Hausregeltraining / Fragen & Antworten September/Oktober 2013

Hausregeltraining / Fragen & Antworten
September/Oktober 2013
1. Nach einem brutalen Fußvergehen an
der Außenlinie will der Schiedsrichter
den fehlbaren Spieler bestrafen. Nun
sieht er, wie ein Auswechselspieler der
gegnerischen Mannschaft auf den Platz
kommt und jenen Spieler umstößt.
Was ist nun zu tun?
2. Eine Flanke vor das Tor wird von
einem verteidigenden Spieler nach
einem Abwehrversuch zu einem Mitspieler
des Flankengebers befördert. Dieser
hatte im Moment des Zuspiels nur den
Torwart vor sich. Entscheidung!
3. Der Ball rollt ins Seitenaus. Ein Spieler
meldet sich nun wegen einer Verletzung
beim Schiedsrichter ab und verlässt den
Platz. Die Wiederbeschaffung des Balls
zieht sich etwas hin, so dass die Behandlung
bereits abgeschlossen ist.
Darf der Spieler vor der Spielfortsetzung
wieder das Spielfeld betreten?
4. Im Bereich der Mittellinie wird ein
angreifender Spieler durch ein brutales
Fußvergehen zu Fall gebracht. Der Ball
gelangt zu einem seitlich stehenden Mitspieler,
der nun in Richtung Tor los sprinten
will. Der Schiedsrichter gibt Vorteil.
Der Ball landet nach drei weiteren Stationen
im Seitenaus.
Fragen
Hat der Schiedsrichter richtig gehandelt?
5. Ein angreifender Spieler, der zentral
in Richtung gegnerisches Tor sprintet,
etwa 30 Meter und nur noch den Torwart
vor sich hat, wird am Trikot festgehalten.
Dieses Halten endet erst, als der
Stürmer im Strafraum entkräftet stehen
bleibt.
Was entscheidet der Schiedsrichter?
6. Der Schiedsrichter hat auf Strafstoß
entschieden. Der Schütze hat sich den
Ball regelgerecht hingelegt, nun kommt
der Torwart aus seinem Tor und moniert
die Lage des Balles.
Was macht der Schiedsrichter?
7. In einem Spiel zweier Frauenmannschaften
möchten mehrere Spielerinnen
mit Kopftuch spielen.
Gibt es hierzu Regularien? Darf der
Schiedsrichter es überhaupt zulassen?
8. Der Schiedsrichter hat in Strafraumnähe
auf Freistoß entschieden. Die Abwehrspieler
stehen auf der Strafraumlinie,
9,15 Meter vom Ausführungsort entfernt.
Der Schiedsrichter gibt das Spiel frei und
der Ausführende schießt den Ball einem
Abwehrspieler an den Unterarm, den er
zum Schutz vor das Gesicht hält.
Was muss der Schiedsrichter
entscheiden, was war taktisch unklug?
9. Zu einem Meisterschaftsspiel haben
beide Vereine kaum zu unterscheidende
Spielkleidung.
Was veranlasst der Schiedsrichter?
10. Der Torwart ist ausgespielt und der
Ball wird auf das leere Tor geschossen.
Knapp vor der Torlinie pfeift der Schiedsrichter,
weil er der Meinung war, dass
der Ball die Linie schon überschritten hat.
Es folgen Proteste. Was nun?
Die Abgabe des Hausregeltraings soll
per E-Mail entsprechend nachfolgender
Einteilung erfolgen: Schiedsrichter 3.
Liga, Regionalliga, Oberliga/Brandenburgliga
und Schiedsrichterinnen sowie
Schiedsrichter Landesklasse Bereich
Nord – Klaus Peter Lenz, E-Mail Klauspeter.lenz@gmx.de;
Schiedsrichter Landesliga
– Elke Lange, E-Mail elke_
fehlow@web.de; Schiedsrichter Landesklasse
Bereich Süd – Hubert Kühn,
E-Mail helgakuehn4@alice.de; Beobachter
– Bernd Trojanowski, E-Mail
Bernd.trojanowski@web.de.
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Hausregeltraining / Fragen & Antworten
September/Oktober 2013
1. Für das brutale Fußvergehen (neue
Wortwahl – ersetzt den Begriff übertriebene
Härte) erhält der fehlbare Spieler
die rote Karte (0,5). Der Auswechselspieler
bekommt für das Stoßen ebenfalls
die rote Karte (0,5) gezeigt. Beide müssen
den Innenraum verlassen (0,5). Das
Spiel wird mit einem direkten Freistoß (1)
am Ort des Foulspiels (0,5) nach dem
Pfiff (0,5) des Schiedsrichters fortgesetzt.
Ein Bericht ist zu fertigen (0,5). 4 Punkte
2. Da es sich hier um einen Abwehrversuch
des Verteidigers handelte, bleibt es
bei der vorher geschilderten strafbaren
Abseitssituation. Das Spiel wird nach der
Unterbrechung (0,5) mit einem indirekten
Freistoß (1) am Ort des Abseitsstehenden
(0,5) fortgesetzt. 2 Punkte
3. Nein (1), er muss die Fortsetzung des
Spiels und das dann vorgeschriebene
Zeichen des Schiedsrichters abwarten.
Die Spielfortsetzung muss in diesem Fall
ein Einwurf (1) sein. 2 Punkte
4. Das Spiel ist sofort zu unterbrechen
(0,5), da ein brutales Foulspiel zwingend
einen Feldverweis (0,5) zur Folge
hat. Ausnahme ist nur eine sofortige klare
Tormöglichkeit für das entsprechende
Team! Der fehlbare Spieler muss den
Innenraum verlassen (0,5) und das Spiel
Antworten
wird mit einem Pfiff und direktem Freistoß
(1) am Ort des Foulspiels (0,5) fortgesetzt.
Ein Bericht ist zu fertigen (0,5).
4 Punkte
5. Er unterbricht das Spiel (0,5). Da das
Halten erst im Strafraum endete, muss die
Spielfortsetzung „Strafstoß“ (1) lauten.
Der fehlbare Spieler ist wegen der Verhinderung
einer klaren Torchance des
Feldes zu verweisen (0,5) und muss den
Innenraum verlassen (0,5). Ein Bericht
(0,5) ist zu fertigen. In diesem wird dann
auch die Wirkung des Strafstoßes vermerkt
(Tor erzielt oder nicht). 3 Punkte
6. Da der Ball regelgerecht liegt und der
Torwart die Vorbereitungen zur Strafstoßausführung
stört, ist er zwingend zu
verwarnen (0,5). Steht er dann zwischen
den Pfosten auf der Linie, wird die Ausführung
des Strafstoßes (1) mit einem Pfiff
(0,5) freigegeben. 2 Punkte
7. Frauen, deren Glauben das Tragen
eines Kopftuches vorschreibt, ist es
gestattet, damit zu spielen (0,5). Es muss
die Farbe des Hemdes haben (0,5), darf
nicht mit dem Hemd verbunden sein
(0,5) und darf weder für die Gegenspielerin
noch für die Trägerin eine Gefahr
darstellen (0,5).
2 Punkte
8. Das Stellen der „Mauer“ direkt auf die
Strafraumlinie ist taktisch unklug (besser
ist es, die Abwehrreihe vor die Linie zu
stellen oder klar in den Strafraum, um
spätere Diskussionen zu vermeiden)
(0,5). Da dies aber nun mal so war, muss
der Schiedsrichter auf Strafstoß (1) entscheiden,
denn das Halten des Armes in
dieser Höhe ist nicht gestattet. Weil der
Ball auf das Tor geschossen und durch
das Handspiel aufgehalten wurde, ist
eine Verwarnung zwingend (0,5).
2 Punkte
9. Der Schiedsrichter muss vor dem Spiel
dafür Sorge tragen, dass sich beide
Teams in der Spielkleidung unterscheiden.
Ist das nicht der Fall, sieht die Spielordnung
§ 21 (1) des FLB vor, dass der
Heimverein (1) die Spielkleidung (oder
Teile) zu wechseln hat. 1 Punkt
10. Ein Pfiff bei der Torerzielung soll nur
dann erfolgen, wenn der Ball nur knapp
hinter der Linie war. Im geschilderten Fall
war der Ball aber noch nicht hinter der
Linie, somit darf der Schiedsrichter den
Treffer nicht geben (0,5). Er muss das
Spiel mit einem Schiedsrichterball (1) auf
der langen Torraumlinie (0,5) fortsetzen.
2 Punkte
Gesamt: 24 Punkte