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Ausgabe 02/2013 - Deutsche Flugsicherung GmbH

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Um in einer Notlage schnell und richtig reagieren zu können, ist regelmäßiges Training für Piloten<br />

wie Fluglotsen Pflicht. Beim Joint Operational Incidents Training proben Piloten und Lotsen miteinander<br />

den Ernstfall – und lernen dabei eine Menge voneinander: Das weltweit einzigartige Projekt<br />

kommt der Realität beeindruckend nah.<br />

Radarsimulator. Am Frankfurter Flughafen<br />

ist dies anders: Hier üben Piloten<br />

und Fluglotsen gemeinsam den<br />

Umgang mit Notfallsituationen. Joint<br />

Operational Incidents Training oder<br />

kurz „Joint“ heißt das Projekt, das vor<br />

gut 15 Jahren zwischen DFS und Lufthansa<br />

Flight Training entstanden ist.<br />

Das Besondere dabei: Die Piloten im<br />

Simulator, die gerade mit den Rauchschwaden<br />

im Cockpit kämpfen, sind<br />

über eine Funkverbindung mit echten<br />

Lotsen am anderen Ende des Gebäudes<br />

verbunden, die vor ihren Radarmonitoren<br />

sitzen. „Diese Kombination ist<br />

einzigartig“, sagt Volker Oblong, der<br />

bei Lufthansa Flight Training für das<br />

Projekt verantwortlich ist. „So etwas<br />

gibt es sonst nirgendwo auf der Welt.“<br />

Entstanden ist die Idee zu einem<br />

gemeinsamen Notlagentraining beim<br />

Austausch unter Kollegen. Die Anfänge<br />

waren provisorisch. Für den Prototyp<br />

genügte zunächst ein Telefonhörer,<br />

der mit Kreppband auf einem Modem<br />

befestigt wurde: Über diese Datenleitung<br />

war ein Radarsimulator mit einem<br />

Boeing-737-Simulator verbunden. Gut<br />

15 Jahre später ist aus der Bastelei<br />

eine feste Institution geworden. Der<br />

alte Radarsimulator aus der Anfangszeit<br />

ist längst durch die neueste Simulatorgeneration<br />

ersetzt, angebunden<br />

sind mittlerweile fünf so genannte Full-<br />

Flight-Simulatoren für die Flugzeugtypen<br />

A320, A321, B737 und B747.<br />

Piloten und Lotsen sind über eine<br />

Funkverbindung mit zwei Frequenzen<br />

verbunden. So lässt sich auch simulieren,<br />

wie das Flugzeug von einem Kontrollsektor<br />

zum nächsten übergeben<br />

wird.<br />

Die gemeinsame Schulung von<br />

Piloten und Fluglotsen ist aufwendig<br />

– allein die zeitliche Abstimmung des<br />

Trainings ist nicht einfach. Aber der<br />

Aufwand lohnt sich. Beim herkömmlichen<br />

Training im Flugsimulator gibt<br />

es einen Instructor, der die Übung leitet.<br />

Er sitzt hinter dem Piloten und gibt<br />

Anweisungen, was zu tun ist. Nicht so<br />

transmission 2 – <strong>2013</strong> 21

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