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terreich und der Schweiz und versteht<br />
sich als Interessenvertretung für das juristische<br />
Bibliotheks-, Dokumentationsund<br />
Informationswesen in diesen Ländern.<br />
Die diesjährige Arbeitssitzung der<br />
AjBD fand am Dienstag, 12. März 2013,<br />
im Bundesverwaltungsgericht in Leipzig,<br />
Simsonplatz 1, statt. Das imposante und<br />
monumentale gegen Ende des 19. Jahrhunderts<br />
errichtete Gerichtsgebäude liegt<br />
gleich neben dem Leipziger Zentrum. Die<br />
Website des Bundesverwaltungsgericht<br />
beschreibt es folgendermaßen: „Das Gebäude<br />
repräsentiert mit seiner Hoheit und<br />
Würde ausstrahlenden Ruhe und Eleganz die<br />
Wertschätzung der rechtsprechenden Gewalt.<br />
Demgemäß wirkt seine Architektur zwar eindrucksvoll,<br />
aber nicht übermächtig – großzügig, aber nicht erdrückend.“ (http://<br />
www.bverwg.de/bundesverwaltungsgericht/geschichte/dienstgebaeude.<br />
php). Im Deutschen Reich war es der Standort des Reichsgerichts, des<br />
höchsten Gerichts für Straf- und Zivilrechtssachen. Während der Zeit der<br />
DDR beherbergte es das „Georgi-Dimitroff-Museum“, das „Museum der bildenden<br />
Künste“ und einige andere Institutionen. Mit 2002 zog das Bundesverwaltungsgericht<br />
in das renovierte und adaptierte Gebäude, womit es<br />
wieder seine ursprüngliche Funktion als Höchstgerichtsgebäude einnahm.<br />
Die öffentliche Vortrags- und Diskussionsveranstaltung der AjBD zum Thema<br />
„Die Bibliothek des Reichsgerichts“ begann um 14.00 Uhr und widmete<br />
sich dem Genius Loci. Anwesend waren etwa 60 Kolleginnen und Kollegen<br />
von zumeist juristischen Bibliotheken.<br />
Friederike Dauer (Osnabrück) hielt den Eröffnungsvortrag über „Die<br />
Geschichte der Reichsgerichtsbibliothek“. Die Reichsgerichtsbibliothek galt bis<br />
zur Mitte des 20. Jahrhunderts als die „größte und besterschlossene juristische<br />
Fachbibliothek der Welt“. Dauer skizzierte die doch wechselvolle Entwicklung<br />
der Bibliothek bis in die neueste Zeit nach. Rechtzeitig zur Veranstaltung<br />
war auch in der Schriftenreihe „Arbeitsheften der AjBD“ eine bebilderte<br />
Monografie der Autorin zum selben Thema erschienen.<br />
Daran anschließend referierte Lena Jahnke (Braunschweig) über „Karl<br />
Schulz und die Reichsgerichtsbibliothek in Leipzig 1880–1917“. Es war dies der<br />
Titel ihrer 2012 fertiggestellten Masterarbeit im Studiengang Bibliotheks-<br />
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Mitteilungen der VÖB 66 (2013) Nr. 2