Konzept zur Förderung personaler und sozialer ... - Humboldt-gym.de
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<strong>Konzept</strong> <strong>zur</strong> <strong>För<strong>de</strong>rung</strong> <strong>personaler</strong> <strong>und</strong> <strong>sozialer</strong> Kompetenz<br />
in <strong>de</strong>n Klassen 5 – 10 am <strong>Humboldt</strong>-Gymnasium Vaterstetten<br />
Präambel<br />
Gr<strong>und</strong>lage unserer Arbeit ist die Vermittlung eines umfassen<strong>de</strong>n Fachwissens,<br />
das die allgemeine Studierfähigkeit sichert <strong>und</strong> gleichzeitig die Möglichkeit einer<br />
erfolgreichen beruflichen Bildung schafft.<br />
Darüber hinaus betrachten wir es als eine sehr wichtige Aufgabe, unseren Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schülern soziale <strong>und</strong> personale Kompetenz zu vermitteln, um sie zu<br />
selbständigen, mündigen <strong>und</strong> verantwortungsbewussten Menschen zu erziehen.<br />
Ein von <strong>de</strong>r 5. bis <strong>zur</strong> 10. Klasse durchgängiges <strong>Konzept</strong> soll die erwünschte pädagogische<br />
Nachhaltigkeit gewährleisten.<br />
Personale Kompetenz<br />
Zur <strong>För<strong>de</strong>rung</strong> <strong>de</strong>r personalen Kompetenz soll das Selbstwertgefühl <strong>de</strong>r Schüler<br />
gestärkt, die für die Persönlichkeitsentwicklung nötige Selbstakzeptanz entwickelt<br />
<strong>und</strong> ihre emotionalen <strong>und</strong> kreativen Kräfte entfaltet wer<strong>de</strong>n.<br />
Dies soll verstärkt im Bereich <strong>de</strong>s Kernunterrichts am Vormittag, muss aber zu einem<br />
Teil auch im Rahmen <strong>de</strong>s Nachmittagsunterrichtes in Form von Wahlunterricht<br />
<strong>und</strong> Neigungsgruppen angestrebt wer<strong>de</strong>n. Das Berufspraktikum <strong>de</strong>r 9. Klassen<br />
<strong>und</strong> Kontakte zu Firmen <strong>und</strong> Institutionen unterstützen die Schüler bei ihrer<br />
Zukunftsorientierung.<br />
Soziale Kompetenz<br />
Der Aufbau <strong>de</strong>r sozialen Kompetenz wird erzielt durch Sozialtraining im Rahmen<br />
<strong>de</strong>s Vormittagsunterrichtes in <strong>de</strong>n 5. <strong>und</strong> 6. Klassen, sowie durch Projekte <strong>und</strong><br />
Praktika im Rahmen <strong>de</strong>s Kernunterrichtes in <strong>de</strong>n 7. – 10. Klassen. Durch vermehrten<br />
Einsatz von Gruppenunterricht im Unterrichtsalltag, durch Entwicklung von<br />
Konfliktlösungsstrategien <strong>und</strong> durch Engagement für schulische Gemeinschaftsaufgaben<br />
<strong>und</strong> außerschulische Projekte wer<strong>de</strong>n die Schüler zu verantwortungsbewusstem<br />
Han<strong>de</strong>ln in <strong>de</strong>r Gemeinschaft geführt. Neue Erfahrungshorizonte sollen<br />
erschlossen wer<strong>de</strong>n. Dazu tragen auch Kontakte nach außen, mit an<strong>de</strong>ren<br />
Schulen, auch im Ausland <strong>und</strong> mit sozialen Institutionen bei.<br />
Konkretisierung<br />
im Klassenverband:<br />
5. Klasse: SoG-Unterricht, 1-stündig, im Rahmen <strong>de</strong>s Kernunterrichtes<br />
6. Klasse: SoG-Unterricht, 1-stündig, im Rahmen <strong>de</strong>s Kernunterrichtes<br />
Schullandheimaufenthalt mit ökologischem Schwerpunkt, 1 Woche<br />
Hr. Zimmermann<br />
7. Klasse: Respekt – Projekt, 1-tägig, Leitung: Fr. Entjer<br />
8. Klasse: KoKo-Training, 3-tägig, Leitung: Hr. Netter<br />
Suchtpräventionsprojekt, Leitung: Fr. Entjer, Fr. Lindmeier<br />
9. Klasse: Berufspraktikum, 1-wöchig, Leitung: Fr. Peter<br />
10. Klasse: Sozialpraktikum, 1-wöchig, Leitung: Hr. Netter<br />
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<strong>Konzept</strong> <strong>zur</strong> <strong>För<strong>de</strong>rung</strong> <strong>personaler</strong> <strong>und</strong> <strong>sozialer</strong> Kompetenz<br />
in <strong>de</strong>n Klassen 5 – 10 am <strong>Humboldt</strong>-Gymnasium Vaterstetten<br />
Klassenübergreifend:<br />
Streitschlichterprojekt<br />
ZfU - „Zeit für uns“<br />
SOS „Schüler ohne Sorgen“<br />
Tutorenbetreuung <strong>de</strong>r 5. Klassen<br />
Schüleraustausch<br />
in <strong>de</strong>n Klassen 8 – 10 nach Frankreich, Italien, Irland, USA, China<br />
5. Klasse: SoG-Unterricht<br />
In <strong>de</strong>r 5. Klasse sollen soziale Gr<strong>und</strong>kompetenzen <strong>und</strong> Lernmetho<strong>de</strong>n im Rahmen<br />
<strong>de</strong>s Kernunterrichtes am Vormittag in einer St<strong>und</strong>e pro Woche vermittelt wer<strong>de</strong>n.<br />
Zum Einsatz kommen dabei die Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer, die ein Lions Quest–<br />
Seminar besucht haben.<br />
Der Unterrichtsbesuch ist verpflichtend.<br />
Folgen<strong>de</strong> Module wer<strong>de</strong>n dabei durchgeführt:<br />
Teil 1: Ich <strong>und</strong> meine (neue) Gruppe<br />
1.1 Ich bin ich- <strong>und</strong> wer bist du?<br />
1.2 Ich möchte dich meiner Klasse vorstellen<br />
1.3 Sich auf Regeln einigen<br />
1.4 Wir sind damit fertig, an<strong>de</strong>re fertig zu machen<br />
Teil 2: Verhaltensregeln<br />
2.1 Höflichkeit<br />
2.2 Respekt<br />
Teil 3: Lernen lernen<br />
3.1 Wie organisiere ich meinen Arbeitsplatz?<br />
3.2 Wie bereite ich mich auf Schulaufgaben vor?<br />
3.3 Wie bereite ich mich für <strong>de</strong>n Unterricht vor – Hausaufgaben?<br />
3.4 Zeitmanagement<br />
3.5 Konzentration<br />
3.6 Entspannungsübungen<br />
Teil 4: Besprechung aktueller Klassenprobleme<br />
Die Durchführung <strong>de</strong>r Module soll flexibel erfolgen <strong>und</strong> sich nach <strong>de</strong>n Bedürfnissen<br />
<strong>de</strong>r Klasse richten. Zur Lösung von Klassenproblemen können auch Mediatoren<br />
<strong>und</strong> Tutoren einbezogen wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler erhalten am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Schuljahres ein Zertifikat mit<br />
abgestufter Bewertung.<br />
6. Klasse: SoG-Unterricht<br />
• Thema 1: Lernen lernen: Lerntechniken ( Vokabeln richtig lernen, 5-Gang-<br />
Lesetechnik)<br />
• Thema 2: Lernen lernen: Referate halten<br />
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<strong>Konzept</strong> <strong>zur</strong> <strong>För<strong>de</strong>rung</strong> <strong>personaler</strong> <strong>und</strong> <strong>sozialer</strong> Kompetenz<br />
in <strong>de</strong>n Klassen 5 – 10 am <strong>Humboldt</strong>-Gymnasium Vaterstetten<br />
• Thema 3: Medienkompetenz - das Internet <strong>und</strong> seine Gefahren<br />
(Expertin: Fr. Schnei<strong>de</strong>r-Maxon vom Netzwerk Schule <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> Vaterstetten)<br />
• Thema 4: Konfliktbewältigung: Gefühle erkennen <strong>und</strong> ausdrücken, aktiv<br />
zuhören, spiegeln, Konfliktanalyse<br />
• Thema 5: Konfliktbewältigung: Ich-Botschaften/ Du- Botschaften, Phasen<br />
einer einvernehmlichen Konfliktlösung<br />
• Thema 6: Stärkung <strong>de</strong>s Selbstvertrauens<br />
6.1 Der dreibeinige Hocker <strong>de</strong>s Selbstvertrauens<br />
6.2 Erfolge stärken das Selbstvertrauen<br />
6.3 Erfolge mit an<strong>de</strong>ren teilen<br />
6.4 Ich übernehme die Verantwortung<br />
6.5 Sechs Schritte zu einer guten Entscheidung<br />
Die Gruppengröße sollte 15 Schüler nicht übersteigen.<br />
Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler erhalten ein Zertifikat unter <strong>de</strong>r Voraussetzung,<br />
dass min<strong>de</strong>stens 4 Themennachmittage besucht wor<strong>de</strong>n sind.<br />
6. Klasse: Umweltwoche im Schullandheim<br />
Wegen <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>r zweiten Fremdsprache wer<strong>de</strong>n die Klassen beim Wechsel<br />
in die 6. Klassenstufe neu eingeteilt. Deshalb brechen recht bald nach Schuljahresbeginn<br />
die Klassen zum Kennenlernen nach Benediktbeuern auf. Im Mittelpunkt<br />
dieses Schullandheimaufenthalts steht neben <strong>de</strong>m Einfin<strong>de</strong>n in die neue<br />
Klassengemeinschaft das bewusste Erfahren von Natur <strong>und</strong> Umwelt, das von Referenten<br />
<strong>de</strong>s dort ansässigen Zentrums für Umwelt <strong>und</strong> Kultur (ZUK) begleitet<br />
wird. Aus verschie<strong>de</strong>nen Programmbausteinen können die Klassen ihren Weg<br />
durch die Natur r<strong>und</strong> um Benediktbeuern (Bergwald, Hochmoor, Tümpel, Wasserfall,<br />
Bach) wählen <strong>und</strong> für ihre „Umweltwoche“ ein buntes Programm erstellen,<br />
durch das die Schüler die Umwelt spielerisch <strong>und</strong> aktiv kennen lernen <strong>und</strong><br />
erfahren. Da naturgemäßes Verhalten <strong>und</strong> nachhaltiger Umgang mit <strong>de</strong>r Umwelt<br />
in Selbstlernaufgaben <strong>und</strong> bei Gruppenspielen vermittelt wer<strong>de</strong>n, wird<br />
auch die Zusammenarbeit in Kleingruppen trainiert.<br />
7. Klasse: Das Respekt-Projekt<br />
Der Arbeitskreis Schulvertrag, bestehend aus zehn Mitglie<strong>de</strong>rn (Mütter, Schülerinnen,<br />
Lehrkräfte), arbeitet an <strong>de</strong>m Ziel, die wertvollen Vereinbarungen <strong>de</strong>s<br />
Schulvertrages in konkreten Projekten zu realisieren. Angesichts <strong>de</strong>r vielschichtigen<br />
Renovierungs- <strong>und</strong> Neubauerrungenschaften am <strong>Humboldt</strong>-Gymnasium<br />
richtete sich <strong>de</strong>r Fokus in diesem Schuljahr auf das Thema Respekt: Respekt vor<br />
frem<strong>de</strong>n Eigentum <strong>und</strong> - damit verb<strong>und</strong>en - Respekt im Umgang miteinan<strong>de</strong>r.<br />
Nach organisationsreichen <strong>und</strong> lebhaften Planungsaben<strong>de</strong>n konnte ab Februar<br />
das Projekt betreut von je einer Lehrkraft <strong>und</strong> einer Mutter aus <strong>de</strong>m AK in <strong>de</strong>n<br />
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<strong>Konzept</strong> <strong>zur</strong> <strong>För<strong>de</strong>rung</strong> <strong>personaler</strong> <strong>und</strong> <strong>sozialer</strong> Kompetenz<br />
in <strong>de</strong>n Klassen 5 – 10 am <strong>Humboldt</strong>-Gymnasium Vaterstetten<br />
siebten Klassen unmittelbar nach <strong>de</strong>ren Skilageraufenthalt in einer Vormittags<strong>und</strong><br />
einer Nachmittagsveranstaltung stattfin<strong>de</strong>n.<br />
Die Fragen nach <strong>de</strong>r Definition von Respekt, von Respektlosigkeit <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Durchsetzung<br />
von Respekt wur<strong>de</strong>n am Vormittag mit Hilfe von Filmausschnitten (Dokumentation<br />
über ein Boot Camp, Die Lümmel aus <strong>de</strong>r ersten Bank, Cool Runnings)<br />
kontrovers diskutiert <strong>und</strong> mün<strong>de</strong>ten in einer Zielvereinbarung „Für uns be<strong>de</strong>utet<br />
Respekt...“.<br />
Respekt äußert sich in verbaler <strong>und</strong> nonverbaler Kommunikation. In diesem Sinne<br />
wur<strong>de</strong>n Gesprächsübungen zum Thema „gutes <strong>und</strong> schlechtes Zuhören“ durchgeführt,<br />
reflektiert <strong>und</strong> gesichert: „Gutes Zuhören ist...“.<br />
Nur eine Person, die sich selbst wahrnimmt <strong>und</strong> respektiert, kann diesen Selbstumgang<br />
auch auf ihr Umfeld anwen<strong>de</strong>n. Ein interaktiver Fragebogen zeigte daher,<br />
inwieweit die Selbsteinschätzung mit <strong>de</strong>r Wirkung auf die Umwelt übereinstimmt.<br />
Eine in Fotos festgehaltene Mimikübung sicherte die Sensibilität gegenüber<br />
<strong>de</strong>s eigenen Ausdruckes. Ein Spiel, bei <strong>de</strong>m je<strong>de</strong>r Teilnehmer auf einem am<br />
Rücken angebrachten Pappteller, ausschließlich positive Rückmeldungen durch<br />
seine Mitschüler erhielt, sorgte für die bewusste Erfahrung, Wertschätzung zu<br />
vermitteln <strong>und</strong> zu erfahren. Mit dieser Selbststärkung im Rücken en<strong>de</strong>te <strong>de</strong>r erste<br />
Teil.<br />
Nach einem selbst organisierten Buffet begann die Nachmittagseinheit mit <strong>de</strong>r<br />
Auswertung <strong>de</strong>r Hausaufgabe, das Verhalten an<strong>de</strong>rer Schüler an „Brennpunkten“<br />
(u. a. Treppe, Pausenverkauf) zu beurteilen. Mit Hilfe von Handwerkerrechnungen,<br />
Zeittabellen <strong>de</strong>r Putzteams <strong>und</strong> Auszügen aus Schulmöbelkatalogen<br />
errechneten die Schüler dann, was Renovierung, Ausstattung <strong>und</strong> Pflege eines<br />
Klassenzimmers überschlägig kosten. Das Staunen über die Ergebnisse hielt an,<br />
als eine Gruppe von etwa zehn Schülern anhand <strong>de</strong>r Zeitbedarfstabellen <strong>de</strong>r<br />
Putzteams testete, was in zwei Minuten in einem Klassenzimmer gesäubert wer<strong>de</strong>n<br />
kann. Etwas erreicht wer<strong>de</strong>n kann in so kurzer Zeit nur in einem vorher aufgeräumten<br />
Zimmer. Dem Fragebogen zum Thema „Mein <strong>und</strong> <strong>de</strong>in – was fin<strong>de</strong><br />
ich wichtig?“ folgte das Zusammenfassen <strong>de</strong>r Gesamtergebnisse <strong>und</strong> das Aushängen<br />
aller Plakate im Klassenraum. Überlegungen <strong>zur</strong> nachhaltigen Umsetzung<br />
<strong>de</strong>r Resultate mün<strong>de</strong>ten in einem Feedbackbogen.<br />
8. Klasse: Schlüssel <strong>zur</strong> Kompetenz<br />
In <strong>de</strong>r Jugendbildungsstätte Königsdorf gestalten zwei Referenten das Programm,<br />
die Klassenleiter bzw. Fachlehrer nehmen als Beobachter teil, um mit<br />
<strong>de</strong>n Ergebnissen im Anschluss an <strong>de</strong>n Aufenthalt weiterarbeiten zu können. Die<br />
konkreten Inhalte wer<strong>de</strong>n zwischen Klassenleitung <strong>und</strong> Referenten im Vorhinein<br />
abgestimmt.<br />
Ziele:<br />
Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen sollen …<br />
• in ihrer Persönlichkeitsbildung unterstützt wer<strong>de</strong>n.<br />
• sich ihrer sozialen Stärken <strong>und</strong> Schwächen bewusst wer<strong>de</strong>n.<br />
• eine verantwortungsvolle Beziehung zu <strong>de</strong>n Klassenkamera<strong>de</strong>n aufbauen.<br />
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<strong>Konzept</strong> <strong>zur</strong> <strong>För<strong>de</strong>rung</strong> <strong>personaler</strong> <strong>und</strong> <strong>sozialer</strong> Kompetenz<br />
in <strong>de</strong>n Klassen 5 – 10 am <strong>Humboldt</strong>-Gymnasium Vaterstetten<br />
• kooperatives Verhalten <strong>und</strong> Teamfähigkeit in <strong>de</strong>r Klasse trainieren.<br />
• Feedback geben <strong>und</strong> empfangen lernen.<br />
• in Konflikt- <strong>und</strong> Stresssituationen han<strong>de</strong>ln <strong>und</strong> Lösungsstrategien entwickeln lernen.<br />
• eine Stärkung <strong>de</strong>r Klassengemeinschaft erleben.<br />
Metho<strong>de</strong>n:<br />
• Kooperationsübungen, erlebnispädagogische Problemlösungsaufgaben<br />
• Kulturpädagogische Metho<strong>de</strong>n<br />
• Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r außerschulischen Jugendbildung<br />
• Auswertungsgespräche, Reflexionsr<strong>und</strong>en nach <strong>de</strong>n Übungen<br />
• Transfergespräch zum Schulalltag<br />
• Ergebnissicherung <strong>und</strong> Vereinbarungen für das Miteinan<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Schule<br />
Seminarzeit:<br />
1. Tag Ca. 12.00 Uhr Ankunft, Begrüßung, Haus <strong>und</strong> Seminareinführung<br />
12.15 – 13.00 Uhr Mittagessen, Zimmer beziehen<br />
13.00 – 17.30 Uhr Training Teil I – Einstieg ins Seminar <strong>und</strong> Ü-<br />
bungen<br />
17.30 – 18.00 Uhr Training Teil II – Transfer <strong>und</strong> Tagesabschluss<br />
18.00 Uhr Aben<strong>de</strong>ssen<br />
19.00 – 22.00 Uhr Eigenverantwortliche Abendgestaltung<br />
2. Tag 08.00 – 09.00 Uhr Frühstück<br />
09.00 – 12.15 Uhr Training Teil III – Übungen <strong>und</strong> Transfer<br />
12.15 – 14.00 Uhr Mittagessen, Pause<br />
14.00 – 18.00 Uhr Training Teil IV – Übungen <strong>und</strong> Transfer, Tagesabschluss<br />
18.00 Uhr Aben<strong>de</strong>ssen<br />
19.00 – 22.00 Uhr Eigenverantwortliche Abendgestaltung<br />
3. Tag 08.00 – 09.00 Uhr Frühstück, Zimmer räumen<br />
09.00 – 10.30 Uhr Training Teil V - Transfer in <strong>de</strong>n Schulalltag,<br />
Abschluss<br />
10.30 – 10.45 Uhr Organisatorisches<br />
Seminarzeit gesamt: 15,5 Std.<br />
8. Klasse: Suchtprävention<br />
„Hinter je<strong>de</strong>r Sucht steckt eine Sehnsucht.“ Wenn die Suche nach Glück <strong>und</strong> Zufrie<strong>de</strong>nheit<br />
nicht gelingt <strong>und</strong> das Leben beeinträchtigt statt befreit, wenn Stoffe<br />
zu Mitteln wer<strong>de</strong>n, die abhängig machen, dann kann Sehn-Sucht in krankhafte<br />
Sucht umschlagen. Die Realisierung <strong>de</strong>s Wunsches nach einer selbst verantworteten<br />
<strong>und</strong> zufrie<strong>de</strong>n stellen<strong>de</strong>n Lebensgestaltung verlangt Eigenschaften <strong>und</strong><br />
Fähigkeiten, <strong>de</strong>ren Erwerb Jugendlichen/Erwachsenen manchmal nicht sofort<br />
gelingt. Defizite in diesem Bereich gehören mit zu <strong>de</strong>n Grün<strong>de</strong>n, die Suchtverhalten<br />
auslösen können. So soll bei Betroffenen <strong>de</strong>r Konsum von Suchtmitteln zunächst<br />
eine angenehme Wirkung erzielen. Mit <strong>de</strong>r Zeit wird das Verhalten <strong>zur</strong><br />
Gewohnheit <strong>und</strong> kann unbemerkt in eine körperliche/psychische Abhängigkeit<br />
übergehen. Selbst wenn <strong>de</strong>m Betroffenen bewusst ist, wie das Suchtmittel ihm<br />
scha<strong>de</strong>t, kann er diese Verhaltensweise oft nicht einfach einstellen.<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r Suchtprävention an unserer Schule wollen wir im Sinne einer Pri-<br />
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<strong>Konzept</strong> <strong>zur</strong> <strong>För<strong>de</strong>rung</strong> <strong>personaler</strong> <strong>und</strong> <strong>sozialer</strong> Kompetenz<br />
in <strong>de</strong>n Klassen 5 – 10 am <strong>Humboldt</strong>-Gymnasium Vaterstetten<br />
märprävention erreichen, dass Jugendliche positive Alternativen zu Sucht för<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n<br />
Strategien entwickeln können. Die Stärkung <strong>de</strong>r Persönlichkeit <strong>und</strong> die<br />
Entwicklung <strong>sozialer</strong> Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit spielen dabei<br />
genauso eine Rolle wie die Fähigkeit zu Durchsetzungsvermögen <strong>und</strong> <strong>zur</strong> kritischen<br />
Stellungnahme. Ergänzt wird die Suchtprävention durch Informationen<br />
über Suchtmittel, wie <strong>de</strong>ren Wirkungsweisen <strong>und</strong> Gefährdungsbereiche.<br />
Die Suchtprävention an unserer Schule steht auf zwei Säulen:<br />
1. Der eine Bereich wird im Fachunterricht realisiert. Hier wird je<strong>de</strong>r Jahrgangsstufe<br />
ein lehrplanbezogenes Thema zugeordnet, das durch die<br />
Lehrkräfte im Fachunterricht vermittelt wird. Den aufgelisteten Klassenstufen<br />
wur<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Themen zugeordnet:<br />
5. Klasse Ernährung<br />
6. Klasse Computer<br />
7. Klasse Rauchen<br />
8. Klasse Alkohol<br />
9. Klasse klassenspezifische aktuelle Themen<br />
10. Klasse klassenspezifische aktuelle Themen<br />
2. Der zweite Bereich wird außerhalb <strong>de</strong>s Fachunterrichtes vermittelt. Hier<br />
fin<strong>de</strong>n in einzelnen Jahrgansstufen Suchtpräventionsprojekte statt, die<br />
von externen Partnern durchgeführt wer<strong>de</strong>n. So wur<strong>de</strong>n zum Beispiel die<br />
sechsten Klassen in einem Theaterstück über Computersucht aufgeklärt,<br />
die achte Jahrgangsstufe wird mit Hilfe <strong>de</strong>r „Stiftung Sehnsucht“ intensiv<br />
über die Gefahren von Suchtmitteln informiert <strong>und</strong> das Thema Alkohol<br />
wird in <strong>de</strong>n zehnten Klassen mit Unterstützung <strong>de</strong>s „Suchtmobiles“ behan<strong>de</strong>lt.<br />
9. Klasse: Betriebspraktikum – Einblick in die Berufswelt<br />
In diesem verpflichten<strong>de</strong>n Praktikum sollen die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler erste<br />
Einblicke in die Arbeitswelt erhalten sowie ihre Fähigkeiten im angestrebten Berufsfeld<br />
erproben <strong>und</strong> durch eine intensive Auseinan<strong>de</strong>rsetzung mit ihren praktischen<br />
Erfahrungen ihre Berufs-vorstellungen fin<strong>de</strong>n, vertiefen o<strong>de</strong>r auch korrigieren<br />
können.<br />
Wir wollen <strong>de</strong>n Schülern<br />
• einen Einblick in die Praxis <strong>de</strong>r Arbeitswelt,<br />
• Impulse für ihre spätere Berufswahl,<br />
• eine Vorstellung von <strong>de</strong>r Situation <strong>de</strong>r Erwerbstätigen an einzelnen Arbeitsplätzen,<br />
• die Erkenntnis <strong>und</strong> Erfahrung <strong>de</strong>r Beziehung von Arbeitsanfor<strong>de</strong>rung <strong>und</strong> Leistungsnotwendigkeit<br />
in <strong>de</strong>r außerschulischen Wirklichkeit,<br />
• das Kennen lernen <strong>de</strong>r Probleme <strong>de</strong>r Berufswahl <strong>und</strong> die Notwendigkeit einer persönlichen<br />
Entscheidung sowie<br />
• die Anbahnung von Kontakten für Neben- <strong>und</strong> Ferienjobs<br />
ermöglichen.<br />
Es bietet sich nicht allzu häufig die Möglichkeit einen Betrieb kennen zu lernen.<br />
Daher sollten die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler die Chance für erste Erfahrungen mit<br />
<strong>de</strong>r Berufswelt nutzen. Dabei ist es wichtig, <strong>de</strong>n Bewerbungsprozess komplett<br />
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<strong>Konzept</strong> <strong>zur</strong> <strong>För<strong>de</strong>rung</strong> <strong>personaler</strong> <strong>und</strong> <strong>sozialer</strong> Kompetenz<br />
in <strong>de</strong>n Klassen 5 – 10 am <strong>Humboldt</strong>-Gymnasium Vaterstetten<br />
kennen zu lernen. Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sollen die Möglichkeit bekommen,<br />
ihre eigenen Interessen <strong>und</strong> Fähigkeiten zu erk<strong>und</strong>en, sich für mögliche<br />
Berufsfel<strong>de</strong>r entschei<strong>de</strong>n <strong>und</strong> dann eine gezielte Praktikumsplatzwahl treffen.<br />
Anschließend wird eine aussagekräftige Bewerbung erstellt. Ziel ist es, dass die<br />
Schüler selbstständig in Kontakt mit <strong>de</strong>r Berufswelt bzw. <strong>de</strong>r außerschulischen<br />
Welt treten <strong>und</strong> sich bei Unternehmen Informationen beschaffen, Kontakte<br />
knüpfen <strong>und</strong> Gespräche führen.<br />
Neben <strong>de</strong>m tatsächlichen Berufswahlprozess können die Schüler direkte Einblicke<br />
in die Aufbau- <strong>und</strong> Ablaufstrukturen von Berufen erhalten.<br />
Die Jugendlichen wer<strong>de</strong>n somit befähigt, ihre Ausbildungs-, Studien- <strong>und</strong> Berufswahl<br />
verantwortungsvoll vorzubereiten. Dabei wird ihnen bewusst, dass die<br />
Bereitschaft zu lebenslangem Lernen von entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung für die<br />
Entwicklung ihrer Persönlichkeit <strong>und</strong> die Gestaltung <strong>de</strong>r Zukunft ist.<br />
Die gewonnenen Erfahrungen wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Woche nach <strong>de</strong>m Betriebspraktikum<br />
vertieft, in<strong>de</strong>m die verschie<strong>de</strong>nen Arbeitswelten aufbereitet <strong>und</strong> vorgestellt<br />
wer<strong>de</strong>n. Darüber hinaus können die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler ein vertiefen<strong>de</strong>s<br />
Bewerbungstraining durchlaufen <strong>und</strong> erhalten Informationen zu <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />
Sozialversicherungen).<br />
10. Klasse: Sozialpraktikum<br />
Durch <strong>de</strong>n Kontakt mit Menschen in an<strong>de</strong>ren Lebenssituationen sollen die sozialen<br />
Kompetenzen <strong>de</strong>r Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler geför<strong>de</strong>rt, das eigene Weltbild<br />
erweitert <strong>und</strong> ihr Selbstbewusstsein gestärkt wer<strong>de</strong>n.<br />
Deshalb sollen sie eine Woche lang in einer selbst gewählten sozialen Einrichtung<br />
- in räumlicher Nähe <strong>zur</strong> Schule - ihr Praktikum leisten. Die Einsatzfel<strong>de</strong>r sind<br />
in <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r- <strong>und</strong> Jugendhilfe, Altenpflege, Altenarbeit, Behin<strong>de</strong>rtenhilfe, Krankenhaus<br />
<strong>und</strong> Krankenpflege, Nachbarschaftshilfe u. a. Die Hospitation im Unterricht<br />
<strong>de</strong>r Gr<strong>und</strong>schule ist davon ausgeschlossen.<br />
Das Praktikum ist eine verpflichten<strong>de</strong> Schulveranstaltung, in diesem Zeitraum fin<strong>de</strong>t<br />
kein Unterricht statt.<br />
Der Erfahrungsaustausch <strong>und</strong> die fachlich begleitete Reflexion fin<strong>de</strong>n unmittelbar<br />
nach <strong>de</strong>r Praktikumswoche in <strong>de</strong>r Schule statt.<br />
Klassenübergreifend: Streitschlichter<br />
Als unparteiische Dritte sind Mediatoren bei Konfliktlösungen behilflich <strong>und</strong> lassen<br />
Streiten<strong>de</strong> eine Lösung für ihren Konflikt erarbeiten. Dabei hören Streitschlichter<br />
aktiv zu, helfen <strong>de</strong>n Betroffenen sich über ihre Gefühle <strong>und</strong> Interessen klar zu<br />
wer<strong>de</strong>n <strong>und</strong> diese verständlich zum Ausdruck zu bringen. Das gemeinsame Ziel<br />
ist, eine Lösung ohne Verlierer zu fin<strong>de</strong>n.<br />
Seit <strong>de</strong>m Schuljahr 2003/04 übernehmen die Mediatoren sichtbare Verantwortung.<br />
Dazu lernen sie in einem ca. zwanzig St<strong>und</strong>en dauern<strong>de</strong>n Kurs, <strong>de</strong>r in ihrer<br />
Freizeit stattfin<strong>de</strong>t, wie sie ihren Mitschülern bei <strong>de</strong>r Lösung von Streitigkeiten bei-<br />
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<strong>Konzept</strong> <strong>zur</strong> <strong>För<strong>de</strong>rung</strong> <strong>personaler</strong> <strong>und</strong> <strong>sozialer</strong> Kompetenz<br />
in <strong>de</strong>n Klassen 5 – 10 am <strong>Humboldt</strong>-Gymnasium Vaterstetten<br />
stehen können.<br />
Die Ausbildung umfasst folgen<strong>de</strong> Inhalte:<br />
• Was ist Mediation?<br />
• Aufgaben <strong>und</strong> Eigenschaften eines Mediators<br />
• Was ist ein Konflikt?<br />
• Konfliktanalyse<br />
• Gefühle erkennen <strong>und</strong> ausdrücken<br />
• Aktives Zuhören<br />
• Spiegeln<br />
• DU-Botschaften/ ICH-Botschaften<br />
• Brainstorming<br />
• Die 5 Phasen <strong>de</strong>r Mediation<br />
• Schwierige Schlichtungen<br />
Je<strong>de</strong> Schülerin <strong>und</strong> je<strong>de</strong>r Schüler erhält nach Abschluss <strong>de</strong>s Kurses ein Zertifikat.<br />
Erfahrene Streitschlichterinnen beteiligen sich nicht nur an <strong>de</strong>r Ausbildung son<strong>de</strong>rn<br />
auch an <strong>de</strong>r Organisation <strong>de</strong>s Einsatzes <strong>de</strong>r Mediatoren.<br />
Den 5. – 7. Klassen wer<strong>de</strong>n Streitschlichter zugeordnet, die mit <strong>de</strong>n Klassen Kontakt<br />
aufnehmen <strong>und</strong> ihre Vermittlung bei Streitfällen, ohne Eingreifen <strong>de</strong>r jeweiligen<br />
Lehrer, anbieten.<br />
Klassenübergreifend: Zfu – Zeit für uns<br />
Zfu startete an unserer Schule im Schuljahr 2007/08 für die 6. <strong>und</strong> 7. Klassen. Im<br />
laufen<strong>de</strong>n Schuljahr wur<strong>de</strong> es auf die Klassen 6 – 8 ausgeweitet. Zfu steht dabei<br />
für „Zeit für uns“, d.h. wenn es in <strong>de</strong>r Klasse Bedarf gibt, gewisse Dinge zu diskutieren,<br />
wird <strong>de</strong>r Klasse die Gelegenheit gegeben eine Zfu-St<strong>und</strong>e zu nutzen. Dabei<br />
kann es sich um Streit innerhalb <strong>de</strong>r Klasse han<strong>de</strong>ln, um Disziplinschwierigkeiten,<br />
Probleme mit einer Lehrkraft, o<strong>de</strong>r auch die Vorbereitung einer Klassenfeier/<br />
Sommerfest o. ä. Die St<strong>und</strong>en gibt es nach festgelegtem Plan. Es können maximal<br />
zwei dieser St<strong>und</strong>en im Monat genutzt wer<strong>de</strong>n, die min<strong>de</strong>stens zwei Schultage<br />
vor <strong>de</strong>m Termin bei <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n Lehrkraft angemel<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n<br />
müssen.<br />
Die Zfu-St<strong>und</strong>en wer<strong>de</strong>n von zwei o<strong>de</strong>r drei Schülern <strong>de</strong>r Klasse geleitet, die zu<br />
Zfu – Mo<strong>de</strong>ratoren ausgebil<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>n. Der Lehrer ist zwar dabei, hält sich aber<br />
<strong>zur</strong>ück. Falls das „Problem“ nicht ernsthaft besprochen wird, bricht <strong>de</strong>r Lehrer die<br />
Zfu-St<strong>und</strong>e ab <strong>und</strong> hält Unterricht nach St<strong>und</strong>enplan.<br />
Die Ausbildung <strong>de</strong>r Zfu-Mo<strong>de</strong>ratoren umfasst Hilfestellungen beim Erkennen <strong>und</strong><br />
Benennen von Problemen, Übungen in Diskussionsleitung <strong>und</strong> das Erlernen von<br />
Präsentationstechniken. Inzwischen können die Zfu-Mo<strong>de</strong>ratoren <strong>de</strong>s letzten<br />
Jahres schon wertvolle Tipps an die „Neuen“ weitergeben.<br />
Inzwischen hat sich das Projekt gut an unserer Schule etabliert <strong>und</strong> trägt wesentlich<br />
<strong>zur</strong> Schaffung <strong>und</strong> Erhaltung einer guten Klassengemeinschaft bei.<br />
Nach einigen wertvollen Diskussionen mit <strong>de</strong>n Klassensprechern ist für nächstes<br />
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<strong>Konzept</strong> <strong>zur</strong> <strong>För<strong>de</strong>rung</strong> <strong>personaler</strong> <strong>und</strong> <strong>sozialer</strong> Kompetenz<br />
in <strong>de</strong>n Klassen 5 – 10 am <strong>Humboldt</strong>-Gymnasium Vaterstetten<br />
Jahr angedacht, das Amt <strong>de</strong>s Klassensprechers <strong>und</strong> <strong>de</strong>s Zfu-Mo<strong>de</strong>rators zusammenzufassen.<br />
Klassenübergreifend: SOS – das Nachhilfeprojekt<br />
Unsere Schule ist mehr als ein Ort, an <strong>de</strong>m Schüler zwangsweise die Zeit miteinan<strong>de</strong>r<br />
verbringen müssen, son<strong>de</strong>rn auch eine Gemeinschaft, in <strong>de</strong>r sich Schüler<br />
gegenseitig helfen <strong>und</strong> unterstützen. Daher gibt es seit September 2007 das SOS-<br />
Nachhilfeprojekt, bei <strong>de</strong>m Schüler Schülern helfen: ohne große Hür<strong>de</strong>n, schnell<br />
<strong>und</strong> finanzierbar, d.h. ältere Schüler helfen <strong>de</strong>n Jüngeren in <strong>de</strong>r Lernstoffaufbereitung<br />
<strong>und</strong> bei <strong>de</strong>r Schließung evtl. auftreten<strong>de</strong>r Lücken.<br />
Hintergr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e ist es, dass ältere Schüler jüngeren Schülern bei <strong>de</strong>r Schließung<br />
von Lernstofflücken oftmals besser helfen können als externe Nachhilfelehrer,<br />
da Schüler aus höheren Klassen einerseits als Mo<strong>de</strong>ll fungieren <strong>und</strong> an<strong>de</strong>rerseits<br />
die Probleme, <strong>de</strong>r jüngeren Schüler noch gut kennen <strong>und</strong> wissen, was ihnen<br />
geholfen hat.<br />
Wie funktioniert das?<br />
• Der Nachhilfe suchen<strong>de</strong> Schüler (5.-7. Jahrgangsstufe) mel<strong>de</strong>t sich schriftlich einige Tage<br />
vorher mit einem Formblatt an.<br />
• Der SOS-Koordinator (ggw. eine Schülerin <strong>de</strong>r K12) überprüft mehrmals wöchentlich die<br />
Anmeldungen <strong>und</strong> stellt <strong>de</strong>n Kontakt zum Schüler her. Die Nachhilfelehrer führen dann<br />
am gewünschten Tag (i.d.R. um 13.15 Uhr) die St<strong>und</strong>e durch.<br />
• Bei Bedarf betreut <strong>de</strong>r SOS-Nachhilfelehrer <strong>de</strong>n Schüler über einen gewissen Zeitraum.<br />
Tutoren<br />
Wer sind Tutoren?<br />
Alle Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler <strong>de</strong>r 5. Jahrgangsstufe wer<strong>de</strong>n von älteren Schülern,<br />
so genannten Tutoren, betreut. Drei bis fünf Schüler aus <strong>de</strong>r 9. o<strong>de</strong>r 10.<br />
Jahrgangsstufe sind dabei für eine 5. Klasse zuständig.<br />
Was machen Tutoren?<br />
Die Tutoren sind dafür da, <strong>de</strong>n Jüngsten <strong>de</strong>r Schulfamilie bei <strong>de</strong>r Eingewöhnung<br />
in die neue Umgebung zu helfen. Sie begrüßen die Fünftklässler am ersten Schultag,<br />
veranstalten in <strong>de</strong>r Folge Schulhausführungen <strong>und</strong> treffen sich mit ihren<br />
Schützlingen, um <strong>de</strong>ren Klassenzimmer zu <strong>de</strong>korieren <strong>und</strong> zu verschönern.<br />
Tutoren organisieren in Eigenregie Freizeitangebote für die ganze Klasse, etwa<br />
Kinobesuche o<strong>de</strong>r Kegeln. Sie tragen auf diese Art dazu bei, dass die Schüler<br />
bald zu einer Klassengemeinschaft zusammenfin<strong>de</strong>n. Dadurch unterstützen sie<br />
<strong>de</strong>n Klassleiter in seinen entsprechen<strong>de</strong>n Bemühungen.<br />
Schließlich helfen Tutoren bei <strong>de</strong>r Organisation von Einstands- <strong>und</strong> Unterstufenfesten.<br />
Die klassenübergreifen<strong>de</strong>n Feste sollen <strong>de</strong>n Beteiligten mit Spiel <strong>und</strong> Tanz<br />
nicht nur Spaß machen, son<strong>de</strong>rn auch dazu beitragen, das Gemeinschaftsgefühl<br />
innerhalb <strong>de</strong>r Schule zu för<strong>de</strong>rn.<br />
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<strong>Konzept</strong> <strong>zur</strong> <strong>För<strong>de</strong>rung</strong> <strong>personaler</strong> <strong>und</strong> <strong>sozialer</strong> Kompetenz<br />
in <strong>de</strong>n Klassen 5 – 10 am <strong>Humboldt</strong>-Gymnasium Vaterstetten<br />
Tutoren sind bei all <strong>de</strong>m Ansprechpartner, an die sich Fünftklässler je<strong>de</strong>rzeit bei<br />
Fragen <strong>und</strong> kleineren Problemen wen<strong>de</strong>n können.<br />
Wie wird man Tutor?<br />
Schüler <strong>de</strong>r 8. <strong>und</strong> 9. Jahrgangsstufe können sich – nach einer entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Ausschreibung durch <strong>de</strong>n Unterstufenbetreuer - für das Amt <strong>de</strong>s Tutors schriftlich<br />
bewerben. In Absprache mit <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r SMV, <strong>de</strong>n Klassleitern <strong>und</strong> <strong>de</strong>m<br />
Direktorat wählt <strong>de</strong>r Unterstufenbetreuer geeignete Schüler aus. Diese wer<strong>de</strong>n in<br />
einem zweitägigen Kurs auf ihre Tätigkeit vorbereitet.<br />
Was lernt man als Tutor?<br />
Nicht nur die Fünftklässler profitieren von <strong>de</strong>r Tutorentätigkeit. Auch die Tutoren<br />
selbst lernen durch ihr soziales Engagement viel dazu. Sie übernehmen Verantwortung,<br />
müssen sich bei <strong>de</strong>n Fünftklässlern Respekt verschaffen, sensibel bei<br />
auftreten<strong>de</strong>n Konflikten agieren, Aktionen gut organisieren <strong>und</strong> mit verschie<strong>de</strong>nen<br />
Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Schulfamilie angemessen kommunizieren.<br />
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