Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz
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3. METHODIK<br />
3.1 EXPOSITION/DOSIMETRIE<br />
Die Inbetriebnahme der Expositionsanlage, die numerischen Berechnungen zur Analyse der Feldverteilungen<br />
in der Expositionsanlage, die Evaluierung hinsichtlich der SAR-Verteilung in den Tieren sowie die technische<br />
Betreuung des Projekts erfolgt durch den technischen Partner TU Wuppertal.<br />
3.2 BIOLOGISCHES SYSTEM, ENDPUNKTE<br />
Das Projekt wurde wie geplant gestartet. Im Gegensatz zur ursprünglichen Planung und anders als in der Publikation<br />
von Tillmann et al. dargestellt sollen alle Tiere (also auch die nicht mit ENU behandelten Mäuse) zu<br />
dem Zeitpunkt getötet werden, wenn 75% der mit ENU behandelten Tiere verstorben sind. Dies hat den entscheidenden<br />
Vorteil, dass altersbedingte Erkrankungen und Todesursachen vermieden werden, die den Vergleich<br />
der Gruppen erschweren würden.<br />
4. DURCHFÜHRUNG<br />
Vom Züchter Charles River Wiga (Deutschland) wurden am 7.6.<strong>2012</strong> vom Stamm C57Bl/6N 128 F0-Muttertiere<br />
im Alter von 10 Wochen, 128 F0-Tiere im Alter von 9 Wochen und 34 F0-Tiere im Alter von 8 Wochen<br />
geliefert sowie 43 Männchen im Alter von 9 Wochen vom Stamm C3H/HeNCrl. Für 2 Wochen wurden die<br />
Mäuse zu sechst in Käfigen zur Eingewöhnung gehalten. Anschließend wurden die ersten 128 F0-Weibchen<br />
<strong>für</strong> 1 Woche mit den Männchen verpaart, im Verhältnis 1 Männchen plus 3 Weibchen. Die Weibchen wurden<br />
dann nach Gewicht randomisiert in die Anlagen 1 und 2 verbracht. Die Männchen wurden direkt im Anschluss<br />
mit den nächsten 128 Weibchen verpaart, die eine Woche später in die Expositionsanlagen 3 und 4 verbracht<br />
wurden. Insgesamt n: 256 Weibchen und 43 Männchen.<br />
Anschließend wurden die Männchen mit den verbleibenden 34 Weibchen im gleichen Verhältnis verpaart,<br />
ohne einen anschließenden Transfer in die Anlagen. Eine Woche nach Geburt der Nachkommen wurde das<br />
Geschlecht bestimmt. Die weiblichen Nachkommen dieser Tiere dienen als Käfigkontrolle (n=96). Die männlichen<br />
Jungtiere wurden zu diesem Zeitpunkt schmerzfrei getötet.<br />
Am Tag 6 p.c. begann die Exposition der trächtigen Weibchen (2 Tiere pro Käfig, 64 Tiere pro Gruppe) in den<br />
Anlagen. Die trächtigen Weibchen wurden mit ENU (40 mg/kg) intraperitoneal injiziert, die übrigen wurden<br />
schmerzfrei getötet. Eine Woche nach Geburt wurde das Geschlecht der Nachkommen bestimmt und 3 Weibchen<br />
bei den Muttertieren belassen. Die männlichen Jungtiere wurden zu diesem Zeitpunkt schmerzfrei getötet.<br />
Die Muttertiere wurden am 21. Lebenstag der Jungtiere aus den Käfigen entfernt. Die Anzahl der Käfige<br />
mit jeweils drei Weibchen beträgt 32 (n=96 Weibchen pro Expositionsstärke).<br />
5. ERGEBNISSE<br />
Bislang sind insgesamt 13 mit ENU behandelte Mäuse verstorben (ohne signifikante Häufung in einer Gruppe).<br />
6. GEPLANTE WEITERARBEIT<br />
Die Exposition der Tiere wird fortgesetzt. Der Gesundheitszustand sowie das Gewicht der Tiere werden laufend<br />
kontrolliert und dokumentiert. Sichtbar kranke Tiere werden unmittelbar schmerzfrei getötet und wie unter<br />
2.3. dargestellt untersucht. Am Ende des Versuchszeitraums erfolgen die verbleibenden histopathologischen<br />
Untersuchungen sowie die statistischen Auswertungen.<br />
TB 08<br />
Statusberichte TB 08: Nichtionisierende Strahlung 221