DKV-KH-Blatt-II-2013.indd - Deutsch-Kurzhaar-Verband e.V.

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W F 2013 D-K N-S Vom 26. bis 27. April 2013 war in Nis (Serbien) die Weltmeisterschaft der Deutsch-Kurzhaar angesetzt. Ausrichter war diesmal der Serbische Kurzhaar Klub unter seinem ersten Vorsitzenden, Zoran Markovic. Die Verantwortlichen hatten im Vorfeld alles getan, um die Veranstaltung in gewohnt professioneller Form durchzuführen. Alles war gut organisiert, die Unterkünfte gebucht und auch die gesamte Organisation rund um das Geschehen stand. Als teilnehmende Länder hatten sich mit jeweils einer Mannschaft (vier Hunde mit Führer) angemeldet und waren auch erschienen: Belgien, Bulgarien, Griechenland, Frankreich, Italien, Kroatien, Schweden, Norwegen, Serbien, Slowakei, Spanien, Tschechien, Ukraine, Zypern. Die Richter kamen dem Teilnehmerfeld entsprechend aus den unterschiedlichsten Ländern. Gerichtet wurde nach der offiziellen Prüfungsordnung für das Weltchampionat Deutsch-Kurzhaar im Frühjahr. Aus dem Mutterland des Deutsch-Kurzhaar nahmen für den Weltverband Deutsch-Kurzhaar dessen Präsident, Prof. Herbert Lemmer und Franz Penker als Richter teil. Leider konnte das Mutterland kein Team entsenden. Dies ist im Rahmen sowohl der Frühjahrs- als auch der Herbst-Field Trials immer wieder Realität, wobei es der Reputation des Mutterlandes gut zu Gesicht stehen würde, wenn auch von dort eine Mannschaft teilnehmen würde. So hört man durchaus negative Kritik von mancher Seite. Insbesondere schadet dies dem Anspruch der an das Mutterland gebundenen Präsidentschaft im Weltverband Deutsch-Kurzhaar, ist doch der Präsident auch gleichzeitig maßgebend in der Organisation und bei der Durchführung der Field-Trials. Ein Umstand, den man zum Wohl des Deutsch-Kurzhaar Titelblatt Programm Frühjahrs-Weltchampionat in Nis-Serbien. nicht aus den Augen verlieren darf. Das Frühjahrs-Field- Trial findet grundsätzlich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen statt. Nach der offiziellen Eröffnungsfeier mit allen gewohnten Formalitäten gingen die bereits am Vortag zu Gruppen zugeordneten Führer ins Feld. Die Wetterbedingungen waren alles andere als günstig: immer wieder Regen, Kälte, starker Wind. Dennoch konnte die Feldprüfung planmäßig mit Zwischenergebnissen des ersten Tages durchgeführt werden und die gesamte Führerschaft beendete mit einem guten Foto: Franz Penker v.l.: Die Richter: Stoicev, Paccioni, Niano, Bahlke, LLeonart, Lemmer, Markovic, Sicre, Gerlet, Sruk, Kostic, Mijailovic. |Kurzhaar Blätter 2/2013 www.deutsch-kurzhaar.de
v.l.: Zoran Markovic, Erster Vorsitzender Serbischer Kurzhaar- Klub, René Gerlét, Vizepräsident WU-DK, Prof. Herbert Lemmer, Präsident WU-DK. Essen und den besten Hoffnungen für den nächsten Prüfungstag die erste Etappe. Der zweite Tag überraschte jedoch mit ca. 30 cm Neuschnee und anhaltendem Schneefall. Nach dem Frühstück traf man sich im Prüfungslokal, um zu beratschlagen, was wegen der durchgehenden Schneedecke im Feld und des unveränderten Schneefalls zu tun sei. Schließlich wurde beschlossen, den Start des zweiten Tages auf Mittag gegen 13 Uhr zu verschieben und die dann gegebenen Wetterbedingungen abzuwarten. Leider war zu diesem Zeitpunkt keine Besserung zu verzeichnen, so dass zunächst mit den Richtern sowie dann mit den Vertretern der einzelnen Länderteams besprochen wurde, ob man einen Start am zweiten Tag verantworten wolle. Nach sehr anhaltender und kontroverser Diskussion unter den Beteiligten wurde schließlich die Meinung per Stimmabgabe aus den einzelnen Teams eingeholt. Eine knappe Mehrheit stimmte schließlich gegen einen Start am zweiten Tag. Dies war wohl auch der bereits voran geschrittenen Zeit geschuldet, die eine tatsächliche Durchführung der zweiten Feldsuchen schon schwierig erscheinen ließ. In der Folge wurde wiederum sehr intensiv darüber diskutiert, wie vorzugehen ist, wenn der zweite Prüfungstag wegen widriger Umstände ausfällt. Die Prüfungsordnung enthält hierzu keine Bestimmung. In Frage kam einerseits, die gesamte Prüfung ohne Wertung zu beenden oder andererseits die Zwischenergebnisse des ersten Tages als Endergebnisse zu werten. Wie zu vermuten ist, waren diejenigen, die nach den Ergebnissen des ersten Tages ganz vorne stehen würden für die Wertung, diejenigen, die dabei mehr oder weniger leer ausgehen würden, waren für die Nichtwertung. Foto: Franz Penker Da der Präsident und Vizepräsident des Weltverbandes Deutsch-Kurzhaar anwesend waren, konnte in der Prüfungsleitung verbindlich für diese Prüfung festgelegt werden, dass die Ergebnisse des ersten Tages als endgültig gewertet werden und damit die gesamte Prüfung als ordnungsgemäß und vollständig abgeschlossen gewertet wird. René Gerlét als Vizepräsident des Weltverbandes Deutsch-Kurzhaar hat sich bereit erklärt, als Ergänzung zur vorliegenden Prüfungsordnung einen Entwurf zu einer Formulierung und Regelung für Sonderfälle, die wie der vorliegende Sachverhalt bisher in der Prüfungsordnung nicht vorgesehen sind, zu formulieren. Der Entwurf soll für die Mitglieder des Weltverbandes zur Diskussion veröffentlicht werden und dann zur Abstimmung in der nächsten offiziellen Sitzung des Weltverbandes vorgelegt werden. So wurde dann nach Auswertung der Prüfungsergebnisse und Erledigung nötiger Formalitäten in das allen Teilnehmern bekannte Restaurant gewechselt, wo bei bester Speis und vortrefflichem Trank, verschiedenen Ansprachen und Ehrungen, schließlich das Siegerteam und der zweite Sieger gekürt wurde. Den Sieg nahm das Gasgeberteam Serbien mit nach Hause, den zweiten Titel holte das Team Spanien. Mit großem Stolz und unter anhaltendem Beifall der Begleitpersonen und dem Auditorium wurden schließlich die Preise, Pokale und Urkunden entgegengenommen und für die Fotografen posiert. Im Ergebnis ist mitzunehmen, dass das Weltchampionat von den teilnehmenden Ländern durchaus als bedeutende und wichtige Veranstaltung, die ihre eigene Tradition hat, empfunden wird. Da die meisten der teilnehmenden Länder die in Deutschland üblichen Zuchtprüfungen nicht durchführen und deren Praxis sowie Sinnhaftigkeit nicht unbedingt kennen und schätzen, ergibt sich in der Zuchtprüfung zwangsläufig ein gewisses Gefälle, das sich unter anderem auch darin ausdrückt, dass die im deutschen Prüfungssystem zu Beginn einer derartigen Prüfung übliche Zuchtschau mit entsprechender Bewertung als Element der Zulassung zur Prüfung zählt, überhaupt nicht durchgeführt wird. Aus diesseitiger Sicht ist dies ein Manko, das es zu diskutieren gilt. Schließlich sind wir davon überzeugt, dass ein dem Standard ensprechender Körperbau des Hundes Voraussetzung und förderlich für eine gute Leistung und ein langes und gesundes Leben ist. Dies sollte künftig genauso beachtet werden, wie die Notwendigkeit, dass sich gewisse Länder mit den Zuchtprüfungen nach deutschem System ausandersetzen, um ein Nebeneinander der Prüfungen zu ermöglichen. FP Fotos: Privat Die Siegermannschaft aus Serbien mit Prof. Herbert Lemmer. Zweitplazierte Spanien mit Prof. Herbert Lemmer. www.deutsch-kurzhaar.de Kurzhaar Blätter 2/2013 |
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