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2 26. Juli 2013 Vermischtes Die Urner Ski-Legende Bernhard Russi und die Tessiner Skirennfahrerin Lara Gut, nach der auch eine Piste benannt wurde, promoten gemeinsam die Skiarena Andermatt-Sedrun. Sogar im Hochsommer „VON HIER SCHAUE ICH INS TESSIN“ Text und Bild: Gerhard Lob Impressum Einzige deutschsprachige Tessiner Zeitung: Wöchentliche Ausgabe REDAKTION Chefredaktion: Marianne Baltisberger (mb) Rolf Amgarten (ra) Martina Kobiela (mk) TZ/Magazin Ute Joest (uj), Leitung Myriam Matter (mm) Ständige Mitarbeit Gerhard Lob (gl) Bettina Secchi (bs) Johann Wolfgang Geisen (Karikatur) Agenturen Dienste: Schweizerische Depeschenagentur (sda) Fotoagentur Ti-Press Ticino-Agenda Esther Dagani, Leitung Fernanda Vanetti, Marco Della Bruna VERLAG Herausgeber: Giò Rezzonico Verkaufte Auflage: 7’365 (WEMF-beglaubigt, Basis 2011/12) KONTAKTE Verlag und Redaktion Rezzonico Editore SA Via Luini 19, 6601 Locarno Tel. 091 756 24 60 Fax 091 756 24 79 tz@tessinerzeitung.ch (Redaktion); agenda2@tessinerzeitung.ch (Magazin) info@rezzonico.ch (Verlag) Abonnements Email: aboservice@tessinerzeitung.ch Schweiz: 1 Jahr Fr. 139.- (inkl. die Zeitschrift TicinoVino Wein Fr. 32.50) Administration Postcheck 65-200-3 Tel. 091 756 24 00 Fax 091 756 24 09 Marketingleiter Maurizio Jolli Tel. 091 756 24 00 Fax 091 756 24 97 marketing@rezzonico.ch Werbung Tessiner Zeitung Via Luini 19 – 6600 Locarno Tel. 091 756 24 37 - Fax 091 756 24 35 pubtz@rezzonico.ch Werbeberater Antonio Fidanza 079 235 16 40 Giuseppe Scarale 079 353 91 19 Susanna Murara 079 536 80 70 Für kleine Inserate: Publicitas Tel. 091 910 35 65 Fax 091 910 35 49 INSERTIONSPREISE FÜR DIE EINSPALTIGE MILLIMETERZEILE Inseratenseite (Spaltenbreite 25 mm): 81 Rp. - Rubrikanzeigen: Stellenangebote 88 Rp., Immobilien, (nur Inserate): 98 Rp., Occasions-Fahrzeuge 88 Rp., Finanz (nur Inserate): 88 Rp. Todesanzeigen und Vermisstanzeigen (im redaktionellen Textteil): Fr. 2.15 - Reklameseite (Spaltenbreite 44 mm): Fr. 2.98; Für Jahresabschlüsse Preis er mässigungen In diesen Hundstagen fällt es schwer, an den Winter und die Skisaison zu denken. Doch für Bernhard Russi, den ehemaligen Ski-Olympiasieger und - Weltmeister, gehört es zum Geschäft. Als Verwaltungsrat der Andermatt Swiss Alps AG steht er dem Projekt Skiarena Andermatt-Sedrun beratend zur Seite. Diese Arena entsteht zwar im Grenzgebiet zwischen Uri und Graubünden, doch als bald grösstes Skigebiet der Zentralschweiz ist sie auch für das Tessin von grösster Bedeutung. Unter diesen Vorzeichen geht es am Samstagmorgen mit der Gemsstock-Seilbahn auf den gleichnamigen, 2963 Meter hohen Gipfel. Strahlender Sonnenschein. Welch ein Panorama! Es gibt keinen besseren Ort, an dem Bernhard Russi, der selbst aus Andermatt stammt, Lara Gut das neue Skigebiet zeigen könnte. Das Andermatt Swiss Alps Resort hat alles perfekt organisiert. Ganz oben auf der Aussichtsterrasse posieren die beiden „Arena-Botschafter“ für „ausgewählte Journalisten und Fotografen“. Champagner um 9 Uhr am Morgen. „Das ist nichts für mich, davon bekomme ich Kopfweh“, entschuldigt sich die 22-jährige Lara Gut und greift lieber zu einem Glas Wasser. „Das Schönste am Gemsstock ist, dass man von hier das Tessin sieht“, witzelt sie dann, während sie in Richtung Basodino und den imposanten Gletscher schaut. Lara Gut ist für die PR-Aktion extra aus Zermatt angereist, wo sie gerade trainiert. Russi schaut auf der Nordseite des Gemsstocks talwärts, die Mediale Aufmerksamkeit für Lara Gut und Bernhard Russi (rechts) an der Bergstation der Gemsstockbahn Schneefelder sind hier mit Planen abgedeckt: „Die Abfahrt hier vom Gemsstock ist steil und schwierig; das erklärt letztlich, warum wir ein ganz neues Skigebiet aufbauen“, sagt er. Denn es gehe darum, auf sonnigen Hängen leichtere Pisten und Abfahrten zu verwirklichen. Daher wird nun Nätschen und Gütsch, das zweite Andermatter Skigebiet, neu erschlossen und mit Sedrun verbunden. Die neue Skiarena Andermatt Sedrun wird 24 Anlagen und 120 Pistenkilometer beinhalten, davon 2 Pendelbahnen, 1 Kombibahn, 4 Gondelbahnen, 11 Sesselbahnen und 6 Skilifte. Zum Projekt gehört auch eine Bahn von Göschenen nach Gütsch für Tagestouristen. Das neue Skigebiet ist von entscheidender Wichtigkeit für den Erfolg des von Samih Sawiris initiierten Ferienresorts in Andermatt. Und daher investiert die Andermatt-Sedrun Sport AG, eine Tochtergesellschaft der Andermatt Swiss Alps AG, ganze 135 Millionen Franken in die Anlage. Im Juni hat die Urner Regierung die Teilzonenplanung für die Skiinfrastrukturanlagen in Andermatt genehmigt, nachdem die Umweltverbände ihre Beschwerden zurückgezogen hatten. Nun fehlt nur noch die Plangenehmigung zusammen mit der Konzessionserteilung durch das Bundesamt für Verkehr. „Wir hoffen aber, noch vor dem Winter mit den ersten Arbeiten beginnen zu können“, so Russi. Derweil Andermatt ausbauen will, klagen viele etablierte Skigebiete – etwa im Engadin - bereits über Gästeschwund und zurückgehendes Interesse am Skifahren. Welche Perspektiven gibt es? „Wir sind überzeugt, dass wir mit den neuen Anlagen einen Qualitätssprung erreichen können – vom kleinen Skiort zu einem Ferienskigebiet“, gibt sich Russi zuversichtlich. Insgesamt werde der Ski-Kuchen wohl nicht grösser, doch Andermatt könne sich dereinst sicherlich ein Stück vom Kuchen abschneiden. Für Lara Gut hat Andermatt eine wichtige psychologische Bedeutung. „Nach meiner Verletzungspause von 2009 stand ich erstmals am Gemsstock wieder auf den Ski“, erzählt Dieser Tage leben die Tessiner Pfadfinder im kantonalen Lager in Dalpe ob Faido Pfadi-Invasion in der Leventina Rund 1'500 Pfadfinderinnen und Pfadfinder halten zurzeit und bis zum Sonntag, 4. August, die Stellung im kantonalen Pfadfinderlager in Dalpe ob Faido an der westlichen Flanke der Leventina. „fantaSTico 2013“ nennt sich dieses gross angelegte Sommerlager, das in dieser Form zum ersten Mal stattfindet. Es unterteilt sich räumlich in die Bereiche der Pfadi-Sektionen aus dem Bellinzonese, Locarnese, Luganese und Mendrisiotto. Separate Abschnitte sind ausgeschieden für die Pioniere, den „Staff“ sowie für die Pflege der Spiritualität. Zu dieser temporären Grossstadt gehören selbstverständlich sämtliche notwendigen Einrichtungen und Installationen wie Internetanschlüsse, ebenso die „Piazza centrale“, eine Arena, der Stadt-Turm „Torre Bianca“ und die „Rover Bar“. Veranstaltet wird das Lager von „Scoutismo Ticino“, der 2007 gegründeten Dachorganisation der 41 Tessiner Pfadfinder- Sektionen. Der Besuchstag für Eltern, Verwandte und Freunde der Scouts findet am kommenden Sonntag, 28. Juli statt. Für die ehemaligen Pfadfinder, die Silver Scouts, „... einmal Pfadi, immer Pfadi ...“, findet am Samstag, 27. Juli ein Besuchstag statt. Sämtliche Details zum Tessiner Pfadilager und den beiden Besuchstagen können auf der Internetseite www.fantastico2013.ch nachgelesen sie. Und als Anerkennung hat man sogar eine Piste nach ihr benannt. Als Markenbotschafterin wird sie in Zukunft wohl vermehrt in Andermatt anzutreffen sein. Die traditionelle Medienkonferenz vor der neuen Saison wird diesen Herbst jedenfalls im neuen Luxus-Hotel Chedi in Andermatt stattfinden. Die offizielle Eröffnung dieser Edelherberge mit ihren 106 Zimmern wird im Übrigen am 6. Dezember stattfinden, an „Samichlaus“, treffend zum Namen von Samih Sawiris. „Die ersten Buchungen für die Festtage kommen schon rein“, sagt Hotelmanager Stefan Noll. 160-180 Mitarbeitende werden bei Vollbetrieb im Chedi arbeiten. werden, dort ist auch eine Webcam aufgeschaltet, die den Überblick über die Zeltstädte von der Spitze der „Torre Bianca“ aus zeigt. Videoclips vermitteln Eindrücke zum Beispiel vom aufwändigen Aufbau des grossen Stadttors oder von Aktivitäten im und um das Lagergelände herum. Auch das offizielle Lagerlied „La ballata fantastica“ kann dort gehört werden. SBB und TILO führen am 4. August Spezialzüge zugunsten der Lagerteilnehmenden ab Faido direkt nach Bellinzona, Cadenazzo und Locarno, bzw. Taverne, Lugano, Mendrisio und Chiasso. Das Bahnhofspersonal weiss über die Fahrzeiten der Extrazüge Bescheid. ns

26. Juli 2013 3 Thema von Rolf Amgarten Wenn Sie den Kandidaten für den zweiten Nationalpark anschauen möchten, müssen Sie im Centro Pro Natura Lucomagno in Acquacalda etwas essen. Dort besteht er nämlich schon: als Tischset mit den schönsten Ausflugszielen. Das einstige Centro UomoNatura ist jung und licht geworden. In der architektonischen Innengestaltung gleicht es den modernen Jugendherbergen, wie der von St. Moritz. Mehr Fenster, mehr Aussicht und funktionale Einrichtung mit Naturmaterialien. Energiesparende Beleuchtungslösungen, die dennoch heutigen Ansprüchen bestens entsprechen. Aber auch der Campingplatz, seine Umgebung, das Naturetum mit Biotop, Bächlein und verbuschten Föhren empfängt den Gast freundlich und offen. „Des Abends können die Gäste die Hirsche beobachten, die aus dem Wald bis fast hinunter kommen.“ Das Jagdbanngebiet scheint nicht nur dem Pro-Natura-Mitarbeiter und Leiter des Pro Natura-Zentrums, Christian Bernasconi, sondern auch dem Wild zu gefallen. Er leitet zusammen mit seiner Frau Lorenza das Centro, das der Umweltverband nebst den beiden nationalen Naturschutzzentren beim Aletschgletscher und am Neuenburgersee nun auch im Südgebirge der Schweiz als eines von zehn regionalen Zentren betreibt. Bis es endlich vor einigen Wochen definitiv geöffnet werden konnte, mussten einige Altlasten beseitigt, einige Sanierungen vorgenommen und einige Kantonsnormen eingehalten werden. „Die Mauer zur Strasse hin musste lawinensicher verstärkt werden. In den 50er-Jahren hatte eine Lawine einen Teil der damals bestehenden Struktur zerstört“, erklärt Bernasconi. Absichtlich steht gegenüber, auf der anderen Strassenseite, ein riesiges Plakat, welches das damals in den 60er-Jahren erstellte Gebäude zeigt. „Wir wollten uns bei der Sanierung möglichst an die damals vom bekannten Tessiner Architekten Rino Tami vorgegebene Grundform halten. Sie nicht verändern.“ Veränderungen sind andere vorgesehen. Vor allem den energetischen Bereich Vom südlichen Tor im Bleniotal zu einem künftigen zweiten Nationalpark der zwei Bergkantone Tessin und Graubünden ist es bloss ein Katzensprung über den Lukmanier Beim Umbau hat man sich möglichst an die Vergangenheit gehalten WO SELBST DIE HIRSCHE GERNE ZU BESUCH KOMMEN möchten die Pronaturer schrittweise erneuern. Die Warmwasserkollektoren sind mittlerweile 20 Jahr alt. Der Standort ist ungünstig, weil er gut nutzbaren Platz wegnimmt. Mit dem kantonalen Elektrizitätsunternehmen AET ist man wegen einer möglichen Sonnenstromnutzung im Gespräch. Für die Thermosolar- Anlage hofft man auf Hilfe. „Wir wären nicht unglücklich, wenn sich vielleicht Gönner oder Sponsoren bei uns melden würden, welche im Energiesektor tätig sind. Denn solche Sanierungen kosten Geld.“ Und Geld hat man bisher einiges für die Reno- vation ausgegeben, was ohne grosszügige Gönnerantworten und Hilfe aus der Region, von Subventionsgebern und der Gemeinde Blenio sowie Bankkrediten wohl nicht möglich geworden wäre. Immerhin hat die Sache eine sechsstellige Grösse angenommen. Rund 3,37 Mio. haben Kauf und Sanierung gekostet. „Ja, der Betrieb läuft gut“, bestätigt Bernasconi genau das, was man sieht. „Wir haben spät mit der Saison anfangen können, deshalb tut uns der Gästezulauf gut.“ Obwohl viele Gäste von ausserhalb kommen, finden immer wieder auch Einheimische den Weg. Gerade diese Woche wird das Altersheim von Olivone den Zvieri im Centro Acquacalda zu sich nehmen. Dabei dürften sich die rollstuhlgängige Rampe zur Terrasse und das entsprechend erreichbare WC als nützlich erweisen. Enttäuscht werden im Naturzentrum lediglich Leute, welche eine Art von Sammelsurium von aufgespiessten Käfern und anderen heimischen Tieren erwarten. „Diese Sammlung haben wir dem naturhistorischen Museum übergeben. Das entspricht nicht dem Credo von Pro Natura. Wir wollen die lebende Natur zeigen So sah das Centro in den 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts aus und erforschen.“ Wenn Ausstellungen in der Nähe stattfinden, machen wir darauf aufmerksam. Auch auf die „Zwischenlagerung“ von Forellen in engen Aquarien verzichtet der Umweltverband aus ethischen Gründen. Vom Verein gegen Tierfabriken wurden die vorherigen Betreiber arg kritisiert. Heute findet sich auf der VgT-Seite ein Verweis, dass das nicht mehr praktiziert wird. „Lieber wäre uns, Herr Kessler würde diese Seite ganz von seiner Internetseite löschen“, meint der junge Betriebsleiter. Gibt man beispielsweise Centro Uomonatura ein, erscheinen auf dem weltweiten Netz noch immer Seiten von einstigen Betreibern. „Wir haben sie schon mehrmals gebeten, doch ihre alte, nicht mehr aktuelle Seite zu löschen. Wir haben dazu kein Recht und hoffen, dass sie es endlich machen.“ Die korrekte Seite heisst www.pronatura-lucomagno.ch. Dort findet sich auch das Veranstaltungsprogramm. Samstag, 27. Juli um 17.30 findet ein Vortrag von Marco Cagnotti zum Thema “L’universo come opera d’arte” (Universum als Kunstwerk) statt. Wie die alten Römer über Pässe steigen, bloss mit besserem Outfit und der Aussicht auf einen zweiten Nationalpark Geschichte des Lukmaniers erwandern Gemeindevorsteher, Direktor und Touristiker vor Berglandschaft Ti-Press “Buon Giorno, Bien Di, guten Tag”, wurden die Medienschaffenden vom Leiter des Kandidaten für einen zweiten Nationalpark in drei Landessprachen begrüsst und nach dem Infoanlass mit “Besten Dank, Engraziel und Grazie“ wieder verabschiedet. Nach dem Medientermin kommt das Fotoshoting: Gemeindepräsident Marino Truaisch von Blenio im Barchethemd, sein Kollege Peter Binz aus dem bündnerischen Medel im Blazer, Parc Adula-Direktor Stefano Quarenghi und der Tourismusverantwortliche des Bleniotals Marco Scossa üben schon mal vor Berglandschaft. Kommenden Sonntag gilt es dann ernst. Dann wird die ViaLucmagn offiziell eröffnet. Ein historischer Nord-Süd-Wanderweg vergleichbar mit der ViaSpluga. Was denn das für die von Abwanderung und Überalterung betroffenen Talschaften (wie Gemeindepräsident Binz erklärte) bedeute, wollte ein Medienschaffender im Saal des Hospiz’ auf der Lukmanierpasshöhe wissen. “Mittlerweile bringt der Sommertourismus der Splügenregion mehr als der im Winter. Mit der ViaSpluga konnten im Jahr rund 1 Mio. Franken erwirtschaftet werden”, erklärten Quarenghis Mitarbeiter Rico Tuor auf Deutsch und Mauro Ryser auf Italienisch. Es zeige sich, dass der heutige Tourist sich sehr stark von Tradition, Originalität und Identischem sowie naturbelassenen Landschaften angezogen fühle. Genau dies wolle man bieten. Ryser und Tuor erarbeiten mit der Adulapark-Leitung ein Konzept für die Vernetzung weiterer historischer Wege und neuer touristischer Projekte, welche die Surselva und das Bleniotal näher zueinander bringen. Und auch die Realisierung eines zweiten Nationalparks. “Obwohl die Viastorica-Projekte durchaus unabhängig von einem Nationalpark bestehen können“, ergänzte Quarenghi. Zur Frage, wie denn die Stimmung in der Bevölkerung bezüglich des geplanten Nationalparks sei, über den im Jahr 2015 abgestimmt werden wird, meinten die Parkmitarbeiter, dass bei den Menschen die Abwehr dem Interesse weiche. “Es wird heute weniger gefragt, was man denn nicht dürfe, sondern was der Park den Menschen konkret bringen könnte und wo sie ihren Platz darin mit eigenen Aktivitäten finden könnten”, erklärten Tuor und Ryser. Ein Mentalitätswandel zum Positiven hin sei feststellbar, ergänzte Direktor Quarenghi. Die Eröffnungszeremonie für die ViaLucmagn findet am Sonntag, 28. Juli ab 11.45 auf der Passhöhe nahe der weissen Kapelle statt. Nebst Reden, Musik und Apero mit regionalen Spezialitäten ist für die Kleinen ab 14 Uhr ein Ziegentrekking eingeplant. ra

2 26. Juli 2013<br />

Vermischtes<br />

Die Urner Ski-Legende Bernhard Russi und die Tessiner Skirennfahrerin Lara Gut, nach der<br />

auch eine Piste benannt wurde, promoten gemeinsam die Skiarena Andermatt-Sedrun. Sogar<br />

im Hochsommer<br />

„VON HIER SCHAUE<br />

ICH INS TESSIN“<br />

Text und Bild: Gerhard Lob<br />

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Einzige deutschsprachige Tessiner<br />

Zeitung: Wöchentliche Ausgabe<br />

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Preis er mässigungen<br />

In diesen Hundstagen fällt es<br />

schwer, an den Winter und die<br />

Skisaison zu denken. Doch für<br />

Bernhard Russi, den ehemaligen<br />

Ski-Olympiasieger und -<br />

Weltmeister, gehört es zum<br />

Geschäft. Als Verwaltungsrat<br />

der Andermatt Swiss Alps AG<br />

steht er dem Projekt Skiarena<br />

Andermatt-Sedrun beratend<br />

zur Seite. Diese Arena entsteht<br />

zwar im Grenzgebiet zwischen<br />

Uri und Graubünden, doch als<br />

bald grösstes Skigebiet der<br />

Zentralschweiz ist sie auch für<br />

das Tessin von grösster Bedeutung.<br />

Unter diesen Vorzeichen geht<br />

es am Samstagmorgen mit der<br />

Gemsstock-Seilbahn auf den<br />

gleichnamigen, 2963 Meter<br />

hohen Gipfel. Strahlender Sonnenschein.<br />

Welch ein Panorama!<br />

Es gibt keinen besseren<br />

Ort, an dem Bernhard Russi,<br />

der selbst aus Andermatt<br />

stammt, Lara Gut das neue<br />

Skigebiet zeigen könnte. Das<br />

Andermatt Swiss Alps Resort<br />

hat alles perfekt organisiert.<br />

Ganz oben auf der Aussichtsterrasse<br />

posieren die beiden<br />

„Arena-Botschafter“ für „ausgewählte<br />

Journalisten und Fotografen“.<br />

Champagner um<br />

9 Uhr am Morgen. „Das ist<br />

nichts für mich, davon bekomme<br />

ich Kopfweh“, entschuldigt<br />

sich die 22-jährige Lara Gut<br />

und greift lieber zu einem Glas<br />

Wasser. „Das Schönste am<br />

Gemsstock ist, dass man von<br />

hier das Tessin sieht“, witzelt<br />

sie dann, während sie in Richtung<br />

Basodino und den imposanten<br />

Gletscher schaut. Lara<br />

Gut ist für die PR-Aktion extra<br />

aus Zermatt angereist, wo sie<br />

gerade trainiert.<br />

Russi schaut auf der Nordseite<br />

des Gemsstocks talwärts, die<br />

Mediale Aufmerksamkeit für Lara Gut und Bernhard Russi (rechts) an der Bergstation der Gemsstockbahn<br />

Schneefelder sind hier mit Planen<br />

abgedeckt: „Die Abfahrt<br />

hier vom Gemsstock ist steil<br />

und schwierig; das erklärt<br />

letztlich, warum wir ein ganz<br />

neues Skigebiet aufbauen“,<br />

sagt er. Denn es gehe darum,<br />

auf sonnigen Hängen leichtere<br />

Pisten und Abfahrten zu verwirklichen.<br />

Daher wird nun<br />

Nätschen und Gütsch, das<br />

zweite Andermatter Skigebiet,<br />

neu erschlossen und mit Sedrun<br />

verbunden. Die neue Skiarena<br />

Andermatt Sedrun wird<br />

24 Anlagen und 120 Pistenkilometer<br />

beinhalten, davon 2<br />

Pendelbahnen, 1 Kombibahn, 4<br />

Gondelbahnen, 11 Sesselbahnen<br />

und 6 Skilifte. Zum Projekt<br />

gehört auch eine Bahn von<br />

Göschenen nach Gütsch für<br />

Tagestouristen.<br />

Das neue Skigebiet ist von entscheidender<br />

Wichtigkeit für den<br />

Erfolg des von Samih Sawiris<br />

initiierten Ferienresorts in Andermatt.<br />

Und daher investiert<br />

die Andermatt-Sedrun Sport<br />

AG, eine Tochtergesellschaft<br />

der Andermatt Swiss Alps AG,<br />

ganze 135 Millionen Franken in<br />

die Anlage. Im Juni hat die Urner<br />

Regierung die Teilzonenplanung<br />

für die Skiinfrastrukturanlagen<br />

in Andermatt genehmigt,<br />

nachdem die Umweltverbände<br />

ihre Beschwerden zurückgezogen<br />

hatten. Nun fehlt<br />

nur noch die Plangenehmigung<br />

zusammen mit der Konzessionserteilung<br />

durch das Bundesamt<br />

für Verkehr. „Wir hoffen<br />

aber, noch vor dem Winter mit<br />

den ersten Arbeiten beginnen zu<br />

können“, so Russi.<br />

Derweil Andermatt ausbauen<br />

will, klagen viele etablierte<br />

Skigebiete – etwa im Engadin -<br />

bereits über Gästeschwund und<br />

zurückgehendes Interesse am<br />

Skifahren. Welche Perspektiven<br />

gibt es? „Wir sind überzeugt,<br />

dass wir mit den neuen<br />

Anlagen einen Qualitätssprung<br />

erreichen können – vom kleinen<br />

Skiort zu einem Ferienskigebiet“,<br />

gibt sich Russi zuversichtlich.<br />

Insgesamt werde der<br />

Ski-Kuchen wohl nicht grösser,<br />

doch Andermatt könne sich<br />

dereinst sicherlich ein Stück<br />

vom Kuchen abschneiden.<br />

Für Lara Gut hat Andermatt eine<br />

wichtige psychologische<br />

Bedeutung. „Nach meiner Verletzungspause<br />

von 2009 stand<br />

ich erstmals am Gemsstock<br />

wieder auf den Ski“, erzählt<br />

Dieser Tage leben die Tessiner Pfadfinder im kantonalen Lager in Dalpe ob Faido<br />

Pfadi-Invasion in der Leventina<br />

Rund 1'500 Pfadfinderinnen und Pfadfinder halten<br />

zurzeit und bis zum Sonntag, 4. August, die<br />

Stellung im kantonalen Pfadfinderlager in Dalpe<br />

ob Faido an der westlichen Flanke der Leventina.<br />

„fantaSTico 2013“ nennt sich dieses gross<br />

angelegte Sommerlager, das in dieser Form zum<br />

ersten Mal stattfindet. Es unterteilt sich räumlich<br />

in die Bereiche der Pfadi-Sektionen aus dem<br />

Bellinzonese, Locarnese, Luganese und Mendrisiotto.<br />

Separate Abschnitte sind ausgeschieden<br />

für die Pioniere, den „Staff“ sowie für die Pflege<br />

der Spiritualität. Zu dieser temporären Grossstadt<br />

gehören selbstverständlich sämtliche notwendigen<br />

Einrichtungen und Installationen wie<br />

Internetanschlüsse, ebenso die „Piazza centrale“,<br />

eine Arena, der Stadt-Turm „Torre Bianca“<br />

und die „Rover Bar“. Veranstaltet wird das Lager<br />

von „Scoutismo Ticino“, der 2007 gegründeten<br />

Dachorganisation der 41 Tessiner Pfadfinder-<br />

Sektionen. Der Besuchstag für Eltern, Verwandte<br />

und Freunde der Scouts findet am kommenden<br />

Sonntag, 28. Juli statt. Für die ehemaligen Pfadfinder,<br />

die Silver Scouts, „... einmal Pfadi, immer<br />

Pfadi ...“, findet am Samstag, 27. Juli ein<br />

Besuchstag statt.<br />

Sämtliche Details zum Tessiner Pfadilager und<br />

den beiden Besuchstagen können auf der Internetseite<br />

www.fantastico2013.ch nachgelesen<br />

sie. Und als Anerkennung hat<br />

man sogar eine Piste nach ihr<br />

benannt. Als Markenbotschafterin<br />

wird sie in Zukunft wohl<br />

vermehrt in Andermatt anzutreffen<br />

sein. Die traditionelle<br />

Medienkonferenz vor der neuen<br />

Saison wird diesen Herbst<br />

jedenfalls im neuen Luxus-Hotel<br />

Chedi in Andermatt stattfinden.<br />

Die offizielle Eröffnung dieser<br />

Edelherberge mit ihren 106<br />

Zimmern wird im Übrigen am<br />

6. Dezember stattfinden, an<br />

„Samichlaus“, treffend zum<br />

Namen von Samih Sawiris.<br />

„Die ersten Buchungen für die<br />

Festtage kommen schon rein“,<br />

sagt Hotelmanager Stefan<br />

Noll. 160-180 Mitarbeitende<br />

werden bei Vollbetrieb im Chedi<br />

arbeiten.<br />

werden, dort ist auch eine Webcam aufgeschaltet,<br />

die den Überblick über die Zeltstädte von der<br />

Spitze der „Torre Bianca“ aus zeigt. Videoclips<br />

vermitteln Eindrücke zum Beispiel vom aufwändigen<br />

Aufbau des grossen Stadttors oder von Aktivitäten<br />

im und um das Lagergelände herum.<br />

Auch das offizielle Lagerlied „La ballata fantastica“<br />

kann dort gehört werden. SBB und TILO<br />

führen am 4. August Spezialzüge zugunsten der<br />

Lagerteilnehmenden ab Faido direkt nach Bellinzona,<br />

Cadenazzo und Locarno, bzw. Taverne,<br />

Lugano, Mendrisio und Chiasso. Das Bahnhofspersonal<br />

weiss über die Fahrzeiten der Extrazüge<br />

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