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Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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Ergebnisse<br />

TB 06<br />

Thema<br />

Ermittlung der Zeitabhängigkeit der Resuspension partikelgebundener radioaktiver Kontaminationen von<br />

urbanen Oberflächen unter Berücksichtigung unterschiedlicher Umwelteinflüsse und Gegenmaßnahmen<br />

Subject<br />

Experimental determination of the time dependence of resuspension rates for particle-bound radioactive<br />

contamination from urban surfaces, taking into account varying environmental influences and <br />

counter-measures<br />

Kennzeichen<br />

3611S60012<br />

Beginn<br />

01.09.2011<br />

Ende<br />

31.08.<strong>2012</strong><br />

Fördermittel<br />

EUR 182.534,-<br />

Forschungs- / Auftragnehmer<br />

Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung – Institut <strong>für</strong> Toxologie und Experimentelle<br />

Medizin (ITEM) Hannover<br />

Projektleitung<br />

Prof. Dr. W. Koch<br />

Fachbetreuung BfS<br />

Dr. R. Maier / AG-NGA<br />

verantwortlich <strong>für</strong> den Text<br />

Dr. R. Maier<br />

1. ZIELSETZUNG<br />

Im Rahmen der nuklearspezifischen Gefahrenabwehr (NGA) ist es erforderlich, über belastbare Erkenntnisse<br />

bezüglich der Resuspensionsgefahr von radioaktiven Stoffen, die sich z. B. nach einem dirty-bomb-Anschlag<br />

auf urbanen Oberflächen niedergeschlagen haben, zu verfügen, um eine fundierte Gefährdungsanalyse<br />

durchführen zu können.<br />

Die derzeit verfügbaren, sehr begrenzten Kenntnisse über die zeitliche Entwicklung von Resuspensionsraten<br />

und deren Abhängigkeit von Eigenschaften kontaminierter Oberflächen und von Umwelteinflüssen weisen auf<br />

eine ausgeprägte Zeitabhängigkeit in den ersten Stunden und Tagen nach dem Ereignis hin. Für die Beurteilung<br />

gerechtfertigter Schutzmaßnahmen <strong>für</strong> das Einsatzpersonal und <strong>für</strong> die Bevölkerung sowie <strong>für</strong> die aus<br />

radiologischer Sicht zweckmäßigen Dekontaminationsmaßnahmen sollten die benötigten Daten zur Resuspension<br />

und Wirksamkeit von Gegenmaßnahmen, z. B. Fixierung, <strong>für</strong> repräsentative urbane Oberflächen experimentell<br />

bestimmt werden.<br />

Ziel des Vorhabens war die Ermittlung experimentell abgesicherter Windresuspensionsraten und deren Zeitabhängigkeit<br />

bei der Beaufschlagung repräsentativ kontaminierter urbaner Oberflächen unter realitätsnahen<br />

Bedingungen und unter Berücksichtigung unterschiedlicher Wetterbedingungen und Gegenmaßnahmen. Der<br />

Einfluss der Partikelresuspension durch Einsatzfahrzeuge musste berücksichtigt werden. Dabei waren so<br />

weit möglich nachvollziehbare, realitätsnahe Modellierungen der Einflüsse des sich bewegenden Fahrzeuges<br />

zu berücksichtigen. Die Daten sollten eine belastbare Abschätzung der Strahlenexposition von Personen<br />

durch Inhalation radioaktiver Stoffe infolge Resuspension nach trockener oder nasser Deposition ermöglichen.<br />

2. EINZELZIELSETZUNG<br />

Das Vorhaben verfolgte folgende Einzelziele:<br />

2.1 MÖGLICHE EINSATZSTRATEGIE ZUR ERFASSUNG VON RESUSPENSIONSRATEN AN UR-<br />

BANEN STRUKTUREN UND AUSWAHL RELEVANTER URBANER OBERFLÄCHEN<br />

Mögliche Einsatzstrategien und Szenarien zur Erfassung von Resuspensionsraten in Abhängigkeit von der<br />

Zeit und den Wetterbedingungen <strong>für</strong> unterschiedliche urbane Strukturen wurden erarbeitet.<br />

2.2 EXPERIMENTELLE ERMITTLUNG DER RESUSPENSIONSRATEN FÜR VERSCHIEDENE PA-<br />

RAMETERSÄTZE<br />

Für die ausgewählten Oberflächen wurden die Resuspensionsraten lungengängiger Partikel (< 10 µm AED)<br />

in Abhängigkeit von der Zeit gemessen. Dabei wurden die folgenden Parameter variiert: Struktur der Oberfläche,<br />

mögliche Witterungseinflüsse, verschiedene Dekontaminations- und Fixierungsmaßnahmen sowie Art<br />

und Höhe des Energieeintrags (primär die Luftanströmgeschwindigkeit). In diesem Zusammenhang wurden<br />

68 Ergebnisse der abgeschlossenen Forschungsvorhaben im Jahr <strong>2012</strong> - TB 06

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