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Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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Ergebnisse<br />

TB 04<br />

Abbildung 6: <br />

H-1-CSI-Messung <strong>für</strong> den gleichen Patienten wie in Abb. 5. Links: T2-gewichtete MRT-Aufnahme mit<br />

eingezeichnetem Tumorvoxel. Rechts: Gemessenes H-1-MR-Tumor-Spektrum<br />

5.2 WIRKUNG STATISCHER MAGNETFELDER AUF DIE MIKROZIRKULATION<br />

Die <strong>für</strong> Perfusionsmessungen erforderlichen Bildgebungssequenzen wurden an drei MR-Tomographen implementiert<br />

und anhand von Phantommessungen sorgfältig optimiert. Die <strong>für</strong> Gd-DTPA ermittelten Relaxivitäten<br />

(1,5 Tesla: R = (4,3 ± 0,6) mM -1 *s -1 ; 3,0 Tesla: R = (3,9 ± 0,5) mM -1 *s -1 ; 7,0 Tesla: R = (3,5 ± 0,5) mM -1<br />

*s -1 ) nehmen mit zunehmender Feldstärke leicht ab. Der bei 1,5 Tesla ermittelte Wert stimmt sehr gut mit Literaturangaben<br />

überein. Auf Grund der sehr kurzen und mit zunehmender Magnetfeldstärke abnehmenden<br />

Echozeiten der implementierten SSRTFL-Sequenzen können Suszeptibilitäts-Effekte auch bei hohen Kontrastmittelkonzentrationen<br />

in Blutgefäßen weitgehend vernachlässigt werden. Nach Abschluss der methodischen<br />

Entwicklungsarbeiten stellte sich heraus, dass die <strong>für</strong> die Perfusionsmessungen an den Armen von<br />

Probanden vorgesehene Ganzkörperspule entgegen der ursprünglichen Annahme nicht verfügbar war. Aus<br />

diesem Grund musste das Projekt im Frühjahr 2011 nach Rücksprache mit dem BfS abgebrochen werden.<br />

Wie im Antrag angekündigt, wurde eine W3-Professur „Medizinische Strahlenphysik / <strong>Strahlenschutz</strong>“ in der<br />

Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg eingerichtet und zum 01.10.2011 mit einem renommierten<br />

Medizinphysiker besetzt. Die drei unmittelbar in das Forschungsvorhaben involvierten Physiker<br />

haben neben ihren Forschungsaktivitäten die Ausbildung zum Medizinphysik-Experten nach Röntgen- und<br />

<strong>Strahlenschutz</strong>verordnung in der Klinik <strong>für</strong> Strahlentherapie und im Institut <strong>für</strong> Klinische Radiologie und Nuklearmedizin<br />

durchlaufen und erfolgreich abgeschlossen.<br />

6. UMSETZUNG DER ERGEBNISSE<br />

Gemäß StrlSchV 1) § 81 Abs (3) ist bei Strahlenbehandlungen „die Dosis im Zielvolumen bei jeder zu behandelnden<br />

Person nach den Erfordernissen der medizinischen Wissenschaft individuell festzulegen“. Ein Ansatz<br />

zur Optimierung und Individualisierung der Strahlenbehandlung besteht in der biologischen Charakterisierung<br />

von Tumoren mit funktionellen Bildgebungstechniken. Ziel des Forschungsvorhabens war es daher, derzeit<br />

in der breiten Krankenversorgung verfügbare Bildgebungsmethoden unter medizinphysikalischen Aspekten<br />

zu optimieren und klinisch zu evaluieren. Obwohl die Patientenstudie auf Grund von Problemen bei der Patientenrekrutierung<br />

noch nicht abgeschlossen werden konnte, belegen die durchgeführten umfangreichen Untersuchungen,<br />

dass PET/CT derzeit die Methode der Wahl <strong>für</strong> die biologisch-adaptierte Bestrahlungsplanung<br />

ist. Diese Technologie erlaubt nicht nur eine hinreichend genaue Abgrenzung von Zielstrukturen <strong>für</strong> die Strahlenbehandlung,<br />

sondern auch die genaue Quantifizierung von Aktivitätskonzentrationen <strong>für</strong> die tracerkinetische<br />

Berechnung metabolischer Gewebeparameter. Darüber hinaus kann am gleichen System eine<br />

DCE-CT-Messung zur Quantifizierung der Tumordurchblutung durchgeführt werden, die nach jetzigem<br />

Kenntnisstand die Strahlenwirkung beeinflusst. Die mit DCE-CT-Untersuchungen verbundene relativ hohe lokale<br />

Strahlenexposition ist bei einer palliativen Strahlentherapie strahlenhygienisch gerechtfertigt. Es wird jedoch<br />

empfohlen, sie insbesondere bei mehrmaligen Untersuchungen während des Behandlungsverlaufs bei<br />

der Bestrahlungsplanung zu berücksichtigen. Im Hinblick auf die Behandlung von jüngeren Patienten mit gu-<br />

1) <strong>Strahlenschutz</strong>verordnung<br />

38 Ergebnisse der abgeschlossenen Forschungsvorhaben im Jahr <strong>2012</strong> - TB 04

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