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Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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Konstante Zellkulturbedingungen werden dadurch gewährleistet, dass die µTEM-Zelle innerhalb eines Inkubators<br />

betrieben wird. Dabei wird der konvektionsbedingte Wärmeaustausch zwischen den Zellproben und<br />

der geregelten Inkubatoratmosphäre mittels eines Pumpenkreislaufes verbessert.<br />

Zur Sicherung und Dokumentation der Qualität der Expositionsexperimente werden die Temperatur der<br />

µTEM-Zelle, die Temperatur am Ort der Probe sowie die Temperatur, die Luftfeuchte, der Druck und der<br />

CO 2 -Gehalt der Inkubatoratmosphäre mindestens einmal pro Minute aufgezeichnet und in einem codierten<br />

Datensatz abgelegt. Die Hochfrequenzleistung wird am Ein- und Ausgang der Zelle ebenfalls einmal pro Minute<br />

gemessen und aufgezeichnet. Zur Bestimmung der Parameter repräsentativer Signale während der Exposition<br />

wurden Entwickler der Fa. Rohde & Schwarz zu Rate gezogen und eine Literaturrecherche durchgeführt.<br />

Für die numerische Dosimetrie wurde ein realitätsnahes Simulationsmodell der µTEM-Zelle (leer und<br />

befüllt) erstellt und verwendet.<br />

Die Verblindung der Expositionen wird durch eine selbstentwickelte Software zur Steuerung der gesamten Expositionsanlage<br />

gewährleistet.<br />

3.2 BIOLOGIE<br />

In diesem Forschungsvorhaben kommen HL 1) -60-Zellen und hämatopoetische Stammzellen zum Einsatz.<br />

Folgende Endpunkte werden untersucht:<br />

- Oxidativer Stress mittels DCF 2) -Analytik;<br />

- Differenzierung mittels CD11b 3) -Expression und Adhärenz;<br />

- Nukleotidexzisionsreparatur mittels EdU 4) -Inkorporation bzw. Aphidicolin-Comet-Assay;<br />

- Zellzyklus-Bestimmung mittels DNA 5) -Gehaltsbestimmung;<br />

- Quantifizierung von DNA-Strangbrüchen mittels Comet Assay;<br />

- Histonmodifikationen mittels Quantifizierung der Acetylierung am Histon H3;<br />

- Apoptose-Bestimmung mittels Annexin V.<br />

4. DURCHFÜHRUNG<br />

4.1 EXPOSITION UND DOSIMETRIE<br />

Geeignete Testsignale wurden anhand einer Literaturstudie und der Empfehlungen der Entwickler der Fa.<br />

Rohde & Schwarz ausgewählt. Die exakte Dosimetrie wurde erstellt. Die Expositionseinrichtung wurde in der<br />

PTB 6) Braunschweig unter Berücksichtigung der Ziele und der genannten Methodik entwickelt, realisiert und<br />

im Institut <strong>für</strong> Pharmakologie und Toxikologie der Julius Maximilians Universität Würzburg aufgebaut. Anhand<br />

von Probeexpositionen wurden sowohl Aufbau als auch Steuersoftware optimiert.<br />

4.2 BIOLOGIE<br />

Für die HL-60-Zellen wurden <strong>für</strong> alle Endpunkte die entsprechenden Testmethoden einschließlich der jeweils<br />

geeigneten Positivkontrollen in mehreren unabhängigen Replikaten etabliert und validiert.<br />

5. ERGEBNISSE<br />

5.1 EXPOSITION UND DOSIMETRIE<br />

Die Funktionalität der Expositionsanlage wurde verifiziert. Es zeigte sich jedoch, dass im Fall von GSM unter<br />

Verwendung der eingestellten Signalparameter maximal 0,5 W/kg SAR in den Zellen erreicht werden kann.<br />

1)<br />

humane promyelozytische Leukämiezellen<br />

2)<br />

ein Fluoreszensfarbstoff, 2,7-Dihydrodichlorofluorescein<br />

3)<br />

ein Oberflächenantigen<br />

4)<br />

5-Ethynyl-2'-Desoxyuridin<br />

5)<br />

Desoxyribonukleinsäure<br />

6)<br />

Physikalisch-Technische Bundesanstalt<br />

Statusberichte TB 09: Deutsches Mobilfunk Forschungsprogramm 227<br />

TB 09

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