Programmreport 2012 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz
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TB 01<br />
Thema<br />
Untersuchung des Einflusses baulicher Energiesparmaßnahmen auf die Radonkonzentration in<br />
Innenräumen - Los 2<br />
Subject<br />
Influence of structural energy conservation methods on indoor radon concentration - Part 2<br />
Kennzeichen<br />
3611S10016<br />
Beginn<br />
01.01.<strong>2012</strong><br />
Ende<br />
31.12.2014<br />
Fördermittel<br />
EUR 234.561,-<br />
Forschungs- / Auftragnehmer<br />
Technische Hochschule Mittelhessen, Institut <strong>für</strong> Medizinische Physik und <strong>Strahlenschutz</strong>, Gießen<br />
Projektleitung<br />
Prof. Dr. J. Breckow<br />
Fachbetreuung BfS<br />
Dr. W. Meyer / SW 1.1<br />
verantwortlich <strong>für</strong> den Text<br />
M. Klingebiel<br />
1. ZIELSETZUNG<br />
Das Ziel der Untersuchung liegt in der Erarbeitung eines Modells zur Radonverteilung in Wohnhäusern unter<br />
Berücksichtigung energetischer Sanierungsmaßnahmen. Es sind meteorologische Abhängigkeiten und Luftwechselereignisse<br />
einzubeziehen. Die Ergebnisse sollen zeigen, ob und welche Methoden der energetischen<br />
Sanierung eine Erhöhung der Radonkonzentration in den Wohnräumen zur Folge hat. Für festgestellte Konzentrationserhöhungen<br />
ist ein Konzept zur Verminderung dieser, im besten Fall zur Vermeidung zu erarbeiten.<br />
2. EINZELZIELSETZUNG<br />
Nach dem Stand von Wissenschaft und Technik <strong>für</strong> Radon in Wohnhäusern und Maßnahmen der energetischen<br />
Sanierung sind geeignete Messobjekte zu akquirieren. Nach Möglichkeit sollen an den verschiedenen<br />
Objekten unterschiedliche Sanierungsmaßnahmen ausgeführt werden, um einzelne und möglichst vielfältige<br />
Maßnahmen beurteilen zu können. In jedem Gebäude sind nach aktuellem wissenschaftlichem Stand Radon<br />
und alle weiteren Einflussparameter jeweils vor und nach der Sanierung zu messen. Die Aufnahme der Messdaten<br />
findet jeweils mindestens über einen Zeitraum von vier Wochen, unter Vermeidung extremer Witterungsverhältnissen<br />
statt. D. h. die Messzeiten beschränken sich auf das Frühjahr und den Herbst. Des Weiteren<br />
beinhaltet dieser Arbeitsschritt die Dichtemessung der Objekte vor und nach der Sanierung mittels des<br />
sogenannten Differenzdruck-Messverfahrens (Zusatzvertrag) in modifizierter Form.<br />
3. METHODIK<br />
Der erste Termin mit den Hausbesitzern gilt der Sichtung und Eignungsprüfung des Objektes. Dem Hausbesitzer<br />
wird das Projekt und die dazugehörige Vorgehensweise erläutert und das Einverständnis <strong>für</strong> alle erforderlichen<br />
Messungen und Maßnahmen eingeholt. Bei einem Rundgang durch das Gebäude werden notwendige<br />
Informationen gesammelt, um die Gebäude- und Standortdaten möglichst präzise zu erfassen. Außerdem<br />
werden alle vom Hausbesitzer tatsächlich geplanten Maßnahmen der energetischen Sanierung schriftlich<br />
festgehalten. Um die Eignung des Messobjektes abschließend abzusichern, wird ein AlphaGUARD-Radonmessgerät<br />
<strong>für</strong> eine Woche im Keller des Messobjektes aufgestellt. Anschließend werden bei ausreichender<br />
Radonkonzentration im Keller die Messgeräte im ganzen Haus, <strong>für</strong> eine Gesamtdauer von mindestens<br />
vier Wochen, aufgestellt. Es wird darauf geachtet, dass die Hausbewohner gewährleisten können, während<br />
der Messzeiten die Räumlichkeiten normal zu nutzen.<br />
Nach Abschluss aller Sanierungsmaßnahmen werden die Messgeräte, in den entsprechenden Räumen und<br />
an den gleichen Stellen wie vor der Sanierung, aufgestellt. Der Messzeitraum beträgt wieder mindestens vier<br />
Wochen, um einen vergleichbaren Datenumfang vor und nach der Sanierung zu gewährleisten.<br />
Jeweils am Anfang des Messzeitraumes wird mindestens im Keller eine Aufbaukurve der Radonkonzentration<br />
aufgenommen. Dazu wird der Raum gut durchgelüftet und im Anschluss alle Fenster und Türen verschlossen.<br />
Während der Aufnahme dieser Kurve sollte der Raum mindestens einen Tag, besser zwei oder drei Tage,<br />
nicht betreten werden. Dies hält den Luftwechsel und damit eine Störung der Kurve so gering wie möglich.<br />
Optional kann eine Betrachtung des Objektes mit einer vorhandenen Thermo-Kamera vorgenommen werden.<br />
124 Statusberichte TB 01: Natürliche Strahlenexposition