Bauen und Wohnen - Verlagsbeilagen des Nordbayerischen Kurier
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„Naturstein aus der Region<br />
passt immer in die Region“<br />
Ein Garten braucht Wege, Mauern, Sitzflächen. Und die Beete Begrenzungen. Natursteine passen<br />
immer gut. Doch nicht jeder Stein verträgt jeden Standort -imSchatten gehen manche etwa<br />
schneller kaputt.<br />
Ein Garten kann nicht nur grün sein. Wuchernde<br />
Pflanzen brauchen Grenzen, <strong>und</strong><br />
die Bewohner brauchen Flächen, auf denen<br />
sie sitzen können. Perfekt zu Pflanzen<br />
passen ebenso natürliche Materialien: Natursteine<br />
aus der Region. Sie werden zu<br />
Natürlich: von Pflanzen umrahmte Schiefertreppe.<br />
Baustoffen für Platten, Pflaster <strong>und</strong> Mauern<br />
ebenso wie Werksteine für Brunnen<br />
oder Skulpturen, erklärt August Forster,<br />
Präsident <strong>des</strong> B<strong>und</strong>esverban<strong>des</strong> Garten-,<br />
Landschafts- <strong>und</strong> Sportplatzbau (BGL) in<br />
Bonn.<br />
Fotos: Nickig<br />
Steine bilden so das Gr<strong>und</strong>gerüst für die<br />
Gestaltung. „Wenn man keine Steinstrukturen<br />
in einem Garten hat, dann<br />
wachsen einem die Pflanzen über den<br />
Kopf“, sagt Peter Berg, Buchautor <strong>und</strong><br />
Gartenbaumeister. Im Vergleich zu den<br />
Pflanzen als lebendige <strong>und</strong> damit vergängliche<br />
Elemente stellen die Steine etwas<br />
Beständiges dar. Aber sie bringen<br />
auch Abwechslung in die Gestaltung.<br />
Während Pflanzen warm <strong>und</strong> beweglich<br />
wirken, werden Steine mit dem Gegenteil<br />
-nämlich kalt <strong>und</strong> starr -assoziiert.<br />
So entsteht ein Spannungsbogen für die<br />
Gestaltung.<br />
Aber selbst die starren Steine können sich<br />
verändern. Sie bekommen mit den Jahren<br />
Patina, sagt Forster. Und sie sehen immer<br />
wieder anders aus: „Bei Regen färben<br />
sie sich dunkel, bei Trockenheit werden<br />
sie wieder hell -<strong>und</strong> so entsteht eine<br />
lebendige Vielfalt.“<br />
Natursteine strukturieren den Garten<br />
zum eineninder horizontalen Ebene.Man<br />
gestaltet damit Terrassen, Zufahrten <strong>und</strong><br />
Wege <strong>und</strong> grenzt Rasen- <strong>und</strong> Pflanzflächen<br />
ab. Dabei ist es wichtig, auf die Proportionen<br />
der Steine zu achten -<strong>und</strong> das<br />
kann auch die Wertigkeit der Flächen<br />
ausdrücken. „Eine Einfahrt zum Garten<br />
beispielsweise wird entsprechend der<br />
Priorität mit großen Platten belegt“, sagt<br />
Berg. Der Weg durch den Garten wird<br />
hingegen mit kleineren Pflastersteinen<br />
belegt, in Beeten liegen einzelne Trittsteine.<br />
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