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Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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3. METHODIK<br />

3.1 AP 1: LITERATURRECHERCHE ZUM STAND VON WISSENSCHAFT UND TECHNIK<br />

Ausgehend von der Einordnung von Expositionsmodellen in Risikoabschätzungen und einer Darstellung mathematischer<br />

Strukturen (radio-)ökologischer Expositionsmodelle mit unterschiedlicher Komplexität modellierter<br />

Kompartimente des Schadstofftransports wurde zum Stand von Wissenschaft und Technik eine umfassende<br />

Recherche zu Methoden der Modellierung aleatorischer (durch die reale Variabilität der Modellparameter<br />

bedingter) und epistemischer (durch unzureichendes Wissen über die Modellparameter bedingter) Unsicherheiten<br />

sowie ihrer Anwendung <strong>für</strong> Expositionsberechnungen durchgeführt. Da die Nutzung von probabilistischen<br />

Methoden der Expositionsmodellierung im konventionellen Umwelt- und Gesundheitsschutz weit fortgeschritten<br />

ist, wurde die Recherche nicht auf radiologische Fragestellungen beschränkt, auch wenn diese<br />

bzgl. des Standes der Anwendung im Fokus stehen.<br />

TB 05<br />

Ergebnisse<br />

3.2 AP 2: MODELLPROGNOSEN BEI UNSICHEREN EINGANGSDATEN<br />

Zur Anwendung von probabilistischen Ansätzen der Modellierung von Expositionen bei aleatorischen und epistemischen<br />

Parameterunsicherheiten wurden Anforderungen an die Qualität der Eingangsdaten abgeleitet<br />

und methodische Aspekte der Spezifizierung von Wahrscheinlichkeitsverteilungen, der Berücksichtigung von<br />

Abhängigkeiten zwischen unsicheren Verteilungsparametern sowie der probabilistischen bzw. stochastischen<br />

Simulation von Prozessen untersucht. Hierzu enthält der Abschlussbericht eine Vielzahl von Beispielen<br />

zu methodischen Fragestellungen und praxisrelevanten Expositionsabschätzungen. Der Abschlussbericht<br />

wird auf http://doris.bfs.de veröffentlicht. Die auf dieser Basis als geeignet eingeschätzten methodischen Ansätze<br />

wurden im Hinblick auf Anwendungen <strong>für</strong> unterschiedliche Modellstrukturen, wie<br />

- algebraische Expositionspfadmodelle,<br />

- Modelle mit gewöhnlichen und stochastischen Differentialgleichungen,<br />

- Modelle mit Differentialgleichungssystemen (deterministische sowie stochastische Kompartiment-<br />

Modelle),<br />

- Modelle mit partiellen Differentialgleichungen (z. B. deterministische und stochastische Advektions-Dispersions-Gleichungen<br />

sowie Random-Walk-Transportmodelle zur Beschreibung der Schadstoffmigration)<br />

mit Methoden der Unsicherheits- und Sensitivitätsanalyse weiter analysiert. Ziel war es, spezielle Anforderungen<br />

an die Qualität der Eingangsdaten einzuschätzen sowie vergleichende Bewertungen zur Anwendung deterministischer,<br />

probabilistischer, stochastischer und weiterer Ansätze der Ausbreitungs- und Expositionsmodellierung<br />

vorzunehmen.<br />

3.3 AP 3: ENTSCHEIDUNGSHILFEN ZUR WAHL GEEIGNETER MODELLIERUNGSANSÄTZE<br />

Für die Auswahl zwischen deterministischen, probabilistischen (bzw. possibilistischen) sowie stochastischen<br />

Ansätzen der Modellierung von Strahlenexpositionen wurden verschiedene Kriterien herangezogen. Ihre Relevanz<br />

hängt maßgeblich vom Zweck der Expositionsmodellierung <strong>für</strong> konkrete Expositionssituationen und<br />

von der vorhandenen bzw. mit angemessenem Aufwand erreichbaren Qualität der Eingangsdaten ab.<br />

Neben einer generellen Bewertung der Vor- und Nachteile deterministischer bzw. probabilistischer Expositionsabschätzungen,<br />

wobei <strong>für</strong> letztere die 1-dimensionale (1D) bzw. auch 2-dimensionale (2D) Monte-Carlo-Simulation<br />

sowie Bayes-Methoden verfügbar sind und alternativ die Evidenztheorie <strong>für</strong> eine adäquate<br />

Quantifizierung und Darstellung von aleatorischen und epistemischen Unsicherheiten von Expositionsmodellen<br />

genutzt werden kann, beziehen sich die Auswahlkriterien auf die Definition der Person(en), <strong>für</strong> die Expositionsabschätzungen<br />

vorzunehmen sind, auf die konkrete Aufgabenstellung einer Expositionsabschätzung,<br />

auf die Art zu bewertender Expositionssituationen sowie auf den Umfang bzw. die Komplexität der Modellierung<br />

des Radionuklidtransports.<br />

4. DURCHFÜHRUNG<br />

Das Vorhaben wurde durch Mitarbeiter der Brenk Systemplanung GmbH bearbeitet, die langjährige Kenntnisse<br />

und Erfahrungen im <strong>Strahlenschutz</strong> und insbesondere zur radioökologischen Modellierung und statistischen<br />

Analyse besitzen. Neben den internen Qualitätssicherungsmaßnahmen erfolgte eine Unterstützung<br />

durch das Institut <strong>für</strong> Radioökologie und <strong>Strahlenschutz</strong> der Universität Hannover. Die Bearbeitung der Arbeitspakete<br />

AP 1 und AP 2 wurde in Zwischenberichten dokumentiert. Der Abschlussbericht gibt eine Über-<br />

Ergebnisse der abgeschlossenen Forschungsvorhaben im Jahr <strong>2012</strong> - TB 05 61

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