Briefe in die chinesische Vergangen - Theses
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Weiter s<strong>in</strong>d hier noch topographisch bed<strong>in</strong>gte Neologismen zu analysieren,<br />
<strong>die</strong> wie im Orig<strong>in</strong>altext so <strong>in</strong> der Übersetzung identisch geschrieben werden. Z.B.<br />
beim Fluss „Isar“ lässt sich <strong>die</strong> uns schon bekannte Transformation des Graphems<br />
[r] auf [l] feststellen, <strong>die</strong> zugleich den Ersatz der entsprechenden Konsonanten /r/<br />
durch /l/ <strong>in</strong>diziert. Ähnlicherweise wird dann im Fall der Stadt „Roma“<br />
vorgegangen, wo <strong>die</strong>se Transkription am Anfang des Wortes vorkommt. In<br />
„Tutz<strong>in</strong>g“ werden <strong>die</strong> im Anlaut der zweiten Silbe stehenden Grapheme [t] und<br />
[z], <strong>die</strong> <strong>die</strong> Affrikete /ts/ repräsentieren, durch das komplexe Graphem [ch] ersetzt,<br />
das wohl <strong>die</strong> Aussprache e<strong>in</strong>es stimmlosen alveolaren Reibelautes /ʃ/ andeutet. In<br />
„Amerika“ wird sogar e<strong>in</strong>e Silbe ausgelassen; welche, das ist nur schwer<br />
festzustellen. Me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach werden <strong>die</strong> zweite und <strong>die</strong> dritte, also <strong>die</strong> <strong>in</strong><br />
der Mitte stehende Silben, „me“ und „ri“ <strong>in</strong>s „mei“ verschmolzen, wobei es zur<br />
Auslassung des Konsonanten /r/ kommt. Es kann auch Hiatus <strong>in</strong> Betracht gezogen<br />
werden, dann würde <strong>die</strong> Silbenanzahl gleich bleiben. In der ersten Silbe, <strong>die</strong> nur<br />
mittels des Vokals /a/ gebildet ist, wird noch e<strong>in</strong> Graphem [m] h<strong>in</strong>zugefügt. Die<br />
Transkription sieht dann als „Am-mei-ka“ aus. Interessant f<strong>in</strong>de ich hier <strong>die</strong><br />
unterschiedliche Aussprache der graphematischen Gruppierung [ei]. Während der<br />
deutsche Leser <strong>die</strong>sen Diphtong als /ai/ lesen könnte, der tschechische würde eher<br />
zu /ei/ neigen.<br />
Es lässt sich noch der Neologismus „Sse-we-so“ / „Ce-ve-so“ erwähnen, der<br />
von dem Namen der italienischen Stadt „Seveso“ gebildet wird. In der deutschen<br />
Variante werden das Graphem [S] auf zwei [Ss] und das Graphem [v] af [w]<br />
verändert. In der tschechischen Variante ändert sich nur das [S] auf [C].<br />
Die Veränderungen <strong>in</strong> den Transkriptionen werden <strong>in</strong> der Tabelle5<br />
zusammengefasst:<br />
Ortsangabe Veränderte Stelle D. Trans. T. Trans.<br />
Pe_k<strong>in</strong>g _; k i; ch j; t´<br />
Isar r l l<br />
Roma R L L<br />
Tutz<strong>in</strong>g tz ch ch<br />
A_merika _; r m; Ø m; Ø<br />
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