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Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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Ergebnisse<br />

TB 01<br />

Mittels der dCt-Methode (dCt = Ct miRNA-548d-5p – Ct miRNA-30e* ) wurden die Werte <strong>für</strong> den potenziellen Biomarker<br />

miRNA-548d-5p mit miRNA-30e* als Referenz normalisiert. Die Ergebnisse <strong>für</strong> die hoch- und die niedrigexponierten<br />

Probanden sind in Abbildung 3 dargestellt.<br />

Abbildung 3: <br />

Normalisierte miRNA-548d-5p-Expression bei hochexponierten (rot) und niedrigexponierten (blau)<br />

Probanden<br />

Der Unterschied zwischen den beiden Gruppen ist allerdings gering. So beträgt der Mittelwert bei den Hochexponierten<br />

8,24 (5,36 - 10,85) und bei den Niedrigexponierten 8,00 (4,38 - 9,63). Dies entspricht einer Runterregulierung<br />

von miRNA-548d-5p bei den hochexponierten Probanden.<br />

Die Ergebnisse des Screenings mittels Oligonukleotid-Microarrays wurden durch die quantitative qRT-PCR<br />

damit zwar prinzipiell bestätigt, allerdings ist der Unterschied statistisch nicht signifikant (p = 0,2612).<br />

6. UMSETZUNG DER ERGEBNISSE<br />

MicroRNAs (miRNAs) sind biologische Regulatoren, die Gene bzw. deren Übersetzung in Proteine unterdrücken<br />

oder verstärken. Die Bedeutung einer aberranten Regulation dieser miRNAs wird mittlerweile in verschiedenen<br />

Krankheitsprozessen diskutiert, wie zum Beispiel in der Kanzerogenese. Auch akute Strahlung<br />

führt zu einer Über- bzw. Unterexpression von spezifischen miRNAs. Dieses Vorhaben sollte erstmalig untersuchen,<br />

ob nach lang zurückliegender chronischer Strahlenexposition eine Langzeitveränderung in der miR-<br />

NA Expression in einem kleinen Kollektiv von hoch und niedrig exponierten Wismut Bergarbeitern festgestellt<br />

werden kann. Auf Micorarray Ebene zeigte sich ein verändertes Expressionprofil in den beiden Kollektiven.<br />

Die Ergebnisse konnten aber mit einer zweiten, spezifischeren Nachweismethode statistisch nicht verifiziert<br />

werden. Es wurde jedoch der gleiche Trend beobachtet. Es kann daher noch nicht abschließend bewertet<br />

werden, ob die ersten Beobachtungen auf Zufall beruhen oder ob die Effekte zu gering sind, um sie im vorliegenden<br />

Kollektiv von insgesamt 60 Bergarbeitern statistisch abzusichern. Ausgeschlossen werden kann jedoch,<br />

dass chronische Strahlenexposition durch Radon und Radonfolgeprodukte einen starken Effekt auf die<br />

Langzeitveränderung der miRNA Expression im Blut zur Folge hat.<br />

8 Ergebnisse der abgeschlossenen Forschungsvorhaben im Jahr <strong>2012</strong> - TB 01

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