Ausgabe 02/2013 - Deutsche Flugsicherung GmbH
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DFS intern<br />
Fünf-Punkte-Programm zur Leistungssteigerung<br />
Die DFS-Geschäftsführung hat ein Fünf-Punkte-Programm gestartet, um das Unternehmen wirtschaftlich<br />
und operativ leistungsfähiger zu machen. Ziel ist es unter anderem, bis zum Jahr 2019<br />
die jährlichen <strong>Ausgabe</strong>n um 100 Millionen Euro zu reduzieren.<br />
Das Programm konzentriert sich<br />
auf die fünf Punkte Personalwesen,<br />
Kapazität der Flugverkehrsdienste,<br />
Produktivitätssteigerung, Zusammenarbeit<br />
der <strong>Flugsicherung</strong>en in Europa<br />
und das preisfinanzierte Geschäft.<br />
Schwerpunkte des Programms sind<br />
die Effizienzsteigerung und die Kostensenkung.<br />
Knapp 1,1 Milliarden Euro<br />
gibt die DFS jedes Jahr aus, davon<br />
sind rund 800 Millionen Personalkosten.<br />
„Wir müssen uns auf die Kernaufgaben<br />
und Kernkompetenzen konzentrieren<br />
und den Personalbestand daran<br />
anpassen“, sagt der Vorsitzende der<br />
Geschäftsführung, Professor Klaus-<br />
Dieter Scheurle.<br />
Die Geschäftsführung will die natürliche<br />
Fluktuation nutzen, um die Mitarbeiterkapazität<br />
bis 2019 zu reduzieren.<br />
Frei werdende Stellen werden nur<br />
noch nachbesetzt, wo es unbedingt<br />
notwendig ist. Betriebsbedingte Kündigungen<br />
sind nicht vorgesehen.<br />
In den vergangenen Jahren sind<br />
die Kosten der DFS erheblich stärker<br />
gestiegen als der Luftverkehr. Die DFS<br />
ist im europäischen Vergleich zwar<br />
sehr produktiv, aber auch sehr teuer.<br />
Die Gesamtkosten für die Bereitstellung<br />
der <strong>Flugsicherung</strong>sleistung pro<br />
Flugstunde sind überdurchschnittlich<br />
hoch. Die deutsche <strong>Flugsicherung</strong> ist<br />
teurer als andere vergleichbare europäische<br />
<strong>Flugsicherung</strong>sdienstleister.<br />
„Auch wenn wir den komplexesten<br />
Luftraum in Europa zu kontrollieren<br />
haben, müssen wir selbstkritisch eingestehen,<br />
dass wir in den vergangenen<br />
Jahren stetig steigende Kosten zu<br />
verantworten hatten“, sagt Professor<br />
Scheurle. „Das Fünf-Punkte-Programm<br />
wird dem entgegenwirken.“<br />
red<br />
Lettische <strong>Flugsicherung</strong> LGS nutzt Anwendung<br />
der DFS für ihre Radaranlagen<br />
Die lettische <strong>Flugsicherung</strong> Latvijas Gaisa Satiksme (LGS) setzt zukünftig den Mode S Interrogator<br />
Code Conflict Alerter (MICCA) der DFS ein, mit dem Mode-S-Zielerfassungsprobleme der Radaranlagen<br />
in Echtzeit erkannt und dargestellt werden können.<br />
Die Anwendung ermöglicht insbesondere<br />
die Identifizierung so genannter<br />
Abfragecodekonflikte, die dazu<br />
führen, dass Luftfahrzeuge teilweise<br />
von einem oder mehreren Mode-S-<br />
Sensoren nicht erkannt werden. Damit<br />
erfüllt die LGS die Anforderungen der<br />
Europäischen Kommission aus Artikel<br />
7, Verordnung 262/2009, die von<br />
<strong>Flugsicherung</strong>sorganisationen der<br />
Mitgliedsländer eine rechtzeitige und<br />
damit echtzeitnahe Erfassung solcher<br />
Abfragecode-Konflikte fordert. Die Installation<br />
der Anwendung, die Anpassung<br />
an die lokale Infrastruktur sowie<br />
die Schulung des Personals sollen im<br />
Februar 2014 abgeschlossen sein.<br />
Die DFS-Anwendung MICCA erkennt<br />
sowohl falsche als auch verspätete<br />
und fehlende Mode-S-Zielerfassungen,<br />
wie sie beispielsweise bei Abfragecode-Konflikten<br />
auftreten. Diese entstehen,<br />
sobald zwei Mode-S-Sensoren<br />
mit überlappendem Abdeckungsbereich<br />
für die Zielerfassung denselben<br />
Code verwenden. So werden Luftfahrzeuge<br />
möglicherweise von mindestens<br />
einem der Mode-S-Systeme im<br />
Überlappungsbereich nicht entdeckt.<br />
Die DFS nutzt die Eigenentwicklung<br />
MICCA seit 2010 zur Überwachung<br />
ihrer Mode-S-Anlagen.<br />
red<br />
34 transmission 2 – <strong>2013</strong>