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Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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Thema<br />

Einfluss hochfrequenter Felder des Mobilfunks auf das blutbildende System in vitro<br />

Subject<br />

Influence of high frequency electromagnetic fields of mobile communications on the hematopoietic <br />

system in vitro<br />

Kennzeichen<br />

Beginn<br />

01.03.<strong>2012</strong><br />

Ende<br />

28.02.2014<br />

Fördermittel<br />

EUR 272.142,-<br />

Forschungs- / Auftragnehmer<br />

Universität Würzburg<br />

Projektleitung<br />

Prof. Dr. H. Stopper<br />

Fachbetreuung BfS<br />

Dr. A. Dehos / AG-SG 1.4<br />

verantwortlich <strong>für</strong> den Text<br />

Dr. H. Hintzsche<br />

1. ZIELSETZUNG<br />

Im Bereich biologischer Wirkungen durch Mobilfunkfelder sind nach wie vor einige Aspekte nicht abschließend<br />

geklärt. Hierzu gehört insbesondere die Frage, ob Kinder möglicherweise empfindlicher auf diese Art<br />

Strahlung reagieren als Erwachsene. Es gibt Hinweise darauf, dass Kinder im Knochenmark des Schädels<br />

deutlich höheren Intensitäten ausgesetzt sind als Erwachsene. Dies ist von besonderer Bedeutung, da hier<br />

teilweise die Hämatopoese stattfindet. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es daher, zu untersuchen, ob Zellen<br />

des hämatopoetischen Systems in vitro durch unterschiedliche Mobilfunkfelder in ihrer Struktur bzw. ihrer<br />

Funktion beeinflusst werden können.<br />

2. EINZELZIELSETZUNG<br />

2.1 EXPOSITION UND DOSIMETRIE<br />

Eine Expositionsvorrichtung soll erstellt werden, die es erlaubt, Zellen mit Mobilfunkfeldern moduliert nach<br />

GSM 1) -(900 MHz), UMTS 2) -(1 950 MHz) und LTE 3) -Standard (2 535 MHz) zu exponieren. Dabei sind Expositionszeiten<br />

von 4 h und 66 h mit einer über die Zellen gemittelten spezifischen Absorptionsrate (SAR) von 0<br />

W/kg (Scheinexposition), 0,5 W/kg, 1 W/kg, 2 W/kg und 4 W/kg vorgesehen. Dabei werden während der Expositionen<br />

alle wichtigen Parameter laufend aufgezeichnet. Temperatur-Effekte werden vorab am Ort der exponierten<br />

Zellen bestimmt.<br />

2.2 BIOLOGIE<br />

Ziel ist zunächst, aus den vorgegebenen Bereichen Zellfunktion und -differenzierung, Reparatur- und Kontrollmechanismen,<br />

gentoxische und epigenetische Effekte sowie Apoptose geeignete Endpunkte bzw. Methoden<br />

zu identifizieren und diese zu etablieren bzw. zu validieren. Im Anschluss finden die Expositionen in Form von<br />

drei unabhängigen Replikat-Experimenten und die biologischen Auswertungen statt. Nach der Entblindung<br />

werden die einzelnen Ergebnisse den jeweiligen Expositionsparametern zugeordnet.<br />

3. METHODIK<br />

3.1 EXPOSITION UND DOSIMETRIE<br />

Die Expositionen sollen in einer sogenannten Mikro Transversal-Elektromagnetischen Zelle (µTEM-Zelle)<br />

durchgeführt werden, die speziell <strong>für</strong> derartige Untersuchungen von der TU Braunschweig entwickelt wurde.<br />

Sie ist <strong>für</strong> alle geplanten Frequenzen nutzbar.<br />

1)<br />

Global system mobile communication<br />

2)<br />

Universal Mobile Telecommunications System<br />

3)<br />

Long Term Evolution<br />

226 Statusberichte TB 09: Deutsches Mobilfunk Forschungsprogramm<br />

TB 09

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