Schutzgut Tiere<br />
und biologische Vielfalt;<br />
darüber hinaus Artenschutz<br />
und NATURA<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 66
Prämisse Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante<br />
der<br />
Antragsunterlagen<br />
evtl. wegfallendes<br />
Nahverkehrsangebot auf<br />
Bestandsstrecke der 2+1-<br />
Varianten<br />
Realer Flächenverbrauch<br />
grün: Auswirkung positiv oder neutral<br />
rot: Auswirkung negativ<br />
schutz und NATURA<br />
2000)<br />
deutlich negative Auswirkungen<br />
auf Sachgebiete:<br />
- Tourismus<br />
negative bis deutlich<br />
negative Auswirkungen<br />
auf Sachgebiete:<br />
- Tourismus<br />
- Wirtschaft<br />
- ÖPNV<br />
- Straßenverkehr<br />
- Radverkehr<br />
- Bildung<br />
positive Auswirkungen:<br />
- keine Baustraße entlang<br />
der zu elektrifizierenden<br />
Trasse notwendig<br />
(Ertüchtigung ausgehend<br />
vom Gleis) und<br />
diesbezüglich etwas<br />
geringerer Eingriff in<br />
Bezug auf die<br />
Schutzgüter<br />
negative Auswirkungen:<br />
- Baustraßen entlang von<br />
Neubauabschnitten<br />
(machen große Teile<br />
der Variante aus) notwendig,<br />
größere baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
in Bezug<br />
auf die Schutzgüter<br />
schutz und NATURA<br />
2000)<br />
deutlich negative Auswirkungen<br />
auf Sachgebiete:<br />
- Tourismus<br />
negative bis deutlich<br />
negative Auswirkungen<br />
auf Sachgebiete:<br />
- Tourismus<br />
- Wirtschaft<br />
- ÖPNV<br />
- Straßenverkehr<br />
- Radverkehr<br />
- Bildung<br />
positive Auswirkungen:<br />
- keine Baustraße entlang<br />
der zu elektrifizierenden<br />
Trasse notwendig<br />
(Ertüchtigung ausgehend<br />
vom Gleis) und<br />
diesbezüglich etwas<br />
geringerer Eingriff in<br />
Bezug auf die<br />
Schutzgüter<br />
negative Auswirkungen:<br />
- Baustraßen entlang von<br />
Neubauabschnitten<br />
(machen große Teile<br />
der Variante aus) notwendig,<br />
demnach<br />
größere baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
in Bezug<br />
auf die Schutzgüter<br />
2000)<br />
trifft für diese Variante<br />
nicht zu – diesbezüglich<br />
als vorteilhafter zu<br />
bewerten<br />
positive Auswirkungen:<br />
- Wegfall von Baustraßen<br />
an der bereits<br />
mehrgleisigen<br />
Bestandsstrecke<br />
(Ausbau ausgehend<br />
vom Gleis) und demnach<br />
geringere Flächeninanspruchnahme<br />
in diesen Bereichen in<br />
Bezug auf die<br />
Schutzgüter (z. B. Menschen,<br />
einschl. der<br />
menschlichen<br />
Gesundheit)<br />
- Beschränkung von Baustraßen<br />
entlang von<br />
Neubauabschnitten und<br />
eingleisigen<br />
Streckenabschnitten<br />
- in vielen Ortschaften<br />
bereits Mehrgleisigkeit<br />
vorhanden und so z. B.<br />
kein anlagebedingter<br />
Eingriff in Wohngebiete<br />
notwendig<br />
- bei vorhandenen drei<br />
Gleisen Rückbau auf<br />
zwei Gleise<br />
Güterverkehr<br />
Bei der zusätzlichen Betrachtung der 2+1-Varianten ist zu beachten, dass die DB Netz <strong>AG</strong><br />
verpflichtet ist, einen diskriminierungsfreien Netzzugang für alle<br />
Eisenbahnverkehrsunternehmen zu gewährleisten. Die bestehende <strong>Bahn</strong>strecke zwischen<br />
Lübeck und Puttgarden ist als Mischverkehrsstrecke bereits in den 1950er Jahren ausgebaut<br />
und bis 1997 auch intensiv durch den Güterverkehr genutzt worden. Die Belegung der<br />
Strecke für Güterverkehr ist auch heute weiterhin möglich, sofern ein<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 67
Eisenbahnverkehrsunternehmen hierfür Bedarf anmeldet. Daher ist eine alleinige<br />
Beschränkung des Bestandsgleises auf den Personennahverkehr bei einer 2+1-Lösung<br />
rechtlich nicht zulässig. So ist also bei einem 2+1-Szenario realistischerweise davon<br />
auszugehen, dass sich durch die zusätzliche Nutzung des elektrifizierten Bestandsgleises<br />
durch Güter- und Personenfernverkehr die Lärmimmissionen entlang dieser Strecke in den<br />
Ortslagen von Ratekau, Timmendorfer Strand, Scharbeutz, Haffkrug, Sierksdorf und<br />
Neustadt i. H. deutlich bis sehr deutlich erhöhen werden, da für diese Strecke dann keine<br />
Lärmschutzmaßnahmen ergriffen würden – anders als bei der Vorzugsvariante der<br />
Antragsunterlagen, bei der aktiver und passiver Schallschutz vorzusehen ist.<br />
Mit einer 2+1-Lösung könnte insofern eine höhere oder deutlich höhere Belastung der<br />
Badeorte des Küstenbereichs durch die Auswirkungen des Schienenverkehrs in beiden<br />
Abschnitten nicht vermieden werden, wovon auch der raumordnerische Belang „Tourismus“<br />
negativ betroffen wäre. Die Vorzugsvariante würde sich demgegenüber deutlich vorteilhafter<br />
darstellen.<br />
Durch insgesamt zwei stark befahrene Trassen würde es voraussichtlich auch im Hinblick<br />
auf Tiere zu höheren Beeinträchtigungen durch die 2+1-Varianten kommen. Zu nennen sind<br />
hier Schallimmissionen und sonstige Störungen, Barriereeffekte sowie Kollisionsrisiko, die<br />
auch auf der Bestandsstrecke zusätzlich zunehmen würden und entsprechend negative<br />
Auswirkungen nach sich zögen.<br />
Besonders kritisch ist ein zusätzlicher Güterverkehr auf der Bestandsstrecke der 2+1-<br />
Varianten auch im Hinblick auf den Artenschutz und NATURA 2000 zu sehen. Insbesondere<br />
im Bereich des Neustädter Binnenwassers würden sich die Konflikte in Bezug auf den<br />
Artenschutz und NATURA 2000 noch erhöhen, wenn der Güterverkehr auf der<br />
Bestandstrasse durch das Neustädter Binnenwasser verkehren würde.<br />
Nahverkehrsangebot<br />
In Bezug auf das Nahverkehrsangebot ist zu beachten, dass wenn sich kein Betreiber für die<br />
Bestandsstrecke der 2+1-Variante findet, der Nahverkehr in Zukunft nicht aufrecht erhalten<br />
kann.<br />
Bei wegfallendem Nahverkehr sind bei den 2+1-Varianten gleich mehrere Sachgebiete der<br />
raumordnerischen Belange negativ betroffen (s. Tabelle 5-28).<br />
Ein fehlendes Nahverkehrsangebot wirkt sich sowohl auf den ÖPNV direkt als auch in der<br />
Folge auf den Tourismus, die Wirtschaft, den Straßenverkehr, den Radverkehr und die<br />
Bildung negativ aus.<br />
Im Hinblick auf den Tourismus wäre die Erreichbarkeit der touristischen Orte negativ<br />
betroffen. Auch für den Belang Wirtschaft soll aus Sicht der Raumordnung eine gute<br />
Erreichbarkeit durch den ÖPNV sichergestellt werden, die durch einen Wegfall des<br />
Nahverkehrsangebotes jedoch nicht mehr gewährleistet wäre. Dies gilt ebenso für den<br />
Aspekt Bildung, für den eine zumutbare Erreichbarkeit gemäß Landesentwicklungsplan<br />
gewährleistet werden soll. Im Hinblick auf den Straßenverkehr würde keine Entlastung durch<br />
den ÖPNV erfolgen und eine angestrebte Verbindung des Radverkehrs und des ÖPNV<br />
würde wegfallen.<br />
All diese negativen Aspekte treffen für die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen nicht zu,<br />
da hier der Nahverkehr aufrechterhalten würde.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 68
Flächeninanspruchnahme<br />
Das oben dargestellte Ergebnis der zusammenfassenden Gegenüberstellung bezieht sich<br />
auf die vorsorgeorientierte Annahme, dass bei allen Varianten eine 10 m breite Baustraße<br />
durchgängig notwendig ist. In Realität wird jedoch für die Bauarbeiten an bereits<br />
mehrgleisigen Streckenabschnitten eine solche Baustraße nicht notwendig sein, da die<br />
Arbeiten hier vom bestehenden Gleis ausgehend erfolgen können. Dies trifft insbesondere in<br />
Ortslagen zu, so dass im Zuge der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen z. B. keine<br />
zusätzlichen Wohn- und Siedlungsbereiche baubedingt in Anspruch genommen werden.<br />
Es ist darüber hinaus davon auszugehen, dass für die Elektrifizierung der eingleisigen<br />
Bestandsstrecke bei den 2+1-Varianten keine Baustraße für diese Arbeiten notwendig wäre,<br />
da diese ausgehend vom bestehenden Gleis erfolgen können. Demgegenüber stehen<br />
allerdings längere Neubautrassenabschnitte der 2+1-Varianten, die eine Baustraße<br />
beidseitig der Trasse notwendig machen. Bei der Vorzugsvariante sind die Neubauanteile an<br />
der Trasse geringer als bei den 2+1-Varianten, so dass in Teilen auf eine zusätzliche<br />
Flächeninanspruchnahme verzichtet werden kann.<br />
Nachteilige Auswirkungen auf die Schutzgüter können durch den geringeren baubedingten<br />
Flächenverbrauch bei der Vorzugsvariante der Antragsunterlagen demnach bei weiterer<br />
Detaillierung der Planung vermindert werden, wodurch sich bei einer Gegenüberstellung mit<br />
den 2+1-Varianten die Vorzugsvariante der Antragsunterlagen z. B. im Hinblick auf den<br />
Verlust von Wohn- und Siedlungsflächen im Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen<br />
Gesundheit als vorteilhafter darstellen würde. Dieses hat ähnliche Auswirkungen auf alle<br />
anderen Schutzgüter nach UVPG.<br />
Abschließende Bewertung<br />
Unter Einbeziehung dieser drei zusätzlichen Bewertungen ist eindeutig der Vorzugsvariante<br />
der Antragsunterlagen der Vorzug zu geben.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 69
6 Quellen<br />
ARCHÄOLOGISCHES LANDESAMT SCHLESWIG-HOLSTEIN [ALSH] (2012): Fachbeitrag<br />
archäologische Kulturgüter, Schienenanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung, Gutachten<br />
im Auftrag der DB Netz <strong>AG</strong>, Anlage 17.<br />
DB NETZ <strong>AG</strong> (2012): Schienenanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung, Strecke 1100<br />
(Lübeck Hbf – Puttgarden), Antragsunterlagen zum Raumordnungsverfahren nach § 15<br />
ROG, §§ 14, 14a LaPlaG SH, Erläuterungsbericht.<br />
INGENIEURGESELLSCHAFT DR. REINSCH (2012): Hydrogeologisches Sondergutachten zur<br />
Raumordnerischen Umweltverträglichkeitsuntersuchung, Schienenanbindung der Festen<br />
Fehmarnbeltquerung, Gutachten im Auftrag der DB Netz <strong>AG</strong>, Anlage 15).<br />
INNENMINISTERIUM DES LANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN (2004): Regionalplan 2004 für den<br />
Planungsraum II, Schleswig-Holstein Ost, kreisfreie Stadt Lübeck, Kreis Ostholstein.<br />
INNENMINISTERIUM DES LANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN (2010): Landesentwicklungsplan<br />
Schleswig-Holstein 2010.<br />
KONZEPTE 21 (2012): Möglichkeiten zum <strong>Bahn</strong>streckenerhalt in Ostholstein im Rahmen des<br />
Raumordnungsverfahrens der Fehmarnbeltquerung, Arbeitspapier, i. A. des Kreises<br />
Ostholstein, April 2012.<br />
LAIRM CONSULT (2012): Schalltechnische Untersuchung, Schienenanbindung der Festen<br />
Fehmarnbeltquerung, Abschnitt 1 bis Abschnitt 5, Gutachten im Auftrag der DB Netz <strong>AG</strong>,<br />
Anlage 10.<br />
LANDWIRTSCHAFTSKAMMER SCHLESWIG-HOLSTEIN (2012): Sonderuntersuchungen<br />
Agrarstruktur, Schienenanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung, Gutachten im Auftrag<br />
der DB Netz <strong>AG</strong>, Anlage 12.<br />
LEGUAN (2012): Natura 2000, FFH-Synopse, Schienenanbindung der Festen<br />
Fehmarnbeltquerung, Gutachten im Auftrag der DB Netz <strong>AG</strong>, Anlage 6.<br />
MINISTERPRÄSIDENT DES LANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN – LANDESPLANUNGSBEHÖRDE (2012)<br />
Regionalplan für den Planungsraum II des Landes Schleswig-Holstein. Teilfortschreibung<br />
2012 zur Ausweisung von Eignungsgebieten für die Windenergienutzung. Karte. Abrufbar<br />
unter: http://www.schleswigholstein.de/STK/DE/Schwerpunkte/Landesplanung/WeitereThemen/Windenergie/Teilfortschr<br />
eibungen/Downloads/Planungsraum2/karte__blob=publicationFile.pdf (Stand: 16.05.2013).<br />
PLANUNGSGRUPPE UMWELT (PU) (2012): Sonderuntersuchungen Artenschutz,<br />
Schienenanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung, Gutachten im Auftrag der DB Netz <strong>AG</strong>,<br />
Anlage 5.<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 70
7 Anhang<br />
Tabelle 7-1: Zeichenerklärung für die Gegenüberstellungstabellen<br />
Funktionsverlust/ Schwere der<br />
Vorteilsbildung:<br />
Funktionsbeeinträchtigung:<br />
— vollständiger Funktionsverlust >>> sehr deutlicher Vorteil gegenüber nächstrangiger<br />
Variante<br />
•••• sehr hohe Beeinträchtigung >> deutlicher Vorteil gegenüber nächstrangiger<br />
Variante<br />
••• hohe Beeinträchtigung > geringer Vorteil gegenüber nächstrangiger<br />
Variante<br />
••<br />
mittlere Beeinträchtigung<br />
• geringe Beeinträchtigung<br />
Reihung<br />
1-2-3 Reihung der Varianten nach dem Umfang ihrer Umweltauswirkungen<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenanbindung der FBQ 71
7.1 Detaillierte Tabellen der Gegenüberstellung in Anlehnung an die UVS – Abschnitt 1 (Kap. 5.1.1)<br />
7.1.1 Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit –(Wohnen und Erholen)<br />
Tabelle 7-2:<br />
Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit (Wohnen)<br />
Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit/ Teilschutzgut Wohnen<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Auswirkung/<br />
Wirkraum<br />
Flächen- und<br />
Funktionsverlust<br />
durch<br />
anlagebedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
innerhalb von<br />
Wohngebieten,<br />
Mischgebieten,<br />
Sondergebieten,<br />
Gewerbegebieten<br />
Bedeutung Verlust Verlust Verlust<br />
sehr hoch<br />
hoch<br />
0,18 ha<br />
- Allgemeines Wohngebiet nordwestlich der<br />
Bestandstrasse im Bereich Ratekau- nur<br />
randliche Flächeninanspruchnahme bei<br />
Ausbau der Bestandstrasse<br />
0,28 ha<br />
- Mischgebiet bei nordöstlich von<br />
Luschendorf<br />
- Siedlungsfläche zwischen Haffkrug und<br />
Groneberger Hof<br />
0,65 ha<br />
- Randliche Flächeninanspruchnahme von<br />
allgemeinen Wohngebieten im Bereich der<br />
Bestandstrasse bei Ratekau<br />
0,28 ha<br />
- Siedlungsflächen (Grundstück mit Haus<br />
und Nebenanlagen) südwestlich der<br />
Ortslage Haffkrug, westlich der BAB A1<br />
0,76 ha<br />
- Ausbau der Bestandstrasse, nur randliche<br />
Flächeninanspruchnahme von allgemeinen<br />
Wohngebieten (Ratekau, Scharbeutz,<br />
Haffkrug, Timmendorfer Strand)<br />
0,05 ha<br />
- Siedlungsflächen im Bereich der Gemeinde<br />
Timmendorfer Strand und in Haffkrug<br />
mittel / / 0,01 ha<br />
gering 0,10 ha 0,10 ha 0,10 ha<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 1>> 3 2><br />
Flächen- und<br />
Funktionsverlust<br />
durch baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
innerhalb von<br />
Wohngebieten,<br />
Mischgebieten,<br />
Sondergebieten,<br />
Gewerbegebieten<br />
sehr hoch / 1,27 ha<br />
- Randliche Flächeninanspruchnahme von<br />
allgemeinen Wohngebieten im Bereich der<br />
Bestandstrasse bei Ratekau<br />
hoch<br />
0,13 ha<br />
- Mischgebiet bei nordöstlich von<br />
Luschendorf<br />
- Siedlungsfläche zwischen Haffkrug und<br />
Groneberger Hof<br />
0,12 ha<br />
- Bauflächen im Außenbereich südwestlich<br />
der Ortslage Haffkrug, westlich der<br />
bestehenden Autobahn A 1<br />
2,07 ha<br />
- Ausbau der Bestandstrasse, nur randliche<br />
Flächeninanspruchnahme von allgemeinen<br />
Wohngebieten (Ratekau, Scharbeutz,<br />
Haffkrug, Timmendorfer Strand)<br />
0,24 ha<br />
- Siedlungsflächen im Bereich der Gemeinde<br />
Timmendorfer Strand und in Haffkrug<br />
mittel / 0,10 ha 0,16 ha<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 72
Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit/ Teilschutzgut Wohnen<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
gering / / 0,07 ha<br />
Flächen- und<br />
Funktionsverlust<br />
durch baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
innerhalb von<br />
Wohngebieten,<br />
Mischgebieten,<br />
Sondergebieten oder<br />
Gewerbegebieten im<br />
Bereich der<br />
Baustraße der 2+1-<br />
Varianten<br />
sehr hoch<br />
hoch<br />
1,22 ha<br />
- Allgemeine Wohngebiete in den<br />
Gemeinden Ratekau, Scharbeutz,<br />
Timmendorfer Strand und Sierksdorf<br />
0,16 ha<br />
- Siedlungsflächen südlich der Ortslage<br />
Timmendorfer Strand<br />
0,57 ha<br />
- Allgemeine Wohngebiete in den<br />
Gemeinden Scharbeutz, Timmendorfer<br />
Strand und Sierksdorf<br />
0,16 ha<br />
- Siedlungsflächen südlich der Ortslage<br />
Timmendorfer Strand<br />
mittel / / /<br />
gering / / /<br />
Gesamt 2,07 ha 3,25 ha 3,46 ha<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 1> 2 2<br />
Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />
Auswirkung/ Kriterium Anzahl der Stockwerke Anzahl der Stockwerke Anzahl der Stockwerke<br />
Wirkraum<br />
Beeinträchtigungen 16. BImSchV 1.092 1.148 1.354<br />
durch Schallimmissionen:<br />
Überschreitung<br />
von Grenz- oder<br />
Orientierungswerten DIN18005 2.924 3.276 4.474<br />
(mit Lärmschutzwand,<br />
Höhe 6 m)<br />
Erschütterungen DIN 4150 - 2 53,4 88,1 128<br />
Überschreitung<br />
Mittelwert KB Tr > Ar<br />
(Anzahl der<br />
Gebäude)<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 1>> 2>> 3<br />
/<br />
/<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 73
Tabelle 7-3:<br />
Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit (Erholen)<br />
Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit/ Teilschutzgut Erholen<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />
Auswirkung/<br />
Wirkraum<br />
Flächen- und<br />
Funktionsverlust<br />
durch anlagebedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
innerhalb von<br />
Erholungsgebieten,<br />
Erholungsschwerpunkten<br />
und<br />
Freizeiteinrichtungen<br />
Bedeutung Verlust Verlust Verlust<br />
besonders<br />
51,56 ha<br />
- LSG „Pönitzer Seenplatte und Haffwiesen“<br />
- LSG „Schwartauer Waldungen“<br />
- Erholungswald Riesebusch-Ratekauer<br />
Kiefern“<br />
- Naturerlebnisraum „Schwartautal“<br />
- Regionaler Grünzug [RP] zw. Ratekau und<br />
Luschendorf<br />
- Gebiet mit besonderer Erholungseignung<br />
[LRP] im Bereich der „Pönitzer Seenplatte<br />
26,43 ha<br />
- LSG „Pönitzer Seenplatte und Haffwiesen“<br />
- LSG „Schwartauer Waldungen“<br />
- Naturerlebnisraum „Schwartautal“<br />
- Erholungswald „Riesebusch-Ratekauer<br />
Kiefern“<br />
- Regionaler Grünzug (insbes. Waldbereiche<br />
bei Ratekau)<br />
- Gebiet mit besonderer Erholungseignung<br />
[LRP] (im Abschnitt deckungsgleich mit<br />
LSG „Pönitzer Seenplatte und Haffwiesen“)<br />
- Im Bereich von Ratekau handelt es sich<br />
um den Ausbau der Bestandstrasse,<br />
sodass die Flächeninanspruchnahme nur<br />
in randlichen Bereichen von<br />
Erholungsgebieten besonderer Bedeutung<br />
erfolgt<br />
19,63 ha<br />
- Erholungswald „Riesebusch-Ratekauer<br />
Kiefern“<br />
- LSG „Schwartauer Waldungen“<br />
- Regionaler Grünzüge (Waldbereiche bei<br />
Ratekau, Gebiet zwischen Timmendorfer<br />
Strand und Scharbeutz)<br />
- Gebiet besonderer Erholungseignung gem.<br />
LRP Timmendorfer Strand bis zu den<br />
Randbereichen des Hemmelsdorfer Sees<br />
- Da es sich um den Ausbau der<br />
Bestandstrasse handelt erfolgt die<br />
Flächeninanspruchnahme nur in randlichen<br />
Bereichen von Erholungsgebieten<br />
besonderer Bedeutung<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 3 2>> 1><br />
Flächen- und besonders<br />
27,01 ha<br />
17,78 ha<br />
16,90 ha<br />
Funktionsverlust<br />
- vgl. Flächen- und Funktionsverlust<br />
vgl. Flächen- und Funktionsverlust - vgl. Flächen- und Funktionsverlust<br />
durch baubedingte<br />
anlagebedingt<br />
anlagebedingt<br />
anlagebedingt<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
innerhalb von<br />
Erholungsgebieten,<br />
Erholungsschwerpunkten<br />
und<br />
Freizeiteinrichtungen<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 74
Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit/ Teilschutzgut Erholen<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Flächen- und<br />
Funktionsverlust<br />
durch baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
innerhalb von von<br />
Erholungsgebieten,<br />
Erholungsschwerpunkten<br />
und<br />
Freizeiteinrichtungen<br />
im Bereich der<br />
Baustraße der 2+1-<br />
Varianten<br />
besonders 13,07 ha 8,77 ha /<br />
Gesamt 91,64 ha 52,98 ha 36,53 ha<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 3 2>> 1><br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 75
Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit/ Teilschutzgut Erholen<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />
Auswirkung/<br />
Wirkraum<br />
Empfindlich<br />
keit<br />
Beeinträchtigte Fläche<br />
Beeinträchtigung<br />
durch Schallimmissionen:<br />
Verlärmung<br />
von Erholungsgebieten,<br />
Erholungsschwerpunkten,<br />
Freizeiteinrichtungen<br />
innerhalb der Zone<br />
49 dB(A) tags<br />
besonders<br />
1.213 ha<br />
- LSG „Pönitzer Seenplatte<br />
und Haffwiesen“<br />
- LSG „Schwartauer<br />
Waldungen“<br />
- LSG „Grellberg“<br />
- Erholungswald<br />
Riesebusch-Ratekauer<br />
Kiefern“<br />
- Naturerlebnisraum<br />
„Schwartautal“<br />
- Regionaler Grünzug [RP]<br />
zw. Ratekau und<br />
Luschendorf<br />
- Gebiet mit besonderer<br />
Erholungseignung [LRP]<br />
im Bereich der „Pönitzer<br />
Seenplatte<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
••<br />
Beeinträchtigte Fläche<br />
1.059 ha<br />
- Erholungswald<br />
„Riesebusch-Ratekauer<br />
Kiefern“<br />
- LSG „Schwartauer<br />
Waldungen“<br />
- LSG Hemmelsdorfer See<br />
und Umgebung<br />
- LSG „Pönitzer Seenplatte<br />
und Haffwiesen“<br />
- Regionale Grünzuge<br />
(Waldbereiche bei<br />
Ratekau, Grünzug zw.<br />
Scharbeutz und Haffkrug)<br />
- Gebiet mit besonderer<br />
Erholungseignung<br />
(Wälder zwischen Bad<br />
Schwartau und Ratekau,<br />
Timmendorfer Strand bis<br />
zu den Randbereichen<br />
des Hemmelsdorfer Sees<br />
[LRP])<br />
- Gebiet mit besonderer<br />
Erholungseignung [LRP]<br />
(im Abschnitt<br />
deckungsgleich mit LSG<br />
„Pönitzer Seenplatte und<br />
Haffwiesen“)<br />
- Regionaler Grünzug [RP]<br />
(nördlich von<br />
Luschendorf und im<br />
Bereich der Haffwiesen)<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
••<br />
Beeinträchtigte Fläche<br />
1.037 ha<br />
- Erholungswald<br />
„Riesebusch-Ratekauer<br />
Kiefern“, „Wohld“<br />
- LSG „Schwartauer<br />
Waldungen“<br />
- LSG Hemmelsdorfer See<br />
und Umgebung<br />
- LSG „Pönitzer Seenplatte<br />
und Haffwiesen“<br />
- Regionale Grünzuge<br />
(Waldbereiche bei<br />
Ratekau, Grünzug zw.<br />
Scharbeutz und Haffkrug)<br />
- Gebiet mit besonderer<br />
Erholungseignung (Wälder<br />
zwischen Bad Schwartau<br />
und Ratekau [LRP])<br />
- Gebiet besonderer<br />
Erholungseignung gem.<br />
LRP Timmendorfer Strand<br />
bis zu<br />
- den Randbereichen des<br />
Hemmelsdorfer Sees<br />
- Gebiet mit besonderer<br />
Erholungseignung [LRP]<br />
(im Abschnitt<br />
deckungsgleich mit LSG<br />
„Pönitzer Seenplatte und<br />
Haffwiesen“)<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 2> 1 1<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
••<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 76
Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit/ Teilschutzgut Erholen<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Zerschneidung von<br />
überregionalen Radund<br />
Wanderwegen<br />
bzw. regionalen<br />
Reitwegen<br />
besonders<br />
- Neuzerschneidung Reitrundroute<br />
nordwestlich von Ratekau,<br />
- Neuzerschneidung des Jakobsweges<br />
nordwestlich von Ratekau<br />
- Zerschneidung Reitroute südlich von<br />
Luschendorf<br />
- Zerschneidung einer regionalen Reitroute<br />
südwestlich und nordwestlich der Ortschaft<br />
Timmendorfer Strand.<br />
- Im Bereich der Bestandstrasse bei<br />
Ratekau werden keine überregionalen<br />
Rad- und Wanderwege bzw. regionalen<br />
Reitwege neu zerschnitten.<br />
- Da diese Variante bis Haffkrug auf der<br />
bestehenden Trasse verläuft, werden keine<br />
überregionalen Rad- und Wanderwege<br />
bzw. regionalen Reitwege neu<br />
zerschnitten.<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 3 2> 1>><br />
7.1.1 Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
Tabelle 7-4:<br />
Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />
Auswirkung/ Wirkraum Bedeutung<br />
Verlust Verlust Verlust<br />
Flächen- und Fledermäuse<br />
sehr<br />
/ / / / / /<br />
Funktionsverlust<br />
hoch<br />
durch<br />
hoch<br />
14,89 ha<br />
310 m<br />
8,97 ha<br />
321 m<br />
11,03 ha<br />
530 m<br />
anlage- und<br />
- Laub- und Mischwaldbereichwaldbereichwaldbereiche<br />
- Gewässer - Laub- und Misch-<br />
- Gewässer - Laub- und Misch-<br />
- Gewässer<br />
baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
- Gewässer<br />
- Gewässer<br />
- Gewässer<br />
faunistischer<br />
mittel 10,08 ha 6.000 m 15,41 ha 6.231 m 32,79 ha 12.716 m<br />
Lebensräume<br />
gering 74,63 ha / 73,25 ha / 44,83 ha /<br />
(braun unterlegt=<br />
Flächen-<br />
Gesamt 99,59 ha 6.310 m 97,63 ha 6.552 m 88,65 ha 13.247 m<br />
und Funktionsverlust<br />
durch<br />
hoch<br />
sehr<br />
/ /<br />
baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
hoch<br />
3,40 ha<br />
126 m<br />
2,42 ha<br />
116 m<br />
- Laub- und Mischwaldbereichwaldbereiche<br />
- Gewässer - Laub- und Misch-<br />
- Gewässer<br />
faunistischer<br />
Lebensräume<br />
- Gewässer<br />
- Gewässer<br />
im Bereich der<br />
mittel 10,89 ha 5.333 m 8,34 ha 4.340 m<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 77
Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
Brutvögel<br />
Rastvögel<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
gering 5,74 ha / 4,51 ha /<br />
Gesamt 119,62 ha 11.770 m 112,91 ha 11.008 m 88,65 ha 13.247 m<br />
Baustraße der<br />
2+1-Varianten)<br />
Bewertung/<br />
Reihung<br />
der<br />
Variante<br />
2> 1> 3<br />
sehr<br />
/ / /<br />
hoch<br />
hoch / / /<br />
mittel 59,89 ha 68,24 ha 42,11 ha<br />
gering 39,70 ha 29,39 ha 46,54 ha<br />
Gesamt 99,59 ha 97,63 ha 88,65 ha<br />
sehr<br />
/ /<br />
hoch<br />
hoch / /<br />
mittel 3,95 ha 3,13 ha<br />
gering 16,08 ha 12,15 ha<br />
Gesamt 119,62 ha 112,91 ha 88,65 ha<br />
Bewertung/<br />
Reihung<br />
2> 3 1><br />
der<br />
Variante<br />
sehr<br />
/ / /<br />
hoch<br />
hoch 0,61 ha / /<br />
mittel / / /<br />
gering 70,21 ha 76,32 ha 49,16 ha<br />
Gesamt 70,82 ha 76,32 ha 49,16 ha<br />
sehr<br />
/ /<br />
hoch<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 78
Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
Reptilien<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
hoch / /<br />
mittel / /<br />
gering 6,00 ha 4,17 ha<br />
Gesamt 76,81 ha 80,49 ha 49,16 ha<br />
Bewertung/<br />
Reihung<br />
der<br />
Variante<br />
3 2> 1><br />
sehr<br />
/ / /<br />
hoch<br />
hoch / / /<br />
mittel<br />
0,20 ha<br />
0,14 ha<br />
0,04 ha<br />
- Sechs Gewässer<br />
- Drei Gewässer<br />
- Zwei Gewässer<br />
gering<br />
0,10 ha<br />
0,11 ha<br />
0,01 ha<br />
- Zwei Gewässer<br />
- Zwei Gewässer<br />
- Zwei Gewässer<br />
Gesamt 0,30 ha 0,25 ha 0,05 ha<br />
sehr<br />
/ /<br />
hoch<br />
hoch / /<br />
mittel<br />
0,003 ha<br />
0,003 ha<br />
- Ein Gewässer<br />
- Ein Gewässer<br />
gering / /<br />
Gesamt<br />
Amphibien<br />
Bewertung/<br />
Reihung<br />
der<br />
Variante<br />
sehr<br />
hoch<br />
0,30 ha<br />
Neun Gewässer<br />
0,25 ha<br />
Sechs Gewässer<br />
0,05 ha<br />
Vier Gewässer<br />
3 2>> 1><br />
/ / /<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 79
Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
hoch<br />
12,75 ha<br />
- Sonstiges artenreiches<br />
Feuchtund<br />
Nassgrünland<br />
(GF), artenarmes<br />
Intensivgrünland<br />
(GI), mesophiles<br />
Grünland (GM),<br />
sonstige Gehölze<br />
und Gehölzstrukturen<br />
(HG)<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
3.616 m<br />
- Knicks (HW),<br />
Gräben (FG)<br />
7,53 ha<br />
- Artenarmes Intensivgrünland<br />
(GI),<br />
mesophiles Grünland<br />
(GM), seggen-<br />
und binsenreiche<br />
Nasswiesen<br />
(GN), sonstige<br />
Gehölze und<br />
Gehölzstrukturen<br />
(HG), Niedermoore/Sümpfe<br />
(NS),<br />
(halb-) ruderale<br />
Gras- und Staudenfluren<br />
(RH)<br />
3.668 m<br />
- Knicks (HW),<br />
Gräben (FG)<br />
16,33 ha<br />
- Artenarmes Intensivgrünland<br />
(GI),<br />
mesophiles Grünland<br />
(GM), seggen-<br />
und binsenreiche<br />
Nasswiesen<br />
(GN), sonstige<br />
Gehölze und<br />
Gehölzstrukturen<br />
(HG), Niedermoore/Sümpfe<br />
(NS),<br />
(halb-) ruderale<br />
Gras- und Staudenfluren<br />
(RH)<br />
6.374 m<br />
- Knicks (HW),<br />
Gräben (FG)<br />
mittel 0,21 ha 155 m 0,08 ha 253 m 0,05 ha 482 m<br />
gering 65,16 ha 562 m 75,98 ha 1.397 m 54,30 ha 1.527 m<br />
Gesamt 78,12 ha 4.333 m 83,59 ha 5.318 m 70,67 ha 8.383 m<br />
sehr<br />
/ / / /<br />
hoch<br />
hoch<br />
8,52 ha<br />
- artenarmes<br />
Intensivgrünland<br />
3.121 m<br />
- Knicks (HW),<br />
Gräben (FG)<br />
7,51 ha<br />
- artenarmes<br />
Intensivgrünland<br />
2.608 m<br />
- Knicks (HW),<br />
Gräben (FG)<br />
(GI), mesophiles<br />
Grünland (GM),<br />
seggen- und<br />
binsenreiche<br />
Nasswiesen (GN),<br />
sonstige Gehölze<br />
und Gehölzstrukturen<br />
(HG), (halb-)<br />
ruderale Grasund<br />
Staudenfluren<br />
(RH)<br />
(GI), mesophiles<br />
Grünland (GM),<br />
sonstige Gehölze<br />
und Gehölzstrukturen<br />
(HG), (halb-)<br />
ruderale Grasund<br />
Staudenfluren<br />
(RH)<br />
mittel 0,01 ha 113 m 0,01 ha 103 m<br />
gering 5,38 ha 499 m 4,27 ha 172 m<br />
Gesamt 92,03 ha 8.066 m 95,38 ha 8.201 m 70,67 8.383 m<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 80
Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
Libellen<br />
Heuschrecken<br />
Bewertung/<br />
Reihung<br />
der<br />
Variante<br />
sehr<br />
hoch<br />
hoch<br />
mittel<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
0,01 ha<br />
- Teil der Schwartau auf Bestandstrasse<br />
0,10 ha<br />
- Zwei Gewässer<br />
3 1> 2><br />
/ / /<br />
0,01 ha<br />
- Teil der Schwartau auf Bestandstrasse<br />
0,11 ha<br />
- Zwei Gewässer<br />
0,01 ha<br />
- Teil der Schwartau auf Bestandstrasse<br />
- Ein Gewässer<br />
0,01 ha<br />
gering / / 0,04 ha<br />
- Zwei Gewässer<br />
Gesamt 0,11 ha 0,12 ha 0,05 ha<br />
sehr<br />
/ /<br />
hoch<br />
hoch / /<br />
mittel / /<br />
gering<br />
0,01 ha<br />
0,01 ha<br />
- Ein Gewässer<br />
- Ein Gewässer<br />
Gesamt 0,12 ha 0,13 ha 0,05 ha<br />
Bewertung/<br />
Reihung<br />
der<br />
Variante<br />
2 2 1><br />
sehr<br />
hoch<br />
hoch<br />
1,21 ha<br />
- Mesophiles<br />
Grünland (GM)<br />
0,80 ha<br />
- Sonstiges artenreiches<br />
Feuchtund<br />
Nassgrünland<br />
(GF)<br />
76 m<br />
- Ebenerdige Feldhecke<br />
(HF)<br />
/ 0,65 ha<br />
- Mesophiles<br />
Grünland (GM)<br />
0,75 ha<br />
- Verkehrsnebenflächen<br />
(SV)<br />
76 m<br />
- Ebenerdige Feldhecke<br />
(HF)<br />
/ 0,89 ha<br />
- Mesophiles<br />
Grünland (GM)<br />
1,35 ha<br />
- Verkehrsnebenflächen<br />
(SV)<br />
122 m<br />
- Ebenerdige Feldhecken<br />
(HF)<br />
/<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 81
Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
Tagfalter/<br />
Widderchen<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
mittel 4,61 ha 155 m 0,35 ha 68 m 3,59 ha 48 m<br />
gering 74,95 4.098 m 85,00 ha 4.876 m 70,83 ha 9.940 m<br />
Gesamt 81,57 4.328 m 86,75 5.020 m 76,67 ha 10.110 m<br />
sehr<br />
hoch<br />
hoch<br />
0,18 ha<br />
- Mesophiles<br />
Grünland (GM)<br />
0,62 ha<br />
- Verkehrsnebenflächen<br />
(SV)<br />
/ 0,09 ha<br />
- Mesophiles<br />
Grünland (GM)<br />
/ 0,29 ha<br />
- Verkehrsnebenflächen<br />
(SV)<br />
mittel 1,33 ha 13 1,30 ha 13 m<br />
gering 14,04 ha 4.730 11,38 ha 3.893 m<br />
Gesamt 97,75 ha 9.072 m 99,81 ha 8.926 m 76,67 ha 10.110 m<br />
Bewertung/<br />
Reihung<br />
der<br />
Variante<br />
1> 1> 2<br />
sehr<br />
/ / / /<br />
hoch<br />
hoch / / / /<br />
mittel 2,28 ha 3.617 m 0,54 ha 3.852 m 2,45 ha 6.808 m<br />
gering 78,28 ha 963 m 83,87 ha 1.559 m 69,55 ha 3.827 m<br />
Gesamt 80,56 ha 4.580 m 84,41 ha 5.411 m 72,00 ha 10.635 m<br />
sehr<br />
/ /<br />
hoch<br />
hoch / /<br />
mittel 1,03 ha 3.221 m 1,02 ha 2.698 m<br />
gering 13,31 ha 1.637 m 10,85 ha 1.311 m<br />
Gesamt 94,91 ha 9.438 m 96,28 ha 9.420 m 72,00 ha 10.635 m<br />
/<br />
/<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 82
Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Bewertung/<br />
Reihung<br />
2 1> 2<br />
der<br />
Variante<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 3 1> 1><br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 83
Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />
Auswirkung/ Wirkraum<br />
Beeinträchtigte Fläche<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Beeinträchtigte Fläche<br />
Beeinträchtigte Fläche<br />
Empfindlichkeit<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
Beeinträchtigung<br />
von Tieren<br />
durch Schallimmissionen<br />
(bauund<br />
betriebsbedingt)<br />
und optische<br />
Reize<br />
(bau-, anlageund<br />
betriebsbedingt)<br />
Brutvögel<br />
(Wirkzone<br />
100 m)<br />
sehr<br />
hoch<br />
/ / /<br />
hoch / / /<br />
mittel<br />
155,72 ha<br />
- Bei Verlauf nahe der A1<br />
(Vorbelastung) geringe<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
(in Überlagerungsbereich<br />
Beeinträchtigung<br />
zu vernachlässigen)<br />
- In Teilbereichen Schaffung<br />
einer neuen mittleren<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
••<br />
182,26 ha<br />
- Bei Verlauf nahe der A1<br />
(Vorbelastung) geringe<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
(in Überlagerungsbereich<br />
Beeinträchtigung<br />
zu vernachlässigen)<br />
- In Teilbereichen Schaffung<br />
einer neuen mittleren<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
••<br />
106,80 ha<br />
- Ungefähr Hälfte der<br />
Fläche bereits vorbelastet<br />
durch Bestandstrasse,<br />
außerdem im<br />
nördlichen Abschnitt<br />
Nähe zur A1 (geringe<br />
Funktionsbeeinträchtigung),<br />
in Überlagerungsbereich<br />
mit der A1 ist<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
zu vernachlässigen<br />
••<br />
gering<br />
158,26 ha<br />
- Lebensräume entlang<br />
der Bestandstrasse und<br />
der A1 (Vorbelastung),<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
zu vernachlässigen<br />
- Im Bereich nördlich von<br />
Ratekau Schaffung einer<br />
neuen Beeinträchtigung<br />
durch Neuzerschneidung<br />
•<br />
157,89 ha<br />
- Lebensräume entlang der<br />
Bestandstrasse und der<br />
A1 (Vorbelastung),<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
zu vernachlässigen<br />
zu vernachlässigende<br />
Funktionsbeeinträch<br />
tigung<br />
244,59 ha<br />
- Betroffenheit von Brutvogellebensräumen<br />
entlang<br />
der Bestandsstrecke<br />
(Vorbelastung), Funktionsbeeinträchtigung<br />
ist<br />
vernachlässigbar<br />
zu vernachlässigende<br />
Funktionsbeeinträch<br />
tigung<br />
Gesamt 313,98 ha 340,15 ha 351,39 ha<br />
Bewertung/<br />
Reihung<br />
der<br />
Variante<br />
2 2 1><br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 84
Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
Rastvögel<br />
(Wirkzone<br />
300 m)<br />
sehr<br />
hoch<br />
hoch<br />
2,43 ha<br />
- Rastplatz zwischen der<br />
A1 (Vorbelastung) und<br />
Variante 2+1 A<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
/ 6,03 ha<br />
•••<br />
6,03 ha<br />
•••<br />
- Rastplatz Ruppersdorfer<br />
- Rastplatz Ruppersdorfer<br />
See an der Bestandstrasse<br />
See an der Bestands-<br />
bzw. A1<br />
trasse bzw. A1<br />
(Vorbelastung)<br />
(Vorbelastung)<br />
••<br />
2,66 ha<br />
- Rastplatz zwischen der<br />
A1 (Vorbelastung) und<br />
Variante 2+1 B<br />
•• /<br />
mittel / / 7,46 ha<br />
- Rastplatz an der<br />
Bestandstrasse<br />
(Vorbelastung)<br />
gering<br />
608,86 ha<br />
- Rastplätze an der A1 und<br />
der Bestandstrasse (Vorbelastung),<br />
hier und im<br />
Überlagerungsbereich<br />
mit A1 Funktionsbeeinträchtigung<br />
zu vernachlässigen<br />
- In Teilbereichen Schaffung<br />
einer neuen Beeinträchtigung<br />
durch<br />
Neuzerschneidung<br />
• 724,73 ha<br />
- Rastplätze an der A1 und<br />
der Bestandstrasse (Vorbelastung),<br />
hier und im<br />
Überlagerungsbereich<br />
mit A1 Funktionsbeeinträchtigung<br />
zu vernachlässigen<br />
- In Teilbereichen Schaffung<br />
einer neuen Beeinträchtigung<br />
durch<br />
Neuzerschneidung<br />
• 553,27 ha<br />
- Betroffenheit von Rastplätzen<br />
entlang der Bestandsstrecke<br />
bzw. A1<br />
(Vorbelastung), Funktionsbeeinträchtigung<br />
ist<br />
vernachlässigbar<br />
- Bei übrigen Rastplätzen<br />
geringe Funktionsbeeinträchtigung<br />
Gesamt 611,29 ha 733,42 ha 566,77 ha<br />
Bewertung/<br />
Reihung<br />
1> 3 2><br />
der<br />
Variante<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 1> 3 1><br />
•<br />
•<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 85
Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
Beeinträchtigungen<br />
durch<br />
Barriere- und<br />
Trennwirkungen<br />
(bau- und<br />
anlagebedingt)<br />
Beeinträchtigungen<br />
durch<br />
Fahrbetrieb<br />
(Kollisionen,<br />
verbleibende<br />
Effekte durch<br />
Sog- und<br />
Wirbelschleppen,<br />
betriebsbedingt)<br />
Schutzgebiete<br />
und Biotopverbund<br />
(Zerschneidung)<br />
sehr<br />
hoch<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
1.260 m<br />
•••<br />
1.260 m<br />
•••<br />
614 m<br />
•••<br />
- FFH-Gebiet Schwartautal<br />
- FFH-Gebiet Schwartautal<br />
- FFH-Gebiete Schwartautal<br />
und Curauer Moor<br />
und Curauer Moor<br />
und Curauer Moor<br />
(Schwerpunktbereich<br />
(Schwerpunktbereich<br />
(Schwerpunktbereich<br />
Biotopverbund Schwartautal),<br />
Trassenverlauf auf<br />
tal), Trassenverlauf auf<br />
tal), Trassenverlauf auf Be-<br />
Biotopverbund Schwartau-<br />
Biotopverbund Schwartau-<br />
Bestandstrasse (Vorbelastunglastunglastung)<br />
Bestandstrasse (Vorbestandstrasse<br />
(Vorbe-<br />
- Randlicher Trassenverlauf<br />
- Randlicher Trassenverlauf<br />
- Randlicher Trassenverlauf<br />
entlang des FFH-Gebietes<br />
entlang des FFH-Gebietes<br />
entlang Schwerpunktbereich<br />
des Biotopverbundes<br />
Wälder im Pönitzer Seengebiet<br />
parallel zur A1, die<br />
gebiet parallel zur A1, die<br />
Niedermoorkomplex bei<br />
Wälder im Pönitzer Seen-<br />
die Gebietsgrenze definiert<br />
die Gebietsgrenze definiert<br />
Haffkrug auf der Bestandstrasse<br />
(Vorbelastung)<br />
hoch / / /<br />
mittel<br />
390 m<br />
- Querung an A1 (Vorbelastung),<br />
geringe Funktionsbeeinträchtigung<br />
- Neuzerschneidung<br />
Nebenverbundachse<br />
••<br />
204 m<br />
- Querung einer Nebenverbundachse<br />
auf der Bestandstrasse<br />
(Vorbelastung)<br />
- Querung einer Nebenverbundachse<br />
an A1 (Vorbelastung),<br />
geringe Funktionsbeeinträchtigung<br />
• 314 m<br />
- Querung auf der Bestandstrasse<br />
(Vorbelastung)<br />
Gesamt 1.650 m 1.465 m 929 m<br />
Bewertung/<br />
Reihung<br />
3 2> 1><br />
der<br />
Variante<br />
•<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 86
Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
sonstige Säuger<br />
Bewertung/ Reihung<br />
der Variante<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
- Querung der Schwartau (wichtiger Wanderkorridor<br />
für Fischotter) sowie näheres<br />
Umfeld der Schwartau auf Bestandstrasse<br />
- Neuzerschneidung Otterwechsel<br />
- Neuzerschneidung Fernwechsel nördlich<br />
Ratekau<br />
- Drei weitere Wildwechsel (zwei mit<br />
Fernwechselfunktion) im weiteren Verlauf<br />
der Trasse neben der A1<br />
- Entstehung von Inselflächen mit der A1<br />
- Kein absoluter Barriereeffekt durch<br />
zukünftige Zugfrequenz, jedoch<br />
Erhöhung des Kollisionsrisikos<br />
- Querung der Schwartau (wichtiger Wanderkorridor<br />
für Fischotter) sowie näheres<br />
Umfeld der Schwartau auf Bestandstrasse<br />
- Querung Otterwechsel auf Bestandstrasse<br />
- Querung eines Fernwechsels auf der<br />
Bestandstrasse<br />
- Drei weitere Wildwechsel (zwei mit<br />
Fernwechselfunktion) im weiteren Verlauf<br />
der Trasse neben der A1<br />
- Entstehung von Inselflächen an der A1<br />
- Kein absoluter Barriereeffekt durch zukünftige<br />
Zugfrequenz, jedoch Erhöhung<br />
des Kollisionsrisikos<br />
- Querung der Schwartau (wichtiger Wanderkorridor<br />
für Fischotter) sowie näheres<br />
Umfeld der Schwartau auf Bestandstrasse<br />
- Querung Otterwechsel auf Bestandstrasse<br />
- Vier Wildwechsel (drei Fernwechselfunktion),<br />
Verlauf auf Bestandstrasse<br />
(Vorbelastung)<br />
- Kein absoluter Barriereeffekt durch<br />
zukünftige Zugfrequenz, jedoch<br />
Erhöhung des Kollisionsrisikos<br />
- Entstehung von Inselflächen bei A1<br />
3 2> 1><br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 87
Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
Fledermäuse<br />
Bewertung/ Reihung<br />
der Variante<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
- Im Bereich Bad Schwartau ••• - Im Bereich Bad Schwartau ••• - Im Bereich Bad Schwartau<br />
wurde ein Sommerquartier<br />
wurde ein Sommerquartier<br />
wurde ein Sommerquartier<br />
••<br />
des Großen Abendseglers<br />
des Großen Abendseglers<br />
des Großen Abendseglers<br />
festgestellt. Die Art ist nicht<br />
festgestellt. Die Art ist nicht<br />
festgestellt. Die Art ist nicht<br />
empfindlich gegenüber<br />
empfindlich gegenüber<br />
empfindlich gegenüber<br />
Zerschneidungen, da sie<br />
Zerschneidungen, da sie<br />
Zerschneidungen, da sie<br />
nicht strukturgebunden<br />
nicht strukturgebunden<br />
nicht strukturgebunden<br />
fliegt. Es liegt keine Funktionsbeeinträchtigung<br />
fliegt. Es liegt keine Funk-<br />
fliegt. Es liegt keine Funk-<br />
vor,<br />
tionsbeeinträchtigung vor,<br />
tionsbeeinträchtigung vor,<br />
zumal die Variante hier auf<br />
zumal die Variante hier auf<br />
zumal die Variante hier auf<br />
der Bestandstrasse verläuftläuftläuft.<br />
der Bestandstrasse ver-<br />
der Bestandstrasse ver-<br />
- Randlicher Trassenverlauf<br />
- Randlicher Trassenverlauf<br />
- Im weiteren Verlauf Trassenverlauf<br />
entlang hoch bedeutender<br />
entlang hoch bedeutender<br />
durch hoch<br />
Lebensräume entlang der<br />
Lebensräume entlang der<br />
bedeutende Lebensräume<br />
A1 (Vorbelastung) und auf<br />
A1 (Vorbelastung) und auf<br />
auf der Bestandstrasse<br />
bestehender Trasse (Vorbelastung,<br />
bestehender Trasse (Vor-<br />
(Vorbelastung), Kolli-<br />
Kollisionsrisiko<br />
belastung, Kollisionsrisiko<br />
sionsrisiko mittel<br />
mittel<br />
mittel<br />
- Randlicher Trassenverlauf<br />
- Randlicher Trassenverlauf<br />
entlang kleinerer Bereiche<br />
entlang weniger, kleiner<br />
hoher Bedeutung (hohes<br />
Bereiche hoher Bedeutung<br />
Kollisionsrisiko, da unvorbelastet)<br />
(hohes Kollisionsrisiko, da<br />
unvorbelastet)<br />
2 2 1><br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 88
Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
Brutvögel<br />
Bewertung/ Reihung<br />
der Variante<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
- Randlicher Trassenverlauf • - Randlicher Trassenverlauf •• - Verlauf durch mittel bedeutende<br />
Brutvogellebens-<br />
durch mittel bedeutende<br />
durch mittel bedeutende<br />
•<br />
Brutvogellebensräume,<br />
Brutvogellebensräume,<br />
räume auf der Bestandstrasse<br />
hauptsächlich entlang der<br />
hauptsächlich entlang der<br />
(Vorbelastung),<br />
A1 (Vorbelastung),<br />
A1 (Vorbelastung), Kollisionsrisiko<br />
geringes Kollisionsrisiko<br />
Kollisionsrisiko gering<br />
gering<br />
- Im nördlichen Abschnitt<br />
- Randlicher Trassenverlauf<br />
- Randlicher Trassenverlauf<br />
randlicher Trassenverlauf<br />
durch gering bedeutende<br />
durch gering bedeutende<br />
durch mittel bedeutende<br />
Lebensräume an der A1<br />
Lebensräume an der A1<br />
Brutvogellebensräume<br />
(Vorbelastung), Kollisionsrisiko<br />
(Vorbelastung), Kollisions-<br />
entlang der A1, Kollisions-<br />
zu vernachlässigen<br />
risiko zu vernachlässigen<br />
risiko gering<br />
- Neuzerschneidung gering<br />
- Neuzerschneidung mittel<br />
- hauptsächlich jedoch gering<br />
bedeutender Brutvogellebensräume,<br />
bedeutender Brutvogel-<br />
bedeutende Bereiche<br />
geringes<br />
lebensräume durch Verbin-<br />
entlang der Bestandstrasse<br />
Kollisionsrisiko<br />
dung zwischen Führung<br />
betroffen, Kollisionsrisiko<br />
auf der Bestandstrasse<br />
vernachlässigbar<br />
und Bündelung mit der A1,<br />
mittleres Kollisionsrisiko<br />
- Verlauf durch mittel bedeutende<br />
Brutvogellebensräume<br />
auf der Bestandstrasse<br />
(Vorbelastung),<br />
geringes Kollisionsrisiko<br />
- gerade im südlichen Bereich<br />
bei Verlauf auf der<br />
Bestandstrasse hauptsächlich<br />
jedoch gering bedeutende<br />
Bereiche betroffen,<br />
Kollisionsrisiko vernachlässigbar<br />
2> 3 1><br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 89
Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Rastvögel<br />
- Neuzerschneidung gering •• - Neuzerschneidung gering • - Randlicher Trassenverlauf<br />
bedeutender Rastflächen,<br />
bedeutender Rastflächen,<br />
durch gering bedeutende<br />
•<br />
geringes Kollisionsrisiko<br />
- Randlicher Trassenverlauf<br />
durch hauptsächlich gering<br />
bedeutende Rastplätze<br />
entlang der A1 (Vorbelastung),<br />
Kollisionsrisiko<br />
hier vernachlässigbar<br />
- Randlicher Trassenverlauf<br />
entlang eines Rastplatzes<br />
hoher Bedeutung zwischen<br />
geplanter Trasse und A1<br />
(Vorbelastung),<br />
Kollisionsrisiko hier mittel<br />
geringes Kollisionsrisiko<br />
- Zerschneidung von Rastflächen<br />
geringer Bedeutung<br />
auf der Bestandstrasse<br />
(Vorbelastung) und<br />
randlicher Trassenverlauf<br />
durch hauptsächlich gering<br />
bedeutende Rastplätze<br />
entlang der A1 (Vorbelastung),<br />
Kollisionsrisiko<br />
vernachlässigbar<br />
Rastvogelflächen, Kollisionsrisiko<br />
gering<br />
- Zerschneidung von Rastflächen<br />
geringer Bedeutung<br />
auf der Bestandstrasse<br />
(Vorbelastung),<br />
Vorbelastung durch A1,<br />
Kollisionsrisiko vernachlässigbar<br />
- Lediglich ein mittel bedeutender<br />
Rastplatz wird randlich<br />
auf der Bestandstrasse<br />
berührt (Vorbelastung),<br />
Kollisionsrisiko gering<br />
Bewertung/ Reihung<br />
der Variante<br />
3 1> 1><br />
Bewertung/ Reihung der Variante 3 2> 1><br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 90
7.1.2 Schutzgut Pflanzen<br />
Tabelle 7-5:<br />
Schutzgut Pflanzen<br />
Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Pflanzen<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />
Auswirkung/ Bedeutung Verlust Verlust Verlust<br />
Wirkraum<br />
flächig linear flächig linear flächig linear<br />
Flächen- und Funktionsverlust<br />
sehr hoch<br />
0,99 ha<br />
2.392 m<br />
0,30 ha<br />
2.927 m<br />
0,78 ha<br />
4.849 m<br />
in Bezug<br />
- § 30-Biotope (0,30 ha) - § 30-Biotope - § 30-Biotope (0,30 ha) - § 30-Biotope - § 30-Biotope (0,22 ha) - § 30-Biotope<br />
auf Biotoptypen<br />
(Biotope der Wälder, (Knicks, (Biotope der Wälder, (Knicks, (Biotope der Wälder, (Knicks,<br />
(darunter nach § 30<br />
Gebüsche und Kleingehölze,<br />
Binnengewässer, Feldhecken, hölze, Binnengewässer, Feldhecke, hölze, Binnengewässer, Feldhecken,<br />
ebenerdige Gebüsche und Kleinge-<br />
ebenerdige Gebüsche und Kleinge-<br />
ebenerdige<br />
BNatSchG i.V.m. §<br />
21 LNatSchG geschützte<br />
Biotope)<br />
Niedermoore, Sümpfe wässer) Niedermoore, Sümpfe wässer) Niedermoore, Sümpfe wässer)<br />
gehölzfreie Biotope der Binnenge-<br />
gehölzfreie Biotope der Binnenge-<br />
gehölzfreie Biotope der Binnenge-<br />
durch anlagebedingte<br />
und Ufer)<br />
und Ufer, Grünland)<br />
und Ufer, Grünland<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
- Grünland<br />
- Biotope der Wälder, Gebüsche<br />
und Kleingehölze<br />
Flächen- und Funktionsverlust<br />
in Bezug<br />
auf Biotoptypen<br />
(darunter nach § 30<br />
BNatSchG i.V.m. §<br />
21 LNatSchG geschützte<br />
Biotope)<br />
durch baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
hoch<br />
2,00 ha<br />
- Biotope der Wälder, Gebüsche<br />
und Kleingehölze<br />
/ 1,47 ha<br />
- Biotope der Wälder, Gebüsche<br />
und Kleingehölze<br />
/ 1,45 ha<br />
- Biotope der Wälder, Gebüsche<br />
und Kleingehölze<br />
mittel 13,28 ha 317 m 6,84 ha 193 m 12,49 ha 1.185 m<br />
gering 50,26 ha 1.047 m 54,63 ha 569 m 40,02 ha 603 m<br />
sehr hoch<br />
0,76 ha<br />
1.301 m<br />
0,23 ha<br />
997 m<br />
1,03 ha<br />
2.021 m<br />
- § 30-Biotope (0,35 ha) - § 30-Biotope - § 30-Biotope (0,23 ha) - § 30-Biotope - § 30-Biotope (0,18 ha) - § 30-Biotope<br />
(Biotope der Wälder, (Knicks, (Biotope der Wälder, (Knicks, (Biotope der Wälder, (Knicks,<br />
Gebüsche und Kleingehölze,<br />
ebenerdige Gebüsche und Kleinge-<br />
ebenerdige Gebüsche und Kleinge-<br />
ebenerdige<br />
Binnengewässer, Feldhecken, hölze, Binnengewässer, Feldhecke, hölze, Binnengewässer, Feldhecken,<br />
gehölzfreie Biotope der Binnengewässer)<br />
gehölzfreie Biotope der Binnenge-<br />
gehölzfreie Biotope der Binnenge-<br />
Niedermoore, Sümpfe<br />
Niedermoore, Sümpfe wässer) Niedermoore, Sümpfe wässer)<br />
und Ufer)<br />
und Ufer, Grünland)<br />
und Ufer, Grünland)<br />
- Biotope der Wälder, Gebüsche<br />
- Biotope der Wälder,<br />
und Kleingehöl-<br />
Gebüsche und Kleinge-<br />
ze, Grünland<br />
hölze, Binnengewässer<br />
hoch<br />
0,50 ha<br />
- Biotope der Wälder, Gebüsche<br />
und Kleingehölze<br />
/ 0,34 ha<br />
- Biotope der Wälder, Gebüsche<br />
und Kleingehölze<br />
/ 1,67 ha<br />
- Biotope der Wälder,<br />
Gebüsche und<br />
Kleingehölze<br />
/<br />
/<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 91
Schutzgut Pflanzen<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
mittel 8,62 ha 180 m 6,99 ha 108 m 9,72 ha 1.157 m<br />
gering 22,30 ha 683 m 25,48 ha 571 m 20,40 ha 2.009 m<br />
Gesamt 98,71 ha 5.920 m 96,28 ha 5.365 m 87,55 ha 11.824 m<br />
Flächen- und Funktionsverlust<br />
in Bezug<br />
auf Biotoptypen (darunter<br />
nach § 30<br />
BNatSchG i.V.m.<br />
§ 21 LNatSchG geschützte<br />
Biotope)<br />
durch Baustraße zur<br />
Elektrifizierung der<br />
Bestandstrasse (für<br />
2+1-Varianten)<br />
sehr hoch<br />
hoch<br />
Gesamt (bei 2+1-Varianten mit<br />
Baustraße entlang der Bestandstrasse<br />
für Elektrifizierung)<br />
0,52 ha<br />
- § 30-Biotope (Binnengewässer,<br />
Biotope der Wälder,<br />
Gebüsche und Kleingehölze)<br />
- Biotope der Wälder, Gebüsche<br />
und Kleingehölze<br />
1,08 ha<br />
- Biotope der Wälder, Gebüsche<br />
und Kleingehölze<br />
3.205 m<br />
- § 30-Biotope<br />
(Binnengewässer,<br />
Knicks)<br />
0,52 ha<br />
- § 30-Biotope (Binnengewässer,<br />
Biotope der Wälder,<br />
Gebüsche und Kleingehölze)<br />
- Biotope der Wälder, Gebüsche<br />
und Kleingehölze<br />
/ 1,04 ha<br />
- Biotope der Wälder, Gebüsche<br />
und Kleingehölze<br />
2.684 m<br />
- § 30-Biotope<br />
(Binnengewässer,<br />
Knicks)<br />
mittel 10,42 ha 1.140 m 8,07 ha 1.139 m<br />
gering 7,85 ha 601 m 5,61 ha 447 m<br />
118,59 ha 10.867 m 111,51 ha 9.635 m 87,55 ha 11.824 m<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 2 1> 2<br />
/<br />
7.1.3 Schutzgut Boden<br />
Tabelle 7-6:<br />
Schutzgut Boden<br />
Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Boden<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Auswirkung/<br />
Wirkraum<br />
Bedeutung Verlust Verlust Verlust<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 92
Schutzgut Boden<br />
Flächen- und Funktionsverlust<br />
durch<br />
anlagebedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
(Versiegelung<br />
und Überprägung<br />
durch Böschungen)<br />
Flächen- und<br />
Funktionsverlust<br />
durch baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
(Anlage von<br />
Baustraßen an<br />
Ausbau- und<br />
Neubautrassen)<br />
besonders<br />
(4)<br />
allgemein (3)<br />
allgemein bis<br />
gering (2)<br />
sehr gering<br />
(1)<br />
besonders<br />
(4)<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Versiegelung: 8,86 ha<br />
- Böden mit sehr hohem/hohem<br />
Natürlichkeitsgrad: 0,74 ha<br />
- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial:<br />
0,39 ha<br />
- Böden mit besonders hoher natürl.<br />
Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />
- Böden mit besonderer<br />
Archivfunktion/Seltenheit: 8,28 ha<br />
Überprägung: 14,16 ha<br />
- Böden mit sehr hohem/hohem<br />
Natürlichkeitsgrad: 1,05 ha<br />
- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial:<br />
0,75 ha<br />
- Böden mit besonders hoher natürl.<br />
Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />
- Böden mit besonderer<br />
Archivfunktion/Seltenheit: 13,13 ha<br />
Versiegelung: 11,75 ha<br />
Überprägung: 28,52 ha<br />
Versiegelung: 0,00 ha<br />
Überprägung: 0,00 ha<br />
Versiegelung: 2,80 ha<br />
Überprägung: 0,80 ha<br />
13,95 ha<br />
- Böden mit sehr hohem/hohem<br />
Natürlichkeitsgrad: 2,51 ha<br />
- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial:<br />
0,69 ha<br />
- Böden mit besonders hoher natürl.<br />
Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />
- Böden mit besonderer<br />
Archivfunktion/Seltenheit: 12,65 ha<br />
Versiegelung: 8,60 ha<br />
- Böden mit sehr hohem/hohem<br />
Natürlichkeitsgrad: 1,03 ha<br />
- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial:<br />
0,18 ha<br />
- Böden mit besonders hoher natürl.<br />
Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />
- Böden mit besonderer<br />
Archivfunktion/Seltenheit: 8,26 ha<br />
Überprägung: 16,05 ha<br />
- Böden mit sehr hohem/hohem<br />
Natürlichkeitsgrad: 1,32 ha<br />
- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial:<br />
0,32 ha<br />
- Böden mit besonders hoher natürl.<br />
Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />
- Böden mit besonderer<br />
Archivfunktion/Seltenheit: 15,70 ha<br />
Versiegelung: 9,14 ha<br />
Überprägung: 20,73 ha<br />
Versiegelung: 0,00 ha<br />
Überprägung: 0,00 ha<br />
Versiegelung: 3,24 ha<br />
Überprägung: 0,71 ha<br />
13,84 ha<br />
- Böden mit sehr hohem/hohem<br />
Natürlichkeitsgrad: 2,12 ha<br />
- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial:<br />
0,44 ha<br />
- Böden mit besonders hoher natürl.<br />
Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />
- Böden mit besonderer<br />
Archivfunktion/Seltenheit: 13,29 ha<br />
Versiegelung: 6,72 ha<br />
- Böden mit sehr hohem/hohem<br />
Natürlichkeitsgrad: 5,04 ha<br />
- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial:<br />
0,08 ha<br />
- Böden mit besonders hoher natürl.<br />
Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />
- Böden mit besonderer<br />
Archivfunktion/Seltenheit: 4,96 ha<br />
Überprägung: 9,57 ha<br />
- Böden mit sehr hohem/hohem<br />
Natürlichkeitsgrad: 4,51 ha<br />
- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial:<br />
0,25 ha<br />
- Böden mit besonders hoher natürl.<br />
Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />
- Böden mit besonderer<br />
Archivfunktion/Seltenheit: 7,53 ha<br />
Versiegelung: 5,85 ha<br />
Überprägung: 18,60 ha<br />
Versiegelung: 0,00 ha<br />
Überprägung: 0,04 ha<br />
Versiegelung: 11,89 ha<br />
Überprägung: 2,75 ha<br />
14,17 ha<br />
- Böden mit sehr hohem/hohem<br />
Natürlichkeitsgrad: 4,69 ha<br />
- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial:<br />
0,37 ha<br />
- Böden mit besonders hoher natürl.<br />
Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />
- Böden mit besonderer<br />
Archivfunktion/Seltenheit: 11,84 ha<br />
allgemein (3) 17,59 ha 16,64 ha 14,06 ha<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 93
Schutzgut Boden<br />
Flächen- und<br />
Funktionsverlust<br />
durch baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
(Anlage von<br />
Baustraßen zur<br />
Elektrifizierung der<br />
Bestandstrasse (für<br />
2+1-Varianten))<br />
allgemein bis<br />
gering (2)<br />
sehr gering<br />
(1)<br />
besonders<br />
(4)<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
0,00 ha 0,03 ha 0,34 ha<br />
11,33 ha<br />
- Böden mit sehr hohem/hohem<br />
Natürlichkeitsgrad: 7,14 ha<br />
- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial:<br />
0,11 ha<br />
- Böden mit besonders hoher natürl.<br />
Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />
- Böden mit besonderer<br />
Archivfunktion/Seltenheit: 8,46 ha<br />
0,84 ha 3,02 ha 4,57 ha<br />
10,35 ha<br />
- Böden mit sehr hohem/hohem<br />
Natürlichkeitsgrad: 6,38 ha<br />
- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial:<br />
0,01 ha<br />
- Böden mit besonders hoher natürl.<br />
Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />
- Böden mit besonderer<br />
Archivfunktion/Seltenheit: 6,90 ha<br />
allgemein (3) 4,87 ha 2,87 ha<br />
allgemein bis<br />
0,05 ha 0,03 ha<br />
gering (2)<br />
sehr gering<br />
3,22 ha 1,47 ha<br />
(1)<br />
Gesamt 118,74 ha 106,72 ha 86,56 ha<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 3 2> 1>>><br />
Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />
Für das Schutzgut Boden wird ausschließlich eine Verlustflächenbetrachtung (Prognoseverfahren 1) vorgenommen.<br />
7.1.4 Schutzgut Wasser<br />
Tabelle 7-7:<br />
Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Wasser (Grundwasser)<br />
Schutzgut Wasser/ Teilschutzgut Grundwasser<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />
Auswirkung Bedeutung /<br />
Verlust Verlust Verlust<br />
Wertstufe<br />
Flächen- und Funktionsver- sehr hoch (4) 4,55 ha 2,01 ha 1,87 ha<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 94
Schutzgut Wasser/ Teilschutzgut Grundwasser<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
lust durch anlagebedingte hoch (3) 0,91 ha 0,28 ha 0,28 ha<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
mittel (2)<br />
(Versiegelung durch<br />
15,14 ha 16,15 ha 10,45 ha<br />
Trasse)<br />
gering (1) 2,80 ha 5,94 ha 11,89 ha<br />
Flächen- und Funktionsverlust<br />
sehr hoch (4) 6,67 ha 3,97 ha 4,01 ha<br />
durch baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
hoch (3) 1,54 ha 0,24 ha 0,23 ha<br />
(Anlage von Baustraßen an mittel (2) 23,36 ha 26,35 ha 24,40 ha<br />
Aus- und Neubautrassen) gering (1) 0,84 ha 3,02 ha 4,57 ha<br />
Gesamt 55,81 ha 57,96 ha 57,70 ha<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 3 2> 1><br />
Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />
Auswirkung<br />
Empfindlichkeit<br />
Beeinträchtigte<br />
Fläche / Länge<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
Beeinträchtigte<br />
Fläche / Länge<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
Beeinträchtigte<br />
Fläche / Länge<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
Beeinträchtigung durch<br />
Eingriffe in den Grundwasserkörper<br />
(Veränderung<br />
der Grundwasserdynamik)<br />
und durch<br />
Freilegen / Anschnitt des<br />
Grundwassers<br />
sehr hoch Einschnitte nördl. der • / /<br />
Schwartauquerung<br />
hoch<br />
Querung der Niederung<br />
•• / /<br />
nördl. Rate-<br />
kauer Moor / 1,00 km<br />
mittel / / Niedermoortorfe im<br />
Bereich Haffwiesen<br />
gering / / /<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 3 1> 2>>><br />
•<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 95
Schutzgut Wasser/ Teilschutzgut Grundwasser<br />
Beeinträchtigung der<br />
Trinkwassergewinnung<br />
(Durchschneiden von<br />
Wasserschongebieten)<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
sehr hoch / / /<br />
hoch 12,53 km • 13,39 km • 13,19 km •<br />
mittel / /<br />
gering / /<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 1 1 1<br />
Tabelle 7-8:<br />
Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Wasser (Oberflächengewässer)<br />
Schutzgut Wasser/ Teilschutzgut Oberflächengewässer<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />
Auswirkung Bedeutung /<br />
Verlust (Anzahl) Verlust (Anzahl) Verlust (Anzahl)<br />
Wertstufe<br />
Flächen- und<br />
sehr hoch (4) / / /<br />
Funktionsverlust<br />
hoch (3) 2 (Totalverlust durch Neubautrasse) 1 (Totalverlust durch Neubautrasse) 1 (Teilverlust durch Ausbautrasse)<br />
durch anlage- und<br />
baubedingte Flächeninanspruchnahme<br />
von<br />
2 (Teilverlust durch Neubautrasse) 2 (Teilverlust durch Neubautrasse)<br />
mittel (2) 3 (Totalverlust durch Neubautrasse)) 1 (Totalverlust durch Neubautrasse) 1 (Teilverlust durch Ausbautrasse)<br />
Stillgewässern<br />
1 (Teilverlust durch Baustraße für<br />
1 (Teilverlust durch Baustraße für<br />
Elektrifizierung Bestandstrasse)<br />
Elektrifizierung Bestandstrasse)<br />
gering (1) / / /<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 3 2>> 1>>><br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 96
Schutzgut Wasser/ Teilschutzgut Oberflächengewässer<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />
Auswirkung<br />
Beeinträchtigte<br />
Gewässer / Anzahl<br />
Beeinträchtigte<br />
Gewässer / Anzahl<br />
Beeinträchtigte<br />
Gewässer / Anzahl<br />
Beeinträchtigung von sehr hoch / / /<br />
Fließgewässern durch<br />
hoch / / /<br />
Überbauung, Verrohrung,<br />
Verlegung etc. mittel<br />
5 Gräben<br />
•• 4 Gräben<br />
•• 10 Gräben<br />
(Neubautrasse)<br />
(Neubautrasse)<br />
(Ausbautrasse)<br />
8 Gräben (Baustraße<br />
für Elektrifizierung<br />
Bestandstrasse)<br />
Aalbek<br />
(Neubautrasse)<br />
Heidebek<br />
(Neubautrasse)<br />
Gösebek<br />
(Neubautrasse)<br />
Aalbek (Baustraße<br />
••<br />
••<br />
••<br />
••<br />
••<br />
8 Gräben (Baustraße<br />
für Elektrifizierung<br />
Bestandstrasse)<br />
Aalbek<br />
(Ausbautrasse)<br />
Heidebek<br />
(Neubautrasse)<br />
Gösebek<br />
(Neubautrasse)<br />
Heidebek (Baustraße<br />
••<br />
••<br />
••<br />
••<br />
••<br />
Aalbek<br />
(Ausbautrasse)<br />
Heidebek<br />
(Ausbautrasse)<br />
Gösebek<br />
(Ausbautrasse)<br />
für Elektrifizierung<br />
für Elektrifizierung<br />
Bestandstrasse)<br />
Bestandstrasse)<br />
Heidebek (Baustraße<br />
•• Gösebek (Baustraße<br />
••<br />
für Elektrifizierung<br />
für Elektrifizierung<br />
Bestandstrasse)<br />
Bestandstrasse)<br />
Gösebek (Baustraße<br />
••<br />
für Elektrifizierung<br />
Bestandstrasse)<br />
gering / / /<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 3 2> 1><br />
Empfindlichkeit<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
••<br />
••<br />
••<br />
••<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 97
Schutzgut Wasser/ Teilschutzgut Oberflächengewässer<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Auswirkung<br />
Empfindlichkeit<br />
Betroffenes Gebiet /<br />
Durchschneidungslänge<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
Betroffenes Gebiet<br />
Durchschneidungslänge<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
Beeinträchtigung von sehr hoch<br />
Überschwemmungsgebieten<br />
oder hoch-<br />
hoch<br />
Keine<br />
Keine<br />
Keine Betroffenheit<br />
Keine Betroffenheit<br />
Keine Betroffenheit<br />
wassergefährdeten mittel<br />
Betroffenheit<br />
Betroffenheit<br />
Gebieten<br />
gering<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 1 1 1<br />
Betroffenes Gebiet<br />
Durchschneidungslänge<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
Keine Betroffenheit<br />
7.1.5 Schutzgut Landschaft<br />
Tabelle 7-9:<br />
Schutzgut Landschaft<br />
Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Landschaft<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />
Auswirkung/ Bedeutung Verlust Verlust Verlust<br />
Wirkraum<br />
Verlust von<br />
sehr hoch / / /<br />
Landschaftsbildräumen<br />
bzw.<br />
–einheiten durch<br />
anlagebedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
hoch<br />
47,20 ha<br />
- Knicklandschaft (KL) westlich der BAB1<br />
- Acker strukturarm (A1) im Bereich des LSG<br />
„Pönitzer Seenplatte und Haffwiesen“ bzw.<br />
innerhalb von strukturreichen<br />
Kulturlandschaftsausschnitten<br />
- Binnengewässer (B)„Ruppersdorfer See“<br />
- Niederung (N) im Bereich der Schwartau<br />
- Wald (W) in den Bereichen Bad<br />
Schwartau/ Ratekau, Scharbeutz<br />
undHaffkrug<br />
25,55 ha<br />
- Knicklandschaft (KL) (Knicklandschaft des<br />
östlichen Hügellandes westlich der A1 und<br />
westlich des Hemmelsdorfer Sees<br />
- Acker strukturarm (A1) im Bereich des LSG<br />
„Pönitzer Seenplatte und Haffwiesen“ bzw.<br />
innerhalb von strukturreichen<br />
Kulturlandschaftsausschnitten<br />
- Wald (W) westlich Ortslage Scharbeutz<br />
(„Scharbeutzer Heide“) und Haffkrug<br />
(„Neukoppel“) sowie im Bereich Bad<br />
Schwartau/ Ratekau<br />
- Binnengewässer (B)„Ruppersdorfer See“<br />
- Niederung (N) im Bereich der Schwartau<br />
23,52 ha<br />
- Acker strukturarm (A1) im Bereich des LSG<br />
„Pönitzer Seenplatte und Haffwiesen“ bzw.<br />
innerhalb von strukturreichen<br />
Kulturlandschaftsausschnitten<br />
- Binnengewässer (B)„Ruppersdorfer See“<br />
- Niederung (N) im Bereich der Schwartau<br />
- Wald (W) in den Bereichen Bad<br />
Schwartau/ Ratekau, Gemeinde<br />
Timmendorfer Strand („Wohld“) und<br />
Gemeinde Scharbeutz („Scharbeutzer<br />
Heide“)<br />
- Knicklandschaft (KL) westlich des<br />
Hemmelsdorfer Sees<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 98
Schutzgut Landschaft<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
mittel 1,39 ha 3,03 ha 3,04 ha<br />
gering 18,53 ha 35,42 ha 28,87 ha<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 99
Schutzgut Landschaft<br />
Verlust von<br />
Landschaftsbildräumen<br />
bzw.<br />
–einheiten durch<br />
baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
Flächen- und<br />
Funktionsverlust<br />
durch baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
von<br />
Landschaftsbildräumen<br />
bzw.<br />
–einheiten durch<br />
baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
im Bereich<br />
der Baustraße der<br />
2+1-Varianten<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
sehr hoch / / /<br />
hoch<br />
24,57 ha<br />
- Knicklandschaft (KL) westlich der BAB1<br />
- Acker strukturarm (A1) im Bereich des LSG<br />
„Pönitzer Seenplatte und Haffwiesen“ bzw.<br />
innerhalb von strukturreichen<br />
Kulturlandschaftsausschnitten<br />
- Binnengewässer (B)„Ruppersdorfer See“<br />
- Niederung (N) im Bereich der Schwartau<br />
- Wald (W) in den Bereichen Bad<br />
Schwartau/ Ratekau, Scharbeutz und<br />
Haffkrug<br />
16,36 ha<br />
- Knicklandschaft (KL) (Knicklandschaft des<br />
östlichen Hügellandes westlich der A1 und<br />
westlich des Hemmelsdorfer Sees<br />
- Acker strukturarm (A1) im Bereich des LSG<br />
„Pönitzer Seenplatte und Haffwiesen“ bzw.<br />
innerhalb von strukturreichen<br />
Kulturlandschaftsausschnitten<br />
- Wald (W) westlich Ortslage Scharbeutz<br />
(„Scharbeutzer Heide“) und Haffkrug<br />
(„Neukoppel“) sowie im Bereich Bad<br />
Schwartau/ Ratekau<br />
- Binnengewässer (B)„Ruppersdorfer See“<br />
- Niederung (N) im Bereich der Schwartau<br />
18,12 ha<br />
- Acker strukturarm (A1) im Bereich des LSG<br />
„Pönitzer Seenplatte und Haffwiesen“ bzw.<br />
innerhalb von strukturreichen<br />
Kulturlandschaftsausschnitten<br />
- Binnengewässer (B)„Ruppersdorfer See“<br />
- Niederung (N) im Bereich der Schwartau<br />
- Wald (W) in den Bereichen Bad<br />
Schwartau/ Ratekau, Gemeinde<br />
Timmendorfer Strand („Wohld“) und<br />
Gemeinde Scharbeutz („Scharbeutzer<br />
Heide“)<br />
- Knicklandschaft (KL) westlich des<br />
Hemmelsdorfer Sees<br />
mittel 0,93 ha 3,07 ha 3,11 ha<br />
gering 6,97 ha 14,21 ha 12,00 ha<br />
sehr hoch 0,47 ha 0,47 ha /<br />
hoch 10,82 ha 7,95 ha /<br />
mittel 1,88 ha 0,02 ha /<br />
gering 6,86 ha 6,83 ha /<br />
Gesamt 119,61 ha 112,91 ha 88,66 ha<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 3 2> 1><br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 100
Schutzgut Landschaft<br />
Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />
Auswirkung/<br />
Wirkraum<br />
Beeinträchtigungen<br />
von<br />
Landschaftsräumen<br />
durch visuelle<br />
Überprägung und<br />
Verlärmung Zone<br />
Baufeld - 200 m<br />
Beeinträchtigte<br />
Fläche<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Beeinträchtigte<br />
Fläche<br />
Beeinträchtigte<br />
Fläche<br />
sehr hoch / / /<br />
hoch<br />
469,54 ha<br />
- Knicklandschaft (KL)<br />
westlich der BAB1<br />
- Acker strukturarm<br />
(A1) im Bereich des<br />
LSG „Pönitzer<br />
Seenplatte und<br />
Haffwiesen“ bzw.<br />
innerhalb von<br />
strukturreichen<br />
Kulturlandschaftsausschnitten<br />
- Binnengewässer<br />
(B)„Ruppersdorfer<br />
See“<br />
- Niederung (N) im<br />
Bereich der<br />
Schwartau<br />
- Wald (W) in den<br />
Bereichen Bad<br />
Schwartau/ Ratekau,<br />
Scharbeutz und<br />
Haffkrug<br />
••<br />
••<br />
366,51 ha<br />
- Acker strukturarm<br />
(A1) im Bereich des<br />
LSG „Pönitzer<br />
Seenplatte und<br />
Haffwiesen“ bzw.<br />
innerhalb von<br />
strukturreichen<br />
Kulturlandschaftsausschnitten<br />
- Binnengewässer<br />
(B)„Ruppersdorfer<br />
See“<br />
- Niederung (N) im<br />
Bereich der<br />
Schwartau<br />
- Wald (W) westlich<br />
Ortslage Scharbeutz<br />
(„Scharbeutzer<br />
Heide“) und Haffkrug<br />
(„Neukoppel“) sowie<br />
im Bereich Bad<br />
Schwartau/ Ratekau<br />
- Knicklandschaft (KL)<br />
(Knicklandschaft des<br />
östlichen Hügellandes<br />
westlich der A1 und<br />
westlich des<br />
Hemmelsdorfer Sees<br />
387,58 ha<br />
- Acker strukturarm<br />
(A1) im Bereich des<br />
LSG „Pönitzer<br />
Seenplatte und<br />
Haffwiesen“ bzw.<br />
innerhalb von<br />
strukturreichen<br />
Kulturlandschaftsausschnitten<br />
- Binnengewässer<br />
(B)„Ruppersdorfer<br />
See“<br />
- Niederung (N) im<br />
Bereich der<br />
Schwartau<br />
- Wald (W) in den<br />
Bereichen Bad<br />
Schwartau/ Ratekau,<br />
Gemeinde<br />
Timmendorfer Strand<br />
(„Wohld“) und<br />
Gemeinde<br />
Scharbeutz<br />
(„Scharbeutzer<br />
Heide“)<br />
- Knicklandschaft (KL)<br />
westlich des<br />
Hemmelsdorfer Sees<br />
Empfindlichkeit<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
mittel 31,66 ha • 70,21 ha • 69,61 ha •<br />
gering 246,22 ha • 347,26 ha • 334,60 ha •<br />
••<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 101
Schutzgut Landschaft<br />
Beeinträchtigungen<br />
von<br />
Landschaftsräumen<br />
durch visuelle<br />
Überprägung und<br />
Verlärmung Zone<br />
200 m - 49 d(B)A<br />
(tags)<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
sehr hoch / / /<br />
hoch<br />
645,72 ha<br />
••<br />
••<br />
••<br />
- Knicklandschaft (KL)<br />
westlich der BAB1<br />
- Acker strukturarm<br />
(A1) im Bereich des<br />
LSG „Pönitzer<br />
Seenplatte und<br />
Haffwiesen“ bzw.<br />
innerhalb von<br />
strukturreichen<br />
Kulturlandschaftsausschnitten<br />
- Binnengewässer<br />
(B)„Ruppersdorfer<br />
See“<br />
- Niederung (N) im<br />
Bereich der<br />
Schwartau<br />
- Wald (W) in den<br />
Bereichen Bad<br />
Schwartau/ Ratekau,<br />
Scharbeutz und<br />
Haffkrug<br />
696,90 ha<br />
- Acker strukturarm<br />
(A1) im Bereich des<br />
LSG „Pönitzer<br />
Seenplatte und<br />
Haffwiesen“ bzw.<br />
innerhalb von<br />
strukturreichen<br />
Kulturlandschaftsausschnitten<br />
- Binnengewässer<br />
(B)„Ruppersdorfer<br />
See“<br />
- Niederung (N) im<br />
Bereich der<br />
Schwartau<br />
- Wald (W) in den<br />
Bereichen Bad<br />
Schwartau/ Ratekau,<br />
und Gemeinde<br />
Scharbeutz<br />
(„Scharbeutzer<br />
Heide“)<br />
- Knicklandschaft (KL)<br />
westlich des<br />
Hemmelsdorfer Sees<br />
- Forstflächen (F) im<br />
Bereich des<br />
Landschaftsschutzgebietes<br />
„Hemmelsdorfer See<br />
und Umgebung“<br />
631,23 ha<br />
- Acker strukturarm<br />
(A1) im Bereich des<br />
LSG „Pönitzer<br />
Seenplatte und<br />
Haffwiesen“ bzw.<br />
innerhalb von<br />
strukturreichen<br />
Kulturlandschaftsausschnitten<br />
- Binnengewässer<br />
(B)„Ruppersdorfer<br />
See“<br />
- Niederung (N) im<br />
Bereich der<br />
Schwartau<br />
- Wald (W) in den<br />
Bereichen Bad<br />
Schwartau/ Ratekau,<br />
Gemeinde<br />
Timmendorfer Strand<br />
(„Wohld“) und<br />
Gemeinde<br />
Scharbeutz<br />
(„Scharbeutzer<br />
Heide“)<br />
- Knicklandschaft (KL)<br />
westlich des<br />
Hemmelsdorfer Sees<br />
mittel 5,91 ha • 57,68 ha • 56,42 ha •<br />
gering 544,61 ha • 369,46 ha • 189,22 ha •<br />
Gesamt 1.943,64 ha 1.953,03 ha 1.668,67 ha<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 2> 3 1><br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 102
7.1.6 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter<br />
Tabelle 7-10:<br />
Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgüter Kultur- und sonstige Sachgüter<br />
Schutzgüter Kultur- und sonstige Sachgüter<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />
Auswirkung/ Bedeutung Verlust Verlust Verlust<br />
Wirkraum<br />
Flächen- und<br />
Funktionsverlust<br />
durch anlagebedingte<br />
und baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
innerhalb von<br />
hoch<br />
Keine Betroffenheit Keine Betroffenheit Keine Betroffenheit<br />
Kultur und<br />
Baudenkmalen,<br />
Ensembles und<br />
Gartendenkmalen<br />
Bewertung/ Reihung der Variante Keine Betroffenheit Keine Betroffenheit<br />
Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />
Auswirkung/<br />
Wirkraum<br />
Sensorielle<br />
Beeinträchtigungen<br />
von Kultur- und<br />
Baudenkmalen durch<br />
Verlärmung und<br />
visuelle Überprägung<br />
im Nahbereich<br />
(zwischen Außenkante<br />
Baukörper und<br />
200 m Entfernung)<br />
Beeinträchtigte Kulturund<br />
Baudenkmale<br />
Keine Betroffenheit<br />
Beeinträchtigte Kulturund<br />
Baudenkmale<br />
Innerhalb der Ortschaft Ratekau befindet<br />
sich eine Durchfahrtsscheune, bei der es<br />
sich um ein eingetragenes Kulturdenkmal<br />
gem. § 5 Abs. 1 DSchG (D§ - Einzelobjekt)<br />
Aufgrund der Lage innerhalb der Ortschaft<br />
wird die Durchfahrtsscheune durch andere<br />
Gebäude abgeschirmt, sodass sensorielle<br />
Beeinträchtigungen durch das Vorhaben<br />
nicht relevant sind.<br />
Beeinträchtigte Kulturund<br />
Baudenkmale<br />
Empfindlichkeit<br />
hoch<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
Innerhalb der Ortschaft Ratekau befindet<br />
sich eine Durchfahrtsscheune, bei der es<br />
sich um ein eingetragenes Kulturdenkmal<br />
gem. § 5 Abs. 1 DSchG (D§ - Einzelobjekt)<br />
Aufgrund der Lage innerhalb der Ortschaft<br />
wird die Durchfahrtsscheune durch andere<br />
Gebäude abgeschirmt, sodass sensorielle<br />
Beeinträchtigungen durch das Vorhaben<br />
nicht relevant sind.<br />
Bewertung/ Reihung der Variante Nicht entscheidungserheblich Keine Betroffenheit<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 103
Schutzgüter Kultur- und sonstige Sachgüter<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Auswirkungsprognose gem. den Angaben des Fachbeitrages archäologische Kulturgüter (ALSH, 2012)<br />
Auswirkung/<br />
Wirkraum<br />
Bedeutung Verlust/ Beeinträchtigung von<br />
archäologischen Kulturgütern<br />
Verlust/ Beeinträchtigung von<br />
archäologischen Kulturgütern<br />
Bau- und<br />
anlagebedingte<br />
Auswirkungen auf<br />
archäologische<br />
Kulturgüter durch<br />
Flächen- und<br />
Funktionsverlust im<br />
Rahmen der<br />
Baumaßnahmen<br />
sowie Störungen der<br />
Sichtbeziehungen<br />
und<br />
Flächenzerschneidungen<br />
Bekannte<br />
einfache u.<br />
besondere<br />
archäologische<br />
Kulturdenkmale<br />
im<br />
Bereich des<br />
engen<br />
Korridors;<br />
allgemeine<br />
Einstufung<br />
und<br />
Ansprache<br />
- 21 einfache Kulturdenkmale im Bereich<br />
Bad Schwartau (LA 34), Ratekau (LA 2 u.<br />
4-5, LA 146, 154, 174 u. 260, ), Scharbeutz<br />
(LA 16, LA 4-8, 13 u. 92) und Sierksdorf<br />
(LA 29-30, 39, 75 u. 100)<br />
- 8 Archäologische Potentialflächen (BWS 3)<br />
im geplanten Trassenbereich<br />
- 6 sehr hohe Verluste archäologischer<br />
Kulturgüter (BWS 4)<br />
- Siedlung frühes und spätes Mittelalter<br />
(slawisch), 1 undatierter Altweg, 1<br />
Grabhügel u.<br />
2 Einzelfunde (undatiert),<br />
1 Altacker, 1 Großsteingrab u. 2<br />
steinzeitliche Einzelfunde,<br />
1 Motte, 1 neolithische Siedlung, 1<br />
steinzeitliche Siedlung, 1 mittelalterliche<br />
Herdstelle (= Siedlung?), 1 Altacker, 3 neolithische<br />
u. 3 allgemein steinzeitliche<br />
Einzelfunde sowie<br />
1 undatierter Einzelfund<br />
- 19 einfache Kulturdenkmale im Bereich<br />
Ratekau (LA 3, 32, 151; 187, 283<br />
Timmendorfer Strand LA 2), Bad<br />
Schwartau (LA 34), Scharbeutz und<br />
Sierksdorf (LA 4-8, 13 u. 92, LA 29-30, 39,<br />
75 u. 100<br />
- 8 Archäologische Potentialflächen (BWS 3)<br />
im geplanten Trassenbereich<br />
- 7 sehr hohe Verluste archäologischer<br />
Kulturgüter (BWS 4)<br />
- Siedlung frühes und spätes Mittelalter, 1<br />
Grabhügel/Megalithgrab, 1 eisenzeitliches<br />
Brandgrab u. 4 neolithische Einzelfunde, 1<br />
Herdstelle unbekannten Alters, 1 Einzelfund<br />
unbekannten Alters, 1 Motte, 1 neolithische<br />
Siedlung, 1 steinzeitliche<br />
Siedlung, 1 mittelalterliche Herdstelle (=<br />
Siedlung?), 1 Altacker, 3 allgemein steinzeitliche<br />
Einzelfunde sowie 1 undatierter<br />
Einzelfund<br />
Verlust/ Beeinträchtigung von<br />
archäologischen Kulturgütern<br />
- 8 einfache Kulturdenkmale im Bereich<br />
Ratekau (LA 32, 187 u. 283), Sierksdorf<br />
(LA 29, 30, 75 u. 100) und Bad<br />
Schwartau (LA 34)<br />
- 4 sehr hohe Verluste archäologischer<br />
Kulturgüter (BWS 4)<br />
- 1 Archäologische Potentialfläche (BWS 3)<br />
im geplanten Trassenbereich<br />
- 1 Grabhügel/Megalithgrab,<br />
1 eisenzeitliches Brandgrab u. 1<br />
neolithischer Einzelfund,<br />
1 steinzeitliche Siedlung,<br />
1 mittelalterliche/ neuzeitliche Siedlung (?;<br />
Herdstelle),<br />
2 steinzeitliche Einzelfunde, Siedlung<br />
frühes und spätes Mittelalter (slawisch)<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 104
Schutzgüter Kultur- und sonstige Sachgüter<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Archäologisches<br />
Umfeld im<br />
Bereich des<br />
800 m<br />
Korridors als<br />
Grundlage<br />
zur Einschätzung<br />
archäologischer<br />
Potentialflächen<br />
Westlich von Ratekau verläuft die Trasse nur<br />
etwa 300 m östlich des Brandgräberfeldes<br />
Ratekau LA 197 vorbei - in diesem Bereich<br />
ist mit wandernden Siedlungen der Eisenzeit<br />
zu rechnen; auf Höhe „Stückerbusch“<br />
mehrere Grabhügel u. Großsteingräber<br />
(Ratekau LA 52, 54 u. 154); Trasse verläuft<br />
am Ostrand des „Riesebusch“ mit den<br />
Grabhügeln Ratekau LA 36 u. 37 und dem<br />
berühmten, frühneolithischen Kupferhortfund<br />
Im südliche Trassenabschnitt im erweiterten<br />
Umfeld des großen, eisenzeitlichen<br />
Brandgräberfeldes Timmendorfer Strand LA<br />
17 (etwa 800 m entfernt) ist mit wandernden<br />
Siedlungen der Eisenzeit zu rechnen<br />
Südwestlich von Mariashagen verläuft die<br />
Trasse etwa 250 m westlich der<br />
bronzezeitlichen Siedlung Sierksdorf LA 93;<br />
östlich Stawedder verläuft die Trasse nur<br />
etwa 300 m östlich des Brandgräberfeldes<br />
Sierksdorf LA 94 - in diesem Areal ist mit<br />
wandernden Siedlungen der Eisenzeit zu<br />
rechnen; die geplante Trasse verläuft über<br />
die durch den Bau der A1 zerstörten Motte<br />
Scharbeutz LA 5 - im Umfeld ist mit<br />
mittelalterlichen Besiedlungsspuren zu<br />
rechnen; etwa 150 m westlich der Trasse<br />
liegen im Waldgebiet „Kronshörn“ drei<br />
Grabhügel (Scharbeutz LA 129, 186 u. 188)<br />
Westlich das Waldgebiet des „Riesebusch“<br />
mit einigen Grabhügeln (Ratekau LA 36 u.<br />
37) und dem wissenschaftlich bedeutenden,<br />
frühneolithischen Kupferhortfund; die Motte<br />
Ratekau LA 144 im Ruppersdorfer See; im<br />
Bereich des Brandgräberfeldes Ratekau LA<br />
33 ist mit wandernden Siedlungen der<br />
Eisenzeit zu rechnen)<br />
Großes eisenzeitliches Gräberfeld<br />
Timmendorfer Strand LA 17 mit wandernden,<br />
eisenzeitlichen Siedlungen<br />
Südwestlich Mariashagen (Mittelfeld) verläuft<br />
die Trasse etwa 250 westlich der<br />
bronzezeitlichen Siedlung Sierksdorf LA 93;<br />
östlich Stawedder verläuft die Trasse nur<br />
etwa 300 m östlich des Brandgräberfeldes<br />
Sierksdorf LA 94 - in diesem Areal ist mit<br />
wandernden Siedlungen der Eisenzeit zu<br />
rechnen; die geplante Trasse verläuft über<br />
die durch den Bau der A1 zerstörten Motte<br />
Scharbeutz LA 5 - im Umfeld ist mit<br />
mittelalterlichen Besiedlungsspuren zu<br />
rechnen; etwa 150 m westlich der Trasse<br />
liegen im Waldgebiet „Kronshörn“ drei<br />
Grabhügel (Scharbeutz LA 129, 186 u. 188)<br />
Etwa 250 -300 m westlich das Waldgebiet<br />
des „Riesebusch“ mit einigen Grabhügeln<br />
(Ratekau LA 36 u. 37) und dem<br />
wissenschaftlich bedeutenden,<br />
frühneolithischen Kupferhortfund<br />
Etwa 200 m westlich des Nordendes die<br />
Motte Ratekau LA 144 im Ruppersdorfer<br />
See; das Nordende etwa 300 m westlich des<br />
Brandgräberfeldes Ratekau LA 33 (in diesem<br />
Bereich ist mit wandernden Siedlungen der<br />
Eisenzeit zu rechnen)<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 105
Schutzgüter Kultur- und sonstige Sachgüter<br />
Variante 2+1 A Variante 2+1 B Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Einstufung<br />
Hinweis auf<br />
zumeist<br />
siedlungsgünstige<br />
topographische<br />
Gegebenheiten<br />
als<br />
Grundlage<br />
zur Einschätzung<br />
archäologischer<br />
Potentialflächen<br />
Allgemein im Umfeld der Traveniederung; im<br />
Norden Querung der Schwartau<br />
Querung des Ratekauer Moores im<br />
nördlichen Trassenabschnitt<br />
Der mittlere Trassenabschnitt im<br />
Randbereich einer Niederung östlich<br />
Luschendorf; Querung dieser Niederung<br />
östlich Luschendorf<br />
Querung der „Heidebek“ im Süden; im<br />
mittleren Abschnitt verläuft die Trasse<br />
entlang der Randzone der ehemaligen<br />
Lübecker Bucht („Haffwiesen“)<br />
Kaum Flächenverbrauch im Bereich der<br />
Bestandstrasse (Abschnitt 1A.1, z.T. E1), da<br />
nur im Norden die Bestandstrasse zu<br />
erweitern ist<br />
In folgenden Abschnitten hoher<br />
Flächenverbrauch, da Trasse neu anzulegen<br />
ist.<br />
Stufe 1,3,3,3<br />
(kein Verlust, hoher Verlust)<br />
(vgl. ALSH, 2012/ Anlage 17)<br />
Allgemein im Umfeld der Traveniederung; im<br />
Norden Querung der Schwartau<br />
Trasse führt entlang des östlichen<br />
Randbereiches der Niederung des<br />
Ruppersdorfer Sees<br />
Querung mehrerer Bachniederungen im<br />
mittleren und südlichen Abschnitt<br />
Querung der „Heidebek“; Verlauf der Trasse<br />
entlang der Randzone der ehemaligen<br />
Lübecker Bucht („Haffwiesen“)<br />
Geringer Flächenverbrauch im Bereich der<br />
Bestandstrasse (Abschnitt 1A.1 und 1A.2).<br />
Hoher Flächenverbrauch im Bereich nördlich<br />
von Ratekau, da die Trasse neu anzulegen<br />
ist.<br />
Stufe 1,1,1,1,2,2,3,3<br />
(kein Verlust, geringer Verlust, hoher Verlust)<br />
(vgl. ALSH, 2012/ Anlage 17)<br />
Allgemein im Umfeld der Traveniederung; im<br />
Norden Querung der Schwartau<br />
Nördlicher Abschnitt führt entlang des<br />
Randbereiches zur Schwartauniederung<br />
Der nördliche Abschnitt führt entlang des<br />
östlichen Randbereiches der Niederung des<br />
Ruppersdorfer Sees<br />
Querung mehrerer Bachläufe im südlichen<br />
Abschnitt; zwischen Wolfshagen und der<br />
Heidebek führt die Trasse entlang des<br />
Westrandes breiter Niederungen einer<br />
vermutlich ehemaligen Meeresbucht (u.a.<br />
Wennsee); Querung der Heidebek westlich<br />
Scharbeutz; im nördlichen Abschnitt<br />
Querung des westlichen Randbereiches der<br />
„Haffwiesen“ (vermutlich ursprünglich zur<br />
Lübecker Bucht gehörend)<br />
Mittlerer und nördlicher Abschnitt der Trasse<br />
verläuft entlang des West- und Nordrandes<br />
der Niederung des Neustädter<br />
Binnenwassers mit den Übergängen über<br />
Lachsau und Kremper Au<br />
Geringer Flächenverbrauch, da diese<br />
Variante zum überwiegenden Teil auf der<br />
bestehenden <strong>Bahn</strong>trasse verläuft.<br />
Hoher Flächenverbrauch nur in Bereichen in<br />
denen die Trasse neu anzulegen ist (Bereich<br />
nördlich von Haffkrug)<br />
Stufe 1,1,2,2,2,3<br />
(kein Verlust, geringer Verlust, hoher Verlust)<br />
(vgl. ALSH, 2012/ Anlage 17)<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 2 2 1>><br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 106
7.2 Detaillierte Tabellen der Gegenüberstellung in Anlehnung an die UVS – Abschnitt 2 (Kap. 5.1.2)<br />
7.1.1 Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit –(Wohnen und Erholen)<br />
Tabelle 7-11:<br />
Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit (Wohnen)<br />
Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit/ Teilschutzgut Wohnen<br />
Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />
Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Auswirkung/<br />
Wirkraum<br />
Flächen- und<br />
Funktionsverlust<br />
durch<br />
anlagebedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
innerhalb von<br />
Wohngebieten,<br />
Mischgebieten,<br />
Sondergebieten,<br />
Gewerbegebieten<br />
Flächen- und<br />
Funktionsverlust<br />
durch baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
innerhalb von<br />
Wohngebieten,<br />
Mischgebieten,<br />
Sondergebieten,<br />
Gewerbegebieten<br />
Bedeutung Verlust Verlust<br />
sehr hoch / /<br />
hoch<br />
0,34 ha<br />
- Mischgebiet im Bereich der Ortslage Hasselburg (Gemeinde<br />
Altenkrempe)<br />
0,34 ha<br />
- Mischgebiet im Bereich der Ortslage Hasselburg (Gemeinde<br />
Altenkrempe)<br />
mittel / /<br />
gering 0,05 ha 0,05 ha<br />
sehr hoch / /<br />
hoch<br />
0,79 ha<br />
- Mischgebiet im Bereich der Ortslage Hasselburg (Gemeinde<br />
Altenkrempe)<br />
0,79 ha<br />
- Mischgebiet im Bereich der Ortslage Hasselburg (Gemeinde<br />
Altenkrempe)<br />
mittel / /<br />
gering 0,09 ha 0,09 ha<br />
Gesamt 1,27 ha 1,27 ha<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 107
Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit/ Teilschutzgut Wohnen<br />
Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />
Flächen- und Funktionsverlust<br />
durch<br />
baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
innerhalb von<br />
Wohngebieten,<br />
Mischgebieten,<br />
Sondergebieten,<br />
Gewerbegebieten im<br />
Bereich der<br />
Baustraße der 2+1-<br />
Varianten<br />
sehr hoch<br />
hoch<br />
0,11 ha<br />
- Randliche Beanspruchung von allgemeinen Wohngebieten<br />
und Flächen des Landeskrankenhauses im Bereich der<br />
Stadt Neustadt<br />
0,04 ha<br />
- Randliche Beanspruchung von Mischgebieten im Bereich<br />
der Stadt Neustadt<br />
Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
mittel 0,00 ha /<br />
gering 0,24 ha /<br />
Gesamt 0,40 ha /<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 2 1><br />
Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />
Auswirkung/ Kriterium Anzahl der Stockwerke Anzahl der Stockwerke<br />
Wirkraum<br />
Beeinträchtigungen 16. BImSchV 411 411<br />
durch Schallimmissionen:<br />
Überschreitung<br />
von Grenz- oder<br />
Orientierungswerten DIN18005 540 540<br />
(mit Lärmschutzwand,<br />
Höhe 6 m)<br />
Erschütterungen DIN 4150 - 2 2,25 2,25<br />
Überschreitung<br />
Mittelwert KB Tr > Ar<br />
(Anzahl der<br />
Gebäude)<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 1 1<br />
/<br />
/<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 108
Tabelle 7-12:<br />
Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit (Erholen)<br />
Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit/ Teilschutzgut Erholen<br />
Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />
Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />
Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Auswirkung/ Wirkraum Bedeutung Verlust Verlust<br />
Flächen- und Funktionsverlust besonders 11,85 ha<br />
11,85 ha<br />
durch anlagebedingte<br />
- Gebietes mit besonderer Erholungseignung gem. LRP - Gebietes mit besonderer Erholungseignung gem. LRP<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
westlich der BAB 1<br />
westlich der BAB 1<br />
innerhalb von<br />
- regionaler Grünzug im Bereich des Neustädter<br />
- regionaler Grünzug im Bereich des Neustädter<br />
Erholungsgebieten,<br />
Binnenwassers<br />
Binnenwassers<br />
Erholungsschwerpunkten und<br />
Freizeiteinrichtungen<br />
Flächen- und Funktionsverlust<br />
durch baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
innerhalb von<br />
Erholungsgebieten,<br />
Erholungsschwerpunkten und<br />
Freizeiteinrichtungen<br />
besonders<br />
4,38 ha<br />
- Gebietes mit besonderer Erholungseignung gem. LRP<br />
westlich der BAB 1<br />
- regionaler Grünzug im Bereich des Neustädter<br />
Binnenwassers<br />
4,38 ha<br />
- Gebietes mit besonderer Erholungseignung gem. LRP<br />
westlich der BAB 1<br />
- regionaler Grünzug im Bereich des Neustädter<br />
Binnenwassers<br />
Gesamt 16,23 ha 16,23 ha<br />
Flächen- und Funktionsverlust besonders 2,75 ha /<br />
durch baubedingte Flächeninanspruchnahme<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
innerhalb von<br />
Erholungsgebieten,<br />
Erholungsschwerpunkten und<br />
Freizeiteinrichtungen im Bereich<br />
der Baustraße der 2+1-<br />
Varianten<br />
Gesamt 2,75 ha /<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 2 1><br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 109
Schutzgut Menschen, einschl. der menschlichen Gesundheit/ Teilschutzgut Erholen<br />
Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />
Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />
Auswirkung/ Wirkraum<br />
Beeinträchtigung durch<br />
Schallimmissionen: Verlärmung<br />
von Erholungsgebieten,<br />
Erholungsschwerpunkten,<br />
Freizeiteinrichtungen innerhalb<br />
der Zone 49 dB(A) tags<br />
besonders<br />
Beeinträchtigte Fläche<br />
276,13 ha<br />
- Gebietes mit besonderer<br />
Erholungseignung gem. LRP westlich der<br />
BAB 1<br />
- regionaler Grünzug im Bereich des<br />
Neustädter Binnenwassers<br />
Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Beeinträchtigte Fläche<br />
276,13 ha<br />
- Gebietes mit besonderer<br />
Erholungseignung gem. LRP westlich der<br />
BAB 1<br />
- regionaler Grünzug im Bereich des<br />
Neustädter Binnenwassers<br />
Empfindlichkeit<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
••<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 1 1<br />
Zerschneidung von<br />
überregionalen Rad- und<br />
besonders - Zerschneidung des Fernwanderweges E1/ E6 nördlich<br />
von Neustadt, westlich der BAB 1<br />
- Zerschneidung des Fernwanderweges E1/ E6 nördlich<br />
von Neustadt, westlich der BAB 1<br />
Wanderwegen bzw. regionalen<br />
Reitwegen<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 1 1<br />
••<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 110
7.2.1 Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
Tabelle 7-13:<br />
Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />
Auswirkung/ Wirkraum<br />
Brutvögel<br />
Bedeutung<br />
sehr<br />
hoch<br />
hoch<br />
Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />
Verlust<br />
1,27 ha<br />
- Laub- und Mischwaldbereiche<br />
Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Verlust<br />
/ / / /<br />
740 m<br />
- Gewässer<br />
1,45 ha<br />
- Laub- und Mischwaldbereiche<br />
- Gewässer<br />
1.147 m<br />
- Gewässer<br />
Flächen- und<br />
Funktionsverlust<br />
durch anlage-<br />
und baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
faunistischer<br />
Lebensräume<br />
(braun unterlegt=<br />
Flächenund<br />
Funktionsverlust<br />
durch baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
faunistischer<br />
Lebensräume<br />
im Bereich der<br />
Baustraße der<br />
2+1-Varianten)<br />
Fledermäuse<br />
mittel 5,12 ha 3.525 m 13,83 ha 4.020 m<br />
gering 37,79 ha / 40,13 ha /<br />
Gesamt 44,17 ha 4.265 m 55,40 ha 5.167<br />
sehr<br />
/ /<br />
hoch<br />
hoch<br />
1,00 ha<br />
- Laub- und Mischwaldbestände<br />
21 m<br />
- Gewässer<br />
- Gewässer<br />
mittel 2,97 ha 1.209 m<br />
gering 1,91 ha /<br />
Gesamt 50,06 ha 5.495 m 55,40 ha 5.167 m<br />
Bewertung/<br />
Reihung<br />
der<br />
Variante<br />
1 1<br />
sehr<br />
/ /<br />
hoch<br />
hoch / /<br />
mittel 44,17 ha 45,54 ha<br />
gering / 9,86 ha<br />
Gesamt 44,17 ha 55,40 ha<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 111
Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
Rastvögel<br />
Amphibien<br />
sehr<br />
hoch<br />
hoch<br />
mittel<br />
gering<br />
Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />
/<br />
1,85 ha<br />
0,80 ha<br />
3,25 ha<br />
Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Gesamt 50,06 ha 55,40 ha<br />
Bewertung/<br />
Reihung<br />
der<br />
Variante<br />
1 1<br />
sehr<br />
10,29 ha 10,29 ha<br />
hoch<br />
hoch / /<br />
mittel 18,82 ha 18,82 ha<br />
gering 7,07 ha 9,86 ha<br />
Gesamt 36,18 ha 38,97<br />
sehr<br />
1,55 ha<br />
hoch<br />
hoch<br />
0,00 ha<br />
mittel<br />
0,10 ha<br />
gering<br />
1,22 ha<br />
Gesamt 39,05 ha 38,97 ha<br />
Bewertung/<br />
Reihung<br />
1 1<br />
der<br />
Variante<br />
sehr<br />
Keine Betroffenheit /<br />
hoch<br />
hoch /<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 112
Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
Reptilien<br />
Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />
Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
mittel<br />
0,01 ha<br />
- Ein Gewässer<br />
gering /<br />
Gesamt<br />
0,01 ha<br />
sehr<br />
/<br />
hoch<br />
hoch /<br />
mittel<br />
0,01 ha<br />
- Zwei Gewässer<br />
gering /<br />
Gesamt<br />
0,01 ha<br />
0,01 ha<br />
- Zwei Gewässer<br />
Ein Gewässer<br />
Bewertung/<br />
Reihung<br />
der<br />
Variante<br />
2 1><br />
sehr<br />
/ /<br />
hoch<br />
hoch<br />
4,72 ha<br />
2.045 m<br />
10,07 ha<br />
2.166 m<br />
- Artenarmes Intensivgrünland (GI), - Knicks (HW), - Artenarmes Intensivgrünland (GI), - Knicks (HW),<br />
mesophiles Grünland (GM), sonstige Gräben (FG) mesophiles Grünland (GM), sonstige Gräben (FG)<br />
Gehölze und Gehölzstrukturen (HG),<br />
Gehölze und Gehölzstrukturen (HG),<br />
(halb-) ruderale Gras- und<br />
Niedermoore, Sümpfe (NS) (halb-)<br />
Staudenfluren (RH)<br />
ruderale Gras- und Staudenfluren<br />
(RH)<br />
mittel / 168 m / 574 m<br />
gering 36,67 ha 1.448 m 41,60 ha 1.772 m<br />
Gesamt 41,39 ha 3.661 m 51,67 ha 4.512 m<br />
sehr<br />
/<br />
hoch<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 113
Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
Libellen<br />
hoch<br />
Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />
2,85 ha<br />
- Mesophiles Grünland (GM), sonstige<br />
Gehölze und Gehölzstrukturen (HG),<br />
Strände (KS), (halb-)ruderale Grasund<br />
Staudenfluren (RH), sonstige<br />
Gebüsche (WG)<br />
343 m<br />
- Knicks (HW),<br />
Gräben (FG)<br />
Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
mittel / 10 m<br />
gering 1,69 ha 483 m<br />
Gesamt 45,93 ha 4.498 m 51,67 ha 4.512 m<br />
Bewertung/<br />
Reihung<br />
der<br />
Variante<br />
1 1<br />
sehr<br />
Keine Betroffenheit /<br />
hoch<br />
hoch<br />
0,01 ha<br />
- Ein Gewässer<br />
mittel /<br />
gering /<br />
Gesamt<br />
0,01 ha<br />
sehr<br />
/<br />
hoch<br />
hoch /<br />
mittel /<br />
gering<br />
0,01 ha<br />
- Zwei Gewässer<br />
Gesamt<br />
0,01 ha<br />
0,01 ha<br />
- Zwei Gewässer<br />
- Ein Gewässer<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 114
Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
Tagfalter/<br />
Widderchen<br />
Bewertung/<br />
Reihung<br />
der<br />
Variante<br />
sehr<br />
hoch<br />
Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />
0,003 ha<br />
- Mesophiles Grünland (GM)<br />
hoch / 980 m<br />
- Ebenerdige<br />
Feldhecken (HF)<br />
Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
1> 3<br />
/ 0,003 ha<br />
- Mesophiles Grünland (GM)<br />
/ 980 m<br />
- Ebenerdige<br />
Feldhecken (HF)<br />
Heuschrecken<br />
mittel 1,21 ha 573 m 1,29 ha 573 m<br />
gering 41,18 ha 1.776 m 51,71 ha 1.960 m<br />
Gesamt 42,39 ha 3.329 m 53,00 ha 3.513 m<br />
sehr<br />
0,28 ha<br />
/<br />
hoch - Mesophiles Grünland (GM)<br />
hoch / 448 m<br />
- Ebenerdige<br />
Feldhecke (HF)<br />
mittel 0,23 ha 10 m<br />
gering 4,35 ha 368 m<br />
47,26 ha 4.155 m 53,00 ha 3.513 m<br />
Bewertung/<br />
Reihung<br />
der<br />
Variante<br />
1 1<br />
sehr<br />
/ /<br />
hoch<br />
hoch / /<br />
mittel 0,32 ha 1.640 m 0,47 ha 2.168 m<br />
gering 41,96 ha 2.021 m 52,11 ha 2.344 m<br />
Gesamt 42,28 ha 3.661 m 52,57 ha 4.512 m<br />
/<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 115
Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
sehr<br />
hoch<br />
Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />
/ /<br />
hoch / /<br />
mittel 0,28 ha 343 m<br />
gering 4,26 ha 493 m<br />
Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
46,82 ha 4.498 m 52,57 ha 4.512 m<br />
Bewertung/<br />
Reihung<br />
1 1<br />
der<br />
Variante<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 1 1<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 116
Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />
Auswirkung/ Wirkraum<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
Beeinträchtigung<br />
von<br />
Tieren durch<br />
Schallimmissionen<br />
(bau- und<br />
betriebsbedingt)<br />
und optische<br />
Reize<br />
(bau-, anlageund<br />
betriebsbedingt)<br />
Brutvögel<br />
(Wirkzone<br />
100 m)<br />
Rastvögel<br />
(Wirkzone<br />
300 m)<br />
Beeinträchtigte Fläche<br />
Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />
/<br />
Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Beeinträchtigte Fläche<br />
/<br />
Empfindlichkeit<br />
sehr<br />
hoch<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
hoch / /<br />
mittel<br />
149,54 ha<br />
- Brutvogellebensräume entlang der<br />
Bestandsstrecke und nahe der A1<br />
(Vorbelastungen), geringe<br />
149,96 ha<br />
- Brutvogellebensräume entlang der<br />
Bestandsstrecke und nahe der A1<br />
(Vorbelastungen), geringe<br />
Funktionsbeeinträchtigung, in<br />
Funktionsbeeinträchtigung, in<br />
••<br />
Überlagerungsbereich mit A1 sind<br />
Überlagerungsbereich mit A1 sind<br />
••<br />
Funktionsbeeinträchtigungen zu<br />
vernachlässigen<br />
- In übrigen Bereichen mittlere<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
Funktionsbeeinträchtigungen zu<br />
vernachlässigen<br />
- In übrigen Bereichen mittlere<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
gering<br />
54,58 ha<br />
- Bislang unvorbelastete Brutvogellebensräume entlang<br />
/<br />
altem Eisenbahndamm, geringe Funktionsbeeinträchtigung<br />
- Funktionsbeeinträchtigung entlang bestehender Trasse<br />
bzw. innerhalb von Neustadt vernachlässigbar<br />
Gesamt 149,54 ha 204,54 ha<br />
Bewertung/<br />
Reihung<br />
der<br />
Variante<br />
1> 3<br />
sehr<br />
hoch<br />
191,70 ha<br />
- Rastplätze an der Bestandstrasse<br />
und A1 (Vorbelastung)<br />
•••<br />
194,92 ha<br />
- Rastplätze an der Bestandstrasse und<br />
A1 (Vorbelastung)<br />
- Rastflächen im Bereich Neustadt<br />
(Vorbelastung): Wasserflächen in<br />
Innenstadtnähe<br />
•••<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 117
Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
hoch<br />
mittel<br />
gering<br />
Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />
29,65 ha<br />
- Rastplatz an der A1 (Vorbelastung)<br />
124,92 ha<br />
- Rastplätze an der A1 (Vorbelastung)<br />
- Übrige Flächen mittlere<br />
Beeinträchtigung<br />
108,27 ha<br />
- Rastplätze an der A1 und der<br />
Bestandstrasse (Vorbelastung),<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
vernachlässigbar<br />
- Übrige Flächen geringe<br />
Beeinträchtigung<br />
••<br />
••<br />
•<br />
Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
29,65 ha<br />
- Rastplatz an der A1 (Vorbelastung)<br />
126,56 ha<br />
- Rastplätze an der A1 (Vorbelastung)<br />
und kleine Fläche nahe der Ortschaft<br />
Oldenburg (Vorbelastung)<br />
- Übrige Flächen mittlere<br />
Beeinträchtigung<br />
156,81 ha<br />
- Rastplätze an der A1 und der<br />
Bestandstrasse (Vorbelastung), Funktionsbeeinträchtigung<br />
vernachlässigbar<br />
- Übrige Flächen geringe<br />
Beeinträchtigung<br />
- Rastplätze südlich von Neustadt an<br />
altem <strong>Bahn</strong>damm (geringe<br />
Beeinträchtigung)<br />
Gesamt 454,54 ha 507,94 ha<br />
Bewertung/<br />
Reihung<br />
1> 3<br />
der<br />
Variante<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 1> 3<br />
••<br />
••<br />
•<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 118
Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
Beeinträchtigungen<br />
durch<br />
Barriere- und<br />
Trennwirkunge<br />
n (bau- und<br />
anlagebedingt)<br />
sehr<br />
hoch<br />
hoch<br />
mittel<br />
Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />
110 m<br />
••••<br />
- FFH-Gebiete Lachsau und Kremper<br />
Au<br />
- Neuzerschneidung (Lachsau)<br />
- Zerschneidung auf Bestandstrasse<br />
(Vorbelastung) (Kremper Au)<br />
1479 m<br />
••<br />
- Kremper Au mit Niederungsgebiet<br />
(Hauptverbundachse<br />
Biotopverbund)<br />
- randliche Neuzerschneidung entlang<br />
Bestandsstrasse<br />
297 m<br />
- Nebenverbundachsen<br />
- (randliche) Neuzerschneidung<br />
entlang A1<br />
Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
110 m<br />
••••<br />
- FFH-Gebiete Lachsau und Kremper<br />
Au<br />
- Neuzerschneidung (Lachsau)<br />
- Zerschneidung auf Bestandstrasse<br />
(Vorbelastung) (Kremper Au)<br />
1479 m<br />
••<br />
- Kremper Au mit Niederungsgebiet<br />
(Hauptverbundachse Biotopverbund)<br />
- randliche Neuzerschneidung entlang<br />
Bestandsstrasse<br />
• 1796 m<br />
- Nebenverbundachsen<br />
- (randliche) Neuzerschneidung entlang<br />
A1<br />
- Nebenverbundachse (alter<br />
Eisenbahndamm)<br />
- Neuzerschneidung<br />
Beeinträchtigungen<br />
durch<br />
Fahrbetrieb<br />
(Kollisionen,<br />
verbleibende<br />
Effekte durch<br />
Sog- und<br />
Wirbelschleppen,<br />
betriebsbedingt)<br />
Schutzgebiete<br />
und Biotopverbund<br />
(Zerschneidung)<br />
Gesamt 1.886 m 3.385 m<br />
Bewertung/<br />
Reihung<br />
1> 3<br />
der<br />
Variante<br />
sonstige Säuger - Neuzerschneidung Lachsau (wichtiger Wanderkorridor<br />
Fischotter)<br />
- Querung Kremper Au auf Bestandstrasse (wichtiger<br />
Wanderkorridor Fischotter)<br />
- Erhöhung des Kollisionsrisikos durch zukünftige<br />
Zugfrequenz<br />
- Entstehung von Inselflächen mit A1<br />
- Neuzerschneidung Lachsau (wichtiger Wanderkorridor<br />
Fischotter)<br />
- Querung Kremper Au auf Bestandstrasse (wichtiger<br />
Wanderkorridor Fischotter)<br />
- Erhöhung des Kollisionsrisikos durch zukünftige<br />
Zugfrequenz<br />
- Entstehung von Inselflächen mit A1<br />
Bewertung/ Reihung<br />
der Variante<br />
1 1<br />
•<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 119
Schutzgut Tiere und biologische Vielfalt<br />
Fledermäuse<br />
Bewertung/ Reihung<br />
der Variante<br />
Brutvögel<br />
Bewertung/ Reihung<br />
der Variante<br />
Rastvögel<br />
Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />
- Randlich Verlauf entlang von hoch<br />
bedeutenden<br />
Fledermauslebensräumen an der A1<br />
(Vorbelastung), Neuzerschneidung<br />
kleinerer Bereiche<br />
- Kollisionsrisiko mittel<br />
- Verlauf durch Brutvogellebensräume<br />
mittlerer Bedeutung auf<br />
Bestandstrasse und entlang der A1<br />
- Kollisionsrisiko gering<br />
- Randliche Querung sehr hoch<br />
bedeutender Rastplätze durch<br />
Bündelung mit A1 (Vorbelastung)<br />
und Rückführung des<br />
Streckenabschnitts auf die<br />
Bestandstrasse (Vorbelastung)<br />
- Kollisionsrisiko hoch<br />
••<br />
Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
- Randlich Verlauf entlang von hoch<br />
•••<br />
bedeutenden<br />
Fledermauslebensräumen,<br />
Kollisionsrisiko hoch<br />
- An der A1 (Vorbelastung),<br />
Neuzerschneidung kleinerer Bereiche,<br />
Kollisionsrisiko mittel<br />
1> 3<br />
• - Verlauf durch Brutvogellebensräume<br />
mittlerer Bedeutung auf Bestandstrasse<br />
und entlang der A1<br />
- Kollisionsrisiko gering<br />
- Verlauf durch gering bedeutende<br />
Brutvogellebensräume,<br />
Kollisionsrisiko gering<br />
1 1<br />
•••<br />
- Randliche Querung sehr hoch<br />
bedeutender Rastplätze durch<br />
Bündelung mit A1 (Vorbelastung) und<br />
Rückführung des Streckenabschnitts<br />
auf die Bestandstrasse<br />
(Vorbelastung), Kollisionsrisiko hoch<br />
- Verlauf entlang gering bedeutender<br />
Rastplätze, Kollisionsrisiko gering<br />
Bewertung/ Reihung<br />
der Variante<br />
1 1<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 1> 3<br />
•<br />
•••<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 120
7.2.2 Schutzgut Pflanzen<br />
Tabelle 7-14: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Pflanzen – Abschnitt 2<br />
Schutzgut Pflanzen<br />
Variante 2+1 A und Variante 2+1 B (1A.6)<br />
Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />
Auswirkung/<br />
Wirkraum<br />
Flächen- und Funktionsverlust<br />
in Bezug<br />
auf Biotoptypen<br />
(darunter nach § 30<br />
BNatSchG i.V.m.<br />
§ 21 LNatSchG geschützte<br />
Biotope)<br />
durch<br />
anlagebedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
Flächen- und Funktionsverlust<br />
in Bezug<br />
auf Biotoptypen<br />
(darunter nach § 30<br />
BNatSchG i.V.m.<br />
§ 21 LNatSchG geschützte<br />
Biotope)<br />
durch baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
Bedeutung<br />
Vorzugsvariante Antragsunterlagen (1A.6+1A.6.1)<br />
Verlust<br />
Verlust<br />
flächig linear flächig linear<br />
sehr hoch / 1.786 m<br />
- § 30-Biotope<br />
(Knicks,<br />
ebenerdige<br />
Feldhecken,<br />
Binnengewässer)<br />
hoch<br />
0,48 ha<br />
- Biotope der Wälder, Gebüsche und<br />
Kleingehölze<br />
0,03 ha<br />
- § 30-Biotope (gehölzfreie Biotope der<br />
Niedermoore, Sümpfe und Ufer)<br />
/ 0,50 ha<br />
- Biotope der Wälder, Gebüsche und<br />
Kleingehölze<br />
1.971 m<br />
- § 30-Biotope<br />
(Knicks,<br />
ebenerdige<br />
Feldhecken,<br />
Binnengewässer)<br />
mittel 1,70 ha 330 m 4,27 ha 537 m<br />
gering 25,41 ha 440 m 28,06 ha 440 m<br />
sehr hoch / 834 m<br />
- § 30-Biotope<br />
(Knicks, ebenerdige<br />
Feldhecken,<br />
Binnengewässer)<br />
hoch<br />
0,33 ha<br />
- Biotope der Wälder, Gebüsche und<br />
Kleingehölze<br />
0,06 ha<br />
- § 30-Biotope (gehölzfreie Biotope der<br />
Niedermoore, Sümpfe und Ufer)<br />
/ 0,49 ha<br />
- Biotope der Wälder, Gebüsche und<br />
Kleingehölze<br />
1.177 m<br />
- § 30-Biotope<br />
(Knicks, ebenerdige<br />
Feldhecken,<br />
Binnengewässer)<br />
/<br />
mittel 1,16 ha 407 m 3,53 ha 460 m<br />
gering 14,84 ha 164 m 18,03 ha 215 m<br />
Gesamt 43,94 ha 3.962 m 54,96 ha 4.800 m<br />
/<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 121
Schutzgut Pflanzen<br />
Flächen- und Funktionsverlust<br />
in Bezug<br />
auf Biotoptypen (darunter<br />
nach § 30<br />
BNatSchG i.V.m.<br />
§ 21 LNatSchG geschützte<br />
Biotope)<br />
durch Baustraße zur<br />
Elektrifizierung der<br />
Bestandstrasse<br />
sehr hoch<br />
hoch<br />
Variante 2+1 A und Variante 2+1 B (1A.6)<br />
0,01 ha<br />
- Biotope des Meeres und der<br />
Meeresküste, Binnengewässer<br />
0,79 ha<br />
- Biotope der Wälder, Gebüsche und<br />
Kleingehölze<br />
791 m<br />
- § 30-Biotope<br />
(Knicks,<br />
ebenerdige<br />
Feldhecken,<br />
Binnengewässer)<br />
mittel 3,00 ha 11 m<br />
/<br />
Vorzugsvariante Antragsunterlagen (1A.6+1A.6.1)<br />
Gesamt (bei 2+1-Varianten mit<br />
Baustraße entlang der Bestandstrasse<br />
für Elektrifizierung)<br />
gering 2,05 ha 392 m<br />
49,79 ha 5.156 m 54,96 ha 4.800 m<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 2 1><br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 122
7.2.3 Schutzgut Boden<br />
Tabelle 7-15: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Boden – Abschnitt 2<br />
Schutzgut Boden<br />
Variante 2+1 A und Variante 2+1 B (1A.6)<br />
Vorzugsvariante Antragsunterlagen (1A.6+1A.6.1)<br />
Auswirkung/<br />
Wirkraum<br />
Bedeutung Verlust Verlust<br />
Flächen- und Funktionsverlust<br />
durch<br />
anlagebedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
(Versiegelung<br />
und Überprägung<br />
durch Böschungen)<br />
besonders<br />
(4)<br />
Versiegelung durch Trasse: 1,25 ha<br />
- Böden mit sehr hohem/hohem Natürlichkeitsgrad: 0,67 ha<br />
- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial: 0,46<br />
ha<br />
- Böden mit besonders hoher natürl. Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />
- Böden mit besonderer Archivfunktion/Seltenheit: 0,23 ha<br />
Überprägung durch Böschungen: 1,67 ha<br />
- Böden mit sehr hohem/hohem Natürlichkeitsgrad: 0,78 ha<br />
- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial: 0,72<br />
ha<br />
- Böden mit besonders hoher natürl. Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />
- Böden mit besonderer Archivfunktion/Seltenheit: 0,27 ha<br />
Versiegelung durch Trasse: 7,57 ha<br />
Überprägung durch Böschungen: 15,12 ha<br />
Versiegelung durch Trasse: 0,00 ha<br />
Überprägung durch Böschungen: 0,00 ha<br />
Versiegelung durch Trasse: 1,55 ha<br />
Überprägung durch Böschungen: 0,62 ha<br />
Versiegelung: 3,02 ha<br />
- Böden mit sehr hohem/hohem Natürlichkeitsgrad: 2,44 ha<br />
- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial: 0,47<br />
ha<br />
- Böden mit besonders hoher natürl. Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />
- Böden mit besonderer Archivfunktion/Seltenheit: 0,23 ha<br />
Überprägung: 2,47 ha<br />
- Böden mit sehr hohem/hohem Natürlichkeitsgrad: 1,58 ha<br />
- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial: 0,73<br />
ha<br />
- Böden mit besonders hoher natürl. Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />
- Böden mit besonderer Archivfunktion/Seltenheit: 0,27 ha<br />
Versiegelung: 7,80 ha<br />
Überprägung: 15,89 ha<br />
Versiegelung: 0,00 ha<br />
Überprägung: 0,00 ha<br />
Versiegelung: 3,21 ha<br />
Überprägung: 0,75 ha<br />
allgemein (3)<br />
allgemein bis<br />
gering (2)<br />
sehr gering<br />
(1)<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 123
Schutzgut Boden<br />
Flächen- und<br />
Funktionsverlust<br />
durch baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
(Anlage von<br />
Baustraßen an<br />
Ausbau- und<br />
Neubautrassen)<br />
Flächen- und<br />
Funktionsverlust<br />
durch baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
(Anlage von<br />
Baustraßen zur<br />
Elektrifizierung der<br />
Bestandstrasse (für<br />
2+1-Varianten))<br />
Variante 2+1 A und Variante 2+1 B (1A.6)<br />
Vorzugsvariante Antragsunterlagen (1A.6+1A.6.1)<br />
besonders<br />
1,54 ha<br />
3,89 ha<br />
(4)<br />
- Böden mit sehr hohem/hohem Natürlichkeitsgrad: 0,65 ha - Böden mit sehr hohem/hohem Natürlichkeitsgrad: 3,00 ha<br />
- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial: 0,71 - Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial: 0,76<br />
ha<br />
ha<br />
- Böden mit besonders hoher natürl. Ertragsfähigkeit: 0,00 ha - Böden mit besonders hoher natürl. Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />
- Böden mit besonderer Archivfunktion/Seltenheit: 0,35 ha - Böden mit besonderer Archivfunktion/Seltenheit: 0,35 ha<br />
allgemein (3) 14,20 ha 15,74 ha<br />
allgemein bis<br />
0,12 ha 0,12 ha<br />
gering (2)<br />
sehr gering<br />
0,53 ha 2,45 ha<br />
(1)<br />
besonders<br />
(4)<br />
2,35 ha<br />
- Böden mit sehr hohem/hohem Natürlichkeitsgrad: 2,29 ha<br />
- Böden mit besonderem Biotopentwicklungspotenzial: 0,00<br />
ha<br />
- Böden mit besonders hoher natürl. Ertragsfähigkeit: 0,00 ha<br />
- Böden mit besonderer Archivfunktion/Seltenheit: 0,17 ha<br />
3,08 ha<br />
0,00 ha<br />
allgemein (3)<br />
allgemein bis<br />
gering (2)<br />
sehr gering<br />
0,50 ha<br />
(1)<br />
Gesamt 48,56 ha 53,84 ha<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 1>> 3<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 124
7.2.4 Schutzgut Wasser<br />
Tabelle 7-16: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Wasser (Grundwasser) – Abschnitt 2<br />
Schutzgut Wasser/ Teilschutzgut Grundwasser<br />
Variante 2+1 A und Variante 2+1 B (1A.6)<br />
Vorzugsvariante Antragsunterlagen (1A.6+1A.6.1)<br />
Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />
Auswirkung Bedeutung /<br />
Verlust<br />
Verlust<br />
Wertstufe<br />
Flächen- und<br />
sehr hoch (4) 0,00 ha 0,00 ha<br />
Funktionsverlust durch<br />
anlagebedingte<br />
hoch (3) 1,59 ha 1,59 ha<br />
Flächeninanspruchnahme mittel (2) 3,49 ha 5,19 ha<br />
(Versiegelung durch<br />
Trasse)<br />
gering (1) 5,24 ha 7,24 ha<br />
Flächen- und<br />
sehr hoch (4) 0,00 ha 0,00 ha<br />
Funktionsverlust durch<br />
baubedingte<br />
hoch (3) 2,46 ha 2,46 ha<br />
Flächeninanspruchnahme mittel (2) 6,54 ha 9,25 ha<br />
(Anlage von Baustraßen<br />
an Aus- und<br />
gering (1) 7,32 ha 10,43 ha<br />
Neubautrassen)<br />
Gesamt 26,64 ha 36,16 ha<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 1>> 3<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 125
Schutzgut Wasser/ Teilschutzgut Grundwasser<br />
Variante 2+1 A und Variante 2+1 B (1A.6)<br />
Vorzugsvariante Antragsunterlagen (1A.6+1A.6.1)<br />
Beeinträchtigung der<br />
Trinkwassergewinnung<br />
(Durchschneiden von<br />
Wasserschongebieten)<br />
sehr hoch / /<br />
hoch / /<br />
mittel / /<br />
gering / /<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 1 1<br />
Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />
Auswirkung<br />
Empfindlichkeit<br />
Beeinträchtigte Fläche / Länge Funktionsbeeinträchtigung<br />
Beeinträchtigte Fläche / Länge<br />
Beeinträchtigung durch sehr hoch / /<br />
Eingriffe in den Grundwasserkörper<br />
(Verände-<br />
hoch<br />
Bereich von Beckentonen oder<br />
• Bereich von Beckentonen oder<br />
Niedermoor in der Lachsauniederung<br />
Niedermoor in der Lachsauniederung<br />
rung der Grundwasserdynamik)<br />
und durch mittel / /<br />
Freilegen / Anschnitt des<br />
Grundwassers<br />
gering / /<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 1 1<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
•<br />
Tabelle 7-17: Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Wasser (Oberflächengewässer) – Abschnitt 2<br />
Schutzgut Wasser/ Teilschutzgut Oberflächengewässer<br />
Variante 2+1 A und Variante 2+1 B (1A.6)<br />
Vorzugsvariante Antragsunterlagen (1A.6+1A.6.1)<br />
Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />
Auswirkung Bedeutung /<br />
Verlust (Anzahl)<br />
Verlust (Anzahl)<br />
Wertstufe<br />
Flächen- und<br />
sehr hoch (4) / /<br />
Funktionsverlust<br />
hoch (3) 1 (Teilverlust durch Neubautrasse) 1 (Teilverlust durch Neubautrasse)<br />
durch anlage- und<br />
baubedingte Flächeninanspruchnahme<br />
mittel (2) 2 (Totalverlust durch Neubautrasse) 2 (Totalverlust durch Neubautrasse)<br />
von<br />
Stillgewässern<br />
gering (1) / /<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 1 1<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 126
Schutzgut Wasser/ Teilschutzgut Oberflächengewässer<br />
Variante 2+1 A und Variante 2+1 B (1A.6)<br />
Vorzugsvariante Antragsunterlagen (1A.6+1A.6.1)<br />
Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />
Auswirkung<br />
Beeinträchtigung von<br />
Fließgewässern durch<br />
Überbauung, Verrohrung,<br />
Verlegung etc.<br />
Beeinträchtigte<br />
Gewässer / Anzahl<br />
Beeinträchtigte Gewässer / Anzahl<br />
sehr hoch / /<br />
hoch / /<br />
mittel<br />
2 Gräben (Neubautrasse)<br />
1 Graben (Baustraße<br />
zur Elektrifizierung<br />
Bestandstrasse)<br />
1 namenloser Bach (Neubautrasse)<br />
Lachsau (Neubautrasse)<br />
Kremper Au (Neubautrasse)<br />
••<br />
••<br />
••<br />
3 Gräben (Neubautrasse)<br />
1 namenloser Bach (Neubautrasse)<br />
Lachsau (Neubautrasse)<br />
Kremper Au (Neubautrasse)<br />
•<br />
•<br />
gering / /<br />
Empfindlichkeit<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
••<br />
••<br />
•<br />
•<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 1 1<br />
Auswirkung<br />
Betroffenes Gebiet /<br />
Durchschneidungslänge<br />
Betroffenes Gebiet<br />
Durchschneidungslänge<br />
Empfindlichkeit<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
Beeinträchtigung von<br />
Überschwemmungsgebieten<br />
oder hochwassergefährdeten<br />
Gebieten<br />
sehr hoch<br />
hoch<br />
mittel<br />
gering<br />
Keine Betroffenheit<br />
Keine<br />
Betroffenheit<br />
Keine Betroffenheit<br />
Keine<br />
Betroffenheit<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 1 1<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 127
7.2.5 Schutzgut Landschaft<br />
Tabelle 7-18:<br />
Schutzgut Landschaft<br />
Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgut Landschaft<br />
Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />
Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />
Auswirkung/ Bedeutung Verlust Verlust<br />
Wirkraum<br />
Verlust von<br />
sehr hoch / /<br />
Landschaftsbildräumen<br />
bzw.<br />
–einheiten durch<br />
anlagebedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
hoch<br />
Verlust von<br />
Landschaftsbildräumen<br />
bzw.<br />
–einheiten durch<br />
baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
16,98 ha<br />
- Knicklandschaft (KL) um die Ortschaft Roge<br />
- Niederungsbereich (N) der Kremper Au<br />
- Grünland (G) südlich von Altenkrempe<br />
- Strukturarme (A1) - und -reiche (A2) Ackerflächen als Teil<br />
der nach LRP ausgewiesenen strukturreichen<br />
Kulturlandschaftsausschnitte.<br />
16,98 ha<br />
- Knicklandschaft (KL) um die Ortschaft Roge<br />
- Niederungsbereich (N) der Kremper Au<br />
- Grünland (G) südlich von Altenkrempe<br />
- Strukturarme (A1) - und -reiche (A2) Ackerflächen als Teil<br />
der nach LRP ausgewiesenen strukturreichen<br />
Kulturlandschaftsausschnitte.<br />
-<br />
mittel 0,12 ha 0,12 ha<br />
gering 10,68 ha 10,68 ha<br />
sehr hoch<br />
0,07 ha<br />
0,07 ha<br />
- Küste (K) südlich von Neustadt<br />
- Küste (K) südlich von Neustadt<br />
hoch<br />
9,31 ha<br />
- Knicklandschaft (KL) um die Ortschaft Roge<br />
- Niederungsbereich (N) der Kremper Au<br />
- Grünland (G) südlich von Altenkrempe<br />
- Strukturarme (A1) - und -reiche (A2) Ackerflächen als Teil<br />
der nach LRP ausgewiesenen strukturreichen<br />
Kulturlandschaftsausschnitte.<br />
9,31 ha<br />
- Knicklandschaft (KL) um die Ortschaft Roge<br />
- Niederungsbereich (N) der Kremper Au<br />
- Grünland (G) südlich von Altenkrempe<br />
- Strukturarme (A1) - und -reiche (A2) Ackerflächen als Teil<br />
der nach LRP ausgewiesenen strukturreichen<br />
Kulturlandschaftsausschnitte.<br />
mittel 0,07 ha 0,07 ha<br />
gering 7,01 ha 7,01 ha<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 128
Schutzgut Landschaft<br />
Flächen- und<br />
Funktionsverlust<br />
durch baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
(Anlage von<br />
Baustraßen zur<br />
Elektrifizierung der<br />
Bestandstrasse (für<br />
2+1-Varianten))<br />
Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />
Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
sehr hoch 0,82 ha /<br />
hoch 1,76 ha /<br />
mittel 0,00 ha /<br />
gering 3,30 ha /<br />
Gesamt 61,29 ha (5,89 ha) 55,4 ha<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 2 1><br />
Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />
Auswirkung/<br />
Wirkraum<br />
Beeinträchtigungen<br />
von<br />
Landschaftsräumen<br />
durch visuelle<br />
Überprägung und<br />
Verlärmung Zone<br />
Baufeld - 200 m<br />
Beeinträchtigte Fläche<br />
Beeinträchtigte Fläche<br />
Empfindlichkeit<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
sehr hoch / /<br />
hoch<br />
196,30 ha<br />
••<br />
196,30 ha<br />
••<br />
- Knicklandschaft (KL) um die Ortschaft<br />
Roge<br />
- Niederungsbereich (N) der Kremper<br />
Au und des Neustädter<br />
Binnenwassers<br />
- Grünland (G) südlich von<br />
Altenkrempe und im Zusammenhang<br />
mit dem Neustädter Binnenwasser<br />
- Waldflächen (W) nordwestlich von<br />
Altenkrempe<br />
- Strukturarme (A1) und -reiche (A2)<br />
Ackerflächen als Teil der nach LRP<br />
ausgewiesenen strukturreichen<br />
Kulturlandschaftsausschnitte.<br />
- Knicklandschaft (KL) um die Ortschaft<br />
Roge<br />
- Niederungsbereich (N) der Kremper<br />
Au und des Neustädter Binnenwassers<br />
- Grünland (G) südlich von Altenkrempe<br />
und im Zusammenhang mit dem<br />
Neustädter Binnenwasser<br />
- Waldflächen (W) nordwestlich von<br />
Altenkrempe<br />
- Strukturarme (A1) und -reiche (A2)<br />
Ackerflächen als Teil der nach LRP<br />
ausgewiesenen strukturreichen<br />
Kulturlandschaftsausschnitte.<br />
mittel 8,85 ha • 8,85 ha •<br />
gering 250,64 ha • 250,64 ha •<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 129
Schutzgut Landschaft<br />
Variante 2+1 A und Variante 2+1 B<br />
Vorzugsvariante Antragsunterlagen<br />
Beeinträchtigungen sehr hoch<br />
12,81 ha<br />
•••<br />
12,81 ha<br />
•••<br />
von<br />
- Neustädter Binnengewässer (B)<br />
- Neustädter Binnengewässer (B)<br />
Landschaftsräumen<br />
hoch<br />
346,35 ha<br />
••<br />
346,35 ha<br />
••<br />
durch visuelle<br />
Überprägung und<br />
- Knicklandschaft (KL) um die Ortschaft<br />
- Knicklandschaft (KL) um die Ortschaft<br />
Verlärmung Zone<br />
Roge<br />
Roge<br />
200 m - 49 d(B)A<br />
- Niederungsbereich (N) der Kremper<br />
- Niederungsbereich (N) der Kremper<br />
(tags)<br />
Au und des Neustädter<br />
Au und des Neustädter Binnenwassers<br />
Binnenwassers<br />
- Grünland (G) südlich von Altenkrempe<br />
- Grünland (G) südlich von<br />
Altenkrempe und im Zusammenhang<br />
mit dem Neustädter Binnenwasser<br />
- Waldflächen (W) nordwestlich von<br />
Altenkrempe<br />
- Strukturarme (A1) und -reiche (A2)<br />
Ackerflächen als Teil der nach LRP<br />
ausgewiesenen strukturreichen<br />
und im Zusammenhang mit dem<br />
Neustädter Binnenwasser<br />
- Waldflächen (W) nordwestlich von<br />
Altenkrempe<br />
- Strukturarme (A1) und -reiche (A2)<br />
Ackerflächen als Teil der nach LRP<br />
ausgewiesenen strukturreichen<br />
Kulturlandschaftsausschnitte.<br />
Kulturlandschaftsausschnitte.<br />
mittel 48,00 ha • 48,00 ha •<br />
gering 198,00 ha • 198,00 ha •<br />
Gesamt 605,17 ha 605,17 ha<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 1 1<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 130
7.2.6 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter<br />
Tabelle 7-19:<br />
Zusammenfassende Gegenüberstellung Schutzgüter Kultur- und sonstige Sachgüter<br />
Schutzgüter Kultur- und sonstige Sachgüter<br />
Variante 2+1 A<br />
Variante 2+1 B<br />
Verlustflächenbetrachtung Prognoseverfahren 1<br />
Auswirkung/ Bedeutung Verlust Verlust<br />
Wirkraum<br />
Flächen- und<br />
Funktionsverlust<br />
durch anlagebedingte<br />
und baubedingte<br />
Flächeninanspruchnahme<br />
innerhalb von<br />
hoch<br />
/ /<br />
Kultur und<br />
Baudenkmalen,<br />
Ensembles und<br />
Gartendenkmalen<br />
Bewertung/ Reihung der Variante Keine Betroffenheit Keine Betroffenheit<br />
Funktionsbeeinträchtigung Prognoseverfahren 2<br />
Auswirkung/<br />
Wirkraum<br />
Sensorielle<br />
Beeinträchtigungen<br />
von Kultur- und<br />
Baudenkmalen durch<br />
Verlärmung und<br />
visuelle Überprägung<br />
im Nahbereich<br />
(zwischen Außenkante<br />
Baukörper und<br />
200 m Entfernung)<br />
Beeinträchtigte Kultur- und<br />
Baudenkmale<br />
- Zufahrtsallee des Gutes Hasselburg (O.-Nr.: 954)<br />
- Gutskate (O.-Nr.: 94046)<br />
- Stallgebäude (O.-Nr.: 21907)<br />
Es handelt sich hier um eingetragene Kulturdenkmale gem. §<br />
5 Abs. 1 DSchG<br />
Beeinträchtigte Kultur- und<br />
Baudenkmale<br />
Empfindlichkeit<br />
hoch<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
Funktionsbeeinträchtigung<br />
- Zufahrtsallee des Gutes Hasselburg (O.-Nr.: 954)<br />
- Gutskate (O.-Nr.: 94046)<br />
- Stallgebäude (O.-Nr.: 21907)<br />
Es handelt sich hier um eingetragene Kulturdenkmale gem. §<br />
5 Abs. 1 DSchG<br />
Bewertung/ Reihung der Variante Keine Betroffenheit Keine Betroffenheit<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 131
Schutzgüter Kultur- und sonstige Sachgüter<br />
Variante 2+1 A<br />
Variante 2+1 B<br />
Auswirkungsprognose gem. den Angaben des Fachbeitrages archäologische Kulturgüter (ALSH, 2012)<br />
Auswirkung/<br />
Wirkraum<br />
Bedeutung Verlust/ Beeinträchtigung von archäologischen<br />
Kulturgütern<br />
Verlust/ Beeinträchtigung von archäologischen<br />
Kulturgütern<br />
Bau- und<br />
anlagebedingte<br />
Auswirkungen auf<br />
archäologische<br />
Kulturgüter durch<br />
Flächen- und<br />
Funktionsverlust im<br />
Rahmen der<br />
Baumaßnahmen<br />
sowie Störungen der<br />
Sichtbeziehungen<br />
und<br />
Flächenzerschneidungen<br />
Bekannte<br />
einfache u.<br />
besondere<br />
archäologische<br />
Kulturdenkmale<br />
im<br />
Bereich des<br />
engen<br />
Korridors;<br />
allgemeine<br />
Einstufung<br />
und<br />
Ansprache<br />
Archäologisches<br />
Umfeld im<br />
Bereich des<br />
800 m<br />
Korridors als<br />
Grundlage<br />
zur Einschätzung<br />
archäologischer<br />
Potentialflächen<br />
- 6 einfache Kulturdenkmale in den Bereichen Altenkrempe<br />
(LA 90, 139, 143 u. 185), Schashagen (LA 167) und<br />
Sierksdorf (LA 64)<br />
- 3 Archäologische Potentialflächen (BWS 3) im geplanten<br />
Trassenbereich<br />
- 1 neolithische Siedlung u. 5 neolithische Einzelfunde<br />
Am Nordostende befindet sich ein Gebiet mit dichter<br />
neolithischer Besiedlung; im Bereich zwischen Altenkrempe<br />
und Hasselburg ein Gebiet mit mittelalterlicher bis<br />
neuzeitlicher Besiedlung (Dorf Altenkrempe u. Motte<br />
Altenkrempe LA 164); zwischen Sonnenschein und<br />
Altenkrempe ein Areal mit lockerer eisenzeitlicher Besiedlung<br />
- hier ist mit wandernden eisenzeitlichen Siedlungen zu<br />
rechnen<br />
- 6 einfache Kulturdenkmale in den Bereichen Altenkrempe<br />
(LA 90, 139, 143 u. 185), Schashagen (LA 167) und<br />
Sierksdorf (LA 64)<br />
- 3 Archäologische Potentialflächen (BWS 3) im geplanten<br />
Trassenbereich<br />
- 1 neolithische Siedlung u. 5 neolithische Einzelfunde<br />
Am Nordostende befindet sich ein Gebiet mit dichter<br />
neolithischer Besiedlung; im Bereich zwischen Altenkrempe<br />
und Hasselburg ein Gebiet mit mittelalterlicher bis<br />
neuzeitlicher Besiedlung (Dorf Altenkrempe u. Motte<br />
Altenkrempe LA 164); zwischen Sonnenschein und<br />
Altenkrempe ein Areal mit lockerer eisenzeitlicher Besiedlung<br />
- hier ist mit wandernden eisenzeitlichen Siedlungen zu<br />
rechnen<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 132
Schutzgüter Kultur- und sonstige Sachgüter<br />
Einstufung<br />
Hinweis auf<br />
zumeist<br />
siedlungsgünstige<br />
topographische<br />
Gegebenheiten<br />
als<br />
Grundlage<br />
zur Einschätzung<br />
archäologischer<br />
Potentialflächen<br />
Variante 2+1 A<br />
Mittlerer und nördlicher Abschnitt der Trasse verläuft entlang<br />
des West- und Nordrandes der Niederung des Neustädter<br />
Binnenwassers mit den Übergängen über Lachsau und<br />
Kremper Au<br />
Hoher Flächenverbrauch, da Trasse überwiegend neu<br />
anzulegen ist<br />
Stufe 3 (hoher Verlust)<br />
Variante 2+1 B<br />
Mittlerer und nördlicher Abschnitt der Trasse verläuft entlang<br />
des West- und Nordrandes der Niederung des Neustädter<br />
Binnenwassers mit den Übergängen über Lachsau und<br />
Kremper Au<br />
Hoher Flächenverbrauch, da Trasse überwiegend neu<br />
anzulegen ist<br />
Stufe 3 (hoher Verlust)<br />
Bewertung/ Reihung der Variante 2 20 1><br />
20 Flächeninanspruchnahme im Bereich des Neustädter Binnenwassers<br />
Analyse zu 2+1-Varianten der Schienenhinterlandanbindung der FBQ 133