14.01.2014 Aufrufe

Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Mittels der Microarrays wurden Proben von hoch- und niedrigexponierten Probanden auf die Expression von<br />

703 humanen miRNAs gescreent, um mögliche Biomarker einer Strahlenexposition zu identifizieren. Dazu<br />

wurden 60 RNA-Proben aus dem Vorhaben „Aufbau einer Bioproben-Bank von ehemaligen Beschäftigten der<br />

SAG/SDAG Wismut - Pilotstudie“ (3607S04532) mit den selbst hergestellten Microarrays analysiert und potenziell<br />

geeignete Biomarker anschließend mittels der quantitativen Real-Time Polimerase Chain Reaction<br />

(qRT-PCR) verifiziert.<br />

Durch das Screening konnte mit miRNA-548d-5p ein möglicher Biomarker identifiziert werden, der im Vergleich<br />

zwischen hoch- und niedrigexponierten Probanden eine signifikant veränderte Expression aufweist. In<br />

der Verifizierung mittels qRT-PCR zeigte sich zwar ebenfalls ein Unterschied zwischen den beiden untersuchten<br />

Gruppen, allerdings war dieser nicht signifikant.<br />

Ziel des Vorhabens „Erhebung der medizinischen Strahlenexposition <strong>für</strong> eine eingebettete<br />

Fall-Kontrollstudie zu Leukämie bei Beschäftigten der Wismut AG (3610S40007)“ war die Erhebung<br />

von Daten zur medizinischen Strahlenexposition <strong>für</strong> eine in die Wismut-Kohorte eingebettete Fall-Kontroll-<br />

Studie zur Leukämiesterblichkeit. Hierzu wurden die Akten des Gesundheitsdatenarchiv Wismut (GDAW) <strong>für</strong><br />

rund 600 Probanden identifiziert und die relevanten Daten, insbesondere bezüglich der bei Uranerzarbeitern<br />

regelmäßig durchgeführter Röntgenreihenuntersuchungen, erfasst. Die dem BfS übergebene Datei umfasst<br />

insgesamt 15 581 Datensätze zu 640 Probanden.<br />

THEMENBEREICH 02 - STRAHLENSCHUTZTECHNIK<br />

Prüfkörper nehmen im Rahmen der technischen Qualitätssicherung von Röntgeneinrichtungen eine zentrale<br />

Rolle ein. Bislang gibt es gleichwohl keine Herstellerunabhängige Kontrolle der Konformität von auf dem<br />

Markt verfügbaren Prüfkörpern mit deren in Normen vorgegebenen Spezifikationen. Im Rahmen des Vorhabens<br />

„Entwicklung von Verfahren zur zerstörungsfreien Qualitätskontrolle von Prüfkörpern, die<br />

im Rahmen von Prüfungen zur Qualitätssicherung nach § 16 Abs. 2 und 3 der Röntgenverordnung<br />

von Röntgeneinrichtungen zur Untersuchung von Menschen verwendet werden<br />

(3608S20001)“ wurden zerstörungsfreie Methoden entwickelt, die es ermöglichen, die Norm-Konformität<br />

von Prüfkörpern zu überprüfen. Die entwickelten Methoden wurden im Rahmen einer Stichprobe an auf dem<br />

Markt verfügbaren Prüfkörpern angewendet. Innerhalb der Stichprobe wurden bei einem auffallend hohen Anteil<br />

an Prüfkörpern qualitative und quantitative Mängel festgestellt. Die Mängel sind in etlichen Fällen so groß,<br />

dass sie relevanten Einfluss auf die Prüfresultate haben.<br />

Direktablesbare, aktive elektronische Personendosimeter (EPD) werden zur alleinigen oder ergänzenden personendosimetrischen<br />

Überwachung zahlreicher Personengruppen eingesetzt. Aus vorhergehenden Untersuchungen<br />

ist bekannt, dass das Ansprechvermögen von EPD dosisleistungsabhängig ist. Im Rahmen des Vorhabens<br />

„Dosimetrie mit elektronischen Dosimetern in gepulsten Photonenstrahlungsfeldern<br />

Teil 2 (3610S20001)“ wurde überprüft, ob das Ansprechvermögen der EPD im Bereich der Dosisleistungen,<br />

die an Arbeitplätzen in der human-, zahn- und veterinärmedizinischen Röntgendiagnostik auftreten, <strong>für</strong> den<br />

Einsatzzweck ausreichend ist.<br />

Die Dosisleistungsabhängigkeit des Ansprechvermögens von EPD der Typen Mk 2.3 und DMC2000X wurde<br />

unter Laborbedingungen untersucht. Bei einer Dosisleistung unterhalb von etwa 1 Sv/h 1) liegt das Ansprechvermögen<br />

der EPD über von 80%, was als ausreichend <strong>für</strong> den Einsatzzweck anzusehen ist.<br />

Für sämtliche relevanten Arbeitsplätze der Human-, Zahn- und Veterinärmedizin wurde die maximal mögliche<br />

Dosisleistung am Ort der EPD abgeschätzt. Die Konservativität der Abschätzung wurde durch Messungen<br />

überprüft. Es zeigte sich, dass mit einer Ausnahme an diesen Arbeitsplätzen die Dosisleistung deutlich unterhalb<br />

von 1 Sv/h liegt. Es ist damit anzunehmen, dass EPD in den betrachteten Arbeitsbereichen uneingeschränkt<br />

einsatzfähig sind.<br />

1)<br />

Die Maßeinheit Sievert pro Stunde (Sv/h) ist gebräuchlich zur Kennzeichnung des Messbereichs von Dosimetern.<br />

In gepulsten Feldern treten scheinbar sehr hohe Dosisleistungen auf (im Bereich von einigen Sv/h).<br />

Dabei ist zu beachten, dass die tatsächliche Strahlenexposition nur während der kurzen Dauer der Pulse erfolgt,<br />

die im Bereich von Milli- oder Mikrosekunden liegt.<br />

XIII

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!