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Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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Ergebnisse<br />

TB 04<br />

Thema<br />

Medizinphysikalische Optimierung und Risikobewertung diagnostischer und therapeutischer Strahlenanwendungen<br />

Subject<br />

Physical optimisation and risk assessment of diagnostic and therapeutic procedures using ionising <br />

or non-ionising radiation<br />

Kennzeichen<br />

3608S04001<br />

Beginn<br />

01.07.2008<br />

Ende<br />

30.06.<strong>2012</strong><br />

Fördermittel<br />

EUR 334.412,-<br />

Forschungs- / Auftragnehmer<br />

Klinik <strong>für</strong> Strahlentherapie und Radioonkologie, Universitätsmedizin Mannheim, Medizinische Fakultät<br />

Mannheim, Universität Heidelberg<br />

Projektleitung<br />

Prof. Dr. F. Wenz<br />

Fachbetreuung BfS<br />

Dr. J. Griebel / AG-SG 2.1<br />

verantwortlich <strong>für</strong> den Text<br />

Prof. Dr. F. Wenz<br />

1. ZIELSETZUNG<br />

Wissenschaftliches Ziel des Vorhabens war die Weiterentwicklung des medizinischen <strong>Strahlenschutz</strong>es<br />

durch die medizinphysikalische Optimierung und Risikobewertung therapeutischer und diagnostischer Verfahren.<br />

Der Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten betraf den Schnittbereich zwischen den Themenbereichen<br />

„Strahlenwirkungen“ und „Bildgebung“, nämlich<br />

- die Entwicklung und Anwendung von Bildgebungstechniken zur funktionellen Charakterisierung der Mikrozirkulation<br />

und des Mikromilieus in Tumoren <strong>für</strong> die biologisch-adaptierte Bestrahlungsplanung und die<br />

funktionelle Bewertung der Strahlenwirkung,<br />

- sowie die detaillierte Untersuchung der Wirkung statischer Magnetfelder auf die Mikrozirkulation in Geweben<br />

als einem potenziell sicherheitsrelevanten Effekt an Höchstfeld-MRT 1) -Systemen.<br />

Parallel zur Bearbeitung der wissenschaftlichen Aufgabenstellungen sollten die involvierten Wissenschaftler<br />

mit einem Diplom- oder Masterabschluss in Physik am Klinikum die praktische Ausbildung zum Medizinphysik-Experten<br />

nach den Vorgaben der <strong>Strahlenschutz</strong>- und Röntgenverordnung absolvieren.<br />

2. EINZELZIELSETZUNG<br />

2.1 FUNKTIONELLE BILDGEBUNG FÜR DIE BIOLOGISCH-ADAPTIERTE STRAHLENTHERAPIE<br />

Die therapeutische Wirkung einer Strahlenbehandlung mit Photonen hängt nicht nur von der realisierten physikalischen<br />

Dosisverteilung ab, sondern darüber hinaus von vielfältigen physiologischen und molekularen<br />

Prozessen im Tumor, wie z. B. der Mikrozirkulation und dem metabolischen Mikromilieu. Dementsprechend<br />

gewinnen funktionelle Bildgebungsverfahren, mit denen diese Prozesse nichtinvasiv erfasst werden können,<br />

<strong>für</strong> die Individualisierung und Optimierung der Strahlenbehandlung immer mehr an Bedeutung. Im Rahmen<br />

des Vorhabens wurde die klinische Praktikabilität und der Stellenwert von MRT- und PET/CT 2) -Methoden zur<br />

funktionellen Bildgebung untersucht, die mit derzeit verfügbaren Tomographen an einer Vielzahl von Kliniken<br />

im Rahmen der Strahlentherapie von Tumorpatienten routinemäßig eingesetzt werden können.<br />

2.2 WIRKUNG STATISCHER MAGNETFELDER AUF DIE MIKROZIRKULATION<br />

In der MR-Bildgebung ist ein klarer Trend zur Anwendung von Hoch- und Höchstfeldsystemen festzustellen.<br />

Nach Einschätzung internationaler Gremien (ICNIRP 3) , WHO 4) ) ist jedoch die Wirkung hoher statischer Magnetfelder<br />

auf den menschlichen Organismus noch nicht ausreichend geklärt. Einen möglichen Interaktionsmechanismus<br />

stellt die Wirkung statischer Magnetfelder auf den Blutfluss in Mikrogefäßen dar, der in diesem<br />

Teilprojekt in der Muskulatur von Probanden untersucht werden sollte.<br />

1) Magnetresonanztomographie<br />

2) Positronen-Emissions-Tomographie / Computer-Tomographie<br />

3) International Commission on Non-ionising Radiation Protection<br />

4) World Health Organization<br />

32 Ergebnisse der abgeschlossenen Forschungsvorhaben im Jahr <strong>2012</strong> - TB 04

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