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Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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TB 02<br />

2.2 KATEGORISIERUNG VON ARBEITSPLÄTZEN<br />

Die maximal mögliche Dosisleistung der Strahlungsfelder ist an verschiedenen Arbeitsplätzen der Röntgendiagnostik<br />

unterschiedlich hoch. Für die Genehmigungsbehörden ist es von großer Bedeutung, abschätzen<br />

zu können, an welchen Arbeitsplätzen mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann, dass ein EPD fehlerhaft<br />

misst und an welchen derartige Fehlmessungen möglich sind.<br />

Innerhalb des Vorhabens wurde eine Kategorisierung sämtlicher relevanter Aufenthaltsorte im Bereich der<br />

human-, zahn- und veterinärmedizinischen Röntgendiagnostik im Hinblick auf die maximal mögliche Dosisleistung<br />

durchgeführt. Zusammen mit den Arbeiten nach Abschnitt 2.1 war es möglich, abzuschätzen, in welchen<br />

Arbeitsbereichen eine vertretbar geringe Beeinflussung der Messung der EPD durch die Dosisleistung<br />

des Strahlungsfeldes angenommen werden kann.<br />

3. METHODIK<br />

Die Arbeiten zu Zielsetzung 2.1 waren im Wesentlichen als Messaufgabe unter definierten Bedingungen zu<br />

lösen.<br />

Die Arbeiten zu Zielsetzung 2.2 waren komplexer. Sie umfassten die Erstellung einer Gesamtliste möglicher,<br />

relevanter Expositionssituationen, eine Abschätzung der maximal möglichen Dosisleistung in den Situationen<br />

sowie eine Bewertung der Situation im Hinblick auf die Eignung <strong>für</strong> den Einsatz von EPD.<br />

4. DURCHFÜHRUNG<br />

4.1 DOSISLEISTUNGSABHÄNGIGES ANSPRECHVERMÖGEN<br />

Für die EPD vom Typ Mk2.3 und DMC2000X wurde die Abhängigkeit des Ansprechvermögens von der Dosisleistung<br />

im Bereich von etwa 100 mSv/h bis zu 100 Sv/h detailliert untersucht. Die Arbeiten erfolgten an<br />

zwei Röntgeneinrichtungen, welche im Vorfeld eingehend charakterisiert wurden. Die Pulse der beiden Röntgeneinrichtungen<br />

stellen exemplarisch Extremfälle der Pulsform dar. Eine Anlage liefert annähernd Rechteckpulse,<br />

während die zweite Anlage einen Einpulsgenerator enthält, welcher einen in etwa sinushalbwellenförmigen<br />

Pulsverlauf erzeugt.<br />

Der gemessene Zusammenhang zwischen dem Ansprechvermögen und der Dosisleistung wurde mit der vorhergesagten<br />

Beziehung verglichen, welche sich unter Verwendung der theoretischen Beschreibung aus dem<br />

ersten Teil des Vorhabens aus den Geräteparametern des EPD-Typs und der Pulsform ergibt.<br />

4.2 KATEGORISIERUNG VON ARBEITSPLÄTZEN<br />

Abweichend von den Arbeiten nach Abschnitt 4.1 wurden bei den Arbeiten in diesem Abschnitt EPD der Typen<br />

Mk2.3, DMC 2000X und EDM III untersucht.<br />

Es wurde eine Liste sämtlicher relevanten Untersuchungen des human- und zahnmedizinischen sowie des<br />

veterinärmedizinischen Bereichs erstellt.<br />

Für häufig eingesetzte Röntgenanlagen wurde unter Annahme extremer aber möglicher Expositionsparameter<br />

abgeschätzt, welche maximale Dosisleistung die Einfallsstrahlung im Primärstrahl bei den Untersuchungen<br />

erreichen kann. Davon ausgehend wurde anhand theoretischer Daten sowie eigener Messungen die Dosisleistung<br />

am Ort des EPD abgeschätzt. Hierbei wurden insbesondere auch die Richtungsabhängigkeit der<br />

Röntgenstreustrahlung sowie die im Kontrollbereich zu verwendenden <strong>Strahlenschutz</strong>mittel berücksichtigt.<br />

Für sämtliche Untersuchungen wurden die relevanten Aufenthaltsorte von Personen im Strahlenfeld definiert.<br />

Bei mehreren möglichen Aufenthaltsorten einer Person wurde jeweils der Aufenthaltsort betrachtet, welcher<br />

zu der höchsten Dosisleistung am Ort des EPD führt. Wesentliche Einflussgrößen sind in diesem Zusammenhang<br />

der Abstand des Mitarbeiters zur Streustrahlungsquelle sowie die Richtung der Streustrahlung.<br />

Bei den meisten Untersuchungen sind die Dosiswerte sicher unterhalb von 1 Sv/h. Bei den Expositionsszenarien,<br />

bei denen anhand der theoretischen Abschätzungen nicht sicher auszuschließen war, dass die Dosisleistungen<br />

in diesen Bereich auftreten können, wurden zur Prüfung der Konservativität der Abschätzung Messungen<br />

der Dosisleistung an den Arbeitsplätzen unter realen Bedingungen durchgeführt. Für die Messungen<br />

wurden TLDs als Referenzdosimeter eingesetzt. Die Messungen erfolgten auf zwei Arten:<br />

1. Klinisch tätige Personen trugen die Referenzdosimeter während ausgewählter Untersuchungen an der<br />

20 Ergebnisse der abgeschlossenen Forschungsvorhaben im Jahr <strong>2012</strong> - TB 02

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