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Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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TB 02<br />

einer Ausnahme, s. Fußnote, ist die abgeschätzte, maximale Dosisleistung kleiner oder gleich 1 Sv/h. Entsprechend<br />

der Messungen zum dosisleistungsabhängigen Ansprechvermögen, s. Abschnitt 5.1, ist daher davon<br />

auszugehen, dass in allen relevanten Expositionssituationen das Ansprechvermögen der EPD oberhalb<br />

von 80% liegt.<br />

Tabelle 1: Abgeschätzte maximale Dosisleistung bei den Expositionsszenarien in der Humanund<br />

Veterinärmedizin (<strong>Strahlenschutz</strong>kleidung berücksichtigt)<br />

Klinischer Bereich/Expositionsszenario<br />

Maximale Dosisleistung in Sv/h<br />

Humanmedizin Zahnmedizin MIMP<br />

Projektionsradiographie (Aufnahmebetrieb)<br />

MISS<br />

Durchleuchtung ohne Angiographie / Gefäßchirurgie<br />

MIVS<br />

und Herzkatheter<br />

Angiographie / Gefäßchirurgie und Herzkatheter NIMM ~<br />

Computertomographie<br />

MIPT<br />

Knochendichtemessung<br />

Y=MIMN<br />

Veterinärmedizin Kleintiere MINP<br />

Pferde<br />

MIQS<br />

a) Es gibt eine Expositionssituation, die deutlich abweichend von dem Rest eine abgeschätzte, maximale<br />

Dosisleistung von 3,06 Sv/h ergibt<br />

Zur Überprüfung der Konservativität der Abschätzungen wurden, wie bereits erwähnt, Messungen der Dosisleistung<br />

in unterschiedlichen Szenarien der Human- und Veterinärmedizin durchgeführt. In Tabelle 2 sind die<br />

Maximalwerte aufgelistet, die bei den Untersuchungen in unterschiedlichen Bereichen der Humanmedizin gemessen<br />

wurden. Die Messungen erfolgten mit TLD, die wegen deren Nachweisgrenze über der <strong>Strahlenschutz</strong>kleidung<br />

getragen wurden. Berücksichtigt man die Tatsache, dass. die Dosisleistung durch Schutzkleidung<br />

in allen Fällen um mindestens einen Faktor 10 verringert wird, so liegt die Dosisleistung am Rumpf in<br />

realen Expositionssituationen der Humanmedizin (Tabelle 2) erwartungsgemäß deutlich unter den Werten der<br />

theoretischen Abschätzung (Tabelle 1).<br />

Tabelle 2: Maximale gemessene Dosisleistung in den untersuchten klinischen Bereichen ohne<br />

Berücksichtigung von <strong>Strahlenschutz</strong>kleidung<br />

Klinischer Bereich<br />

Maximale Dosisleistung in Sv/h<br />

Projektionsradiographie (Aufnahmebetrieb) 1,19<br />

Angiographie / Gefäßchirurgie und Herzkatheter 2,98<br />

Urologie 3,23<br />

Gastroenterologie 5,44<br />

Computertomographie 0,34<br />

Die theoretische Abschätzung liefert darüber hinaus Extremwerte der maximalen Dosisleistung, da an jeder<br />

Stelle konservative Annahmen zu den Einflussfaktoren auf die Dosisleistung gemacht wurden. In der Praxis<br />

treten nicht alle Parameter gleichzeitig so auf, dass eine maximale Dosisleistung resultiert. Insbesondere bei<br />

kleineren Röhrenspannungen, einer niedrigeren Gesamtleistung der Systeme oder einem größeren Abstand<br />

zwischen Streukörper und Dosimeter sinkt die Dosisleistung am Ort der EPD deutlich. Die gemessenen Werte<br />

der Dosisleistung bestätigen die konservative, theoretische Abschätzung der möglichen Strahlenexposition<br />

von EPD in allen Strahlungsfeldern der Röntgendiagnostik.<br />

In Abbildung 2 ist die aus Dosismessungen mit EPD berechnete Dosisleistung am Trageort von EPD bei Untersuchungen<br />

in der Veterinärmedizin dargestellt. Auch hier blieb die <strong>Strahlenschutz</strong>kleidung unberücksichtigt.<br />

5.3 RESUMEE<br />

Die konservative, theoretische Abschätzung ergibt <strong>für</strong> sämtliche relevanten klinischen Expositionssituationen<br />

mit einer Ausnahme eine Dosisleistung am Ort der EPD, die kleiner oder gleich 1 Sv/h ist.<br />

22 Ergebnisse der abgeschlossenen Forschungsvorhaben im Jahr <strong>2012</strong> - TB 02

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