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Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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Ergebnisse<br />

TB 04<br />

der Befragung dem behandelnden Radiologen/in vorzulegen. Die Teilnehmer bekamen einen an das BIPS<br />

adressierten Umschlag <strong>für</strong> die Rücksendung des Röntgenpasses ausgehändigt.<br />

4.4 ABSCHÄTZUNG DER ORGANDOSIS<br />

Gemäß DIN 6809-3 und den Leitlinien der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung in der Computertomographie<br />

bzw. Röntgendiagnostik wurde eine Methode <strong>für</strong> die Abschätzung der dadurch verursachten mittleren<br />

Dosis per Untersuchung entwickelt.<br />

Auf Grund der fehlenden untersuchungsspezifischen Angabe konnte nur eine Methode verwendet werden, in der<br />

die Berechnung der Dosisausbeute, der Einfalldosis und der Organdosis anhand von Literaturangaben berechnet<br />

werden. Für Röntgen- und interventionelle Untersuchungen wurden Geräteherstellerempfehlungen, Leitlinien der<br />

Bundesärztekammer und Konversionsfaktoren aus Drexler u. a. (1993) benutzt, um eine retrospektive Schätzung<br />

der Organdosen, z. B. <strong>für</strong> das Gehirn, die Augenlinse, die Nebennieren, die Lunge und die Speicheldrüse durchzuführen.<br />

Bei den CT-Untersuchungen wurden Organdosen mit dem Programm CT-Expo ermittelt.<br />

4.5 KOSTENABSCHÄTZUNG<br />

Zunächst wurden <strong>für</strong> alle Aufgabenbereiche, die bei der Durchführung der Machbarkeitsstudie bearbeitet wurden,<br />

das eingesetzte Personal und dessen Tätigkeiten aufgelistet. In Rücksprache mit den jeweiligen Abteilungen<br />

bzw. Arbeitsgruppen wurden die durchschnittlichen zeitlichen Aufwände <strong>für</strong> jede Tätigkeit, basierend<br />

auf den Erfahrungen aus der Machbarkeitsstudie, kalkuliert. Die Personalkosten wurden anhand von Verwaltungsinformationen<br />

sowie von Annahmen zu den zeitlichen Aufwänden <strong>für</strong> eine Studie in einem größeren Kollektiv<br />

berechnet.<br />

5. ERGEBNISSE<br />

Insgesamt nahmen 99 Personen aus Bremen und 100 aus Hamburg an der Studie teil (112 Frauen und 87<br />

Männer). Die Geschlechterverteilung in den beiden Orten war ähnlich, die Altersspanne der teilnehmenden<br />

Personen beträgt 20-69 Jahre.<br />

5.1 RETROSPEKTIVE ERHEBUNG<br />

Der Fragebogen konnte ohne größere Probleme in das Untersuchungsprogramm integriert werden. Die Median-Dauer<br />

der Interviews betrug 12 Minuten (Spanne 2-40), im arithmetischen Mittel 11 Minuten (Standardabweichung<br />

5 Minuten). Alle Studienteilnehmer gaben an, jemals radiologisch untersucht worden zu sein, wobei<br />

am häufigsten die Zähne (n = 191), obere (n = 124) sowie untere Extremitäten (n = 121) und der Brustraum<br />

(n = 117) untersucht wurden (Abbildungen 1 und 2). 45% der Studienteilnehmer (n = 90) hatten jemals eine<br />

CT-Aufnahme (Abbildungen 3 und 4). Am häufigsten wurde eine CT des Schädels (n = 42) genannt. Grundsätzlich<br />

wussten alle Teilnehmer, ob sie Röntgenuntersuchungen ohne Kontrastmittel, interventionelle Radiologie<br />

und Radioiod- und Strahlentherapie jemals gehabt hatten oder nicht. Nach Angaben der Interviewerinnen<br />

hatten manche Teilnehmer Schwierigkeiten, sich an Untersuchungsangaben, insbesondere die Zeitpunkte<br />

bzw. Jahre der Untersuchungen, zu erinnern.<br />

In der Kategorie ‚andere' innerhalb der Abbildungen sind Untersuchungen, die im Fragebogen nicht aufgelistet<br />

waren, aber von den Teilnehmern genannt wurden (wie Fuß, Genitalregion, Kiefer, Niere, Nase oder Nasennebenhöhlen).<br />

5.2 PROSPEKTIVE ERHEBUNG<br />

Insgesamt 98 Teilnehmer aus Bremen nahmen den Röntgenpass an. Nach 6 Monaten wurden 55 (56%)<br />

Röntgenpässe an das BIPS zurückgeschickt. Von diesen enthielten 13 (23,6%) entsprechende Angaben zu<br />

radiologischen Untersuchungen.<br />

5.3 ABSCHÄTZUNG DER ORGANDOSIS<br />

Bei den Zahnuntersuchungen wurde eine mittlere Dosis per Untersuchung von 4,8 µSv ermittelt, hierbei entfielen<br />

60% der Gesamtdosis auf das Knochenmark im Kiefer und 20% der Gesamtdosis auf die Schilddrüse.<br />

Eine mittlere Dosis von 0,6 mSv wurde bei den Brustraumuntersuchungen ermittelt, mit einer Organdosis von<br />

jeweils 0,11 mSv <strong>für</strong> die Nebennieren und die Lunge (Tabelle 1). Knapp die Hälfte (45%) aller Studienteilnehmer<br />

hatte jemals eine CT-Untersuchung. Am häufigsten wurden CT-Aufnahmen des Schädels mit einer mitt-<br />

48 Ergebnisse der abgeschlossenen Forschungsvorhaben im Jahr <strong>2012</strong> - TB 04

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