Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz
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Thema<br />
Nachweis von chromosomalen Translokationen durch genomische PCR zur Identifizierung prä-<br />
leukämischer Zellen bei Kindern - Pilotstudie zur Entwicklung und Validierung geeigneter Sonden<br />
Subject<br />
Detection of chromosomal translocation by genomic PCR aiming the identification of pre-leukemic <br />
cells - pilot study for development and validation of sensitive probes<br />
Kennzeichen<br />
3612S70019<br />
Beginn<br />
01.09.<strong>2012</strong><br />
Ende<br />
30.11.2013<br />
Fördermittel<br />
EUR 214.498,-<br />
Forschungs- / Auftragnehmer<br />
Universitätsklinikum Düsseldorf<br />
Projektleitung<br />
A. Borkhardt, R. Slany<br />
Fachbetreuung BfS<br />
Dr. S. Hornhardt / AG-SG 1.1<br />
verantwortlich <strong>für</strong> den Text<br />
Prof. Dr. A. Borkhardt<br />
1. ZIELSETZUNG<br />
Ziel ist die Entwicklung einer neuen molekulargenetischen Methodik, die es erlaubt, prä-leukämische Zellen<br />
bei gesunden Kindern hochsensitiv zu detektieren.<br />
2. EINZELZIELSETZUNG<br />
Es sollen genetisch veränderte, aber noch nicht vollständig maligne Zellen in einem „Vor-Leukämie-Stadium“<br />
erkannt werden. In den klinisch manifesten Leukämieerkrankungen bei Kindern sind insbesondere die Translokationen<br />
t(12;21), t(11;19), t(4;11), t(1;19) und t(9;11) von besonderem Interesse, so dass sich die zu entwickelnde<br />
Methodik auf diese häufigen Fälle konzentriert.<br />
Damit ergeben sich folgende Einzelziele:<br />
- Literaturübersicht über den Stand der Technik zum Nachweis von "Prä-Leukämiezellen"<br />
- Entwicklung geeigneter Sonden zum Nachweis der Rearrangements ETV6/Runx1, MLL/ENL, MLL/AF9,<br />
MLL/AF4 und E2A/PbX1, die den oben genannten zytogenetischen Veränderungen entsprechen bzw.<br />
deren molekulargenetisches Äquivalent darstellen.<br />
3. METHODIK<br />
- Eine Datenbanksuche der medizinisch-wissenschaftlichen Literatur wird durchgeführt, die direkte Kontaktaufnahme<br />
mit den im Feld arbeitenden internationalen Wissenschaftlern ist vorgesehen.<br />
- Sonden werden an permanenten Leukämiezellen mit Translokation t(4;11), t(9;11), t(12;21), t(1;19) und<br />
t(11;19) entwickelt. Die Sensitivität wird mittels quantitativer real-time PCR (Polymerase-Kettenreaktion)<br />
getestet.<br />
4. DURCHFÜHRUNG<br />
TB 07<br />
4.1 ENTWICKLUNG DER NEUARTIGEN „GIPFEL-METHODIK“<br />
Hierbei wird die gesamtgenomische Restriktion (Exonuklease-Verdau) mit spezifischen enzymatischen Ligationsschritten<br />
kombiniert, so dass vorrangig nur die gesuchten Gene rezirkularisieren, die in o. g. chromosomale<br />
Rearrangements involviert sind. Das erlaubt den sensitiven Nachweis mittels PCR-Amplifikation, ohne<br />
die Nukleotidabfolge am genauen genomischen Bruchpunkt zu kennen und ohne die bisherigen Limitierungen<br />
auf sehr große Fragmentlängen (sogenannte „long-range“ PCR), die sich nicht hochempfindlich nachweisen<br />
lassen.<br />
202 Statusberichte TB 07: Vorhaben mit allgemeiner Bedeutung im <strong>Strahlenschutz</strong>