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Briefe in die chinesische Vergangen - Theses

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des verdoppelten Graphems auf e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges Graphem, was vorwiegend <strong>in</strong> der<br />

deutschen Transkription vorkommt, z.B. [ll] auf [l]: She-l<strong>in</strong>g (Schell<strong>in</strong>g), [oo] auf<br />

[o]: Shao-bo (Schlauchboot), [tt] auf [t]: Kwei-te (Krawatte) oder Bu-ta (Butter),<br />

[pp] auf [p]: Kli-pe (Grippe), [ff] auf [f]: Kafei (Kaffee). Ausnahmsweise wird <strong>die</strong><br />

Verdoppelung umgekehrt durchgeführt, z.B: Sse-we-so (Seveso).<br />

5. Die Transkription von Graphemen [z] und [tz] wird im Deutschen<br />

durchgehend als [ts], im Tschechischen als [c] oder [s] durchgeführt: Ge-go aus<br />

Na-tsia / Ge-go z Na-cie (Gregor aus Nazianz), Mo-tsa / Mo-sa (Mozart), Ti-tsita<br />

/ Ti-ci-jang (Titzian), Ki-tsi-bü / Ki-ci-bü (Kitzbühel), An-tsu (Anzug). Die<br />

e<strong>in</strong>zige Ausnahme <strong>in</strong> beiden Sprachen ist <strong>die</strong> Transformation des Graphems [z]<br />

auf [ch]: Tu-ch<strong>in</strong>g (Tutz<strong>in</strong>g).<br />

6. E<strong>in</strong>e weitere Regularität können wir <strong>in</strong> der Umschreibung des<br />

Graphems [y], bzw. [ý] auf [i] beobachten, was eigentlich nur <strong>in</strong> der tschechischen<br />

Sprache vorkommt, z.B.: č<strong>in</strong>g-si (džínsy), Mal-chi (marky), vi-ha (výtah), si´l<br />

(sýr). Im Deutschen ersetzt das Graphem [y] meistens das Graphem [j]: Yo-cha-na<br />

(Johana), Ye-su (Jesus), Yo-yan´ Wa-mas (Johan Brahms), aber im Fall: „Jü-len<br />

(Jürgen)“ bleibt das Graphem [j] stehen. Im Tschechischen werden alle j-<br />

Grapheme konsequent e<strong>in</strong>gehalten.<br />

7. An <strong>die</strong>ser Stelle s<strong>in</strong>d noch <strong>die</strong> verkürzten Vokale zu erwähnen. Es<br />

kommt z.B. zur Verkürzung des Vokals /aː/ zu /a/: Ma-ksi-maj-lan (Maxmilián),<br />

ka-va (káva); des Vokals /iː/ zu /ɪ/: Je-ši (Ježíš), Ni-tzu / Ni-če (Nietzsche), Či-na<br />

(Čína), Šim (Řím), vi-ha (výtah); des Vokals /eː/ zu /ɛ/: Ye-su (Jesus) oder des<br />

Vokals /uː/ zu /ʊ/: Nej-cu (Němců). Dieses wird aber nicht konsequent<br />

e<strong>in</strong>gehalten, denn z.B. das tschechische Lexem „Rusů“ wurde als „Lu-sů“<br />

transkribiert.<br />

In <strong>die</strong>sen sieben Punkten wurden nun <strong>die</strong> Regeln zusammengefasst, <strong>die</strong> man<br />

<strong>in</strong> den Transkriptionen beider Sprachen herausf<strong>in</strong>den kann. Es handelt sich dabei<br />

hauptsächlich um Regularitäten auf der graphematischen Ebene. Sowohl auf der<br />

graphematischen als auch auf der phonologischen Ebene gibt es aber verschiedene<br />

Abweichungen, <strong>die</strong> das Regelsystem fraglich machen und eher e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tuitive<br />

Bildung der verzerrten Formen zu belegen sche<strong>in</strong>en. In manchen Fällen war sogar<br />

schwer überhaupt zu ergründen, welche Bedeutung <strong>die</strong> Grundlexeme tragen<br />

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