GESCHÄFTSBERICHT 2012 - Nasa
GESCHÄFTSBERICHT 2012 - Nasa
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<strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2012</strong>
Geschäftsbericht <strong>2012</strong><br />
Die Geschäftsleitung der<br />
Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH<br />
legt hiermit den Bericht<br />
über das Geschäftsjahr vom<br />
1. Januar bis 31. Dezember <strong>2012</strong> vor.<br />
Magdeburg im August 2013
Inhalt<br />
Seite<br />
Vorwort von Thomas Webel,<br />
Minister für Landesentwicklung und Verkehr<br />
und Klaus Rüdiger Malter,<br />
Geschäftsführer der NASA GmbH 3<br />
Chronik <strong>2012</strong> 4<br />
1. Die Aufgaben der NASA 8<br />
2. Die Umsetzung des ÖPNV-Plans 9<br />
2.1 Neue Busverkehre im ÖPNV-Landesnetz 9<br />
2.2 Veränderungen im SPNV-Angebot 9<br />
2.3 Sonderverkehre 10<br />
2.4 Förderung weiterer SPNV-Verkehre 10<br />
2.5 Kostenlose Fahrradmitnahme 10<br />
3. Verkehrsverträge mit<br />
Eisenbahnverkehrsunternehmen 11<br />
3.1 Bestellvolumen 11<br />
3.2 Qualitätsmanagement 12<br />
3.2.1 Pünktlichkeit 12<br />
3.2.2 Zugausfälle/Schienenersatzverkehr 12<br />
3.2.3 Qualitätsminderleistungen 13<br />
3.2.4 Kundenbetreuer in den Zügen 13<br />
3.3 Vergaben im SPNV 13<br />
3.3.1 S-Bahnnetz Mitteldeutschland Stufe I 13<br />
3.3.2 Dieselnetz Ostthüringen 13<br />
3.3.3 Nord-Süd-Netz Berlin-Brandenburg 13<br />
3.3.4 Elektronetz Saale-Thüringen-Südharz 13<br />
3.3.5 Elektronetz Nord 14<br />
3.3.6 Elektronetz S-Bahnnetz<br />
Mitteldeutschland Stufe II 14<br />
3.3.7 Linie Klostermannsfeld –<br />
Wippra „Wipperliese“ 14<br />
3.3.8 Bitterfeld – Leipzig 14<br />
3.3.9 Weitere Vergaben zur Synchronisation<br />
mit bestehenden Verträgen 14<br />
4. Entwicklung der Infrastruktur 15<br />
4.1 Streckeninfrastruktur 15<br />
Abkürzungen<br />
Seite<br />
4.2 Ausbau wichtiger Eisenbahnknoten 16<br />
4.3 Neu- und Ausbau von Zugangsstellen 17<br />
4.4 Schnittstellen 17<br />
4.5 Revitalisierung von Empfangsgebäuden 19<br />
4.6 Harzer Schmalspurbahnen GmbH 19<br />
4.7 Barrierefreier Zugang zum SPNV 19<br />
4.8 Förderung technischer Denkmäler 19<br />
5. Verkehrs- und Tarifkooperation 20<br />
5.1 Mitteldeutscher Verkehrsverbund 20<br />
5.2 Magdeburger Regionalverkehrsverbund marego 20<br />
5.3 „Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg“-Tarif (ABW) 20<br />
5.4 Schülerferienticket 20<br />
5.5 Touristische Tarif-Kooperationen im Harz 2 0<br />
6. Verkehrssysteme und Fahrgastinformation 21<br />
6.1 Intelligente Verkehrssysteme (IVS) 21<br />
6.2 Mobilitätsportal des Landes 21<br />
6.3 Landesweite Nahverkehrsinformation<br />
INSA und Echtzeit-Systeme 21<br />
6.4 Vermietung von Informationstechnik (IT) 22<br />
6.5 Forschung und Entwicklung 22<br />
7. Kommunikation 23<br />
7.1 Dachmarke im ÖPNV 23<br />
7.2 Publikationen und Aktionen 23<br />
7.3 Internet 23<br />
7.4 Dialog mit Nutzern des Nahverkehrs 23<br />
7.4.1 Fahrgastbeiräte 23<br />
7.4.2 Kundendialog und Beschwerdemanagement 24<br />
7.5 Gemeinsames Marketing NASA/DB 24<br />
Aufsichtsrat und Gesellschaft 28<br />
Bilanz 29<br />
Strukturdaten des Landes Sachsen-Anhalt 30<br />
Beschäftigte in Eisenbahnverkehrsunternehmen 30<br />
Organisationsplan 31<br />
Mitglieder Aufsichtsrat und Geschäftsführung 32<br />
Kartenübersicht 33<br />
ABW „Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg“-Tarif<br />
AEG Allgemeines Eisenbahngesetz<br />
B+R Bike and Ride<br />
DB Deutsche Bahn AG<br />
Delfi Durchgängige elektronische Fahrplaninformation<br />
DFI Dynamische Fahrgastinformationsanzeigen<br />
DNOT Dieselnetz Ostthüringen<br />
ESTW Elektronisches Stellwerk<br />
EVU Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />
Havag Hallesche Verkehrs-AG<br />
HEX Harz-Elbe-Express<br />
Hbf Hauptbahnhof<br />
HSB Harzer Schmalspurbahnen GmbH<br />
IC InterCity<br />
ITS Intelligent Transport Systems<br />
KBS Kursbuchstrecke<br />
LSA Land Sachsen-Anhalt<br />
LVB Leipziger Verkehrsbetriebe GmbH<br />
marego Magdeburger Regionalverkehrsverbund<br />
MDV Mitteldeutscher Verkehrsverbund<br />
MRB Mitteldeutsche Regiobahn<br />
MVB Magdeburger Verkehrsbetriebe<br />
NASA Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH<br />
ODEG Ostdeutsche Eisenbahn GmbH<br />
ÖPNV Öffentlicher Personennahverkehr<br />
ÖSPV Öffentlicher Straßenpersonenverkehr<br />
P+R Parken und Reisen<br />
PVGS Personenverkehrsgesellschaft<br />
RB Regionalbahn<br />
RE Regionalexpress<br />
Revita Projekt zur Revitalisierung von Bahnhofsgebäuden<br />
RX Regio-Express<br />
SEV Schienenersatzverkehr<br />
SPNV Schienenpersonennahverkehr<br />
ZOB Zentraler Omnibusbahnhof<br />
Zugkm Zugkilometer<br />
Seite 2
Vorwort<br />
Mit neuen Verträgen stellt das Land die Weichen im<br />
Schienenpersonennahverkehr für die Zeit bis 2030.<br />
Betreut werden die Ausschreibungen im Landesauftrag<br />
von der landeseigenen Gesellschaft Nahverkehrsservice<br />
Sachsen-Anhalt. Die NASA war federführend<br />
bei den Verfahren für die Netze Elektronetz Nord<br />
(Enorm), Saale-Thüringen-Südharz und Mitteldeutsche<br />
S-Bahn II, bei anderen Verfahren war sie beteiligt.<br />
Die ersten neuen Verträge traten <strong>2012</strong> in Kraft. So<br />
startete die Erfurter Bahn im Juni <strong>2012</strong> auf der<br />
Strecke Gera – Zeitz – Leipzig. Im Dezember folgten<br />
Betriebsaufnahmen der DB Regio Nordost im neuen<br />
Stadtbahnvertrag auf den Regionalexpresslinien RE 1<br />
Berlin – Magdeburg und RE 7 Berlin – Dessau sowie<br />
der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft (ODEG) mit<br />
Spät- und Frühzügen zwischen Berlin und Stendal.<br />
Abgeschlossen wurde im November <strong>2012</strong> der Vertrag<br />
für das Nord-Süd-Netz mit den Linien von Berlin nach<br />
Lutherstadt Wittenberg und Falkenberg (Elster). Im<br />
März 2013 unterzeichneten wir gemeinsam mit dem<br />
Freistaat Thüringen den Verkehrsvertrag mit Abellio<br />
für das Elektronetz Saale-Thüringen-Südharz, der im<br />
Dezember 2015 beginnt und im Dezember 2030 endet.<br />
Anhalt und sicherte gleichzeitig den pünktlichen Start<br />
des neuen Vertrages für Dezember 2013. Nur die DB<br />
hatte Zugriff auf eine letzte Charge dieses Fahrzeugs,<br />
das bereits produziert und für den Verkehr zugelassen<br />
ist – im Gegensatz zu anderen Fahrzeugen, die noch<br />
mit unbekannter Frist auf Zulassung harren.<br />
Auch das Bahn-Bus-Landesnetz in Sachsen-Anhalt<br />
haben wir weiter entwickelt. Neu aufgenommen<br />
wurde im Dezember die Buslinie 700 Lutherstadt<br />
Eisleben – Querfurt – Nebra – Roßleben, die älteste<br />
vom Land betreute Buslinie und damit der Keim des<br />
heutigen Bahn-Bus-Landesnetzes, die nun an dessen<br />
Standards angepasst wurde. Die Rasende Rosi bewirbt<br />
das Netz mit dem Markenzeichen Mein Takt sehr<br />
erfolgreich in Presse, Funk und Fernsehen, im Kino,<br />
auf Plakaten und mit Aktionen. Auch hier im Geschäftsbericht<br />
wird Sie Ihnen des Öfteren begegnen.<br />
Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre.<br />
Bei den Ausschreibungen geht es um viel Geld, lange<br />
Fristen und große Verantwortung. Sachsen-Anhalt<br />
setzt auf Wettbewerb, nutzte aber auch die Möglichkeit<br />
der freihändigen Vergabe. Für das Elektronetz<br />
Nord hatte sich eine einmalig günstige Gelegenheit<br />
geboten: Mit der Vergabe an DB Regio holte das Land<br />
sofort attraktive Doppelstockzüge nach Sachsen-<br />
Thomas Webel<br />
Minister für Landesentwicklung<br />
und Verkehr<br />
des Landes Sachsen-Anhalt<br />
Klaus Rüdiger Malter<br />
Geschäftsführer der<br />
Nahverkehrsservice<br />
Sachsen-Anhalt GmbH<br />
Seite 3
Chronik <strong>2012</strong><br />
Januar<br />
Die Models des Schülerferientickets <strong>2012</strong> werden beim<br />
Finale des Modelwettbewerbs in Halle gewählt. Im<br />
Kongress- und Kulturzentrum jubeln 500 Gäste mit<br />
den Siegern Franziska Müller, Thomas Trettner, Laura<br />
Ferl, Thomas Viet Dang und Magdalena Luise Werner.<br />
Februar<br />
Nach Modernisierung der Strecke und Haltepunkte<br />
fährt die Unstrutbahn wieder von Naumburg (Saale)<br />
Ost über Nebra bis nach Wangen.<br />
Ministerpräsident Reiner Haseloff tauft in Dessau einen<br />
Zug der Elbe-Saale-Bahn auf den Namen „Anhalt 800“.<br />
In Eichstedt (Altmark) wird die neue Schnittstelle<br />
eingeweiht.<br />
Fahrgäste sind gefragt: Die NASA stellt die Fahrplanentwürfe<br />
für 2013 im Internet zur Diskussion.<br />
März<br />
Das Mobilteam von NASA und DB geht auf Pressefahrt.<br />
Die Fahrgäste erhalten zum Frauentag Rosen<br />
als Gruß vom Rosarium Sangerhausen.<br />
Verkehrsminister Thomas Webel eröffnet mit einer<br />
Sonderfahrt die erneuerte Unstrutbahn und den Haltepunkt<br />
Roßbach.<br />
April<br />
Staatssekretär Dr. Klaus Klang und die Rasende Rosi<br />
starten den Servicebus Roßla der Verkehrsgesellschaft<br />
Südharz (VGS).<br />
Das Mobilteam der NASA und der DB Regio verteilte in<br />
den Nahverkehrszügen zum Frauentag Blumen<br />
Verkehrsminister Thomas Webel eröffnet das Bahnhofsgebäude<br />
Haldensleben nach Neugestaltung im<br />
Projekt Revita.<br />
Start in Haynsburg: Der Wanderbus Zeitz – Wetterzeube<br />
erschließt von Mai bis Oktober den Droyßig-<br />
Zeitzer Forst.<br />
Die gemeinsamen Fahrgastbeiräte der NASA und der<br />
DB tagen in Magdeburg und Halle.<br />
Die Rasende Rosi geht im MDR-Fernsehen auf Sendung.<br />
Vor und nach dem Wetterbericht wirbt sie für<br />
das Bahn-Bus-Landesnetz in Sachsen-Anhalt.<br />
Seite 4<br />
Im April startete in Roßla ein neuer Servicebus; ganz rechts: Staatssekretär Dr. Klaus Klang
Mai<br />
Die Rasende Rosi wirbt in Zeitz und Naumburg Testfahrer<br />
für die Buslinie 820 Zeitz – Naumburg.<br />
Kinopremiere: Staatssekretär Dr. Klaus Klang stellt<br />
Vertretern der Verkehrsunternehmen den Werbespot<br />
mit der Rasenden Rosi zum Bahn-Bus-Landesnetz vor.<br />
NASA/DB präsentieren sich beim Seniorenforum „Mobil<br />
mit Bahn und Bus“ in Sangerhausen.<br />
Juni<br />
Im Magdeburger Wissenschaftshafen tauft Oberbürgermeister<br />
Dr. Lutz Trümper einen Zug der Elbe-Saale-Bahn<br />
auf den Namen Joseph von Fraunhofer.<br />
Die INSA-App für Android-Handys geht an den Start<br />
und gewinnt bis Jahresende über 3.000 regelmäßige<br />
Nutzer.<br />
Die Erfurter Bahn startet auf der Strecke Gera – Zeitz –<br />
Leipzig.<br />
10 Testfahrer gehen mit der Buslinie 820 Zeitz –<br />
Naumburg auf Tour.<br />
Im Magdeburger Zoo startet Verkehrsminister Thomas<br />
Webel die Aktion Schülerferienticket.<br />
Der Verkehrsausschuss des Landtags tagt bei der<br />
NASA, die sich vorstellt und über die Vergabestrategie<br />
im SPNV informiert.<br />
NASA und DB präsentieren ihre Angebote zum Tag der<br />
offenen Tür beim Ministerium für Landesentwicklung<br />
und Verkehr.<br />
NASA und DB unterstützen die 23. Landessportspiele<br />
für Behinderte und ihre Freunde in Weißenfels.<br />
Verkehrsminister Thomas Webel übergibt im Schnittstellenprogramm<br />
das neu gestaltete Bahnhofsumfeld<br />
in Fleetmark.<br />
Juli<br />
Beim INSA-Kolloquium in den Frankeschen Stiftungen<br />
in Halle/Saale informieren sich mehr als 100 Teilnehmer<br />
von Verkehrsunternehmen, Verwaltung und Forschungseinrichtungen<br />
über Entwicklungen rund um<br />
INSA – die Auskunft für Bahn und Bus.<br />
Zum Sachsen-Anhalt-Tag in Dessau-Roßlau bestellt<br />
die NASA zusätzliche Züge und Busse für die Gäste.<br />
Auf dem Fest castet die NASA Models für das Schülerferienticket.<br />
Es folgen Castings und Pressetermine in<br />
Halle, Magdeburg, Bitterfeld, Gardelegen, Haldensleben,<br />
Sangerhausen, Quedlinburg und Wanzleben.<br />
Die Rasende Rosi startete gemeinsam mit dem Landrat<br />
des Burgenlandkreises Harri Reiche die Testfahreraktion<br />
für die Landesbuslinie 820 Zeitz – Naumburg<br />
Verkehrsminister Thomas Webel tauft in Zeitz einen<br />
Triebwagen der Erfurter Bahn auf den Namen Stadt Zeitz.<br />
Der Verkehrsminister wertet in Naumburg mit Pendlern<br />
die Testfahrten auf der Buslinie 820 aus.<br />
Die INSA-Auskunft unter www.insa.de wird neugestaltet<br />
und integriert in die Webseite starkernahverkehr.de:<br />
mit vereinfachter Haltestellenerkennung<br />
und verbessertem Fußwegerouting.<br />
Landesprogramm Revita: Verkehrsminister Thomas<br />
Webel übergibt den rundum neu gestalteten Bahnhof<br />
Bernburg.<br />
Die NASA bietet im Internet einen neuen Service<br />
für Pendler in Sachsen-Anhalt. Unter www.sachsenanhalt.pendlerportal.de<br />
werden Mitfahrgelegenheiten<br />
vermittelt und Fahrplanauskünfte gegeben.<br />
Seite 5
August<br />
Um Altbergbauschäden vorzubeugen wird die Strecke<br />
Halle – Halberstadt bei Frose vier Monate gesperrt<br />
und ertüchtigt.<br />
INSA ist Partner von Holger Tappers Tretboottour (Radio<br />
Brocken) quer durch Sachsen-Anhalt. Schluss- und<br />
Höhepunkt: Tapper trifft die Rasende Rosi in Havelberg<br />
beim Pferdemarkt und wirbt für die Buslinie 900.<br />
September<br />
Verkehrsminister Thomas Webel übergibt im<br />
Schnittstellenprogramm den neuen Busbahnhof in<br />
Weißenfels.<br />
Die Rasende Rosi gratuliert der Naumburger Straßenbahn<br />
zum 120-jährigen Jubiläum.<br />
Verkehrsminister Thomas Webel eröffnet im City-<br />
Carré die Ausstellung „Spurwechsel“ und damit die<br />
Woche der Mobilität der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen<br />
Gesellschaft.<br />
Oktober<br />
Bei den Tagen der Mobilität der PVGS Salzwedel stellt<br />
die NASA ihr neues Pendlerportal vor.<br />
Die Landesgruppe Ost des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen<br />
informiert sich auf ihrer Tagung in<br />
Magdeburg über das Bahn-Bus-Landesnetz.<br />
Radio-Brocken-Moderator Tapper auf Tretboottour durch<br />
Sachsen-Anhalt. Mit von der Partie: Verkehrsminister<br />
Thomas Webel und INSA, die Auskunft für Bahn und Bus<br />
Das Mobilteam von NASA und DB lädt zu einer Pressefahrt<br />
in den Sommer; es geht von Magdeburg nach<br />
Stendal, Salzwedel und Haldensleben.<br />
Am Schülerferientickettag gibt es für Schülerinnen<br />
und Schüler besondere Vergünstigungen.<br />
INSA übernimmt die Buchung von Rufbussen der Halberstädter<br />
Verkehrs-GmbH. Damit nutzen 9 Verkehrsunternehmen<br />
diesen INSA-Service.<br />
Das Mobilteam von NASA und DB lädt zur Pressefahrt<br />
„Fit durch den Herbst“.<br />
Staatssekretär Dr. Klaus Klang geht auf Revita-Exkursion.<br />
Besucht werden Bahnhöfe in Halberstadt, Thale,<br />
Ilsenburg, Oschersleben und Haldensleben. Das<br />
Landesprogramm „Revita“ bringt neues Leben in alte<br />
Empfangsgebäude.<br />
Die umgestaltete Schnittstelle am Bahnhof Wippra<br />
wird übergeben.<br />
In der europaweiten Ausschreibung erhält Abellio Rail<br />
NRW den Zuschlag für das Eisenbahnnetz Saale-Thüringen-Südharz;<br />
Betriebsaufnahme ist Dezember 2015.<br />
Sachsen-Anhalts<br />
Ministerpräsident<br />
Reiner Haseloff<br />
startete im Dezember<br />
am Bahnhof Dessau<br />
gemeinsam mit<br />
Vertretern der Deutschen<br />
Bahn und des<br />
Verkehrsverbundes<br />
Berlin-Brandenburg<br />
das neue Angebot auf<br />
dem Regionalexpress 7<br />
Dessau Hbf – Berlin<br />
Seite 6
Die Buslinie 700 Lutherstadt Eisleben – Querfurt – Nebra – Roßleben wird feierlich ins Bahn-Bus-Landesnetz aufgenommen.<br />
In Querfurt dabei: Vertreter des Landes und der NASA, der Landkreise und Verkehrsunternehmen<br />
November<br />
NASA und DB bewerben die neuen Doppelstockzüge:<br />
Im Reisesonntag informiert Radio Brocken über eine<br />
Geocachingtour des Mobilteams von Stendal nach<br />
Magdeburg.<br />
Mit Seniorengruppen fährt das Mobilteam von Langenweddingen<br />
nach Halle zu den Frankeschen Stiftungen<br />
sowie von Halle zur Ottonenausstellung nach<br />
Magdeburg.<br />
NASA und DB präsentieren sich mit Lokwettfahrten<br />
bei den Modellbautagen im City-Carré.<br />
Die Fahrgastbeiräte tagen in Magdeburg und Aschersleben.<br />
Verkehrsminister Thomas Webel informiert auf der<br />
Pressekonferenz der NASA über Neuerungen zum<br />
Fahrplanwechsel.<br />
Dezember<br />
Nach zweijährigem Probebetrieb stellt DB Regio den<br />
auf eigene Kosten betriebenen Interregio-Express<br />
„Kaiser Otto“ Magdeburg – Berlin mangels Nachfrage ein.<br />
Die Verkehrsverträge für die Stadtbahn mit DB Regio<br />
(RE 1 und RE 7) und mit der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft<br />
ODEG (Tagesrandzüge Stendal –<br />
Berlin) treten in Kraft.<br />
Ministerpräsident Reiner Haseloff gibt am Hauptbahnhof<br />
Dessau den Startschuss für den RE 7 nach<br />
Berlin und präsentiert das NASA-Fahrplanbuch.<br />
In Querfurt wird die Buslinie 700 Lutherstadt Eisleben –<br />
Roßleben in das Bahn-Bus-Landesnetz aufgenommen.<br />
Staatssekretär Dr. Klaus Klang übergibt den im Bahnhofs-<br />
und Schnittstellenprogramm neu gestalteten<br />
Bahnhof Förderstedt.<br />
Staatssekretär Dr. Klaus Klang unterzeichnet für<br />
das Land Sachsen-Anhalt in Berlin den Vertrag für<br />
das Nord-Süd-Netz (Start Dezember 2014) mit den<br />
Verbindungen Berlin – Lutherstadt Wittenberg/Falkenberg<br />
(Elster).<br />
Seite 7
1. Die Aufgaben der NASA<br />
Gemäß ihrem Geschäftsbesorgungsvertrag mit dem<br />
Land Sachsen-Anhalt wirkt die NASA intensiv mit<br />
am ÖPNV-Plan und setzt wesentliche Teile davon um.<br />
Abgeleitet vom ÖPNV-Gesetz und vom ÖPNV-Plan des<br />
Landes arbeitet sie direkt oder mittelbar an der Verbesserung<br />
des Angebots im ÖPNV. Die NASA<br />
• entwickelt den Wettbewerb auf der Schiene<br />
• baut den integralen Taktfahrplan aus<br />
• vernetzt mit den kommunalen Partnern Bahn- und<br />
Busangebote<br />
• entwickelt das ÖPNV-Landesnetz<br />
einerseits durch Planung, Bestellung und Finanzierung<br />
des SPNV und<br />
andererseits durch Unterstützung der Aufga-<br />
benträger des ÖSPV bei Planung und Finanzierung<br />
von Busverkehren im Bahn-Bus-Landesnetz<br />
• vermarktet das ÖPNV-Landesnetz und wirbt für die<br />
Nutzung der Eisenbahn und der anderen öffentlichen<br />
Nahverkehrsmittel<br />
• unterstützt die Verkehrsunternehmen bei der Einrichtung<br />
flexibler Bedienformen im ÖPNV<br />
• bereitet das Investitionsprogramm für den ÖPNV<br />
in Sachsen-Anhalt vor und bearbeitet als beliehener<br />
Unternehmer die Teile SPNV, Harzer Schmalspurbahnen<br />
und Schnittstellen einschließlich der<br />
Revitalisierung von Empfangsgebäuden<br />
• fördert so u. a. den Neu- und Ausbau von Stationen<br />
und geschwindigkeitserhöhende Maßnahmen<br />
für SPNV-Strecken<br />
• wacht über die effiziente Verwendung der Förder-<br />
mittel für den SPNV<br />
• berät Kommunen bei der städtebaulichen Entwick-<br />
lung der Bahnhofsumfelder<br />
• erleichtert durch die Förderung des Schnittstellenprogramms<br />
den – besonders auch in ihrer Mobilität<br />
beeinträchtigten – Reisenden den Zugang<br />
zur Bahn sowie den Übergang von/zu Bus, Straßenbahn,<br />
Rad und Pkw<br />
• fördert den Aufbau und die Arbeit von Verkehrsund<br />
Tarifkooperationen und die Einführung von<br />
Gemeinschaftstarifen<br />
• betreibt das Informationssystem INSA gemeinsam<br />
mit den Verkehrsunternehmen im Land sowie dem<br />
Mitteldeutschen Verkehrsverbund und entwickelt<br />
es weiter zu einer Echtzeitauskunft (INSA plus)<br />
• vermietet Bordrechner und andere Technik an Ver-<br />
kehrsunternehmen<br />
• wirkt mit an der Erstellung und Umsetzung des<br />
Rahmenplans für intelligente Verkehrssysteme (IVS)<br />
Seite 8
2. Die Umsetzung des ÖPNV-Plans<br />
Die von der NASA bearbeitete Fortschreibung des<br />
ÖPNV-Plans wurde nach dem Beteiligungsverfahren<br />
(2009/2010) abgeschlossen. Die Landesregierung<br />
beschloss am 8. Februar 2010 die Fortschreibung<br />
des ÖPNV-Plans 2010 – 2015/2025. Im Jahr <strong>2012</strong><br />
wurden weitere Projekte des ÖPNV-Plans begonnen<br />
oder umgesetzt, und zwar zum Schnittstellenprogramm,<br />
zur Eisenbahninfrastruktur, zur Fahrgastinformation,<br />
im Tourismusverkehr und in den Tarifkooperationen<br />
(vgl. die entsprechenden Kapitel).<br />
2.1 Neue Busverkehre im<br />
ÖPNV-Landesnetz<br />
Der ÖPNV-Plan des Landes Sachsen-Anhalt setzt bei<br />
der Entwicklung des Angebots im SPNV Schwerpunkte.<br />
So wird der SPNV auf die nachfragestarken Achsen<br />
im System zentraler Orte ausgerichtet. Besonderes<br />
Gewicht haben die Oberzentren Magdeburg, Halle<br />
(Saale), Dessau-Roßlau und Leipzig (in Sachsen). Ein<br />
Teil der Verkehre soll zu einem Regio-S-Bahn-System<br />
umgestaltet werden.<br />
Der ÖPNV-Plan unterscheidet ein Landesnetz und<br />
kommunale Netze. Busverkehre, die Teil des ÖPNV-<br />
Landesnetzes sind, können vom Land unterstützt<br />
werden. Planerische wie finanzielle Grundlagen sind<br />
seit 2011 in einem Erlass geregelt. Die darin formulierten<br />
Kriterien sorgen für Qualitätsstandards im<br />
Landesnetz wie:<br />
• tägliches Angebot von früh bis spät (mindestens<br />
zwischen 8 und 18 Uhr im Takt); einheitliches<br />
Grundangebot an Schul- wie an Ferientagen, keine<br />
ausschließliche Ausrichtung auf den Schülerverkehr<br />
• gute Anschlüsse, kurze Umstiege zwischen Bahn<br />
und Bus im Landesnetz<br />
• stufenfreier Einstieg durch Einsatz moderner Nie-<br />
derflurfahrzeuge<br />
• kostenlose Fahrradmitnahme<br />
• Anerkennung der überregionalen Tarife Sachsen-<br />
Anhalt-Ticket und Schönes-Wochenende-Ticket<br />
sowie der BahnCard<br />
Reiseketten mit passendem Umstieg und kurzen Wartezeiten<br />
machen Bahn und Bus in Sachsen-Anhalt<br />
attraktiv. Das Konzept, Bahn und Bus zu einem ÖPNV-<br />
Landesnetz zu verknüpfen und damit eine neue Qualität<br />
im Nahverkehr zu schaffen, wurde 2008 erstmals<br />
im Land und beispielhaft im Altmarkkreis Salzwedel<br />
verwirklicht.<br />
Neu eingerichtet wurde <strong>2012</strong> im ÖPNV-Landesnetz<br />
als 22. die Buslinie Lutherstadt Eisleben – Querfurt –<br />
Nebra – Roßleben mit deutlich verbesserten Anschlüssen<br />
in Nebra zur Unstrutbahn.<br />
Das Siegel „ Mein Takt. Bahn-Bus-Landesnetz“<br />
kennzeichnet die Angebote. Es signalisiert dem Fahrgast<br />
Busleistungen in einer dem SPNV vergleichbaren<br />
Qualität. <strong>2012</strong> wurde die Kennzeichnung von<br />
Bahnhöfen und Bushaltestellen fortgesetzt.<br />
Das Land unterstützt mit umfangreichen Mitteln<br />
und intensiver planerischer Hilfe die kommunalen<br />
Aufgabenträger bei der Gestaltung der<br />
Buslinien im Landesnetz sowie auslaufend bei<br />
ÖPNV-Optimierungsverkehren an einstigen SPNV-<br />
Verbindungen. <strong>2012</strong> stellte die NASA im Auftrag<br />
des Landes für den ÖSPV 8,4 Mio. € an Zuwendungen<br />
bereit, die über die Landkreise an die<br />
Busunternehmen flossen.<br />
2.2 Veränderungen im SPNV-Angebot<br />
Grundsätzliche Angebotsänderungen gab es auf<br />
zwei Regionalstrecken sowie mit Start eines neuen<br />
Verkehrsvertrages auf zwei Hauptstrecken nach<br />
Berlin. In vier von fünf Fällen war das mit der<br />
Schließung von Haltepunkten verbunden. Weitere<br />
Änderungen ergaben sich aus Baumaßnahmen<br />
sowie aus Wünschen von Fahrgästen nach Veröffentlichung<br />
der Fahrplanentwürfe (siehe 7.4.2).<br />
Harz<br />
RE 4 Halle (Saale) – Halberstadt – Hannover und HEX<br />
• neuer Anschlussknoten in Halberstadt um 7 Uhr<br />
HEX Magdeburg – Halberstadt – Thale: völlig neues<br />
Angebot im Abschnitt Magdeburg – Halberstadt<br />
• von 6 bis 20 Uhr schnelle HEX-Züge täglich im<br />
Stundentakt mit Halt in Oschersleben und Nien-<br />
hagen; stündlich Anschluss zum Fern- und Nahverkehr<br />
in Magdeburg und Halberstadt<br />
• in Halberstadt im Tagesverkehr (außer 12 Uhr) umsteigefreie<br />
HEX-Verbindungen zur geraden Stunde<br />
in/aus Richtung Magdeburg/Thale/Vienenburg und<br />
zur ungeraden Stunde in/aus Richtung Magdeburg/<br />
Thale/Blankenburg<br />
• zusätzlicher HEX für Pendler und Schüler ab Hal-<br />
berstadt 6.19 Uhr nach Magdeburg (an 7.16 Uhr)<br />
mit Halt an allen Stationen<br />
• nicht mehr bedient werden die gering nachgefrag-<br />
ten Stationen Hordorf, Krottorf und Groß Quen-<br />
stedt; dafür wird das Angebot der Buslinie 216<br />
Halberstadt – Oschersleben ausgeweitet<br />
HEX Halberstadt – Blankenburg<br />
• am Wochenende fahren die Züge um eine Stunde<br />
versetzt; dadurch in Halberstadt Anschluss an den<br />
RE 4 Halle (Saale) – Hannover<br />
Magdeburg und Altmark<br />
RE 1 Magdeburg – Berlin – Frankfurt (Oder) – Eisenhüttenstadt<br />
• Einsatz stärkerer Loks und modernisierter Doppelstockwagen<br />
• neu: tägliche Abfahrt 5.25 Uhr ab Magdeburg Hbf<br />
nach Frankfurt (Oder) mit Halt an allen Stationen<br />
bis Brandenburg<br />
Seite 9
RB 30/S 1 Schönebeck-Bad Salzelmen – Magdeburg –<br />
Zielitz – Stendal – Wittenberge<br />
• RB 30 bietet zusammen mit erweitertem Angebot<br />
des RE 2 Cottbus – Berlin – Wismar täglich durchgehend<br />
zweistündlich bis in den späten Abend<br />
bessere Verbindungen in/aus Richtung Schwerin<br />
und mecklenburgische Ostseeküste (Wismar/Rostock)<br />
mit Umstieg in Wittenberge<br />
RB 31 Magdeburg – Burg – Genthin<br />
• zusätzlicher Frühzug montags bis freitags von<br />
Burg (5.30 Uhr) nach Magdeburg (5.50 Uhr) mit<br />
Anschluss an IC 2033 Richtung Dresden<br />
RB 36 Magdeburg – Haldensleben – Wolfsburg<br />
• zusätzlicher Frühzug montags bis freitags ab Haldensleben<br />
5.16 Uhr mit allen Unterwegshalten<br />
nach Magdeburg Hbf; dort Anschluss an IC 2033<br />
nach Dresden<br />
• zusätzliche Abfahrt von Wolfsburg montags bis<br />
freitags um 18.26 Uhr<br />
RB 48 Bernburg – Calbe (Saale) Ost (– Magdeburg)<br />
• verbessertes Fahrplanangebot<br />
Anhalt-Wittenberg<br />
RE 7 Dessau Hbf – Berlin – Wünsdorf-Waldstadt<br />
• Einsatz neuer Elektrotriebwagen vom Typ Talent II<br />
• Reisezeit zwischen Dessau Hbf und Berlin Hbf verkürzt<br />
sich um 15 bis 16 Minuten<br />
• Angebot wird verstärkt: die Züge fahren montags<br />
bis freitags bis in den späten Abend durchgehend<br />
stündlich zwischen Dessau-Roßlau und Berlin<br />
• Halt Thießen entfällt<br />
RE 13 Magdeburg – Dessau – Bitterfeld – Leipzig und<br />
RE 15 Magdeburg – Dessau – Lutherstadt Wittenberg<br />
• RE 13 hält künftig auch in Rodleben und bietet zusammen<br />
mit RB 42 stündliche Fahrtmöglichkeiten<br />
• Zug 6.35 Uhr ab Magdeburg fährt künftig über<br />
Dessau weiter bis Lutherstadt Wittenberg<br />
RB 42 Magdeburg – Dessau<br />
• Halt Jütrichau entfällt<br />
RB 50 Aschersleben – Bernburg – Köthen – Dessau<br />
• neu: stündlicher Anschluss in Güsten an RE 10<br />
und RB 41 zwischen Bernburg und Staßfurt –<br />
Schönebeck – Magdeburg<br />
• jeder zweite Zug endet und beginnt in Güsten; in/<br />
aus Richtung Aschersleben Anschluss zur RB 41<br />
• es entfallen die bisher zweistündlich und zusätzlich<br />
zum Stundentakt angebotenen Züge zwischen<br />
Dessau Hbf und Köthen<br />
Halle (Saale) und Sachsen-Anhalt Süd<br />
RB 80/86 Halle (Saale) – Bitterfeld – Lutherstadt<br />
Wittenberg/Dessau Hbf<br />
Wegen der Streckensperrung Halle – Bitterfeld werden<br />
die Züge ab 1. August <strong>2012</strong> über Ausweichstrecken<br />
umgeleitet. Sie fahren in Halle (Saale) eher ab und<br />
kommen später an. Dafür werden in Bitterfeld die<br />
planmäßigen Anschlüsse von und nach Dessau und<br />
Lutherstadt Wittenberg erreicht. Die Bahnhöfe Hohenthurm,<br />
Landsberg, Brehna und Roitzsch werden<br />
stündlich im SEV bedient (seit März 2013 im Berufsverkehr<br />
halbstündlich).<br />
2.3 Sonderverkehre<br />
Gemäß der Vorgabe im ÖPNV-Plan, Potenziale des Freizeit-<br />
und Tourismusverkehrs zu nutzen, bestellte die<br />
NASA im Jahr <strong>2012</strong> Sonderfahrten zu Großveranstaltungen<br />
wie Sachsen-Anhalt-Tag in Dessau-Roßlau, Walpurgisnacht<br />
in Thale, Winzerfest in Freyburg (Unstrut) und<br />
Stadtfest „Luthers Hochzeit“ in Lutherstadt Wittenberg.<br />
Eike von Repgow taufte beim Sachsen-Anhalt-Tag<br />
einen der neuen Züge. Neben ihm (li.) Staatssekretär<br />
Dr. Klaus Klang, DB-Sprecher Stephan Wigger und (re.)<br />
OB Klemens Koschig<br />
2.4 Förderung weiterer SPNV-Verkehre<br />
Für die Aufrechterhaltung eines nachfrageorientierten<br />
Bahnverkehrs auf der Strecke Lutherstadt Wittenberg<br />
– Bad Schmiedeberg übertrug das Land<br />
Sachsen-Anhalt zum 1. Januar 2010 dem Landkreis<br />
Wittenberg die Aufgabenträgerschaft für den SPNV.<br />
Die finanziellen Verpflichtungen aus dem Vertrag<br />
mit dem Landkreis erfüllt im Landesauftrag die<br />
NASA. <strong>2012</strong> erhielt der Landkreis 1 Mio. €. Der Vertrag<br />
ist befristet bis Ende 2014.<br />
Für die Strecke Dessau – Wörlitz übertrug das Land<br />
Sachsen-Anhalt im Jahr 2001 der Stadt Dessau-<br />
Roßlau die Gewährleistung des SPNV. Die finanziellen<br />
Verpflichtungen aus dem Vertrag erfüllt im Landesauftrag<br />
die NASA. <strong>2012</strong> erhielt die Stadt 180 T€.<br />
Der Vertrag gilt vorerst bis zum Jahr 2020.<br />
Auf der Rübelandbahn verwirklichte <strong>2012</strong> die HSB<br />
(Arbeitsgemeinschaft Rübelandbahn) in enger Abstimmung<br />
mit dem Land touristisch orientierten<br />
Schienenpersonenverkehr an mehreren Tagen zwischen<br />
Blankenburg und Rübeland mit einer historischen<br />
Dampflok. Das Land stellte dafür Mittel in<br />
Höhe von 115 T€ zur Verfügung.<br />
2.5 Kostenlose Fahrradmitnahme<br />
Gemäß ÖPNV-Plan fördert das Land Sachsen-Anhalt<br />
Fahrradtourismus und -alltagsverkehr durch die kostenlose<br />
Fahrradmitnahme in Nahverkehrszügen und<br />
ausgewählten Buslinien. Im SPNV wurden dafür im<br />
Geschäftsjahr 53 T€ ausgereicht.<br />
Seite 10
3. Verkehrsverträge mit<br />
Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />
Die NASA betreut folgende Verkehrsverträge:<br />
SPNV-Netz Betreiber Laufzeit von Laufzeit bis<br />
LSA DB Regio AG 01.01.2003 12/2015<br />
Nordharz Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt GmbH 11.12.2005 12/2017<br />
Altmark-Börde-Anhalt Elbe-Saale-Bahn 10.12.2006 12/2018<br />
Sachsen-Anhalt Süd Burgenlandbahn 01.01.2007 12/2018<br />
MRB 57 Mitteldeutsche Regiobahn 13.12.2009 12/2013<br />
DNOT Erfurter Bahn 10.06.<strong>2012</strong> 12/2024<br />
Stadtbahn 1 DB Regio Nordost 09.12.<strong>2012</strong> 12/2022<br />
Stadtbahn 2 Ostdeutsche Eisenbahn 09.12.<strong>2012</strong> 12/2022<br />
3.1 Bestellvolumen<br />
<strong>2012</strong> bestellte die NASA für das Land Sachsen-Anhalt<br />
SPNV im Umfang von 24,536 Mio.<br />
Zugkilometern (Zugkm), etwa 0,5 Prozent<br />
weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig sank<br />
der Zuschuss von 265,74 Mio. € 2011 auf<br />
254,44 Mio. € <strong>2012</strong>. Die Absenkung ist vorwiegend<br />
zurückzuführen auf die Reduzierung<br />
von Trassenpreisen aufgrund der Abschaffung<br />
des sogenannten Regionalfaktors bei der<br />
Trassenpreisbildung.<br />
Elbe-Saale-Bahn<br />
3,089 Mio. Zugkm<br />
Veolia Verkehr<br />
Sachsen-Anhalt GmbH<br />
3,115 Mio. Zugkm<br />
Burgenlandbahn<br />
1,449 Mio. Zugkm<br />
Mitteldeutsche Regiobahn<br />
0,021 Mio. Zugkm<br />
DB Regio AG<br />
16,601 Mio. Zugkm<br />
Dieselnetz Ostthüringen<br />
0,187 Mio. Zugkm<br />
Stadtbahn Berlin 1<br />
0,073 Mio. Zugkm<br />
Stadtbahn Berlin 2<br />
0,001 Mio. Zugkm<br />
Bestellvolumen in Mio. Zugkilometer<br />
Unternehmen 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
DB Regio AG 16,642 16,742 16,601<br />
Burgenlandbahn 1,492 1,458 1,449<br />
Elbe-Saale-Bahn 3,287 3,344 3,089<br />
Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt GmbH 3,114 3,104 3,115<br />
Mitteldeutsche Regiobahn 0,020 0,021 0,021<br />
Dieselnetz Osthüringen (Erfurter Bahn) 0,187<br />
Stadtbahn Berlin 1 (DB Regio AG) 0,073<br />
Stadtbahn Berlin 2 (ODEG) 0,001<br />
Land Sachsen-Anhalt 24,555 24,669 24,536<br />
Seite 11
3.2 Qualitätsmanagement<br />
Die Anforderungen an die Qualität sind in den Verkehrsverträgen<br />
definiert. Sie werden von der NASA<br />
kontrolliert und bewertet – auch monetär, um Anreize<br />
für eine hohe Angebotsqualität zu geben.<br />
3.2.1 Pünktlichkeit<br />
Eines der wichtigsten Qualitätsmerkmale ist die<br />
Pünktlichkeit der Züge. Die Ankunfts- und Abfahrtszeiten<br />
werden elektronisch erfasst. Als pünktlich gelten<br />
Züge mit Fahrplanabweichung bis fünf Minuten.<br />
Ankunftspünktlichkeit in %<br />
Unternehmen 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
DB Regio AG 87,26 90,44 90,97<br />
Burgenlandbahn 98,00 98,78 98,28<br />
Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt GmbH 93,73 94,68 96,46<br />
Elbe-Saale-Bahn 94,57 96,88 96,21<br />
Mitteldeutsche Regionalbahn 90,84 96,89 96,64<br />
Erfurter Bahn 86,74<br />
DB Regio Nordost 81,08<br />
ODEG 73,91<br />
LSA gesamt (alle EVU) 90,19 92,72 92,84<br />
Die Pünktlichkeit der Verkehrsunternehmen lag etwa auf Vorjahresniveau. Veolia verbesserte sich um zwei Prozentpunkte.<br />
Mit einer landesweiten Pünktlichkeit von 92,84 Prozent wurde der Zielwert von 95 Prozent verfehlt.<br />
Die geringe Pünktlichkeit der DB Regio AG liegt vor allem an der eingeschränkten Verfügbarkeit der Netzinfrastruktur<br />
durch Störungen und Bauarbeiten. Bei Betriebsaufnahme der Erfurter Bahn, der DB Regio Nordost und der ODEG<br />
kamen dazu betriebliche Startschwierigkeiten und Fahrzeugprobleme.<br />
3.2.2 Zugausfälle/<br />
Schienenersatzverkehr<br />
<strong>2012</strong> fielen ca. 1,63 Prozent der bestellten Zugleistungen<br />
aus. Den größten Anteil hatten die „planmäßigen“<br />
Ausfälle durch Bauarbeiten. Unvorhergesehene<br />
Ausfälle wurden meist von Störungen an der<br />
Infrastruktur und Fahrzeugproblemen verursacht.<br />
Nur für 28,5 Prozent der Ausfälle wurde Ersatzverkehr<br />
bereitgestellt. Die Quote sank damit um mehr<br />
als 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Unternehmen<br />
begründen die mangelhafte Bereitstellung von<br />
Ersatzverkehr mit der geringen operativen Verfügbarkeit<br />
von Buskapazität im Land. In allen Verträgen<br />
werden Zugfahrten mit Verspätungen über 60 Minuten<br />
oder größer als die Taktfolge der Linie als kompletter<br />
Zugausfall behandelt, da hier der verkehrliche<br />
Sinn nicht mehr gegeben ist.<br />
Nach und nach werden Bahnhöfe,<br />
Haltestellen und Fahrzeuge mit<br />
dem Landesnetzsiegel „Mein Takt“<br />
gekennzeichnet<br />
Seite 12
Folgende Zugausfälle wurden vorbehaltlich der noch nicht bestätigten Schlussrechnungen festgestellt:<br />
Zugausfälle in Zugkm<br />
Unternehmen operativ planmäßig<br />
Verspätung<br />
> Takt<br />
DB Regio AG 68.407,64 210.411,04 23.086,30<br />
Elbe-Saale-Bahn 4.844,50 7.623,61 1.604,56<br />
Burgenlandbahn 15.483,09 32.312,20 58,29<br />
Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt GmbH 8.606,43 24.648,66 1.180,97<br />
Mitteldeutsche Regiobahn 15,16 75,80 0,00<br />
Erfurter Bahn 634,37 440,24 170,79<br />
DB Regio NO 287,83 0,00 161,92<br />
ODEG 0,00 0,00 0,00<br />
LSA gesamt (alle EVU) 98.279,03 275.511,56 25.930,12<br />
Insgesamt wurden ca. 4,21 Mio. € Zuschusszahlungen aufgrund ausgefallener Leistungen zurückgefordert.<br />
3.2.3 Qualitätsminderleistungen<br />
Daneben gab es Kürzungen der Zuschusszahlungen<br />
an die EVU in Höhe von ca. 3,75 Mio. € aufgrund<br />
von Qualitätsminderleistungen. Ca. 3,23 Mio. €entfielen<br />
auf die Pünktlichkeit, ca. 0,25 Mio. € auf<br />
die Unsauberkeit von Zügen. Weitere Minderungen<br />
erfolgten für nicht fristgerechte Reparaturen von<br />
Fahrzeugen und Fahrscheinautomaten, abweichenden<br />
Fahrzeugeinsatz sowie fehlendes Servicepersonal<br />
auf den Zügen.<br />
3.2.4 Kundenbetreuer in den Zügen<br />
Die 2009 begonnene Serviceoffensive zur Besetzung<br />
der Züge mit Kundenbetreuern wurde <strong>2012</strong> fortgesetzt.<br />
Das Niveau lag landesweit bei ca. 70 Prozent<br />
(in den Verkehrsverträgen vereinbart durchschnittlich<br />
20 Prozent). Somit blieb die Betreuungsquote<br />
nahezu konstant (68 Prozent 2011). Das Land Sachsen-Anhalt<br />
unterstützte entsprechende Projekte mit<br />
etwa 4,3 Mio. €.<br />
3.3 Vergaben im SPNV<br />
3.3.1 S-Bahnnetz Mitteldeutschland<br />
Stufe I<br />
Die DB Regio AG betreibt künftig unter der Marke<br />
„S -Bahn Mitteldeutschland“ das S-Bahnnetz Mitteldeutschland<br />
Stufe I. Die NASA begleitet die Vorbereitungen<br />
zur Betriebsaufnahme im Dezember 2013<br />
auf den Strecken:<br />
• Bitterfeld (– Leipzig – Gaschwitz) (nur bis Fahrplan-<br />
wechsel im Dezember 2015)<br />
• Halle-Nietleben – Halle Hbf – Großkugel (– Leipzig-<br />
Stötteritz)<br />
• Halle Hbf (– Flughafen Halle-Leipzig – Leipzig – Zwickau)<br />
3.3.2 Dieselnetz Ostthüringen<br />
Unter Federführung der Nahverkehrsservicegesellschaft<br />
Thüringen (NVS) begleitete die NASA die Vorbereitungen<br />
zur Betriebsaufnahme des Dieselnetzes Ostthüringen.<br />
Die SPNV-Leistungen in Sachsen-Anhalt auf der<br />
Strecke (Saalfeld – Gera –) Wetterzeube – Zeitz – Profen<br />
(– Leipzig) erbringt seit dem 10. Juni <strong>2012</strong> bis Fahrplanwechsel<br />
im Dezember 2024 die Erfurter Bahn GmbH.<br />
3.3.3 Nord-Süd-Netz<br />
Berlin-Brandenburg<br />
Unter Federführung des Verkehrsverbundes Berlin-<br />
Brandenburg (VBB) begleitete die NASA das Verhand-<br />
lungsverfahren zum Netz Nord-Süd Berlin-Brandenburg<br />
mit den sachsen-anhaltischen Teilstrecken Lutherstadt<br />
Wittenberg – Zahna (– Berlin) und (Falkenberg/<br />
Elster –) Holzdorf (Elster) – Linda (– Berlin). Das Netz<br />
wurde im Februar <strong>2012</strong> an die DB Regio AG vergeben.<br />
3.3.4 Elektronetz Saale-<br />
Thüringen-Südharz<br />
Das im November 2011 gestartete wettbewerbliche<br />
Vergabeverfahren des Netzes Saale-Thüringen-Südharz<br />
unter Federführung der NASA im Auftrag des Landes<br />
Sachsen-Anhalt wurde im Oktober <strong>2012</strong> abgeschlossen.<br />
Seite 13
Beteiligte Aufgabenträger waren der Freistaat Thüringen,<br />
der Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig,<br />
die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen<br />
sowie der Nordhessische Verkehrsverbund. Vergeben<br />
wurden SPNV-Leistungen auf folgenden Strecken in<br />
Sachsen-Anhalt ab Fahrplanwechsel im Dezember 2015<br />
bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2030:<br />
• Halle Hbf – Großkorbetha – Naumburg (– Erfurt<br />
Hbf – Eisenach)<br />
• (Leipzig –) Großkorbetha – Naumburg (– Erfurt/Jena)<br />
• Halle Hbf – Lutherstadt Eisleben – Sangerhausen –<br />
Nordhausen – Kassel<br />
• Sangerhausen – Oberröblingen (– Erfurt Hbf)<br />
Den Zuschlag erhielt Abellio Rail NRW GmbH; der Vertrag<br />
wurde auf die neugegründete regionale Tochtergesellschaft<br />
Abellio Rail Mitteldeutschland GmbH übertragen.<br />
3.3.5 Elektronetz Nord<br />
Die 2011 durchgeführte freihändige Vergabe des<br />
Elektronetzes Nord an die DB Regio AG ist nach gerichtlicher<br />
Prüfung rechtskräftig. Die Laufzeit des<br />
Verkehrsvertrages beginnt mit Fahrplanwechsel 2013<br />
für die Dauer von 15 Jahren und umfasst in Sachsen-<br />
Anhalt die Strecken<br />
• Stendal – Salzwedel (– Uelzen)<br />
• Halle Hbf – Köthen – Magdeburg<br />
• Schönebeck-Bad Salzelmen – Magdeburg – Stendal –<br />
Wittenberge<br />
• Braunschweig – Magdeburg – Burg<br />
3.3.6 Elektronetz S-Bahn<br />
Mitteldeutschland Stufe II<br />
Im Mai <strong>2012</strong> startete unter Federführung der NASA im<br />
Auftrag des Landes Sachsen-Anhalt das Wettbewerbsverfahren<br />
für das Netz Mitteldeutsche S-Bahn Stufe II.<br />
Beteiligte Auftraggeber sind der Zweckverband für<br />
den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) und der Verkehrsverbund<br />
Berlin-Brandenburg (VBB). Das Netz<br />
soll ab Fahrplanwechsel im Dezember 2015 für<br />
15 Jahre vergeben werden und umfasst in Sachsen-<br />
Anhalt die Strecken<br />
• Magdeburg – Dessau – Bitterfeld (– Leipzig)<br />
• Magdeburg – Zerbst – Lutherstadt Wittenberg<br />
Annaburg (– Falkenberg)<br />
• (Jüterbog –) Lutherstadt Wittenberg – Bitterfeld –<br />
Halle/Leipzig<br />
• Halle Hbf – Delitzsch – Eilenburg als optional<br />
ausgeschriebene Leistung<br />
3.3.7 Linie Klostermannsfeld –<br />
Wippra „Wipperliese“<br />
Im Herbst <strong>2012</strong> startete das wettbewerbliche Vergabeverfahren<br />
„Wipperliese“. Vergeben werden sollen die<br />
SPNV-Leistungen in einem Teilnahmewettbewerb mit<br />
anschließendem Verhandlungsverfahren für jeweils<br />
Dezember 2013 bis 2018 mit jährlicher Kündigungsmöglichkeit<br />
ab 2015. Ab 2018 besteht die Möglichkeit,<br />
die Strecke in andere Vergabenetze zu integrieren.<br />
Das Verfahren soll 2013 abgeschlossen werden.<br />
3.3.8 Bitterfeld – Leipzig<br />
Die zusätzlichen Leistungen zum RB-Stundentakt<br />
im Berufsverkehr wurden für ein weiteres Jahr (bis<br />
Dezember 2013) an die Mitteldeutsche Regiobahn<br />
GmbH (MRB) vergeben. Die Leistungen auf sachsenanhaltischem<br />
Gebiet können nicht unabhängig vom<br />
Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig erbracht<br />
werden, der den Auftrag auf seinem Gebiet zur<br />
Synchronisation mit dem Vertrag unter 3.3.1 freihändig<br />
an die MRB vergeben hatte.<br />
3.3.9 Weitere Vergaben zur<br />
Synchronisation mit<br />
bestehenden Verträgen<br />
<strong>2012</strong> wurden weitere wettbewerbliche Vergabeverfahren<br />
mit Laufzeit bis zu 3 Jahren vorbereitet.<br />
Synchronisiert werden sollen damit Leistungen des<br />
im Dezember 2015 auslaufenden großen Verkehrsvertrags<br />
(DB Regio AG) mit den Vergabezeiträumen<br />
größerer Netze. Die NASA betreibt federführend 2013<br />
für folgende Strecken Teilnahmewettbewerbe mit anschließendem<br />
Verhandlungsverfahren:<br />
• RX Halle – Goslar (weiterer Vertragspartner Zweckverband<br />
Großraum Braunschweig): Vertragszeitraum<br />
Dezember 2015 bis Dezember 2017, optional<br />
Dezember 2018<br />
• Stendal – Rathenow (weiterer Vertragspartner<br />
Land Brandenburg): Vertragszeitraum Dezember<br />
2015 bis Dezember 2018<br />
Darüber hinaus veröffentlichte die NASA im Juli<br />
<strong>2012</strong> im Supplement zum Amtsblatt der Europäischen<br />
Union, dass Verhandlungen zu einer Vergabe<br />
von SPNV-Leistungen auf der Strecke Halle –<br />
Jena im Zeitraum Dezember 2015 bis Dezember<br />
2023 erfolgen sollen.<br />
Das Verfahren soll 2013 abgeschlossen werden.<br />
Seite 14
4. Entwicklung der Infrastruktur<br />
Die NASA bestellt SPNV auf einem Netz von etwa<br />
1.586 Streckenkilometern mit 3.015 Bahnstationen<br />
(Stand Ende <strong>2012</strong>). Auch wenn dafür der Bund und<br />
seine Unternehmen verantwortlich sind, wirkt die<br />
NASA beim Ausbau der Infrastruktur mit, um die Anforderungen<br />
des ÖPNV-Landesplans umzusetzen. Am<br />
Beispiel der Unstrutbahn Naumburg Ost – Wangen<br />
(KBS 585) gelang es erstmals, gemeinsam mit der Region<br />
ein einheitliches Planungs-, Bau- und Marketingkonzept<br />
für eine Regionalstrecke zu entwickeln, das<br />
bis 2013 verwirklicht sein soll.<br />
4.1 Streckeninfrastruktur<br />
Im Schienennetz Sachsen-Anhalts gibt es trotz der<br />
Fortschritte in den vergangenen Jahren noch viele<br />
Mängel mit teils erheblichen Geschwindigkeitsreduzierungen.<br />
Eine spürbare Verbesserung ist erst mit<br />
weiteren elektronischen Stellwerken und Streckenertüchtigungen<br />
zu erwarten. Auf einzelnen Strecken<br />
wie der KBS 260 Berlin – Magdeburg und KBS 308<br />
Magdeburg – Wolfsburg versäumte die zuständige<br />
DB Netz AG dringende Vegetationspflege, was neben<br />
den planmäßigen Baumaßnahmen (u. a. Frose –<br />
Nachterstedt-Hoym, Dessau – Bitterfeld, Lutherstadt<br />
Eisleben/Klostermansfeld – Sangerhausen, Knoten<br />
Leipzig) zu massiven Behinderungen im Bahnverkehr,<br />
verlängerten Fahrzeiten und damit zur Minderung<br />
der Attraktivität führte. Gravierend war<br />
die unerwartete Totalsperrung der Strecke Halle –<br />
Bitterfeld am 1. August <strong>2012</strong>, wo eine nicht ausreichend<br />
erprobte Oberbaubauart versagt hatte.<br />
Große Wirkung entfaltet die im Jahr 2011 zwischen<br />
Bund und DB AG geschlossene Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung<br />
(LuFV) zur Finanzierung des<br />
Ausbaus von Strecken und Zugangsstellen. Dabei hat<br />
das Land entsprechend der Anlage 8.7 ein Mitspracherecht<br />
beim Einsatz von Bundesmitteln in Höhe<br />
von ca. 54 Mio. € im Zeitraum 2009 bis 2013. Vereinbart<br />
wurden 24 Projekte in zwei Stufen mit einem<br />
Gesamtvolumen von ca. 444 Mio. €, darunter der Aus-<br />
Umfassend hergerichtet wurden Strecke und Haltepunkte<br />
der Unstrutbahn Naumburg Ost – Wangen, die von der Burgenlandbahn<br />
bedient wird, hier die Bahnstation Laucha<br />
bau der Strecken Magdeburg – Halberstadt sowie Glindenberg<br />
– Oebisfelde für 120 km/h, Halle (Saale) –<br />
Großkorbetha für 160 km/h, Roßlau – Wiesenburg<br />
für perspektivisch 160 km/h sowie in Lutherstadt<br />
Wittenberg der Neubau des Bahnsteigs 5/6 und<br />
der Umbau des Eisenbahnknotens Merseburg.<br />
Das Land Sachsen-Anhalt beteiligt sich finanziell<br />
am Streckenausbau, um Betriebsqualität und Reisegeschwindigkeiten<br />
zu erhöhen. Für Planungen und<br />
Ausbau im Regionalnetz stellte die NASA <strong>2012</strong> etwa<br />
0,504 Mio. € sowie für Restarbeiten an der neuen<br />
S-Bahn-Strecke Halle (Saale) – Leipzig 1,2 Mio. € an<br />
Landesmitteln zur Verfügung. Damit initiiert und unterstützt<br />
das Land Projekte, die im Wesentlichen aus<br />
Eigenmitteln der DB Netz AG und mit Fördermitteln des<br />
Bundes finanziert werden. Beispiele sind die Strecken<br />
Magdeburg – Halberstadt und Naumburg – Nebra.<br />
Wegen der Risiken in der Projektfinanzierung wird<br />
der Plan einer Verbindungskurve bei Calbe (Saale) zur<br />
Schaffung einer SPNV-Direktverbindung Bernburg –<br />
Magdeburg vorerst nicht weiterverfolgt.<br />
Die Entwurfsplanung für die Strecke Magdeburg –<br />
Halberstadt konnte aufgrund der komplizierten Rahmenbedingungen<br />
noch nicht fertig gestellt werden.<br />
Zudem zeichnete sich eine deutliche Kostenerhöhung<br />
für das Gesamtprojekt ab. Die Partner einigten sich<br />
auf ein verändertes Betriebskonzept im Abschnitt<br />
Magdeburg – Oschersleben, wodurch Bauumfang und<br />
-kosten auf etwa 48 Mio. € reduziert werden können.<br />
Das neue Betriebskonzept wurde bereits zum Fahrplanwechsel<br />
Dezember <strong>2012</strong> weitgehend umgesetzt.<br />
Zeitweise war der Bahnhof Merseburg<br />
eine einzige Baustelle. Der wichtige<br />
Eisenbahnknoten wurde komplett umgebaut<br />
Seite 15
4.2 Ausbau wichtiger Eisenbahnknoten<br />
Im Fern- und Ballungsnetz besteht weiterhin höherer<br />
Handlungsbedarf als im Regionalnetz. Die DB AG konzentriert<br />
ihre Investitionen auf die Errichtung elektronischer<br />
Stellwerke in den Eisenbahnknoten sowie auf deren Zulaufstrecken.<br />
Die NASA wirkt darauf hin, dass nicht nur<br />
rein wirtschaftliche Aspekte der DB AG berücksichtigt<br />
werden, sondern auch ausreichende Kapazitäten für zukünftige<br />
Angebotskonzepte und hohe Betriebsstabilität.<br />
Zum Knoten Magdeburg, Bauabschnitt „Erneuerung der<br />
Brücken über die Ernst-Reuter-Allee“, wurde die Entwurfsplanung<br />
abgeschlossen. Der Planfeststellungsbeschluss<br />
liegt nunmehr vor, allerdings laufen noch Klageverfahren.<br />
Die NASA begleitet die Bauherrengespräche<br />
und ist in die Planungen für das Bahnhofsumfeld einbezogen<br />
(Willi-Brandt-Platz, P+R, B+R).<br />
Beim Knotenprojekt ESTW Roßlau-Dessau der DB AG<br />
nahm die NASA Einfluss auf die Gestaltung der zulaufenden<br />
Strecken von Bitterfeld, Lutherstadt Wittenberg,<br />
Wiesenburg/Berlin und Güterglück/Magdeburg.<br />
Schwerpunkt war die Modernisierung der Bahnhöfe<br />
und Haltepunkte an den Strecken. <strong>2012</strong> erfolgte der<br />
Umbau im Abschnitt Rodleben – Zerbst – Güterglück<br />
und Roßlau – Medewitz mit Auflassung der beiden<br />
Verkehrsstationen Jütrichau und Thießen.<br />
Bahnhofsprogramm<br />
Bahnlinien<br />
Busverkehr im ÖPNV-Landesnetz<br />
Busverkehr im ÖPNV-Landesnetz<br />
(geplant)<br />
ausgewählte Zugangsstellen<br />
Seite 16<br />
(Bearbeitungsstand Dezember <strong>2012</strong>)<br />
DB Station & Service:<br />
abgeschlossene Baumaßnahme<br />
Teilfertigstellung<br />
(weitere Bauabschnitte geplant)<br />
Teilfertigstellung<br />
(weitere Bauabschnitte geplant)<br />
im Bau<br />
im Bau<br />
(weitere Bauabschnitte geplant)<br />
in Vorbereitung<br />
DB Netz:<br />
abgeschlossene Baumaßnahme<br />
im Bau<br />
in Vorbereitung
4.3 Neu- und Ausbau von Zugangsstellen<br />
Der Neu- und Ausbau von Verkehrsstationen wurde vom<br />
Land <strong>2012</strong> mit rund 8,5 Mio. € gefördert. Das betraf vor<br />
allem die Projekte der Rahmenvereinbarung zur Bahnhofsmodernisierung<br />
2010–2013 zwischen dem Land<br />
Sachsen-Anhalt und der DB Station&Service AG.<br />
Eine externe Projektsteuerung unterstützt die Koordination,<br />
überwacht die Einhaltung der Abläufe und den<br />
Mittelabfluss für die knapp 50 Maßnahmen.<br />
Folgende Projekte wurden im Berichtsjahr beendet:<br />
• Dessau Süd: Bahnsteige ausgebaut<br />
• Förderstedt: Haltepunkt verlegt<br />
• Haldensleben: Bahnsteigdach erneuert<br />
• Bernburg: Aufzüge eingebaut, Bahnsteige ausgebaut,<br />
Tunnel saniert<br />
• Stationen an der Unstrutbahn<br />
Naumburg-Roßbach (Neubau), Kleinjena, Freyburg<br />
(Unstrut), Balgstädt, Laucha (Unstrut), Kirchscheidungen,<br />
Karsdorf, Reinsdorf (verlegt von Vitzenburg),<br />
Nebra: Bahnsteigerneuerung und -ausstattung<br />
Folgende Projekte wurden begonnen:<br />
• Halberstadt-Spiegelsberge<br />
• Schierstedt<br />
• Wahlitz<br />
• Wegenstedt<br />
• Griebo<br />
• Schönhausen<br />
• Wetterzeube<br />
Um die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der DB Station&Service<br />
AG fortzusetzen und auch künftig Bundesmittel<br />
für Projekte in Sachsen-Anhalt zu binden,<br />
wurde am 7. März 2011 in Dessau eine Folgevereinbarung<br />
für die Jahre 2014 bis 2018 geschlossen.<br />
Sie umfasst 40 bis 45 Projekte mit einem Investitionsvolumen<br />
von 50 Mio. €. Davon trägt das Land<br />
22,5 Mio. €; 27,5 Mio. € werden aus Bundes- und<br />
Eigenmitteln der DB Station&Service AG finanziert.<br />
Die frühzeitige Verlängerung war wichtig, um bei den<br />
langen Vorlaufzeiten von der Planung bis zur baulichen<br />
Umsetzung einen kontinuierlichen Projektablauf<br />
zu gewährleisten.<br />
4.4 Schnittstellen<br />
Für das seit 1997 von der NASA planerisch und fachlich<br />
betreute Schnittstellenprogramm des Landes<br />
wurden im Geschäftsjahr für 21 Projekte 3,85 Mio. €<br />
an die Antragsteller ausgezahlt. <strong>2012</strong> wurde in Förderstedt<br />
die 85. Schnittstelle feierlich übergeben.<br />
Abgeschlossen wurden auch die Schnittstellen:<br />
• Balgstädt: P+R-Stellplätze und B+R<br />
• Eichstedt: P+R-Stellplätze und B+R<br />
• Fleetmark: Busverknüpfung, P+R und B+R<br />
• Weißenfels: Neubau des ZOB<br />
• Wippra: Grunderwerb, Bushaltestelle, P+R, B+R<br />
In Weißenfels entstand im Schnittstellenprogramm des Landes, das von der NASA betreut wird,<br />
ein neuer Busbahnhof – in günstiger Lage zum Bahnhof Weißenfels<br />
Seite 17
Schnittstellenprogramm<br />
(Bahnhofsumfelder)<br />
abgeschlossene Baumaßnahme<br />
Teilfertigstellung<br />
(weitere Bauabschnitte im Bau)<br />
Teilfertigstellung<br />
(weitere Bauabschnitte in Vorbereitung)<br />
im Bau<br />
in Vorbereitung<br />
ausgewählte Zugangsstellen<br />
Bahnlinien<br />
Busverkehr im ÖPNV-Landesnetz<br />
Busverkehr im ÖPNV-Landesnetz<br />
(geplant)<br />
(Bearbeitungsstand Dezember <strong>2012</strong>)<br />
Seite 18<br />
Begonnen oder weitergeführt wurden die Schnittstellen:<br />
• Bad Kösen: P+R-Stellplätze, Bushaltestelle und<br />
B+R, Umgestaltung des Vorplatzes<br />
• Coswig: P+R-Stellplätze, Busverknüpfung und<br />
B+R, Umgestaltung des Vorplatzes<br />
• Freyburg (Unstrut): Baufeldfreimachung,<br />
Busverknüpfung, P+R-Stellplätze<br />
• Halle-Nietleben: Busverknüpfung, P+R und B+R<br />
• Laucha: Erweiterung P+R-Stellplätze, Busverknüpfung<br />
• Merseburg: Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes,<br />
B+R, Erschließung des Westzugangs<br />
• Möckern: Grunderwerb, Bushaltestellen, P+R,<br />
Umgestaltung des Empfangsgebäudes<br />
• Naumburg (Saale) Hbf: Erweiterung P+R,<br />
Neugestaltung des ZOB<br />
• Naumburg (Saale) Ost, Kleinjena und Roßbach:<br />
Informationstafeln, Zuwegung, P+R-Stellplätze und B+R<br />
• Profen: Busverknüpfung<br />
• Schönebeck (Elbe): Bushaltestellen, P+R-Stellplätze<br />
• Lutherstadt Wittenberg Hbf: Erweiterung P+R,<br />
Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes und B+R<br />
• Lutherstadt Wittenberg Altstadt: Erweiterung P+R,<br />
Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes und B+R<br />
• Lu. Wittenberg Piesteritz: Neuanlage P+R und B+R<br />
• Wolfen: B+R und P+R, Vorplatzumgestaltung, ZOB
Foto: K. Funke<br />
Das Empfangsgebäude am Bahnhof Bernburg wurde im Landesprogramm Revita saniert<br />
und im Juli <strong>2012</strong> der Nutzung übergeben<br />
Für den Bahnhof Lutherstadt Wittenberg entschieden<br />
Stadt, DB Station&Service AG und NASA – auch mit<br />
Blick auf das Reformationsjubiläum 2017 –, das alte<br />
Empfangsgebäude abzureißen und durch ein neues auf<br />
der altstadtorientierten Westseite zu ersetzen. Vorgesehen<br />
ist ein emissionsarmes Gebäude auf dem neuesten<br />
Stand der Technik. Die Bahnhofsostseite erhält einen<br />
neuen Inselbahnsteig, der über eine Verlängerung<br />
des Personentunnels angeschlossen wird.<br />
4.6 Harzer Schmalspurbahnen GmbH<br />
Die Zusammenarbeit mit den HSB wurde gemäß dem<br />
Vertrag des Landes fortgesetzt. Die finanziellen Verpflichtungen<br />
aus dem Ländervertrag mit den HSB erfüllt<br />
im Landesauftrag die NASA. So wurden <strong>2012</strong> der HSB<br />
5,113 Mio. € zur Verfügung gestellt. Das Land unterstützte<br />
außerdem mit etwa 1,5 Mio. € u. a. Modernisierungen<br />
am Streckennetz der HSB in Sachsen-Anhalt.<br />
4.5 Revitalisierung von Empfangsgebäuden<br />
Für das von der NASA planerisch und fachlich betreute<br />
Landesprogramm „Revita“ flossen im Geschäftsjahr<br />
0,928 Mio. € an die Antragsteller.<br />
Abgeschlossen wurden Aus- und Umbau der Empfangs<br />
gebäude in<br />
• Bernburg<br />
• Braunsbedra<br />
• Haldensleben<br />
An folgenden Bahnhöfen wurden Planungen und Arbeiten<br />
zur Revitalisierung der Empfangsgebäude begonnen<br />
oder weitergeführt:<br />
• Kötzschau<br />
• Sangerhausen<br />
• Thale<br />
• Lutherstadt Eisleben<br />
4.7 Barrierefreier Zugang zum SPNV<br />
Mit dem Durchschnittsalter der Bevölkerung wächst<br />
die Zahl der in ihrer Mobilität eingeschränkten Bürger.<br />
Damit gewinnt der stufenfreie Zugang zum ÖPNV<br />
an Bedeutung. Die NASA berücksichtigt dies durch<br />
entsprechende Auflagen in den von ihr betreuten Förderprogrammen.<br />
Sie stimmt sich regelmäßig ab mit<br />
den Behindertenverbänden, u. a. mit dem Allgemeinen<br />
Behindertenverband in Sachsen-Anhalt (ABiSA).<br />
4.8 Förderung technischer Denkmäler<br />
Im Auftrag des Landes betreut die NASA seit 2008 das<br />
Zuwendungsverfahren zur Förderung technischer Denkmäler<br />
in Sachsen-Anhalt. In diesem Programm können<br />
technische Denkmäler im Landesinteresse nach Einzelfallentscheidung<br />
gefördert und bei der NASA Mittel<br />
beantragt werden. <strong>2012</strong> wurden 300 T€ bewilligt.<br />
Seite 19
5. Verkehrs- und Tarifkooperation<br />
Der ÖPNV-Plan sieht die tarifliche Verknüpfung der<br />
Teilsysteme des ÖPNV vor. Dazu sind Tarifkooperationen<br />
zu vertiefen und ein landesweit abgestimmtes<br />
Tarifsystem zu entwickeln. Deshalb arbeitet die NASA<br />
im Mitteldeutschen Verkehrsverbund und im Magdeburger<br />
Regionalverkehrsverbund marego mit. Die<br />
NASA betreut und initiiert Tarifkooperationen und<br />
Ticketangebote.<br />
<strong>2012</strong> verkauften die Verkehrsunternehmen 9.030 ABW-<br />
Fahrscheine, davon waren 38 Prozent Monatskarten<br />
(einschließlich Abo) und je 31 Prozent Wochenkarten<br />
und Tageskarten. Die Einnahmen lagen mit<br />
fast 470 T€ leicht über denen des Vorjahres. Das<br />
Land zahlte <strong>2012</strong> an die Unternehmen einen Ausgleich<br />
in Höhe von 25 T€.<br />
Seite 20<br />
5.1 Mitteldeutscher Verkehrsverbund<br />
Die NASA nahm ihre Aufgaben als Gesellschafter in den<br />
Gremien des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes wahr.<br />
<strong>2012</strong> wurden im Auftrag des Landes zum Ausgleich ver-<br />
bundbedingter Belastungen 120 T€ ausgereicht. Eng<br />
zusammen arbeitet die NASA mit den Aufgabenträgern,<br />
Verkehrsunternehmen und der Verbundgesellschaft im<br />
MDV-Gebiet bei der gemeinsam verantworteten Fahrplanauskunft<br />
INSA sowie bei der Verkehrsgestaltung.<br />
So wirkte die NASA mit am integrierten Netz, das die<br />
Qualität des SPNV mit qualifizierten Buslinien in die<br />
Region tragen soll.<br />
5.2 Magdeburger<br />
Regionalverkehrsverbund marego<br />
Der Verkehrsverbund marego ist ein Unternehmensver-<br />
bund in der Region um Magdeburg. Er basiert auf einer<br />
Vereinbarung zwischen dem Ministerium für Landesent-<br />
wicklung und Verkehr, der Landeshauptstadt Magdeburg<br />
und den Landkreisen Börde, Jerichower Land und<br />
Salzlandkreis. Eine verbesserte Fahrplanabstimmung<br />
erfolgt schrittweise und soll gute und zuverlässige Anschlüsse<br />
beim Umsteigen schaffen. Die NASA fördert<br />
marego im Auftrag des Landes finanziell sowie fachlich<br />
bei der Tarifgestaltung, Einnahmeabrechnung, Vermarktung,<br />
Fahrgastinformation und Vertragsgestaltung.<br />
Die NASA nimmt an Gremiensitzungen des Verbundes teil.<br />
Gemeinsam mit den Verbundunternehmen wurde an<br />
der Umsetzung einer fahrplanbasierten Tarifauskunft in<br />
INSA gearbeitet, die kurz vor der Realisierung steht. Für<br />
2013 wurde eine umfassende Verkehrserhebung vorbereitet.<br />
Das Land Sachsen Anhalt stellte im Jahr <strong>2012</strong><br />
zum Ausgleich von Durchtarifierungsverlusten der beteiligten<br />
Verkehrsunternehmen 1.133 T€ zur Verfügung.<br />
Darüber hinaus unterstützte es die kommunalen Aufgabenträger<br />
durch Bereitstellung von Mitteln in Höhe von<br />
264 T€ zur Finanzierung der Verbundgesellschaft und<br />
die Verbundgesellschaft mit 31 T€ für die Weiterentwicklung<br />
der Tarifdatenbank.<br />
5.3 „Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg“<br />
Tarif (ABW)<br />
Der ABW-Tarif ist ein Zeitkartenübergangstarif mit<br />
Monats-, Wochen- und Tageskarten für Bahn und Bus.<br />
Der Geltungsbereich umfasst die Stadt Dessau-Roßlau,<br />
die Landkreise Anhalt-Bitterfeld und Wittenberg<br />
sowie Loburg im Landkreis Jerichower Land.<br />
5.4 Schülerferienticket<br />
<strong>2012</strong> beteiligten sich wieder alle konzessionierten<br />
Verkehrsunternehmen in Sachsen-Anhalt und im Mitteldeutschen<br />
Verkehrsverbund an der Aktion. Mit<br />
dem Ticket konnten die Schülerinnen und Schüler in<br />
den Sommerferien alle Nahverkehrsmittel in Sachsen-<br />
Anhalt und im MDV-Gebiet nutzen. Mit 22 € wurde<br />
der Preis erstmals seit vier Jahren angehoben. Es gab<br />
ein Gutscheinheft mit attraktiven Vergünstigungen.<br />
Im 17. Jahr der Aktion wurden 31.487 Tickets verkauft.<br />
Damit stieg die Verkaufszahl trotz sinkender<br />
Schülerzahlen im zweiten Jahr nacheinander um<br />
fast 5 Prozent. Im Internet gab es Informationen<br />
zum Ticket und zum Modelwettbewerb. Beworben<br />
wurde das Schülerferienticket bei den Sendern Radio<br />
Brocken, Radio 89.0 RTL und Radio SAW sowie<br />
mit Veröffentlichungen in den Lokalzeitungen. Die<br />
Schülerferienticketseite bei Facebook wurde weiterentwickelt<br />
und hat zahlreiche Freunde gewonnen.<br />
Verkehrsminister Thomas Webel zieht eine gute Bilanz:<br />
Über 31.000 Schülerinnen und Schüler nutzten <strong>2012</strong><br />
das Schülerferienticket<br />
5.5 Touristische Tarif-Kooperationen<br />
im Harz<br />
Die Tarifkooperationen HarzTourCard und WiSelCard<br />
wurden fortgeschrieben. Die Initiative der Landkreise<br />
Goslar und Harz zur Einführung eines landesgrenzüberschreitenden<br />
touristischen Tickets im Harz wird<br />
federführend von der NASA betreut. An der Gestaltung<br />
dieses Ticketangebots wird weiter gearbeitet.
6. Verkehrssysteme und<br />
Fahrgastinformation<br />
6.1 Intelligente Verkehrssysteme (IVS)<br />
Das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr<br />
(MLV) koordiniert gemäß Kabinettsbeschluss vom<br />
15. März 2011 die Erstellung des IVS-Rahmenplans<br />
für das Land Sachsen-Anhalt. Die NASA wurde vom<br />
MLV mit der Betreuung beauftragt. <strong>2012</strong> wurde die<br />
Gestaltung des IVS-Rahmenplans weitgehend abgeschlossen.<br />
Unterstützung leistete ein Konsortium,<br />
bestehend aus ifak (Institut für Automation und<br />
Kommunikation e. V. Magdeburg), pwp-systems und<br />
MMC Mietsch Mobility Consult. Der IVS-Rahmenplan<br />
soll 2013 im Kabinett beschlossen werden.<br />
Der IVS-Rahmenplan beschreibt den Weg zur Einführung<br />
intelligenter Verkehrssysteme im öffentlichen<br />
Verkehr und im Straßenverkehr in Sachsen-<br />
Anhalt bis 2020 entsprechend den Vorgaben der<br />
Europäischen Union (ITS-Aktionsplan der EU-<br />
Kommission und ITS-Richtlinie 2010/40/EU) und<br />
den nationalen Handlungsfeldern des IVS Rahmen<br />
Straße Deutschland.<br />
Der IVS-Rahmenplan ist die Fachplanung des Landes<br />
für die Entwicklung eines integrierten IVS-Landesnetzes<br />
und entspricht in Tiefe und Bindungswirkung<br />
dem ÖPNV-Plan. Er bündelt die zahlreichen Initiativen<br />
und Projekte des Landes im Bereich intelligenter<br />
Verkehrssysteme und bildet die Grundlage für eine<br />
künftige Maßnahmenförderung u. a. mit Mitteln aus<br />
den EU-Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).<br />
Die NASA ist mit Aufbau und Betrieb des landesweiten<br />
intermodalen Mobilitätsportals beauftragt,<br />
einem herausragenden Bestandteil des IVS-Rahmenplans.<br />
Das Mobilitätsportal ist Grundlage für ein<br />
landesweites Verkehrsmanagement und dient der<br />
Veröffentlichung der Verkehrslage Mitteldeutschland,<br />
Teil Sachsen-Anhalt, die von der Landesstraßenbaubehörde<br />
(LSBB) betrieben wird. Im INSA-<br />
Rechenzentrum bei der NASA werden die Daten<br />
des Straßenverkehrs aus der Verkehrslage mit den<br />
Daten des öffentlichen Verkehrs zusammengeführt.<br />
Über das Mobilitätsportal werden künftig landesweite<br />
Verkehrsinformationen für den ÖPNV sowie<br />
den Straßenverkehr angeboten, verbunden mit einem<br />
intermodalen dynamischen Routing. Perspektivisch<br />
soll das Mobilitätsportal<br />
länderübergreifend zu einem<br />
Mobilitätsportal Mitteldeutschland<br />
ausgebaut werden. Teil des<br />
Mobilitätsportals ist das Pendlerportal<br />
Sachsen-Anhalt, das<br />
die NASA im Auftrag des Landes seit Juli <strong>2012</strong> anbietet.<br />
Das Pendlerportal ist ein internetbasierter<br />
Dienst zur Vermittlung von Mitfahrgelegenheiten.<br />
6.3 Landesweite Nahverkehrsinformation<br />
INSA und Echtzeit-Systeme<br />
Die NASA betreibt im Auftrag des Landes gemeinsam<br />
mit den konzessionierten Verkehrsunternehmen<br />
und dem Mitteldeutschen Verkehrsverbund<br />
(MDV) die Fahrplan- und Tarifauskunft INSA, die<br />
täglich über 10.000 Nutzer zählt. INSA bietet verkehrsmittel-<br />
und unternehmensübergreifende Reiseverbindungen<br />
im ÖPNV. Karten erleichtern die<br />
Orientierung auf dem Weg zur Haltestelle/Bahnstation.<br />
INSA ist in die deutschlandweite elektronische<br />
Fahrplaninformation Delfi eingebunden<br />
und gibt so auch bundesweite Fahrplanauskünfte.<br />
Gemeinsam mit dem Landesverband für Blinde und<br />
Sehbehinderte wurde eine barrierefreie Version entwickelt.<br />
INSA informiert auch über regionale Tarife<br />
(marego, MDV, ABW) und ist als App für Smartphones<br />
mobil verfügbar.<br />
Für die NASA sind folgende Vorhaben des IVS-Rahmenplans<br />
(Entwurf) von besonderer Bedeutung: Ausbau<br />
und Erweiterung von INSAplus/Regio-Info, intermo-<br />
dales E-Mobilitätsportal, Landes-Regio-RBL (rechnergestütztes<br />
Betriebsleitsystem) Sachsen-Anhalt, Landesprogramm<br />
„Nahmobilität und Feinerschließung“,<br />
E-Mobilität an Bahnhöfen und E-Ticketing.<br />
6.2 Mobilitätsportal des Landes<br />
Die INSA-Telefonauskunft (Callcenter) ist Tag und<br />
Nacht erreichbar. Das INSA-Callcenter informiert über<br />
Fahrplan und Tarife und unterstützt flexible Bedienformen<br />
im ÖPNV, z. B. Bestellungen für Rufbusse<br />
und Anrufsammeltaxis. INSA bucht monatlich rund<br />
3.600 Fahrten im Auftrag von 8 konzessionierten Verkehrsunternehmen.<br />
Die NASA erweiterte INSA in den vergangenen Jahren<br />
zu einer Datendrehscheibe für dynamische Prognosen<br />
(INSAplus). Damit erhalten Fahrgäste eine<br />
Antwort auf die Frage „Ist mein Bus/Zug pünktlich?“<br />
INSAplus berechnet aus Echtzeitdaten der<br />
Verkehrsunternehmen Fahrzeitprognosen und steuert<br />
rund 200 dynamische Fahrgastinformationsanzeigen<br />
(DFI) diverser Bauart an Stationen und Hal-<br />
testellen. Über Datenschnittstellen angeschlossen<br />
sind neben den Eisenbahnverkehrsunternehmen<br />
auch die größeren städtischen Verkehrsunternehmen<br />
Havag, MVB und LVB sowie etwa die Hälfte der<br />
regionalen Busunternehmen. Die übrigen sollen bis<br />
Ende 2015 folgen.<br />
Die INSA-Datendrehscheibe ist Grundlage für verkehrsmittel-<br />
und unternehmensübergreifende Anschlusssicherung<br />
und unterstützt das Vertriebssystem<br />
easy.go im MDV.<br />
Seite 21
Seit 1. Januar 201 leistet die NASA mit Unterauftragnehmern<br />
das Fahrplan-Datenmanagement für den<br />
Freistaat Thüringen. Die NASA erhielt dafür nach einer<br />
Ausschreibung den Zuschlag.<br />
<strong>2012</strong> startete die NASA den Aufbau eines landesweiten<br />
rechnergestützten Betriebsleitsystems auf INSA-Basis<br />
(Landes-Regio-RBL), das die Verkehrsunternehmen bei<br />
der Optimierung ihrer Betriebsabläufe unterstützen soll.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> wurde eine internetbasierte Hopperticket-Tarifauskunft<br />
in Betrieb genommen.<br />
6.4 Vermietung von Informationstechnik (IT)<br />
Mit Blick auf die EU-Verordnung 1370/2007 hat sich<br />
das Land Sachsen-Anhalt aus der Unternehmensförderung<br />
weitgehend zurückgezogen. Um dennoch der<br />
Entwicklung im ÖPNV gerecht zu werden, ist die NASA<br />
beauftragt, neue Verkehrstechnik zu beschaffen und<br />
interessierten Verkehrsunternehmen gegen Gebühr zur<br />
Verfügung zu stellen. Hierzu gehören dynamische Anzeigen<br />
zur Fahrgastinformation (Regio- und Standard-<br />
DFI), Kassensysteme sowie Fahrscheindrucker und<br />
Bordrechner in größerer Zahl. Damit betreibt die NASA<br />
selbst Infrastruktur, was intern erhebliche organisatorische<br />
Anpassungen bedingt. Die Mietgebühr deckt die<br />
laufenden Betriebs- und Kommunikations- sowie einen<br />
Teil der Investitionskosten. Den Zuschlag erhielten<br />
nach europaweiter Ausschreibung die Firmen Epsa aus<br />
Thüringen (Regio-DFI) bzw. Dantronik/AEG (Standard-<br />
DFI) und für die Fahrscheindrucker und Bordrechner<br />
die Firma Atron aus München.<br />
6.5 Forschung und Entwicklung<br />
Der Fortschritt der Informations- und Kommunikationstechnologie<br />
und die Verbreitung leistungsstarker<br />
Mobiltelefone ermöglichen einerseits neue Anwendungen<br />
zur Fahrgastinformation und steigern andererseits<br />
die Anforderungen der Kunden an Art, Umfang<br />
und Qualität der Information. Die Kunden erwarten<br />
flächendeckende unternehmens- und verkehrsmittelübergreifende<br />
Informationen. Mit der Entwicklung<br />
der Elektromobilität rücken intermodale Lösungen in<br />
den Mittelpunkt nationaler FuE-Projekte, die den öffentlichen<br />
Verkehr mit dem Individualverkehr enger<br />
verzahnen.<br />
In dieser Hinsicht engagiert sich die NASA ausgehend<br />
von den Projekten zur Fahrgastinformation im<br />
IVS-Rahmenplan in folgenden Vorhaben des Bundes:<br />
• Amper: „Betreuter Anschluss mit persönlicher<br />
Navigation“<br />
• Elektromobilität Mitteldeutschland – Grüne Mobilitätskette<br />
• eVeSa – elektronische Detektor-, Baustellen- und<br />
Verkehrslagedaten aus Sachsen-Anhalt<br />
Im Vorhaben Amper – das <strong>2012</strong> vorbereitet wurde<br />
und 2013 starten soll – schafft die NASA gemeinsam<br />
mit weiteren Partnern einen persönlichen Informationsdienst<br />
für Bahn und Bus, der den Fahrgast nach<br />
Anschlusswünschen auf seiner Verbindung fragt<br />
und ihn für seine Reise / seinen Anschluss permanent<br />
betreut. Der Dialog mit dem Fahrgast erfolgt<br />
über das Fahr- und Servicepersonal des Verkehrsunternehmens<br />
oder elektronisch über Internet /<br />
Smartphone. In einem Feldversuch bei mehreren<br />
Verkehrsunternehmen soll Amper erprobt, dann auf<br />
andere Regionen übertragen und bundesweit angewandt<br />
werden.<br />
Das Vorhaben Elektromobilität Mitteldeutschland /<br />
Grüne Mobilitätskette fußt auf einem gemeinsamen<br />
Antrag der Länder Sachsen-Anhalt und Thüringen<br />
aus 2011/<strong>2012</strong> im bundesweiten Programm „Schaufenster<br />
Elektromobilität“. Ziel ist die Erweiterung des<br />
Mobilitätsportals 2013 bis 2015 zu einem länderübergreifenden<br />
Informationsportal für Elektromobilität.<br />
Bestandteile sind die pilothafte Realisierung<br />
eines eP&R-Konzepts und einer Mobilfunk-Applikation<br />
für ÖPNV-Auskunft sowie Buchung, Bezahlung<br />
und Abrechnung eines E-Fahrzeugs.<br />
„Gar nicht so schwer, wenn man es einmal probiert hat.“<br />
Das Mobilteam übt mit interessierten Gruppen den Umgang<br />
mit dem Fahrscheinautomaten<br />
Das Projekt eVeSA hat zum Ziel, Verkehrsdaten aus<br />
Sachsen-Anhalt in den Mobilitätsdatenmarktplatz<br />
(MDM) einzubinden. Der MDM, betrieben von der<br />
Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), ist die nationale<br />
Plattform für aktuelle Verkehrsdaten. Die NASA<br />
arbeitet mit weiteren Forschungspartnern zusammen;<br />
die Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt<br />
(LSBB) und die Landeshauptstadt Magdeburg sind<br />
assoziierte Partner.<br />
Seite 22
7. Kommunikation<br />
7.1 Dachmarke im ÖPNV<br />
7.3 Internet<br />
Die 2009 eingeführte Dachmarke „Starker Nahverkehr“<br />
wurde <strong>2012</strong> weiterentwickelt und über Plakate,<br />
Anzeigen und im Rundfunk beworben. Kern der<br />
Kampagne ist das Bahn-Bus-Landesnetz mit dem<br />
Siegel Mein Takt. Das Landesnetz umfasst neben<br />
dem kompletten SPNV landesbedeutsame Buslinien,<br />
die gemeinsam von den Landkreisen und dem<br />
Land Sachsen-Anhalt geplant und finanziert werden.<br />
Mit dem Siegel werden nach und nach Züge, Busse,<br />
Stationen und Haltestellen im ÖPNV-Landesnetz<br />
markiert, um den Fahrgästen die besondere Angebotsqualität<br />
zu signalisieren. Auch im Jahr <strong>2012</strong><br />
bewarb die „Rasende Rosi“, eine fiktive Reporterin,<br />
das Bahn-Bus-Landesnetz.<br />
Vernetzt sind die von der NASA betriebenen Internetseiten<br />
• www.insa.de zu Fahrplan und Tarif<br />
• www.starker-nahverkehr.de zur Dachmarke<br />
• www.mein-takt.de zum Bahn-Bus-Landesnetz<br />
• www.sft-sachsen-anhalt.de zum Schülerferienticket<br />
• www.nasa.de zum Unternehmen<br />
Auf den inhaltlich abgestimmten Seiten wird der<br />
Nutzer über Neuigkeiten im Nahverkehr informiert; er<br />
findet Downloads, Bestellmöglichkeiten für Broschüren<br />
und Antwort zu seinen Fragen. Die Webseiten<br />
unter www.insa.de, www.starker-nahverkehr.de und<br />
www.mein-takt.de wurden im Jahr <strong>2012</strong> zusammengeführt,<br />
ihr Portalcharakter wird weiter ausgeprägt.<br />
7.4 Dialog mit Nutzern des Nahverkehrs<br />
7.4.1 Fahrgastbeiräte<br />
Die zwei gemeinsamen Fahrgastbeiräte der DB Regio<br />
AG und der NASA für Magdeburg/Dessau-Roßlau und<br />
Halle/Halberstadt tagen zweimal im Jahr. Beraten<br />
wurde <strong>2012</strong> unter anderem über aktuelle Fragen zur<br />
Eisenbahn sowie die Dachmarke „Starker Nahverkehr“<br />
und das Bahn-Bus-Landesnetz. Am Fahrgastbeirat<br />
Halle/Halberstadt beteiligt sich als dritter Partner<br />
die Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt GmbH.<br />
Die Rasende Rosi warb an der Berufsschule Zeitz Testfahrer<br />
für den Landesbus 820 nach Naumburg<br />
7.2 Publikationen und Aktionen<br />
Das Imagefaltblatt zur Information über das Bahn-<br />
Bus-Landesnetz mit Kartendarstellung und Erläuterungen<br />
wurde aktualisiert.<br />
Fahrplanbuch<br />
Seit 2009 gibt die NASA im Landesauftrag ein Fahrplanbuch<br />
für Sachsen-Anhalt heraus; <strong>2012</strong> mit einer<br />
Auflage von 30.000 Exemplaren. Das gut nachgefragte<br />
Buch enthält sämtliche Bahn- und Buslinien im Landesnetz<br />
sowie zahlreiche touristische Anregungen.<br />
Busfahrpläne (Landesnetz)<br />
Für die Buslinien des ÖPNV-Landesnetzes gestaltete<br />
bzw. aktualisierte die NASA zusammen mit den Landkreisen<br />
und Verkehrsunternehmen Faltfahrpläne, die<br />
an den Strecken in die Haushalte verteilt wurden.<br />
Ministerpräsident Reiner Haseloff präsentierte am<br />
Hauptbahnhof Dessau das neue Fahrplanbuch fürs<br />
Bahn-Bus-Landesnetz in Sachsen-Anhalt<br />
Seite 23
7.4.2 Kundendialog und<br />
Beschwerdemanagement<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> bearbeitete die NASA 400 Hinweise,<br />
Fragen und Kritiken der Fahrgäste. Schwerpunkte<br />
waren die Angebotsplanung, Mängel bei der Pünktlichkeit<br />
und beim Service der Verkehrsunternehmen<br />
sowie allgemeine Anfragen z. B. zu INSA, Fahrplänen<br />
bzw. Tarifen und Tickets. Eine weit höhere Zahl an<br />
Hinweisen und Beschwerden geht bei den SPNV-<br />
Unternehmen ein. Die NASA wird über Zahl und Inhalt<br />
dieser Vorgänge regelmäßig unterrichtet.<br />
Die Fahrplanentwürfe für 2013 wurden im Februar <strong>2012</strong><br />
im Internet zur Diskussion gestellt. Damit wurden die<br />
Fahrgäste aufgefordert, ihre Meinung zum Fahrplan<br />
2013 einzubringen. Es kamen 123 Zuschriften mit<br />
188 Hinweisen, Kritiken und Anregungen.<br />
7.5 Gemeinsames<br />
Marketing NASA / DB<br />
Die NASA ist bestrebt, die Eisenbahn und den gesamten<br />
Nahverkehr ins Blickfeld der Öffentlichkeit<br />
zu rücken sowie über SPNV-Angebote und Tarife zu<br />
informieren. Dazu entwickelt sie auf Grundlage des<br />
Verkehrsvertrages mit der Deutschen Bahn AG umfangreiche<br />
gemeinsame Marketingaktivitäten.<br />
Fahrzeugführer von morgen beim Harz-Elbe-Express?<br />
Ein Besuch im Führerstand kann Berufswünsche wecken<br />
„Auf Achse mit Bahn und Bus“<br />
für Schüler und Senioren<br />
Das im Landesauftrag von der NASA betreute Gemeinschaftsprojekt<br />
mit der DB AG richtet sich einerseits<br />
an Schulen und andererseits an Klubs und Vereine<br />
älterer Bürger. Der jüngeren wie der älteren Generation<br />
wird Kompetenz im Umgang mit Bahn und<br />
Bus vermittelt.<br />
„Clever auf Achse“ lautet das Motto des Seniorenprojektes<br />
der NASA und der DB Regio. Projektleiterin<br />
Gudrun Katte erläutert die Bedeutung der Piktogramme<br />
und gibt wertvolle Reisetipps<br />
NASA und DB unterstützen in Abstimmung mit dem<br />
Kultusministerium seit 2005 fächerübergreifend die<br />
Mobilitätserziehung an den Schulen. Dazu ist eine<br />
pädagogisch geschulte Betreuerin der NASA landesweit<br />
im Einsatz. Partner sind das Kultusministerium,<br />
das Innenministerium, Verkehrsschulungszentren,<br />
Verkehrsbetriebe, die Verkehrswacht sowie Lehrkräfte<br />
und Kontaktbeamte der Bundespolizei. Im Jahr <strong>2012</strong><br />
erreichte das Projekt 5.281 Schüler an 60 Grundschulen,<br />
764 Schüler an 12 Sekundarschulen, 580 Schüler<br />
an 15 Sonderschulen und 835 Schüler an 9 Gymnasien.<br />
Zusätzlich fanden zwei Lehrerfortbildungen mit<br />
42 Lehrkräften und eine Weiterbildung mit 25 Lehramtsanwärtern<br />
statt.<br />
Auch die ältere Bevölkerungsgruppe ist am Thema<br />
Bahn und Bus sehr interessiert. Für sie gab es im Berichtsjahr<br />
19 Veranstaltungen mit 734 Teilnehmern.<br />
Seite 24
Salzwedel<br />
Fleetmark<br />
Senioren- u.<br />
Schulprojekt<br />
<strong>2012</strong><br />
Stendal<br />
Tangermünde<br />
Gardelegen<br />
Ferchland<br />
Oebisfelde<br />
Jerichow<br />
Weferlingen<br />
Parey<br />
Hillersleben<br />
Genthin<br />
Beendorf<br />
Genthin<br />
Angern-Rogätz<br />
Ribbensdorf<br />
Haldensleben<br />
Haldensleben<br />
Güsen<br />
Bregenstedt<br />
Wefensleben<br />
Burg<br />
Harbke<br />
Wolmirstedt<br />
Völpke<br />
Wefensleben Niederndodeleben<br />
Völpke<br />
Eichenbarleben<br />
Hötensleben Seehausen<br />
Magdeburg<br />
Hadmersleben<br />
Wanzleben<br />
Hornhausen<br />
Langenweddingen<br />
Kl. Wanzleben<br />
Oschersleben<br />
Schönebeck<br />
Ströbeck Schwanebeck<br />
Egeln<br />
Halberstadt<br />
Wernigerode<br />
Langenstein<br />
Staßfurt<br />
Güsten<br />
Bernburg Dessau<br />
Aschersleben<br />
Köthen<br />
Aschersleben Baalberge<br />
Wolfen<br />
Seniorenprojekt:<br />
Seniorenschulungen<br />
Anzahl der Schulungen: 19<br />
Summe der geschulten Personen: 734<br />
Außerdem gab es ein Projekt mit einer<br />
polnischen Delegation aus Masowien mit<br />
12 Teilnehmern<br />
Gutenberg<br />
Beesenstedt<br />
Questenberg<br />
Farnstädt Zscherben<br />
Sangerhausen<br />
Sangerhausen<br />
Halle<br />
Bennungen Teutschenthal<br />
Mücheln<br />
Naumburg<br />
Osterfeld<br />
Zörbig<br />
Kayna<br />
Bitterfeld<br />
Lutherstadt<br />
Wittenberg<br />
Schulprojekt:<br />
Besuchte Schulen: 96<br />
Erreichte Schüler: 7.460<br />
60 Grundschulen (5.281 Schüler)<br />
9 Gymnasien (835 Schüler)<br />
12 Sekundarschulen (764 Schüler)<br />
15 Sonderschulen (580 Schüler)<br />
Außerdem fanden zwei Lehrerfortbildungen<br />
mit 42 Lehrkräften<br />
und eine Weiterbildung mit<br />
25 Lehramtsanwärtern statt<br />
(Stand Dezember <strong>2012</strong>)<br />
Seite 25
Hopperticketkampagne<br />
Das Hopperticket als attraktives Tarifangebot wurde<br />
auch <strong>2012</strong> mit Plakaten und Rundfunkspots beworben.<br />
Aktualisiert wurde die Broschüre zum Geltungsbereich.<br />
Sportmarketing<br />
NASA und DB unterstützten <strong>2012</strong> in Weißenfels die<br />
23. Landessportspiele für Behinderte und ihre Freunde.<br />
„Fit durch den Herbst“ ging es mit dem Mobilteam.<br />
Mareen Nitsche und Anna Reuter warben im Zug für<br />
Freizeitbäder an der Strecke<br />
Mobilteam<br />
Das Mobilteam wird aus dem gemeinsamen Marketing-<br />
etat der NASA und der DB AG finanziert und von<br />
einer Agentur betreut. Zwei bis drei Promoterinnen<br />
verteilen täglich in den Nahverkehrszügen Informationsmaterial<br />
und sind Ansprechpartnerinnen für die<br />
Fahrgäste. Höhepunkte waren Pressefahrten des Mobilteams<br />
zu den Themen Frauentag, Sommer, Sonne<br />
und Spaß sowie Fit durch den Herbst. Im Einsatz war<br />
das Mobilteam beim Tag der Ministerien, bei der Zugtaufe<br />
„Eike von Repgow“, beim Sachsen-Anhalt-Tag<br />
und bei einer Geocaching-Tour. Das Mobilteam unterstützte<br />
die Schul- und Seniorenprojekte. Das Mobilteam<br />
informierte die Fahrgäste über bevorstehende<br />
Bauarbeiten an Strecken.<br />
Schülerferienticket und Modelwettbewerb<br />
Das Schülerferienticket <strong>2012</strong> wurde beworben mit<br />
Plakaten, Faltblättern sowie Spots und Gewinnspielen<br />
im Rundfunk bei Radio SAW und 89.0 RTL. Es gab<br />
dazu zahlreiche Pressetermine. Begleitet wurde die<br />
Aktion von einem Modelwettbewerb. Bei Castings in<br />
Bitterfeld, Dessau-Roßlau, Gardelegen, Halle, Magdeburg,<br />
Quedlinburg, Sangerhausen sowie per Post<br />
und Internet bewarben sich über 2.000 Mädchen und<br />
Jungen. 19 Bewerberinnen und Bewerber präsentierten<br />
sich beim Finale in Halle, fünf wurden von der<br />
Schülerjury ausgewählt. Sie sind 2013 auf Plakaten,<br />
Flyern und den Tickets zu sehen.<br />
Veröffentlichungen<br />
Basismedien im gemeinsamen Marketing sind das<br />
Kundenmagazin „Auf Achse“ (vier Ausgaben je<br />
70.000 Exemplare) und der Infobrief (sechs Ausgaben<br />
je 10.000 Exemplare). „Auf Achse“ wird von<br />
Promotoren in ausgewählten Orten verteilt.<br />
Seite 26<br />
Themen und Aktionen: Neue Züge<br />
Beworben wurden die neuen, modernen, attraktiven<br />
Doppelstockzüge der DB, die auf den Strecken Halle<br />
(Saale) – Magdeburg und Magdeburg – Stendal –<br />
Salzwedel (– Uelzen) eingeführt wurden. Dazu gab<br />
es eine Zugtaufe am 6. Juli <strong>2012</strong> „Eike von Repgow“<br />
in Dessau. Es wurden Plakate und Faltblätter herausgegeben.<br />
Auch im Radio wurde für die neuen Züge<br />
geworben. Im November gab es mit den neuen Zügen<br />
Seniorenausflüge nach Halle (Saale) und Magdeburg.<br />
Rundfunk<br />
Das Verkehrssponsoring bei Radio Brocken wurde<br />
fortgeführt. Gesendet wurden Spots zu Ticketangeboten<br />
und den neuen Zügen. An Thementagen informierte<br />
der Sender u. a. über die Bahnanreise zum<br />
Sachsen-Anhalt-Tag in Dessau, über das Schülerferienticket<br />
und Neuigkeiten zum Fahrplanwechsel. Neu<br />
waren <strong>2012</strong> der Reisesonntag und die Aktion Ferien<br />
für Daheimgebliebene.<br />
Spielleute sorgten für Stimmung bei der Zugtaufe der<br />
Elbe-Saale-Bahn am Hauptbahnhof in Dessau. Einer<br />
der neuen Züge erhielt den Namen „Eike von Repgow“
Elefantenstark – das Schülerferienticket Sachsen-Anhalt. Verkehrsminister Thomas Webel<br />
startete die Aktion gemeinsam mit den Schülermodels im Magdeburger Zoo<br />
NASA und DB AG veröffentlichten <strong>2012</strong> außerdem folgende<br />
gemeinsame Publikationen:<br />
• Handzettel zu neuen Doppelstockzügen, Auflage 600<br />
• Flyer „Tickets für die Freizeit“, Auflage 1.000<br />
• aktualisierte Informationsbroschüre „Bitte einsteigen!“,<br />
Auflage 30.000<br />
• „Mit Bahn und Bus zum 16. Sachsen-Anhalt-Tag<br />
nach Dessau-Roßlau“, Auflage 35.000<br />
• aktualisierte Tarifbroschüre „Hopper-Ticket“, Auflage<br />
20.000; Plakate A2 und A3<br />
• „Adventskalender <strong>2012</strong>“ mit weihnachtlichen Aus-<br />
flugstipps, Auflage 25.000<br />
Seite 27
Aufsichtsrat · Gesellschaft<br />
Aufsichtsratstätigkeiten <strong>2012</strong><br />
Seite 28<br />
29. November <strong>2012</strong><br />
• Wirtschaftsplan der NASA GmbH für das Geschäftsjahr<br />
2013<br />
• Geltendmachung von Direktansprüchen des Landes<br />
gegen die DB Netz AG wegen der rechtswidrigen<br />
Erhebung der Regionalfaktoren in den Jahren<br />
2007 – 2010<br />
• Vergabeverfahren für die Erstellung der Landesverkehrsprognose<br />
• Qualität der Leistungserbringung im Schienenpersonennahverkehr<br />
• Sachstand Vergaben Schienenpersonennahverkehr<br />
in Sachsen-Anhalt<br />
20. September <strong>2012</strong><br />
• Ergebnisse der europaweiten Ausschreibung des<br />
Elektronetzes Saale-Thüringen-Südharz (STS) und<br />
ergänzende Tischvorlage zur Aktualisierung der<br />
Beschlussvorlage nach endgültiger Bewertung<br />
• Weitere Umsetzung Vergabekonzept Schienenpersonennahverkehr<br />
in Sachsen-Anhalt<br />
• Vergabe der auf dem Gebiet des marego-Verkehrsverbundes<br />
durchzuführenden Verkehrserhebungen<br />
(Feldarbeiten) zur Evaluation des Verbunderfolges<br />
• Elektronetz Nord<br />
• Qualität der Leistungserbringung im Schienenpersonennahverkehr<br />
• Berücksichtigung von Brutto-Verkehrsverträgen bei<br />
der Regelung von Tarif- und Einnahmeaufteilung<br />
im Mitteldeutschen Verkehrsverbund<br />
• Streckensperrung Halle-Bitterfeld<br />
21. Juni <strong>2012</strong><br />
• Vergabe der Projektsteuerung für die auf dem Gebiet<br />
des marego-Verkehrsverbundes durchzuführende<br />
Verkehrserhebung zur Evaluation des Verbunderfolges<br />
(Tischvorlage)<br />
• Jahresabschluss über das Geschäftsjahr 2011 der<br />
NASA GmbH sowie Bericht über die Prüfung des<br />
treuhänderisch verwalteten Vermögens zum 31.<br />
Dezember 2011 der Nahverkehrsservice Sachsen-<br />
Anhalt GmbH<br />
• Beschaffung von Software für die Unterstützung<br />
flexibler Bedienformen im ÖPNV des Landes Sachsen-<br />
Anhalt<br />
• Wiederbesetzung der Stelle „ÖPNV-Landesnetz,<br />
Kundenmonitoring und Verkehrsprognose“<br />
• Qualität der Leistungserbringung im Schienenpersonennahverkehr<br />
• Bewerbung „Schaufenster Elektromobilität“<br />
• Fahrzeugeinsatz auf der Strecke Klostermansfeld-<br />
Wippra<br />
• Jahresfahrplan 2013; Kürzungsbegehren des Landes<br />
Brandenburg<br />
27. März <strong>2012</strong><br />
• Bestellung von SPNV für den Jahresfahrplan 2013<br />
• Projekte Dienstleistungen Außenstehender-Kalenderjahr<br />
<strong>2012</strong><br />
• Sachstand Vergabekonzept Schienenpersonennahverkehr<br />
in Sachsen-Anhalt<br />
• Qualität der Leistungserbringung im Schienenpersonennahverkehr<br />
• Sachstand Umsetzung landesbedeutender Busverkehr<br />
im ÖPNV-Landesnetz<br />
• Bewerbung „Schaufenster Elektromobilität“<br />
30. Januar <strong>2012</strong><br />
• Vergabe der Leistung des SPNV-Netzes Nord-Süd-<br />
Netz Berlin-Brandenburg<br />
Gesellschafterversammlung<br />
05. Oktober <strong>2012</strong><br />
• Festlegung des Jahresabschlusses 2011 in vorgelegter<br />
Form<br />
• Bericht des Aufsichtsrates an die Gesellschafterversammlung<br />
über 2011 wird beschlossen<br />
• Firma PricewaterhouseCoopers AG Jahresabschlussprüfer<br />
<strong>2012</strong><br />
• Aufsichtsrat und Geschäftsführung der NASA GmbH<br />
wird 2011 Entlastung erteilt<br />
• Geschäftsführung wird gebeten, den Mitarbeiter/<br />
innen Dank zu sagen<br />
23. Februar <strong>2012</strong><br />
• Genehmigung des Wirtschaftsplans <strong>2012</strong>
Bilanz<br />
AKTIVA 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />
€ €<br />
A ANLAGEVERMÖGEN<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände • Software-Lizenzen Anzahlung 769.970,00 795.687,00<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 530.935,00 608.251,00<br />
2. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 133.715,85 0,00<br />
III. Finanzanlagen • Beteiligungen 1.540,01 1.540,01<br />
1.436.160,86 1.405.478,01<br />
B UMLAUFVERMÖGEN<br />
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16.955,77 14.984,81<br />
2. Sonstige Vermögensgegenstände 319.897,44 404.545,88<br />
336.853,21 419.530,69<br />
II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 1.777.693,68 2.163.715,24<br />
2.114.546,89 2.583.245,93<br />
C RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 14.164,20 16.296,66<br />
Summe Aktiva 3.564.871,95 4.005.020,60<br />
D TREUHANDVERMÖGEN 3.730.450,79 3.717.016,16<br />
PASSIVA 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011<br />
€ €<br />
A EIGENKAPITAL<br />
I. Gezeichnetes Kapital 511.291,88 511.291,88<br />
II. Gewinnrücklagen 159.132,08 159.132,08<br />
III. Verlustvortrag -315.743,84 -148.215,89<br />
IV. Jahresüberschuss/-fehlbetrag (-) 117.034,80 -167.527,95<br />
471.714,92 354.680,12<br />
B SONDERPOSTEN / RÜCKSTELLUNGEN<br />
1. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen 1.364.200,85 1.357.105,92<br />
2. Sonstige Rückstellungen 139.222,15 105.939,03<br />
1.503.423,00 1.463.044,95<br />
C VERBINDLICHKEITEN<br />
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 42.484,90 1.149.782,58<br />
2. Sonstige Verbindlichkeiten 1.533.299,13 1.018.397,95<br />
– davon aus Steuern: € 161.897,07 (Vorjahr € 17.792,22)<br />
– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 4.152,99 (Vorjahr € 5.483,04)<br />
1.575.784,03 2.168.180,53<br />
D RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 13.950,00 19.115,00<br />
Summe Passiva 3.564.871,95 4.005.020,60<br />
E TREUHANDVERBINDLICHKEITEN 3.730.450,79 3.717.016,16<br />
Seite 29
Strukturdaten<br />
des Landes Sachsen-Anhalt 2010 2011 <strong>2012</strong> Einheit<br />
Bevölkerung 2.335 2.313 2.259 1.000 Personen<br />
Fläche 20.447 20.447 20.447 km 2<br />
Bevölkerungsdichte 114 111 110 Ew./km 2<br />
Bruttoinlandsprodukt 52.157 51.882 52.619 Mio.€<br />
Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätiger 51,5 51,9 52,6 T€<br />
Erwerbstätige am Arbeitsort 1.013 1.011 1.004 1.000 Personen<br />
Arbeitslose 151,3 139,2 136,7 1.000 Personen<br />
Arbeitslosenquote 12,5 11,6 11,5 %<br />
Pkw-Bestand 1.190* 1.192* 1.191* 1.000 Pkw<br />
Pkw-Dichte 510* 515* 518* Pkw/1.000 Ew.<br />
Schüler 175.319 177.800 179.625 Personen<br />
Allgemeinbildende Schulen 942 938 929 Schulen<br />
Studierende 54.078 55.761 55.876 Personen<br />
* Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt (KBA)<br />
Beschäftigte in Eisenbahnverkehrsunternehmen 2011 <strong>2012</strong> Einheit<br />
DB Regio Verkehrsbetrieb Mitteldeutschland (Sachsen-Anhalt, Sachsen) 1.000 929 Personen<br />
DB Regio Verkehrsbetrieb Elbe-Saale 686 677 Personen<br />
Harzer Schmalspurbahnen 261 256 Personen<br />
Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt GmbH (HEX) 99 99 Personen<br />
Seite 30
Organisationsplan<br />
Justiziar<br />
Carl-Friedrich Keding<br />
IT-Informationstechnik<br />
Berengar Ballof,<br />
Auszubildender Lars Schrader<br />
SPNV-Vergabemanagement,<br />
Tarife<br />
Tobias Jensch,<br />
Marco Vogel, Anja Niebuhr<br />
Geschäftsführer<br />
Klaus Rüdiger Malter<br />
Vorzimmer:<br />
Bettina Stefaniak<br />
Pressesprecher,<br />
Leiter Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Kommunikation<br />
Wolfgang Ball,<br />
Gudrun Katte<br />
Personal, Verwaltung<br />
Finanzbuchhaltung<br />
Gabi Warnecke, Sabrina Dankert,<br />
Auszubildende Gabriela Riedel<br />
Abteilung Infrastruktur<br />
und Förderprogramme<br />
Fritz Rössig<br />
Vorzimmer:<br />
Nadine Bergmann<br />
Abteilung Verkehrsplanung<br />
und Qualitätsmanagement<br />
Peter Panitz<br />
Infrastrukturkonzeption,<br />
Forschungsprojekte,<br />
Fahrzeugtechnik<br />
Fritz Rössig<br />
ÖPNV-Plan/Marktforschung,<br />
Kundenmonitoring<br />
Peter Panitz,<br />
Kathrin Impe<br />
Förderprogramme/<br />
Finanzmanagement<br />
Dorle Lomberg, Katrin Wendrich,<br />
Sandy Schneider<br />
Verkehrsverträge, Qualität<br />
und Fahrgastrechte<br />
Kirsten Freund, Peggy Engel,<br />
Katja Bruckbauer<br />
ÖPNV-Infrastrukturplanung<br />
und Technik<br />
Volkmar Gryschok<br />
Angebotsplanung Bahn-Landesnetz,<br />
Bahn-Bus-<br />
Abstimmung, Sonderverkehre<br />
Christian Bohrt<br />
Bahnhöfe/<br />
Zugangsstellen des ÖPNV<br />
Ariane Nehring<br />
Angebotsplanung<br />
Bus-Landesnetz,<br />
Verkehrsprognose<br />
Andreas Friedrichs<br />
INSA, Fahrgastinformation,<br />
Kartografie/Projekte<br />
Ulf Schiefer, Elke Otte<br />
Verkehrs- und Qualitätserhebungen,<br />
Wirtschaftslichkeitsbetrachtungen<br />
Sven Boden,<br />
Auszubildende Charlene Pionteck<br />
Intelligente Verkehrssysteme<br />
(IVS), E-Mobility<br />
Sebastian Schmermbeck,<br />
Stephan Schulz<br />
(Stand 30. April 2013)<br />
Seite 31
Aufsichtsrat · Geschäftsführung<br />
Aufsichtsrat <strong>2012</strong><br />
Herr Staatssekretär Dr. Klaus Klang, Magdeburg<br />
Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt<br />
Vorsitzender<br />
Frau Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados, Halle/Saale<br />
stv. Vorsitzende<br />
Stadtverwaltung Halle/Saale (bis 30.11.<strong>2012</strong>)<br />
Herr Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper, Magdeburg<br />
stv. Vorsitzender<br />
Landeshauptstadt Magdeburg (seit 01.12.<strong>2012</strong>)<br />
Herr Ministerialdirigent Michael Dörffel, Hohenwarthe<br />
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt<br />
Herr Regierungsschuldirektor Michael Eckert, Magdeburg<br />
Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt<br />
Frau Ministerialrätin Karin Klingen, Magdeburg<br />
Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt<br />
Herr Jürgen Geidies, Goldbeck<br />
Eisenbahn- und Verkehrs-Gewerkschaft Magdeburg<br />
Herr Andreas Höfflin, Magdeburg<br />
Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft des Landes Sachsen-Anhalt<br />
Herr Landrat Michael Ziche, Immekath<br />
Altmarkkreis Salzwedel<br />
Herr Siegfried Zander, Magdeburg<br />
Industrie- und Handelskammer Magdeburg<br />
Geschäftsführung<br />
Herr Klaus Rüdiger Malter<br />
Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH, Magdeburg<br />
Herr Carl-Friedrich Keding<br />
Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH, Magdeburg<br />
Geschäftsführer<br />
Prokurist<br />
Seite 32<br />
Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) • Am Alten Theater 4 u. 6 • 39104 Magdeburg<br />
Herstellung: M. Scholz & Partner Werbeagentur GmbH • Schilfbreite 3 • 39120 Magdeburg
L.-Gohlis<br />
Verkehrsangebot<br />
auf den<br />
Eisenbahnstrecken<br />
in Sachsen-Anhalt<br />
im Jahr <strong>2012</strong><br />
550
NAHVERKEHRSSERVICE SACHSEN-ANHALT GMBH<br />
Am Alten Theater 4 u. 6<br />
39104 Magdeburg<br />
Telefon (03 91)5 36 31-0<br />
Telefax (03 91)5 36 31-99<br />
E-Mail: info@nasa.de<br />
www.nasa.de<br />
Verkehrsangebot auf den Eisenbahnstrecken in Sachsen-Anhalt im Jahr <strong>2012</strong>